"Wie mache ich einen Ton - für unser Hortofon!? - oder "Das Ohrprojekt" - TezBa
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Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 „Wie mache ich einen Ton – für unser Hortofon!? oder „Das Ohrprojekt“ Schulstraße 15 97236 Randersacker Schulkind-Betreuung mit Herz und Verstand 1
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Thema: „Wie mache ich einen Ton - für unser Hortofon!?“ 1 oder „Das Ohrprojekt“ Inhaltsverzeichnis 2 -3 1.0. Wie die Idee zum Projekt entstand 4 1.1. Womit kann man ein Geräusch erzeugen? 4 1.2. So viele verschiedene Klänge und Geräusche 5 1.3. Rhythmische Spiele mit eigenem Krachmacher 6 1.4. Wie mache ich einen Ton? 6 1.5. Wer spielt ein Musikinstrument? 7 1.6. Ein merkwürdiges Instrument 7 1.7. Ein Wunsch wird laut 7 2.0. Eine Idee gerät in Vergessenheit 7 2.1. Eine freudige Entdeckung 8 2.2. Sein Versprechen muss man halten 8 2.3. Wie geht es weiter? 8 2.4. Wie soll das Hortofon aussehen? 9 3.0. Hortmusikanten stellen ihre Instrumente vor 9 3.1. Jakob bringt seine Trompete mit 9 3.2. Was ist eine Guitarlele? 10 3.3. Klavierlehrerin mit Flügel!? 11 3.4. Welche Musikinstrumente gibt es bei uns in der Schule? 12 3.4.1. Fon ist Ton 12 3.4.2. Hoher oder tiefer Ton? 13 3.4.3. Kurze und lange Töne 13 3.4.4. Harte und weiche Schläge 14 3.4.5. Ist das wirklich ein Musikinstrument? 15 3.4.6. Wir lernen verschiedene Rhythmusinstrumente kennen 15 4.0. Wir forschen und experimentieren für unser Hortofon 16 4.1. Wir sammeln Naturmaterialien 16 4.1.1. Das alte Klavier 16-17 4.1.2. Wir finden viele Naturinstrumente 18 4.1.3. Ein außergewöhnliches Orchester 19 4.2. Was ist das für ein Material? 20 4.2.1. Wir spielen Geräusche-Raten 21 4.2.2. Kann man einen Ton auch sehen? 22 4.2.3. Wie macht man einen Ton sichtbar? 22-23 4.3. Wir werden zu Erfindern 23 4.3.1. Der erste Schritt zum Hortofon 23 4.3.2. Wie bekommen wir Löcher in das Material? 23 4.3.3. Wir dürfen den Standbohrer bedienen 23 4.3.2.1 Der Standbohrer ist auch ein Krachmacher 24 4.4. Es entstehen Klangmobiles aus unterschiedlichen Materialien 24 4.4.1. „Wir machen Krach und vertreiben die Virusole“ 25 2
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 4.4.2. Warm-ups mit unseren Klangmobiles 26 4.4.3. 34 Klangmobiles sind noch lange kein Hortofon 27 4.5. Weitere Erfahrungen mit Klangkörpern und Klangerzeugung 27-28 4.5.1. Das lauteste Geräusch im Hort 29 4.5.2.1.Das lauteste Geräusch von Oliver 29 4.5.3. Der Wind -ein ganz natürliches Geräusch 29 4.6. Ein schwieriges Instrument 30 4.7. Fahrzeuge machen ebenfalls Geräusche 30 4.8. Merkwürdige Geräusche im Weinkeller 31 5.0. Darstellung von Klängen und Geräuschen 31 5.1. Geräusche drinnen und draußen 31-32 5.2 Geräusche in Schule und Hort 32-33 5.3. Geräusche beim Essen 34 5.4. Mein Körper macht Geräusche 35 5.4.1. Rhythmus mit Hand und Mund 35 5.5. Auch Tiere geben Laute von sich 36-37 5.6. Fluglärm 38 5.7. Typische Geräusche im Winter 39-40 6.0. Wie können wir das Hortofon fertigstellen? 41 6.1. Wie aus den Klangmobiles ein Hortofon wird 42 6.2. Und fertig ist das Hortofon! 43 6.3. Erste Probe auf dem Hortofon 44 6.4. Milenas Forschergeist und ihre Erkenntnisse 45 6.5. Erweiterung unseres Hortinstrumentes 46 6.6. Wir erwecken eine Geschichte zum Leben 46-47 6.7. Weitere Klanggeschichten entstehen 48 7.0 Wie das Projekt „Hortofon“ zum „Ohrprojekt“ wird 49 7.1. Wie funktioniert das Ohr? 50 7.2. Suche nach dem Riesenohr? 51 7.3. Ein künstliches Ohr! 51 7.3.1. Stein- oder Knochenschnecke? 52 7.3.2. „Holz im Ohr? 53 8.0. Lärm kann man messen 54 8.1. Wir messen die Lautstärke im Hort 54 8.2. Wie laut ist unser Hortofon? 55 9.0. Fazit 55 10.0. Ausblick 56 11.0. REFLEXION 57-59 3
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 1.0. Wie die Idee für unser Projekt entstand: Unter Berücksichtigung der bestehenden Einschränkungen durch Covid19 bieten wir im Schülerhort Randersacker im Rahmen des Sommerferienprogramms 2020, anstatt „Singen und Musizieren“, „Rhythmische Spiele“ an. Dazu dürfen die Kinder von zuhause Gegenstände mitbringen, mit denen ein Geräusch erzeugt werden kann. Im Hort finden sich auch noch etliche Dinge, die dafür geeignet scheinen. 1.1. Womit kann man ein Geräusch erzeugen? Zunächst betrachten die Kinder eingehend, die zur Verfügung stehenden Materialien. Was es da alles zu entdecken gibt! Vom Kochlöffel, über Eierschachtel, Verpackungsmaterial, Flaschenverschlüsse, Plastikbecher, Nussschalen, Kronkorken bis hin zu Metallbeschlägen usw. Sogar eine ausrangierte Wasser-Spritz-Pistole ist darunter und etliches scheinbar wertlose Material. Trotz der großen Auswahl finden die AG-Teilnehmer schnell ein geeignetes Teil oder auch mehrere, um damit Geräusche zu machen. Jule (7) hat bereits daheim eine kleine Plastikdose mit Schmuck gefüllt, den Mama aussortiert hatte und ist sehr stolz auf ihre eigenhändig hergestellte Rassel. 4
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 1.2. So viele verschiedene Klänge und Geräusche: Beim Erproben der Gegenstände kommen Lino (8), Paul (8), Milena (8) und Ben (8) aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn letztendlich kann man jedem Gegenstand ein anderes Geräusch entlocken. Paul (7): „Die Stöcke habe ich Aurelia (6):“Die Steine haben sich im Gebüsch gefunden. Einer iste aus dem Pflaster gelöst. Die klacken aus Holz und der große aus so schön!“ Eisen. – Ich bin der Dirigent!“ 5
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 1.3. Rhythmische Spiele mit eigenem „Krachmacher“: Immer mehr Varianten entstehen, um einen Ton zu erzeugen. So klopft Danilo (7) beispielsweise mit seinem Holzhämmerchen auf ein kleines Holzstück, Julian (7) greift zu einem Plastikeimer mit Deckel, den er zuvor mit einer Handvoll Bierkorken befüllt hat und Lino (7) schlägt mit einem Teelöffel aus Metall an ein leeres Marmeladenglas. Er geht dabei behutsam vor, denn „das Glas könnte ja zerbrechen!“ Als er das Glas mit Nussschalen befüllt, fällt ihm auf: „Das hört sich jetzt irgendwie anders an!“ 1.4. Wie mache ich einen Ton? Das alte Mehlsieb aus der Hortküche hat es Maximilian (7) besonders angetan, aber er ist skeptisch: „Wie mache ich da(mit) einen Ton?“ Nach genauer „Untersuchung“ entdeckt er schließlich das bewegliche Teil am Griff und drückt es vor und zurück und freut sich riesig über seinen „Tonmacher.“ „Ritsch, ratsch, ritsch, ratsch…!“ 6
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 1.5. Wer spielt ein Musikinstrument? Während dieser Beschäftigung unterhalten sich die Teilnehmer u.a. darüber, wer ein Instrument spielt. Anna (9) spielt schon drei Jahre Flöte, Annika (7), Carl (7) und Jule (7) nehmen Klavierunterricht. Greta (7), Mathea (7), Franka (7) und Ella (7) haben erst vor kurzem mit Blockflöte angefangen. Genauso wie Josefine (7), die davon schwärmt, dass sie später auch mal - so wie ihre Cousine - Saxophon spielen möchte. „Das heißt so, weil das ein Herr Sax erfunden hat!“ weiß sie sogar. 1.6. Ein merkwürdiges Instrument! Ben (9) scheint das Ganze nicht sonderlich zu interessieren. Er beschäftigt sich intensiv mit seinem “Instrument“, einer Wasserspritzpistole aus Plastik, deren Verschluss er unaufhörlich betätigt, d.h. er öffnet und schließt ihn und erzeugt ein Geräusch. Er albert herum und ruft: „Und ich habe das Hofafon erfunden!“ (Ben heißt mit Nachnamen“ Hofmann!“) 1.7. Ein Wunsch wird laut: Maximilian (7) hat das akustisch nicht verstanden und stimmt zu: „Ja, ein Hortafon!“ und fällt spontan mit dem Mehlsieb in den Rhythmus von Ben ein. Die anderen Kinder lassen sich anstecken und Milena (7) ruft aus: „Ein Hortfon, ein Hortfon…für den Hort!“ Nachdem alle „Schlagzeuger“ ihre Instrumente lautstark betätigt haben, hält Annika (7) plötzlich inne und fordert: „Ein Hortofon muss dann aber allen gehören!“ Julian (8) pflichtet ihr bei: „Ja, sonst ist das ungerecht!“ Ben (8) sorgt sich: „Meine Spritzpistole nehme ich wieder mit heim, die wird kein Hortofon!“ Heftige Diskussionen entstehen. Dabei geht es zunächst um den Namen des geplanten Hortinstruments. Im Gespräch sind Hortafon, Hortfon und Hortofon - schließlich macht das „Hortofon“ das Rennen. Hortbetreuerin Cilly Fröhling nimmt man das Versprechen ab, gemeinsam ein Instrument für den Hort zu bauen. 2.0. Eine Idee gerät in Vergessenheit: Da unsere Einrichtung in den Sommerferien mehrere Wochen geschlossen ist, gerät dieses Vorhaben allerdings in Vergessenheit. 2.1. Eine freudige Entdeckung: 7
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Erst nach mehreren Wochen im neuen Schuljahr 2020/21, fällt uns zufällig beim Aufräumen im Materialraum des Hortes, die Kiste mit den Gegenständen, aus denen während des Sommerferienangebots „Rhythmische Spiele“, Klangkörper entstanden sind, ins Auge. Aurelia (7) die beim Stöbern mithilft, macht eine Entdeckung. „Guck mal!“ Sie zeigt auf eine kleine Plastikdose, um die ein Gummiband gewickelt ist. „Jules Dose!“ Als Jule (7) davon erfährt ist sie begeistert: „Schaut mal, meine Rassel!“ Sie zupft am grünen Gummiband und schüttelt die Dose und freut sich: „Geht noch! - Der Schmuck von Mama ist auch noch drinnen.“ Ihre Freundinnen Greta (7) und Mathea (7) schauen sich ebenfalls die Überbleibsel der Krachmacher an und unterhalten sich darüber. „Wir wollten damit doch sowas bauen!?“ wendet Greta (7) sich an ihre Freundin Mathea. Mathea (7) schüttelt den Kopf: „Ich weiß nicht mehr, was das war!“. Nach reiflicher Überlegung der drei Mädchen, kehrt die Erinnerung dann doch noch zurück. - Ein sogenanntes „Hortofon“ sollte gebaut werden. 2.2. Sein Versprechen muss man halten: „Hast Du uns nicht versprochen, dass wir ein Hortofon bauen?“ Die Zweitklässlerinnen lassen nicht locker und fordern das Einlösen des Versprechens bei Hortbetreuerin Cilly. 2.3. Wie geht es weiter? Den Wunsch der Hortkinder zu erfüllen, gestaltet sich als schwierig, denn während des normalen Hortbetriebs verbleibt relativ wenig Zeit für die Umsetzung. Darüber hinaus kommen die Einschränkungen durch Covid19 dazu. Schließlich wird ein Termin in den Herbstferien in Erwägung gezogen, um sich dem Bau des gewünschten Hortinstruments zu widmen. 8
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 2.4. Wie soll das Hortofon aussehen? Eine konkrete Vorstellung, wie das Hortofon aussehen sollte, hat zu diesem Zeitpunkt niemand. Um der Sache näherzukommen, wollen wir uns deshalb zunächst erneut einer Frage von Maxi (7) zuwenden, der es sehr bedauert, kein Instrument zu spielen: „Was gibt es denn eigentlich alles für so Musikinstrumente?“ 3.0. Hortmusikanten stellen ihre Instrumente vor: Diese Frage kann größtenteils von einigen unserer jungen Hortmusikanten beantwortet werden, die ihr Instrument daraufhin im Hort vorstellen. 3.1. Jakob bringt seine Trompete mit: Nachwuchstrompeter Jakob (8) würde ja gerne ein Konzert auf seinem Blasinstrument geben, aber das ist momentan nicht möglich. Unterricht erhält Jakob momentan auch nur per Videokonferenz. Wir spitzen aber trotzdem die Ohren, um zu erfahren, was er alles über sein Lieblingsinstrument weiß: „Meine Trompete ist aus Metall. Manche Bögen kann man herausziehen.“ Er zieht einen der beweglichen Teile aus der Trompete. Jakob (8): „Da läuft die Spucke heraus, sonst blubbert es, wenn man bläst!“ Laurent (8) interessiert was passiert, wenn man die „Tasten“ drückt. Jakob (8): „Das sind doch keine Tasten, das sind Ventile! Mein Trompetenlehrer hat gesagt, dass man damit den Weg durch die Trompete kürzer oder länger machen kann.“ Jakob ist schon ein richtiger Experte in Sachen Trompete. Laurent (8) hat das voll verstanden: „Oben geht der Ton rein und unten wieder raus. -Cool, ich möchte auch Trompete spielen!“ Jakob (8): „In Würzburg gibt es den Deußer, da kannst du eine kaufen.“ 9
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 3.2. Was ist eine Guitarlele? Heute zeigt uns Aurelia (7) ihr Musikinstrument. Emil (7): „Eine kleine Gitarre?“ Aurelia (7): „Nein, das ist eine Guitarlele!“ Emil: „Eine normale Gitarre ist viel größer!“ Zum Vergleich holen wir die Hortgitarre herbei. „Alle zwei sind aus so glänzendem Holz.“ Aurelia ergänzt:“…und die Saiten aus Metall!“ An den Saiten beider Gitarren wird heftig gezupft. Milena (8) beginnt plötzlich zu lachen: „Das kitzelt an meinem Fuß, wenn die Aurelia spielt!“,kichert sie. „Das vibriert!“ korrigiert Emil Milena. Aurelia erklärt: „Der Ton kommt aus dem Bauch der Gitarre.“ Milena: „Die Hortgitarre hat einen riesigen Bauch. Da ist mehr Platz für den Ton.“ Aurelia: „Stimmt, darum ist sie auch tiefer, als meine Guitarlele - hat mir mein Gitarrenlehrer erklärt!“ 10
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Emil fragt: „Warum drückst Du denn da drauf?“ als Aurelia mit den Fingern auf das Griffbrett der Guitarlele greift. Aurelia: „Ich rutsche immer weiter nach oben.“ Milena: “Wozu braucht man die weißen Knöpfe da oben?“ Aurelia weiß auch darauf eine Antwort: „Die spannen die Saite.“ Sie demonstriert es und Emil hört ganz genau: „Da wackelt der Ton!“ 3.3. Klavierlehrerin mit Flügel!? Zunächst schenkt man Jule (8) keinen Glauben, als sie behauptet, dass ihre Klavierlehrerin einen Flügel hätte. Erst nachdem sie anhand von Fotos ihre Behauptung beweisen kann. „Meine Klavierlehrerin Yuri ist eine echte Pianistin aus Japan!“ „Wenn ich spiele gehen die Hämmerchen hoch!“ „Wenn Yuri ihren Flügel aufmacht, wird es lauter, als wenn der Kasten zu ist!“ 11
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 3.4. Welche Instrumente gibt es bei uns in der Schule? Sarah (8) erwähnt: „In der Schule haben wir ganz viele Instrumente. Da haben wir schon im Musikunterricht darauf gespielt! Der Herr Heid könnte die dem Hort doch mal zeigen!“ Nachdem wir mit Lehrer Mathias Heid, der die Musikinstrumente in unserer Schule betreut, einen Termin vereinbart haben, dürfen wir einen Blick auf die Instrumente werfen, die im Unterricht benutzt werden. Dazu transportieren wir diese in die Aula der Schule. Melvin (8): „Vorsicht, die sind teuer und zerbrechlich!“ 3.4.1 Fon ist Ton: Herr Heid erklärt spielerisch und sehr kindgerecht die sogenannten Melodieinstrumente. – Xylophone sind komplett aus Holz. Das Metallophon, wie der Name schon sagt, hat Klangstäbe aus Metall. Diese Instrumente bezeichnet man auch als Stabspiele und sie werden mit Schlägeln oder Klöppeln gespielt. Das Glockenspiel sieht genauso so aus, hat aber zwei Reihen mit Metallblättchen und ist kleiner als das Metallophon. Herr Heid verrät uns: “Bei Xylofon oder Metallofon heißt das Fon nichts anderes als Ton!“ 12
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 3.4.2 Hoher oder tiefer Ton? Ganz besonderen Spaß bereitet den Hortklangforschern ein Spiel, indem sie durch das Hinsetzen (bei Hören eines tiefen Tones) und Aufstehen (Hören eines hohen Tones), die verschiedenen Töne zu symbolisieren versuchen. David (7): „Je größer der Stab, desto tiefer wird der Ton!“ Claudiu (7) findet Gefallen an den Resonanzkästen, die alle aus Holz sind. Nach eingehender Betrachtung versteht auch er: „Das hat ein Loch und wenn es größer ist, wird es noch mehr Ton!“ - Aurelia (7): „So wie beim Bauch von der Gitarre!“ 3.4.3 Kurze und lange Töne: Beim Ausprobieren der verschiedenen Stabspiele bemerken die jungen Künstler, dass die Töne unterschiedlich „lang“ sind. 13
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Ata (7) findet den Grund dafür schnell heraus: „Ich habe einen anderen Schläger!“ Herr Heid hat eine große Auswahl an Schlägeln, die er auch Klöppel nennt und zeigt, welche Töne damit auf den Instrumenten geschlagen werden können. 3.4.4. Harte und weiche Schläge: Olli (7) macht seine eigene Erfahrung: „An meinem Schläger ist Stoff dran! „Ich schlag damit ganz leise“, meint er ganz ruhig. Herr Heid bestätigt, dass es sich um einen Filzschlägel handelt. Durch den weichen Filz klingt der Ton tatsächlich sanfter, als wenn der Schlägelkopf aus Holz wäre. So sehr sich unser Bildungspartner Herr Heid in diesem Zusammenhang auch bemüht, die angehenden Musikwissenschaftler*innen davon zu überzeugen, dass es sich nicht um einen „Schläger“, sondern „Schlägel“ handelt, kann er sie von dieser Bezeichnung nicht abbringen! 14
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 3.4.5. Ist das wirklich ein Musikinstrument? Als Emil (6) die Kunststoffrohre in bunten Farben und unterschiedlichen Größen im Sortiment von Lehrer Heid sieht, ist er sichtlich irritiert und zweifelt: „Das sind doch keine Musikinstrumente, oder?“ Gerne überzeugt Herr Heid Emil vom Gegenteil, indem er eine kleine Kostprobe seines Könnens auf den „Boomwhackers“ gibt. Wir erfahren, dass die Boomwhackers nur auf Hand und Oberschenkel geschlagen werden dürfen. „Beim Schlagen auf Gegenständen könnte das Plastik brechen!“, warnt Herr Heid. Melvin (7): „Ich habe es kapiert! Bei kleinen Rohren leiser und bei großen lauter!“ Emil (6) belehrend: “Nein! – Höher und tiefer!“ 3.4.6. Wir lernen verschiedene Rhythmusinstrumente kennen: Zum Schluss dürfen wir dann noch auf einer ganzen Reihe von Rhythmusinstrumenten üben, um diese kennenzulernen. Nagham (9) gefällt Triangel, Zimbel und Becken am besten. …aber die haben nur einen Ton!?“ Beim Anschlagen wird ihr bewusst, dass sich beim Wechseln der Schlägel vielerlei Klänge entwickeln: „Jetzt viel mehr!“ freut sie sich. 15
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Milena (8) bevorzugt das Tamburin: „Die kleinen Dinger scheppern.“ Herr Heid erläutert, dass das Tamburin früher aus Holz und Metallschellen hergestellt worden ist. Inzwischen gibt es den Rahmen auch in Kunststoff. 4.0 Wir forschen und experimentieren für unser Hortofon: Sehr viel Wissenwertes haben wir nun schon über Musikinstrumente gelernt. Bevor wir aber mit unserer Absicht ein Hortofon zu bauen fortfahren können, sollten abermals Wochen verstreichen. In einem weiteren Ferienangebot unter dem Thema „Wir forschen und experimentieren für unser Hortofon“ wollen wir der Verwirklichung unseres Traums näherkommen. 4.1. Wir sammeln Naturmaterialien: Als wir einen Tag vor dieser Aktivität zu einem Spaziergang in die Weinberge von Randersacker aufbrechen, unterhält sich die „Hortwandergruppe“ auch über das, was für den nächsten Tag auf dem Programm steht. Die Wanderer beabsichtigen, nach Naturmaterialien Ausschau zu halten, die evtl. mitverwendet werden können. 4.1.1 Das „alte Klavier“: Elena (7): „Kommen wir heute auch am alten Klavier vorbei?“ Seit dem „kostbaren“ Fund vor einigen Jahren, schlagen die Hortkinder immer wieder gerne den Weg in die Weinberge zum „alten Klavier“ ein, das mit weiteren Altmaterialien am Wegesrand vergessen wurde. Es hat zwar schon bessere Tage gesehen, aber auf die Hortkinder wirkt es wie ein Magnet. So auch heute! Denn kaum wird das einst so wertvolle Teil erspäht, möchte jeder als Erster am Ziel sein, um in die Tasten zu hauen. 16
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Obwohl das Instrument sich in einem sehr desolaten Zustand befindet und schwer beschädigt ist, funktioniert die eine oder andere Taste noch, sodass dem Klavier einige Töne zu entlocken sind. David (6) und Emil (6) sind neugierig und stecken ihre Köpfe in das Innere des Klaviers. David: „Die Drähte sind mit Schrauben festgemacht!“ Emil: „Schau, jetzt bewegt es sich das Holzding!“ „Ist doch klar!“, mischt sich Emil v. P. (6) ein. „Das tippt an den Draht und dann macht es ting, tiring, tingting!“ 17
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Claudiu (7) zu Noel (6): „Lass mich auch mal klimpern!“ Noel (6): „Ja, ich unten – du oben!“ 4.1.2. Wir finden ganz viele Naturinstrumente: David (6):“ Der Stecken und das Blech klingen cool zusammen!“ Laura (6): „Mein Schlagzeug auch!“ 18
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Nayla (6): “Ohne Rinde hört sich das viel glatter an.“ Franziska (6) weiß zwar nicht, was sie da gefunden hat, aber sie vermutet: „Ein Hufeisen? Nein, aber das kann ich bestimmt trotzdem gut für das Hortofon gebrauchen!“ 4.1.3. Ein außergewöhnliches Orchester: Nac Nachdem jedes Kind ein passendes Instrument in der Natur gesichtet hat, fügt man sich zu einem richtigen Orchester zusammen. David (6) schlägt mit einem Holzast auf einen Stein: “Knallharter Sound!“ Marta (7) mit dem größten Instrument: „Ich bin Bass!“ 19
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 4.2. Was ist das für ein Material? Heute ist es endlich soweit! Wir wollen unseren Wunsch, ein Hortofon zu bauen, verwirklichen. 34 Kinder, die in fünf Gruppen eingeteilt werden, haben sich zu diesem Angebot angemeldet. Wir treffen uns im Werkraum der Schule, wo die Sammelsurien aus der Wanderung des Vortages, sowie die scheinbar wertlosen Dinge, die die Kinder von zuhause für die „Rhythmische Spiele“ mitgebracht hatten, aufgebaut sind. Außerdem stehen eine ganze Reihe Materialien, die im Hortspeicher aufgestöbert wurden und nicht mehr benötigt, zur Verfügung. Angela, die Werklehrerin der Schule hat obendrein erlaubt, dass wir Überreste von Holz und Metallteilen aus dem Werkraum verwenden dürfen. Zusätzlich überlässt sie uns eine Schachtel mit bunten Knöpfen. 4.2.1. Wir spielen Geräusche-Raten: Schon bevor es losgeht, werden die Materialien beäugt und betätigt. Um mehr über die Beschaffenheit und den Klang der Materialien zu erfahren, veranstalten wir ein Geräusche- Raten. Dazu holt Hortbetreuer Aljoscha mit einem starken Jungen, Kilian (9) aus der 4. Klasse einen alten Kartenständer aus dem Fundus der Schule und die beiden befestigen provisorisch eine Decke daran, damit man nicht sehen kann, um welches Material es sich handelt. 20
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Marie (7) darf als Erste hinter den blauen Vorhang. Sie zerknüllt zuerst ein Stück Zeitungspapier. Dieses „Raschelgeräusch“ erkennen alle Quizteilnehmer*Innen sofort. Bei der Metalldose, die sie mit einem Holzstab berührt, sind sich schon nicht mehr alle so sicher und es werden Vermutungen angestellt, ob es sich nun um Holz oder Metall handelt. Konzentriert lauschen Annika (7), Greta (7) Franka (7), Milena (7) und Melvin (7) den Geräuschen, die hinter dem Vorhang hervordringen. 21
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Annika (7): „Das klingt alles so ähnlich, aber Glas und Papier habe ich gleich erkannt!“ Jedes Kind darf im Wechsel einmal der Geräuschemacher sein. Alle möglichen Varianten werden durchprobiert. Mit Gegenständen aus gleichem Material, wie z.B. Metall auf Metall, sowie aus unterschiedlichen Materialien, Holz auf Plastik, umgedreht usw. Geräuschemacherin Annika (7) stellt fest: „Wenn ich die Dose in der Hand halte und dagegen schlage, gefällt es mir besser, als wenn sie auf dem Tisch steht.“ Melvin (7): „Ich mach den Deckel darauf und ersticke den Ton!“ 4.2.2. Kann man einen Ton auch sehen? Eine heftige Diskussion gibt es, als Leo (6) versucht, hinter den Vorhang zu spitzen, „um den Ton zu sehen!“ Ist das tatsächlich möglich? Die Meinungen der kleinen Forscher gehen bei dieser Frage auseinander. Die meisten glauben, dass man einen Ton hören, aber nicht sehen kann. Lediglich Laurent (7) ist unsicher, denn während der Schuldisco im vergangenen Jahr hat er die Lautsprecherbox zappeln sehen. „Die hat richtig gebebt!“ versichert er. 4.2.3. Wie macht man einen Ton sichtbar? 22
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Anhand eines Experiments gelingt es Hortbetreuer Aljoscha, den jungen Wissenschaftlern Klarheit zu verschaffen. Dazu nimmt er eine Metalldose und spannt eine Plastikfolie darüber. Auf die Folie werden ein paar Sandkörner gestreut. Jetzt darf Leo (6) ganz nahe an die Dose herangehen und laut schreien. Was dann passiert, versetzt nicht nur Emilia (6) in Erstaunen: „Die hüpfen ja!“ Als Emil (6) an die Dose klopft geschieht das Gleiche. Die Sandkörner tanzen regelrecht auf der Folie herum. Somit besteht kein Zweifel mehr, dass man einen Ton nicht nur hören, sondern auch sehen kann. Aljoscha begründet das so: „Der Ton ist wie eine Schallwelle, die die Sandkörner in Schwingung bringt und dadurch bewegen sie sich!“ 4.3. Wir werden zu Erfindern: Nach diesem aufschlussreichen Experiment widmen sich die AG-Teilnehmer mit großer Neugierde und Eifer ihrer Absicht, ein Hortofon zu erfinden. Trotz Geräusche-Quiz, bei dem sich die angehenden Instrumentenbauer*innen mit den Materialien vertraut gemacht haben, zeigen sie sich jedoch zunächst unentschlossen, beim Auswählen der Bastelutensilien. 4.3.1. Der erste Schritt zum Hortofon: Franka (7) wagt sich an die Arbeit. Sie holt sich einen der Metalldrähte aus der Materialbox und meint ganz unkompliziert: „Da kann ich die Knöpfe drauffädeln.“ Da die meisten Knöpfe ohnehin zwei oder mehrere Löcher haben, kommt Franka schnell voran. 4.3.2. Wie bekommen wir Löcher in das Material? Ata (6) und Emil (6), die noch einige Gegenstände für das Arbeiten am Hortofon aus dem Gruppenraum ergattert haben, stehen vor einem Problem, denn sie stellen fest: „Da sind keine Löcher drinnen!“ 4.3.3. Wir dürfen den Standbohrer bedienen: Dem kann Abhilfe geschafft werden, denn im Werkraum befindet sich ein großer Standbohrer der Schule, den wir mitbenutzen dürfen. Das geschieht unter Aufsicht von Aljoscha, der auch die AG „Holzwerkstatt“ leitet und dadurch bestens mit der Maschine vertraut ist. Wer es sich zutraut, darf den Standbohrer selbst bedienen, um Löcher in sein Material zu bohren. 23
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 4.3.3.1. Ist der Standbohrer auch ein Krachmacher? Milena (7) beim Betätigen des Standbohrers: „Der Bohrer ist auch ein Krachmacher!“ Der bohrt sogar die Muscheln – das staubt! Emil (6): „Weil die aus Kalk sind!“ Aljoscha: „Ja, es gibt für jedes Material einen extra Bohrer!“ 4.4. Es entstehen Klangmobiles aus unterschiedlichen Materialien: Die Idee von Franka, die Materialien auf einen Draht zu fädeln, wird von den meisten AG-Teilnehmern übernommen, denn es scheint den jungen Erfindern plausibel, auf diese Art einen Klangkörper herzustellen. Auch Rafael (6) wählt diese Vorgehensweise. Er bemüht sich sehr, die Kronkorken, die ihm ein Mitschüler vorher mit Öffnungen durch den Standbohrer versehen hat, auf den Draht zu fädeln. Er ist enttäuscht: „Die fallen unten wieder heraus!“ Franka (7) „Du musst einen Knoten in den Draht machen.“ Tipp von Aljoscha: „Wie wäre es, wenn du eine Kastanie unten anbringst?“ 24
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Obwohl bei der Anfertigung sehr ähnlich vorgegangen wird, entstehen dennoch ganz unterschiedliche und sehr fantasievolle Kunstwerke. 4.4.1. „Wir machen Krach und vertreiben die „Virusole:“ Milena (7) sucht sich nur Muscheln, da ihr deren Klang am Besten gefällt. „Die klappern so schön und beim Lauschen, höre ich Rauschen!“ Grenzenlose Freude bei Oliver (6) über seine „Glocke!“ Emilia (6) hat mit einem Draht einen Holzgriff an ihr Mobile gewickelt und ist zuversichtlich „Ich kann jetzt zwei Geräusche machen. Entweder rascheln oder schlagen.“ Emil und David kommen zu der Erkenntnis: „Singen dürfen wir nicht, aber Krach machen!“ „Genau! Mit dem Lärm vertreiben wir die Virusole!“ hofft David. 25
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 4.4.2. Warm-Ups mit unseren Klangmobiles: Beim traditionellen rhythmischen Hort-Hit „Fli, Flei, Flo“ werden die Neukreationen auf ihre Tauglichkeit geprüft. Da kann sich das eine oder andere Klangteilchen schon mal lösen, aber glücklicherweise verliert der Raum nichts und der Schaden kann rasch behoben werden. Carla (7), Olivia (7), Karla (7), Hanna (7) und Jakob (8) aus der zweiten Klasse zeigen stolz ihre selbstkreierten Klangmobiles. Jakob konnte sogar die defekten Gummirädchen vom Hortfahrzeug verwenden. „Bin mal gespannt, wie sich die anhören?“ Er ist etwas enttäuscht denn: „Die schallen nicht! Die Bierkronen schon!“ Carla und Hanna ist mit dem Anbringen eines kleinen Blumentöpfchens ein „Klangglöckchen“ gelungen. 26
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Diyona (9), Laurent (7) und Sarah (8) haben sich zu einem Trio vereint und sind begeistert, wie toll ihre Klangkörper in Einklang zu bringen sind. „In das Ü-Ei habe ich noch ein paar Steinchen getan, damit es klappert!“ 4.4.3. 34 Klangkörper sind noch lange kein Hortofon! Nun hatte jeder der 34 AG-Teilnehmer sein eigenes, ganz individuelles kleines Instrument gebastelt und das selbige beim rhythmischen Klatschspiel „Obwisana“ auf seinen Sound getestet. Sarah (8) stellt fest: „Die klingen ganz verschieden!“ „Jetzt haben wir noch immer kein Hortofon!“ beschwert sich Franz (8), denn ursprünglich war ein Hortinstrument für alle Hortkinder geplant. Die Hersteller*Innen erklären sich deshalb einverstanden, dass ihre Klangmobiles vorläufig im Hort bleiben und im Werkraum aufbewahrt werden. 4.5. Weitere Erfahrungen mit Klangkörpern und Klangerzeugung: In den Tagen danach zeigen sich deutlich „Nachwirkungen“, d.h. die jungen Forscher*innen des Hortes zeigen sich immer noch für Klänge und Geräusche sensibilisiert. Franziska (6) klappert ihren Klassenkameraden Rafael (6), Sana (7) und Nayla (6)mit den Schlüsseln vom Spielhaus etwas vor. „Die klingeln so schön!“ 27
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Nayla (6) und Franziska (6) ahmen Oliver (6) zieht den Reißverschluss seines auf den Laufstelzen „Pferde“ Anoraks rauf und runter: „Ich spiel auf nach. meiner E-Gitarre!“ Sana (7) hat großen Spaß daran, die Luftpolster knallen zu lassen. Franziska (6) probiert aus, welche Geräusche, sie ihrem Schulranzen entlocken kann:“ „Auf – zu, auf – zu!“ 28
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 4.5.1. Das lauteste Geräusch im Hort: Das wohl lauteste Geräusch im Hort verursachen Melvin (8) und Danilo (8) beim Tischkickerspiel: „TOR, TOR!!!“ 4.5.2. Das lauteste Geräusch von Oliver: Die Projektarbeit nimmt Oliver so gefangen, dass er auf der Suche ist, neue Geräusche zu entdecken bzw. selbst welche zu machen. Er ist er zu allem entschlossen und platziert sich vor einem der großen Schulfenster. Er formt seine Hände zu einem Sprachrohr, erhebt seine Stimme und schreit aus Leibeskräften: „Iiiich, ich gilf (gilfen = kreischen) so laut ich kann! Ich lass die Scheiben springen!“ 4.5.3. Der Wind – ein ganz natürliches Geräusch: Acelya (9), Nayla (7), Carla (8) und Mathea (7) lassen sich eine frische Brise um die Ohren wehen und nehmen dabei, ein „ganz natürliches Geräusch“ wahr: Carla (8), Acelya (8) und Nayla (7) hören und fühlen den Wind. Sie werden poetisch: “Der Wind, der Wind – das himmlische Kind!“ Mathea (7): „Von wegen, der pustet uns gleich weg!“ 29
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 4.6. Ein schwieriges Instrument: Laura (7): „Paula, was machst Du da?“ Paula (8) hält gerade einen Grashalm mit den beiden Händen fest, presst sie an die Lippen und pustet aus Leibeskräften, um den Grashalm in Schwingung zu versetzen. Bevor sie Lauras Frage beantwortet, überlegt sie kurz und gibt dann Auskunft: Paula (8): Ich spiel auf meiner… Grashalm- Quietsche!“ So sehr sich weitere Kinder bemühen, die Kunst des Grashalmquietschens zu erlernen – zunächst verfügt nur Paula über dieses Talent. 4.7. Fahrzeuge machen ebenfalls Geräusche: Ata (6) hat es auch miterlebt, als Paula auf ihrer Grashalmquietsche gespielt hat. „Unser Auto quietscht auch.“ Oliver (7): „Bei unserem Auto durfte ich schon mal hupen!“ David (6): „Wenn Mama auf den Schlüssel drückt, dann piepst es.“ Emil (6) belehrend: „Ihr habt den Scheibenwischer vergessen!“ Ata sind die Motorengeräusche des LKWs, des Busses, des Rollers und der Lokomotive bestens bekannt, wie es auf seinem Bild zu erkennen ist. 30
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 4.8. Merkwürdige Geräusche im Weinkeller: Auch zuhause widerfahren den Kindern täglich zahlreiche vertraute aber auch ungewohnte Geräusche. So erzählen Milena (8) und ihr Cousin Oliver (7) von einem gemeinsamen Erlebnis im Weinkeller ihres Opas. „Da stehen noch alte Fässer mit Wein. Da riecht es auch immer so!“ Milena: „Das war ganz schön unheimlich. Ein Fass hat Geräusche gemacht.“ Oliver (7): „Als ich angeklopft habe, hat es sich bei meinem ganz hohl angehört.“ Milena (8): „Weil es leer war!“ Als bei Milena zuhause abermals das Gespräch darauf kommt, darf sie zusammen mit Oliver nochmals in den Weinkeller. Gerne hätten wir vom Hort die beiden dorthin begleitet, was leider wegen bestehender Maßnahmen durch Covid 19 (noch) nicht möglich war. Damit wir uns besser vorstellen können, wie es in einem Weinkeller mit Holzfässern, die sonderbare Geräusche von sich geben aussieht, hat Milenas Mama Conny, das im Bild festgehalten. 5.0. Darstellung von Klängen und Geräuschen: 5.1. Geräusche „drinnen und draußen:“ Geräusche und Klänge vom Keller bis zum Dach sind den Hortkindern bestens bekannt und sie zeichnen ein Plakat, das solche zeigt, die man drinnen und draußen vernimmt. David (6): „Der Ofen in unserem Wohnzimmer knistert, wenn er brennt!“ 31
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Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 5.2. Geräusche in der Schule und im Hort: Sarah (8) entwirft ebenfalls ein Plakat, auf dem viele Geräusche, die in der Schule und im Hort zu hören sind, dargestellt werden. Einige Klangforscher*innen unterstützen sie dabei. Sarah (8): „Das schlimmste Geräusch in der Schule ist, wenn die Sirene auf dem Dach losgeht. Wio, wio!“ Aurelia: „Wenn Kinder streiten, klingt nicht fein!“ Ata: „In der Turnhalle knallt der Ball!“ Marta: „Die Schulglocke klingelt so laut!“ Lilia (6): “Im Musikraum singt es.“ Nayla (7): „Es kratzt, wenn man die Stühle unter den Tisch schiebt!“ David: „Das Horthandy bimmelt.“ Milena (8): „Bei uns in der Klasse ritzt ein Mädchen mit den Fingernägeln an die Tafel – das Geräusch kann ich nicht leiden!“ Als HL Birgid das Gemälde betrachtet, erkundigt sie sich, was die Schuhe auf dem Bild zu bedeuten haben. Emil hat sie gezeichnet und erklärt: „Damit meine ich das Tapsen, wenn man auf dem Boden läuft.“ Er beginnt im Gruppenraum herumzustolzieren. Birgid tut es ihm gleich. „Bei dir klingt das aber ganz anders, als bei mir!“, Emil und weiß auch gleich, warum das so ist: „Weil Du schwerer bist, als ich?“ Birgid: „Nur weil ich schwerer bin?“ Emil prüfend: “Zeig mal Deine Schuhe her Aha! – Meine sind plastisch und deine aus Leder!“ 33
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 5.3. Geräusche beim Essen: Beim gemeinsamen Mittagessen stellen die Kinder fest, dass sich eine ganze Reihe von Klängen und Geräuschen ergeben, bzw. absichtlich erzeugt werden. Noel: „Meine Dose ist leer!“ Oliver: „Ist doch logisch! Deine klingt hohl und meine voll, weil mein Pausenbrot noch drinnen ist.“ . Claudiu erfindet seine „Pupsflasche!“ Lilia: „Meine Flasche tutet wie ein Schiff!“ 34
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 5.4. Mein Körper macht Geräusche? Die Klangerzeugung mit oder durch den eigenen Körper übt einen ganz besonderen Reiz auf die Kinder aus. David: „Der Körper macht Geräusche von ganz allein!“ Oliver stimmt zu: „Schluckauf zum Beispiel! – Und wenn ich Hunger habe, knurrt mein Bauch!“ Weitere Geräusche, die unwillkürlich beim Essen oder Trinken auftreten werden benannt und nachgeahmt: David: „Die Suppe schlürft man.“ „Die Spagettis auch!“ ergänzt Oliver. David und Ata schmunzeln, denn sie wissen, wie man „Rülpsen“ erzeugen kann und nehmen gleich einen kräftigen Schluck aus ihrer Trinkflasche, denn „wenn man viel Wasser trinkt und die Luft hinunter drückt, geht das automatisch!“ Franziska: „Man soll aber nicht schmatzen und rülpsen beim Essen! Das machen nur Tiere!“ 5.4.1. Rhythmus mit Hand und Mund: Sichtlich Spaß haben Oliver und David als es ihnen glückt, im gleichen Rhythmus mit der Zunge zu schnalzen und den Fingern zu schnipsen. 35
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 5.5. Auch Tiere geben Laute von sich: Was liegt näher, als im Anschluss an das Thema Essensgeräusche, nun auf die Laute, die Tiere von sich geben, einzugehen. Und das tun bei uns vor allem die Mädchen mit Vorliebe. Mathea und Greta haben während des „Homeschoolings“ zuhause Tierbilder ausgeschnitten, ausgemalt und dazu geschrieben, welche Laute für die jeweiligen Tierbabys typisch sind. Franziska: „Mein Hase Flamme kann nicht reden, aber er macht immer pen- pen und tock-tock mit seinen Pfoten und Krallen.“ Den Tierlaut, den Elena auf ihrer Zeichnung festhält, stammt von Hundedame Amy, die neben der Schule wohnt. Ihr Bellen ist permanent zu hören. 36
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Lilia (7) hat so viel Spaß am Malen, dass sie gleich mehrere Klangbilder anfertigt: „Die Bienen summen und brummen!“ Außerdem imponieren ihr die beiden Superhelden des Videospiels „Lady Bug“ (Marienkäfer) und „Cat Noir“ (Kater) sehr. Sie hält die beiden auf ihrer Zeichnung fest und flüstert, während sie einen Kussmund zeigt: „Man kann hören, wenn sie sich küssen!“ 37
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 5.6. Fluglärm: Bayes (9) aus der 4. Klasse kennt das Videospiel ebenfalls. Ihm sind allerdings ganz andere Geräusche bekannt: „Beim Kämpfen oder beim Fliegen.“ Noch am gleichen Nachmittag werden wir im Hort mit einem selbstgefalteten riesigen Papierflieger von Bayes überrascht. Mit Hilfe seiner Fluglotsen Ata und David, sowie der Flugbegleiterin Sana „Bing, bing!" startet der Jet. Der Fluglärm ist kaum zu überhören. Noel, und Claudiu sind Passagiere und vertonen zusätzlich mit Geräuschen den Flug. Claudiu: „S, sch, s, sch…!“, Noel: “Üüüüüüü!” Bayes: „Düüüüüüüüsss!“ Während des Fluges gibt es Turbulenzen: Noel: „Piep, piep, piep, piiiiep! “ Das Geräusch verspricht nichts Gutes. David: „Kein Benzin mehr! Claudiu:“ Hilfe!“ - Absturz Alle: „Wumm, bumm, bumm!“ Da man sich eine bessere Landung erhofft, werden unter einer großen Geräuschkulisse mehrere Flugversuche gestartet. 38
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 5.7. Typische Geräusche im Winter: Auf Geräusche, die uns durch den Winter begleiten, sind Kinder schon das ganze Jahr über gespannt. Bei unseren Hortkindern ist das nicht anders. Während einer Schneewanderung durch die winterliche Landschaft bei Schnee und Eis, begegnen den Hortkindern Geräusche, die man vorwiegend mit dem Winter in Verbindung bringt. Unter den Schritten von Emil, Aurelia und Sarah bricht das Eis. Die dünne Eisschicht auf der Spielplatzwiese ist leicht zu zertreten. „Macht Spaß, wenn das dann so knackt!“ freut sich Sarah. Am gegenüberliegenden See sieht es schon etwas anders aus. Es scheint, als hätte sich eine dicke Eisschicht gebildet. Durch Stampfen und Hacken mit den Stiefeln testen Oliver und Ata die Stabilität. Milena: “Das Eis knistert schon. Hört auf, sonst krachen wir ein!“ 39
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Auf diesen Schreck hin stampfen Sarah und Aurelia lieber durch den Schnee und lassen ihn knirschen. Neben diesem Geräusch nimmt Aurelia noch ein anderes Geräusch wahr, das sie als sehr angenehm empfindet: „Das Bächlein ist noch nicht zugefroren. Ich hör, wie es plätschert!“ Oliver hat sich ein paar Eisstücke abgebrochen und mitgenommen. Er hält die kostbaren Teile in seinen Händen ganz fest. Auf dem Weg in den Hort beginnen sie unwillkürlich zu schmelzen. Darüber ist er nicht erbaut. Schließlich findet er aber Gefallen daran, dass das geschmolzene Eis nun auf seine Stiefel tropft: „Ich habe schon wieder ein neues Geräusch erfunden!“ Im gleichen Atemzug erzählt er uns auch, dass er ein ähnliches Tropfgeräusch bereits am Vormittag auf dem Schulhof erlebt hatte, als nämlich die Eiszapfen an der Dachrinne auf die am Schulgebäude stehende Mülltonne getropft waren. 40
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 6.0. Wie können wir das Hortofon fertigstellen? Nach diesen äußerst umfangreichen Erfahrungen in Bezug auf Wahrnehmung und Erzeugung von Klängen und Geräuschen befinden wir uns inzwischen mitten im Lock-Down durch Corona. Das heißt aber nicht, dass die Projektarbeit nicht fortgeführt werden kann. Ganz im Gegenteil! Die Kinder in der Notbetreuung arbeiten eifrig am Projekt weiter. Emil (7) und Oliver (7) übernehmen die Initiative. Während sich die Jungen mit Hortbetreuer Aljoscha im Werkraum aufhalten, sehen sie den Karton mit den Klangmobiles dort stehen und nehmen ihn kurzerhand mit in den Gruppenraum. Emil (7): „Ich glaub, das ist meines...oder doch nicht?“ Oliver (7) regt sich auf: „So ein Durcheinander, die sind ja ganz verwirrt!“ Die beiden Erstklässler wissen Nicht weiter und holen sich Rat bei Hortbetreuer Aljoscha. Gemeinsam überlegt man sich Lösungen, um Ordnung in das „Wirrwarr“ zu bringen. Emil schlägt vor: „Vielleicht aufhängen?“ Oliver: „Aber wo?“ Aljoscha: „Ich habe im Werkraum noch ein paar Holzlatten stehen sehen. Da könnten wir uns eine davon holen?“ Diesem Vorschlag kommen Emil und Oliver sofort nach und transportieren das Holzteil vom Keller hinauf in den ersten Stock, wo sich die Horteinrichtung befindet. Achtung Kurve! – Tüt, tüt, tüüüüt!““ 41
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 6.0. Wie aus den Klangmobiles ein Hortofon wird: Emil: „Halt mal mit fest, Olli!“ Ganz simpel stellen die drei Handwerker je zwei Tische links und rechts übereinander und legen die Holzlatte darauf. Oliver ist skeptisch: „Ob das hält?“ Olli schlägt vor:“ Da ist noch genug Draht übrig. Damit binden wir die Mobiles fest.“ Emil (7): „Hab es fest!“ 42
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Beim Anbringen der Klangkörper wird es Oliver und Emil zwischendurch etwas langweilig. Sie ergreifen kurzerhand die Latte, an der bereits ein paar Mobiles befestigt sind. Hocherfreut sind sie über die „Rüttel- und Schütteltöne“, die sie dabei erzeugen. 6.2.“UND FERTIG IST DAS HORTOFON!!“ Als schließlich alle 34 Klangmobiles aufgereiht sind, ist für den erschöpften Oliver (7) der Bau des Hortofons erledigt: „Und fertig ist das Hortofon.“ Diese Äußerung muss die Projektbetreuerin erst einmal verinnerlichen, denn mit so einer prompten Fertigstellung hat sie zu diesem Zeitpunkt nicht gerechnet. Doch darüber gibt es jetzt keinen Zweifel mehr, denn Emil pflichtet seinem Klassenkameraden bei: „Ja, fertig!“ 43
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 6.3. Erste Probe auf dem Hortofon: Man holt sich noch Aurelia hinzu und dann wird gemeinsam auf dem neuen Hortinstrument musiziert. Die Hortbetreuer Aljoscha und Cilly lassen es sich natürlich nicht nehmen, ebenfalls mitzuspielen. Oliver (7): „Die Metallstäbe klingen am schönsten!“ „Mir gefallen die Blechdosen noch besser!“ erwidert Aurelia (7). „So was habe ich ja noch nie gesehen!“, ruft Milena (8) aus, als sie das Hortinstrument erblickt. Wer nun vermuten mag, die Projektarbeit sei damit abgeschlossen gewesen, unterliegt einem gewaltigen Irrtum, denn die jungen Erfinder sind nun erst recht motiviert, sich weiter mit dem Thema zu befassen. 44
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 6.4. Milenas Forschergeist und ihre Erkenntnisse: Insbesondere Milena fühlt sich motiviert und befasst sich eingehend mit Klängen und Geräuschen. Des Weiteren kreiert sie mehrere Klangmobiles. „Da ist doch noch Platz an der Stange!“ Obwohl ihr mehrere Male von den anderen Kindern mitgeteilt wird, dass das Hortofon doch eigentlich schon fertig sei, lässt sie sich nicht beirren und gewinnt durch ihren unermüdlichen Forschergeist weitere Erkenntnisse: Sie stellt sie Vergleiche an: -Metalldose mit Inhalt- -offen oder zu- „Wie klingt die leere Dose, wenn ich sie mit einem Metallstab berühre?“ Milenas neuestes Ergebnis ihrer Forschung: „Das Cajon und die Plastikbox haben genau den gleichen Ton!“ 45
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 6.5. Erweiterung unseres Hortinstrumentes: Milena (8) steckt Paula (8) mit ihrer Ausdauer und großen Begeisterung für die Projektarbeit an. Paula will das Hortofon mit weiteren Klangmobiles vergrößern. Dabei entdeckt sie die Lochzange für sich, mit der sie Löcher in Plastik- und Metallverschlüsse stanzt. Emil (6) möchte das auch versuchen, aber er benötigt etliche Anläufe, bis das erste Löchlein durch ist. Franz (8) hilft den beiden. Er hat unter den noch verbleibenden Metallteilen einen kaputten Kleiderbügel aus Metall gefunden, auf den er die „gelöcherten Deckel“ fädelt. Paula (8) „Da braucht man ganz schön viel Kraft!“ 6.6. Wir erwecken eine Geschichte zum Leben: Der Standort des Hortinstruments im Hausaufgabenraum erweist sich als sehr vorteilhaft, denn die Hortkinder haben ständig Zugang und können nach Belieben musizieren. Sie werden dadurch unwillkürlich mit dem Projektthema konfrontiert. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass spontan zu den Schlägeln gegriffen wird, die ebenfalls aus Restbeständen, wie einer abgebrochenen Radioantenne, defekten Gardinenstange und Holzästen gewonnen worden sind. Als Hortbetreuer Aljoscha eine Gruselgeschichte vorliest hören Claudiu, Olli, Aurelia, Emil und Milena aufmerksam zu und greifen prompt zum Hortofon, um die Geräusche in der Geschichte zum Leben zu erwecken. 46
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Gespannt lauschen die Kinder den Geräuschen in der Geschichte. Das Quietschen der Tür war für Aurelia nicht einfach nachzumachen. Sie stellt das Geräusch mittels eines Holzstabes auf den Rillen einer Konservendose dar. Emil möchte rasselnde Ketten und Schritte imitieren und meint: „Ketten sind aus Metall und die Ritterrüstung auch. Darum muss das Instrument auch aus Metall sein!“ Deshalb wählt er ein Klangmobile mit Blechdose bzw. Kronkorken aus. Die 12 Schläge der Turmuhr um Mitternacht vertont Claudiu, indem er mit seinem dem Klöppel auf einen Metallstreifen klopft. 47
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 6.7. Weitere Klanggeschichten entstehen: Franz (8) schreibt zusammen mit Emil (6), Oliver (7), Leo (7) Ata (7) und Noel (7) eine eigene „Fantasy-Geschichte“ Sie trägt die Überschrift: „Die Legende der Steinsamurai“ Franz liest die Geschichte vor und Emil gibt gute Ratschläge: „Nimm doch die Blechdose mit dem Deckel drauf!“ 48
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 7.0. Wie das Projekt „Hortofon“ zum „Ohrprojekt“ wird: Im Februar 2021 dürfen wieder mehrere Kinder unsere Einrichtung besuchen. Mit Maske und Abstand wird gerne weiterhin Rhythmus auf unserem Hortofon gemacht. Dabei kann es schon mal sehr laut werden. Marta und Noe: ist das „viel zu laut!“ 49
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 7.1. Wie funktioniert das Ohr? Nachdem sich Marta und Noel über die Lautstärke beschwert haben, zeigt sich Emil (6) besorgt: „Wenn man jemand ins Ohr schreit, kann das Trommelfell platzen und dann hört man nichts mehr!“ Oliver (7): „Mein Opa hat schon ein Hörgerät!“ David (7) spitzbübisch: „Kinder hören auch nicht gut!“ Claudiu (7): „In Rumänien brauchen alte Opas einen Hörapparat! Der kommt hinters Ohr und dann kommt Strom ins Ohr!“ Rafael (6) berichtet ausführlich: „Bei meiner Oma ist das Trommelfell schon kaputt und wächst nicht mehr nach. Oma hat ihre Kristalle verloren. Darum muss sie zum Arzt. Der tut eine Maschine ins Ohr und wenn meine Oma den Kopf schüttelt, gehen die Kristalle wieder zurück an den richtigen Platz. Jetzt kann Oma wieder besser hören.“ Oliver (7) meldet sich: „Ich weiß ganz genau, wie es im Ohr aussieht. Da gibt es so eine Steinschnecke und einen Hammer. Wenn der auf die Schnecke schlägt, kommt das in den Kopf… und dann hört man!“ Emil bezweifelt das: „Aber wenn der Hammer auf die Schnecke schlägt, dann zerbricht die doch! Eine heftige Diskussion entsteht. Oliver (7): „Also, jetzt erklär ich das nochmal! – Wenn eine Stimme ins Ohr kommt, geht es ganz rein. Wenn man redet, kommen Schallwellen – die man nicht sieht – zum Hammer und der schlägt auf die Steinschnecke!“ Emil widerspricht: “ Das ist doch alles aus Knochen und die Schnecke auch.“ Oliver beharrt auf seiner Meinung: „Nein, ich habe es ganz genau gesehen, bei Woozle Goozle! Es sieht aus wie ein Fossil!“ David (7): „Ich habe eine bessere Idee. Das ist aus sowas, wie die Fingernägel!“ Obwohl nun nach wie vor die Beschaffenheit der „Ohrschnecke“ nicht geklärt ist, beruhigen sich die Gemüter und es wird beraten, wer wohl darüber Bescheid wissen könnte. Emil (6): „Mein Kinderarzt in der Stadt hat ein Riesenohr. Er weiß bestimmt alles darüber!“ „Mein Papa ist auch Arzt und mein Opa auch!“ erfahren wir von Elena (6). Oliver (7): „Der hat doch bestimmt auch so ein Ohr?“ Elena (6) ist irritiert und wendet sich kurz darauf in der Pause an ihre ältere Schwester Hanna (8): „Hat der Papa ein Ohr?“ Hanna versteht die Frage nicht: „Natürlich hat der Papa ein Ohr!“ „So eins für unser Ohrprojekt!“ klinkt sich Oliver in das Gespräch der beiden Schwestern ein. 50
Projekt: „Es funktioniert!?“ 2020/21 Aurelia (7) und Nayla (7) haben sich nicht an der vorangegangenen Diskussion beteiligt, sondern lieber gezeichnet: „Ich weiß nur, dass das Ohr zum Hören da ist!“ „So sieht es von außen aus!“ „Meister Yoda hat die größten (Aurelia) Ohren und darum hört er am besten!“ (Nayla) 7.2. Suche nach dem Riesenohr: Bei Familie Rost zuhause liefert das Thema „Ohr“ reichlich Gesprächsstoff. Aber leider gibt es in der Praxis von Hannas und Elenas Papa Michael kein derartiges Ohr. Elena lässt dennoch nicht locker und fragt auch bei ihren Opa Peter nach. Er hat zwar eine Broschüre, in der das Ohr abgebildet und erklärt ist, aber kein Ohrmodell, wie er es bezeichnet. 7.3. Ein künstliches Ohr: 51
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