WIENER PHILHARMONIKER ESA-PEKKA SALONEN - SEPTEMBER 2022 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL

Die Seite wird erstellt Peer Eichler
 
WEITER LESEN
WIENER PHILHARMONIKER ESA-PEKKA SALONEN - SEPTEMBER 2022 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
WIENER
PHILHARMONIKER
   ESA-PEKK A
 SALONEN

        5. SEPTEMBER 2022
  ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
WIENER PHILHARMONIKER ESA-PEKKA SALONEN - SEPTEMBER 2022 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
MODERNE KULTUR IN
          EINZIGARTIGER GESTALT.

 WELCHE VISION
   MÖCHTEN SIE
VERWIRKLICHEN?
    PRINCIPAL SPONSOR

                   Julius Bär ist Principal Sponsor
                   der Elbphilharmonie Hamburg.

                                   juliusbaer.com
WIENER PHILHARMONIKER ESA-PEKKA SALONEN - SEPTEMBER 2022 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
Montag, 5. September 2022 | 20 Uhr | Elbphilharmonie Großer Saal
Elbphilharmonie Abo 2 | 1. Konzert

WIENER PHILHARMONIKER
BERTRAND CHAMAYOU KL AVIER
CECILE LARTIGAU ONDES MARTENOT
DIRIGENT ESA-PEKKA SALONEN

Olivier Messiaen (1908–1992)
Turangalîla-Sinfonie für Klavier, Ondes Martenot und Orchester (1946–1948)
Introduktion
Gesang der Liebe I
Turangalîla I
Gesang der Liebe II
Freude des Sternenbluts
Garten des Liebesschlafs
Turangalîla II
Aufblühen der Liebe
Turangalîla III
Finale

keine Pause / Ende gegen 21:30 Uhr
WIENER PHILHARMONIKER ESA-PEKKA SALONEN - SEPTEMBER 2022 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
SAISON 2022/23

MULTIVERSUM
ESA-PEKKA SALONEN
ZEHN KONZERTE MIT DEM UNIVERSALMUSIKER
WIENER PHILHARMONIKER, SAN FRANCISCO SYMPHONY,
NDR ELBPHILHARMONIE ORCHESTER U.A.

ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
                                                 © Daniel Dittus

ELPHI.ME/SALONEN
WIENER PHILHARMONIKER ESA-PEKKA SALONEN - SEPTEMBER 2022 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
WILLKOMMEN

F  ür die Fortsetzung seines auf zwei
   Spielzeiten angelegten »Multi­versums«
hat der Dirigent und Komponist Esa-Pekka
Salonen eines der großartigsten Werke
des 20. Jahrhunderts aufs Programm
gesetzt: Olivier Messiaens Turangalîla-­
Sinfonie. Einen Hymnus auf die ȟber-
menschliche, überschäumende, blendende
und maßlose Freude« nannte der Kompo-
nist sein Werk, in das er Inspirationen von
indischen Klängen über Vogelgesänge bis
hin zum Tristan-Mythos einfließen ließ. Für
die gewaltigen orchestralen Klangwogen
sorgen heute die Wiener Philharmoniker.
WIENER PHILHARMONIKER ESA-PEKKA SALONEN - SEPTEMBER 2022 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
DIE MUSIK

GESANG DER LIEBE
Olivier Messiaen: Turangalîla-Sinfonie

Von so einer Anfrage träumt jeder Komponist: »Bitte schreiben Sie ein Werk,
wie Sie es wollen, in dem Stil, den Sie wollen, so lang wie Sie wollen, in der
Besetzung, die Sie wollen, und einzureichen wann immer Sie wollen.« Wer
könnte da widerstehen – zumal, wenn der Auftrag nicht von irgendwem
kommt, sondern von Serge Koussevitzky, Chefdirigent des Boston Symphony
Orchestra? Olivier Messiaen jedenfalls nicht. Dabei pflegte der Franzose ei-
gentlich eine Abneigung gegen Arbeiten auf Bestellung; darauf angewiesen
war er dank seiner festen Stellen als Kirchenorganist und als Professor am
Pariser Conservatoire auch nicht unbedingt.
   Umso begeisterter machte er von den vorab erteilten Freiheiten Gebrauch.
Ab Sommer 1946 schuf er innerhalb von gut zwei Jahren eine 429 Seiten
starke, fast anderthalbstündige Partitur für ein rund 100-köpfiges Orches-
ter inklusive zweier Soloparts für Klavier und das elektronische Tastenins-
trument Ondes Martenot. Abgesehen von seiner viel später entstandenen
Oper Saint François d’Assise ist die zehnsätzige Turangalîla-Sinfonie das wohl
ehrgeizigste Stück des französischen Komponisten – und zugleich das po-
pulärste. Messiaen selbst bezeichnete es als »eines meiner melodischsten,
wärmsten, dynamischsten und farbenfreudigsten Werke«. Und wollte man
dieser Beschreibung ein weiteres Adjektiv hinzufügen, wäre »ekstatisch«
eine gute Wahl.

ZWISCHEN INTIMITÄT UND RAUSCH
Das beginnt schon beim Thema, dem sich die Sinfonie widmet: Es geht um
die Liebe, die in einem gewaltigen Klanggefüge zwischen zärtlicher Intimität
und orgiastischem Rausch ihren allumfassenden musikalischen Ausdruck
findet. Den ungewöhnlichen Titel erklärte Messiaen so: »Turangalîla ist ein
Sanskrit-­Wort. Turanga, das ist die Zeit, die dahineilt wie ein galoppieren-
des Pferd, die verrinnt wie der Sand im Uhrglas. Turanga bezeichnet die Be-
WIENER PHILHARMONIKER ESA-PEKKA SALONEN - SEPTEMBER 2022 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
Das Pferd (auf Sanskrit »Turanga«) steht bei Messiaen als Symbol für die davoneilende Zeit.
Indische Darstellung aus einem Traumdeutungs-Kartenset (um 1700)
WIENER PHILHARMONIKER ESA-PEKKA SALONEN - SEPTEMBER 2022 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
Olivier Messiaen

                   wegung, den Rhythmus. Die genaue Bedeutung von Lîla ist das Spiel – Spiel
                   aber im Sinne des kosmischen Wirkens einer Gottheit, Spiel der Schöpfung,
                   der Zerstörung, der Neuerschaffung, das Spiel von Leben und Tod. Im über-
                   tragenen Sinne steht Lîla auch für die Liebe. Turangalîla bedeutet also glei-
                   chermaßen: Gesang der Liebe, Hymne an die Freude, Zeit, Bewegung, Rhyth-
                   mus, Liebe und Tod. Die Turangalîla-Sinfonie ist ein Gesang der Liebe und eine
                   Hymne an die Freude, an eine übermenschliche, überschäumende, blendende
                   und maßlose Freude. So ist auch die Liebe, die sie darstellt: schicksalhaft und
                   unwiderstehlich – eine Liebe, die alles überschreitet, alles außer sich selbst
                   zerstört. Ihr Symbol ist der Liebestrank Tristans und Isoldes.«
                      Nicht von ungefähr verweist Messiaen auf das mythische Paar, das erst-
                   mals im Kontext der mittelalterlichen Artus-Sage erwähnt wurde und durch
                   Richard Wagners Tristan und Isolde (1865) den Weg auf die Opernbühne fand.
WIENER PHILHARMONIKER ESA-PEKKA SALONEN - SEPTEMBER 2022 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
DIE MUSIK

Die Geschichte um die verbotene Liebe zwischen dem Ritter und der Königs­
tochter, »schicksalhaft und unwiderstehlich« hervorgerufen durch einen
Zaubertrank, ist die perfekte Metapher für die unbedingte Liebe an sich.
Diesen Stoff behandelte Messiaen auch in seinen Vokalwerken Harawi, chant
d’amour et de mort und Cinq rechants, entstanden unmittelbar vor und nach
der Turangalîla-Sinfonie in den 1940er Jahren.
    Es ist nahe­liegend anzunehmen – ohne eine rein biografische Lesart über-
strapazieren zu wollen –, dass Messiaens besonderes Interesse an diesem
Thema aus privaten Erfahrungen erwuchs. Er führte damals bereits seit ei-
niger Zeit eine Art Beziehung zur 15 Jahre jüngeren Pianistin Yvonne Loriod,
die er 1941 als Schülerin seiner Harmonielehre-Klasse am Pariser Konser-
vatorium kennengelernt hatte und die bald die bevorzugte Interpretin seiner
Klavierwerke wurde. Das Verhältnis blieb lange Zeit platonisch, da Messiaen
seit 1932 mit der Geigerin und Komponistin Claire Delbos verheiratet war. Als
Folge einer Operation hatte diese einen schweren Gehirnschaden davonge-
tragen und verbrachte ihre Tage bei stetig abnehmender geistiger Gesundheit
in einem Sanatorium, in dem Messiaen und ihr gemeinsamer Sohn P       ­ ascal
sie regelmäßig besuchten. Als strenggläubiger Katholik, der sich an das
Sakra­ment der Ehe gebunden fühlte, lehnte
­Messiaen eine Scheidung ab; erst nach Clai-
 res Tod 1959 war für ihn an eine erneute Ehe-
 schließung zu denken. Nach einer Wartezeit
                                                  »Turangalîla bedeutet
 von zwei Jahren fand die Hochzeit mit Yvonne     also gleichermaßen:
 Loriod statt.
                                                  Gesang der Liebe,
VIELFALT DER FORMEN UND MOTIVE                    Hymne an die Freude,
Eine konkrete Handlung allerdings lässt sich
aus der Turangalîla-Sinfonie nicht heraus­
                                                  Zeit, Bewegung, Rhyth-
hören – auch wenn die Musik mit ihren ge-         mus, Liebe und Tod.«
waltigen Orchesterausbrüchen und dem ver-
führerisch-sirenenhaften Gesang der Ondes
                                                  Olivier Messiaen
Martenot diese Vermutung ebenso nahe­zu­
legen scheint wie die Betitelung der einzel-
nen Sätze. Genausogut ließe sich die Form
aber als konventionelle mehrsätzige Sinfo-
nie mit eingeschobenen Liebesliedern und
Turanga­l îla-Episoden deuten.
WIENER PHILHARMONIKER ESA-PEKKA SALONEN - SEPTEMBER 2022 ELBPHILHARMONIE GROSSER SA AL
DIE MUSIK

                                   Zusammengehalten wird das Werk von vier musikalischen
                                   Hauptthemen – »thèmes cycliques« nennt sie der Komponist
                                   in seiner Analyse –, die wie in Wagners Musikdramen die dra-
                                   maturgisch ordnende Funktion von Leitmotiven übernehmen.
                                   Das erste, von Messiaen als »Statuen-Thema« bezeichnet,
                                   setzt sich aus einer Folge von bedrohlich massiven Akkorden
                                   im tiefen Blech zusammen; das zweite (»Blumenthema«) er-
                                   klingt als zweistimmiger Pianissimo-Gesang in den Klarinet-
                                   ten – »wie zwei Augenpaare, die sich ineinander versenken«,
ONDES MARTENOT                     so der um feinsinnige Sprachbilder nie verlegene Komponist.
Die Ondes Martenot (frz. für       Das dritte Thema, das »Liebesthema«, verkörpert das hohe
»Martenot-Wellen«) wurden          Paar Tristan und Isolde; seinen charakteristischen Klang er-
1928 vom französischen Musiker
                                   hält er durch die hohen Streicher und die Ondes Martenot.
und Amateurfunker Maurice
Martenot erfunden und gelten
                                   Mit dem letzten Thema, dem »Akkordthema«, bezieht der
als Vorläufer der elektronischen   Komponist das alchemistische Prinzip »verschmelzen und
Musikinstrumente, quasi als        trennen« auf die Liebe.
einer der erste Synthesizer. Zur        Eine große stilistisch-formale Gemengelage also, die
Veränderung der Tonhöhe zieht
                                    ­ihrem Schöpfer mitunter den Vorwurf des Eklektizismus
der Spieler mithilfe eines Rings
einen Draht hin und her, der
                                   einbrachte. So räsonierte etwa Hans Heinz Stuckenschmidt,
parallel zur Tastatur verläuft;    ­einer der Doyens der Neuen Musik im 20. Jahrhundert, nach
mit der linken Hand lassen sich     der deutschen Erstaufführung 1951 in Baden-Baden, die Tu-
Klang und Lautstärke regeln. Die    rangalîla-Sinfonie ließe ihre Hörer im Zweifel, »ob ihre geis-
Klaviertasten dienten zunächst
                                    tigen Wurzeln nach Indien, Lourdes oder in ein fantastisches
nur der Orientierung und wur-
den erst in späteren Modellen
                                    Filmland führen«. Damit spielte er nicht nur auf die Inspira-
spielbar. Messiaen schätzte         tionsquellen der Sinfonie an, sondern auch auf die Einflüsse
»die metallischen Klangfarben,      in Messiaens Kompositionsstil, die in ihrer Vielfalt kaum auf
fremdartig, geheimnisvoll, von      einen Nenner zu bringen sind: von Claude Debussy bis zu
unwirklicher Zartheit, grausam,
                                    Igor Strawinsky, Anklänge an die Gregorianik, indische und
zerreißend und erschreckend
durch ihre Kraft«.
                                    griechische Rhythmik, Zahlenmystik sowie Vogelrufe, die
                                    der begeisterte Hobby-Ornithologe kunstvoll transkribierte.
                                    Der Kitt, der diese Melange zusammenhält, ist Messiaens
                                    unumstößliche Glaube an Gott. Schon früh, mit Beendigung
                                    seines Orgel- und Kompositionsstudiums am Pariser Kon-
                                    servatorium mit gerade einmal 21 Jahren, hatte er zu dieser
                                    unverwechselbaren Tonsprache gefunden. Und als Titular-
                                    organist der Pariser Kirche Sainte-­Trinité – eine Stelle, die
er 1931 antrat und 60 Jahre lang bis zu
seinem Tod innehatte – konnte er sie
nicht nur an Sonntagen improvisierend
er­proben und in den Dienst des Aller-
höchsten stellen.

SIEGESZUG UM DIE WELT
Zur Uraufführung der Turangalîla-Sin-
fonie in der Boston Symphony Hall am
2. Dezember 1949 reisten Olivier Mes-
siaen und Yvonne Loriod per Schiff an.
Nach einigen Diskussionen vor Ort
– die Veranstalter wollten eigentlich
einen einheimischen Pianisten – über-
nahm Loriod den äußerst anspruchs-
vollen Klavierpart. An den Ondes Mar-
tenot nahm Ginette Martenot Platz, die        Maurice Martenot an den Ondes Martenot
Schwester von Maurice Martenot, der
das Instrument 20 Jahre zuvor erfun-
den hatte.
   Nicht dabei war allerdings der Auftraggeber Serge Kous-
sevitzky, der den Taktstock aufgrund einer Erkrankung an
einen jüngeren Kollegen übergeben musste, einen gewissen
Leonard Bernstein, der damals noch am Anfang seiner Kar-
riere stand. Keine schlechte Wahl, wie sich schon bald her-
ausstellen sollte. Von Boston aus trat die Turangalîla-­Sinfonie
rasch ihren Siegeszug um die Welt an. Allen Hürden zum
Trotz, die die riesige und verhältnismäßig exotische Beset-
zung einerseits und die gewaltigen musikalischen Heraus-
forderungen andererseits mit sich bringen, findet das Werk
regelmäßig seinen Platz in den großen Konzerthäusern – das
Finale erklang etwa im Eröffnungskonzert der Elbphilhar-
monie 2017. Und jede Aufführung ist erneut ein unvergess­
liches Erlebnis.

                                   STEPHAN SCHWARZ-PETERS
BIOGR AFIEN

ESA-PEKKA SALONEN
DIRIGENT

Esa-Pekka Salonen arbeitet fortwährend daran, die klas-
sische Musik im 21. Jahrhundert neu zu positionieren – als
Dirigent und Komponist, als Kulturbotschafter und stetiger       In der aktuellen Saison dirigiert
Innovator. Diese Qualitäten kommen auch in seiner aktuellen      Esa-Pekka Salonen noch
                                                                 weitere sechs Konzerte:
zweijährigen Residenz in der Elbphilharmonie zum Tragen,
die in dieser Saison ihren Abschluss findet.                     SAN FRANCISCO SYMPHONY
   Seit 2020 ist Esa-Pekka Salonen Musikdirektor des San         Johan Dalene
                                                                 Barber: Violinkonzert
Francisco Symphony. Sein Engagement ist geprägt von einer
                                                                 Bártok: Der wunderbare Mandarin
besonderen Affinität zu neuen Technologien. So arbeitet er mit   15. März 2023
acht festen Partnern aus ganz unterschiedlichen Disziplinen
zusammen, von Komposition bis hin zu Robotik. Neben in-          SAN FRANCISCO SYMPHONY
novativen Multimedia-Projekten launchte er die orchester­        Yuja Wang
                                                                 Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3
eigene Streaming-Plattform SFSYmphony+ mit einigen
                                                                 Bartók: Konzert für Orchester
bemerkenswerten Projekten, darunter die KI-gestützte In-         16. März 2023
terpretation von Werken Györgi Ligetis sowie das Grammy-­
nominierte Stück Throughline von Nico Muhly.                     NDR ELBPHILHARMONIE
   Darüber hinaus ist Esa-Pekka Salonen Ehrendirigent des        ORCHESTER / Yuja Wang
                                                                 Lindberg: Neues Klavierkonzert
Philharmonia Orchestra, das er von 2008 bis 2021 leitete, des
                                                                 Bruckner: Sinfonie Nr. 6
Los Angeles Philharmonic (1992–2009) und des Swedish Ra-         5. & 7. Mai 2023
dio Symphony Orchestra (1985–1995) und leitet an der Colburn
School in Los Angeles ein Programm für angehende Dirigen-        NDR ELBPHILHARMONIE
ten. Von 2003 bis 2018 war er außerdem Künstlerischer Leiter     ORCHESTER / Iveta Apkalna
                                                                 Salonen: Neues Orgelkonzert
des von ihm mitbegründeten Baltic Sea Festivals, das Einheit
                                                                 Skrjabin: La poème de l’extase
und ökologisches Bewusstsein in den Ostee-Anrainer­staaten       11. & 12. Mai 2023
fördern möchte.
   Esa-Pekka Salonen erhielt zahlreiche bedeutende Preise,       Seine Musik erklingt in drei
darunter der Unesco Rostrum Prize, der Royal Philharmonic        weiteren Konzerten. Alle
                                                                 Termine und Tickets unter
Society’s Conductor Award und der Nemmers Composition
                                                                 www.elphi.me/salonen
Prize. 1996 wurde ihm vom schwedischen König die Medaille
»Litteris et Artibus« verliehen, eine der höchsten Ehrun-
gen Schwedens, 2020 wurde er zum »Honorary Knight Com-
mander of the Order of the British Empire (KBE)« ernannt.
BERTRAND CHAMAYOU
KL AVIER

Leider musste Yuja Wang ihr Mitwirken beim heutigen Konzert aus gesund-
heitlichen Gründen kurzfristig absagen. Glücklicherweise hat sich Bertrand
Chamayou spontan bereiterklärt, den Klavierpart in Olivier Messiaens Turan-
galîla-Sinfonie zu übernehmen.
    Dank seines umfassenden Repertoires zählt der in Toulouse geborene Cha-
mayou zu den herausragenden Pianisten seiner Generation. Regelmäßige Auf-
tritte führen ihn in bedeutende Säle wie das Théâtre des Champs Élysées, das
New Yorker Lincoln Center und die Wigmore Hall in London. Auch bei renom-
mierten Festivals wie den Salzburger Festspielen und dem Lucerne Festival
ist er ein gern gesehener Gast. In der vergangenen Saison war er unter ande-
rem mit dem Gewandhausorchester Leipzig, dem SWR Symphonie­orchester
und dem London Symphony Orchestra zu erleben; in Hamburg gastierte er
kürzlich beim NDR Elbphilharmonie Orchester sowie im Duo mit der Cellis-
tin Sol Gabetta. Zu seinen weiteren Kammermusikpartnern zählen der Geiger
Renaud und der Cellist Gautier Capuçon sowie das Belcea Quartet, mit dem
er am 12. März 2023 im Kleinen Saal der Laeiszhalle auftritt.
    Bertrand Chamayous Einspielung von Werken César Francks wurde mehr-
fach ausgezeichnet. Die Aufnahme der Klavierkonzerte Nr. 2 und Nr. 5 von Ca-
mille Saint-Saëns wurde mit dem Gramophone Recording of the Year Award
2019 geehrt. Als bislang einziger Künstler hat er gleich viermal bei den re-
nommierten Victoires de la Musique gewonnen.
BIOGR A FIEN

CECILE LARTIGAU
ONDES MARTENOT

Cecile Lartigau ist als Künstlerin, Improvisatorin und Musik­
wissenschaftlerin geprägt von John Cages Philosophie der
Emanzipation des Interpreten. Zunächst als Violinistin ausge-
bildet, begann sie 2011 mit ihrem Studium der Ondes Martenot.
Seitdem hat die Französin es sich zur Aufgabe gemacht, die
für dieses außergewöhnliche Instrument komponierten Werke
von Komponisten wie Sylvano Bussotti, André Jolivet und
Olivier Messiaen einem breiten Publikum bekannt zu machen.
   Als Improvisatorin erforscht Cecile Lartigau vielfältige
kreative Wege an der Seite von Künstlern wie Jean Geoffroy,
Alexandros Markeas und Joëlle Leandre. 2018 spielte sie bei
der Weltpremiere von Heiner Goebbels Everything that hap-
pened and would happen, außerdem ist sie Mitglied in seinem
Ensemble The Mayfield.
   Zu ihren jüngsten Highlights gehören neben der Auffüh-
rung der Turangalîla-Sinfonie mit dem Slovenian Philhar-
monic Orchestra unter Michael Wendeberg die Einspielung
von Sylvano Bussottis Pièces de Chair II für Bariton, Frau-
en-stimme, Klavier und Ensemble mit dem E-Mex-Ensemble
für den Deutschlandfunk. Für 2023 plant Cecile Lartigau ihre
erste szenische Produktion, basierend auf Texten von Voltaire.
WIENER PHILHARMONIKER
Kaum ein anderer Klangkörper wird dauerhafter und enger mit der Ge-
schichte und Tradition der europäischen klassischen Musik in Verbindung ge-
bracht als die Wiener Philharmoniker. Die Faszination, die das Orchester seit
seiner Gründung durch Otto Nicolai 1842 auf die bedeutendsten Komponisten
und Dirigenten sowie auf das Publikum in aller Welt ausübt, beruht auf der
bewusst gepflegten, von einer Generation auf die nächste weiter­gegebenen
Homogenität des Musizierens und auch auf seiner einzigartigen Geschichte
und demokratischen Vereinsstruktur. So nehmen etwa die Orchestermit­
glieder selbstverantwortlich die Organisation der Konzerte, die Wahl der Di-
rigenten und Solisten und der aufzuführenden Werke vor.
   Die internationale Konzerttätigkeit des renommierten Klangkörpers setzte
am Anfang des 20. Jahrhunderts ein. Die Beziehungen zu Japan und dem dor-
tigen Publikum sind so eng, dass die Wiener Philharmoniker selbst im Jahr
der Pandemie 2020 ihre Japan-Tournee unter besonderen Sicherheitsvor-
kehrungen und in Quarantäne abhalten konnten. Die Wiener Philharmoniker
nahmen seit Beginn der Pandemie mit Testungen und Studien eine Vorreiter-
rolle ein und waren das erste Orchester weltweit, das nach dem ersten Lock-
down schon Anfang Juni 2020 wieder Konzerte vor Publikum spielen durfte.
BIOGR A FIEN

Die Wiener Philharmoniker haben es sich zur Aufgabe ge-
macht, die stets aktuelle humanitäre Botschaft der Musik in
den Alltag und in das Bewusstsein der Menschen zu bringen.
Von Anfang an zählte ein soziales und karitatives Bewusst-
sein, der Einsatz für Menschen in Not und die Förderung des
musikalischen Nachwuchses zum Selbstverständnis des
Orchesters, das im Laufe seines Bestehens mit zahlreichen
Preisen und Anerkennungen ausgezeichnet wurde. Seit 2008
wird es von Rolex als Exklusivsponsor unterstützt.
   Mit jährlich über 40 Konzerten in Wien, darunter das Neu-
jahrskonzert und das Sommernachtskonzert im Schlosspark
von Schönbrunn, die in viele Länder der Welt über­t ragen
werden, mit den seit 1922 stattfindenden alljährlichen Auf-
führungen bei den Salzburger Festspielen und mit mehr als
50 Konzerten im Rahmen internationaler Gastspiele zählen
die Wiener Philharmoniker zu den führenden Orchestern der
Welt.
BESE TZUNG

KONZERTMEISTER           Adela Frasineanu        VIOLONCELLO
Rainer Honeck            Helmut Zehetner         Tamás Varga
Volkhard Steude          Alexander Steinberger   Peter Somodari
Albena Danailova         Tibor Kováč             Raphael Flieder
                         Harald Krumpöck         Csaba Bornemisza
VIOLINE I                Michal Kostka           Sebastian Bru
Jun Keller               Benedict Lea            Wolfgang Härtel
Daniel Froschauer        Marian Lesko            Eckart Schwarz-Schulz
Maxim Brilinsky          Johannes Kostner        Stefan Gartmayer
Benjamin Morrison        Martin Klimek           Ursula Wex
Martin Kubik             Jewgenij Andrusenko     Edison Pashko
Milan Šetena             Shkëlzen Doli           Bernhard Hedenborg
Martin Zalodek           Holger Tautscher-Groh   David Pennetzdorfer
Kirill Kobantschenko     Júlia Gyenge
Wilfried Hedenborg       Liya Frass              KONTRABASS
Johannes Tomböck                                 Herbert Mayr
Pavel Kuzmichev          VIOLA                   Christoph Wimmer
Isabelle Ballot          Tobias Lea              Ödön Rácz
Andreas Großbauer        Christian Frohn         Jerzy Dybał
Olesya Kurylyak          Wolf-Dieter Rath        Iztok Hrastnik
Thomas Küblböck          Robert Bauerstatter     Filip Waldmann
Alina Pinchas-Küblböck   Elmar Landerer          Alexander Matschinegg
Alexandr Sorokow         Martin Lemberg          Michael Bladerer
Ekaterina Frolova        Ursula Ruppe            Bartosz Sikorski
Petra Kovačič            Innokenti Grabko        Jan Georg Leser
Katharina Engelbrecht    Michael Strasser        Jedrzej Górski
Luka Ljubas*             Thilo Fechner           Elias Mai
Lara Kusztrich*          Thomas Hajek
                         Daniela Ivanova
VIOLINE II               Sebastian Führlinger
Raimund Lissy            Tilman Kühn
Christoph Koncz          Barnaba Poprawski*
Gerald Schubert
Patricia Hood-Koll
FLÖTE                  Wolfgang Lintner       HARFE
Walter Auer            Jan Janković           Charlotte Balzereit
Karl-Heinz Schütz      Wolfgang Vladár        Anneleen Lenaerts
Luc Mangholz*          Thomas Jöbstl
Günter Federsel        Wolfgang Tomböck
Wolfgang Breinschmid   Lars Stransky          Die mit * gekennzeichneten
Karin Bonelli                                 Musikerinnen und Musiker
                                              sind bestätigte Mitglieder des
                       TROMPETE
                                              Orchesters der Wiener Staats-
OBOE                   Martin Mühlfellner     oper, die noch nicht dem Verein
Clemens Horak          Stefan Haimel          der Wiener Philharmoniker
Sebastian Breit*       Jürgen Pöchhacker      angehören
Harald Hörth           Reinhold Ambros
Wolfgang Plank         Gotthard Eder
Herbert Maderthaner
                       POSAUNE
KLARINETTE             Dietmar Küblböck
Matthias Schorn        Enzo Turriziani
Daniel Ottensamer      Wolfgang Strasser
Gregor Hinterreiter    Kelton Koch*
Andreas Wieser         Mark Gaal
Andrea Götsch*         Johann Ströcker

FAGOTT                 TUBA
Harald Müller          Paul Halwax
Sophie Dervaux         Christoph Gigler
Štěpán Turnovský
Wolfgang Koblitz       PAUKE / SCHLAGWERK
Benedikt Dinkhauser    Anton Mittermayr
                       Erwin Falk
HORN                   Thomas Lechner
Ronald Janezic         Klaus Zauner
Josef Reif             Oliver Madas
Manuel Huber           Benjamin Schmidinger
Sebastian Mayr         Johannes Schneider
Es ist das Besondere,
das Wellen schlägt.
Der offizielle Weinpartner
der Elbphilharmonie

  Mehr Infos unter:
  hawesko.de/elphi
TIPP

CURRENTZIS’ NEUES ORCHESTER
»Ein lang gehegter Traum wird wahr – nicht nur für mich,
sondern für eine große Gruppe grandioser Musiker aus der
ganzen Welt, die gemeinsam ohne Kompromisse den perfek-
ten Klang suchen«, schwärmt der griechische Dirigent Teo-
dor Currentzis von seinem neuen Orchesterprojekt »Utopia«.
Mehr als 100 Musikerinnen und Musiker aus 28 Nationen hat
er dafür zusammengebracht. Das klingende Ergebnis wird
international mit Spannung erwartet, schließlich hat er be-
reits das Orchester »musicAeterna« ins Leben gerufen und
zu Weltruhm geführt. Auf dem Programm des Gründungs-
konzerts in der historischen Laeiszhalle stehen drei der raf-
finiertesten Orchesterwerke des frühen 20. Jahrhunderts:
Strawinskys farbensprühende Feuervogel-Ballettmusik
sowie Ravels ästhetisiertes Hirtenspiel Daphnis et Chloé und
sein in üppigen Klängen schwelgendes La valse.

Mi, 5.10.2022 | 20 Uhr | Laeiszhalle

                   Es ist nicht gestattet, während des Konzerts zu filmen oder zu fotografieren.

                   IMPRESSUM
                   Herausgeber: HamburgMusik gGmbH
                   Geschäftsführung: Christoph Lieben-Seutter (Generalintendant), Jochen Margedant
                   Redaktion: Clemens Matuschek, Simon Chlosta, Laura Etspüler, François Kremer,
                   Julika von Werder, Dominik Bach, Juliane Weigel-Krämer, Janna Heider, Nina van Ryn
                   Lektorat: Reinhard Helling
                   Gestaltung: breeder design
                   Druck: Flyer-Druck.de
                   Gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier

                   Anzeigen: Antje Sievert, +49 40 450 698 03, antje.sievert@kultur-anzeigen.com

                   BILDNACHWEIS
                   Turanga-Aquarell (Philadelphia Museum of Art / Bridgeman Images); Olivier Messiaen
                   (Privatsammlung Nigel Simeone); Maurice Martenot (unbezeichnet); Esa-Pekka Salonen
                   (Patrick Swirc); Bertrand Chamayou (Marco Borggreve); Cecile Lartigau (Andrey Chunto-
                   mov); Wiener Philharmoniker (Lois Lammerhuber); Teodor Currentzis (Olya Runyova)
WIR DANKEN UNSEREN PARTNERN

PRINCIPAL SPONSORS   CLASSIC SPONSORS          FÖRDERSTIFTUNGEN
SAP                  Aurubis                   Claussen-Simon-Stiftung
Kühne-Stiftung       Bankhaus Berenberg        Cyril & Jutta A. Palmer Stiftung
Julius Bär           Commerzbank AG            Ernst von Siemens Musikstiftung
Deutsche Telekom     Dr. Wolff Group           G. u. L. Powalla Bunny’s Stiftung
Porsche              DZ HYP                    Hans-Otto und
Rolex                Edekabank                    Engelke Schümann Stiftung
                     GALENpharma               Haspa Musik Stiftung
                     Hamburg Commercial Bank   Hubertus Wald Stiftung
                     Hamburger Feuerkasse      Körber-Stiftung
                     HanseMerkur               Mara & Holger Cassens Stiftung
                     KRAVAG-Versicherungen
                     Wall GmbH
                     M.M.Warburg & CO          STIFTUNG
                                               ELBPHILHARMONIE

                     PRODUCT SPONSORS
                     Coca-Cola                 FREUNDESKREIS
                     Hawesko                   ELBPHILHARMONIE
                     Melitta                   LAEISZHALLE E.V.
                     Ricola
                     Störtebeker

                     ELBPHILHARMONIE CIRCLE
Ab sofort für € 6,50 erhältlich an der Garderobe im Foyer, im Elbphilharmonie
Shop auf der Plaza, den Vorverkaufsstellen der Elbphilharmonie sowie am
Kiosk und im Bahnhofsbuchhandel.
Sie können auch lesen