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wir UNSERE SCHULE – UNSER MAGAZIN (Dezember 2020) Freiluftklassenzimmer Homeschooling Einspunktnull Klimaneutrale Waldorfschule Mit allen Sinnen lernen Kommunikation auf allen Kanälen Aufbruch in die Pilotphase
( EDITORIAL ein bewegtes Jahr liegt hinter uns und es brachte Herausforderungen mit sich, die sich zu Jahresbeginn noch keiner von uns vorstellen konnte. Nie im Leben hätten wir gedacht, dass wir innerhalb weniger Wochen intensiv mit digitalem Lernen, Zoom-Konferenzen und Homeschooling beschäftigt sein würden. Immer wieder haben uns die Auswirkungen der Corona- Pandemie sowie die zu erfüllenden Vorgaben vor neue Aufgaben gestellt und wir mussten das Schulleben schnell und flexibel umgestalten. Daher möchten wir als Schulführungsgruppe den Raum dieser wir nutzen, um Ihnen einen kleinen Einblick in das zu geben, was unsere Schule und alle hier Wirkenden in den vergangenen Monaten bewegt und beschäftigt hat – und was wir geschafft haben. In diesem Heft schauen wir zurück auf den ersten Lockdown, wie wir diesen ohne Blaupause in kurzer Zeit auf die Beine gestellt und gemeinsam ge- staltet haben und wie der Unterricht seither mit Wechselmodell, Abstand und Alltagsmasken läuft. Wir berichten auch über das neue Außenklassen- zimmer, das von und für die beiden ersten Klassen entstanden ist sowie über unsere neuen Freiluftklassenzimmer auf dem Schulgelände. Wir schauen auf die besondere Situation der „Corona-Abiturient*innen“ und be- richten über weitere Ereignisse, die unser bewegtes Jahr bestimmt haben. Wir sind froh, dass wir den Schulalltag nach den Sommerferien trotz vieler Einschränkungen wieder im sogenannten Regelbetrieb gestalten konnten und nehmen diese „Normalität“ bewusst wahr. Schule ist und bleibt Be- ziehungsarbeit, die durch nichts ersetzt werden kann. Wir alle lernen in dieser Zeit und blicken zuversichtlich auf das neue Jahr. Denn wir wissen, was wir bisher gemeinsam mit allen Beteiligten und mit dem hohen Enga- gement aller erreicht haben. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Weihnachtszeit und möchten uns bei Ihnen bedanken – für den gemeinsamen Weg in diesem Jahr und darüber hinaus. Ihre Schulführungsgruppe Uwe Mos Henning Münstermann Melanie Spiesberger (2
INHALT ) ( EINBLICK 4 Homeschooling Einspunktnull – Kommunikation auf allen Kanälen 6 Freiluftklassenzimmer – Mit allen Sinnen lernen 8 Lebendig gestalten – unsere Schule wächst mit den Anforderungen 10 Klimaneutrale Waldorfschule Jetzt – Aufbruch in die Pilotphase ( PERSÖNLICH 11 Herzlich willkommen in unserer Schulgemeinschaft 12 Die Schulküche – Essen für Leib und Seele ( RÜCKBLICK 14 Das „Corona-Abitur“ 2020 – Ein Abschluss unter besonderen Umständen 16 Abschied mit Abstand während des Lockdowns 16 Klasse 10B erhält OVAG Literaturpreis 17 Die Abenteuer des starken Wanja – Klassenspiel der 6A 18 Facettenreiche Talente – Profilkurse eröffnen kreativen Raum Impressum ) Herausgeber Freie Waldorfschule Wetterau, An der Birkenkaute 8, 61231 Bad Nauheim Redaktionsteam Birgit Brauburger, Anina Krishnan, Ines Schneider Layout Maike von Richthofen Lektorat Karin Reppel-Kieckbusch, Sabine Schmidt Autoren Ricarda Begrich, Matthias Burka, Miriam Huhnstock, Anina Krishnan, Annette Kunzfeld, Uwe Mos, Andrea Nicolai-Ploner, Ines Schneider, Henning Stein Bilder Titelbild: Dietrich Skrock, S. 4-5: Anina Krishnan, Maike von Richthofen, S. 6-7: Anina Krishnan, S. 8-9: Archiv Bauverein, Dietrich Skrock, Anina Krishnan, privat, S.10: Anina Krishnan, Klimaneutrale Waldorfschule Jetzt, S. 11: Stefan Junker, Dietrich Skrock, privat, S.12-13: Dietrich Skrock, Anina Krishnan, privat, S. 14-15: Nicolo Luzzatto, S. 16: Annette Kunzfeld, OVAG Archiv, S. 17: Stefan Junker, S. 18-19: Sahin Celikten Druck Petermann GZW Druckerei und Verlag GmbH, Am Taubenbaum 4, 61231 Bad Nauheim 3)
( EINBLICK Homeschooling Einspunktnull Wie wir den Schulbetrieb seit dem ersten Lockdown gestaltet haben Es hat uns kalt erwischt! Ohne Vorbereitung Notbetreuung und in Hessen für die schrift- und ohne Vorwarnung waren wir ab Mitte lichen Abitur-Prüfungen geöffnet. Zum Glück März auf einmal gezwungen, unsere Schü- hatten wir bereits im Februar ein Krisenteam ler*innen zu Hause zu beschulen. Von jetzt gebildet und verschiedene, ortsungebundene auf gleich waren sämtliche Schulen der Kommunikationskanäle geschaffen. Republik geschlossen oder nur noch für die Die ganze Bandbreite: Kommunikation sogar flugs eine eigene Homepage und stellte ihren auf allen Kanälen Schüler*innen dort alle Unterrichtsmaterialien in- klusive Erklärvideos zur Verfügung. Es entstand zunächst eine große Bandbreite bei unserem Homeschooling-Angebot. Jede*r nutzte die Für die älteren Jahrgänge war die Zeit des Home- ihm vertrauten und zugänglichen Kommunikations- schoolings eine gute Übung in selbstorganisiertem kanäle und sorgte dafür, dass die Schüler*innen mit Lernen: Was mache ich wann, wie konzentriert kann allen notwendigen Lernmaterialien ausgestattet ich alleine arbeiten, wie schaffe ich das Aufgabenpen- wurden. sum, wie und wo finde ich Hilfe? Natürlich mussten wir zunächst sicherstellen, dass In den allermeisten Fällen lief dieser spontane vor allem die Inhalte der Hauptfächer bzw. der je- Homeschooling-Einsatz reibungslos ab. Allerdings weiligen Epochen vermittelt wurden, aber uns war waren in den jüngeren Jahrgängen die Eltern häufig auch wichtig, dass die Schüler*innen Aufgaben oder sehr gefordert. Für sie hieß es die Aufgabenpakete zumindest Angebote aus den handwerklich-künstleri- zu verteilen, auszudrucken und das Arbeitspensum schen Fächern und vom Sportunterricht erhielten. einzuteilen. Besonders für berufstätige Eltern im Homeoffice waren diese Wochen eine große Heraus- Die meisten Unterrichtsmaterialien wurden in Form forderung! von Arbeitsblättern mit Aufgaben und Arbeitsplan per E-Mail verschickt. Es gab aber – vor allem für die Dennoch war schnell klar: Eine Dauerlösung ist das jüngeren Schüler*innen – auch Briefpost mit allen so nicht. Die Herausforderung bestand vor allem Lernmaterialien, die für eine Woche benötigt wurden. darin, den Rücklauf zu regeln, also die bearbeiteten Einige Lehrer*innen nahmen Video-Tutorials auf und Aufgaben einzuscannen und zurückzumailen und schickten sie an ihre Schüler*innen, andere nutzten das E-Mail-Postfach der Lehrer*innen dabei nicht zu Zoom-Konferenzen und eine Kollegin programmierte überfluten. (4
EINBLICK ) Einfach und sicher: eine Lernplattform zum digitalen Lernen Stimmen aus der Schülerschaft Leider blieb es nach den Osterferien zunächst bei den Schulschließungen. Für diesen Fall hatten „Homeschooling ist blöd. Da kann ich meine wir seit März intensiv an dem Ausbau der Lern- Freunde nicht sehen und habe keine Pause plattform EduPage gearbeitet, die wir bis dahin zum Spielen.“ (Schüler*in Klasse 2) zur Erstellung des Stundenplans genutzt hatten. Hier ist der Austausch von Unterrichtsmateria- „Die Aufgaben, die wir bekommen haben, lien, die gemeinsame Bearbeitung von Doku- menten, die direkte Kommunikation zwischen waren genau richtig von der Menge und Lehrkräften und den älteren Schüler*innen ein- Schwierigkeit. Teilweise haben meine El- fach, unkompliziert, datenschutzkonform und vor tern geholfen, aber das meiste konnte allem ohne den Dauereinsatz der Eltern möglich. ich allein. Ich hätte mir mehr Videounter- Nur mussten neben der technischen Installation und Dateneingabe auch die Kolleg*innen im Um- richt gewünscht und dass die Aufgaben ein gang mit dem Lernportal eingearbeitet werden. konkretes Abgabedatum gehabt hätten und Eine weitere Herausforderung in Zeiten rein dass klarer gewesen wäre, was wir über- virtueller Kommunikation und Interaktion! haupt abgeben sollten.“ (Schüler*in Klasse 6) Homeschooling und Distanzunterricht – „Ich fand Homeschooling super und würde mit Lernplattform möglich es mir wieder wünschen.“ Homeschooling ging nun für die älteren Schü- (Schüler*in Klasse 8) ler*innen deutlich einfacher und klarer ge- gliedert vonstatten. Die Unterrichtseinheiten „Ich fand Homeschooling grundsätzlich gut, können in EduPage wie im Präsenzunterricht von den Lehrer*innen vorbereitet und zur Be- da man sich den Tag ganz frei einteilen arbeitung an die Schüler*innen verteilt werden. konnte. Vor allem ausschlafen und dann ent- Die Schüler*innen loggen sich in das System scheiden, wann ich welche Themen bearbei- ein. Sie können neue Aufgaben direkt dort be- te. Zu verbessern ist auf alle Fälle, dass arbeiten und per Mausklick die Lehrkraft infor- mieren, wenn sie erledigt sind. Außerdem bietet man zu Beginn der Woche weiss, welche die Lernplattform verschiedene Möglichkeiten, Themen in der Woche anstehen und nicht Dokumente gemeinsam zu bearbeiten, Unter- jeden Tag einfach was Neues dazukommt. richtsmaterialien für andere Kollegen bereitzu- Mehr Struktur ist notwendig, um einen stellen oder zu nutzen, digitale Klassenbücher und Bewertungen zu führen und vieles mehr. Überblick zu erhalten was alles kommt.“ (Schüler*in Klasse 9) Und auch seit es im Laufe des Frühjahrs dann schrittweise wieder zurück in den Präsenz- „Ich fand das Lernen in der Coronazeit unterricht ging, ist die Lernplattform ein hilfrei- ches Instrument geblieben. Die älteren Schü- nicht so gut, weil man durch die Zoom- ler*innen und die Kolleg*innen nutzen sie wei- meetings nicht so viel lernen konnte und terhin für die Vertretungs- und Stundenpläne man die Aufgaben nicht immer korrigiert und zur Bereitstellung und Bearbeitung von bekam und dadurch nicht wusste, ob sie Aufgaben. Diese Möglichkeit spielt vor allem dann eine zentra- richtig sind. Das Ausschlafen fand ich sehr le Rolle, wenn es gut und dass man bei den Zoommeetings wieder zu Dis- essen konnte hat mir auch gefallen.“ tanzunterricht (Schüler*in Klasse 10) kommen sollte, wenn Schüler*in- nen oder Lehr- „Ich habe meine Aufgaben immer aufge- kräfte erkranken schoben und mir ist aufgefallen, dass man, oder sich in Qua- rantäne befinden. wenn man keine Lehrer hat, anfängt sie mehr zu schätzen.“ (Schüler*in Klasse 10) Anina Krishnan (redaktionsteam wir) 5)
( EINBLICK Mit allen Sinnen lernen Unsere Erstklässler beginnen ihre Schulzeit mit der Gestaltung eines Freiluftklassenzimmers E s ist nicht nur ein Freiluftklassenzimmer, son- Kinder erleben so ihr eigenes Eingebundensein in dern ein ganzes Areal, das unsere Erstkläss- unterschiedliche Naturphänomene. Dort haben sie ler*innen und Klassenlehrer*innen seit Beginn auch Zeit und Möglichkeit, ihren Lernraum aktiv mit- des Schuljahres gestalten. Auf dem weitläufigen zugestalten – natürlich unter unserer Anleitung. Als Gelände, zwischen Feldrand, Schulgarten und Kinder- erstes ist ein Unterstand entstanden, in dem Schul- garten-Naturgruppe, entsteht momentan ein einzig- ranzen und andere Materialien trocken und geschützt artiger Lernort. gelagert werden können. Wir möchten mit den Kindern einen Außenraum ge- Begegnung mit der Natur stalten, in dem sie sich mit der Welt und der Natur verbinden und wir sie bewegungs- und handlungs- Mit dieser Erweiterung des herkömmlichen Unter- orientiert unterrichten können. Jeden Tag beginnt richtskonzeptes geht es uns darum, dass Kinder täg- der Unterricht draußen an einem festen Ort und die lich, zu jeder Jahreszeit, bei Wind und Wetter an der (6
EINBLICK ) frischen Luft sind und der Natur begegnen können. Wir ermöglichen dieses Erleben, denn diese Art von Begegnung gehört bei vielen Familien heute nicht mehr zum Alltag. Den Lernraum aktiv mitgestalten Neben der Vertiefung von Unterrichtsinhalten geht es vor allem um das Naturerlebnis, die Freude an der Natur, das spielende, soziale Lernen und die Be- wegung sowie die Förderung einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung der Kinder durch einen lebendigen, sinnlichen Unterricht. Diese Erfahrungen führen zur Ausbildung eines Umweltbewusstseins und zu verantwortungsvollem Umgang mit der Natur. Freiluft-Unterricht Zusätzlich zum Außenklassenzimmer der ersten Klassen gibt es auf dem Schulgelände weitere Freiluftklassenzim- mer, die für den Unterricht zur Verfügung stehen. Neben dem kleinen Amphitheater und den Holzbänken im Pausenhof, die durch Tische ergänzt wurden, ist in den Sommerferien vor der Turnhalle ein Areal mit großen Sitzblöcken aus Marmor entstanden. Auch die Schülerstube hat ihr Außengelände für die Nachmittagsbetreuung ausgebaut. So können Unterrichts- einheiten an der frischen Luft und mit Abstand stattfinden, die unter den derzeit geltenden Hygiene-Auflagen in geschlosse- nen Räumen nicht möglich wären. (s. Abbildungen Seite 9) Die Unterrichtseinheiten im Außenklassenzimmer werden handlungsorientiert gestaltet: Die Schü- ler*innen können mit Naturmaterialien rechnen oder mit geraden und gebogenen Stöcken die Buchstaben kennenlernen. Zudem wird der Umgang mit Werk- zeugen und Materialien geübt. So können die Kinder mit Begleitung, aber auch selbständig, ihren Lern- raum gestalten und verändern. Matthias Burka (Klassenlehrer 1A) Miriam Huhnstock (Klassenlehrerin 1B) 7)
( EINBLICK Lebendig gestalten Unsere Schule wächst mit den Anforderungen Die Architektur anthroposophischer Einrichtungen ist elementar, soll sie doch einen Entwick- lungsweg nicht nur beschreiben, sondern auch, insbesondere in Kindergarten- und Schul- bauten mitsamt deren Einbettung in die Umgebung, als Hülle begleiten. Baumaßnahmen an unserer Schule stellen immer eine besondere Herausforderung dar. Unser Bau- und Förder- verein führt seit vielen Jahren die Baumaßnahmen in Abstimmung mit der Schule durch. Aktuell stehen für Bau- und der Zweizügigkeit, der Schulküche unter anderem im Container Förderverein sowie die Schule sowie Nachmittagsbetreuung am untergebracht ist. Zudem soll die- einige Baumaßnahmen an: Durch jetzigen Gartenbaucontainer ent- ser Bau weitere mögliche Raum- die seit dem Schuljahr 2019/20 stehen. Geplanter Baubeginn ist kapazitäten schaffen. Für viele begonnene Zweizügigkeit ab in der zweiten Jahreshälfte 2021 Eltern stellt sich mit den Bau- Klasse 1, die an ihre Kapazitäten und die geschätzte Fertigstellung maßnahmen die Frage der Park- stoßende Schulküche sowie Schü- soll 2022 sein. plätze, da auch der Parkplatz am lerstube und den mittelfristig Kindergarten, zu erreichen über abzustoßenden Containerbau sind Der sich anschließende zwei- die Zufahrt entlang des Gold- für die 2020er Jahre zwei Bau- te Bauabschnitt für die Jahre steinparks, wegfällt und durch die abschnitte vorgesehen. Im ersten 2024/25 soll baulich den hand- Zweizügigkeit ab Klasse 1 mor- Bauabschnitt sollen die Gebäude werklich-künstlerischen Unter- gens mehr Kinder in die Schule für die komplette Realisierung richt beherbergen, der aktuell gelangen müssen. Im Wendehammer bleibt das ab- Bebauungsplan für die solute Halteverbot bestehen, die nächste Bauphase Parkmöglichkeiten für Lehrer*in- nen und Schüler*innen bleiben ebenfalls erhalten. Hinzu kommt als Ersatz für den Kindergarten die Parkmöglichkeit im Goldstein- park, die über die übliche Zu- fahrt erreicht werden kann. Für eine klimaneutrale Schule ist es jedoch wünschenswert, dass jede Familie ihren ökologischen Fuß- abdruck reduziert, indem – wenn möglich – öffentliche Verkehrs- mittel genutzt werden oder auf das Fahrrad umgestiegen wird. Ines Schneider (redaktionsteam wir)
EINBLICK ) Der Waldorf Bau- und Förderverein e.V. Der Bau- und Förderverein e.V. besteht seit dem Jahr 1986 und ist im Zuge der Gründungsbemühungen des Kindergar- tens in Bingenheim entstanden. Er ist als gemeinnütziger Verein anerkannt und kann steuerbegünstigte Spenden an- nehmen. Ursprünglich bestand noch ein weiterer Verein, die „Gemeinschaft zur Förderung der Waldorfpädagogik e.V.“. Dieser wurde vor einigen Jahren aufgelöst. Die Aufgaben der „Gemeinschaft“ wurden in den jetzigen Bau- und Förder- verein integriert. Auf dem durch Erbpacht von der Stadt Bad Nauheim gepachteten Grundstück hat der Bau- und Förder- verein die bauliche Verantwortung für alle Baumaßnahmen der Schule und ist zugleich Eigentümer der Immobilien, die Aktuelle Aufnahmen des Schulgeländes an die Schule vermietet werden. Der Vorstand besteht aus Rolf Dietz, der langjährige beruf- liche Erfahrung in vielen Bauthemen als Diplom-Ingenieur mitbringt, Sylvia Schepers für den kaufmännischen Part, Tanja Hildebrand, die hauptsächlich im Bauausschuss wirkt sowie Uwe Mörschel, der für den kulturellen Auftrag des Bauvereins zuständig ist und Johannes Bietz als Bauinge- nieur, der in technischen Fragen berät. Der Vorstand ist gleichberechtigt und entscheidet einstimmig. Alle Bauaufga- ben werden in der Baudelegationssitzung mit der Schule be- sprochen und durch deren Vorstand erfolgt die Beauftragung des Bau- und Fördervereins, der auch für die Abwicklung aller Bauaufgaben zuständig ist. Insgesamt hat der Bau- und Förderverein rund 40 Mitglieder. Jedes Mitglied kann sich mit Schwerpunkten einbringen. Zum Beispiel ist auf Initiative Uwe Mörschels die Flowform vor der Schule entstanden. Für die Anerkennung seiner Gemeinnützigkeit muss der Bau- und Förderverein Förderungen dokumentieren. Diese können zum Beispiel in der Unterstützung des Kindergar- tens durch die Spenden von Möbeln bestehen oder auch in der Veranstaltung von Vorträgen aus dem anthroposophi- schen Themenspektrum. Darauf aufbauende eigenständige Lese- und Arbeitskreise unterstützen das ideelle Anliegen des Vereins. Anregungen und Initiative aus der Schulgemein- schaft sind ausdrücklich gewünscht. Vorstand des Waldorf-Bau- und Förderverein e.V. von links nach rechts: Uwe Mörschel, Johannes Bietz, Tanja Hildebrand, Sylvia Schepers, Rolf Dietz Neu eingerichtet: Freiluftklassenzimmer im Außenbereich der Schule 9)
( EINBLICK Klimaneutrale Waldorfschulen Jetzt – Wir sind dabei! Was können wir als Schule zum Klimaschutz beitragen, was kön- nen wir verbessern, was verän- dern? Die zunehmende Dringlich- keit dieser Fragen betrifft uns alle gleichermaßen und wir sind der Meinung, dass Schule als Lernort der jungen Generation auch in die- ser Hinsicht eine wichtige Funk- tion hat. Die Gründer*innen der „Klimaneutralen Waldorfschule Jetzt“ haben eine Initiative ins Leben gerufen, die sich zum Ziel gesetzt hat, Waldorfschulen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität zu begleiten und zu vernetzen. Unse- re Schule beteiligt sich an dieser Initiative und ist eine von sieben Abbildung 1: Anteil der CO2 Emissionen verschiedener Lebensbereiche Pilotschulen, die in den kommen- den zwei Jahren, in Kooperation Ziel des Auftakt-Workshop war es, chen erste Ideen austauschen. Zu mit dem Bund der Freien Waldorf- die Bereiche zu definieren, in denen Beginn des nächsten Jahres wer- schulen, Teil des Projektes sind. die Schule Handlungsspielraum und den in einem weiteren Workshop Nach den Herbstferien fand bei auch Einflussmöglichkeiten hat. Um Arbeitsgruppen zusammengestellt uns ein Auftakt-Workshop statt, in die Perspektive der Klimaneutralität und konkrete Projekte definiert. dem die Arbeitsfelder für unsere zu erreichen, wird es, zunächst aus- Grundlage für diese Projekte bilden Schule definiert und erste Schritte schließlich um ökologische Nach- die Verbrauchsdaten, die bis zum festgelegt wurden. haltigkeit gehen. Hierbei gilt es, die Jahresende 2020 von der Schul- „Big Points“ und „Keypoints“ zu be- verwaltung und dem Bauverein er- Auftakt-Workshop stimmen, also Bereiche zu betrach- mittelt und zur Verfügung gestellt ten und zu verändern, die große werden. Zu Beginn stellten sich die Grün- Ressourceneinsparungen ermög- der*innen des Projekts „Klima- lichen und dauerhaft sind. Anhand Mit Beginn der Projektphase im neutrale Waldorfschulen Jetzt“ der Grafik (s. Abbildung 1) wurde kommenden Frühjahr kann es auch vor. Sie sind alle ehemalige Wal- verdeutlicht, wo das größte Einspar- sinnvoll werden, sich mit den ande- dorfschüler*innen, die mit ihrer potential liegt. Daraus haben sich für ren Pilotschulen zu vernetzen, um Initiative das Ziel verfolgen, 80% der die Schule die Bereiche Ressourcen Ideen und Erfahrungen auszutau- Waldorfschulen bundesweit bis 2025 (inkl. Gebäude), Mobilität und Er- schen oder gemeinsame Perspek- auf dem Weg zur Klimaneutralität zu nährung ergeben, in denen konkrete tiven zu erörtern. begleiten. Sie bringen Expertise aus Maßnahmen und Projekte entwickelt den Bereichen Umweltpsychologie, und mit dem Unterricht verknüpft Wir sind froh, Teil dieser wichtigen Angewandte Ökologie und Arten- werden sollen. Um nachvollziehbare Bewegung zu sein, und wünschen schutz, Elektrotechnik und Umwelt- und vergleichbare Ergebnisse zu er- uns, dass wir im kommenden Jahr ingenieurwesen mit. halten, ist schließlich die Wirkungs- viele Mitglieder unserer Schulge- messung der Maßnahmen wichtig, meinschaft für die Mitarbeit in den die anhand der vorab erhobenen Projektgruppen begeistern können. Verbrauchsdaten erfolgt. Uwe Mos Wie es weitergeht (Mitglied der Schulführungsgruppe) Am Ende des Workshops stan- den die definierten Bereiche fest, in denen gearbeitet werden soll: Ressourcen (Verbrauch, Gebäude, Energie), Mobilität, Ernährung. Die Auftakt Workshop im Oktober zur Pilot- Teilnehmer*innen konnten gemäß phase Klimaneutrale Waldorfschule ihren Interessen in diesen Berei- ( 10
PERSÖNLICH ) Herzlich willkommen in unserer Schulgemeinschaft! Bei schönstem Wetter haben wir am Dienstag, den 18. August 2020 eine festliche Einschulung für unsere beiden ersten Klassen gefeiert. Im Freien, mit ausreichend Abstand, wurden die neuen Schüler*innen in die Waldorfschul-Ge- meinschaft aufgenommen. Bereits einen Tag zuvor haben wir unsere neue Klasse 5B an der Schule 1A begrüßt. Seit letztem Schuljahr haben wir mit der Erwei- terung zur Zweizügigkeit ab der ersten Klasse begonnen. Wir haben auf die hohe Nachfrage nach Schulplätzen reagiert und freuen uns, dass unsere Schulgemeinschaft nun jedes Jahr wächst. 1B 5B Wir freuen uns über unsere neuen Kolleg*innen Miriam HUHNSTOCK Wolfgang BOBZIEN Hannah SCHACHT Olaf CZIESLIK Nina BÄKER MARTINA WEISENSTEIN Klassenlehrerin 1B Mathematik & Sport Kunst Kunst & Biologie Französich & Geschichte Klassenhelferin 2A Daniela STEININGER Katharina PÜTZ Julian LANGER Oskar LAMBACH Corinna SCHWEIGER Französisch Mathematik Musik Sport Klassenhelferin 1A 11 )
( PERSÖNLICH Essen für Leib und Seele Das Team der Schulküche sorgt für unsere Schulgemeinschaft Unsere Schulküche feiert fünfzehnjähriges Jubiläum! Seit dem 14. November 2005 versorgt das Küchenteam die Schulgemeinschaft zur Mittagszeit mit einem gesunden, abwechslungs- reichen und leckeren Essens- und Getränkeangebot. Auch aus dem sonstigen Schulalltag ist das Team der Schulküche nicht mehr wegzudenken, wenn es Klassenaktivitäten zu unter- stützen gilt, ein Besteck fehlt oder ein Stück Hefe für den Chemieunterricht benötigt wird. Begonnen hatten die Planungen zu Jahr Planung und einem weiteren den Ausbau der Schülerstube, einer Schulküche seinerzeit durch Jahr des Baus, in dem das Er- ständig gewachsen. Mittlerweile das Projekt – „Schule in Ganztags- nährungskonzept ausgearbeitet gehen täglich bis zu 320 Essen betreuung“, das im Wesentlichen wurde, konnte im November 2005 über die Theke von Speisesaal auf einer Eltern- und Lehrer*innen- die Küche eröffnet werden. Die zu- und Bistro. Gleichgeblieben hin- Initiative beruhte. Im Vordergrund nächst geplanten 40 Mittagessen gegen ist der Anspruch unserer stand dabei der salutogenetische wurden bereits nach der ersten Küche, Schüler*innen und Lehr- Ansatz, dessen Kern in der Entwick- Woche mit 150 Essen übertroffen. kräften Mahlzeiten entsprechend lung und Förderung der Gesundheit des Altersbedarfs anzubieten, die besteht. Für die Teilinitiativgruppe Stetes Wachstum gesund und deren Zutaten zu ca. „Hauswirtschaft und Küche“ wa- 95 Prozent biologischer Herkunft ren damals Daniela Fabricius, die Seitdem sind die Anforderungen sind. Auch die Produkte des Schul- bis zum heutigen Tag die Schul- an die Küche, bedingt durch die gartens oder der Landbauepoche küche verantwortet, und Michaele Zweizügigkeit, die Nachmittags- der Klasse 3 werden in der Küche Hildebrand zuständig. Nach einem betreuung im Kindergarten und mitverarbeitet. Ulrike Winkel und Daniela Fabricius bei der Essensausgabe Von links nach rechts: Ulrike Winkel, Nur Orhan, Daniela Fabricius ( 12
PERSÖNLICH ) Mit der Zubereitung des Essens Jahres. „Es ist uns wichtig, den das Planen des Schülerrestau- sind inzwischen vier Mitarbei- Schüler*innen auch Lebens- rants beim Martinsmarkt oder die ter*innen beschäftigt, hinzu kom- kompetenz zu vermitteln“, erklärt ersten Versuchen des Kartoffel- men zwei weitere Kräfte zum Rei- Daniela Fabricius und ergänzt: oder Äpfelschälens.“ nigen und Spülen des Geschirrs. „Es gibt viele Bereiche, in denen Das Küchenteam ist aus dem die Schulküche nicht nur für das Schulalltag nicht mehr wegzuden- Neben der täglichen Versorgung Mittagessen zuständig ist: von ken! mit Mittagessen begleitet die Faschingsveranstaltungen über Schulküche auch viele Schulak- Klassenspiele, das Varieté, das Ines Schneider tivitäten während des gesamten Brot- oder Plätzchenbacken sowie (redaktionsteam wir) Hier stellen sich die Mitarbeiter*innen der Küche vor Daniela Fabricius Dee Habeba Arbeit im Küchen- Arbeit im Küchen- Arbeit im Küchen- kollegium seit: kollegium seit: kollegium seit: Gründungsmit- September 2018. Oktober 2010. glied, also seit 15 Jahren. Meine Aufgabe in der Küche: Meine Aufgabe in der Küche: Koch. Meine Aufgabe in der Küche: Küchenleitung. Ich mache alles, wofür ich ge- Was macht die Arbeit an unserer braucht werde. Was macht die Arbeit an unserer Schule besonders: Schule besonders: Mir gefällt der persönliche Kontakt Was macht die Arbeit an unserer Ich bin Schule und Kindergarten zu den Schülern, vor allem wenn sie Schule besonders: seit 23 Jahren verbunden, sie sind Rückmeldungen zum Essen geben, Ich arbeite hier gern, wegen der wie eine Familie. dass es ihnen geschmeckt hat. vielen freundlichen Menschen. Mein Lieblingsgericht: Mein Lieblingsgericht: Mein Lieblingsgericht: Indisch, Oma Lottes Zwetschgen- Gemüsecurry, Soße und Basmati- Baklava und das indische Essen knödel. reis. von Daniela. Ulrike Winkel Diana Thießen Nur Orhan Arbeit im Küchen- Arbeit im Küchen- Arbeit im Küchen- kollegium seit: kollegium seit: kollegium seit: Mai 2018. Oktober 2018. August 2019. Meine Aufgabe in der Küche: Meine Aufgabe in der Küche: Meine Aufgabe in der Küche: Zubereitung und Verkauf des Früh- Das Zubereiten des Mittagessens Ich helfe bei allen Tätigkeiten, wo stücks im Bistro. Weiterhin unter- für die Krippe und den Kindergar- ich gebraucht werde. stütze ich Frau Fabricius während ten. Ansonsten helfe ich aus, wo es der Essensausgabe in der Mensa nötig ist. Was macht die Arbeit an unserer und bereite Salate, Rohkost, Nach- Schule besonders: tische zu. Was macht die Arbeit an unserer Ich wollte Kontakte aufbauen, um Schule besonders: Deutsch zu lernen, habe hier ein Was macht die Arbeit an unserer Die Stimmung unter den Kollegen sehr nettes Umfeld mit netten Schule besonders: ist sehr angenehm. Ich freue mich, Kollegen, eine gute Chefin und an- Ich schätze hier den netten Um- dass unsere Arbeit von allen Seiten genehme Arbeitszeiten. gang mit den Schülern, den sehr wertgeschätzt wird – das ist Lehrern und den Kollegen in der nicht überall selbstverständlich. Mein Lieblingsgericht: Küche und ich kann meine Leiden- Mein Lieblingsgericht: Baklava und Lahmacun und die schaft für das Kochen umsetzen. Ich habe bestimmte Vorlieben, deutschen Berliner (mit Marmela- Mein Lieblingsgericht: probiere auch gern Neues aus. Am de, die ist wie eine Überraschung). Currys jeglicher Art sind mein liebsten bereite ich vegane oder Lieblingsgericht. rohvegane Gerichte zu. 13 )
( RÜCKBLICK Das „Corona-Abitur“ 2020 Ein Abschluss auch ohne gemeinsamen letzten Schultag und große Party Das Abitur ist für alle jungen Menschen ein und durften die Schule nur noch zu den Prüfungen Ereignis, das man lebenslang im Gedächtnis betreten. Zugleich wurden sie angewiesen, zur Absicherung ihrer Teilnahme an den Prüfungster- behält. Von da an beginnen die Jugendlichen minen persönlich Verantwortung für eigene Vor- ihre eigenen Wege zu gehen, eigene Ziele zu sorgemaßnahmen zu übernehmen und z.B. größere verfolgen und ihr Leben selbst in die Hand zu Menschenansammlungen zu vermeiden. nehmen. Der diesjährige Abi-Jahrgang hatte durch die Corona-Pandemie mit ganz be- Von diesem Punkt an ging es für den Jahrgang direkt auf die Zielgerade: Ohne große Komplikatio- sonderen Schwierigkeiten zu kämpfen: Kurz nen, mit viel Abstand und in einem leeren Schul- vor den schriftlichen Prüfungen wurden in haus liefen die Prüfungen ab, waren vorbei und be- Deutschland alle Schulen geschlossen und endet und dann … kam erstmal nichts mehr. Keine sie blieben es – monatelang. Dennoch konn- gemeinsame Feier, keine Partys, kein Abi-Streich. ten die Abiturient*innen ihre Klausuren und Von jetzt auf gleich war die Schulzeit für diesen Jahrgang zu Ende und erst da realisierten die Prüfungen machen und hielten am Ende ihre Abi-Zeugnisse in Händen, auch wenn alles in diesem Jahr anders lief als sonst. Die Pandemie, insbesondere die Einschränkungen des gesellschaftlichen Lebens und die Schul- schließungen, kamen für alle ohne Vorbereitungs- möglichkeit. Als erstes erwischte es allerdings den Abi-Jahrgang. Noch bevor die Schulen tatsächlich für ein paar Wochen schlossen, wurden die Abitu- rient*innen in Hessen vom Unterricht freigestellt Nicolo Luzzatto, Abiturient 2020 ( 14
RÜCKBLICK ) meisten, dass sie keinen richtigen letzten Schultag kleine Abi-Feier – mit Abstand und halber Beset- mehr zusammen haben würden. zung, aber dennoch sehr gelungen! „Wir hatten nie Angst, dass unser Abitur auf dem Das Ausnahmeabitur des „Corona-Jahrgangs“ war Spiel steht – weil es von der Politik klare Ansagen für alle Abiturient*innen eine prägende Erfahrung. gab, dass das Abitur in Hessen durchgeführt wird Für ihren weiteren Weg haben sie auf alle Fälle – aber der plötzliche Abbruch war für uns sehr schon mal gelernt, dass ein wenig Gelassenheit oft schade. Wir haben auf einmal gemerkt: Wir kom- hilft, die Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern men nicht mehr zurück, das war‘s jetzt!“ berichtet kann. der Abiturient Nicolo Luzzatto über sein Erleben. Anina Krishnan (redaktionsteam wir) Er bedauert sehr, dass dem Jahrgang durch die Corona-Maßnahmen so viel verloren ging. „Für uns Schüler fiel einfach schlagartig alles weg: Kurse in Abizeitung des Q4 mit spannenden Themen fanden nicht statt, kein „Corona-Abiturs“ 2020 Abschied von der Klassengemeinschaft. Diese Pha- Motto: „Mahatma Abi Mahatmas nicht“ se ist eine markante Stelle im Leben und bedeutet viel für uns Jugendliche und das wird meiner Mei- nung nach in der Politik nicht verstanden. Schüler haben einfach keine gute Lobby! Und es stößt dann schon auf Unverständnis, wenn gleichzeitig Fußball- spiele wieder ermöglicht werden.“ Bei allem verständlichen Verdruss blicken die Schüler*innen des Jahrgangs aber auch auf eine besondere Zeit zurück. Abgesehen vom fehlenden gemeinsamen Ende, hatten sie eine enge und lange Verbindung miteinander. Die meisten Schüler*innen waren von der ersten Klasse an zusammen in der Schule. Dadurch entstanden enge Beziehungen und großer Zusammenhalt, die sicherlich auch nach dem Ende der gemeinsamen Schulzeit Bestand haben. Und am Ende gab es dann zum Glück auch noch eine 15 )
( RÜCKBLICK Abschied mit Abstand während des Lockdowns E igentlich war das zweite Halb- mittagen in Kleinstgruppen, um jahr der 8A schon voll durch- mit Hilfe des Werklehrers Klaus geplant: erst wollte die Klasse Althof eine Gartenbank für Frau im März mit dem Klassenspiel Metzenauers Abschied zu bauen. „Krabat“ ihrer Klassenlehrerin Gi- Götz Hofmann traf sich samstags, sela Metzenauer noch einmal alle ebenfalls in Kleingruppen und mit Ehre machen, dann sollte sie zum viel Abstand mit den Jugendlichen Ende des Schuljahres mit einer auf der Bühne, zum Proben kurzer schönen Feier in den Ruhestand Szenen aus dem Klassenspiel. verabschiedet werden. Leider kam alles anders als gedacht, aber Not Ende Juli war dann alles bereit und macht ja bekanntlich erfinderisch. die Überraschung groß: die Eltern Eine Gartenbank für den Ruhestand durften sich zusammen mit Frau und einige Theaterszenen aus dem Das Klassenspiel musste am Tag Metzenauer im großen Saal von ei- abgesagten Klassenspiel haben die Schüler*innen der Klasse 8A ihrer der Generalprobe wegen des Co- nem Potpourri aus kurzen Szenen Lehrerin Gisela Metzenauer zum rona Lockdowns abgesagt werden des Klassenspiels Krabat verzau- Abschied geschenkt. und an ein großes Fest war auch bern lassen und zum Abschluss im Juli zum Schuljahresende nicht konnte Frau Metzenauer schon Fazit der Schüler: Herzlichen Dank, zu denken. einmal auf der neuen Gartenbank liebe Frau Metzenauer, für 8 bewe- „probesitzen“. Ein Fotobuch mit gende Schuljahre, die wir immer in Die Schüler*innen ließen sich aber persönlichen Grüßen und Wün- guter Erinnerung behalten werden! nicht entmutigen und trafen sich schen der Jugendlichen machte an vielen arbeitsreichen Nach- das Abschiedsgeschenk perfekt. Annette Kunzfeld (Mutter 8A) Klasse 10B erhält OVAG Literaturpreis D ie OVAG Energie AG schreibt Gruppenpreise gewonnen haben jährlich einen Jugend-Litera- und wurden zu der durch Corona turpreis aus, um den schrei- etwas eingeschränkten Preisver- benden Nachwuchs zu fördern. leihung eingeladen. Unsere beiden 2020 hat sich die Klasse 9B mit einer Klassensprecher*innen nahmen in Gruppenarbeit zum Thema Klima- Begleitung der Klassenbetreuerin wandel beworben und einen Sonder- den Preis in Form einer Urkunde preis für ihr Projekt gewonnen. und einem Preisgeld von 200 Euro entgegen. Wir, die Klasse 10B der Freien Waldorfschule Wetterau, haben Die Preisverleihung fand in einem unter der Leitung unserer Deutsch- sehr festlichen Rahmen im Dolce lehrerin Frau Roith das Projekt Theater in Bad Nauheim statt. Es “Klimawandel, was können wir wurden zwei Laudationen gehalten, tun?” bei dem alljährlichen Ju- über die Geschichte des Jugend-Li- gend-Literaturpreis-Wettbewerb teraturpreises und das Schreiben der OVAG eingereicht. allgemein. Anschließend wurde je- der Gewinner auf der Bühne geehrt. Unser Projekt besteht aus unter- schiedlich gestalteten Plakaten Wir freuen uns sehr, dass unser zum Thema Klimawandel, z.B. lehrreiches und interessantes mit Ideen, was man machen kann, Projekt, welches uns sehr viel um den Klimawandel zu stoppen, Spaß gemacht hat, mit einem Preis Aufklärung über den Klimawandel, wertgeschätzt wurde, wobei das Gedichte zum Klimawandel und so- eigentliche Ziel des Projektes ist, gar einem Rap-Song zum Thema. etwas gegen den Klimawandel zu Nach etwas Wartezeit bekamen unternehmen. Nele Pollatschek (Autorin und Laudatorin) Ricarda Begrich und Henning Stein (Schüler wir die Benachrichtigung, dass Ricarda Begrich und Henning Stein Klasse 10B), Yvonne von Rotsmann (Klassen- wir einen Preis in der Kategorie für die Klasse 10B betreuerin), Oswin Veith (Vorstand der OVAG) ( 16
RÜCKBLICK ) Die Abenteuer des starken Wanja Klassenspiel der 6A berührte Herzen und Gemüter E s waren schon besondere Umstände, unter denen unser Klassenspiel im Sep- tember dieses Jahres stattgefunden hat. Die intensive Probenarbeit, der Bühnenbau und die Kostümanfertigung begann direkt nach den Sommerferien, obwohl nicht ganz klar war wie und ob die Aufführungen stattfinden konnten. Zum Glück ist dies – mit einigen geringfügigen Änderungen – schließlich gelungen und wir konnten unser Stück zweimal auf der Bühne präsentieren. Einmal für die Schüler*innen der Klassen eins bis sechs und einmal eine Auffüh- „Mir ist bewusst geworden, dass bei so einem Projekt rung für die Familien der 6.Klässler – natürlich jeder gebraucht wird und sich jeder einbringen kann – unter Wahrung des Abstands- und Hygiene- Schüler wie Eltern: Künstlerisch, musisch, sportlich… konzepts. ob als Schreiner*in, Techniker*in, Kosmetiker*in, Schneider*in oder einfach als engagierte Mutter oder Dass alles so gelingen konnte ist dem uneinge- Vater. So wird das riesige Projekt „Klassenspiel“ schränkten Einsatz aller Beteiligten zu verdan- nicht zu einer Überforderung des Einzelnen, sondern ken. Recht bald hatten wir unter Mitwirkung kann zum Wachsen einer schönen Klassengemein- der Eltern und Schüler*innen ein Bühnenbild schaft beitragen. und Kulissen geschaffen. Mit Phantasie und Sandra Reineck (Mutter 6A) Erfindungsreichtum konnte manche knifflige Aufgabe gelöst werden. Es musste das Dach eines Hauses hochgestemmt werden, ein Sol- dat mit Holzbein ausgestattet werden und ein fliegender Backofen mit Hühnerfüßen für die Hexe Babayaga sollte über die Bühne sausen. Ein hochengagierter „Bautrupp“ seitens der Schüler*innen löste zu meiner großen Bewun- derung fast alle anstehenden Fragen, nicht sel- ten ganz selbständig, manchmal mit ein wenig Unterstützung der Eltern. Die intensive Arbeit an der Sprache und am Spielen verlangte jedem Einzelnen Vieles ab, brachte uns aber insgesamt ein großes Stück voran, so dass wir alle nun wissen, was Büh- nenpräsenz bedeutet und wie man sich büh- nenwirksam bewegt. Es hat sich gezeigt, dass es gelingen kann, die Herzen und Gemüter anzusprechen, was uns gerade in der Zeit des Abstandhaltens so gut tut und so wichtig für unsere „menschliche Mitte“ ist. Trotz Corona konnten wir unsere Pläne umsetzen und ein gesundes Gegengewicht in der künstlerischen Betätigung schaffen. Ein großes Dankeschön an alle, die mitgeholfen haben das zu erreichen! Andrea Nicolai (Klassenlehrerin 6A) 17 )
( RÜCKBLICK Facettenreiche Talente Profilkurse eröffnen kreativen Raum wir zeigt Werke aus dem laufenden Schuljahr (Lehrer: Sahin Celikten) Ölbilder Radierungen ( 18
RÜCKBLICK ) Radierungen Zeichnungen 19 )
LEHRER*IN GESUCHT! Moderne Lehrer*innen (m/w/d) für eine moderne Pädagogik. Moderne Lehrer*innen für eine moderne Pädagogik. Wir suchen Menschen, die für Ihre Schüler*innen Impulsgeber, wertschätzender und authentischer Begleiter auf ihrem individuellen Weg durch die Schulzeit sind - und die unsere Schulgemeinschaft Wir suchen bereichern. Wir Menschen, bieten Ihnendie vielfürpersönlichen Ihre Schüler*innen Impulsgeber, Gestaltungsraum und wertschätzender und authentischer einen Wirkungsbereich mit Begleiter Perspektive. auf ihrem individuellen Weg durch die Schulzeit sind - und die unsere Schulgemeinschaft bereichern. Wir bieten Ihnen viel persönlichen Gestaltungsraum und einen Wirkungsbereich mit Aktuell suchen wiraktuell Perspektive, in diesen Fachbereichen: in diesen Mathematik, Fachschaften: Physik,Physik, Mathematik, ChemieFranzösisch, und Sport (fürChemie unsere und Oberstufe, inklusive Abitur) und Englisch und Handarbeit und Klassenlehrer*innen (für unsere Unter- Musik für unsere Oberstufe (Klasse 9-13 inkl. Abitur). und Mittelstufe). Auch für unseren Fachbereich Eurythmie suchen wir eine offene, qualifizierte, kreative undWeitere Informationen unter www.waldorfschule-wetterau.de liebevolle Persönlichkeit. Weitere Informationen Ihre Bewerbung unter richten Sie bitte www.waldorfschule-wetterau.de per E-Mail an: personal@waldorfschule-wetterau.de oder per Post an: Freie Waldorfschule Wetterau, Personalwesen, An der Birkenkaute 8, 61231 Bad Nauheim Ihre Bewerbung richten Sie bitte per E-Mail an: personal@waldorfschule-wetterau.de oder per Post an: Freie Waldorfschule Wetterau, Personalwesen, An der Birkenkaute 8, 61231 Bad Nauheim
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