Workshop Infusionen Entlebucher Hausärztetage Freitag, 10. Sept. 2021

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Workshop Infusionen Entlebucher Hausärztetage Freitag, 10. Sept. 2021
Workshop Infusionen
  Entlebucher Hausärztetage
    Freitag, 10. Sept. 2021
Workshop Infusionen Entlebucher Hausärztetage Freitag, 10. Sept. 2021
Wer bin ich?

 Name:                 Carmen Schaller
 Wohnort:              Sempach Station
 Zivilstand:           verheiratet, 2 Kinder

 Aus-/Weiterbildung:   Dipl. Pflegefachfrau
                       Expertin Intensivpflege
                       SVEB I Zertifikat

 Berufspraxis:         Luzerner Kantonsspital Wolhusen
                       Luzerner Kantonsspital Luzern
                       FREI’S SCHULEN AG

 Berufung:             doTERRA Wellness Beraterin
Workshop Infusionen Entlebucher Hausärztetage Freitag, 10. Sept. 2021
Im Workshop werden folgende Themen beleuchtet

 1. Theorie-Input
 2. Infusionstechnik schwerkraftgesteuerte Infusionen
   Berechnung Tropfengeschwindigkeit

 3. Zuspritzen von Medikamenten in Infusionen
 4. Überwachung / Dokumentation
 5. Problemlösungen
 6. Rechtliche Aspekte
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Frage:
Zu wieviel Prozent besteht
ein Mensch aus Wasser?

Antwort:
Ca. 60%
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Entwicklung der Lebewesen
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60 %

                             Wasserräume / -verteilung
                                              Beispiel:
                              Intrazellulär   Körpermasse         70 kg
                                ⅔ = 40%       - Wasseranteil      42 L
                                               x Intrazellulär     28 L
                                               x Extrazellulär     14 L
                              Extrazellulär     o Interstitiell     10,5 L
                               ⅓ = 20 %
                                                o Intravasal         3,5 L
Interstitiell   Intravasal
 ¾ = 15 %        ¼=5%
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Wasserbilanz
Einfuhr: 2,5 L pro Tag
      1,5 L Getränk

     1 L Nahrung

              Ausfuhr: 2,5 L pro Tag
                             1,5 L Urin
                      0,1 L Stuhlwasser
                         0,4 L Schweiss
                             0,5 L Atem
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Regulation
Wasser-/Salzhaushalt
- Wassermangel
- Wasserüberschuss
- Salzmangel
- Salzüberschuss
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Weitere physiologische Vorgänge im Körper

 Video Kreidezeit
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Transfer zur Infusionstherapie
Was bedeutet nun dieses
theoretische Wissen für die
Infusionstherapie im Alltag?
Einteilung nach Osmolarität

                                           Glucose 5 %

              HAES 6 %
              Mannitol

                              NaCl 0,9 %
                              RL
Einteilung nach Zusammensetzung

 ▪ Kristalloide Lösungen
   bestehen aus Wasser + gelösten Substanzen → können aufgrund von
   Diffusion und Osmose die Zellmembran passieren

 ▪ Kolloidale Lösungen
   bestehen aus Makromolekülen → können die Zellmembran nicht
   passieren + verbleiben intravasal
Verteilung von Infusionen
im Körper
Ziele Infusionstherapie

 ▪ Isovolämie:       Das Volumen der Flüssigkeit im Organismus ist im Gleichgewicht.
 ▪ Isoionie:         Die Konzentration der Elektrolyte, v.a. Kalium, Natrium, Chlor und
                     Kalzium ist normwertig.
 ▪ Isotonie:         Der osmotische Druck inner- und ausserhalb der Blutzellen ist gleich.
 ▪ Osmolarität:      Die Konzentration osmotisch wirkender Moleküle ist ausgeglichen.
 ▪ Ernährung:        Dem Organismus stehen ausreichend Baustoffe und Energie zur
                     Verfügung.
 ▪ Gabe von      Sichere Applikation therapeutisch wirkender Substanzen
   Medikamenten:
Indikation und Gefahren der Infusionstherapie

 Indikation                          Gefahren
 - Flüssigkeitsgabe                  - Volumenverschiebung
 - Normalisierung Elektrolyt resp.   - Infektion
   Säuren-/Basenhaushalt             - Allergische Reaktion
 - Medikamentengabe                  - Embolie
 - Gabe von Blutprodukten            - Paravasat
 - Parenterale Ernährung             - Thrombophlebitis
                                     - Stichverletzung
Infusionstechniken
Berechnung der Tropfengeschwindigkeit

                                           Infusionsmenge [ml] x 20 [Tropfen]
 Tropfengeschwindigkeit [Tropfen/min] =
                                                  Infusionsdauer [min]

                                           1000 [ml] x 20 [Tropfen]
 Lösung:           83,33 [Tropfen/min] =
                                                  240 [min]
Übungsaufgaben

 ▪ Laut ärztlicher Verordnung bekommt der Patient 250 ml Infusions-
   lösung über 2 Std.
   Tropfengeschwindigkeit in Tropfen/min?
                                            Lösung: 41,7 Tropfen/min

 ▪ Der Arzt verordnet eine Kurzinfusion von 100 ml über 1/2 Stunde.
   Tropfengeschwindigkeit in Tropfen/min?
                                            Lösung: 66,7 Tropfen/min
Zuspritzen von Medikamenten - wichtige Punkte

 ▪ Kompatibilität Medikament/Trägerlösung prüfen
 ▪ Homogene Durchmischung gewährleisten
 ▪ Bei Zuspritzen grösserer Mengen zur Infusion soll die gleiche Menge
   aus der Flasche abgezogen werden. Sinnvoll ab 20 ml
 ▪ Vorsicht beim Zusatz von Medikamenten in laufende Infusionen
 ▪ Beschriftung der Infusion
   Patientenname, Datum/Zeit, Infusionslösung, Medikament; Kürzel der Person, welche die Infusion bereitgestellt hat
Überwachung

 ▪ Zustand Patient / Vitalparameter
 ▪ Fliessgeschwindigkeit
 ▪ Punktionsstelle
 ▪ Luftblasen im System
 ▪ Ausflockung / Verfärbung / Infusionslösung
 ▪ Exakte Therapiedokumentation
Beispieldokumentation
Beispiel Vorlage – Erstellung praxisinterner Richtlinien
Problemlösungen bei Infusionen

 ▪ Infusion läuft zu langsam oder gar nicht!
   o Unzureichende Höhendifferenz oder Belüftung
   o Falsche Position des Dreiweghahns
   o Abgeknickte Infusion
   o Infusion ist paravasal gelaufen
   o Verlegter, venöser Zugang
 ▪ Infusion läuft zu schnell!
   o Leckage im System
   o Zu grosse Höhendifferenz zwischen Patient und Infusion
Rechtliche Aspekte
▪ Ärztliche
  Anordnungsverantwortung
▪ Pflegerische
  Übernahmeverantwortung
▪ Schriftliche Verordnung
  einfordern
▪ Patienteneinwilligung zur
  Therapie muss gegeben sein
Herzlichen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit!
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