ZAHLEN - DATEN - FAKTEN KLIMAWANDEL - ZUM - KlimaschutzAgentur Reutlingen
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HINTERGRUND / ZIEL DES FOLIENSATZES ZIEL • Als generelle Diskussionsgrundlage bei einer Vielzahl von Meetings, Präsentation in Gremien etc. sind generelle Zahlen-Daten-Fakten (ZDFs) hilfreich • Sensibilisierung der Zuhörerschaft für Klimaschutz AUSBLICK • Sammlung sollte nach Möglichkeit vom kompletten Team stetig ergänzt und erweitert werden (jeweils unter Quellenangabe) 21.04.2021 Bild-Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD) 2
DIE FÜNF KERNINFOS ZUM KLIMAWANDEL IN NUR 20 WORTEN: 1. ER IST REAL. 2. WIR SIND DIE URSACHE. 3. ER IST GEFÄHRLICH. 4. DIE FACHLEUTE SIND SICH EINIG. 5. WIR KÖNNEN NOCH ETWAS TUN. Quelle: DKK-Faktensammlung „Basisfakten zum Klimawandel 09.2020“ Als Übersetzung aus dem Englischen, Kurzzusammenfassung des Forschungsstandes in nur zehn (englischen) Worten stammt von Anthony Leiserowitz von der Yale University: „It’s real. It’s us. Experts agree. It’s bad. There’s hope.” 21.04.2021 3
FAKTEN ZUM KLIMAWANDEL: WAS DIE WISSENSCHAFT HEUTE WEIß • Weltwirtschaft unter Corona-Pandemie-Schock → Frage nach intelligenter Krisenbewältigung → Kontroverse Diskussion „ wir aus Pandemie für Klimaschutz lernen können und wie sich die für den Wiederaufbau der Wirtschaft vorgesehenen enormen Finanzmittel konsequent auch in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschutz lenken lassen.“ • Unerlässlich für Debatte ist fundierte Faktenlage zur globalen Erwärmung → Sechs namhafte Organisationen haben Faktensammlung zu heute in Klimaforschung unumstrittenen Wissen veröffentlicht – von seinen naturwissenschaftlichen Grundlagen, den Folgen in Deutschland und auf der ganzen Welt bis hin zu den in Paris vereinbarten Zielen. • Faktenpapier belegt, dass gegenwärtige globale Erwärmung von ca. 1 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit eine Tatsache + menschliches Handeln der Hauptgrund ist. Klimawandel richtet bereits große Schäden an → wirksamer Klimaschutz ist dringlicher denn je. Für künftige Risiken müssen wir uns wappnen und uns an unvermeidbare Folgen anpassen. Die Menschheit hat es immer noch in der Hand, die globale Erwärmung auf deutlich unter 2 Grad oder gar 1,5 Grad zu begrenzen, wie im Pariser Klimaabkommen vereinbart, und damit das Risiko unkalkulierbarer Folgen erheblich zu verringern. • Trotz 30 Jahren internationaler Klimapolitik sammeln sich weiterhin immer mehr Treibhausgase in der Atmosphäre an und verstärken den Klimawandel – auch Corona-Lockdown hat daran nichts geändert. Notwendig sind dauerhafte und tiefgreifende strukturelle Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft – vom Energiesystem über Landnutzung bis hin zur Infrastruktur, wie im Sonderbericht des Weltklimarats über 1,5 Grad Celsius globale Erwärmung dargelegt. Je später diese Veränderungen beginnen, desto schwieriger wird es, den Klimawandel zu bremsen und unumkehrbare Veränderungen zu vermeiden. Die massiven Finanzmittel, die zur Bewältigung der Corona-Krise investiert werden müssen, sind eine Chance, diese strukturellen Veränderungen jetzt einzuleiten! 21.04.2021 4
IMAGES OF CHANGE I NTERAKTIVE SEITE DER NASA ZU GLOBAL WARMING Alps, Doldenhorn North East Ridge, photographed by Bradford Washburn on July 24, 1960, at 10:40 a.m. (left) and by David Arnold on July 27, 2007, at 10:44 a.m. (right). Courtesy of Panopticon Gallery, Boston, MA. 21.04.2021 12
IMAGES OF CHANGE INTERAKTIVE SEITE DER NASA ZU GLOBAL WARMING African Rift Zone, Kilimanjaro Glacier Top view and side view, photographed by NASA's Landsat satellite on Feb. 17, 1993, (left) and again on Feb. 21, 2000 (right). 21.04.2021 13
IMAGES OF CHANGE INTERAKTIVE SEITE DER NASA ZU GLOBAL WARMING Mississippi Flussdelta und Überschwemmungsland Dec. 4, 2019 - Feb. 2, 2020
DER NATÜRLICHE TREIBHAUSGASEFFEKT • 70 bis 75 % des rot markierten, kurzwelligen Strahlungsanteils gelangen durch die Atmosphäre bis auf die Erdoberfläche, • die sich dadurch aufheizt und ihrerseits die blau markierte Infrarotstrahlung aussendet, • deren Abstrahlung ins All aber von Treibhausgasen (THG), d.h. maßgeblich: Wasserdampf, Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) behindert wird • eingezeichnet sind drei Wellenlängenbereiche von Infrarotstrahlung, wie sie von Objekten mit auf der Erdoberfläche vorkommenden Temperaturen emittiert wird: violett (+37°C) – blau – schwarz (−63°C). • Graphiken darunter zeigen, welche Treibhausgase welche Teile des Spektrums filtern. • Ohne THG (aber bei ansonsten gleichbleibenden Bedingungen) wäre es auf der Erdoberfläche im Mittel etwa -18°C kalt. Durch den THGeffekt wird die Erde also überhaupt erst bewohnbar, die Temperatur steigt um circa 32°C auf rund +14°C. Quelle: http://www.globalwarmingart.com/ 21.04.2021 15
DER MENSCH VERSTÄRKT DEN TREIBHAUSEFFEKT • Seit Beginn Industrialisierung Ende 18.Jh (d.h. >200a), nimmt THG- Konzentration in Atmosphäre zu. • Hauptursache CO2: Verbrennen kohlenstoffhaltiger, fossiler Energieträger (v.a. Kohle, Erdöl + Erdgas). • CH4 Hauptquellen: intensive Landwirtschaft (insbesondere Nutztierhaltung) + Nutzung fossiler Energieträger (u.a. Lecks an Erdgas-Bohrlöchern oder -Leitungen). CO2 • Auch N2O vor allem in Landwirtschaft freigesetzt (bspw. durch Kunstdünger-Einsatz). • Zugleich wurden/werden große Waldflächen abgeholzt/abgebrannt, Moore trockengelegt, Boden-Nutzungen verändert → Freisetzung weiterer THGs + weniger Wälder, die CO2 aus Atmosphäre aufnehmen/binden können. • CO2-Konzentration in Erdatmosphäre 2019 im Jahresmittel: 411 ppm (Teilchen pro Million Luftmoleküle, gemessen an CH4 Referenzstation Mauna Loa auf Hawaii und repräsentativ für die N2O Nordhalbkugel) → Zunahme um fast 50% ggü. Niveau vor Beginn Industrialisierung. • → CO2-Konzentration damit viel höher als jemals in zurückliegenden 800.000a, wahrscheinlich sogar höher als seit 3Mio Jahren • CH4 2019 im 1.866 ppb (Teilchen pro Milliarde Luftmoleküle, globaler Durchschnitt) bereits rund 2,5faches des vorindustriellen Niveaus. Weil Treibhauswirkung von CH4 pro Molekül etwa 25-mal so stark wie von CO2 → erheblicher Klimaeffekt. • Konzentration von N2O in Atmosphäre seit Beginn Industrialisierung von 270 ppb auf >330 ppb zugenommen. 21.04.2021 16
GLOBALWARMINGSTRIPES GLOBALER TEMP-ANSTIEG/KLIMASTREIFEN • Basierend auf brit. Klimatologen Ed Hawkins → Reihe farbiger, chronologisch angeordneter Streifen → langfristige Temperaturverläufe sichtbar machen → Klimastreifen verwenden „minimalistischen“ Stil, nur Farbstreifen, um Nichtwissenschaftlern intuitives Verständnis der Globalen Erwärmung zu vermitteln • Klimastreifen stellen Temperaturanomalien eines Ortes/Region dar → in Meteorologie üblich, Skala von blau (niedrige T) + rot (hohe T) → Farbgebung Mitte der Farbskala auf mittlere Temperatur (1971–2000) der gewählten Region → Jahre mit tieferen Temperaturen = einen von acht Blautönen, die mit zunehmender Abweichung zunehmende Sättigung aufweisen. Jahre mit höheren Temperaturen = zunehmend gesättigte Rottöne. D.h. minimale Temperaturanomalie des dargestellten Zeitraums erhält das Blau mit der höchsten Sättigung, maximale das entsprechende Rot. Ausschlaggebend für die Wahl von 1971 bis 2000 als Referenzzeitraum war, dass in dieser Zeit etwa die Hälfte der bis Mitte der 2010er Jahre beobachteten globalen Erwärmung erreicht war. Dadurch sind in der Regel für Anomalien in beide Richtungen die Temperatur- bzw. Farbabstufungen in etwa gleich • Dadurch, dass Endpunkte der Farbskala nach Extremwerten der betrachteten Region gewählt → Farben der Klimastreifen immer relative, auf Region bezogene Visualisierung. Die verwendeten Farbtöne entstammen einer viel genutzten Palette für Kartografie 21.04.2021 17
BSP. KLIMASTREIFEN REUTLINGEN 1881-2018 1881 2018 • Deutschland wird wärmer. Das zeigen Messdaten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 • Wärmestreifen zeigen: Heiße Jahre häufen sich in vergangenen Jahrzehnten. Und das an allen Orten in Deutschland • Am 25. Juli 2019 wurden im niedersächsischen Lingen 42,6 °C (Grad Celsius) gemessen, mehr als jemals zuvor in Deutschland. An diesem Tag lag die Temperatur deutschlandweit an 25 Messstationen bei mehr als 40 °C. Und es wurden erstmals an drei Tagen in Folge in Deutschland Werte oberhalb von 40 °C registriert. • Das kälteste Jahr in Reutlingen war 1956 mit durchschnittlich 7 °C. Das wärmste war 2018 mit 11 °C. • Methodik/Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD), eigene Berechnungen • Inspiriert von Ed Hawkins Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD) 21.04.2021 18
BSP. REUTLINGEN 1881-2018 • Wissenschaftler teilen Deutschland in zwölf Klimazonen ein, in denen sich Temperatur und Niederschlag deutlich unterscheiden. • Reutlingen liegt in der Klimazone „Südwestdeutsche Mittelgebirge“: Hier ist die Durchschnittstemperatur seit 1881 um +1,5 °C gestiegen. • In dieser Region leiden etwa die Tannen und Fichten des Schwarzwalds unter den hohen Temperaturen und zunehmend trockenen Bedingungen. Im Westen dieser Klimaregion bilden sich tendenziell mehr Wolken, es regnet mehr. Im östlichen Teil Richtung Schwäbischer Alb nehmen die Niederschläge ab, die Sonnenstunden nehmen zu. Die Durchschnittstemperaturen in den beiden Gebieten sind ähnlich. Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD) 21.04.2021 19
DEUTSCHLAND WIRD WÄRMER 1881-2018 Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD) • Neun der zehn heißesten Jahre → alle nach der Jahrtausendwende • In ganz Deutschland ist es seit Beginn der Aufzeichnung 1881 im Jahresdurchschnitt etwa 1,5 °C wärmer geworden • 2018 war mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von 10,5 °C das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. 1940 mit 6,6 °C das kälteste. 21.04.2021 20
DEUTSCHER KLIMAATLAS BSP. BAWÜ 03.2021 1/2 Reutlingen 21.04.2021 21 Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD)
DEUTSCHER KLIMAATLAS BSP. BAWÜ 03.2021 2/2 21.04.2021 22 Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD)
EU-KLIMASCHUTZGESETZ AB 21.04.2021 Endlich wurden neue Klimaschutzziele verabschiedet! a) Bis 2030 THG Reduktion ggü. 1990: -55% b) Bis 2030 THG Reduktion ggü. 1990: -100% 21.04.2021 23
VIELEN DANK FÜR IHR INTERESSE UND IHRE AUFMERKSAMKEIT! Wir freuen uns über Ihre Fragen/Feedback! info@klimaschutzagentur-reutlingen.de www.klimaschutzagentur-reutlingen.de 21.04.2021 24
BACKUP Bilderquelle eigene Aufnahmen KlimaschutzAgentur RT und freie Bilddatenbank www.pixabay.com 21.04.2021 25
VISUALISIERUNG TREIBHAUSEFFEKT 21.04.2021 26
WEATHER, GLOBAL WARMING AND CLIMATE CHANGE • “Climate change” and “global warming” are often used interchangeably but have distinct meanings. Similarly, the terms "weather" and "climate" are sometimes confused, though they refer to events with broadly different spatial- and timescales. Weather vs. Climate • “If you don’t like the weather in New England, just wait a few minutes.” - Mark Twain • Weather refers to atmospheric conditions that occur locally over short periods of time—from minutes to hours or days. Familiar examples include rain, snow, clouds, winds, floods or thunderstorms. • Climate, on the other hand, refers to the long-term regional or even global average of temperature, humidity and rainfall patterns over seasons, years or decades. What is Global Warming? • Global warming is the long-term heating of Earth’s climate system observed since the pre-industrial period (between 1850 and 1900) due to human activities, primarily fossil fuel burning, which increases heat-trapping greenhouse gas levels in Earth’s atmosphere. The term is frequently used interchangeably with the term climate change, though the latter refers to both human- and naturally produced warming and the effects it has on our planet. It is most commonly measured as the average increase in Earth’s global surface temperature. • Since the pre-industrial period, human activities are estimated to have increased Earth’s global average temperature by about 1 degree Celsius (1.8 degrees Fahrenheit), a number that is currently increasing by 0.2 degrees Celsius (0.36 degrees Fahrenheit) per decade. Most of the current warming trend is extremely likely (greater than 95 percent probability) the result of human activity since the 1950s and is proceeding at an unprecedented rate over decades to millennia. What is Climate Change? • Climate change is a long-term change in the average weather patterns that have come to define Earth’s local, regional and global climates. These changes have a broad range of observed effects that are synonymous with the term. • Changes observed in Earth’s climate since the early 20th century are primarily driven by human activities, particularly fossil fuel burning, which increases heat-trapping greenhouse gas levels in Earth’s atmosphere, raising Earth’s average surface temperature. These human-produced temperature increases are commonly referred to as global warming. Natural processes can also contribute to climate change, including internal variability (e.g., cyclical ocean patterns like El Niño, La Niña and the Pacific Decadal Oscillation) and external forcings (e.g., volcanic activity, changes in the Sun’s energy output, variations in Earth’s orbit). • Scientists use observations from the ground, air and space, along with theoretical models, to monitor and study past, present and future climate change. Climate data records provide evidence of climate change key indicators, such as global land and ocean temperature increases; rising sea levels; ice loss at Earth’s poles and in mountain glaciers; frequency and severity changes in extreme weather such as hurricanes, heatwaves, wildfires, droughts, floods and precipitation; and cloud and vegetation cover changes, to name but a few. 21.04.2021 27
QUELLEN/REFERENCES Bilderquelle eigene Aufnahmen KlimaschutzAgentur RT und freie Bilddatenbank www.pixabay.com 21.04.2021 28
DKK-FAKTENSAMMLUNG „BASISFAKTEN ZUM KLIMAWANDEL 09.2020“ „Ein Geniales Kompendium wissenschaftlich fundierter Basisfakten zum Klimawandel“ „Sollte eigentlich eine Pflichtlektüre für jedermann sein!“ 21.04.2021 29
„STATE OF THE CLIMATE IN 2019 08.2020“ Jährliche upgedatete „Bibel des Klimas“ mit Beiträgen von Wissenschaftlern aus 61 Ländern Quelle: https://www.ametsoc.org/ams/index.cfm/publications/bulletin- of-the-american-meteorological-society-bams/state-of-the- climate/ • Blunden, J. and D. S. Arndt, Eds., 2020: State of the Climate in 2019. Bull. Amer. Meteor. Soc., 101 (8), Si– S429 https://doi.org/10.1175/2020BAMSStateoftheClimate.1 • Special Online Supplement to the Bulletin of the American Meteorological Society, Vol.101, No. 8, August, 2020 21.04.2021 30
STATE OF THE GLOBAL CLIMATE 2020 (WMO-NO. 1264), 20.04.2021 • World Meteorological Organization (WMO) • Published by: WMO ; 2021Collection(s) and Series: WMO- No. 1264 • Quelle: https://library.wmo.int/index.php?lvl=notic e_display&id=21880#.YIL2ZaFCRaR 21.04.2021 31
WMO PROVISIONAL REPORT ON THE STATE OF THE GLOBAL CLIMATE 2020 • World Meteorological Organization (WMO) • Published by: WMO ; 2020 • Quelle: https://library.wmo.int/index.php?lvl=notice_display &id=21804#.YIL2sKFCRaQ 21.04.2021 32
A BREATHING PLANET OFF BALANCE
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