Zauneidechse Pankower Tor - Bilanzierung des Aufwertungspotentials - Berlin.de

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Zauneidechse Pankower Tor - Bilanzierung des Aufwertungspotentials - Berlin.de
Zauneidechse Pankower Tor
Bilanzierung des Aufwertungspotentials
Zauneidechse Pankower Tor - Bilanzierung des Aufwertungspotentials - Berlin.de
Zauneidechse Pankower Tor
  Bilanzierung des Aufwertungspotentials

                Artengruppen: Reptilien

Auftraggeber:       Krieger Handel SE
                    Am Rondell 1
                    D-12529 Schönefeld

Bearbeitung:        Natur+Text GmbH
                    Forschung und Gutachten
                    Friedensallee 21
                    15834 Rangsdorf
                    Tel. 033708 / 20431
                    info@naturundtext.de
                    www.naturundtext.de

                    Dipl.-Biol. Tino Siedler

                    Projektnummer: 20-223G

                    Rangsdorf, 02. Februar 2022
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Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

Inhaltsverzeichnis
1 Anlass und Aufgabenstellung .............................................................................................5

2 Zauneidechse (Lacerta agilis) ............................................................................................6

3 Untersuchungsgebiet ........................................................................................................7

4 Methodik.........................................................................................................................8

5 Ergebnis ....................................................................................................................... 12
  5.1  Teilfläche Ost ........................................................................................................ 12
       5.1.1        Flächendarstellung ................................................................................... 12
       5.1.2        Aufwertungspotential ................................................................................ 14
  5.2  Teilfläche Mitte ..................................................................................................... 18
       5.2.1        Flächendarstellung ................................................................................... 18
       5.2.2        Aufwertungspotential ................................................................................ 21
  5.3  Teilfläche West ..................................................................................................... 23
       5.3.1        Flächendarstellung ................................................................................... 23
       5.3.2        Aufwertungspotential ................................................................................ 25

6 Zusammenfassung ......................................................................................................... 27

7 Fazit ............................................................................................................................. 28

Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Schutzstatus der Zauneidechse ...............................................................................6

Tabelle 2: Liste der Begehungstermine ...................................................................................8

Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Bilanzierungsgebiet (Geltungsbereich), bestehend aus drei Teilflächen .....................7

Abbildung 2: Zu betrachtende Teilfläche Ost, Szenario 1 ......................................................... 10

Abbildung 3: Zu betrachtende Teilfläche Ost, Szenario 2 ......................................................... 11

Abbildung 4: Ehemaliges Gleis ............................................................................................. 13

Abbildung 5: Ehemaliges Gleis ............................................................................................. 13

Abbildung 6: Ehemaliges Gleis auf Damm.............................................................................. 13

Abbildung 7: Ehemaliger Gebäudestandort (rechts im Bild) ..................................................... 13

Abbildung 8: Weg aus Betonplatten ...................................................................................... 14

Abbildung 9: Zuwegungen aus Betonplatten .......................................................................... 14

Abbildung 10: Eingemauerte Fläche ...................................................................................... 14

Abbildung 11: Asphalt unter der Humusschicht ...................................................................... 14

Abbildung 12: Darstellung der Bereiche mit Aufwertungspotential des Teilbereiches Ost,
  Szenario 1 .................................................................................................................... 16

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Abbildung 13: Darstellung der Bereiche mit Aufwertungspotential des Teilbereiches Ost,
  Szenario 2 .................................................................................................................... 17

Abbildung 14: Geschotterter Weg ......................................................................................... 19

Abbildung 15: Brachfläche mit älteren Gehölzen ..................................................................... 19

Abbildung 16: Schotterpatch in Ruderalbrache ....................................................................... 19

Abbildung 17: Typische ruderale Brache mit dichteren Gehölzen im Hintergrund ........................ 19

Abbildung 18: Dichte Staudenflur und höhere Gehölze ............................................................ 19

Abbildung 19: Versiegelte Fläche mit Gewässer ...................................................................... 19

Abbildung 20: Gewässer mit Larven der Kreuzkröte (Epidalea calamita) .................................... 20

Abbildung 21: Dichte Bebuschung und junge Gehölze ............................................................. 20

Abbildung 22: Erd- bzw. Schuttwall ...................................................................................... 20

Abbildung 23: Betonkante, Höhe ca. 60cm ............................................................................ 20

Abbildung 24: Sand- bzw. Kiesfläche im Westen .................................................................... 20

Abbildung 25: Versiegelte Fläche am Westende ...................................................................... 20

Abbildung 26: Darstellung der Bereiche mit Aufwertungspotential des Teilbereiches Mitte ........... 22

Abbildung 27: Trampelpfad und ruderale Brachfläche (außerhalb UG) sowie Gehölze im Westen der
  Teilfläche West .............................................................................................................. 23

Abbildung 28: Kabelschacht entlang der südlichen Grenze ....................................................... 23

Abbildung 29: Altgleis zwischen Trampelpfad und Kabelschacht ............................................... 24

Abbildung 30: Altgleis zwischen Trampelpfad und Kabelschacht ............................................... 24

Abbildung 31: Ruderale Offenbereich nördlich des Trampelpfads mit Anschluss an die Gleistrasse 24

Abbildung 32: Ruderale Offenbereich südlich des Trampelpfads................................................ 24

Abbildung 33: Infobox im Osten der Teilfläche Ost mit verdichtetem Boden an Dachkonstruktion
  (Dachbegrünung) ........................................................................................................... 24

Abbildung 34: Betonstufen auf der Dachkonstruktion (Dachbegrünung) .................................... 24

Abbildung 35: Bahnschotterpatch ......................................................................................... 25

Abbildung 36: Schotter auch im Boden ................................................................................. 25

Abbildung 37: Darstellung der Bereiche mit Aufwertungspotential des Teilbereiches West ........... 26

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1         Anlass und Aufgabenstellung
Anlass der hier vorliegenden Bilanzierung des Lebensraums der Zauneidechse (Lacerta
agilis) bzw. dessen Aufwertungspotentials ist die geplante Bebauung des ehemaligen Ran-
gierbahnhofes Pankow. Durch den Rückbau des Bahnhofes und der daraus entstandenen
Pionier- bzw. Brachfläche hat sich die Zauneidechse angesiedelt. Aufgrund der geplanten
Stadtentwicklung soll diese Brachfläche mit einem neuen Stadtviertel (Wohnungen, Ge-
schäfte, etc.) überbaut werden, womit der Lebensraum der Zauneidechse verloren geht
und somit auszugleichen ist.

Für einen Ausgleich ist es wichtig zu wissen, welchem Umfang dieser entsprechen muss.
Hierfür ist eine konkrete Ermittlung des bestehenden Lebensraums der Zauneidechse maß-
gebend.

Aufgabe war es, den bestehenden artspezifischen Lebensraum der Zauneidechse auf der
Vorhabensfläche in Berlin Pankow bezüglich seiner Nutzbarkeit bzw. seines Aufwertungs-
potentials für die Zauneidechse zu bilanzieren und darzustellen. Die Ergebnisse werden im
Folgenden dargestellt.

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2         Zauneidechse (Lacerta agilis)
Die sehr wärmebedürftige Zauneidechse bevorzugt als Lebensraum offene oder halboffene
Trockenbiotope, die sonnenexponiert sind. Dazu gehören Trocken- und Halbtrockenrasen,
trockene Wald- und Wegränder, Aufschüttungen, Dämme, Böschungen und Brachflächen.
Als Eier legende Art benötigt die Zauneidechse besondere Eiablageplätze, welche die not-
wendige Wärme und Feuchtigkeit aufweisen, um die Eier zu zeitigen. Die Individuen sind
sehr ortstreu. Sie bewohnen kleine Territorien, in denen die Unterschlupf-, Sonnen- und
Eiablageplätze liegen. Die Größe individueller Reviere (Mindest-home-range-Größen) in
Optimallebensräumen wird mit 100 – 500 m² angegeben (BLANKE, 2010).

Als Gefährdungsursachen bewirken verschiedene anthropogene Faktoren eine Vernichtung
oder Fragmentierung von Zauneidechsenlebensräumen. In besonderem Maße relevant sind
die Zerstörung von Saumbiotopen und kleinräumigen Sonderbiotopen (SCHNEEWEIß;
KRONE; BAIER, 2004). Aufgrund der geringen Größe der Zauneidechsenhabitate, der ho-
hen Ortstreue, sowie des geringen Aktionsraumes stellen selbst kleinflächige Lebensraum-
verluste einen hohen Gefährdungsfaktor dar. Die zunehmende Zerschneidung der Zau-
neidechsenlebensräume führt mehr und mehr zu Inselbiotopen (BLANKE, 2010).

Die Stellung der Reptilien in den Nahrungsnetzen ist mit denen der Singvögel vergleichbar.
Zu beachten ist, dass Reptilien auf abiotische, wie auch biotische Störungen sehr empfind-
lich reagieren. Sie sind in Deutschland die am stärksten gefährdete Wirbeltierklasse
(PAULY; LUDWIG; HAUPT; GRUTTKE, 2009), wobei vier von insgesamt neun Arten in den
Gefährdungskategorien der Roten Liste geführt werden (ROTE-LISTE-GREMIUM-
AMPHIBIEN-UND-REPTILIEN, 2020), drei weitere in der Vorwarnliste. Die Zauneidechse
wird zudem im Anhang IV der FFH-Richtlinie geführt. Gemäß § 44 BNatSchG ist es verbo-
ten, Reptilien zu fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Brut-, Wohn-, oder Zufluchtsstät-
ten zu beschädigen oder zu zerstören.

Tabelle 1: Schutzstatus der Zauneidechse

                                            Rote Liste                                   Schutz gem.
                                                                             FFH-        BNatSchG/
           Art
                                  Berlin              Deutschland          Richtlinie    BArtSchV

Zauneidechse                         V                          V               IV             §§/§
(Lacerta agilis)
Angaben der Gefährdung nach den Roten Listen für Berlin (KÜHNEL; SCHARON; KITZMANN; SCHONERT, 2017),
und Deutschland (ROTE-LISTE-GREMIUM-AMPHIBIEN-UND-REPTILIEN, 2020). Einstufung der FFH-Anhänge nach
FFH-Richtlinie (1992). Angaben zum Schutz nach Bundesnaturschutzgesetz (BNATSCHG, 2009) bzw.
Bundesartenschutzverordnung (BARTSCHV, 2005).
Bedeutung der Signaturen:
Rote Listen:      ** mit Sicherheit ungefährdet/* ungefährdet/V Vorwarnstufe/3 gefährdet/2 stark gefährdet/1
                  vom Aussterben bedroht/G Gefährdung unbekannten Ausmaßes/D Daten unzureichend/R
                  Extrem selten
FFH- Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat): Schutzstatus nach Anhang II oder IV
Schutzstatus: §§ streng geschützte Art; § besonders geschützte Art

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3         Untersuchungsgebiet
Das Untersuchungsgebiet bezog sich auf drei Teilflächen. Diese lagen zwischen den Stra-
ßen Am feuchten Winkel (Osten) und der Bundesstraße 96a (Westen). Die drei Flächen
wiesen eine Gesamtgröße von ca. 33,44 ha auf. Hinzukamen nachträglich randlich gele-
gene Flächen sowie eine größere Fläche im Osten, bestehend aus einem Kleingartenareal,
welche nicht begangen wurden. Die Bewertung (Bilanzierung) fand jedoch für die gesamten
46,40 ha, d.h. den Geltungsbereich statt (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1: Bilanzierungsgebiet (Geltungsbereich), bestehend aus drei Teilflächen

Auf der östlichen Teilfläche, mit einer Flächengröße von ca. 6,56 ha bzw. 15,38 ha (erste
Zahl = Untersuchter Raum, zweite Zahl = Gesamtfläche), standen alte Lockschuppen und
deren Anbauten sowie weitere Gebäude. Zudem gab es größere Gehölzareale und Freiflä-
chen. Ganz im Nordosten befand sich eine Kleingartenkolonie. Die Kleingartenkolonie im

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Osten stellt einen Teil der nachträglichen Erweiterungsfläche dar, welche unter Berücksich-
tigung einer Potentialanalyse sowie Teilkartierung bezüglich Reptilien durch das Büro
YggdrasilDiemer (2021) in diesem Dokument mit bilanziert wurde (siehe Abbildung 3).

Die größte Teilfläche (Mitte) lag im zentralen Bereich und wies auf seinen ca. 25,69 ha
bzw. 28,61 ha neben versiegelten Flächen ruderale Brachen und jüngere Gehölzareale so-
wie geschotterte Wege auf. Im Südosten lag ein Gebäudekomplex.

Die im Westen liegende Teilfläche (West), welche mit ca. 1,19 ha bzw. mit 2,42 ha Flä-
chengröße die kleinste Teilfläche darstellte, bot im Wesentlichen ältere Gehölzbestände mit
angrenzenden kleineren ruderalen Brachflächen. Zudem gab es einen Trampelpfad und ein
Altgleis, bestehend aus Schotter und Betonschwellen. Im Norden bestand zudem teilweise
eine Lärmschutzwand.

4         Methodik
Zur Ermittlung des Aufwertungspotentials erfolgten insgesamt drei Begehungen bei der die
vorhandenen Vegetations- und Bodenstrukturen begutachtet wurden. Die konkreten Be-
gehungstermine sind der folgenden Tabelle 2 zu entnehmen.

Tabelle 2: Liste der Begehungstermine
 Begehungstermine           Witterung                                      Bearbeiter

 09.03.2021                 Um 7°C, 2/8 bewölkt, schwacher Wind, trocken   Siedler

 29.07.2021                 Um 22°C, 6/8 bewölkt, leichten Wind, trocken   Siedler

 30.09.2021                 Um 15°C, 4/8 bewölkt, mäßiger Wind, trocken    Siedler

Eine Differenzierung der Untersuchungsfläche erfolgte nach Abstimmung mit der Stiftung
Naturschutz Berlin sowie dem Bezirksamt Pankow von Berlin (Umwelt- und Naturschutz-
amt, Artenschutzsachbearbeitung) und der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Kli-
maschutz (Sachgebiet Artenschutz) über die vorhandenen Habitatstrukturen, welche in

       Sandflächen
       Brachflächen
       Gehölzflächen
       Kleingartenanlage
       Schotterflächen (Bahnschotter/Altgleise)
       Versieglungsflächen

unterschieden wurden. Die Ermittlung der Flächengrößen dieser sechs verschiedenen Ha-
bitatstrukturen erfolgte anhand der erstellten Karten und Fotos während der Kartierung
sowie im Abgleich mit Luftbildern und Geländereliefkarten. Den so ermittelten Flächengrö-
ßen wurde anschließend ein prozentualer Wert zugeordnet, welcher den für die Zau-
neidechse geeigneten Flächenanteil angibt. Dieser prozentuale Wert definierte sich über
die von der Zauneidechse benötigten essentiellen Bedingungen im Vergleich zu den wäh-
rend der Begehung vorgefundenen Strukturen, welche gutachterlich eingeschätzt wurden.
Die essentiellen Bedingungen (Strukturen) sind:

       Besonnung/Beschattung
       Versteckmöglichkeiten

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       Grabfähigkeit des Bodens
       Eiablagemöglichkeiten
       Nahrungsverfügbarkeit (Einschätzung anhand der Vegetation)
       Bodenfeuchte (über Vegetation und ggf. vorhandene Pfützen/temporär Gewässer).

Konkret bedeutet dies:

Für die gutachterliche Einschätzung bekam jede essentielle Struktur (Besonnung, etc.) ei-
nen Wert von 100% zugewiesen, welcher anschließend auf die erfasste Fläche projiziert
wurde. In diesem Schritt erfolgte somit der Abgleich mit den real vorgefundenen Bedin-
gungen für die Zauneidechse. Dieser Abgleich führte zu Abzügen, d.h. zu einer Verringe-
rung des jeweiligen Prozentwertes. Anschließend wurden alle sechs ermittelten Prozent-
zahlen addiert und durch sechs (Anzahl der klassifizierten essentiellen Strukturen) divi-
diert, womit ein Prozentwert herauskam, welcher die geeignete Fläche bzw. den geeigne-
ten Flächenanteil der untersuchten Habitatstruktur angibt. Dieses Ergebnis wurde abschlie-
ßend noch zu Gunsten einer Eignung aufgerundet, um der Tatsache gerecht zu werden,
dass einzelne Tiere auch in ungünstige Bereiche vordringen, um z.B. intraspezifischer Kon-
kurrenz auszuweichen. Interaktionsräume wurden nicht berücksichtigt, da diese keinen
Vorzugs- bzw. ganzjährigen Lebensraum darstellen. Beispiel Schotterfläche:

        Eine Schotterfläche ohne Beschattung erhält den Wert 100% unter der Bedingung
        Besonnung, da die Sonne dauerhaft auf die Fläche scheint und bei einem Schatten-
        bedarf (Abkühlung) die zahlreichen Hohlräume des Schotters aufgesucht werden
        können. Es ist somit von einem optimalen Verhältnis für die poikilotherme Zau-
        neidechse auszugehen. Versteckmöglichkeiten bietet ein Schotterbett von Bahnglei-
        sen in sehr hoher Zahl, womit für die Bedingung Verstecke ebenfalls 100% zu ver-
        geben ist. Eine Grabfähigkeit des Bodens, ebenso wie die Möglichkeit der Eiablage
        sind hier nicht gegeben, womit jeweils ein Wert von 0% anzunehmen ist. Die Nah-
        rungsverfügbarkeit wurde anhand der zu erwartenden Insekten- und Spinnendichte
        ermittelt. Im Bahnschotter ist dies mit 20% zu bewerten, da dieser vor allem am
        Boden jagende Spinnen und sich aufwärmende Insekten sowie Saprophagen wie
        z.B. Asseln aufweist. Die Nahrungstierdichte ist auf bzw. im Schotter aber wesent-
        lich geringer als auf einer heterogenen Brachfläche mit zahlreichen Blüten, welches
        100% entsprechen würde. Die Bodenfeuchte ist mit 60% anzugeben, da sich diese
        nach einem Niederschlag im Schotterkörper, im Gegensatz zu einer versiegelten
        und voll besonnten Fläche lange hält; dies aber nur in den tieferen Spalten und
        Höhlungen des Schotterbetts. Daraus folgt folgende Rechnung: 100 + 100 + 0 +0
        + 20 + 60 = 280/6 = 46,67. Aufgerundet ergibt sich somit eine 50%ige Eignung
        für die Zauneidechse. Bei 5.000 m² Gesamtfläche des Schotterbetts verbleiben
        2.500 m² geeigneter Lebensraum für die Zauneidechse.

Ein abschließender Abgleich mit den vorhandenen Kartierergebnissen (Fundpunkte der
Zauneidechse) sowie die Prüfung auf eine inselartige Lage (z.B. Fläche zwischen Gebäuden
und Straßen), welche ein Vorkommen der Zauneidechse ausschließen könnte, da diese für
die Art nicht erreichbar ist, verhinderte eine unrealistische Flächendarstellung.

Für die Teilfläche Ost wurden die Ergebnisse zusätzlich in zwei Szenarien unterteilt. Im
ersten Szenario wurden die ermittelten Flächen mit ihrem Aufwertungspotential auf die
gesamte Teilfläche Ost dargestellt. Das zweite Szenario beinhaltet vorgegebene Bebau-
ungsflächen, dessen Flächen entsprechend der Aufwertungsbereiche des Szenarios eins
subtrahiert wurden. Anzumerken ist, dass bei beiden Szenarien die Rundlockschuppen

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Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

nicht eingebunden werden können, da diese dem Denkmalschutz unterliegen. Die Gesamt-
fläche der denkmalgeschützten Gebäude entspricht 1,27 ha.

Szenario 1: Die gesamte Fläche Ost steht bis auf die denkmalgeschützten Gebäude für eine
potentielle Aufwertung zur Verfügung. Dies entspricht einer Fläche von 14,11 ha (siehe
Abbildung 2).

Abbildung 2: Zu betrachtende Teilfläche Ost, Szenario 1

Szenario 2: Auf dem geplanten Schulstandort der Flächen A+B (siehe Abbildung 3) ist da-
von auszugehen, dass die gesamte Fläche nordöstlich des Ringlokschuppens für Schulbau-
körper und Außenanlagen in Anspruch genommen wird, d.h. auf der Fläche südlich des
Ringlokschuppens bis zur Grenze des Schulstandorts werden aus Denkmalschutzgründen
wahrscheinlich keine Gebäude entstehen, werden aber für Schulfreiflächen möglicherweise
in Anspruch genommen welches eine Fläche von 3,84 ha entspricht. Hinzu kommt, dass

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die südöstlich angrenzende Fläche in ihrer finalen Ausbaustufe voraussichtlich größtenteils
vom Panketrail, Straße und Tram in Anspruch genommen wird, was aufgrund fehlender
Flächenangaben aktuell nicht berücksichtigt werden konnte. Für das Szenario 2 stehen
11,14 ha zur Verfügung, da der denkmalgeschützte Lokschuppen ebenfalls von der Fläche
mit 0,41 ha abzuziehen ist.

Abbildung 3: Zu betrachtende Teilfläche Ost, Szenario 2

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5         Ergebnis

5.1       Teilfläche Ost
5.1.1     Flächendarstellung
Die untersuchte Teilfläche im Osten erwies sich als heterogen gestaltete Fläche mit Gebäu-
den, Gehölzarealen, Einzelgehölzen, ruderalen Brachflächen und versiegelten Flächen bzw.
Wegen. Ein Großteil der Offenflächen stellten sich als Bahnschotterflächen (ehemalige
Gleisbetten) dar, welche teilweise auf Dämmen lagen. Diese waren insbesondere randlich
mit Gräsern und Stauden sowie vereinzelten Gehölzen bewachsen (siehe Abbildung 4 bis
Abbildung 6).

An die ehemaligen Gleise angrenzende Grünflächen zeigten zum Teil eine starke Boden-
verdichtung auf denen partiell weitere Schotter- und Bruchsteinhaufen lagen. Einige Brach-
flächen ließen vermuten, dass großflächig Schotter unter der Vegetationsdecke liegt. Ins-
besondere im Bereich der Lockschuppen war dies anzunehmen, da mehrere Prüfungen zur
Grabfähigkeit des Bodens Schotter zum Vorschein brachten.

Der Vergleich von Luftbildern mit den vorgefundenen Gegebenheiten vor Ort zeigte einen
fortgeschrittenen Rückbau von Gebäuden, deren Fundamente jedoch noch flächig vorhan-
den waren. Angrenzend an die ehemaligen sowie bestehenden Gebäuden gab es Fahrwege
und zum Teil auch Park-oder Wendeplätze, welche über Betonplatten hergerichtet waren.
Diese stellten ebenfalls versiegelte Flächen dar, welche von der Zauneidechse nur randlich
genutzt werden konnten soweit diese nicht durch Vegetationsstreifen unterbrochen waren
(siehe Abbildung 7 bis Abbildung 9).

Im Südwesten gab es einen mit Betonmauern eingegrenzten Bereich, welcher Gräser und
einzelne Bäume sowie Gebüsche aufwies (siehe Abbildung 10). Der Boden stellte sich als
eine etwa 5 cm dicke humusreiche Erdschicht auf einer asphaltierten Fläche dar (siehe
Abbildung 11).

Die ausgedehnten Schotterbereiche sowie die Brachflächen auf dem Gelände boten der
Zauneidechse Lebensraum. Dieser war jedoch nur als suboptimal einzustufen und wies
somit ein Potential für Aufwertungen auf. Im Allgemeinen fehlten an vielen Stellen im Un-
tersuchungsgebiet Versteckstrukturen und geeignete Eiablageplätze. Auch das Nahrungs-
angebot war als stellenweise gering (vegetationsfreie größere Schotterbereiche) bis nicht
vorhanden (größere versiegelte Flächen) einzustufen. In den Gehölzbereichen lag ein ho-
her Beschattungsgrad vor. Hinzu kommt ein ehemaliges Anschlussgleis im Nordosten, des-
sen Gleistrasse nicht begangen wurde, entsprechend einer Luftbildauswertung aber stark
mit Gehölzen zugewachsen war.

Die Kleingartenanlagen auf der Teilfläche Ost boten Lebensraum für die Zauneidechse nach
Gestaltung und Pflege des jeweiligen einzelnen Gartens, wobei ein Teil der Fläche aufgrund
von Gartenlauben und anderer Versiegelungen, wie z.B. Teichen oder Gehwege verloren
ging. Hinzu kam der Schattenwurf durch Gebäude und Bäume, womit eine Eignung dieser
Flächen sehr variabel war und in Summe zu einem prozentualen Wert von 30%, was durch
das Gutachten von YggdrasilDiemer (2021) gestützt wird, da lediglich 15 von 37 Teilflächen
der Fläche B, u.a. Parzellen der Kleingartenanlage, als potentielle Habitate mit einer mitt-
leren bis hohen Eignung für die Zauneidechse eingestuft wurden. Diese lagen zudem vor-

                                                                                          12
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

wiegend randlich der Kleingartenanlage, womit die Zauneidechse auch von den angren-
zenden Strukturen profitierte. Dieses Ergebnis ist auf die weiteren Kleingartengebiete
übertragbar, da diese sich anhand ihres Erscheinungsbildes (Stichproben durch Begehung
sowie Luftbilder) nicht unterscheiden.

        Anmerkung: Die bestehenden Lokschuppen werden aktuell als weiterbestehend an-
        genommen und fallen damit aus der Bilanzierung heraus. Soweit kein Denkmal-
        schutz auf diesen Gebäuden besteht und abgerissen werden, ist deren Flächengröße
        uneingeschränkt der Aufwertungsfläche mit 100% anzurechnen, da diese aktuell
        keinen Lebensraum für die Zauneidechse darstellen.

Abbildung 4: Ehemaliges Gleis                         Abbildung 5: Ehemaliges Gleis

Abbildung 6: Ehemaliges Gleis auf Damm                Abbildung 7: Ehemaliger Gebäudestandort
                                                      (rechts im Bild)

                                                                                                13
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

Abbildung 8: Weg aus Betonplatten                     Abbildung 9: Zuwegungen aus Betonplatten

Abbildung 10: Eingemauerte Fläche                     Abbildung 11: Asphalt unter der Humusschicht

5.1.2     Aufwertungspotential
Auf der Teilfläche Ost gibt es trotz einer weiten Verbreitung der Zauneidechse (ÖKOPLAN,
2020 und YGGDRASILDIEMER, 2021) in den Bereichen der Beschattung sowie versiegelten
Böden Aufwertungspotential für die Reptilienart Zauneidechse. Dies trifft auch für die ehe-
maligen Gleisanlagen zu.

Entlang der südwestlichen Gebietsgrenze verläuft ein größerer und teilweise auch breiter
Gehölzstreifen, welcher ebenso wie die alte Anschlusstrasse im Nordosten in der Vegetati-
onszeit einen starken Schattenwurf verursacht. Durch gezielte Auflichtung kann dieser sub-
optimale Bereich für die Zauneidechse aufgewertet werden. Es entstehen damit neue be-
sonnte Areale, welche im Zusammenhang mit weiteren Aufwertungen einen optimalen Le-
bensraum für die Zauneidechse schaffen können.

Die Zauneidechse ist auf Verstecke angewiesen, welche sie als Tagesversteck, Nacht- und
Winterquartier nutzen kann. I.d.R. nutzt sie hierzu Kleinsäugerbauten aber auch Schotter-
betten von Gleisanlagen. Dennoch besteht in den ehemaligen Gleisanlagen die Möglichkeit
partiell Bodenmaterial aufzutragen, um grabfähiges Substrat für Unterschlüpfe aber auch
Grundlage für weitere Vegetation (Ansaat) und damit eine quantitative Erweiterung des
Nahrungsangebots aus Insekten und Spinnen sowie Eiablageplätze zu schaffen.

                                                                                                     14
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

Eine Entsiegelung von versiegelten Flächen führt zu einer Erweiterung des Lebensraums
der Zauneiechse. Versiegelte Flächen stellen i.d.R. nur randlich, entlang der Vegetations-
säume geeigneten Lebensraum für die Zauneidechse dar. Eine Entsiegelung stellt weitere
Eiablageplätze, Nahrungsflächen sowie Versteck- und Sonnmöglichkeiten zur Verfügung.
Hierbei sollte die Entsiegelung möglichst keine ebenen Bodenflächen, sondern eine relief-
reiche Struktur, für unterschiedliche Mikroklimata schaffen.

Um die Strukturvielfalt zu erhöhen können auf allen Freiflächen Reisig- und Steinstrukturen
angelegt werden, um der Zauneidechse auch auf den großen Freiflächen einen Unterschlupf
zu gewährleisten. Partielles Bodenabschieben kann neben dem Eintrag von nährstoffarmen
Boden Eiablageplätze schaffen.

Insgesamt ergeben sich nach gutachterlicher Einschätzung folgende Flächengrößen von
aufwertbaren Strukturen auf der Teilfläche Ost:

Brachflächen             =       ca.   1,81   ha   (aktuelle   Eignung   für   die   Zauneidechse   70%)
Gehölzstrukturen         =       ca.   2,55   ha   (aktuelle   Eignung   für   die   Zauneidechse   10%)
Versiegelung             =       ca.   2,92   ha   (aktuelle   Eignung   für   die   Zauneidechse   5%)
Schotterflächen          =       ca.   1,92   ha   (aktuelle   Eignung   für   die   Zauneidechse   50%)
Kleingartenfläche        =       ca.   4,92   ha   (aktuelle   Eignung   für   die   Zauneidechse   30%)

Diese machen in Summe eine Fläche von etwa 14,12 ha (exklusive Fläche der Lokschup-
pen = 1,27 ha). Unter Berücksichtigung der Prozentangaben ergeben sich 10,00 ha Fläche
die zur Aufwertung vorhanden sind und 4,12 ha welche als geeigneter Zauneidechsenle-
bensraum definiert werden können. Aufgrund der Nachweisdichte der Zauneidechse (Öko-
plan, 2020) und der Einstufung der vorgefundenen Flächeneignungen ist die gesamte als
Zauneidechsenlebensraum definierte Fläche von 4,12 ha als bestehender Lebensraum der
Zauneidechse anzusehen.

Im Folgenden werden die beiden Szenarien bilanziert.

Szenario 1:

Das erste Szenario beinhaltet bis auf die denkmalgeschützten Gebäude (zwei Lokschuppen
und ein weiteres Gebäude) alle Flächen des Untersuchungsgebiets und stellt somit die ge-
samten ermittelten 4,12 ha als Lebensraum für die Zauneidechse bzw. 10,00 ha zur Auf-
wertung durch die Maßnahmen Entsiegelung, Auflichtung, Auftrag nährstoffarmen Bodens,
Reisig- und Steinstrukturen sowie kleinflächiges Abschieben von Oberboden zur Verfügung
(siehe oben und Abbildung 12).

Szenario 2:

Das zweite Szenario, welches neben den denkmalgeschützten Gebäuden auch die vorge-
gebene Bebauungsflächen A und B berücksichtigt, weist eine wesentlich geringere Flächen-
größe als das Szenario 1 auf. Hier fallen insgesamt 3,84 ha weg. Somit bleiben unter Be-
rücksichtigung des ebenfalls abzuziehenden Lokschuppens mit 0,41 ha lediglich 11,13 ha
bestehen:

Brachflächen             =       ca.   0,64   ha   (aktuelle   Eignung   für   die   Zauneidechse   70%)
Gehölzstrukturen         =       ca.   2,39   ha   (aktuelle   Eignung   für   die   Zauneidechse   10%)
Versiegelung             =       ca.   2,19   ha   (aktuelle   Eignung   für   die   Zauneidechse   5%)
Schotterflächen          =       ca.   1,68   ha   (aktuelle   Eignung   für   die   Zauneidechse   50%)
Garten                   =       ca.   4,23   ha   (aktuelle   Eignung   für   die   Zauneidechse   30%)

                                                                                                           15
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

Das entspricht unter Einbindung der prozentualen Wertigkeiten einem Lebensraum für die
Zauneidechse von ca. 2,91 ha. Das Szenario 2 weist somit 8,63 ha auf, die aufgewertet
werden können (siehe Abbildung 13).

Abbildung 12: Darstellung der Bereiche mit Aufwertungspotential des Teilbereiches Ost, Szenario 1

                                                                                               16
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

Abbildung 13: Darstellung der Bereiche mit Aufwertungspotential des Teilbereiches Ost, Szenario 2

                                                                                               17
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

5.2       Teilfläche Mitte
5.2.1     Flächendarstellung
Die zentrale bzw. mittlere Fläche stellte mit ihren 25,69 ha bzw. 28,61 ha die größte zu
bilanzierende Teilfläche dar. Strukturell war die Teilfläche in ruderale Brachflächen, Vor-
waldstadien und versiegelte Abschnitte zu differenzieren. Hinzu kamen zwei größere san-
dige Offenlandflächen. Gebäude befanden sich lediglich im Südosten, ein aktiver Gebäu-
dekomplex in ein Straßensystem eingebettet. Eine detaillierte Differenzierung, welche die
vorhanden Schotterwege und Gewässer darstellt, erfolgte aufgrund der Kleinflächigkeit
nicht. Dies gilt insbesondere für die Wegestrukturen, welche fast vollständig einen Mittel-
streifen aus niedriger Vegetation aufwiesen und somit als Lebensraum für die Zau-
neidechse zu werten war (siehe Abbildung 14). Die temporären Kleingewässer entfallen
der Bilanzierung, da diese während der Begehung auf den Brachflächen nur mit wenigen
Kleinstgewässern festgestellt werden konnten. Hierzu erfolgte auch ein Abgleich mit der
vorliegenden Biotopkartierung aus dem Jahr 2019 (FUGMANN JANOTTA PARTNER, 2020).
Die größeren Temporärgewässer auf den versiegelten Flächen wurden der Versiegelung
zugeteilt, da weder massive Betonflächen noch Gewässer Lebensraum für die Zau-
neidechse darstellen und Randeffekte entsprechend gering ausfallen bzw. bei den Gewäs-
sern nicht auftraten, da diese zu weit weg vom geeigneten Lebensraum der Zauneidechse
lagen oder durch eine Betonmauer abgegrenzt wurden (siehe Abbildung 19 und Abbil-
dung 20). In den Bereichen der Temporärgewässer gibt die Biotopkartierung (FUGMANN
JANOTTA PARTNER, 2020) Gebüsche nasser Standorte an, welches mit entsprechenden
Gehölzen wie z.B. Weiden bei der aktuellen Begehung bestätigt werden konnte. Diese Be-
reiche sind für die Zauneidechse nur suboptimal, da das Reptil trockene Standorte bevor-
zugt.

Der Boden zeigte sich in weiten Teilen mit Schotter durchsetzt, womit nur in Teilbereichen
eine geeignete Grabfähigkeit in tiefere Bodenschichten vorhanden war. Stellenweise gab
es in den Brachflächen offene Schotterpatches (siehe Abbildung 16). Bei der Begehung
wurden verhältnismäßig wenig Bodenlöcher festgestellt, was auf eine reduzierte Kleinsäu-
geranzahl und damit auch auf ungünstige Strukturen für die Zauneidechse hinwies.

Die Gehölzbereiche zeigten vorwiegend Junggehölze, lediglich am südlichen Rand sowie
partiell an der Bahntrasse im Norden standen ältere Gehölze in größerer Dichte oder Baum-
reihen. Die jungen Bäume auf der ruderalen Brachfläche standen vorwiegend in dichten
Patches, welche nur randlich optimale Bedingungen für die Zauneidechse aufwiesen. So-
weit Gebüschstrukturen vorlagen war eine höhere Eignung gegeben, dennoch war die Be-
schattung stark ausgeprägt und schränkte damit die Lebensraumqualität für die Zau-
neidechse ein, was insbesondere für die größeren Gehölzabschnitte (Jung- und Altgehölze)
galt (siehe Abbildung 26). Hierbei wurde berücksichtigt, dass Reptilien an heißen Tagen
Schattenstrukturen benötigen, um nicht zu überhitzen.

Ein Abgleich mit der Biotopkartierung aus dem Jahr 2019 (FUGMANN JANOTTA PARTNER,
2020) ergab, dass durch die voranschreitende Sukzession der Gehölzanteil stark zugenom-
men hat und somit der Lebensraum für die Zauneidechse eingeschränkt wurde. Ein Vor-
gang, welcher auch in Google-Earth (2021) über die historischen Luftbilder zu erkennen
ist. Dies trifft auch für die Teilfläche Ost zu, wobei sich hier die Gehölzsukzession nicht
ganz so ausgeprägt zeigte.

                                                                                         18
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

Abbildung 14: Geschotterter Weg                       Abbildung 15: Brachfläche mit älteren Gehölzen

Abbildung 16: Schotterpatch in Ruderalbrache          Abbildung 17: Typische ruderale Brache mit
                                                      dichteren Gehölzen im Hintergrund

Abbildung 18: Dichte Staudenflur und höhere           Abbildung 19: Versiegelte Fläche mit Gewässer
Gehölze

                                                                                                   19
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

Abbildung 20: Gewässer mit Larven der Kreuz-          Abbildung 21: Dichte Bebuschung und junge Ge-
kröte (Epidalea calamita)                             hölze

Abbildung 22: Erd- bzw. Schuttwall                    Abbildung 23: Betonkante, Höhe ca. 60cm

Abbildung 24: Sand- bzw. Kiesfläche im Westen         Abbildung 25: Versiegelte Fläche am Westende

                                                                                                 20
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

5.2.2     Aufwertungspotential
Im untersuchten Gebiet gibt es trotz der Verbreitung der Zauneidechse (ÖKOPLAN, 2020
und STIFTUNG NATURSCHUTZ BERLIN, 2020) in den Bereichen der Gehölze (Beschat-
tungsflächen) sowie versiegelten und schotterlastigen Böden Aufwertungspotential für
diese Reptilienart. Durch die Verschattung und die fehlende Grabfähigkeit des Bodens sind
die Flächen für die Zauneidechse nur eingeschränkt nutzbar, dies betrifft auch die Eiabla-
geplätze. Eine Eiablage an Stellen mit nur geringer Erd-/Sandschicht und anschließendem
Schotter oder einer starken Beschattung ist nicht anzunehmen. Die Karte (siehe Abbil-
dung 26) zeigt eine Abgrenzung der Gehölzbereiche, welche nur eingeschränkt nutzbar
sind. Insgesamt ergeben sich nach gutachterlicher Einschätzung folgende Flächengrößen
von aufwertbaren Strukturen in dem untersuchten Bereich:

Brachflächen             =       ca.   16,03 ha (aktuelle Eignung für die Zauneidechse 67%)
Gehölzstrukturen         =       ca.   6,63 ha (aktuelle Eignung für die Zauneidechse 42%)
Schotter                 =       ca.   0,27 ha (aktuelle Eignung für die Zauneidechse 50%)
Versiegelung             =       ca.   4,96 ha (aktuelle Eignung für die Zauneidechse 3%)
Sandflächen              =       ca.   0,72 ha (aktuelle Eignung für die Zauneidechse 63%)

Diese ergeben in Summe eine Fläche von etwa 28,61 ha. Unter Berücksichtigung der Pro-
zentangaben ergibt sich die aktuelle Eignung, welche in Summe mit 14,26 ha anzugeben
ist. Das entspricht ca. 49,84% der Gesamtfläche. Somit ergibt sich eine Fläche von
14,35 ha Aufwertungspotential. Unter Berücksichtigung der Kartierergebnisse zur Zau-
neidechse aus dem Jahr 2020 (STIFTUNG NATURSCHUTZ BERLIN) zeigt sich eine Vertei-
lung, mit Schwerpunkt im Osten. Dies erklärt sich u.a. daran, dass hier im Jahr 2017 durch
Natur+Text GmbH ein Ersatzhabitat für die Deutsche Bahn hergerichtet wurde, welches
entsprechend mit Zauneidechsen aus dem damaligen Baufeld entlang der Bahnstrecke be-
setzt wurde. Nach Rückbau des temporären Reptilienschutzzauns war eine Ausbreitung in
die umliegenden Strukturen möglich. Hinzu kommen die natürlich vorhandenen Zau-
neidechsen, welche angrenzend an das Ersatzhabitat vorkamen.

Mit Fokus auf die Gesamtfläche zeigte sich im Jahr 2020 (STIFTUNG NATURSCHUTZ
BERLIN) eine geklumpte Verteilung über die gesamte Fläche, wobei zwischen den Nach-
weisen größere Abstände lagen, was für eine reduzierte Eignung der Fläche in Teilabschnit-
ten spricht. Insbesondere die dichteren Gehölzbereiche zeigen im Vergleich keine Nach-
weise, wobei die Sukzession zu berücksichtigen ist, welche seit 2020 weiter fortgeschritten
ist und im Jahr 2021 aufgrund eines Wechsels von Niederschlägen und hohen Temperatu-
ren schnell erfolgte. Der Lebensraum der Zauneidechse reduziert sich somit von Jahr zu
Jahr soweit keine Pflegemaßnahmen zum Erhalt durchgeführt werden.

Aufwertungen können hier in Form von Gehölzrückschnitten und –entfernungen erfolgen.
Auch die feuchten und nassen Areale können für die Zauneidechse aufgewertet werden,
indem diese trockengelegt werden, wobei hier ein Konflikt mit der vorkommenden Kreuz-
kröte (Epidalea calamita) vorliegt. Die sandigen Offenbereiche im Westen könnten durch
eine Strukturerweiterung wie Reisighaufwerke aufgewertet werden. Dies gilt auch für den
ruderalen Brachbereich. Letztlich kann durch Aufbringen von grabfähigem Bodenmaterial
die Eiablagesituation verbessert werden.

                                                                                              21
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

Abbildung 26: Darstellung der Bereiche mit Aufwertungspotential des Teilbereiches Mitte

                                                                                          22
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

5.3       Teilfläche West
5.3.1     Flächendarstellung
Die westliche Teilfläche mit ihrer ca. 1,19 ha bzw. 2,41 ha Flächengröße stellte eine
schmale Fläche dar (siehe Abbildung 37), welche durch die vorhandenen Gehölze nur sub-
optimal für die Zauneidechse geeignet war. Im Westen gab es einen geschotterten Tram-
pelpfad, welche an der Nordseite an eine Lärmschutzwand angrenzte und auf der Südseite
mit dichten Gehölzen bestand. Im Untersuchungsgebiet befand sich in diesem Abschnitt
lediglich ein dichter älterer Gehölzbestand (Bäume und Sträucher), welcher aufgrund sei-
ner Beschattung keine Eignung für die Zauneidechse aufwies. Zwischen den Gehölstreifen
und dem Trampelpfad gab es stellenweise schmale Ruderalflächen. Diese waren jedoch
ebenfalls stark beschattet (siehe Abbildung 27). In dem Gehölzstreifen verbarg sich ein
Kabelschacht (siehe Abbildung 28), dessen Verlauf am südlichen Arealrand des Untersu-
chungsgebiets lag. Von diesem fiel eine steile Böschung bis an die Grundstücksgrenze ab.
Im weiteren Verlauf lag zwischen dem Kabelschacht und dem Trampelpfad ein bestehendes
Altgleis aus Schotter und Schwellen (lediglich die Schienen waren zurückgebaut). Dieses
lag zum Teil in den dichten Gehölzbeständen und wies damit nur eine partielle Eignung für
die Zauneidechse auf (siehe Abbildung 29 und Abbildung 30). Am Ende der Lärmschutz-
wand kamen entlang des Trampelpfads ruderale Offenstrukturen vor, welche zum Teil bis
an die aktive Bahntrasse heranreichten und eine ausreichende Besonnung vorwiesen. Die
Teilfläche West endete im Osten auf einer Dachkonstruktion mit Dachbegrünung. Hier la-
gen jedoch Stufen vor, welche von Reptilien nur schwer bis gar nicht überwunden werden
konnten (siehe Abbildung 31 bis Abbildung 34).

Im Allgemeinen lag nur eine eingeschränkte Eignung für die Zauneidechse vor, was neben
der Beschattung auch an dem Untergrund lag. An diversen Stellen wurde geprüft, wie
grabfähig der Boden ist und dabei kam nach wenigen Zentimetern Schotter zum Vorschein,
welcher ein tieferes Graben nicht erlaubte. Somit sind hier die Winterquartiere und Eiabla-
geplätze neben der Beschattung als limitierenden Faktor aufzuführen. Während der Bege-
hung wurde zudem festgestellt, dass diese Fläche als Hundeauslaufgebiet genutzt wurde.
Es gab zudem auf der Fläche West einen Gebäudekomplex, welcher keine Eignung für
Reptiliendarstellte. Dieser lag im süd- und nordöstlichen Ende der abgegrenzten Fläche
und wies eine Größe von ca. 0,6 ha auf.

Abbildung 27: Trampelpfad und ruderale Brach-         Abbildung 28: Kabelschacht entlang der südli-
fläche (außerhalb UG) sowie Gehölze im Westen         chen Grenze
der Teilfläche West

                                                                                                      23
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

Abbildung 29: Altgleis zwischen Trampelpfad           Abbildung 30: Altgleis zwischen Trampelpfad
und Kabelschacht                                      und Kabelschacht

Abbildung 31: Ruderale Offenbereich nördlich          Abbildung 32: Ruderale Offenbereich südlich des
des Trampelpfads mit Anschluss an die Gleist-         Trampelpfads
rasse

Abbildung 33: Infobox im Osten der Teilfläche         Abbildung 34: Betonstufen auf der Dachkon-
Ost mit verdichtetem Boden an Dachkonstruk-           struktion (Dachbegrünung)
tion (Dachbegrünung)

                                                                                                    24
Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

Abbildung 35: Bahnschotterpatch                       Abbildung 36: Schotter auch im Boden

5.3.2     Aufwertungspotential
Die Teilfläche West wies ebenso wie die beiden anderen Teilflächen ein Aufwertungspoten-
tial für die Zauneidechse auf. Aufgrund der schmalen Grundform dieser Teilfläche, welche
sich nach Osten hin ausweitete, herrschte besonders im Westen eine starke Beschattung
vor. Im Westen lag lediglich der Trampelpfad entlang der Lärmschutzwand teilweise in
einem besonnten Areal. Aufgrund der hohen und dichten Gehölze lag hier vorwiegend eine
Beschattung vor, womit ein größeres Aufwertungspotential durch Auflichtung bzw. Gehöl-
zentfernungen gegeben war.

Das festgestellte Altgleis, lag größtenteils unter beschattenden Gehölzen, womit hier eben-
falls eine Eignung entfiel bzw. nur partiell randlich vorhanden war. Vollständig beschattete
Abschnitte des Altgleises wurden den Gehölzen zugeteilt, da eine Abgrenzung ohne Ein-
messung nicht möglich und dies fachlich zu vertreten war. Somit wurden nur die freilie-
genden Abschnitte des Altgleises als Schotterfläche ausgewiesen und bewertet.

Der vorhandene ruderale Brachflächenanteil beschränkte sich vorwiegend auf eine Flan-
kierung des vorhandenen geschotterten Trampelpfads. Nur in wenigen Abschnitten erwei-
terte sich die Brachfläche und bot einen Anschluss an die aktive Bahntrasse oder unter-
brach die Gehölze im Süden der Fläche für eine gute Besonnung. Der Boden wies nur eine
eingeschränkte Grabfähigkeit auf, da nach wenigen Zentimetern bereits Schotter vorge-
funden wurde (siehe Abbildung 36), was Strukturen wie Bodenverstecke in nur geringem
Umfang erwarten ließ. Während der Begehung wurden zudem keine Kleinsäugerbauten
(Bodenlöcher) gefunden. Der Schotter im Boden stellte auch eine Einschränkung bezüglich
geeigneter Eiablagestellen dar. Eine Aufwertung ist hier durch Bodenaustausch oder -auf-
lagerung möglich.

Aufgrund der Lärmschutzwand ist für die Zauneidechse eine Vernetzung nur über die
Brachstrukturen entlang des Trampelpfads (welcher sich auch über die westliche Brücke
erstreckte) in Richtung Westen möglich, da im Osten eine Brücke ohne Reptilien geeigneter
Struktur angrenzte. Durch die starke Beschattung im Westen des Untersuchungsgebiets
ist die Vernetzung jedoch stark eingeschränkt und ist nur an sehr warmen Tagen anzuneh-
men. Ganz im Osten endete die Teilfläche West auf einer begrünten Dachkonstruktion,
welche eine geringe Eignung für die Zauneidechse aufwies, da hier nur spärliche Vegetation
vorhanden war und zudem unterschiedliche Dachebenen vorlagen. Diese Dachebenen wa-
ren mittels senkrechter Betonwände abgestuft. Ein Aufstieg über diese Betonwände war

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Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

für die Zauneidechse somit nur sehr eingeschränkt bis gar nicht möglich und stellte damit
eine Art Falle dar (siehe Abbildung 34). In diesem Bereich kann durch Aufstiegshilfen und
einer Strukturerweiterung durch z.B. Reisig der Lebensraum aufgewertet werden. Die Ge-
bäudekomplexe waren kein geeigneter Lebensraum für die Zauneidechse.

Eine eingeschränkte Nutzung wird auch durch die Ergebnisse der Untersuchungen aus dem
Jahr 2019 (ÖKOPLAN, 2020) attestiert, d.h. hier wurde eine mittlere Wertigkeit der Fläche
festgestellt. Insgesamt ergeben sich nach gutachterlicher Einschätzung folgende Flächen-
größen von aufwertbaren Strukturen in dem untersuchten Bereich:

Brachflächen             =       ca. 0,73 ha (aktuelle Eignung für die Zauneidechse 67%)
Gehölzstrukturen         =       ca. 0,76 ha (aktuelle Eignung für die Zauneidechse 10%)
Versiegelung             =       ca. 0,92 ha (aktuelle Eignung für die Zauneidechse 0%)

Die Karte (siehe Abbildung 37) stellt die einzelnen Strukturen dar.

Abbildung 37: Darstellung der Bereiche mit Aufwertungspotential des Teilbereiches West

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Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

Unter Berücksichtigung der jeweiligen prozentualen Eignung ergeben sich 0,49 ha ruderale
Brachfläche, 0,08 ha nutzbare Gehölzfläche. Die versiegelten Bereiche fallen vollständig
heraus, da diese z.T. als Fallen fungieren oder schlicht Gebäude und Bürgersteig/Straße
darstellten. Somit verbleibt eine Fläche von 0,57 ha, welcher als Zauneidechsenlebens-
raum gewertet werden kann, was 1,84 ha Aufwertungsfläche bedeutet.

6         Zusammenfassung
Die Begutachtung der drei Teilflächen in Berlin Pankow in Bezug auf den Lebensraum für
die Zauneidechse (Lacerta agilis) bzw. eines Aufwertungspotentials für die Zauneidechse
ergab, dass nicht die gesamte Fläche optimale Habitatstrukturen aufwies und stellenweise
sogar vollständig ungeeignete Strukturen vorlagen. Über Entsiegelung, Auftrag nährstoff-
armen Bodenmaterials, Anlage von Strukturen (Reisig- und Steinhaufwerke) und Ansaat
sowie partiellem Abschieben des Oberbodens können die bestehenden Lebensräume für
die Zauneidechse aufgewertet werden, was insbesondere für die Teilfläche Ost und West
als potentielle Ersatzflächen in Betracht kommen kann.

Dies bedeutet, dass ein Ausgleich nicht im vollem Umfang der Vorhabenflächengröße er-
folgen muss, sondern lediglich jene Bereiche zu ersetzen sind, welche als Vorzugslebens-
raum der Zauneidechse bewertet werden konnten. Als Vorzugslebensraum sind Flächen
mit Nachweisen sowie geeigneten Habitatstrukturen zu definieren, welche im direkten An-
schluss an Fundpunkte der Zauneidechse liegen oder über Interaktionsräume (suboptimale
Habitatstrukturen) von der Zauneidechse erreicht werden können.

Die Bilanzierung der Flächengrößen gibt den Lebensraum der Zauneidechse mit insgesamt
18,95 ha unter Berücksichtigung des Szenarios 1 und mit 17,74 ha für das Szenario 2 an.
Bezogen auf die Teilflächen bedeutet das,

Teilfläche Ost = 4,12 ha (Szenario 1) bzw. 2,91 ha (Szenario 2)

Teilfläche Mitte = 14,26 ha

Teilfläche West = 0,57 ha,

sind als Lebensraum für die Zauneidechse auszuweisen. Aufgrund von Rundungsfehlern ist
dieser Wert aufzurunden, d.h. es ist von maximal 19 ha Zauneidechsenlebensraum auszu-
gehen.

Ein Aufwertungspotential ergibt sich für die Gesamtfläche von 26,19 ha innerhalb des Sze-
narios 1 und 24,82 ha innerhalb des Szenarios 2. Bezüglich der Teilflächen entspricht dies:

Teilfläche Ost = 10,00 ha (Szenario 1) bzw. 8,63 ha (Szenario 2)

Teilfläche Mitte = 14,35 ha

Teilfläche West = 1,84 ha

Aufgrund von Rundungsfehlern ist dieser Wert abzurunden, d.h. es ist von maximal
26,00 ha Aufwertungspotential auszugehen.

Um die ursprüngliche Flächengröße von 46,41 ha zu erreichen, sind die denkmalgeschütz-
ten Lokschuppen noch mit einzubeziehen, welche eine Flächengröße von 1,27 ha aufwei-
sen.

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Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

7         Fazit
Die Zauneidechse (Lacerta agilis) ist mit einer Vielzahl an Nachweisen und über mehrere
Jahre auf den drei Teilflächen der Firma Krieger nachgewiesen worden. Aufgrund der vor-
handenen Strukturen ist der Lebensraum der Zauneidechse jedoch nicht vollflächig vor-
handen. Suboptimale Strukturen wie z.B. Versiegelungen, verfestigter Boden, Schotter und
Beschattungen sowie fehlende Versteckstrukturen engen diesen Lebensraum ein. Insbe-
sondere die Verschattung ist im Verlauf der Sukzession als wachsender limitierender Faktor
hervorzuheben, womit der Lebensraum für die Zauneidechse zunehmend schrumpft. Der
Lebensraum der Zauneidechse ist aktuell mit 19,00 ha zu bilanzieren, welches einem Auf-
wertungspotential von 26 ha entspricht.

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Zauneidechse Pankower Tor – Bilanzierung Aufwertungspotential

Quellen

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