Zwei schwitzen für adidas

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aktionszeitung

Für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der weltweiten Sportbekleidungs-Industrie!

                                                       Zwei schwitzen
                                                       für adidas
                                                       Gloria Delgado Monatsverdienst 180 E
540.000 E                       180 E                  Gloria, 29 Jahre, arbeitet als Näherin in einer
   Oliver Kahn Monatsverdienst 540.000 E               mittelamerikanischen Bekleidungsfabrik. Mit
   Oliver Kahn, Jahrgang 1969, gilt als einer der      ihren vier Kindern im Alter von fünf bis zehn
   besten Torhüter der Welt. Durch seinen Vater, der   Jahren und ihrem Lebensgefährten wohnt sie in
   für den Karlsruher SC in der Bundesliga gespielt    einem 20 m2 großen Zimmer. Sie steht jeden Tag
   hatte, kam er zum Fußball. Kahn gilt als sehr       um 5.15 Uhr auf. Um 7 Uhr beginnt die Fabrik-
   ehrgeizig: »Entweder Du arbeitest an Dir oder es    arbeit. Je nach Auftragslage muss Gloria bis 19
   wird nichts«. »Mit der Entscheidung für harte       Uhr Überstunden machen. Dann kann sie erst ab
   Maloche«, so die Kahn-Website, legte er »den        20 Uhr das Abendessen für die Kinder bereiten.
   Grundstein für spätere Erfolge«. 1999 wählte        Danach wäscht sie noch die Kleidung des Tages
   man ihn zum Welt-Torhüter. Mit Bayern wurde         und holt Wasser vom 400 Meter entfernten Brun-
   er drei Mal in Folge deutscher Meister, im Mai      nen. Um 22.30 Uhr geht sie schlafen. Sie arbei-
   2001 gewannen die Münchner die Champions            tet hart. Sie weiß, dass sie ihren Job verlieren
   League. Der FC Bayern weiß, was er an Kahn hat.     wird, wenn sie nicht bereit ist, die geforderten
   Seine Dienste lässt sich der FCB 4,5 Mio. E im      Überstunden zu machen. Die Arbeitsbedingun-
   Jahr kosten. Mit Werbeverträgen bringt es Kahn      gen sind schlecht: Die ArbeiterInnen werden von
   auf einen Jahresverdienst von 6,5 Mio. E. Auch      Kameras überwacht, sogar in den Toiletten. Das
   adidas, der Sportartikelausrüster der Bayern,       Trinkwasser in der Fabrik ist verschmutzt, Glo-
   weiß, dass das positive Image von Kahn & Co.        ria klagt über Magenschmerzen. Zusammen mit
   auch das Image von adidas aufwertet. Der Drei-      den Überstunden verdient sie maximal 180 E im
   Streifen-Konzern stieg mit 75 Mio. E bei der FC     Monat. (Unter www.ci-romero.de finden Sie wei-
   Bayern AG ein.                                      tere Informationen über Glorias Alltag.)

   adidas weiß, was Stars wie Oliver Kahn für das Firmen-Image bedeuten. Aber auch, wie wichtig Nähe-
   rinnen wie Gloria für das Unternehmen sind. Wie sonst könnte man die Lohnkosten so niedrig hal-
   ten, dass man im Jahr 700 Mio. E für Werbung ausgeben und einen Gewinn von über 200 Mio. E
   verbuchen kann?
Den
                                                                                                                                                                 Spo
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                                 Die Fußball-WM –                                                                                                             Tate
                                                                                                                                                                  Bein nzerne
                                                                                                                                                                   n st
                                                                                                                                                                        em
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                                 Krieg der Konzerne
                                 Das Geschäft
                                 mit der Sport-
                                                     einem »Krieg ohne Kugeln«. Die Strategie ähnelt
                                                     der Blockbildung im Kalten Krieg: Auf jedem
                                                                                                         Heute gibt es mehr Produktionskapazitäten, als
                                                                                                         von den Kunden wie adidas oder Nike nachge-
                                                                                                                                                              Betr.: adidas
                                 kleidung ähnelt     Kontinent steht mindestens ein »adidas-Land«        fragt wird. Das machen sich die Konzerne zunut-      Die Weltmarktfabrik Chi-Fung in El Salvador
                                 dem Leistungs-      einem »Nike-Land« gegenüber. Und das ist auch       ze: Sie drücken die Preise. Die Produzenten kön-     produziert für adidas.
                                 sport: Es ist ein   wichtig, denn die Hauptzielgruppe der Konzer-       nen nur bestehen, wenn sie wiederum die Kosten       Die ArbeiterInnen verdienen lediglich den
Wettbewerb, es wird gekämpft, und es geht um         ne, die 12 – 20jährigen, »denken heute nicht        ihrer Arbeitskräfte reduzieren. Sie zahlen Löhne,    staatlich festgelegten Mindestlohn (165 E),
den Sieg. Die olympischen Idee bleibt dabei aller-   mehr national, sondern global«. So ein Nike-        die unter dem Existenzminimum liegen und             der nicht ausreicht, den Grundbedarf einer
dings auf der Strecke: »Dabei sein...« ist eben      Sprecher. Nike schickt mit Brasilien einen Top-     zwingen die ArbeiterInnen zu Höchstleistungen        Familie (Nahrung, Bildung, Kleidung,
nicht alles.                                         Anwärter ins WM-Rennen. Den Ballzauberern aus       und Überstunden.                                     Gesundheitsversorgung u. ä.) zu decken.
Es geht darum, die Nummer eins zu sein – der         Südamerika dankt es der Sportkonzern mit 350        Letztendlich löffeln die größtenteils weiblichen
Marktführer. Die großen Sportbekleidungsher-         Mio. E, dass sie zehn Jahre mit dem »Swoosh«        TextilarbeiterInnen die Suppe aus. Sie bezahlen
steller schicken ihre Vertreter an den Start: Die    kicken. Für Nike verkörpern sie »Freude, Spaß,      mit ihrer Gesundheit und ihrem Familienleben,
besten Sportler der Welt. Da sich die Produkte       Sinnlichkeit« - und sind somit die idealen Werbe-   dass adidas & Co. Hunderte von Millionen für
von adidas, Nike und Co. qualitativ kaum unter-      Botschafter!                                        Werbung und Gewinne erwirtschaften.
scheiden, soll die Identifizierung mit einem Idol
die Kaufentscheidung für ein bestimmtes Pro-         Fair play?                                          Frauen löffeln die Suppe aus ....
dukt bewirken. Dass dieses Kalkül aufgeht, zeig-     Das ist der eine Teil der Konzernstrategie: die     Ob in Mittelamerika, Asien oder Osteuropa: Die
te das WM-Endspiel 1998 in Paris. Zwei Milliar-      Umsatzsteigerung durch das Firmenimage. Dafür       Arbeitsbedingungen in den Weltmarktfabriken
den Augenzeugen sahen das adidas-Team Frank-         wird jeder Preis gezahlt.                           sind höchst problematisch. Obwohl die Konzer-        Weibliche Arbeitkräfte müssen sich in der

                                                                                                                                                                                                              Foto: Gert Krautbauer
reich siegen. Seitdem ist adidas wieder Markt-       Gleichzeitig versuchen die Unternehmen, die         ne regelmäßig darauf verweisen, dass sie die         Firmenklinik einem Schwangerschaftstest
führer in Frankreich. Verständlich, dass die Fuß-    Produktionskosten der Markenartikel auf ein         Bedingungen stetig verbessern, belegen aktuel-       unterziehen. Fällt er positiv aus, werden sie
ball-Weltmeisterschaft deswegen höchste Prio-        Minimum zu reduzieren. Seit sich die Entwick-       le Rechercheergebnisse der Christlichen Initiati-    umgehend entlassen. Die Kosten des Tests
rität für die Markenfirmen hat: Für den Mar-         lungs- und Schwellenländer in den 80er Jahren       ve Romero über Zulieferbetriebe von adidas, Nike,    werden vom Lohn abgezogen.
kenfeldzug greifen die Weltmarktführer tief in       für ausländisches Kapital öffneten, wurde ein       Puma und Co. in Mittelamerika das Gegenteil.         Überstunden sind obligatorisch. Die Super-
ihre Taschen. So liegt der adidas-Etat für die WM    Großteil der Bekleidungsproduktion dorthin          Nach wie vor werden elementare Arbeitsrechte         visoren drohen den NäherInnen: Wer eine
2002 bei 50 Mio. E.                                  verlagert.                                          verletzt: Sehr oft ist es unmöglich, eine Gewerk-    Gewerkschaft gründen will, fliegt raus!
                                                                                                         schaft zu gründen. Wer dies versucht, wird ent-      Gekündigten ArbeiterInnen wurde weniger
Ein Krieg ohne Kugeln                                                                                    lassen. Erzwungene Überstunden oder Entlas-          als die gesetzlich vorgeschriebene Abfindung
Phil Knight, der Nike-Gründer, spricht über die                                                          sung bei Schwangerschaft sind an der Tagesord-       gezahlt. Um die Arbeitskräfte besser über-
Konkurrenz zwischen Nike und adidas von                                                                  nung. Mit Schreien und Schlägen werden die           wachen zu können, befinden sich in der Pro-
                                                                                                         Frauen angetrieben, schneller zu arbeiten.           duktionshalle und in den Toiletten Kameras!
                                                                                                             Selbst das Wasser, das die ArbeiterInnen         Eine Untersuchung des Wassers, das die
                                                                                                               trinken, ist in einigen Fabriken stark ver-    ArbeiterInnen trinken, ergab eine starke Ver-
                                                                                                                 schmutzt.                                    schmutzung mit Bakterien, die den Grenz-
                                                                                                                 (vgl. Info-Kästen in diesem Faltblatt)       wert um das 650fache überschritt.
Den
                                                                                                                                                   Spo
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                                                                                                                                                                  te!

                                                                                                                                                 Betr.: Nike
     Der Widerstand wächst                                                                 Die Sportartikelbranche reagiert ... verhalten
                                                                                           Vor wenigen Jahren haben die Sportbeklei-
                                                                                                                                                 Der größte Sportartikelhersteller der Welt,
                                                                                                                                                 Nike, lässt in der indonesischen Fabrik PT
                                                                                           dungskonzerne das Anliegen der CCC noch               Nikomas Gemilang produzieren.
      Berichte über skandalö-   Die Kampagne fordert die Konzerne auf, den Ver-            schlichtweg ignoriert. Heute ist dies anders. Sie     Versuche, sich gewerkschaftlich zu organi-
      se Arbeitsbedingungen     haltenskodex der CCC zu unterzeichnen. Damit               mussten erkennen, dass sie ihr mit Werbemilli-        sieren, werden dort massiv unterdrückt.
      wie bei der Firma Chi-    verpflichtet sich ein Unternehmen, den Arbei-              arden teuer erkauftes Image riskieren, wenn           GewerkschaftsaktivistInnen werden bei der
     Fung finden immer öfter    terInnen, die für sie produzieren, die wichtig-            skandalöse Arbeitsrechtsverletzungen weiterhin        Arbeit diskriminiert und bekamen Mord-
    Eingang in die Medien       sten Arbeitsrechte (der internationalen Arbeits-           die KundInnen versunsichern und u. U. sogar           drohungen. Einige wurden überfallen und
   und das öffentliche Be-      organisation ILO) zu gewährleisten.                        vom Kauf abhalten.                                    schwer misshandelt.
  wusstsein. Seit über zehn     Damit dies nicht nur auf dem Papier steht, son-            Mittlerweile haben sich die Sportartikelmultis
  Jahren regt sich Protest      dern auch Anwendung findet, sieht der Kodex                eigene Verhaltenskodizes gegeben, in denen die
  gegen diese Ausbeutung in     der CCC eine unabhängige Kontrolle der Arbeits-            Rechte der ArbeiterInnen festgeschrieben ste-
  den Weltmarktfabriken.        bedingungen unter Beteiligung lokaler Gruppen              hen. Auch der Weltverband der Sportartikelin-
  1989 gründeten kritische      vor.                                                       dustrie verfügt über einen eigenen Kodex. Seine
   KonsumentInnen in Hol-                                                                  Stärke ist, dass er die Standards der internatio-
   land die Clean-Clothes-      Die Fit for Fair-Aktion der CCC                            nalen Arbeitsorganisation ILO als Grundlage
   Campaign. Die Kampagne       Im WM-Jahr 2002 nimmt die CCC die Produzen-                benennt. Schwach hingegen, dass er keinerlei
   für ›Saubere‹ Kleidung       ten von Sportbekleidung besonders in den Fokus.            unabhängige Kontrolle für die Umsetzung vor-
   (kurz: CCC) arbeitet heute   »Fair play«, so die CCC, »darf nicht auf den Sport         sieht und auch nur die Zahlung eines Mindest-
    in zehn Ländern Europas.    begrenzt bleiben. Spaß und ein gesundes Leben              lohns fordert, der in der Regel nicht ausreicht,

                                                                                                                                                                                               Foto: Hardy Zürn
    250 Organisationen sind     soll nicht nur den KäuferInnen der Sportartikel            um die Grundbedürfnisse der ArbeiterInnen zu          Obwohl das indonesische Arbeitsgesetz
    Mitglieder. Mit Informa-    offeriert werden, sonder muss auch für diejeni-            befriedigen.                                          weiblichen Arbeitskräften das Recht ein-
    tionskampagnen       und    gen möglich sein, die diese Artikel herstellen.«           Damit die Kodizes nicht nur dem Image dienen          räumt, während ihrer Periode zwei Tage frei
    Druck über die KundInnen                                                               sondern für spürbare Verbesserungen in den            zu bekommen, nimmt kaum eine Nikomas-
    wollen sie große Konzerne   Gerade die Sportbekleidungshersteller werben               Weltmarktfabriken sorgen, braucht es auch             Arbeiterin dieses Recht in Anspruch, da sie
   wie adidas, Nike oder die    mit Slogans über Sportlichkeit und Teamgeist.              weiterhin die Unterstützung durch die Konsu-          den Ärzten der Firmenklinik durch das Her-
  KarstadtQuelle AG zu einer    An diesen Aussagen müssen sie sich auch mes-               mentInnen.                                            unterziehen der Unterhose »beweisen«
 »sauberen«        Produktion   sen lassen, wenn es um die Arbeitsbedingungen              Wie das geht? Na, blättern Sie doch mal auf die       müsste, dass sie ihre Tage hat.
 ohne Verletzung der Arbeits-   in den Produktionshallen geht.                             nächste Seite!                                        Der geringe Mindestlohn von umgerechnet
rechte bewegen.                                                                                                                                  knapp 64 E zwingt viele Frauen, ihre Kin-
                                                                                                                                                 der zur Großfamilie in oftmals weit ent-
                                  Hier müsste die Unterschriftenkarte an die Sportartikelkonzerne und die Sportverbände eingelegt sein.          fernte Dörfer zu schicken, damit diese sie
                                  Nein? Schon weggeschickt?? Auf der letzten Seite können Sie weitere Exemplare bestellen!                       versorgen.
Den
                                                                                                                                                            Spo
                                                                                                                                                                r tko
                                                                                                                                                             Bein nzerne
                                                                                                                                                         Tate      em        n
                                                                                                                                                              n st     ach
                                                                                                                                                                   att     en -
                                                                                                                                                                       Wor
                                                                                                                                                                           te!

                                                                                                                                                           Betr.: Puma
                                                                                                      Um die Anliegen der ArbeiterInnen »des Südens«       Die Weltmarktfabrik Golden Eagle Trading
                                                                                                      beim Kongress deutlich präsent zu haben, hat         in Honduras fertigt für Puma.

                                   – der Sportkongress
                                                                                                      die CCC ArbeiterInnen und GewerkschafterInnen        Wegen des großen Arbeitsdrucks kommt es
                                                                                                      aus Mittelamerika, Asien und Osteuropa zum           zu Arbeitsunfällen. Damit die ArbeiterIn-
                                                                                                      Kongress nach Köln eingeladen. Die Gäste wer-        nen keine Zeit verlieren, ist der Zugang zur

                                                     3.-4. Mai 2002 in Köln                           den darüber hinaus zu Gesprächen, Interviews
                                                                                                      und lokalen Veranstaltungen vor und nach dem
                                                                                                                                                           Toilette eingeschränkt. Die Dauer des Toi-
                                                                                                                                                           lettenaufenthaltes wird kontrolliert.
                                                                                                      Kongress durch das Bundesgebiet reisen.
Schon zur Fußball-Europameisterschaft 2000         rInnen und PolitikerInnen sowie den Konsu-
forderte die CCC adidas und Puma medienwirk-       mentInnen aus dem Norden sollen die Arbeits-
sam auf, Missstände in den Zulieferbetrieben       bedingungen beleuchtet werden. Erste Erfolge       Join the team!
abzustellen und ein System unabhängiger Kon-       und Verbesserungen auf dem Wege hin zu men-        Die bisherigen Erfolge der CCC waren nur durch
trolle einzuführen. Seitdem hat sich einiges       schenwürdigen Produktionsbedingungen werden        die Unterstützung zahlreicher Gruppen und Kon-
getan. So akzeptierte adidas eine Grundforde-      aufgezeigt und weitere Schritte gemeinsam dis-     sumentInnen möglich. Machen Sie mit!
rung der CCC: Die Notwendigkeit, einen Lohn zu     kutiert. Arbeitsgruppen bieten Einblicke in die    • Unterschreiben Sie die beiliegende Unter-
bezahlen, der die Kosten für die Grundbedürf-      Erfahrungen mit unabhängiger Kontrolle aus den     schriftenpostkarte und senden Sie sie an die
nisse abdeckt.                                     Pilotprojekten der europäischen CCCs, die Arbeit   Kampagne für ›Saubere‹ Kleidung. Alle Unter-
Da dies bisher aber nur auf dem Papier zu finden   der United Students against Sweatshops aus den     schriften werden der Sportartikelindustrie beim      Überstunden sind obligatorisch. Die Arbei-

                                                                                                                                                                                                          Foto: Andreas Boeke
ist, und auch darüber hinaus noch viele Fragen     USA und laden ein zu Diskussionen über die         Sportkongress überreicht!                            terInnen erfahren erst morgens, wenn sie
offen sind, veranstaltet die Kampagne für ›Sau-    Machbarkeit von »würdigen Arbeitsbedingun-         • Kommen Sie zum Sportkongress! Es erwar-            abends länger bleiben müssen. Damit
bere‹ Kleidung am 3. und 4. Mai in der Sport-      gen«.                                              ten Sie interessante Diskussionen, Sport und         keine entwischt, wird der Hauptausgang
hochschule Köln den »Fit for Fair-Sportkongress    Die CCC erhält für ihr Anliegen prominente         Kultur. Mit Ihrem Kommen unterstreichen Sie die      verschlossen. In der Produktionshalle gibt
– Für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in        Unterstützung. Der Manager des Bundesligisten      Wichtigkeit unseres Anliegens. Ob die CCC mit        es keine Fenster.
der weltweiten Sportswear-Industrie«.              Schalke 04, Rudi Assauer, meint:                   ihrer Kampagne Erfolg haben wird, entscheidet        Während der Probezeit werden Schwanger-
Mit öffentlichen Aktionen in der Kölner Innen-                                                        letztendlich die Anzahl der KonsumentInnen,          schaftstest durchgeführt. Schwangere wer-
stadt am Freitag Nachmittag und bei Podiums-           »Fit for Fair sollte                           die sich hinter unser Ziel »Menschenwürdige          den nicht eingestellt. Festangestellte, die
diskussionen und Arbeitsgruppen in der Sport-           nicht nur auf dem                             Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken!«           schwanger werden, sind dem gleichen
hochschule wird die Situation in der weltweiten          Spielfeld gelten,                            stellen.                                             Arbeitsdruck ausgesetzt wie Nicht-Schwan-
Sportbekleidungsindustrie ganz oben auf die          sondern auch für die                                                                                  gere.
Tagesordnung gesetzt. Gemeinsam mit Arbeiter-       Arbeitsbedingungen,                               Infos zum Programm und Anmeldung für den             Die Arbeiterinnen klagen über sexuelle
Innen und GewerkschafterInnen aus dem Süden            unter denen Sport-                             Kongress unter: Fit for Fair-Kongress, Kartäu-       Belästigungen, wenn sie sich bei medizini-
und Osten, VertreterInnen der Sportartikelin-      bekleidung hergestellt                             sergasse 9-11, 50678 Köln, Tel: 0221/ 3382-124,      schen Untersuchungen nackt ausziehen
dustrie und von Sportverbänden, mit Sportle-                        wird.«                            Fax – 160, fit-for-fair@web.de                       müssen.
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  ❏ Fit for Fair – Aktionszeitung (vorliegend,            zum Sportkongress und
    kostenlos)                                            zur Kampagne für ›Saubere‹ Kleidung:
  ❏ Fit for Fair – Unterschriften-Postkarte                   www.saubere-kleidung.de
    (kostenlos)                                               www.ci-romero.de/saubere-kleidung
  ❏ Fit for Fair – Kongress-Programm (Falt-                   www.cleanclothes.org (engl.)
    blatt, kostenlos)
  ❏ Fit for Fair – Kongress-Poster (kostenlos)            TrägerInnenorganisationen der
  ❏ Fit for Fair – Werkmappe (Hintergrundinfos            Kampagne für ›Saubere‹ Kleidung
    und didaktische Vorschläge, 72 Seiten, 6 E)           Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend
  ❏ Fit for Fair – WM-Zeitung (ab Mitte Mai,              in Deutschland e. V. • Bund der Deutschen
    kostenlos)
                                                          Katholischen Jugend/Bundesvorstand • Christ-
  ❏ Die Kampagne für ›Saubere‹ Kleidung (Falt-
                                                          liche Initiative Romero • DAG-Bundesberufs-
    blatt, kostenlos)
                                                          gruppe Handel u. Private Dienste • DGB-Bil-
  ❏ Go fair: Ton-Diashow auf Video (Außerirdi-
                                                          dungswerk/ Nord-Süd-Netz • Evangelische
    sche entdecken die Produktionsbedingungen
                                                          Frauenarbeit in Deutschland • Evangelische
    von Turnschuhen; 14 Minuten, 13 E)
                                                          Frauenhilfe in Westfalen • Evangelische Stu-
  ❏ Dia-Reihe: Nähen für den Weltmarkt.
    Maquilas in Mittelamerika (Verleih: 9 E;              dentInnengemeinde Deutschlands • Gewerk-
    Verkauf 13 E)                                         schaft Handel Banken und Versicherungen •
  ❏ Das Kreuz mit dem Faden. Indonesierinnen              IG-Metall · Informationsstelle El Salvador e.V •
    nähen für deutsche Modemultis. 152 Sei-               INKOTA-netzwerk e. V. • Katholische Arbeit-
    ten, 8,70 E)                                          nehmer Bewegung c/o KAB-DV Trier • Katholi-
  ❏ Gezähmte Modemultis (Kritische Bilanz von             scher Deutscher Frauenbund • Katholische
    Verhaltenskodizes; 209 Seiten, 15,50 E)               Landjugendbewegung Deutschlands • NRO-
  ❏ Weltweit gegen Sozialdumping – für Verhal-            Frauenforum • Ökumenisches Netz Rhein-
    tenskodizes (62 Seiten, 2,50 E)                       Mosel-Saar • Südwind - Institut für Ökonomie
      Versandkosten werden in Rechnung gestellt.          und Ökumene • TERRE DES FEMMES • Vereinte
  Bestellungen/Anfragen                                   Evangelische Mission Wuppertal
  wegen weiterer Materialien an:
  Christliche Initiative Romero, Frauenstr. 3-7,
  48143 Münster, Tel.: 0251/ 89503,
  Fax: 0251/ 82541,
  e-mail: ci-romero@t-online.de

  Impressum
  V.i.S.d.P.: Christliche Initiative Romero e.V., Frau-
  enstr. 3-7, 48143 Münster · Herausgeberinnen:
  Christliche Initiative Romero/ Kampagne für ›Sau-
  bere‹ Kleidung · Redaktion: Maik Pflaum · Gestal-
  tung: Lütke Fahle Seifert AGD, Münster · Druck:
  Kleyer, Münster-Roxel, März 2002 · Foto S.1: agenda;
  ansonsten, wenn nicht anders angegeben: CIR/Archiv
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