Zwischen Hiplife und Afrofunk

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Zwischen Hiplife und Afrofunk
Zwischen Hiplife und Afrofunk | norient.com                              8 Nov 2021 15:21:11

    Zwischen Hiplife und Afrofunk
    by Stefan Franzen

    Mit der aktuellen Afrofunk-Welle trifft auch die Musik aus
    dem Ghana der 1970er wieder ans europäische Ohr. Im Land
    selbst kümmern die alten Helden jedoch fast niemanden –
    dort regiert der Hiplife. Der Hybrid aus HipHop und lokalen
    Einflüssen hat eine kurze und schon jetzt wechselvolle
    Geschichte. Aus dem Norient-Buch Out of the Absurdity of
    Life (hier bestellbar).
    Es sind diese irren Melodien. Klebrig-süsse, synthetische Gesangslinien, die
    einem mehrstimmig aus jedem Soundsystem entgegen springen. Und die sich
    beim näheren Hinhören, bleibt man einmal auf den riesigen Märkten zwischen
    Körben voller schwarzer Schnecken, Bergen von Pfefferschoten und Stapeln
    von Musikkassetten stehen, als Geist in der Maschine entpuppen. Hier singt
    nicht nur ein Mensch, hier singt vor allem der Vocoder. Dazwischen: Schneller
    Rap, aus dem Fetzen von Pidgin English ragen, der aber meistens in einem
    fremden Idiom passiert. Darunter: plakative, programmierte Beats, sie
    pumpen komplexe, schnelle Rhythmen heraus. Doch es sind vor allem diese
    irren Melodien der Menschmaschine, die nicht mehr aus den Gehörgängen
    weichen wollen während der nächsten zwei Wochen. Und die schnell den
    Verdacht aufkommen lassen, dass Accra mehrere musikalische Realitäten
    besitzt. Diejenige, der man am wenigsten ausweichen kann, heisst Hiplife.

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    Die neue Afro-Quelle

    Trotzdem versuche ich das zunächst. Schliesslich bin ich für eine andere,
    europäische Vorstellung von ghanaischer Musik hergekommen. Die Eminenz
    des Afrofunk soll ich treffen, einen der Grossen der 1970er. Denn wenn aus
    Ghana derzeit irgendetwas in unsere Breiten dringt, dann sind es diese
    patinabesetzten Grooves. Nicht zuletzt dank der Kompilationen, die Samy
    Ben Rejeb von Analog Africa und Miles Cleret von Soundway aufwändig
    erstellen, erfährt die westafrikanische Musik der Siebziger gerade diesen
    ungeheuren Schub. DJs wie Frank Gossner graben vor Ort in Lagerhallen nach
    altem Vinyl und stellen die Audio Files in ihrem Blog ins Netz. Was sich
    parallel zu Fela in den Nachbarstaaten tummelte, gewinnt in unseren Breiten
    nun Tiefenschärfe, ist das angesagte Ding in europäischen und
    amerikanischen Clubs – während der afrikanische Kontinent leer gekauft
    wird, weil keiner Wert auf die alten Scheiben legt. Nachdem der Nachschub
    an US-Grooves versiegt war, entdeckten die Plattendreher die Afro-Quelle,
    die seit einigen Jahren munter sprudelt. So ist es auch zu erklären, das 2009
    ein Mann wie Ebo Taylor, den der Westen jahrzehntelang mit Nichtbeachtung
    strafte, plötzlich, im Alter von 73 seine ersten Auftritte überhaupt auf
    deutschen Festivals bekommt.

    Taylor ist mit seinen zahlreichen Bands auf fast jeder der Afrofunk-
    Kompilationen vertreten. Ich höre mich quer durch seinen Backkatalog und
    muss feststellen – wenn einer den Titel «Fela Kuti Ghanas» verdient, dann er.
    Und jetzt hat er tatsächlich eine neue Platte mit Mitgliedern der Afrobeat
    Academy, Jimi Tenors Band Kabu Kabu und den Poets of Rhythm gemacht,
    mitten in Berlin. Wie es dazu kam, will er mir an der Uni im Norden der
    ghanaischen Hauptstadt erzählen.

    Gitarren-Eminenz

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    Mein Taxifahrer hat Mühe, sich durch den täglichen Verkehrsinfarkt Accras
    zu kämpfen. Auf mehreren Spuren staut sich die Masse aus klobigen
    Geländewagen, blau-orangenen Taxis und Tro-Tros, jenen Minibussen, in die
    sich 20 Menschen quetschen. Zwischen Hupkonzert und den auch hier
    wummernden Hiplife-Rhythmen balancieren Verkäufer Zuckerrohr, Chips aus
    Kochbananen, Sonnenbrillen und DVD-Raubkopien. Aus dem Autoradio
    ebenso: Hiplife, schön abwechselnd mit R&B aus den Staaten, bevorzugt
    Akon und Beyoncé. Joy FM heisst der Sender, auf dem ein gewisser Mr. Black
    seine Morgenshow präsentiert. Endlich passieren wir eine Sicherheitssperre
    und flitzen in eine grosszügige Parklandschaft hinein. Die Legon-Universität
    zählt zu den besten Afrikas. Ein Lüftchen fegt hier durch die feuchte Hitze,
    gemächlich schlendern die Studenten umher, die Lautstärke ist gedämpft.
    Eine Oase voller Würde und Wissen. Das Department of Music liegt am Rande
    des Campus, hat mit seinen niedrigen Langhäusern fast dörflichen Charme.
    Ein Durcheinander von Trommelrhythmen und westlichen Tonleitern dringt
    ans Ohr. Im Innenhof, unter reicher Vegetation sitzt Taylor in einem
    beeindruckenden blauen Dashiki. Seine Wurzeln liegen in der Fante-Region im
    zentralen Süden Ghanas, wo er schon als Kind die Palmwine Music von Kwaa
    Mensah hört, eine in den Hafenkaschemmen gespielte Vorform des später
    elektrifizierten Guitar Highlife. Als Ghana 1957 seine Unabhängigkeit erklärt,
    formt er in der Ashanti-Kapitale Kumasi seine erste eigene Band, die sich vor
    allem dem Bigband-Zweig des Genres widmet. Parallel entdeckt er die
    Amerikaner: «Ich hörte Miles Davis, Coltrane, Archie Shepp und Sonny
    Rollins, von Clifford Brown lernte ich viele Phrasen. Auf der Gitarre
    beeinflussten mich Oscar Moore und Wes Montgomery stark. In meinem
    Haus gab es 24 Stunden Musik! Damals schon versuchte ich, Highlife und

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    Jazz zu verweben, aber es geriet immer sehr jazzlastig.» Eine einmalige
    Chance, seine Experimente zu vertiefen, beschert ihm Ghanas Premier
    Kwame Nkrumah, dessen erklärtes Ziel es ist, einheimische Musiker durch
    Auslandsaufenthalte zu fördern. Taylor geht 1962 nach London an die Eric
    Guilder School of Music, um dort Komposition und Arrangement zu lernen.
    «Ich diskutierte dort oft mit Fela Kuti in seinem Haus in Notting Hill darüber,
    wie wir den Highlife weiterentwickeln könnten. Wir Ghanaer haben damals
    viel mit den Nigerianern gejamt, ein reger Austausch, als Konkurrenz habe ich
    das nie empfunden. Irgendwann realisierte ich, dass unsere Musik nach der
    Kolonialisierung sehr nach Dur klang, ganz im Gegensatz zu der unserer
    Vorfahren. Ich fühlte, dass der Funk ein Weg war, da rauszukommen.»

    Highlife to Afro-Funk

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    Zurück in Ghana beginnt seine Blütezeit: Taylor besitzt nun das
    musiktheoretische Rüstzeug, um Highlife und ghanaische Roots in die
    Moderne zu übersetzen. Dazu gründet er eine ganze Latte von Bands, unter
    ihnen die Blue Monks, die legendäre Uhuru Band, die Apagya Show Band oder
    auch das Underground-Projekt Asaase Ase, mit dem er die Musik der Fante-
    Küstendörfer und der Kriegerkaste Asafo mit funky Feeling versieht. Er
    schreibt Hits wie «Heaven» und «Atwer Abroba», veröffentlicht in den
    Siebzigern Solo-Alben, komponiert und produziert für die führenden
    Plattenfirmen Ghanas wie Essiebons, betreut deren Highlife-Stars Pat
    Thomas und C.K.Mann. Sein funky Highlife siedelt dabei immer nahe am
    nigerianischen Afrobeat: «Der ist nur eine extrahierte Form von Highlife»,

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    verkündet Ebo Taylor selbstbewusst und hat deshalb auch keinen Grund zum
    Neid. Im Gegenteil: «Fela hat ihn etabliert und wir müssen heute dafür
    sorgen, dass er sich weiter entwickelt, weltgewandt wird.» Mitstreiter für
    dieses Ansinnen hat er 2008 gewonnen. Als Ade Bantu mit seiner Afrobeat
    Academy in Accra konzertiert, ist der Altmeister restlos begeistert, nicht
    zuletzt, weil auch zwei seiner eigenen Nummern im Repertoire der Berliner
    auftauchen. Man setzt sich zusammen, Taylor entwickelt neue Songs und die
    deutsche Botschaft finanziert eine Aufnahmesession an der Spree. „Love And
    Death“ heisst das Ergebnis, das Taylors ghanaisch-globalen Afrobeat
    vorführt.

    Sozialkritische Kommentare, Kritik an der Verwestlichung und auch ein
    funkiger Kinderreim siedeln auf dem Album, ein unverhohlener Lobgesang
    auf die swingende Physis der afrikanischen Frau hat Hitcharakter. Das
    Titelstück ist ein Taylor-Klassiker und führt die fein nuancierten Unterschiede
    zwischen purem Afrobeat und der ghanaischer geprägten Rhythmik und
    Harmonik vor Ohren. Und auch das Loblied des ersten Staatsführers
    Nkrumah wird im Instrumental «Kwame» noch einmal angestimmt.
    «Nkrumah wird immer mein Idol bleiben. Es ist eine Schande, dass bis zur
    heutigen Regierung sich niemand mehr um die Kultur in diesem Land
    kümmert», schimpft Taylor. «Der Musikunterricht ist abgeschafft, wir haben
    da heute ein Vakuum, einen Analphabetismus. Kein Wunder, dass sich die
    Jungen alle dem Hiplife zuwenden.» Um dem Vakuum entgegenzuwirken
    bringt Taylor den Studenten seit acht Jahren bei, wie man Highlife-Gitarre
    spielt. Heute gibt es an der University of Legon eine Klasse von zwanzig
    Schülern, einige kommen sogar aus Amerika. Doch kann es – alle
    akademischen Anstrengungen in Ehren – auf ghanaischem Boden wirklich zu
    einem Highlife-Revival kommen? Hat der Hiplife nicht komplett das Ruder
    übernommen? Und was soll überhaupt das Namensspiel mit dem Highlife, wo
    die beiden doch offenkundig so gar nichts gemein haben?

    Der Professor und der Hiplife

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    Ich sollte jemanden fragen, der die Übersicht hat. Einen Experten, der auch
    heute noch am Puls der Zeit ist. Niemand bietet sich da trefflicher an als der
    Mann, der Taylor an die Uni geholt hat. John Collins ist nicht nur der
    derzeitige Dekan des Department of Music, er ist auch selbst Musiker. Der
    Brite hat fast sein ganzes Leben in Ghana verbracht, als junger Mann mit den
    Einheimischen Highlifebands gegründet, Aufnahmestudios aus dem Boden
    gestampft, unzählige Thesen zur populären afrikanischen Musik
    veröffentlicht und mit akribischem Eifer alles über Ghanas Musik gesammelt.
    Ich treffe ihn in seinem BAPMAF (Bokoor African Music Archives
    Foundation), das er neben seinem Wohnhaus als Non-Profit-Organisation
    mithilfe des Goethe-Instituts und ghanaischen Kollegen aufgebaut hat.

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    Beissender Geruch liegt über dem Haus, als er mich am Tor empfängt. Auf
    seinem Land hinter dem kleinen Anwesen haben sich 4000
    Wirtschaftsflüchtlinge aus dem armen Norden angesiedelt, die Sägemehl für
    ihr Kochfeuer verbrennen. Er nimmt das mit britischem Sarkasmus. Zudem
    muss sich der Mann, wie er mit müdem Lächeln bekennt, noch von seinem
    50. Malariaanfall erholen. Über eine enge Wendeltreppe geht’s in zwei
    schlichte, aber grosszügige Räume. Auf Schautafeln wird hier die
    Musikgeschichte Ghanas erzählt, Lauten und Trommeln sind als
    Ausstellungsstücke Seite an Seite mit alten Mischpulten zu finden. Collins
    sprudelt förmlich, wenn es darum geht, das Highlife-Hiplife-Phänomen zu
    entwirren. «Diese neue Generation von Musikern, die ‹Hiplife Generation›
    konnte aufgrund der Schulpolitik keinerlei Musikerziehung geniessen. Sie
    hatte auch keine Vorbilder, denn die waren nach Deutschland oder Kanada
    weggegangen. Mit westlichen Instrumenten wie Gitarren kamen sie nicht in
    Berührung. Es war fast logisch, dass sich die Jugend also den Maschinen
    zuwandte. Hier gab es keine romantische Revolution in der Musik – die
    sprangen ohne Vermittlung von den Alten direkt in die Moderne», so seine
    Einschätzung.

    Ghanas Handicap

    Der historische Hintergrund: Unter Nkrumah kann sich der Highlife, jene
    Musik, die Anteile aus heimischen und jamaikanischen Rhythmen, aus
    Shantys und der Swingmusik der in Ghana stationierten amerikanischen und
    britischen Soldaten hat, ungebremst entfalten. Nach dem Coup D’État gegen
    den zuletzt diktatorischen Kulturmäzen Nkrumah 1966 geht es dann bei
    wirtschaftlichem Missmanagement und kulturellem Desinteresse des
    Folgeregimes auch der Musikindustrie nicht mehr so gut. Trotzdem: Funk und
    psychedelische Rockexperimente blühen, Osibisa füttern den Highlife in
    London mit Rock. Ein erneuter Putsch durch General Rawlings, mehrjährige
    Ausgangssperren, Dürre und die Ausweisung einer Million Ghanaer aus
    Nigeria versetzen in den Achtzigern aber dann den Todesstoss. Heerscharen
    von Musikern verlassen das Land, die Exil-Ghanaer Hamburgs verflachen im
    Burger Highlife das Genre gen Disco. Zu dieser Zeit gibt es fast keine
    Aufnahmestudios im Land, Collins betreibt eines der ganz wenigen. Auf der
    CD The Guitar And Gun eingespielt mitten zwischen den verfeindeten Linien
    der Rebellenaufstände, hat er einige Schätze aus seinen Bokoor-Studios
    versammelt. Heute klingen sie, obwohl kaum ein Vierteljahrhundert alt, fast
    schon wie Musik aus einer vergangenen Welt.

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    The Rise of Hiplife
    «Hiplife entstand also, da die populäre Musik ausgestorben war», führt er
    weiter aus. «Die frühen Hiplifer haben einfach den US-amerikanischen
    HipHop in die einheimischen Sprachen Twi oder Ga übertragen, aber den
    musikalischen Inhalt nicht afrikanisiert. Die amerikanischen Beats wurden
    beibehalten, Beat Boxes benutzt. Es war so steril, dass sogar Tanzen verpönt
    war. Das war 1995. Zehn Jahre lang passierte dann gar nichts. Keine
    Liveperformances. Kein Freestyling. Sie spielten nicht, sie mimten nur, alles
    war Playback.» Reggie Rockstone, der den Begriff Hiplife erfand, gab
    freimütig zu, dass das Genre nicht viel mit dem Highlife zu tun hatte. Ein
    Marketingschachzug, der den Ghanaern durch den verwandten Namen
    vorspiegeln wollte, es handele sich hier um ein heimisches Genre. Ein
    Taschenspielertrick. Der sicherlich mitgeholfen hat, dass Hiplife heute überall
    präsent ist in Accra, so wie in den meisten Metropolen des Südens. Wer mit
    dem Taxi oder mit den sogenannten «TroTros», jenen Kleinbussen in die sich
    20 Leute zwängen, in der Stadt unterwegs ist, hört sie aus jedem Autoradio,
    von vielen LKW-Ladeflächen hinunterschallen. Doch auch die Luxushotels
    haben eigene Strandabschitte für Hiplife-Partys reserviert. Hiplife dominiert
    die Radiostationen, die Nightclubs, die Werbespots für Bier und Kaffee.

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    Politische Parteien streiten sogar um die Rechte an bestimmten Hiplife-
    Songs, die sie dann erfolgversprechend für ihren Wahlkampf einsetzen. Viele
    der Texte, in denen sich die Sprachen Twi und Ga mit dem ghanaischen
    Pidgin English begegnen, funktionieren nach dem grossen Vorbild USA:
    Einerseits wird dem Machismo gehuldigt, andererseits gibt es bei den
    politisch bewussteren Rappern auch Kritik an korrupten Politikern. In unseren
    Breiten wurde diese Musik dagegen bislang fast völlig ausgeblendet – die
    exzellente Kompilation Black Stars der Münchner DJs Georg Milz und
    Thomas Nothaft von DalaDala Soundz ausgenommen. Das ist auch kein
    Wunder: Die hiesige HipHop-Fraktion hört lieber das US-Original. Und ein
    herkömmliches Weltmusikpublikum schätzt das Lokalkolorit in der
    afrikanischen Musik, die traditionellen Variablen. Also genau jene Elemente,
    die der ghanaischen Jugend abhanden gekommen waren.

    Jama und Contemporary
    «Doch in den letzten Jahren ist dem Begriff Hiplife eine Self Fulfilling
    Prophecy widerfahren.» Collins kann eine diebische Freude nicht verhehlen.
    «Denn jetzt ist der Highlife tatsächlich in den Hiplife inkorporiert worden.»
    Das geschieht gleich auf etlichen Wegen, wie er ausführt. Zum einen arbeiten
    Hiplifer jetzt mit alten Highlife-Musikern zusammen. Der Hiplifestar Obour
    und einer der alten Recken der 1970er, AB Crentsil hatten sich unter der
    vielsagenden Prämisse «The Best Of The Two Lifes» zusammengefunden.

    Eine weitere Version des aktuellen Hiplife heisst «Jama», das Ga-Wort für
    unterhaltende Tänze. Diese Spielart schlägt nicht nur die Brücke zurück zum
    Highlife, sondern benutzt auch traditionelle Rhythmen oder Instrumente.
    Einige Produzenten, unter ihnen der stilbildende Jay Q, haben sogar ein
    Diktum daraus gemacht, afrikanische Percussion zu verwenden. Der eben
    erwähnte Obour integriert auf seiner neuesten Platte zum Beispiel die
    komplexen Rhythmen der königlichen Ga-Trommelensembles in seinen Rap.
    «Fontomfrom» heisst das, und es klingt in der Tat sehr erdig im
    urafrikanischen Sinne, auch wenn die Urban Culture auf der sehr heterogenen
    Produktion nie ausgeblendet wird.

    Hinzu kommt, dass nun auch Liveperformances im Hiplife versucht werden.
    Den Stein hat ein Sänger namens Sidney ins Rollen gebracht. Collins’ hat die
    ein wenig verrückte aber plausible Theorie, Sidney habe bei einem
    Auslandsaufenthalt gemerkt, dass die Playback-Shows zwar bei den
    Exilghanaern ankamen, nicht aber bei den Ausländern. Um international
    erfolgreich zu sein, musste das Live-Element in Angriff genommen werden.
    «Aber wenn du einmal anfängst, live zu performen, dann gehst du entweder
    Richtung Freestyle, oder du kehrst gleich zum Gesang zurück», sagt Collins.
    «Von Beginn an gab es im Hiplife in den Refrains immer unterschwellig die
    Gesangskomponente. Was jetzt passiert ist: Dieses Element kommt wieder
    zum Tragen, ist aus dem Hiplife ausgebrochen. Und das nennen sie jetzt
    Contemporary Highlife.» Protagonisten dieser Spielart sind zum Beispiel

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    Kwabena Kwabena, der in seine organisch klingenden Songs auch
    kongolesisch gefärbte Gitarrenriffs einbaut oder ein gewisser Ofori
    Amponsah. Letzterer produziert seine Tracks gerne in den Rheinklang-
    Studios in Düsseldorf, des besseren Equipments wegen. Studioinhaber Bodo
    Staiger, einst Kopf der NDW-Band Rheingold, arbeitet seit der Burger
    Highlife-Ära immer wieder gerne mit ghanaischen Schützlingen zusammen.
    Im Falle von Amponsah türmt er vocoderverliebt wahre Berge von
    Vokalspuren übereinander. Da sind sie wieder, diese irren Melodien, Und sie
    klingen für unsere Ohr deshalb so irre, weil sie – wie seinerzeit im Highlife –
    der Sprechmelodie von Twi und Ga folgen. Da beide tonale Sprachen sind,
    würden herkömmlichere Führungen der Gesangsstimme den Text zu blankem
    Nonsens verwandeln. Mit dem ursprünglichen HipHop-Flair des frühen
    Reggie Rockstone-Hiplifes hat das gar nichts mehr zu tun – aber viel mit dem
    alten Highlife, der sich hier süßlich-klebrig aufs Popparkett transferiert sieht.

    Ein lila Kubus und ein singender Fußballer
    Ich verlasse John Collins, um bei der jüngeren Generation die aktuellen
    Trends gegen zu checken. Adabraka ist eines der unscheinbarsten
    Stadtviertel von Accra: Hier gibt es weder turbulentes Markttreiben, noch
    ragen irgendwelche Bankengebäude, die einzigen Hochhäuser der Stadt in
    den Himmel. Einzig ein lila gestrichener Würfelkomplex fällt auf, der mit den
    orange-blauen Taxis, die zuhauf davor halten, einen grellbunten Kontrast
    abgibt. Der Kubus ist die Arbeitsstätte von Mr. Black, der mir über sein iPhone
    signalisiert hat, hier könne ich ihn treffen. Mr. Black, der im richtigen Leben
    Kwadwo Ampofo heisst, ist vor kurzem in einer Competition zum zweitbesten
    DJ ganz Afrikas gewählt worden, knapp hinter einem – und das schmerzt für
    einen Ghanaer – nigerianischen Kollegen. Doch sein vollmundiger Trumpf: Er
    ist der einzige DJ mit einem akademischen Grad und, so verkündet seine
    Website «zeigt dir die unglamouröse, dunkle Seite des DJing». Seine
    beeindruckende, fast vom Pidgin-Akzent freie Stimme ist mir schon ein paar
    Mal aus dem Autoradio entgegen gedröhnt, in der Super Morning Show,
    Aushängeschild des privaten Senders Joy FM.

    In der auf eisige Temperaturen herunter gekühlten Lobby herrscht ein reges
    Kommen und Gehen. Ein Rastaman trägt immer wieder Kisten voll altem Vinyl
    hinaus in die Hitze, piekfeine Anzugträger warten auf Interviewtermine, ein
    baumlanger Herr in smaragdgrünem Umhang lässt sich auf dem Wartesessel
    nieder. «Joy FMs Zielpublikum ist die Mittelklasse im Alter von 18 bis 60, der
    Sender ist die Nummer Eins unter den englischsprachigen Stationen Accras»,
    sagt Mr. Black selbstbewusst. Ihn überraschen die neuen Tendenzen im
    Hiplife nicht. «Hiplife war immer von Fusionen geprägt, es gab Einflüsse von
    HipHop, Reggae, Ragga. Und er war immer ein Sprachrohr der Jugend, die
    sonst leicht auf Abwege geraten, Diebe und Underdogs werden könnten.»
    Black bedauert, dass die ghanaische Musikindustrie keinerlei Infrastruktur
    besitzt. Vertriebswege existieren kaum, Künstler sind darauf angewiesen, ihre
    Tapes auf Märkten anzubieten – deshalb war es auch ein grosser Schlag für

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    die Szene, als der wichtigste Kassettenmarkt Kantamanto vor zwei Jahren
    fast völlig abbrannte. International ist Vieles ohnehin ausschliesslich per
    Download aus dem Netz zu bekommen. Egal, wie sich die ghanaische
    Musikszene weiterentwickeln wird, Mr. Black ist überzeugt, dass der Hiplife
    immer die dominierende Kraft bleiben wird. Begleitet wird er von Tanztrends:
    «Der aktuelle ist der Asamoah Gyan-Dance», verrät Mr. Black.

    Asamoah Gyan – ich krame in meinem Kurzzeitgedächtnis und stosse auf ein
    bitteres Public Viewing-Erlebnis im Kreise der ghanaischen Community von
    Freiburg. Gyan war jener Pechvogel, der im Viertelfinalspiel der WM den
    Elfmeter gegen Uruguay versemmelte. Dass er beim Singen nicht treffsicher
    ist, macht dagegen gar nichts, denn der Vocoder erledigt ja die
    intonationsgerechte Arbeit – Kaiser Franz wäre seinerzeit froh gewesen über
    diese technische Errungenschaft. Und so sieht man Asamoah Gyan im
    Hiplife-Clip «African Girls» an der Seite des Sängers Castro, wie er seine ganz
    eigenen Moves vollführt – abgeleitet aus dem Jubel über ein versenktes Tor.
    Die Bewegungen haben sich zu einem Modetanz verselbständigt.

    Video nicht mehr verfügbar.

    Eine «Anti-World Music»
    Asamoah Gyans Ausflug in den Hiplife ist eher ein Kuriosum, das mit seinen
    überdrehten Keyboard-Effekten schon fast anachronistisch wirkt. Die
    Speerspitze der Hiplife-Kreativität wird unter anderem bei Pidgen Music
    ausgeheckt, deren Boss Panji Anoff einer der führenden Produzenten Ghanas
    ist. Seine Prophezeiungen zum Hiplife mögen manchen europäischen Hörer,
    der noch aus der Weltmusikära kommt, unangenehm treffen, aber man ahnt,
    dass der Mann über mittlere Frist gesehen recht haben wird: «Hiplife wurde
    als Teil eines Ant-World Music-Zyklus geboren, der sich in vielleicht 20 Jahren
    vollenden wird. Bassekou Kouyate oder Amadou & Mariam, die
    Weltmusikstars bei euch, haben und hatten keine gesamtafrikanische
    Relevanz, niemand spielt ihre Musik auf der Straße. Ganz erheblich sind hier
    allerdings Kanye West und Usher, sowie ihre afrikanischen Pendants wie
    Magic System aus der Elfenbeinküste oder Tuface und P Square aus Nigeria.
    Heutzutage ist diese Musik schon in den Nightclubs von London, New York,
    Kingston und Bahia präsent. Auch unser Hiplife, der in Ghana schon alle
    Medien, jegliches soziale Ereignis bestimmt und den HipHop und Dancehall
    aus dem Ausland verdrängt hat, wird in Europa eines Tages mehr Bedeutung
    haben als die jetzige sogenannte Weltmusik. Denn er verkörpert die urbane
    Realität.»

    Hiplife goes global
    Wie dieser global relevante Hiplife sich anhören könnte, dafür gibt es in Panji
    Anoffs eigener Produktionsschmiede Paradebeispiele: Eine der
    erstaunlichsten Persönlichkeiten der jungen ghanaischen Szene ist Wanlov

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    The Kubolor. Das zeigt sich schon an seinem Äußeren. Mit Dreadlocks, einem
    knalligfarbenen T-Shirt und einem Rock läuft er barfuss durch die Straßen
    von Accra – er wird seinem Namen gerecht, denn Kubolor ist das Ga-Wort für
    Vagabund. Wanlov ist halb ghanaischer, halb rumänischer Abstammung und
    zählt nach seinem siebenjährigen Aufenthalt in den USA zur Gruppe der
    Rückkehrer, die vor allem textliche Qualitäten in den Hiplife einbringen.
    Wanlov dichtet darüber, wie er mit seiner helleren Hautfarbe überall zwischen
    den Stühlen sitzt, über den Alltag eines Immigranten ohne Arbeitserlaubnis,
    aber er preist auch überschwänglich seine Heimat Ghana. Seine Verse bettet
    er in unterschiedlichste musikalische Stile ein, mal in stripped down Afrobeat,
    mal in abenteuerliche Sampleschichtungen, die HipHop-Vokabular genauso
    wie traditionelle Instrumente aus Ghana und der Gypsy-Kultur beherbergen.
    Wanlovs ehrgeiziges Ziel ist es, in Accra eine Schule für traditionelle Musik
    aufzubauen, um die Überfremdung durch die US-Kultur zu stoppen. Eines
    seiner originellsten Projekte ist der Pidgin-Musicalfilm Coz Ov Moni, der in
    sehr lebendigen Clips ein Bild des heutigen Accra zeichnet.

    Der Vagabund arbeitet hier mit M3nsa, dem Youngster unter den
    progressiven Hiplifern zusammen. M3nsa ist unter den Fittichen von Hiplife-
    Doyen Reggie Rockstone und wird ebenfalls von Panji Anoff produziert. Er
    hat als einer von ganz wenigen der Hiplife Generation das Glück gehabt, vom
    Elternhaus die Musik vermittelt zu bekommen, sein Vater war Gitarrist der
    Afrorocklegenden Osibisa. M3nsa gilt in Ghana als der Wunderknabe
    momentan, war schon mit dem Wu-Tang Clan und The Roots auf der Bühne,
    und er hat mit «No.1 Mango Street» gerade ein Album veröffentlicht, das von
    seiner Wahlheimat London aus Ghana erobert – als eine hochmoderne
    Kollektion von Kindheitserinnerungen im Dreieck zwischen Hiplife, HipHop
    und urbanem Soul.

    Nigeria als Konkurrenz

    Es scheint als würde Ghana musikalisch nun wieder in eine rosigere Zukunft
    hineinblicken. Der Internetjournalist Ameyaw Debrah wagt eine Prognose. Ich
    treffe ihn in der Accra Shop Mall, einem schnieken Einkaufszentrum, gerade
    gegenüber von einem der angesagten Clubs der Stadt, dem Aphrodisiac. Hier
    ist das reiche Accra unterwegs, shoppt Kleidung der rootsbewussten
    Nobelmarke Woodin, schaut sich das chinesische Filmfestival an oder erledigt
    Wochenendeinkäufe. Debrah, ein hochgewachsener Schlacks mit auffälliger
    Brille hat sich mit dem Redigieren von Entertainmentnews auf einer eigenen
    Website und anderen Freelancer-Aktivitäten eine kleine Marktlücke
    geschaffen, von der er gerade so leben kann. Sein Bonus: Er kann täglich die
    Stars aus Mode, Film und Musik treffen, denn er ist mittlerweile eine kleine
    Berühmtheit. Und versorgt so Landsleute auch in der ghanaischen Diaspora
    auf der ganzen Welt mit seinen News. «Die grösste Gefahr für uns ist die
    Konkurrenz der nigerianischen Musikindustrie, die wächst und wächst und
    über grosse finanzielle Mittel verfügt, mit denen sie auch ins hiesige Radio
    kommen», meint Debrah. «Die Konsequenz ist, dass unsere Leute versuchen,

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    den R&B aus Nigeria nachzuahmen, um mithalten zu können, sie kopieren
    sogar deren Pidgin anstatt in unserem zu singen. Aber die nigerianische
    Musik ist sehr verwestlicht, verzichtet auf afrikanische Instrumente. Das
    kostet uns unsere Identität.» Der jetzigen Regierung sei – wie allen
    Vorgängern seit Nkrumah – das kulturelle Leben nichts wert. Unterstützung
    aus der Politik gibt es keine, auch wenn sich die Würdenträger umgekehrt
    gerne des Supports durch erfolgreiche Musikstücke im Wahlkampf
    versichern. Autorenrechte sind nach wie vor ein Fremdwort.

    Die Zukunft – der Norden und der Gospel
    «Wir brauchen mehr Musiker, die ihren Wurzeln treu sind», wünscht sich
    Debrah. «Und die hätten dann auch international mehr Erfolg. Leute wie
    unser Reggae-Exportstar Rocky Dawuni, aber auch Künstler aus dem Norden,
    Atongo Zimba oder vor allem King Ayisoba, ein sehr inspirierter Musiker aus
    der Upper East Region.» Ayisoba steht fast symbolisch für die kulturelle
    Invasion des armen, trockenen Nordens in die Küstenregion. Mit seiner
    seltsam gepressten Kopfstimme und seinen ruppigen Savannengrooves hat
    der Mann, der einst nach Accra kam, um sich dort als Hotelwachmann
    durchzuschlagen, in den Hiplife-Stamm eine knorrige Verästelung
    hineingepflanzt. Ein finale Einschätzung gibt nochmals John Collins. Auch er
    ist überzeugt, dass der Norden in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle
    spielen wird – und er ist generell hoffnungsfroher als Ameyaw Debrah: «Vor
    zehn Jahren hätte ich noch gesagt, die ghanaische Popmusik ist tot. Jetzt ist
    die Jugend von der Technologie übersättigt, sie haben die Sackgasse erkannt.
    Freestyling, Poetry, das entwickelt sich jetzt wieder, auch durch die vielen
    Kinder von wohlhabenden Exilghanaern, die jetzt wieder heimkehren und eine
    exzellente Erziehung erfahren haben. Das hat auch zur Folge, dass Oldtimer
    aus dem Highlife und Afrofunk wie Ebo Taylor nun auch hier wieder eine
    Wertschätzung erfahren. Die gekappte Verbindung zwischen den
    Generationen wird wiederhergestellt.» Vocoder wird man in absehbarer Zeit
    wohl auch nicht mehr brauchen. Bislang war der Hiplife eine Macho-Welt mit
    misogynen Zügen, Frauen hatten da nichts zu suchen. Sie flüchteten sich in
    den Gospel und haben innerhalb der Kirchenmauern heimlich den
    mächtigsten Gegenpol der Musikindustrie zum Hiplife aufgebaut – auch wenn
    der seelenvolle Gesang stilistisch aus Hip- und Highlife kräftig borgt.
    Schätzungsweise 60 Prozent der verkauften CDs in Ghana gehen aus dem
    Gospelbereich über die Ladentheke. Stars wie Ohemaa Mercy füllen in den
    Regalen mehr Quadratmeter als alle anderen Genres zusammen. Kein
    Wunder, ist das Christentum, mit all seinen Schattierungen von der
    katholischen Kirche bis zu den abenteuerlichsten evangelikalen Abspaltungen
    doch eine Präsenz, die man in Ghanas Alltag quasi minütlich spürt. «Es gibt
    hier also einen riesigen Pool mit exzellenten Frauenstimmen», sagt Collins
    richtig aufgeregt. «Wie damals zu Atlantic- und Motown-Zeiten in den USA

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Zwischen Hiplife und Afrofunk | norient.com                                   8 Nov 2021 15:21:11

    sind auch all diese Ghanaerinnen den Aretha Franklin-Way gegangen. Du
    kannst dir ausrechnen, was hier passieren wird, wenn die jetzt alle in den
    Hiplife drängen.»

    → Diskographie-Auswahl
    Ebo Taylor. Love & Death (Strut/Groove Attack).
    Various Artists. The Guitar And Gun (Earthworks).
    Various Artists. Black Stars – The Hiplife Generation (Outhere/Indigo).
    Reggie Rockstone. Makaa Maka (Kassa Records).
    Obour. Fontomfrom (Family Tree).
    Kwabena Kwabena. Bibini (Kwabena Kwabena).
    Ofori Amponsah. Ayefro Ntefre (Reez Westside).
    Wanlov The Kubolor. Green Card (Pidgen Music).
    M3nsa. No.1 Mango Street (BBE).
    King Ayisoba. Africa (Pidgen Music).
    Ohemaa Mercy. Nyame Bohye (SriBuO).

    Dieser Text ist erstmals erschienen im Magazin Uptown Strut Nr.4.

    Ebenfalls erschienen im ersten Norient Buch «Out of the Absurdity of Life» .

    → Shop

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    Out of the Absurdity of Life
    €21.00
    Das erste Norient-Buch diskutiert Zeitfragen und Trends im globalisierten Musikschaffen
    zwischen Europa, Afrika, Lateinamerika, Asien und den USA.

    purchase

    → Published on March 09, 2011

    → Last updated on October 08, 2020

    Stefan Franzen 1968 geboren in Offenburg/Deutschland, Studium der
    Musikwissenschaft und Germanistik, anschließend im Fachhandel für Weltmusik-
    und Jazz-Tonträger tätig, parallel dazu Konzertveranstalter. Seit Mitte der 1990er
    freie journalistische Tätigkeit im Bereich Weltmusik und Artverwandtes für
    Tageszeitungen (Badische Zeitung, taz, Frankfurter Rundschau), Musikzeitschriften
    (Jazz thing, Rolling Stone, uptown strut) und verschiedene öffentlich-rechtliche
    Rundfunk-Anstalten (WDR, SWR) sowie Internet-Radio (byte.FM, Radio
    Dreyeckland, multicult2.0)

    → Topics

                Exotica
             Music Business
                 Place
               All Topics

    → Special
    Out of the Absurdity of
    Life

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