100 Jahre Chiara Lubich 6 2020 - forum-pfarrblatt.ch

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100 Jahre Chiara Lubich 6 2020 - forum-pfarrblatt.ch
7. BIS 20. MÄRZ

                                       6 2020

100 Jahre Chiara Lubich
 Interview mit Elisabeth Reusser

 Die reformierte Bernerin lebt
 nach dem Vorbild Chiara Lubichs
 in einer Fokolar-Gemeinschaft.
100 Jahre Chiara Lubich 6 2020 - forum-pfarrblatt.ch
EDITORIAL

                                                                   Auf dem Weg zum Grab
                                                                   komme ich mit dem Bruder
                                                                   des Verstorbenen ins Ge-
                                                                   spräch. Er stellt sich als
                                                                   Arzt vor und meint, er sei für
                                                                   die Lebendigen zuständig
Kann man die Welt verändern?                                       und ich für die Toten. Mein
                                                                   Einwand gegen diese Arbeits­
Ja, sagt Lual Mayen, der 22 Jahre in einem Flüchtlingslager in
                                                                   teilung führt zu einem
Uganda gelebt hat. Mit einem Computer, den seine Mutter
                                                                   interessanten Gespräch über
sich vom Mund abgespart hatte, brachte er sich selber das
                                                                   gemeinsame Fragestellungen
Programmieren bei. Und erfand ein Videospiel, in dem es – anders
                                                                   von Grund­lagenphysik und
als bei den bekannten Kriegsspielen – um das Lösen von
                                                                   Spiritualität anhand von Peter
Konflikten geht, erzählt aus der Optik von Kriegsopfern. Lual
                                                                   Higgs. Der Arzt meint: «Ich
Mayen wurde für sein Spiel in den USA ausgezeichnet. In
                                                                   bin ja geprägt von einer ratio-
seinem Videogame lernen Menschen, empathisch zu handeln.
                                                                   nalen Sichtweise. Aber die
Und nebenbei fliesst Geld in Flüchtlingscamps.
                                                                   alten spirituellen Bilder sind
Ein kleiner Beitrag, sicher. Aber der junge Flüchtling ist
                                                                   eigentlich gar nicht so schlecht.
überzeugt, dass er diesen Beitrag für die Welt leisten kann
                                                                   Vor allem nachts tut sich
und muss.
                                                                   manchmal eine andere Art
                                                                   von Wahrnehmung auf, wenn
Kann sich die Kirche verändern? Daran verzweifeln im
                                                                   man sich denn dafür öffnen
Moment viele engagierte Katholikinnen und Katholiken. Papst
                                                                   kann.» Mein Herz geht grad
Franziskus öffnet Wege, geht aber nicht selber voran – wohl
                                                                   auf dabei. Stunden später auf
weil er überzeugt ist, dass die Kirche nicht von oben reformiert
                                                                   dem Fahrrad zur nächsten
werden kann. Mögliche Reformen werden aber auch deshalb
                                                                   Veranstaltung beschleicht
nicht angegangen, weil sich unterschiedliche Lager in der
                                                                   mich das Gefühl, ich hätte die
Kirche gegenseitig blockieren. In Deutschland ist zumindest
                                                                   Herzen der Gäste an der
dank dem Synodalen Weg das Gespräch wieder in Gang ge­
                                                                   Beerdigung nicht wirklich
kommen. Nur: Geredet wird seit Jahren – es wäre an der Zeit,
                                                                   öffnen können. Plötzlich weiss
dass auch etwas passiert.
                                                                   ich warum. Nach nebligen
                                                                   Tagen hatte der Himmel auf-
«We are the change – Wir sind die Veränderung», sagen Frauen
                                                                   gerissen und eine herrliche
aus verschiedenen Verbänden und Bewegungen, die sich
                                                                   Abendstimmung ergoss sich
für Gleichberechtigung in der katholischen Kirche einsetzen.
                                                                   über den Himmel. In Eile,
Sie bringen das am 8. März, dem internationalen Frauentag,
                                                                   wie ich war, dauerte es lange,
mit einem Sternmarsch und einem Gottesdienst in Zürich zum
                                                                   bis ich sie bemerkte. Wie
Ausdruck.
                                                                   soll ich so Herzen öffnen?
Kann ich mich verändern? Ja – denn verändern kann ich letzt­
lich nur mich selbst. Und ich muss dabei die Spannung aus­
halten, die zwangsläufig entsteht. Wenn wir diese Spannung
gemeinsam und mit dem zusammen aushalten, der mehr
als wir am Kreuz durchgestanden hat, dann kann Veränderung
geschehen. Mit einem Ausgang, den niemand vorherbestimmen
kann …

                                                                   Meinrad Furrer
                                                                   Beauftragter Spiritualität Kirche urban

                                                                                       forum 6 2020    2
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INHALT

                                                      4

                                                                                                                                                            Foto: Christoph Wider
                        SCHWERPUNKT

                    Einheit ist kein Klotz
                    Die reformierte Bernerin Elisabeth
                    Reusser lebt seit über 40 Jah­ren
                    in einer Fokolar-Gemeinschaft.
                    Am Anfang stand die Suche
                    einer 20-Jährigen nach gelebtem
                    Christentum.

                        IM ZÜRIPIET DIHEI
                                                      8                                                           AUS DEN PFARREIEN

                                                                                                                  GLAUBEN HEUTE
                                                                                                                                               9–24
                                                                                                                                                    25
                    Eine «Stunde der                                                                              Gleichnisse aktuell
                    Wahrheit»
                                                                                                      26
                                                                                                                  Problemlos oder schlaflos

                    Wie organisiert sich die Kirche in
                    Zeiten des Umbruchs? Am 31. März
                                                                              GOTT UND DIE WELT                   FORUM IM FORUM                   28
                    werden an der Veranstaltung                                                                   Eröffnungsfest
                    «Zukunft Katholisch Stadt Zürich
                                                                              Geteilte Zustimmung                 Paulus Akademie neu in Zürich-West
                    2030» Antworten gesucht.                                  Bischof Erwin Kräutler war mass­
                                                                                                                  Leserbriefe
                                                                              geblich an der Amazoniensynode
                                                                              beteiligt. Im Gespräch äussert er
                                                                                                                                                    29
Foto: Christoph Wider

                                                                              sich zum nachsynodalen Schreiben    BOUTIQUE
                                                                              von Papst Franziskus.               Kräuter im Kloster
                                                                                                                  Rote Pestwurz
                                                          Foto: kna-bild.de

                                                                                                                  AGENDA                           31
                                                                                                                  SCHLUSSTAKT                      32
                                                                                                                  Narrenschiff
                                                                                                                  Klartext-Jesus

                                                                                                                   ONLINE + 

                                                                                                                   Panorama
                                                                                                                   Seh-, Hör- und Lesetipps
                    Titel: Chiara Lubich, Gründerin                                                                www.forum-pfarrblatt.ch
                    der Fokolar-Bewegung

                    Foto: Centro Santa Chiara, zvg

                                                                                                                                        forum 6 2020    3
100 Jahre Chiara Lubich 6 2020 - forum-pfarrblatt.ch
SCHWERPUNKT

Einheit ist kein Klotz
Elisabeth Reusser lebt seit 42 Jahren als reformierte Bernerin in einer
Fokolar-Gemeinschaft. Am Anfang stand die Suche einer 20-Jährigen
nach gelebtem Christentum.

                          Elisabeth Reusser, an der Hausecke ihrer Fokolar-     Gab es Dinge, die Ihnen als Reformierte in der
                          Gemeinschaft hängt eine Plakette auf der «Ideale»     Fokolar-Bewegung schwer gefallen sind?
                          steht. Was hat es damit auf sich?                     Tatsächlich gab es eine Sache, die mich sehr be­
                          Elisabeth Reusser: Das ist die Handschrift Chiara     schäftigte, als ich vor der Entscheidung stand,
                          Lubichs. Unsere Fokolar-Gemeinschaft hat sie          fest in einer Fokolar-Gemeinschaft zu leben. Das
                          vor vielen Jahren um ein Motto gebeten. Sie hat       bedeutete nämlich, die folgenden drei Gelübde
                          uns das Wort «Ideale» mit auf den Weg gegeben.        abzulegen: Armut, Keuschheit und Gehorsam.
                                                                                Mit Armut und Keuschheit hatte ich keine Pro­
                          Lubich war Italienerin. Es geht also nicht um einen   bleme. Aber der Gehorsam war für mich eine
                          Plural von «Ideal» …                                  grosse Herausforderung, weil für mich als
                          … ja, das mag für Aussenstehende vielleicht           Reformierte das Leben vor dem Gewissen
                          seltsam absolut wirken, denn es gibt natürlich        enorm wichtig war. Es war für mich deshalb eine
                          verschiedene Ideale, die damit nicht abgewertet       Erleichterung, dass Chiara Lubich uns jungen
                          sein wollen. Für uns als Gemeinschaft ist das         Fokolaren eingeschärft hat, die Liebe sei das
                          Ideal der ersten Christen gemeint, das alltäg­        oberste Gebot, nicht der Gehorsam. Ich musste
                          liche Bestreben, das Evangelium zu leben.             in den 42 Jahren nie blinden Gehorsam leisten.

                          In diesem Jahr wäre Chiara Lubich, die Gründerin      Wenn Fokolare von ihrer Gründerin reden,
                          der Fokolar-Bewegung, 100 Jahre alt geworden.         sprechen sie immer von «Chiara». Das klingt sehr
                          Was bedeutet sie Ihnen?                               vertraut, kann für Aussenstehende aber auch
                          Was mich an ihr beeindruckt hat, war ihre phä­        ausschliessend wirken.
                          nomenale Begeisterungsfähigkeit, ihre Leben­          Auf meiner Suche nach einem christlichen Le­
                          digkeit und auch ihre Gabe, sich mitzuteilen. Sie     ben habe ich auch Taizé und andere christliche
                          hat uns eindringlich vermittelt, dass es auf dieser   Bewegungen kennengelernt. Frère Roger und
                          Welt anders aussehen müsste, wenn wir das             andere spirituelle Persönlichkeiten haben mich
                          Evangelium wirklich radikal leben würden. Das         tief beeindruckt. Deshalb war für mich immer
                          hat mich als Jugendliche fasziniert. Ich habe         klar: Es gibt nicht nur Chiara Lubich. Es gibt
Elisabeth Reusser         zwar nicht zur 68er-Bewegung gehört, war aber         auch die anderen Bewegungen und Charismen.
(1952), auf einem Bau-
ernhof im bernischen
                          auch überzeugt, dass es eine Revolution braucht,          Als ich vor drei Jahren an einem Fokolar-
Steffisburg aufge-        eine Revolution der Liebe.                            Kongress in Rom war, hiess es unter italieni­
wachsen, hat über                                                               schen Fokolaren häufig: «Chiara, Chiara, Chia­
vierzig Jahre als Pri-
                          Lubich war zweifellos eine Charismatikerin.           ra …» Darauf habe ich ihnen erklärt: «Schaut,
marlehrerin unterrich-
tet. Davon zwanzig        War sie auch autoritär?                               ich habe das Fokolar als Reformierte gewählt
Jahre eine Klasse für     Ich habe sie vor allem als mitreissende Persön­       und mich begeistert Chiara Lubich, aber es gibt
fremdsprachige Schü-      lichkeit erlebt. Die Dringlichkeit und Verbind­       auch die anderen Charismen.»
lerinnen und Schüler
in Bern, danach bis zur   lichkeit ihrer Botschaft hat mich – vielleicht ge­
Pensionierung auf der     rade als Reformierte – angezogen. Ich fand mich       Wie war das mit Ihrer ersten Reise nach Loppiano,
Mittelstufe im Kreis 4    davon aber nie unter Druck gesetzt.                   ins Schulungszentrum der Fokolar-Bewegung?
in Zürich.
                              Im Rückblick ist uns allen klar: Die Pionier­     Nach der Konfirmation habe ich mich gefragt:
                          zeit, in der Chiara Lubich alles, auch alle ihre      Und jetzt? Wie geht das mit dem Teilen? Wie
                          In­tuitionen, mit uns teilte, und in der wir ver­     lebe ich das Christentum?
                          suchten, diese sofort mit allen Kräften umzuset­          Diese Fragen haben mich als 20-Jährige in
                          zen, das war eine faszinierende Zeit, die sicher      eine existenzielle Krise gestürzt, und so bin ich
                          manchmal auch auf Kosten der Gesundheit               zusammen mit meiner Schwester Kathrin nach
Auf unserer Website
hören Sie auch die        ging. Ich hatte aber nie den Eindruck, dass           Taizé gereist. Das war bereits eine grosse Entde­
Stimme von Elisabeth      Chiara Lubich autoritär war, sie hatte einfach        ckung. Dort bin ich dann mit einem jungen
Reusser.                  dieses dynamische Naturell.                           Priester ins Gespräch gekommen und habe ihm

                                                                                                                forum 6 2020    4
100 Jahre Chiara Lubich 6 2020 - forum-pfarrblatt.ch
Foto: Christoph Wider

von meiner Suche erzählt. Er hat mir schliess­      immer noch wohl, aber vieles kam uns auch
lich den Tipp gegeben, nach Loppiano zu fahren.     fremd vor, katholisch halt.
Damals hatte ich noch nichts von einer Fokolar-         Wir haben uns dann mit einem tschechi­
Bewegung gehört. Aber meine Schwester und           schen Priester, der Deutsch sprach, unterhalten
ich sind dennoch mit Autostopp nach Italien         und ihn über all das ausgefragt, was wir nicht
gefahren. Alles, was wir von Fokolar wussten, war   verstanden. Er hat uns lange zugehört und am
die Adresse. Und morgens um sechs Uhr kamen         Ende zu uns gesagt: «Ihr gehört auch zu einer
wir in der Siedlung an.                             Kirche, zur reformierten Kirche. Und wisst ihr,
                                                    für mich ist Urkirche dort, wo zwei oder drei im
Was geschah dann?                                   Namen von Jesus Christus versammelt sind. Da
Wir wurden freundlich aufgenommen. Man hat          ist er mitten unter ihnen.» Das hat bei mir eine
uns herumgeführt. Junge Menschen erzählten          innere Revolution ausgelöst. Bis dahin war
vom Leben in der Siedlung, haben uns die            für mich Religion etwas sehr Individualistisches
vielen Werkstätten gezeigt, erklärten uns ihre      gewesen. Jetzt wurde mir bewusst, dass man
Gütergemeinschaft. Nach diesem Tag schlief          Christentum nur gemeinschaftlich leben kann.
ich mit der Gewissheit ein: Diese christliche
Gemeinschaft, nach der ich so dringend gesucht      Und so sind Sie Fokolarin geworden?
habe, sie existiert tatsächlich. Das war 1972.      Nicht sofort. Ich bin mit all meinen Eindrücken
                                                    nach Hause zurückgekehrt, habe weiter ver­
Chiara Lubich war damals noch kein Thema?           sucht, das Evangelium im Alltag zu leben, aber
Sicher haben sie uns in Loppiano von Chiara         ohne Gemeinschaft. Nachdem ich in Bern das
Lubich erzählt, aber das war für mich nicht         Lehrerinnenseminar abgeschlossen hatte, bin
entscheidend. Für mich war es wirklich diese        ich dann nach Zürich gezogen, in eine WG mit
Gewissheit, eine Gemeinschaft junger Christen       anderen Jugendlichen. Da wurde mir die Absur­
gefunden zu haben. Danach bin ich mit meiner        dität der Trennung der Christen so richtig be­
Schwester weiter nach Assisi zu einer Maria­poli    wusst, wenn ich am Sonntag in den reformier­
gefahren, einem Ferienmeeting der Fokolar-          ten Gottesdienst ging und meine Mitbewoh­
Bewegung.                                           nerinnen in die katholische Messe. Das hat
   Erst da habe ich die Fokolar-Spiritualität       schliesslich mit den Ausschlag gegeben, in die
und auch ihre katholischen Wurzeln richtig          Fokolar-Gemeinschaft einzutreten. Ich wollte
kennengelernt. Uns war es zwar grundsätzlich        mit der Einheit Ernst machen.

                                                                                                       forum 6 2020    5
100 Jahre Chiara Lubich 6 2020 - forum-pfarrblatt.ch
SCHWERPUNKT

                                                                                                                                     Fotos: Privatarchiv Elisabeth Reusser
Elisabeth Reusser als       Einheit ist ein Begriff, der von Fokolaren häufig    Manchmal bedrückte mich das so sehr, dass ich
20-Jährige auf dem Weg      verwendet wird. Was verstehen Sie darunter?          Mühe hatte, zum Abendmahl zu gehen.
nach Loppiano …             Ich versuche es heute so auszudrücken: Diese             Es war eine schwierige Situation: Einerseits
                            Einheit ist eine dynamische Einheit in der Viel­     schätzte ich meine katholischen Freunde und
… und in den 80er-Jahren
                            falt. Es ist mein Wunsch, in grosser Offenheit       gleichzeitig wollte ich meine reformierten Wur­
als Mitglied der Fokolar-
                            meinen Beitrag zu leisten, wenn wir etwas be­        zeln pflegen. Es war ein Gefühl von Heimatlo­
Gemeinschaft in Bern
                            sprechen, aber auch wenn wir etwas entschei­         sigkeit. Und da hat mir das Bild vom verlassenen
(oben rechts).
                            den. Und gleichzeitig mit völliger Offenheit zu­     Jesus geholfen. Von Jesus, der diese Verlassen­
                            hören zu können. Und das immer im Vertrauen,         heit am Kreuz auch und noch viel existenzieller
                            dass dieser Jesus, der unter uns ist, noch etwas     erlebt und durchlitten hat. Da wurde mir klar,
                            Drittes hervorbringt. Einheit ist für mich über­     dass ich mein Leben als Christin nur dann
                            haupt kein Klotz von Uniformität.                    durchhalten kann, wenn ich nicht nur den
                                                                                 «prachtvollen» Jesus in der Mitte wähle, son­
                            Aus Ihrer Antwort höre ich heraus, dass Sie früher   dern auch den verlassenen Jesus.
                            auf meine Fragen anders geantwortet hätten.
                            Früher hätte ich vielleicht noch nicht den Mut       Haben Sie nie überlegt, diese Spannung durch den
                            gehabt, mein Verständnis von Einheit so refor­       Eintritt in die katholische Kirche aufzulösen?
                            miert auszudrücken. Nach dem Gewissen zu             Innerlich habe ich immer gespürt: Das kann
                            handeln, war das oberste Gebot, dass mir mein        und will ich nicht. Ich kenne die katholische
                            Vater mitgegeben hat. Früher gab es deshalb          Kirche inzwischen sehr gut und bin Gott dank­
                            immer wieder Situationen in der Fokolar-             bar, was ich dadurch alles erfahren durfte. Die
                            Gemeinschaft, in denen ich gesagt habe: Okay,        Universalität der katholischen Kirche beein­
                            ich kann mich mit dieser Entscheidung schon          druckt mich beispielsweise sehr. Ab und zu gehe
                            einverstanden erklären, aber vor meinem Ge­          ich auch in die Messe. Aber innerlich spüre ich,
                            wissen muss ich doch noch etwas zu bedenken          dass ich zur reformierten Kirche gehöre. Für
                            geben. Das tue ich heute immer noch, aber noch       mein Glaubensleben sind das Wort und das freie
                            viel bewusster und reflektierter. In Einheit und     Gebet nach wie vor wesentlich.
                            gleichzeitig in Gewissensfreiheit zu leben, das
                            ist für mich längst kein Widerspruch mehr.           Chiara Lubich ist 2008 gestorben. Wie haben Sie
                                                                                 die Zeit danach erlebt?
                            Ein anderes Schlüsselwort für Fokolare ist           Zunächst einmal haben wir mit Maria Voce
                            der verlassene Jesus. Können Sie mir dieses          genau die richtige Präsidentin für diesen Über­
                            Bild erklären?                                       gang gefunden. Sie sieht sich nicht als Nachfol­
                            Während meiner Ausbildungszeit in Loppiano           gerin Chiara Lubichs. Ich kann mich noch gut
                            war ich unter 180 jungen Menschen die einzige        erinnern, wie sie vor zwölf Jahren beim ersten
                            Reformierte. Trotzdem habe ich mich als Teil         Einkehrtag viele unserer Fragen an uns zurück­
                            einer tollen kirchlichen Gemeinschaft gefühlt.       gegeben hat. Bildlich gesprochen: Sie geht nicht
                            Wenn ich aber am Sonntag in den Waldenser­           voran, sondern Schulter an Schulter mit uns.
                            gottesdienst nach Florenz fuhr, fühlte ich mich          Das derzeitige Präsidium macht auch immer
                            ausgeschlossen, weil ich immer wieder mit Spit­      wieder deutlich, dass es nicht ums Konservieren
                            zen gegen die Katholiken konfrontiert wurde.         geht. Chiara Lubich und ihre ersten Gefährtin­

                                                                                                                 forum 6 2020    6
100 Jahre Chiara Lubich 6 2020 - forum-pfarrblatt.ch
nen haben uns als Pionierfrauen unglaublich           entspricht, denn das Erreichen einer persönli­
viel Dynamik geschenkt, nun gilt es, diese Auf­       chen Heiligkeit war nie ihr Ideal. Gleichzeitig
brüche zu leben und mitten im Leben zu entfal­        habe ich im Laufe der teilweise sehr kontrover­
ten. In unserem Leben. An unseren Orten.              sen Diskussionen unter uns Fokolaren auch
                                                      begriffen, dass eine Seligsprechung beispiels­
Gibt es auch Dinge, die Sie in der Bewegung           weise für orthodoxe Fokolare bedeutsam wäre,
als schwierig erlebt haben?                           weil das aus orthodoxer Sicht praktisch einer
Ich habe bis zu meiner Pensionierung vor vier Jah­    Anerkennung ihres Engagements gleichkäme.
ren immer als Lehrerin gearbeitet. Dort hat mir
meine Spiritualität im Umgang mit Schülerinnen        In einer Herzenssache ist Chiara Lubich gescheitert:
und Schülern, mit Kolleginnen und Kollegen im­        Noch immer verhindert das katholische Kirchen-
mer sehr geholfen. Mit der Pensionierung habe         recht, dass Christen anderer Konfessionen
ich mich aber plötzlich wieder stärker als «Re­       vollwertige Fokolar-Mitglieder sein können.
formierte» unter «Katholiken» wahrgenommen.           Ja, das war tatsächlich ein sehnliches Anliegen
Beispielsweise wenn ich meine Lesungen gehal­         von Chiara Lubich, dass wir Fokolare der ande­
ten habe, während die anderen in die Messe gin­       ren Konfessionen auch von der katholischen
gen. Ich glaube, dass wir unsere Spiritualität, un­   Kirche als Mitglieder der Bewegung anerkannt
sere Beziehung mit Gott immer noch zu oft indi­       werden. Als es Chiara Lubich schon sehr
vidualistisch pflegen. Wir sind deshalb gerade in     schlecht ging, habe ich dem damaligen Papst
unserer Gemeinschaft hier in Zürich sehr inten­       Bene­dikt XVI. deshalb einen Brief geschrieben
siv daran, noch mehr gemeinsame Momente zu            und ihn gebeten, ihr diesen Wunsch doch zu er­
finden. Seit zwei Monaten beginnen wir beispiels­     füllen. Ich habe darauf eine freundliche, aber
weise den Tag mit einem gemeinsamen Moment            leider nichtssagende Antwort erhalten. Auch
der Besinnung, in dem reformierte genauso wie         Maria Voce hat sich dafür bei Papst Franziskus
katholische Elemente ihren Platz haben.               erneut eingesetzt. Aber auch da haben wir noch
                                                      einen Weg zu gehen … zu einer Einheit in Vielfalt.
Ich erlebe Sie in diesem Gespräch als sehr vitale,
engagierte, wache Frau. Macht Sie der ökumenische     Und was erhoffen Sie sich von Ihrem eigenen Weg?
Stillstand nie ungeduldig?                            Je älter ich werde, desto realistischer und klarer
Ganz spontan und ganz persönlich: Was die Öku­        sehe ich meine Grenzen und Unvollkommen­
mene angeht, kann ich das Gesicht des verlasse­       heiten. Umso stärker ermutigt mich gerade des­
nen Jesus manchmal fast nicht mehr sehen. Ich         halb das, was auch Chiara Lubich als Grund­lage
kann mich nicht einfach ergeben in diese Situa­       ihres Lebens erkannte: Unendlich von Gott ge­
tion der Trennung. Persönlich bin ich überzeugt:      liebt zu sein, unabhängig wie und wer ich bin.
Da muss etwas gehen. Ein Freund hat mir des­          Das beflügelt mich, immer wieder neu anzufan­
halb zur «revolutionären Geduld» geraten.             gen – mit mir und den andern.
    Ich habe im Laufe von beinahe 50 Jahren die                                      Gespräch Thomas Binotto

katholische Kirche so gut kennen und schätzen
gelernt. Es braucht aber auch das vertiefte Ken­       Chiara Lubich (1920 – 2008)
nenlernen der reformierten Kirche. Im letzten
                                                                                Geboren am 22. Januar 1920 in Trient (Norditalien).
Jahr haben wir aus Anlass des Zwingli-Jubiläums
                                                                                Ihre Mutter ist überzeugte Christin, der Vater
ein Wochenende zur reformierten Spiritualität                                   engagierter Sozialist.
angeboten. Dabei ging es unter anderem um das
                                                                                Unterbrechung des Philo­sophiestudiums durch
Eindringen in die Theologie Zwinglis – Einfüh­                                  den Krieg, danach Ausbildung zur Primarlehrerin.
rung ins Abendmahl und dessen Feier. Das war
                                                                                7. Dezember 1943: Gelübde, mit dem sie sich Gott weiht.
für viele Katholiken eine Offenbarung, weil sie
                                                                                Dieses Datum wird als der Beginn der Fokolar-Bewegung
zum ersten Mal ihr Verständnis für das refor­                                   angesehen. Erste Gemeinschaften in Trient. Diese
mierte Abendmahl entdecken konnten in einer                                     werden von Besuchern als «focolare» bezeichnet, als
fast greifbaren Gegenwart des Auferstandenen                                    wärmende Feuerstelle, um die man sich versammelt.
unter uns. Wir müssen solche Momente erleben,          1962: Erste Anerkennung der Bewegung durch Papst Johannes XXIII.
um uns bis in die Tiefe verstehen zu können. Das
                                                       Ausbreitung und Entwicklung in allen Kontinenten. Heute zählt die Bewegung
Verständnis von Eucharistie respektive Abend­
                                                       weltweit ungefähr 120 000 Mitglieder – davon ungefähr 1000 in der Schweiz.
mahl ist nicht das, was uns letztlich trennt.
                                                       Gestorben am 14. März 2008 in Rom.
                                                       www.fokolar-bewegung.ch
Und wie geht es Ihnen damit, dass derzeit ein
Seligsprechungsprozess für Chiara Lubich läuft?
                                                              Bernd Aretz (Hg.): Chiara Lubich – Ein Leben für die Einheit.
Ich persönlich brauche keine Seligsprechung.                  Verlag Neue Stadt 2019. ISBN 978-3-7346-1209-1
Ich glaube sogar, dass dies Chiara nicht wirklich

                                                                                                                       forum 6 2020    7
100 Jahre Chiara Lubich 6 2020 - forum-pfarrblatt.ch
IM ZÜRIPIET DIHEI

Eine «Stunde der Wahrheit»
Wie organisiert sich die Kirche in Zeiten des Umbruchs? Antworten auf diese
Frage suchen Behörden, Seelsorgende und Pfarreimitarbeitende am 31. März
an der Veranstaltung «Zukunft Katholisch Stadt Zürich 2030».

                                                                                                                wie sie seit den 90er-Jahren bereits lan­
                                                                                                                ciert wurden: die Pastoralpläne, die
                                                                                                                Werkstätten «Zukunft» und die Studie
                                                                                                                «Pastorale Angebote im urbanen Raum».
                                                                                                                Einiges daraus ist in die Initiative des
                                                                                                                Stadtverbandes eingeflossen. Klar ist:
                                                                                                                Veränderungen werden an der Pastoral
                                                                                                                nicht spurlos vorübergehen. Auch
                                                                                                                wenn das Geld in der Pastoral nicht im
                                                                                                                Vordergrund steht, braucht es die Fi­
                                                                                                                nanzen doch, um pastorale Projekte zu
                                                                                                                verwirklichen.

                                                                                                                Wie ist der Austausch mit Synodalrat
                                                                                                                und Generalvikariat …

                                                                                        Foto: Christoph Wider
                                                                                                                In der Vergangenheit kam der Aus­
                                                                                                                tausch zu kurz. Das hing damit zusam­
                                                                                                                men, dass diese Initiative nicht von der
                                                                                                                Kirchenleitung angestossen wurde,
Marcel von Holzen ist Pfarrer in Zürich-Höngg und Dekan von Zürich-Stadt.                                       sondern von der «weltlichen» Seite. Die
                                                                                                                anfängliche Einseitigkeit wurde aber
forum: Pfarrer Marcel von Holzen, als         Die Probleme, die Sie geschildert haben,                          zwischenzeitlich behoben; General­
Dekan Zürich-Stadt laden Sie zusammen         betreffen den ganzen Kanton. Fährt die                            vikar Josef Annen und Rudolf Vögele
mit Daniel Meier, Präsident Katholisch        Stadt Zürich einen «Sonderzug»?                                   als Leiter des Ressorts Pastoral werden
Stadt Zürich, zu einer Art katholischem       Stadt und Land sind ein Stück weit Ge­                            im weiteren Verlauf massgeblich mit­
Stadtzürcher «Kirchengipfel».                 gensätze, daher gestaltet sich auch das                           bestimmen können, wie die Kirche der
Aus welchem Anlass?                           kirchliche Leben unterschiedlich. Die                             Zukunft aussehen wird.
Marcel von Holzen: Die Zukunftsprog­          besondere Herausforderung besteht
nosen für die katholische Kirche in der       da­rin, die 23 Stadtpfarreien, aber auch                          … und mit dem Bistum Chur?
Stadt fordern uns heraus. Die Zahl der        die Missionen und alle anderen kirch­                             Da findet kein direkter Austausch statt.
Mitglieder schwindet genauso wie die          lichen Gruppen so zu unterstützen, dass                           Das Bistum wird jedoch durch den Ge­
gesellschaftliche Akzeptanz – das hat         sie sich in den multikulturellen und ste­                         neralvikar in Zürich vertreten, der um­
Fol­gen, nicht nur finanziell, sondern        tig wandelnden Milieus der Stadt be­                              gekehrt die Anliegen von «Zukunft Ka­
auch für die Pastoral. Mit der Steuer­        haupten können. Gleichzeitig experi­                              tholisch Stadt Zürich 2030» dem Chu­
vorlage 17 sind von den juristischen          mentiert Katholisch Stadt Zürich mit                              rer Bischofsrat präsentieren kann.
Personen künftig massiv weniger Ein­          alternativen Kirchenformen, z. B. «Kir­
nahmen zu erwarten. Wir werden den            che urban», um auch kirchenferne Men­                             Was erhoffen Sie sich von der Veranstal-
Gürtel enger schnallen müssen.                schen zu erreichen. Solche Aufbrüche                              tung am 31. März?
    Auf Initiative von Stadtverband und       wären ohne einen von allen städtischen                            Das Treffen soll zur Stunde der Wahr­
Dekanat Zürich-Stadt wurden Arbeits­          Kirchgemeinden getragenen Dachver­                                heit werden: Wir müssen mit einer pas­
gruppen zu den Themen «Behörden»,             band kaum zu realisieren. Die Steuer­                             toralen Vision an die Erneuerung unse­
«Pastoral», «Finanzen» und «Liegen­           vorlage 2017 dürfte die Stadt zudem                               rer Kirche gehen, um auch unter verän­
schaften» gebildet, die in den letzten        stärker treffen als den Rest des Kantons.                         derten Bedingungen das Engagement
Monaten erste Analysen vornahmen. In                                                                            von Katholisch Zürich gut gestalten zu
Zusammenarbeit mit dem Schweizeri­            Ist das Projekt «Zukunft Katholisch Stadt                         können. Wir sind überzeugt, dass eine
schen Pastoralsoziologischen Institut         Zürich 2030» einfach eine weitere                                 Zukunft mit knapperen Mitteln nicht
(SPI) entstand daraus ein Bericht. Die­       Initiative, wie wir sie heute in der Kirche                       nur Verlust bedeuten muss, sondern
ser wird am 31. März vorgestellt – er soll    verschiedentlich sehen?                                           auch Chancen bietet, das Kirche-Sein
als Ausgangspunkt einer gemeinsamen           Keineswegs. Der Prozess, welcher nun                              neu zu erfinden.
Diskussion dienen.                            angeregt wird, knüpft an Projekte an,                                                    Gespräch Pia Stadler

                                                                                                                                        forum 6 2020    8
100 Jahre Chiara Lubich 6 2020 - forum-pfarrblatt.ch
GLAUBEN HEUTE

                               Gleichnisse
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                                           HEUTE ➜ Selbstwachsende Saat                                                                Markus 4,26–29

                                                                                                                                       Selbstwachsende
                                                                                                                                       Saat
                                                                                                                                       Jesus sagte: Mit dem Reich Gottes ist
                                                                                                                                       es so, wie wenn ein Mann Samen auf
                                                                                                                                       seinen Acker sät; dann schläft er und
                                                                                                                                       steht wieder auf, es wird Nacht und
                                                                                                                                       wird Tag, der Samen keimt und
                                                                                                                                       wächst und der Mann weiss nicht,
                                                                                                                                       wie. Die Erde bringt von selbst ihre
                                                                                                                                       Frucht, zuerst den Halm, dann die
Illustration: Nadja Hoffmann

                                                                                                                                       Ähre, dann das volle Korn in der
                                                                                                                                       Ähre. Sobald aber die Frucht reif ist,
                                                                                                                                       legt er die Sichel an; denn die Zeit
                                                                                                                                       der Ernte ist da.

                                                                                                                                                Revidierte Einheitsübersetzung 2016

                                                                                                                                                   Katholisches Bibelwerk Stuttgart

                               Problemlos
                               Spiritualität ganz alltäglich oder schlaflos

                               Problemlos oder schlaflos –
                       Eine wachsende Zahl von Menschen
                       soll mit Schlafproblemen zu kämpfen
                                                                                sigkeit hat mit Angst vor (männlichem)
                                                                                Kontrollverlust zu tun: dass da etwas he­
                                                                                                                                       Serie: Symbolik kurz erklärt

                               oder beides?!
                       haben. Die Ursachen sind schnell gefun­                  ranwächst und gedeiht, ohne mein Zu­
                       den: Da ist einmal der alltägliche Stress                tun – das verträgt sich schlecht mit mei­              Der Fluss
                       in einer Welt, die auf Leistung und                      nem Ego und zeugt überhaupt nicht von
                       Schnelligkeit
                      Eine    wachsende   getrimmt
                                                Zahl ist.
                                                        vonDazu    kommt
                                                               Menschen         einem
                                                                                gedeihtselbstbestimmten
                                                                                          ohne mein ZutunLeben.  – das verträgt
                       die  sprichwörtlich        gewordene
                      heutzutage soll mit Schlafproblemen zu     24-Stun­           Mich    bewegt
                                                                                sich schlecht    mit schon
                                                                                                      meinem  länger   das zeu-
                                                                                                                 Ego und    Bild
                       den-Gesellschaft,
                      kämpfen       haben. Die   die  einem nicht
                                                   Ursachen             ein­
                                                                sind sch-       vom    schlafenden     Jesus  mitten
                                                                                gt überhaupt nicht von einem selbstbes-im  See­
                       mal gefunden:
                      nell  nachts eineDa    Verschnaufpause         gönnt:
                                               ist einmal der alltägli-         sturm
                                                                                timmten – während
                                                                                            Leben! seine Jünger und Jün­
                       Ich  könnte     ja wirklich    etwas
                      che Stress in einer auf Leistung und     verpassen        gerinnen
                                                                                Mich bewegt  im schon
                                                                                                  Boot länger
                                                                                                          fast vergehen      vor
                                                                                                                  das Bild vom
                       an neuesten News
                      Schnelligkeit                 und Aktualitäten.
                                           getrimmten        Welt. Dazu         Angst,   schreien   und  ihn  schliesslich
                                                                                schlafenden Jesus mitten im Seesturm –      we­
                       Gewiss,     es gibt  auch   Lebenssituationen,
                      kommt die sprichwörtlich gewordene 24                     cken.   Mit seinem
                                                                                währenddem            Aufstehen
                                                                                                  seine  Jünger undlegt sich die
                                                                                                                        Jünger-
                       die schlaflose Nächte verursachen
                      Stunden-Gesellschaft,            die einem nicht kön­     grosse
                                                                                innen im  Aufregung      und sie vor
                                                                                             Boot fast vergehen      erreichen
                                                                                                                          Angst,
                       nen.   Ein    kleines     Kind
                      einmal nachts eine Verschnaufspausebeispielsweise,        glücklich    das   andere    Ufer.  Diese
                                                                                um sich schreien und ihn schliesslich       Ge­
                       das nicht
                      gönnt.    Ich nur    tagsüber
                                      könnte            den Ton
                                                ja wirklich    etwasangibt,
                                                                        ver-    schichte   verstehe    ich übrigens
                                                                                wecken. Und mit seinem Aufstehen legt  nicht als       Das Symbol allen Fliessens, wird
                       eine   lärmige     Strasse,    die
                      passen an neuesten News und Aktual-   kein   offenes      Einladung     zu  einem    vertrauensseligen
                                                                                sich die grosse Aufregung und sie erre-                äusserst unterschiedlich gedeutet.
                       Schlafzimmerfenster
                      itäten…      Gewiss, es gibt   erlaubt,   bis hin zu
                                                       auch Lebenssit-          Nichtstun     und Augenverschliessen
                                                                                ichen glücklich      das andere Ufer. Diese  vor       Der Fluss ist genauso Symbol der
                       lauten    Nachbarn,       die  öfters
                      uationen, die schlaflose Nächte verursa-nächtliche        anstehenden      Problemen      und  Aufgaben,
                                                                                Geschichte verstehe ich übrigens nicht                 Fruchtbarkeit und der Erneuerung,
                       Partys feiern.
                      chen        können; Mit alleindemkleines
                                                          ist die heutige
                                                                      Kind      die  anzupacken
                                                                                als Einladung     zu wären.    Ausgeschlafen
                                                                                                      einem vertrauensseli-            wie auch des Todes. In der jüdisch-
                       Schlaflosigkeit       aber
                      beispielsweise, das nicht nur  noch    nicht   genü­
                                                                 tagsüber       und   vertrauensvoll     lassen   sie sich aber
                                                                                gen Nichtstun und Augen verschliessen                  christlichen Tradition kennen wir
                       gend
                      den     erklärt
                            Ton          und
                                   angibt,     erfasst.
                                            eine   lärmige Strasse, die         bestimmt     besser anpacken.
                                                                                vor anstehenden        Problemen und Auf-              die vier heiligen Flüsse, die Paradies­
                       Meine      Vermutung,        die sich auf das
                      kein offenes Schlafzimmerfenster                   er-        Doch    bitte nicht so, wie wären.
                                                                                gaben, die anzupacken             es eine mög­
                                                                                                                           Aber        flüsse: Pison (Indus), Gihon (Ganges),
                       Gleichnis       von   der    selbstwachsenden
                      laubt, bis hin zu lauten Nachbarn, die                    liche   «Digitalisierung       der
                                                                                ausgeschlafen und vertrauensvoll     Landwirt­
                                                                                                                            las-       Hiddekel (Tigris) und Euphrat. Diese
                       Saat stützt:
                      öfters           Schlaf Partys
                                nächtliche      setzt einfeiern.
                                                            Minimum Mit anall   schaft»   vorsieht,
                                                                                sen sie sich          auf die
                                                                                                bestimmt         unsanpacken.
                                                                                                            besser    die dies­        wurden in der christlichen Kunst oft
                       Vertrauen
                      dem     ist die voraus,   dass sich
                                           moderne          die Welt wei­
                                                         Schlaflosigkeit        jährige
                                                                                Doch bitteFastenopferaktion       aufmerksam
                                                                                              nicht so, wie es eine   mögliche         auch als die vier Evangelien gedeutet,
                       terdreht,
                      noch    nichtauch     wennerklärt
                                      genügend       ich michundim      Bett
                                                                   erfasst.     macht.    Dabei   handelt    es  sich
                                                                                „Digitalisierung der Landwirtschaft“   um eine         die aus Christus fliessen. Dagegen
                       umdrehe      und   die Augen
                      Meine Vermutung, die sich auf dasschliesse.   «Dann       Art  «Präzisionslandwirtschaft»,
                                                                                vorsieht, auf die uns unter anderem      welche
                                                                                                                             die       hat das Christentum aus der griechi­
                       schläft er und
                      Gleichnis       von steht
                                             der wieder      auf, es wird
                                                    selbstwachsenden            hauptsächlich      von   Maschinen
                                                                                diesjährige Fastenopferaktion aufmerk-  gesteu­        schen Mythologie aber auch die vier
                       Nacht
                      Saat       und Schlaf
                             stützt:    wird Tag,
                                                setztder
                                                       einSamen
                                                           Minimum   keimtan    ert
                                                                                samwird.    Eine
                                                                                       macht.      solche
                                                                                                Dabei      Vision es
                                                                                                         handelt    könnte   ei­
                                                                                                                       sich um         Höllenflüsse übernommen: Styx, der
                       und   wächst      und   der  Mann
                      Vertrauen voraus, dass sich die Welt   weiss    nicht,    nem    dann   wirklich    den  Schlaf
                                                                                eine Art „Präzisionslandwirtschaft“,    rauben.        Fluss des Schreckens; Acheron, der
                       wie», heisst
                      weiter     dreht, es auch
                                           im Lukasevangelium,
                                                   wenn ich michKa­       im    Ja, das Saatgut
                                                                                welche              gehört in
                                                                                           hauptsächlich        Bauernhände
                                                                                                              von   Maschinen          Fluss der Schmerzen; Cocytus, der
                       pitel 4,  Vers  27.  Da
                      Bett umdrehe und die Augenliegt das Problem:      Wir
                                                               schliesse.       und   in den   Boden    des Vertrauens.
                                                                                gesteuert wird und Bäuerinnen und                      Fluss der Wehklagen und Phlegeton,
                       wollen
                      Da   liegtalles    wissen, und
                                   das Problem:       Wireswollen
                                                              kann dochalles    Bauern kaum noch vorgesehen sind –                     der Feuerstrom.                      bit
                       nicht   sein,  dass   sich  etwas   bewegt,
                      wissen und es kann doch nicht sein, dass         auch     Stefan Staubli Pfarrer Katholische Pfarrei St. Peter
                                                                                höchstens     noch als Wartungspersonal
                       wenn
                      sich      ich mich
                             etwas    bewegt,nicht   bewege!
                                                  auch   wenn Schlaflo­
                                                                 ich mich       der ganzen    und Paul sowie St. Marien Winterthur
                                                                                                    Landmaschinenroboter.
                      nicht bewege! Schlaflosigkeit hat mit                     Eine solche Vision könnte einem dann
                      Angst vor (männlichem) Kontrollverlust                    wirklich den Schlaf rauben.                                                  forum 6 2020    25
100 Jahre Chiara Lubich 6 2020 - forum-pfarrblatt.ch
Geteilte Zustimmung
Bischof Erwin Kräutler war massgeblich an der Amazonas-Synode und deren
Vorbereitung beteiligt. Er begrüsst einen grossen Teil des nachsynodalen
Schreibens von Papst Franziskus – ist aber enttäuscht über fehlende Reformen
beim Zölibat und der Frauenfrage.

                                                                                                   Was ist mit der zweiten Hälfte der

                                                                               Foto: kna-bild.de
                                                                                                   kirchlichen Vision?
                                                                                                   Ich finde, die vierte Vision bricht in der Mitte ab.
                                                                                                   Beim Lesen nahm ich plötzlich einen Bruch
                                                                                                   wahr, einen Übergang von einem Traum zu einer
                                                                                                   sehr pragmatischen Sichtweise. Der Papst erin­
                                                                                                   nert zunächst an die Notwendigkeit, die Eucha­
                                                                                                   ristie in den Gemeinden zu feiern, auch in den
                                                                                                   ganz entlegenen. Dabei bezieht er sich sogar auf
                                                                                                   einen Text des Zweiten Vatikanischen Konzils,
                                                                                                   wonach eine christliche Gemeinschaft erst ent­
                                                                                                   steht, wenn sie sich am Altar versammelt. Des­
                                                                                                   halb müssten Wege gefunden werden, damit alle
                                                                                                   Gemeinden in Amazonien Zugang zur Eucharis­
                                                                                                   tie haben. An der Stelle aber hört der Traum auf.
                                                                                                   Es folgen sehr pragmatische, sehr normative Er­
                                                                                                   klärungen. Viele, darunter auch ich, finden die­
                                                                                                   sen Teil des Schreibens sehr merkwürdig, denn
                                                                                                   er geht mit einem Wechsel des Stils einher.

                                                                                                   Das päpstliche Schreiben nimmt das Votum der
                                                                                                   Synodenteilnehmer nicht auf, in Ausnahmefällen
                                                                                                   verheiratete Ständige Diakone zu Priestern
                                                                                                   zu weihen, um dem Priestermangel zu begegnen.
                                                                                                   Sind Sie überrascht oder enttäuscht?
                                                                                                   «Enttäuscht» würde ich nicht sagen. Aber es
                                                                                                   gibt viele Leute wie mich, die perplex sind und
                                                                                                   nicht verstehen, warum diese Massnahme nicht
                                                                                                   in das päpstliche Schreiben aufgenommen wur­
                                                                                                   de. Ich finde es sehr seltsam, dass es in dem Text
                                                                                                   keinerlei Anspielung darauf gibt, obschon sich
                                                                                                   mehr als zwei Drittel der Bischöfe dafür ausge­
Erwin Kräutler war von    «Querida Amazonia» wurde am 12. Februar                                  sprochen haben.
1981 bis 2015 Bischof     veröffentlicht. Sind Sie zufrieden damit?                                    Vielleicht hat die Synode dazu gedient, die
von Xingu, der flächen-   Erwin Kräutler: Ich bin sehr zufrieden mit drei                          Debatte über dieses Thema zu lancieren. Denn
mässig grössten Diözese   Visionen – mit der vierten Vision allerdings nur                         im Grunde gingen wir nicht davon aus, dass der
Brasiliens.
                          zur Hälfte. Den Inhalt der apostolischen Ex­                             Papst dem sofort zustimmen würde. Und zwar,
                          hortation finde ich dort ausgezeichnet, wo es um                         weil wir zuerst zu einer Vereinbarung gelangen
                          die soziale, die kulturelle und die ökologische                          müssen, die von der katholischen Kirche auf der
                          Vision geht. Der Heilige Vater hat dort sehr star­                       ganzen Welt akzeptiert wird.
                          ke Begriffe verwendet. So wie «Ungerechtigkeit
                          und Verbrechen», mit denen er die wirtschaftli­                          Denken Sie, dass der Papst Druckversuchen
                          chen Aktivitäten umschreibt, seien es nationale                          ausgesetzt war?
                          oder internationale, die Amazonien zerstören                             Ich kann nicht bestätigen, dass er Druckversu­
                          und die Rechte der einheimischen Völker miss­                            chen ausgesetzt war oder sich von solchen be­
                          achten. Von grosser Bedeutung ist auch der                               einflussen liess. Ich bin aber überzeugt, dass es
                          erste Teil der kirchlichen Vision, wo der Papst                          viele Interventionen gab, die darauf abzielten,
                          von der Inkulturation der Liturgie spricht.                              das Thema «viri probati» (Priesterweihe von

                                                                                                                                    forum 6 2020    26
GOTT UND DIE WELT

verheirateten Diakonen) aussen vor zu lassen.          ren wir zu den Modellen der Vergangenheit zu­
Etwas Wichtiges sollte man jedoch nicht verges­        rück. Wir hatten gehofft, diese Synode würde es
sen: Der Papst hatte nach der Synode die               ermöglichen, Strukturen tiefgehend zu hinter­
Schlussfolgerungen der Synodenväter umge­              fragen, um sie zu verändern. Wir können nicht
hend veröffentlicht und dabei gesagt, «Querida         mit Strukturen fortfahren, die aus früheren
Amazonia» würde nicht an deren Stelle treten.          Jahrhunderten stammen. Die Welt verändert
                                                       sich, und in gewissen Punkten muss sich auch
Papst Franziskus schlägt vor, Gruppen von              die Kirche verändern.
Wandermissionaren im Amazonasgebiet
einzusetzen. Was halten Sie davon?                     Auf kultureller Ebene fordert Franziskus einen
Es gab bereits zahlreiche Versuche, solche Grup­       grösseren Respekt vor den traditionellen Religionen
pen zu bilden. Ohne grossen Erfolg, ehrlich            und ihren Ritualen, jedoch immer mit Blick auf
gesagt. Was den Gemeinschaften fehlt, ist die          die Evangelisierung. Wie denken Sie darüber?
Gegenwart des Priesters. Heute besuchen die            Die Evangelisierung besteht nicht nur in der
Priester entlegene Gemeinschaften zwei bis drei        Verkündigung des Wortes. Es gibt vier Dimen­
Mal jährlich. Darin liegt der grosse Unterschied       sionen. Die erste ist in der Tat die Verkündigung.
zu den protestantischen Pastoren, die in und mit       Die zweite ist das Zeugnis. Die dritte ist der
der Gemeinde leben.                                    Dienst am Nächsten, die Diakonie. Die letzte
   Nun hat das Volk das Recht, jeden Sonntag           Dimension schliesslich ist der Dialog, insbeson­
Eucharistie zu feiern. Man kann die Frage des          dere mit den indigenen Völkern. Im Namen des
Zölibats nicht höher gewichten als die Feier           Evangeliums und unseres Glaubens müssen wir
der Eucharistie! Passiert etwas Wichtiges oder         für das kulturelle und physische Überleben die­
Schlimmes in den Gemeinschaften, sind wir nie          ser Völker kämpfen.
vor Ort. Die Eucharistie wird zu etwas Ausser­
gewöhnlichem.                                          Der Papst fordert auch eine Überarbeitung von
                                                       Struktur und Inhalt der Ausbildung für den Dialog
Der Papst schreibt, es bräuchte viel mehr Ständi-      mit den Kulturen des Amazonas.
ge Diakone in Amazonien und Ordensfrauen und           Zunächst einmal ist es notwendig, diesen indi­
Laien sollten mehr Verantwortung erhalten.             genen Völkern näherzukommen, um sie zu ent­
Es sind die Laien, die schon heute die Kirche          decken, und nicht mit einem Gefühl der Über­
Amazoniens stützen. Es gibt Gemeinden, die             legenheit an sie heranzutreten. Wir sind nicht
über genügend Diakone verfügen. Bleibt das             diejenigen, die die Wahrheit zu den Völkern
Problem, dass sie der Messe nicht vorstehen            bringen, als lebten diese in Unwissenheit. Sie
dürfen. Ausser der Taufe dürfen sie keine Sa­          haben ihre eigene Zivilisation. Auch sie machen
kramente spenden. Sie predigen, leiten die Ge­         Erfahrungen der Transzendenz. Einige dieser
meinschaft. Der Diakon hat eher eine soziale           Völker sind christianisiert. Diese haben ihre
Funktion, seine kirchlichen Kompetenzen sind           eigenen Überzeugungen und ihren kulturellen
beschränkt.                                            Hintergrund bereits mit dem Evangelium in
                                                       Einklang gebracht.
In «Querida Amazonia» schliesst der Papst die
Tür zur Diakoninnenweihe. Dies würde auf eine          Wie wird das nachsynodale Schreiben in den
«Klerikalisierung der Frauen» hinauslaufen, sagt er.   Diözesen des brasilianischen Amazonasgebietes
Dies ist ein strategischer Fehler. Indem die Rolle     in die Praxis umgesetzt?
der Frauen im Papstschreiben keine wirkliche           Die Umsetzung hat bereits begonnen, es haben
Wertschätzung erfährt, wurde eine Chance ver­          Treffen und Versammlungen stattgefunden. Wir
tan. Das beunruhigt uns, denn in mindestens            dürfen die ersten drei Visionen im Schreiben von
70 Prozent der Gemeinden im Amazonasgebiet             Papst Franziskus nicht vergessen, trotz der un­
sind Frauen dafür verantwortlich, dass die Kirche      terschiedlichen Wahrnehmung der kirchlichen
ordnungsgemäss funktioniert. Der Papst erwähnt         Vision. Wir werden die Treffen intensivieren, um
zumindest die Möglichkeit, Ämter für Frauen zu         die vom Papst skizzierten Themen zu verbreiten.
schaffen, die keine Ordination erfordern.              Wir werden dieses Apostolische Schreiben noch
    Um ehrlich zu sein, ich weiss nicht, wie ich       einmal lesen und meditieren. Und das immer zu­
das den Gläubigen erklären soll. Ich habe wirk­        sammen mit dem Schlussdokument der Synode.
lich grössere Fortschritte bei diesem Thema er­
wartet, denn es ist eine Frage der Geschlechter­                           Interview Jean-Claude Gérez, cath.ch

gerechtigkeit. Das Problem ist, wenn wir im                                               Übersetzung: kath.ch

Amazonasgebiet von «Ämtern» sprechen, keh­

                                                                                                                  forum 6 2020    27
BOUTIQUE

Aktuell

Eröffnungsfest Paulus Akademie
                                                                                                  Am Samstag, 28. März, feiert die Paulus       14.00 Uhr: Wächst die soziale und öko­

                                                                          Foto: Christoph Wider
                                                                                                  Akademie von 11 bis 18 Uhr ihre Eröffnung     logische Verantwortung mit der Aus­
                                                                                                  am neuen Standort in Zürich West. Auf         dehnung des Unternehmens mit? Die Mi­
                                                                                                  dem Programm stehen: Gesprächsrun­            belle-Gruppe der Migros expandiert in
                                                                                                  den zu Fragen der Zeit, akustische Ein­       neue Märkte. Mit Luigi Pedrocchi, CEO
                                                                                                  weihung mit Klangmagier Mich Gerber,          Mibelle Group.
                                                                                                  gemütliches Zusammensein mit dem
                                                                                                  Team der Paulus Akademie, Kaffee- und         15.00 Uhr: Regiert das Alter die Schweiz?
                                                                                                  Kuchenbar, Videoproduktion, Führun­           Der Einfluss der Generationen auf die
                                                                                                  gen durch das Haus, Kinderbetreuung           politische Gestaltung der Gesellschaft.
                                                                                                  und Kürung der Siegerfragen aus der           Podium.
                                                                                                  Mitmachaktion «wernichtfragt.ch».
                                                                                                                                                16.00 Uhr: Haben Pflanzen Schmerzen?
                                                                                                  Gesprächsrunden, jeweils im Grossen           Pflanzen als moralische Mitgeschöpfe.
                                                                                                  Saal, Pfingstweidstrasse 28, Zürich:
                                                                                                                                                Als Ort der Begegnung, Bildung und
                                                                                                  12.00 Uhr: Wie hältst du’s mit der Kirche?    Reflexion verbindet die Paulus Akade­
                                                                                                  Zur Zukunft der Kirchen. Mit Thomas           mie im Dialog Menschen verschiedener
                                                                                                  Ribi, Redaktor NZZ.                           Herkunft und Orientierung und stellt an
                                                                                                                                                unterschiedlichen Veranstaltungen Fra­
                                                                                                  13.00 Uhr: Mensch oder Cyborg? Bringt         gen zur Zeit für ein breites Publikum.
                                                                                                  der technische Fortschritt nur Gutes für                                              bl

                                                                                                  Menschen mit Behinderungen? Vorfüh­           www.paulusakademie.ch
                                                                                                  rung Exoskelett und anschl. Diskussion.       www.fragenzurzeit.ch

 forum 4/2020
                                                                                                          wäre das ICF (International Christian Fellow­
 «Alles geben für eine                                                                                    ship), dessen Zentrum sich in Zürich bzw.
 Kirche mit Zukunft»                                                                                      Dübendorf befindet.
                                                                                                                                      Uwe Löchner Kilchberg ZH   Sie haben etwas in
                        Die junge Anita Weiss bringt 8. BIS 21. FEBRUAR

                                                            4 2020                                                                                               unserem Heft gelesen,
                        mit wenigen Worten auf den                                                                                                               zu dem Sie Stellung
                        Punkt, worunter die katholi­                                                      «Bewegung durch                                        nehmen wollen?
                        sche Kirche am meisten lei­                                                       bewegen»                                               Schreiben Sie uns!
                        det: Die Gottesdienste sind
                        für den grössten Teil der Be­                                                     Ja genau: sich bewegen. Manchmal allein mit            Grundsätzlich werden
  Arche Noah für Bücher
                        völkerung nicht interessant.
   Hintergrund Bibliotheken im digitalen Zeitalter
                                                                                                          unsicheren Schritten ins Ungewisse gehen,              nur Zuschriften
                        Sie finden oft in (fast) leeren                                                   weil die innere Stimme unüberhörbar wird.              veröffentlicht, die sich
   Immer mehr Bibliotheken bringen ihre Schätze
   ins Netz. Die Vorteile des Buchs als gedrucktes
   Werk aber bleiben.

 Kirchen statt, und die meisten Besucher sind                                                             Hören wir – höre ich, was die innere Stimme            direkt auf den Inhalt
 älter als 60 Jahre.                                                                                      dröhnend ruft? Sitze ich nicht lieber auf mei­         des forums beziehen.
      Ich finde das eine ziemliche Katastrophe.                                                           nen Ohren und gehe meinen gewohnten Trott?
 Wir zahlen von unseren Kirchensteuern Pfar­                                                                  Und überhaupt: Ich allein erreiche sowieso         Die Redaktion

 rer, die mit einem ganz guten Salär ausgestattet                                                         nichts! Und andere zu bewegen, ist so mühsam
 sind. Und viele von ihnen interessiert es nicht                                                          und ungeübt. Lieber bleibe ich still und brav
 die Bohne, ob das, was sie Sonntag für Sonntag                                                           (wo­bei: brav heisst doch tapfer?) zu Hause sitzen.
 anbieten, überhaupt jemanden interessiert.                                                                   Und doch lese und höre ich in christlichen
      Dabei ist es vermutlich gar nicht so schwie­                                                        Schrifttexten immer wieder, wie sich Einzel­
 rig, herauszufinden, wie gute Gottesdienste                                                              ne mit ihrer Gemeinschaft auf den ungewis­
 gehen. Anita Weiss nennt das Beispiel einer                                                              sen Weg machten.
 Freikirche in Winterthur. Ein anderes Beispiel                                                                                     Magdalena Maspoli per Mail

                                                                                                                                                                        forum 6 2020    28
Rote Pestwurz
(Petasites hybridus)                                           AUS DEM

Sie gehört zu den Frühblühern: Bereits       als Mittel gegen die Pest und andere
Ende Februar schieben sich die blass­-       Seuchen eingesetzt. Da die Wurzel je­
rosa Blütentrauben an Waldböschungen,        doch krebserregende Stoffe enthält, ist
Bach- und Flussufern aus der feuchten        es empfehlenswert, heute auf Präpara­
Erde, oft in einem ziemlichen Tempo. Die     te aus der Apotheke zurückzugreifen.
herzförmigen Blätter erscheinen erst ge­     Im Handel werden Züchtungen ver­
gen Ende der Blütezeit – und sie sind rie­   wendet, die unbedenklich sind. Die
sig: Sie können bis einen Meter lang und     daraus hergestellten Arzneimittel sind
60  cm breit werden. Diesen Ausmassen        krampflösend, helfen bei Migräne und
verdankt die Pestwurz ihren lateinischen     Entspannungskopfweh und lohnen auch
Namen. «Petasos» heisst auf Griechisch       einen Versuch bei Allergien.
nämlich breitkrempiger Regenhut. Die             Die beiden Verwandten der Roten
griechischen Hirten sollen die Blätter       Pestwurz, die Weisse und die Alpen-
entsprechend eingesetzt haben. Sie sind      Pestwurz unterscheiden sich durch
aber auch als Sonnenschutz verwendbar.       Blattgrösse und -form sowie die Be­
Wenn man sie bei Sonnenbrand auflegt,        haarung auf der Unterseite. Diese
haben sie eine kühlende Wirkung. Eben­       beiden Ar­ten werden arzneilich nicht
falls aus den Blättern lässt sich im Früh­   verwendet.                                                                Illustration aus «Kräuterbuch deß ur-
ling Erkältungstee zubereiten.                                                                                         alten Unnd in aller Welt berühmtesten
                                                                                                                       Griechischen Scribenten Pedacii
     Wie der deutsche Name sagt, wurde                                      Alexandra Dosch
                                                                                                                       Dioscoridis Anazarbaei (…).» 1614.
im Mittelalter aber vor allem die Wurzel                  Dipl. Feldbotanikerin und Theologin                          (Buch im Besitz des Klosters Fahr)

Schaufenster ➜ Ausstellung                                                                                             Auf Sendung

Doppelte Lektüre                                                                                                       Die Schwestern der Erde
                                                                                                                       Auf dem Berg Ossa in Griechenland
«Literaturadaptionen sind eine Art                                                                                     liegt ein christlich-orthodoxes
Übersetzen in eine andere Sprache –                                                                                    Kloster, in dem Nonnen im Einklang
die Bildsprache. Beim Lesen muss man                                                                                   mit der Natur leben.
zwei Sprachen kombinieren, das heisst:                                                                                     Sa, 7. März, 18.20, arte
nicht nur lesen, sondern auch schau-
en.» – Hannes Binder                                                                                                   Jesus und seine Jüngerinnen
Der Zürcher Illustrator überträgt seit                                                                                 In der Geschichte über die Entste-
                                                                                                Foto: Strauhof / zvg

Jahrzehnten Erzählungen und Gedich­                                                                                    hung des Christentums spielen
te in komplexe Bildkompositionen:                                                                                      Frauen unbedeutende Rollen. Es
Binder zeigt Schauplätze und Figuren,                                                                                  könnte ganz anders gewesen sein.
er interpretiert Handlung und Sprache                                                                                       So, 8. März, 10.00, SRF 1
und transformiert sie in seinen charak­      «Das Wort muss durch das Bild»
teristischen Schabkarton-Zeichnun­                                                                                     Mennoniten – Fremde unter uns
gen zugleich zu etwas Eigenem, Neu­          terialien. In einer Bibliothek sind Publi­                                Die Mennoniten sind eine ultrakon-
em. Daneben porträtiert Binder auch          kationen von Binder der letzten 20 Jahre                                  servative christliche Gemeinschaft.
Autorinnen und Dichter, bebildert Kin­       einsehbar, auf Videostationen erzählt er                                  Sie führen ein Leben wie im 19. Jahr­
derbücher und verfasst eigene Graphic        von seinem Schaffen und ist beim Krat­                                    hundert.
Novels. «Die doppelte Lektüre» spürt         zen eines Schabkartons zu sehen. pd/ps                                       Mi, 11. März, 20.50 SRF 1
dieser Verzahnung von Literatur und
Illustration nach und zeigt, wie Texte       «Hannes Binder – Die doppelte Lektüre»                                    Saudi, öffne dich!
anschaulich gemacht werden und Bil­          Bis 17. Mai 2020, Di , Mi, Fr: 12 – 18 Uhr,                               Die saudische Regisseurin Haifaa Al
der zum Lesen anregen.                       Do: 12 – 22 Uhr, Sa , So: 11 – 17 Uhr.                                    Mansour dreht einen Film über
    Gezeigt werden sowohl zahlreiche,        Mit Rahmenprogramm.                                                       starke Frauen – in einem Königreich
teils unveröffentlichte Originalillustra­    Strauhof, Augustinergasse 9, Zürich;                                      im Wandel zurück zur Modernität.
tionen und grossformatige Reproduk­          044 221 93 51, info@strauhof.ch
                                                                                                                           So, 15. März, 10.00, SRF 1
tionen als auch Skizzen und Arbeitsma­       www.strauhof.ch

                                                                                                                                             forum 6 2020    29
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                                                                                                                  forum Anzeigen – Gut zum Dr

         Für Ihre Steuern und Erbschaftssachen                                                                                   Wir erstellen
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                                                                                                                  forum 06/20, 05.03.2020
                   Dr. Strebel, Dudli + Fröhlich                              KLEIN - PADUA                               Steuererklärungen                           ➜2
                   Steuerberatung und Treuhand AG                                                                 forum
                                                                                                                   Es ist nie zu Anzeigen
                                                                                                                                  ab Fr. 69.– – Gut
                                                                                                                                 spät für eine glückliche Kindheit zum Dr
                                                                                                                                                                      ➜2
                         (ehem. Steuerkommissäre)
                                                                              Die Wallfahrtskirche                forum  Anzeigen
                                                                                                                    Auf der  17.3.2020
                                                                                                                            Maur       – Gut zum ➜Dr2
                                                                                                                                  – Treuhand
       Tel. 044 308 25 50    8052 Zürich      www.sdf-treuhand.ch                                                                       19.30 - 21.30 Uhr
                                                                             St. Antonius in Egg ZH                         Tel 044 946 36 37
    Steuern      Erbsachen       Altersvorsorge        Liegenschaften                                                      Hausservice  möglich
                                                                                                                                   Bachstrasse 7                      for
                                                                                                                                     GZ Wollishofen / Bistro
                                                                                                                  forum 06/20, 05.03.2020
                                                                                  Wallfahrtstag
                                                                                jeweils Dienstag                    www.MariaBischoff-coaching.ch
                                                                                                                  forum
                                                                                                                    Es ist06/20,  05.03.2020
                                                                                                                           nie zu spät für eine glückliche Kindheit

                                                                             Pilgermesse 15.00 Uhr                 Es ist nie zu spät für17.3.2020
                                                                                                                                          eine glückliche Kindheit
                                                                                                                                     19.30 - 21.30 Uhr
                                                                             Nebenan Pilgergasthof                                   17.3.2020
                                                                                                                  forum 10/20, 30.04.2020
                                                                                  St. Antonius                                       19.30 - 21.307Uhr
                                                                                                                                     Bachstrasse
                                                                                                                    BewusstGZ          Glücklich
                                                                                                                                         Wollishofen / Bistro
                                                                                                                                     Bachstrasse 7
                                                                            www.antoniuskirche-egg.ch
                                                                                                                                     GZ Wollishofen / Bistro
                                                                                                                    www.MariaBischoff-coaching.ch
                                                                                                                                     12.5.2020
                                                                                                                                     19.30 - 21.30 Uhr
                                                                                                                   www.MariaBischoff-coaching.ch
                                            Das forum im Netz                                                                        Bachstrasse 7
                                                                                                                  forum 10/20, 30.04.2020
                                                                                                                                     GZ Wollishofen / Bistro
                                                                                                                  forum 10/20, 30.04.2020
                                            ➜ optimiert für Tablet                                                 www.MariaBischoff-coaching.ch
                                                                                                                   Bewusst Glücklich
                                                und Smartphone                                                     Bewusst12.5.2020
                                                                                                                            Glücklich
                                                                                                                                     19.30 - 21.30 Uhr
                                            ➜ als PDF zum Download                                                                   12.5.2020
                                                                                                                  forum 18/20, 20.08.2020
                                                                                                                                     19.30 - 21.307Uhr
                                                                                                                                     Bachstrasse
                                            ➜	aktuelle Nummer                       So lernen wir.                Die innere             Bühne
                                                                                                                                     GZ Wollishofen  / Bistro
                                                                                                                                     Bachstrasse 7
                                                als Newsletter
                                                                             Mitten                                 www.MariaBischoff-coaching.ch
                                                                                                                                     GZ  Wollishofen
                                                                                                                                     1.9.2020        / Bistro
                                                                               in                                                    19.30 - 21.30 Uhr
Nächste Inserateschlüsse:                   ➜ frei zugängliches Archiv                                             www.MariaBischoff-coaching.ch
                                                                             Zürich                                                  Bachstrasse 7
➜ 23. März (Nr. 8)                          ➜ 96 Pfarreiseiten mit                                                forum 18/20, 20.08.2020
                                                                                                                                     GZ Wollishofen / Bistro
➜ 2. April (Nr. 9)                              komfortabler Suchfunktion   Jetzt Infoabend besuchen!
                                                                                               forum 18/20, 20.08.2020
                                                                                                 www.MariaBischoff-coaching.ch
                                                                                                Die     innere Bühne
➜ 20. April (Nr. 10)                                                        www.fesz.ch
                                                                                                                   Die innere   Bühne
forum@c-media.ch
                                            www.forum-pfarrblatt.ch                                                        1.9.2020
                                                                                                                                     19.30 - 21.30 Uhr
                                                                                                                                     1.9.2020
                                                                                                                  forum 23/20, 29.10.2020
                                                                                                                                     19.30 - 21.307Uhr
                                                                                                                                     Bachstrasse
                                                                                                                                        GZ Wollishofen / Bistro
                                                                                                                                        Bachstrasse 7
                                                                                                                   Sinnerfüllt durchs
                                                                                                                                   GZLeben-aber
                                                                                                                                      Wollishofen /wie?

                                                                            Zeit für Geist.
                                                                                                                   www.MariaBischoff-coaching.ch   Bistro

                                                                                                                   www.MariaBischoff-coaching.ch
                                                                                                                              17.11.2020
                                                                                                                                        19.30 - 21.30 Uhr
                                                                            20. – 22. März 2020                                      Bachstrasse 7
                                                                                                                  forum 23/20, 29.10.2020
                                                                            Pensionierung - gebe                 GZ Wollishofen / Bistro
                                                                                              forum 23/20, 29.10.2020
                                                                            ich auf oder packe ichSinnerfüllt
                                                                                                  www.MariaBischoff-coaching.ch
                                                                                                              durchs Leben-aber wie?
                                                                            die Aufgabe?          Sinnerfüllt durchs Leben-aber wie?
                                                                                                                  17.11.2020
                                                                                                                              19.30 - 21.30 Uhr
                                                                            Eine ganzheitliche Sicht                          17.11.2020
                                                                                                                              Bachstrasse
                                                                                                                              19.30 - 21.307Uhr
                                                                            zum 3. Lebensabschnitt.                           GZ Wollishofen / Bistro
                                                                            Mit Attilio Cibien und Willy Graf                 Bachstrasse 7
                                                                                                                              GZ Wollishofen / Bistro
                                                                                                                   www.MariaBischoff-coaching.ch
                                 «Hier fühle ich mich wohl und              2.– 9. Mai 2020                        www.MariaBischoff-coaching.ch
                            kann konzentriert lernen.»                      Ferienwoche für 65+
                                                                            Für aktive Senioren. Mit täglichem Bibelimpuls,
                                                                            begleiteten Ausflügen, Gemeinschaftsspielen,
                                                                            Everdance mit Tanzlehrerin, Handy-
 An unseren Informationsveranstaltungen                                     Crashkurs, Erlebnisberichten,
 erfahren Sie mehr !                                                        Lobpreis-Abend u.v.a.m.

 Primarstufe                                                                Mit Gastgeberpaar
 Schulhaus Kreuzbühl                                                        Willy & Valérie Graf
 Donnerstag, 12. März, 19.00 + Samstag, 14. März 2020, 10.00                und Pastor Heinz Bossi, Seon.
 Schulhaus Wiedikon
 Samstag, 14. März 2020, 10.00
                                                                                                    Dialoghotel Eckstein
                                                                                                inspirieren. begegnen. tagen.
 Sekundarstufe
                                                                                                 Langgasse 9 | CH-6340 Baar
 Schulhaus Wiedikon, Donnerstag, 12. März 2020, 19.00                                                 +41 41 766 46 00
                                                                                                info@dialoghotel-eckstein.ch
                                                                                                www.dialoghotel-eckstein.ch
 Von der 4. Primar bis zur Matura                    www.fksz.ch
7. MÄRZ BIS 22. MÄRZ

Kunst                                               Jesuiten begegnen                                    Gottesdienste
                                                    Informationstag für Männer, die sich für
                                                    den Jesuitenorden interessieren.                     Der tanzende Jesuit P. Saju aus Indien
                                                    Sa, 21.3., 10.30–15.30, aki, Hirschengraben 86,      So, 8.3., 10.00, kath. Kirche Hinwil ZH;
                                                    Zürich. Anmeldung bis 16. 3.                         17.30, St. Peter und Paul Zürich
                                                    www.jesuiten.ch
                                                                                                         Eucharistiefeier im Flughafen
                                                                                                         So, 8.3., 11.30, Andachtsraum, Chek-in 2
                                                    Vorträge
                                                                                                         Kirche in Not: P. Petzold aus Nordirak
                                                    Faszination Pilgern                                  Fr, 13.3., 18.30, Maria Krönung, Gossau
                                                    Aufbrechen, Ruhe und Offenheit geben                 ZH. Sa/So, 14./15.3., Maria Lourdes, ZH:
                                                    dem Leben eine neue Richtung.                        www.kirche-in-not.ch
Aus Feuerkraft
                                                    Di, 10. 3., 19.00, Pfarreisaal St. Josef,
Bildhauer Andreas Biank formt Skulptu­              Röntgenstr. 80, Zürich. Eintritt frei.               Politischer Abendgottesdienst
ren aus Material vom Flughafengelände.              www.stjosef-zuerich.ch                               Fr, 13.3., 18.30, aki, Hirschengraben 86,
Do, 19. 3., 19.00, Flughafenkirche: Vernissage.                                                          Zürich: Mit Fulbert Steffensky
Ausstellung, Veranstaltungen                        Wem gehört das Saatgut?                              LiederLiturgie in Uetikon
www.flughafenkirche.ch                              Podium: Gehört das Saatgut allen, oder               Mo,16.3., 19.30, Franziskus-Zentrum
                                                    den Agrarkonzernen?
Feuertaube                                          Di, 17. 3., 19.00, Kulturpark, Pfingstweidstr. 16,   Open-Hearts-Gottesdienst
Zyklus für Sopran und Orchester nach                Zürich. Fr. 15.–.                                    Fr, 20.3., 19.30, Bruder Klaus, ZH. Anschl.
Gedichten von Silja Walter, Komposi­tion            www.kulturpark.ch / umwelt                           Anbetung, Beichte, Krankensalbung
und Leitung Enrico Lavarini.
                                                                                                         Feierliches lateinisches Choralamt
So, 15. 3., 17.00, Augustinerkirche Zürich.         Benefiz                                              Sa, 21.3., 18.00, St. Peter und Paul, Zürich
Fr. 10.– (Kinder), 20.– (in Ausbildung), 40.–.
www.concentus.ch                                                                                         Hochschulgottesdienst
                                                    VolleyDay
                                                                                                         Je So, 20.00, Liebfrauenkirche, Zürich
                                                    Sponsoren-Turnier für Strassenkinder
Musikalisches Erzähltheater
                                                    in der Dominikanischen Republik.
Texte aus Joseph-Romanen von Thomas
                                                    Sa, 28. 3., 9.30 – 18.00, Kantonsschule              Seelsorge-Gespräche
Mann, Lieder von Brahms und Ullmann.                Zürich Nord, Birchstr. 107, Zürich-Oerlikon.
Mona Petri, Ensemble, Gesang, Orgel.                Anmeldung bis 25.3.                                  Bahnhofkirche
Fr, 20. 3., ref. Kirche Wildberg, Di, 24. 3.,       www.youth4unity.ch                                   Mo – Fr, 7.00 –19.00, Sa/So, 10.00 –16.00
Kirche Auf der Egg, Zürich-Wollishofen. Je
19.30. Eintritt frei / Kollekte                                                                          Raum+Stille Glattzentrum
www.kirchewollishofen.ch                                                                                 Mo – Sa, 12.15–16.00, Mi – Fr, 12.15–18.00

Heiliges Winterthur
                                                                                                         Gebete und Meditation
Kulturhistorische Wanderung (ca. 1,5 h)
zu Originalschauplätzen vorreformato­                                                                    Time-out in der Fastenzeit
rischer Frömmigkeit: ab Neumarkt über                                                                    Di, 20.00–20.30, Krypta Bruder Klaus ZH
St. Georgen bis Veltheim.                                                                                Christliche Spiritualität
Sa, 21. 3., 11.00, Restaurant Neumarkt. An-                                                              Mo, 9.3., 10.00, Meditation (Dietikon)
meldung bis 19. 3.: 052 222 57 73.
                                                                                                         Do, 12.3., 19.00, Für Leib und Seele
www.heiliges-winterthur.ch
                                                                                                         So,15.3., 18.15, Meditatives Singen
                                                                                                         Mi, 18.3., 19.00, Kreuz- und Lichtweg
                                                     Gleichberechtigung                                  Do,19.3., 19.00, Kontemplation
Theologie                                            Am internationalen Frauentag machen
                                                                                                         www.zentrum-spiritualitaet.ch
                                                     sich Frauen und Männer auf zum
Das Unaussprechliche aussprechen
                                                     Sternmarsch (ab Flughafen, Kloster                  Mittagsgebet in der Predigerkirche
Gottesrede an den Bruchstellen von
                                                     Fahr, Zug, Klusplatz ZH – weitere                   Mo – Fr, 12.15 – 12.35
Sprache und Leben, mit Meinrad Furrer.
                                                     Gruppen erwünscht!) bis zur Kirche
Mi, 11. 3., 19.00, Werdstr. 53, Zürich. Fr. 15.–
                                                     St.  
                                                         Felix und Regula Zürich: für
www.zentrum-spiritualitaet.ch                                                                            Vernetzt
                                                     Gleichberechtigung in der katholi­
                                                     schen Kirche.                                       Jugendseelsorge
Die Wahrheit ist symphonisch
                                                                                                         www.jugendseelsorge.ch
Gemeinsames Lesen und Besprechen                     So, 8.3., 15.00: Eintreffen, 16.00: Gottes-
                                                     dienst mit Veronika Jehle, Mirjam Duff,             Behindertenseelsorge
des Buchs von Hans Urs von Balthasar.
                                                     Jana Lorenz, Pia Maria Hirsiger. Infos für
Je Di, 17. 3. / 28. 4. / 19. 5., 18.30, Jesuiten-
                                                     Sternmärsche: priorin@kloster-fahr.ch               www.behindertenseelsorge.ch
Bibliothek, Hirschengraben 74, Zürich.
Kontakt: marco.schmid@zhkath.ch                      www.voicesoffaith.org/iwd2020                       Anderssprachige Gottesdienste
www.aag-schweiz.ch                                                                                       www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge

                                                                                                                                 forum
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