Genf tickt anders 2 2020 - Pfarrblatt
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11. JANUAR BIS 24. JANUAR 2 2020 Genf tickt anders Reportage Kirche als kosmopolitischer Schmelztiegel In Genf sind Kirche und Staat getrennt. Das ver- langt unermüdliches Engagement – wird gerade deshalb aber auch als Chance empfunden.
EDITORIAL Ich lebe auf dem Land. Oft laufe ich früh am Morgen um den Weiher, das ist eine Strecke, für die ich ziemlich genau eine halbe Stunde brauche. Im Winter ist es um Seit Jahrzehnten dokumentiert er die Geschicke diese Zeit dunkel, sehr dun- der Genfer Katholikinnen und Katholiken mit kel. Ich nehme keine Taschen- der Kamera. Neugierig, ihn und «seine» Kirche lampe mit, ich kenne den Weg und meine Wanderschuhe kennenzulernen, steige ich in den Zug. lassen mich auch nicht straucheln. Der leise Zweifel, ob wir uns wohl erkennen würden, ist un- begründet. Nonchalant kommt mir Jean-Claude Gadmer im Ich liebe diese halbe Stunde, Bahnhof Cornavin in Genf entgegen, unverkennbar sein denn da laufen nicht nur Schnauz, seine Fototasche – und sein Schmunzeln. Oder ist meine Füsse, es laufen auch es sein Blick – immer knapp über dem Brillenrand, der meine Gedanken. mich sogleich für ihn einnimmt? Heute Morgen war ich wieder unterwegs. Heute liefen mei- Auf jeden Fall sind wir gleich mitten im Gespräch. Jean-Claude ne Gedanken zu unserem hat viel zu erzählen: Von seinen monatelangen Reisen durch Glauben, wir haben alle den Afrika, Asien und Lateinamerika, um Leben und Spiritualität gleichen Gott und die gleiche christlicher Kirchen und religiöser Gemeinschaften im Bild Bibel. Warum legen wir unse- einzufangen. Von den Reisen mit Papst Johannes Paul II. durch ren Glauben so unterschied- Benin und Bangladesch; von seinen Aufenthalten im Vatikan, lich aus und warum leben wir vom Besuch von Papst Franziskus in Genf 2018. ihn so unterschiedlich? Und war da plötzlich dieses Und dann natürlich von der Fotoagentur Ciric, die er 35 Jahre Erkennen: Wir können unse- lang führte. Ungezählt die Aufnahmen in seinem Archiv: Die ren Glauben im Kopf haben Schweizer Kirchengeschichte der letzten 50 Jahre ist darin und wir können ihn im Her- verewigt. «Mein Wunsch ist bis heute der gleiche: den Einfluss zen haben. Und obwohl es der Religion auf Mensch und Gesellschaft zu zeigen», erklärt der gleiche Glaube ist, ist er er mit Nachdruck. so ganz anders. Wie viel ein- facher wäre es, wenn wir alle So diskret, wie er arbeitet, so diskret öffnet er mir in Genf Gott nicht nur im Kopf, son- die Türen, im Bischofsvikariat und in den Pfarreien. Wo wir dern auch im Herzen hätten hinkommen, sind wir gern gesehene Gäste. Ich erlebe eine und auch nach dem Gott im Kirche, deren Frauen und Männer mit Herzblut für das Herzen handeln würden. Evangelium einstehen, auch wenn sie ohne obligatorische Kirchensteuern mit viel weniger Geld als in Zürich aus- kommen müssen. Der Zug fährt allzu schnell wieder Richtung Deutschschweiz. Während ich noch über die Begegnungen nachdenke, ist mir klar: Es gäbe noch so viele Geschichten zu entdecken ennet dem «Röschtigraben» – in der Ferne klickt bereits leise die Kamera von Jean-Claude Gadmer. Alexa Marchetti Leiterin des Katechetin- nen-Teams in der Pfarrei St. Paulus Dielsdorf forum 2 2020 2
INHALT 4 Foto: Jean-Claude Gadmer SCHWERPUNKT Genf tickt anders In Genf sind Kirche und Staat getrennt. Die Stadt ist ein kosmo- politischer Schmelztiegel. Auf katholischer Spurensuche – unter anderem mit Isabelle Nielsen und Michel Colin. GLAUBEN HEUTE 25 IM ZÜRIPIET DIHEI Jugendliche im Einsatz Aktion 72 Stunden 8 Umkehr Patriarch zu Besuch 26 Das Gleichnis von den Arbeitern Gregorios III. in Wädenswil im Weinberg stellt menschliche IM ZÜRIPIET DIHEI Wertordnung auf den Kopf. AUS DEN PFARREIEN 9–24 Herz für Studierende Foto: alamy Studentenhäuser, die von katholi- schen Stiftungen oder Vereinen ge- BOUTIQUE 28–29 tragen werden, bieten bezahlbaren Spielen mit Jubla Wohnraum. Der Psychologe In Serie «Wilder» 2. Staffel Foto: Christoph Wider AGENDA 31 SCHLUSSTAKT 32 In eigener Sache Leserinnen- und Leserbefragung ONLINE + Geld und Ethik Vor 10 Jahren hat das forum ein Gespräch mit dem legendären Bankier Hans Vontobel (1916–2016) geführt. Seine Aussagen habe nichts an Gehalt verloren. Titel: Basilique Notre-Dame in Genf. www.forum-pfarrblatt.ch Foto: Jean-Claude Gadmer forum 2 2020 3
Genf tickt anders In Genf sind Kirche und Staat getrennt. Die Stadt ist ein kosmopolitischer Schmelztiegel – mit allen sozialen Schichten. Auf Spurensuche in einer römisch-katholischen Kirche, die im Wortsinn weltumfassend ist. Text Pia Stadler Fotos Jean-Claude Gadmer Verlässt man von Zürich herkommend nach mehr- Das Licht, das durch die farbigen Bleiglas-Fens- stündiger Zugfahrt den Gare de Cornavin, ist man ter fällt, ist warm und gedämpft. Ein junges Paar auch schon mittendrin im bunten Treiben Genfs. erklärt sich gegenseitig die einzelnen Szenen. Während die Gedanken bereits beim Jet d’Eau Vor der weissen Marienstatue betet eine ältere sind, den monumentalen Gebäuden des Ban- Frau. Eine Gruppe Männer zündet Kerzen an. So kenviertels und dem Luxus der Sterne-Hotels, unterschiedlich die Sprachen, die zu hören sind, steht man erstmal etwas verloren zwischen den so unterschiedlich sind auch die Hautfarben. Autos und öffentlichen Verkehrsmitteln, die Rund 300 Menschen besuchten die Basilique sich gegenseitig den Platz streitig machen. Und Notre-Dame täglich – 2000 aus über 160 ver- man versucht, den Velos gleich, an die gegen- schiedenen Nationen seien es in den zahlrei- überliegende Strassenseite zu gelangen. chen Gottesdiensten am Wochenende, erklärt Denn dort steht – unaufdringlich, doch in Richard Batjom aus Kamerun. Seit 1988 arbeitet neugotischer Pracht, die Basilique Notre-Dame, er hier nicht nur als Sakristan, sondern küm- die römisch-katholische Hauptkirche der Stadt. mert sich auch um die sozialen Anliegen der Der Aufstieg zum Hauptportal ist kurz – im In- Frauen und Männer, für die der Alltag hart und neren empfängt die Besucher wohltuende Ruhe. schwierig ist. forum 2 2020 4
Die katholische Kirche ist im Genfer Völkermix im wahrsten Sinne des Wortes katholisch: welt- umspannend, universell. Verwinkelte Altstadtgassen führen hinauf zum Bischofsvikariat. Hier, an der Rue des Granges 13, laufen in den hohen Räumen eines historischen Hauses die Fäden von Seelsorge und Verwal- tung zusammen. Die Atmosphäre ist entspannt, die Türen sind einladend offen, aus einer gros- sen Küche, die als gemeinsamer Aufenthalts- raum dient, riecht es nach Kaffee. Laizismus mit Folgen Generalsekretär Dominique Pittet begrüsst mit welscher Eleganz. Seit über zehn Jahren liegen die finanziellen Belange der katholischen Kirche in Genf in seinen Händen. Mit kluger Finanz- planung ist es ihm in dieser Zeit gelungen, die tiefroten Zahlen zu neutralisieren. Unterstützt von professionellen und ehrenamtlichen Mitar- beitenden hat er die laufenden Kosten gesenkt, die Rentabilität der Liegenschaften und Geld- anlagen erhöht – und vor allem das Fundraising professionalisiert. «Seit 1907 ist bei uns die Trennung von Kir- che und Staat im Gesetz festgeschrieben, seit 2012 auch in der Kantonsverfassung verankert. Die Kirchen in Genf erhalten deshalb weder staatliche Subventionen noch obligatorische Denn in Notre-Dame spiegelt sich nicht nur Kirchensteuern», erklärt er. «Der Kanton nimmt die multikulturelle Vielfalt von Genf, sondern jedoch die freiwilligen Steuerbeiträge an die auch die sozialen Unterschiede. Forscher des anerkannten Kirchen auf und verteilt sie. Für Cern und Uno-Funktionäre besuchen sie ge- diese Verwaltungsleistung wird er von den Kir- nauso wie Arbeits- oder Obdachlose. «Alle sind chen entschädigt.» bei uns willkommen», betont Richard Batjom. Der Laizismus hat Folgen: «Wir sind stets auf «Unser Hauptanliegen aber ist es, ein offenes Geldsuche. Pro Monat müssen wir rund 1 Milli- Ohr und eine hilfreiche Hand für Menschen in Schwierigkeiten zu haben, unabhängig von Wir sind unabhängig vom Staat und damit frei ihrem sozialen Status oder ihrer Religionszuge- hörigkeit.» zu tun, wovon wir überzeugt sind. Dominik Pittet Genf ist ein kosmopolitischer Schmelztiegel. on Franken einholen, um die Löhne der Priester Rund 40 Prozent der Einwohnerinnen und Ein- und Pastoralassistenten zu bezahlen und die wohner stammen ursprünglich aus dem Aus- Verwaltung am Laufen zu halten. 60 Prozent der land. Einnahmen stammen aus Spenden oder freiwil- Die Stadt des Reformators Jean Calvin wird ligen Steuern – damit wird über die Hälfte unse- auch als protestantisches Rom bezeichnet. Doch rer Aktivitäten und unseres Engagements durch die Zeiten haben sich gewandelt und Genf hat die Grosszügigkeit der Gläubigen garantiert», heute eine vielfältige religiöse Zusammenset- sagt Dominique Pittet stolz. «Jeder Franken ist zung: 2017 haben sich gut 34 Prozent der Bevöl- eine Anerkennung für die Angebote unserer kerung als römisch-katholisch bezeichnet, gut Kirche und ein Vertrauensvorschuss für das, 9 Prozent als protestantisch und knapp 6 Pro- was wir noch erreichen können.» Dass fast zwei zent als muslimisch. Insgesamt gibt es in der Drittel der Einkünfte aus Spenden stammen, Stadt 400 religiöse Gemeinschaften. Gleichzei- birgt aber auch Unsicherheiten: «Wir wissen nie tig sagen 39 Prozent, sie seien nicht gläubig oder genau, was das kommende Jahr bringen wird – gehörten keiner Konfession an. zudem bereitet der Spendenrückgang Sorgen.» forum 2 2020 5
SCHWERPUNKT Das Verhalten der Spendenden ist eine Heraus- Weg nach Genf: «Unser Vertrauensverhältnis ist forderung. Um weniger abhängig von der finan- für mich von unschätzbarem Wert – ich ent- ziellen Unterstützung der Gläubigen zu sein, scheide nichts ohne vorgängige Rücksprache sind derzeit weitere Renditeliegenschaften in mit Bischof Charles.» Planung: Der Abriss von zwei in die Jahre ge- kommenen und zu gross gewordenen Kirchen Bevor Genf zum reformierten Rom wurde, war soll Raum schaffen für je ein es in der Tat während mehr als tausend Jahren Mehrfamilienhaus und eine eine nicht unbedeutende Bischofsstadt. Kein den heutigen Verhältnissen an- Wunder, dass es die Erinnerung an den Bischof gepassten Kirche. bewahrt hat: Gekreuzte Bischofsschlüssel – At- Dominik Pittet war ur- tribute des Apostels Petrus, des früheren Stadt- sprünglich in der Privatwirt- patrons – teilen sich mit dem halbierten Reichs- schaft tätig – nun arbeitet er im adler das Genfer Kantonswappen. Im Zuge der «profanen» Bereich der Kirche. Reformation verliess der Bischof 1527 provi- Wie einfach lassen sich christ- sorisch, 1533 definitiv die Stadt. 1536 wurde liche Werte mit dem Unterneh- die Kathedrale Saint-Pierre zum reformierten mensmanagement verbinden? Tempel. Und ein junger Reformator aus Frank- In jedem Beruf könne man den reich, Jean Calvin, baute Genf zu einem refor- Glauben durch sein Handeln mierten Gottesstaat um. Die Französische Re- und den Umgang mit den Mit- volution änderte alles – auch in Genf. 1798 wur- arbeitenden strahlen lassen, ist de die Stadt durch Truppen Napoleons okkupiert Pittet überzeugt. Seine Devise: und als Präfektur des Départements du Léman Rentabilisieren soweit nötig, zu einem Teil Frankreichs degradiert. Unter der ohne die christlichen Werte zu französischen Fremdherrschaft, die bis Ende verletzen. «Wir schaffen be- 1813 dauerte, wurden aber die Katholiken bes- zahlbaren Wohnraum und in- sergestellt und bekamen die Juden einen An- vestieren nur in ethisch ver- fang von Freiheit und Anerkennung. tretbare Anlagen. Doch wir 1815 wurde Genf als neuer Kanton in die müssen auch Geld verdienen, Eigenossenschaft aufgenommen und später 1819 um die Pastoral zu befähigen, der Diözese Lausanne zugeteilt. Damit die Generalsekretär die Bedürfnisse der Gläubigen zu befriedigen.» Stadtrepublik aber nicht von ausländischem Dominik Pittet Im grossen Ganzen jedoch habe die Laizität kla- Gebiet umschlossen blieb, wurde ihr Territori- re Vorteile: «Wir sind unabhängig vom Staat und um arrondiert und eine Reihe von französischen damit frei zu tun, wovon wir überzeugt sind.» und savoyischen Gemeinden Genf zugespro- chen. So bekam der Kanton auch eine nicht un- Ehemalige Bischofsstadt bedeutende katholische Bevölkerungsminder- «Historisch gesehen ist Genf ja eine Bischofs- heit – ein wichtiger Schritt zum konfessionellen stadt», sagt wenig später Pascal Desthieux, Bi- Pluralismus. Infolge des Zuzugs von französi- schofsvikar der katholischen Kirche im Kanton schen Arbeitskräften, später auch von Immi- Genf und als solcher Teil der Bistums Lausanne, granten aus den katholischen Kantonen (vor al- Genf und Freiburg. Auf die Frage, ob er von ei- lem aus Freiburg und dem Wallis), zählte Genf schon Mitte des 19. Jahrhunderts mehr Katholi- Nur in der Komplementarität von Frau und ken als Reformierte. 1924 entstand das heutige Bistum Lausanne, Genf und Freiburg. Mann kann die Kirche ihren vollen Reichtum entfalten. Isabelle Nielsen Kultureller Einfluss aus Frankreich Auch wenn Genf ganz Schweiz sei, sei es kultu- ner erneuten Diözese Genf träume, erklärt er, rell auch auf Frankreich ausgerichtet, betont dass schon mehrfach darüber nachgedacht Pascal Desthieux. Frankreich habe viele Ent- wurde – zum letzten Mal 2016 anlässlich der wicklungen vorausgenommen, allem voran den Nachfolge von Weihbischof Pierre Farine. Nach Laizismus. «Der Vorteil ist evident: Auch wenn Rücksprache mit den Pastoralbeauftragten wir zum Staat gute Beziehungen pflegen, sind habe der Bischof jedoch beschlossen, die Diözese wir ihm keine Rechenschaft schuldig, sondern nicht zu teilen. geniessen unsere Freiheit. Da wir stets Spenden Die Beziehungen zu Charles Morerod, Bi- generieren müssen, sind wir verpflichtet, uns schof des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg, bekannt zu machen, stets im Kontakt mit den seien sehr eng. Und auch wenn der Bistumssitz Gläubigen zu sein. Wir wollen eine Kirche sein, in Freiburg liege, finde Charles Morerod oft den die strahlt im Dienst des Volkes Gottes.» forum 2 2020 6
Doch die Herausforderungen sind gross: «Es «Unser Pfarreileben ist sind dieselben wie in der gesamten Kirche: Wie sehr lebendig und vielfältig – verkündige ich das Evangelium in einer sich dies wäre ohne das Engage- stets verändernden Welt?» Das Bevölkerungs- ment der Freiwilligen nicht wachstum in der Region Genf verlange zudem möglich. Sie sind es, die im stets nach besonderen Anstrengungen, den Chor singen, die Kranken im Neuankommenden in ihrer Pfarrei Heimat und Spital und die Betagten im Verwurzelung zu ermöglichen. Altersheim besuchen.» Ohne «Une église qui rayonne» – eine Kirche, die staatliche Unterstützung, gibt strahlt. Dieser Esprit wird in jeder Begegnung Michel Colin zu, lassen sich spürbar, im offenen Blick, im warmen Hände- nicht so ohne weiteres bezahl- druck, in der offensichtlichen Freude am Be- te Stellen schaffen. Aber, gibt such aus der Deutschschweiz. er zu bedenken: «Könnte eine Kirche mit mehr Geld die Welt Spirituelles Kunstprojekt retten? Und – muss sie das Seit letztem Jahr strahlt dieser Geist auch in ei- überhaupt? Ist ihre Aufgabe nem spirituellen Kunstprojekt. 13 grossflächige nicht vielmehr, Zeichen des Mosaike, gestaltet vom Jesuiten Marko Rupnik Evangeliums zu sein, dass die aus Rom, führen als «Chemin de joie» durch Welt bereits gerettet ist? Dafür Stadt und Kanton Genf. Kirchenfassaden zie- braucht sie weder viel Geld noch rend zeigen sie in verschiedenen Szenen den viele Gläubige: sie braucht vor auferstandenen Christus und schreiben damit allem Glaubwürdigkeit.» den Kreuzweg fort: Via Lucis statt Via Crucis. Ostern und Pfingsten statt Karfreitag. Zu dieser Glaubwürdigkeit ge- Das einzige Mosaik, das nicht öffentlich zu- hört für Isabelle Nielsen, Assis- gänglich ist, befindet sich im Gefängnis Champ- tentin des Bischofsvikars, auch Dollon. Es war von Papst Franziskus in seiner die Gleichstellung von Mann Messe an der Palexpo 2018 gesegnet worden. und Frau in der Kirche. «Es Mit ihrer klaren Bildsprache, der hochwerti- sind zu einem ganz grossen gen Materialisierung und den je nach Lichtein- Teil die Frauen, die das tägli- strahlung wechselnden Farben wollen Mosaike che Leben in der Kirche tragen. zum Pilgern und zur Meditation einladen. Dass Die wichtigen Entscheide je- sie Menschen unterschiedlichster Herkunft an- doch fällen die Männer allei- sprechen, ist im multikulturellen Genf beson- ne.» Auch wenn in Genf viele ders wichtig. leitende Stellen von Frauen besetzt seien, reglementiere das «Es ist eine grosse Herausforderung für unsere kanonische Recht noch immer Pastoral, die Menschen in ihren unterschiedli- ihre Möglichkeiten. chen Bedürfnissen abzuholen», bestätigt Michel «Frau und Mann sind als Colin, Assistent des Bischofsvikars. «Wir haben Vis-à-vis geschaffen. Nur in ih- ja nicht nur alteingesessene Gläubige, auch der rer Komplementarität kann die Anteil der Ausländer ist hoch. Da gibt es neben Kirche ihren vollen Reichtum den Hausangestellten mit kaum Bildung auch entfalten.» Richard Batjom (oben) hochrangige Akademiker.» Vor allem Angestell- und Bischofsvikar te multinationaler Organisationen, die nur für In der Basilique Notre-Dame hat Richard Pascal Desthieux drei Jahre in Genf weilten, zeigten meist kein Batjom das letzte Gespräch geführt an diesem Interesse daran, sich in eine lokale Pfarrei zu Tag – erleichtert nimmt der Mann aus Afrika integrieren. Lieber blieben sie stattdessen in den Gutschein für eine Übernachtung bei der ihrer meist anglophonen Mission unter sich. Heilsarmee entgegen. Wieder einmal etwas Ge- kochtes essen und in der Wärme schlafen … Lebendiges Pfarreileben Das Leben kann hart sein in Genf. Weit weg vom 120 000 Haushalte gehören der katholischen Bankenviertel, den Edelboutiquen und Sterne- Kirche in Genf an. Sie sind beheimatet in rund hotels weht oft ein rauer Wind. 50 Pfarreien und Missionen, die zu Seelsorge- Über den Portalen der Basilika erzählen einheiten zusammengefasst sind. Dabei ist zwei Mosaike Geschichten der Hoffnung: jede Pfarrei finanziell unabhängig und für ihr Menschen wachen am Grab Jesu – Frauen Pfarreileben und den Unterhalt der Kirchen auf der einen Seite der Kirche, Männer auf www.eglisecatholique-ge.ch selbst verantwortlich. der anderen. www.chemindejoie.ch forum 2 2020 7
IM ZÜRIPIET DIHEI Aktion 72 Stunden Pfarrei Wädenswil Jugendliche im Einsatz Patriarch zu Besuch In Wädenswil plädierte der em. Patri- arch Gregorios III. aus dem syrischen Antiochien für Versöhnung und Frieden im Nahen Osten. Patriarch Gregorios erlebt den Krieg am eigenen Leib: Obschon in seiner Residenz schon über 100 Granaten eingeschlagen haben, hat er seinen Foto: Christoph Wider Sitz nicht verlassen. Er will seine lei- denden Leute nicht im Stich lassen. Dies erfuhren die Gottesdienstbesu- cher der Pfarrei Wädenswil am ers- ten Adventssonntag des vergange- Vom 16. bis 19. Januar engagieren sich Kin- ort mit einem Bauwagen. In Hinwil orga- nen Jahres. der und Jugendliche in der ganzen Schweiz nisieren Jubla und Cevi einen Postenlauf während 72 Stunden für eine nachhaltige für einen guten Zweck und setzen ein Entwicklung. Zeichen gegen Foodwaste und Wegwerf- gesellschaft. Im Kanton Zürich werden auch viele Jungwacht/Blauring-Scharen und Pfar- Jugendliche aus verschiedenen Kirchge- reien aktiv: In Herz Jesu Winterthur stel- meinden suchen im Projekt von Katho- len sich die Jungen für verschiedene Hil- lisch Stadt Zürich das Gespräch mit feleistungen zur Verfügung. Was sie dabei Passanten und Senioren und produzie- verdienen, kommt dem Verein VIWO ren im Radiobus der Stiftung Kinder- Die Kriege im Irak und in Syrien (Wohnraum für Flüchtlinge in Winter- dorf Pestalozzi Podcasts über Nach- haben, so Patriarch Gregorios III., thur) zugute. Die Jubla St. Theresia enga- haltigkeit, Gesundheit, Bildung und nichts mit Religion zu tun. Die Täter giert sich unter dem Titel «plasticfrei», Gleichberechtigung. Die Sendungen hätten keinen Glauben und keine jene vom Säuliamt baut Sitzbänkli, die werden auf dem Jugendradio «Power Gründe, betonte Gregorios. «Die Mor- Wädenswiler Jubla baut Entsorgungsstel- Up» live ausgestrahlt und danach als de geschehen aus Fanatismus und len, jene von Thalwil organisiert ein Dorf- Podcasts zu hören sein. Hass, letztlich auch, um Christen fest. Für die Gestaltung des Naturschutz- und Muslime gegeneinander auf- gebietes am Greifensee engagiert sich zubringen.» Das Martyrium vieler Radiobus-Standorte unter Anleitung die Jubla Greifensee- Menschen habe jedoch vielmehr Fr, 17.1.: St.-Jakobs-Kirche (Stauffacher). Nänikon. In Horgen schliessen sich Jubla, eine Solidarität zwischen Christen Sa, 18.1.: Zwingliplatz. Pfadi und die offene Jugendarbeit «Dreh- So, 19.1.: Pro Senectute, Seefeldstrasse. und Muslimen hervorgebracht. In scheibe» zusammen und schaffen am Syrien sei es eine historische Rea- Horgner Bergweiher einen Begegnungs- www.72h.ch/de lität, dass Christen und Muslime in Zeiten der Bedrohung einander ge- genseitig in Kirchen und Moscheen Reformierte Kirchgemeinde Stadt Zürich Asyl gewähren. Herberge für Geflüchtete Der Patriarch engagiert sich für einen arabisch-muslimisch-christli- Die Reformierte Kirchgemeinde der Stadt suche, Gespräche und Kriseninterven- chen Pakt als Reaktion auf die Ver- Zürich richtet eine Herberge für ge- tion, der Verein Wohngenuss zeichnet folgung durch Islamisten und andere flüchtete Frauen und Kinder ein. für den administrativen Bereich verant- radikalisierte Gruppen. Man müsse Geplant ist die Umnutzung von zwei wortlich. Für die Begleitung der Ge- eine Kultur der Liebe begründen freiwerdenden Wohnungen in kirchli- flüchteten wird eine Sozialarbeiterin und so eine Zukunft ohne Ängste chem Besitz an der Schimmelstrasse, eingestellt. Die Kosten des vorerst drei- schaffen, unterstrich der Patriarch die vorübergehend Wohnraum für bis zu jährigen Projekts betragen rund 425 000 von Syrien, wo Christen und Musli- zehn Frauen und sechs Kinder bieten Franken und gehen zulasten des Perso- me schon seit mehr als 1400 Jahren können. Die Citykirche Offener St. Jakob nal- und Entwicklungsfonds der Kirch- nebeneinander leben. übernimmt die Verantwortung für Be- gemeinde. pd pd forum 2 2020 8
GLAUBEN HEUTE Gleichnisse heute Matthäus 20,1-16 Die Arbeiter im Weinberg Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen hinausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben. Er ei- nigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg. Um die dritte Stunde ging er wie- der hinaus und sah andere auf dem Markt stehen, die keine Arbeit hat- ten. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist. Und sie gingen. Spiritualität ganz alltäglich Um die sechste und um die neunte Jesus stellt die Ordnung der Stunde ging der Gutsherr wieder hi- Das Gleichnis Menschen auf denvon den Kopf naus und machte es ebenso. Als er um die elfte Stunde noch einmal hi- Arbeitern im Weinberg Mein Vorschlag für die Rentenreform: Darauf reagieren Christen aller Cou- nausging, traf er wieder einige, die dort standen. Er sagte zu ihnen: Was Ab 65 erhalten alle Einwohner der leur heute noch entgeistert. Es kann steht ihr hier den ganzen Tag untätig? Denn mit dem Himmelreich ist es den Gutsherrn 12 und sagten: Diese Schweiz dieselbe Rente. Egal wie lange doch nicht sein, dass jemand, der sich Sie antworteten: Niemand hat uns wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Letzten haben nur eine Stunde gearbei- sie gearbeitet haben. Egal wie viel sie nie im Geringsten um eine christliche angeworben. Da sagte er zu ihnen: Morgen hinausging, um Arbeiter für sei- tet und du hast sie uns gleichgestellt. verdient haben. Lebensführung bemüht hat, dass so ein Geht auch ihr in meinen Weinberg! nen Weinberg anzuwerben. 2 Er einigte Wir aber haben die Last des Tages und sich mit den Arbeitern auf einen Denar die dahergelaufener Hitze ertragen. Hallodri kurz vorerTor- 13 Da erwiderte Als es nun Abend geworden war, Einen ebenso scheinbar hirnrissigen schluss mit einem Minimum für den Tag und schickte sie in seinen einem von ihnen: Freund, dir geschieht an Einsatz sagte der Besitzer des Weinbergs zu Vorschlag Weinberg.macht Jesus 3 Um die in seinem dritte Stunde gingGleich- doch er kein noch ins Unrecht. HastLand der Glückseligen du nicht einen De- seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter nis von den wieder hinausArbeitern und sahim Weinberg. andere auf dem schlüpft! «Ist nar mit mir–vereinbart? Was für eine 14himmelschrei- Nimm dein und zahl ihnen den Lohn aus, ange- der von Markt allendie stehen, guten keineGeistern verlas- Arbeit hatten. endeund 4 Geld Ungerechtigkeit geh! Ich willgegenüber dem Letztenfrom- fangen bei den Letzten, bis hin zu sen?», dürfte sich so mancher Zuhörer men Christen, die sich Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in mei- ebenso viel geben wie dir. 15 Darf ich ein Leben lang den Ersten! Da kamen die Männer, gefragt haben. Und nen Weinberg! seither Ich werde versuchen euch geben, mitfürdem, ihren Glauben was abgerackert mir gehört, nicht tun, und was all die er um die elfte Stunde angeworben was recht ist. 5 über Generationen Und sie gingen. Um die Generationen das ich den will? OderVersuchungen süssen ist dein Auge böse, weil widerstan- hatte, und jeder erhielt einen Denar. sechste und Gleichnis zuum die neunte Stunde ging ich entschärfen. den guthaben. bin? 16– So Undwerden danndie Letzten gibt es noch Als dann die Ersten kamen, derAber Gutsherr Jesuswieder spricht hinaus so oftundüber eine Erste mach- jenesein und dieich Christen, Ersten Letzte.die Mehr- vermute glaubten sie, mehr zu bekommen. te es Verteilung neue ebenso. 6 Als er materiellen der um die elfte Stun- tet und Güter, heit, du hast die sich sie uns gleichgestellt. selbstverständlich als die Aber auch sie erhielten einen Denar. dass wir davon ausgehen müssen: Er Ersten sehen, denLast de noch einmal hinausging, traf er wie- Wir aber haben die des Tages Letzten aber und barm- Als sie ihn erhielten, murrten sie der einige, meint die dort es genau so. standen. Ihm ist es Er ernst zu die sagte mit Hitzeden herzig ertragen. 13 Da gönnen Quotenplatz erwiderte er mögen. über den Gutsherrn und sagten: Die- ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag einem von ihnen: Freund, dir geschieht der Umverteilung – und zwar nicht nur Was aber, wenn unsere Glaubens- se Letzten haben nur eine Stunde untätig? 7 Sie antworteten: Niemand hat kein Unrecht. Hast du nicht einen De- im spirituellen Sinne. In seiner Welt- leistung vor Gott gar nicht so grandios gearbeitet und du hast sie uns gleich- uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: nar mit mir vereinbart? 14 Nimm dein ordnung wären die Reichen die Letzten erscheint, wie wir sie uns selbst einre- gestellt. Wir aber haben die Last des Geht auch ihr in meinen Weinberg! 8 Als Geld und geh! Ich will dem Letzten und die Armen die Ersten. den? Und was, wenn jene, die bis kurz Tages und die Hitze ertragen. es nun Abend geworden war, sagte der ebenso viel geben wie dir. 15 Darf ich Selbst wenn wir den Gutsherren mit vor Torschluss auf dem Marktplatz aus- Da erwiderte er einem von ihnen: Besitzer des Weinbergs zu seinem Ver- mit dem, was mir gehört, nicht tun, was Gott gleichsetzen walter: und die Ruf die Arbeiter undErzählung zahl ihnen als ich harren will? müssen, das sündige Oder ist dein Leben Auge böse, weilgar Freund, dir geschieht kein Unrecht. Analogie für die Ordnung im Reich nicht geniessen, den Lohn aus, angefangen bei den Letz- ich gut bin? 16 So werden die Letzten sondern nur eine Hast du nicht einen Denar mit mir Gottes lesen, bleibt sie immer noch un- furchtbare Zeit ten, bis hin zu den Ersten! 9 Da kamen Erste sein und die Ersten Letzte. voller Unsicherheit er- vereinbart? Nimm dein Geld und geh! gemein brisant. Jesus fegt damit die Männer, die er um die elfte Stunde einen leiden? Ich will dem Letzten ebenso viel ge- ebenso angeworbenheftigen wiejeder hatte, und folgenreichen erhielt ei- Ich bin glücklich, erhalte ich nicht ben wie dir. Darf ich mit dem, was mir theologischen nen Denar. 10 Als Streit dann vom Tisch. ka- die Ersten Das immer das, was ich verdiene. Mir graut gehört, nicht tun, was ich will? Oder Gleichnis von den men, glaubten Arbeitern sie, mehr im Wein- sowohl vor der Leistungsgesellschaft wie zu bekommen. ist dein Auge böse, weil ich gut bin? Abermacht berg auch sie erhielten mit einen Denar.klar, aller Deutlichkeit 11 vor dem Leistungsglauben. Und ich bin So werden die Letzten Erste sein und Als sie ihn erhielten, murrten sie über was Jesus vom Erkaufen des Heils heilfroh, dass ich selbst als der Aller- die Ersten Letzte. durch gute Taten und fromme Übungen letzte gut genug bin. Revidierte Einheitsübersetzung 2016 hält: Er hält davon gar nichts! Thomas Binotto forum Bibelwerk Katholisches 8 2 2018 Stuttgart forum 2 2020 25
IM ZÜRIPIET DIHEI Ein Herz für Studierende Die Zürcher Hochschulen ziehen junge Leute aus aller Welt an. Bezahlbaren Wohnraum bieten ihnen Studentenhäuser, die von katholischen Stiftungen oder Vereinen getragen werden. weils fünf Minuten an der Universität, der Lieb- frauenkirche, wo sie gerne am Hochschulgot- tesdienst teilnimmt, ihrem Arbeitsplatz und dem Haus der Hochschulseelsorge aki, gleich daneben. Dass das Maximilianeum eigentlich ein christ- liches Haus ist, ist ihr nicht bewusst. Im Jahr 1907 wurde es als katholisches Heim gegründet, das jungen Männern in der Grossstadt das «Va- terhaus ersetzen» und sie im christlichen Geist erziehen sollte. Das «Max», wie es genannt wird, besteht heute aus drei Häusern und wird immer noch vom katholischen Josef-Verein getragen, der in der Liebfrauen-Pfarrei beheimatet ist. Dass es im Haus keine christlichen Veranstal- tungen mehr gibt, stört Agnė nicht. «Mit 27 Jah- ren bin ich gerne auch mal für mich», sagt sie. Sie nimmt aber aktiv an den Veranstaltungen im aki teil. Das ist ihr wichtig: «Mein Zuhause kann ich nicht mitnehmen, aber mein Glaube reist mit und ich finde überall Christen, mit denen ich Gemeinschaft erleben kann.» Im grossen Gemeinschaftsraum und Esssaal des Studentenhauses Vinzenz in Zürich Witikon sitzen Lander aus Spanien und Juan Angel aus Peru. Der 25-jährige Lander macht an der ETH seinen Foto: Manuela Matt Master in Mathematik. «Hier ist es wunder- schön», schwärmt er. «Ich mag es, mit Menschen aus aller Welt zusammen zu sein.» Dass er sich in einem christlichen Haus befindet, weiss er, denn er kennt die Hauskapelle. Für ihn ist der Lander und Juan Angel «Das Maximilianeum hat die schönste Dachter- Glaube aber nicht so wichtig und das Haus sei in der Küche im Vinzenz- rasse von Zürich», schwärmt Agnė Ulyté und offen für alle, was er sehr schätzt. heim. zeigt die grandiose Aussicht, vom Zürichsee über die Kirchtürme von Liebfrauen, über Alt- Auch Juan Angel fühlt sich wohl im Vinzenz. «Es stadt-Dächer bis zu den Bergen. «Wenn ich Be- ist schön ruhig hier, der Wald nebenan und der such aus meiner Heimat Litauen habe, lade ich Sportplatz sind super. Ich trainiere hier im sie im Sommer immer hier oben zum Brunch Fussball.» Juan ist schon drei Jahre hier und ein.» Nach dem Medizinstudium und der Zeit reiste zuerst täglich nach Brugg, wo er an der als Assistenzärztin ist sie an ihrer Doktorarbeit Fachhochschule mit dem Bachelor abgeschlos- in Epidemiologie chronischer Krankheiten. Sie sen hat. Nun hängt er den Master in Informatik forscht und arbeitet am Institut für Epidemiolo- an der Uni Zürich an. Dass er dazu eine Weile gie, Biostatistik und Prävention – gleich unter- Tram fahren muss, stört in gar nicht: «Vergli- halb des Maximilianeums an der Auf-der-Mau- chen mit den Wegen in meiner Heimatstadt er Strasse, wo sie ein Zimmer hat. «Ich brauche Lima ist das ein Katzensprung.» Juan weiss, weder Tram noch Velo», sagt Agnė. Sie ist in je- dass das Haus vom Verein «Vinzenzheim» ge- forum 2 2020 26
tragen wird. Was das ist, weiss er allerdings Foto: Christoph WIder nicht so genau. Das erklärt ihm Hans-Ueli Gubser, der mit am Tisch sitzt, gern. Er ist Präsident des Vereins und hat gerade eine rund 12-jährige Bauzeit hinter sich. «Die Vinzenzgemeinschaft ist die älteste karitative Organisation in der Schweiz und die einzige in dieser Grösse, in welcher alle Mitglieder ehrenamtlich arbeiten», sagt er stolz. «In diesem Haus hat die Gemeinschaft 1926 ein Altersheim für arme Senioren gegründet.» 1992 musste es geschlossen werden, da die Stadt Zürich ihre finanzielle Unterstützung aufkün- digte. Seither werden Studierende beherbergt. «Wir unterstützen insbesondere sozial benach- Agnė Ulyté auf der Dach- teiligte junge Menschen», betont Gubser. Um terrasse des Maximili- das weiterhin zu gewährleisten, beschloss der aneum. Verein 2007 einen Teilrück- und Neubau des Studentenhauses und gleichzeitig den Bau von geboten ist frei und keine Bedingung, um auf- Mietwohnungen auf dem eigenen Gelände, bei- genommen zu werden. «Konkret möchten wir des ist seit einem Jahr fertig gestellt. jungen Leuten, die später berufstätig sind und Den christlichen Geist des Hauses möchte meist auch eine Familie gründen, ein christlich Gubser vertiefen und dazu die Zusammenarbeit inspiriertes Lebensideal vermitteln, das sozusa- mit dem aki verstärken. «Mein Fernwunsch wäre, gen alltagstauglich ist; eines, das im normalen dass die Studierenden eine Vinzenzgruppe Alltag zum Tragen kommt, in Beruf, Familie gründen, in der sie karitativ tätig werden, in und Gesellschaftsleben», sagt Allenmoos-Leiter Nachbarschaftshilfe, Integration usw.» Andi Meier. Dazu gehören soziale Qualitäten wie Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit für Explizit auch christliche Bildung anbieten möchten Schwächere wie auch ein Berufsethos, das gute die beiden Häuser «Allenmoos» und «Sonnegg». Arbeit leisten will, aber nicht Karriere und Geld Sie stehen Studierenden aller Überzeugungen an die erste Stelle stellt. offen, und die Teilnahme an den religiösen An- Beatrix Ledergerber-Baumer Christliche Studentenhäuser in der Stadt Zürich Maximilianeum Pro Filia Studentenwohnheim in drei Gebäuden Wohngruppe Arche für junge Frauen ab 18 oberhalb Central. Es wird getragen vom Jahren an der Rötelstrasse und Wohnhaus Josef-Verein, welcher zur katholischen Pro Filia für Frauen von 16 bis 25 im Seefeld Pfarrei Liebfrauen gehört. Zürich. Getragen vom Pro Filia Kantonal- www.maximilianeum.ch verein Zürich, Teil des katholischen Dach- verbandes Pro Filia Schweiz. Bienehüüser www.profilia-zuerich.ch Die zwei Häuser mit Wohngemeinschaften für Studierende werden von der Studenti- Sonnegg und Allenmoos schen Wohngenossenschaft betrieben, ge- Das Wohnheim Sonnegg für junge Frauen Vinzenz baut wurden sie von der Allerheiligenstif- an der Scheuchzerstrasse und das Studen- Das Studentenwohnheim in Zürich-Witikon tung der katholischen Pfarrei Allerheiligen. tenhaus Allenmoos für junge Männer in wird getragen vom Verein Vinzenzheim www.woko.ch Zürich-Oerlikon wird von der Kulturgemein- Zürich, der Teil innerhalb der Schweizeri- schaft Arbor getragen. Die christliche schen Vinzenzgemeinschaft ist. Justinus Orientierung der beiden Häuser ist der www.studentenhaus-danho.ch Das Studentenhaus an der Freudenberg- katholischen Personalprälatur Opus Dei www.viko.ch strasse wird getragen vom Justinus-Verein anvertraut. Zürich, Teil des katholischen Justinus- www.sonnegg-zh.ch Werkes Schweiz, welches Studierende aus www.allenmoos.ch Entwicklungsländern unterstützt. www.justinus.ch forum 2 2020 27
BOUTIQUE Podestplätze Eine Ausstellung Vernissage Informationen Impressum Privatsphäre 19.9.19–29.2.20 von Stadt Zürich Mittwoch, 18. September 2019 Stadthaus Zürich Ausstellung Gesamtleitung geschützt, geteilt, Stadthaus Zürich Kultur in 19 Uhr Stadthausquai 17, 8001 Zürich 044 412 31 23 Stadt Zürich Kultur Philipp Kuhn, stv. Direktor/Leiter Stab Kultur verkauft Ausstellung Zusammenarbeit Stadthaus Zürich Stadthausquai 17 ausstellungen@zuerich.ch www.stadt-zuerich.ch/ausstellung Daniela Lienhard, Koordination mit dem 8001 Zürich Öffnungszeiten Kuratorium Dr. Sarah Genner, Medienwissenschaftlerin Collegium Begrüssung Mo bis Fr 8–18 Uhr Dr. Christian Ritter, Kulturwissenschaftler PRIVATSPHÄRE Corine Mauch Sa 8–12 Uhr Helveticum Stadtpräsidentin Sonntags und an Feiertagen Ausstellungsgestaltung und Grafik (24. Dezember bis 2. Januar) Stilgraf; Martin Stillhart, Philipp Graf, Lisa Gasparini Grussworte geschlossen 19.9.19–29.2.20 Prof. Dr. Michael O. Hengartner Rektor der Universität Zürich Eintritt Beratung Günther Arber, Stadtentwicklung Zürich, PRI SPHÄRE Prof. Dr. Sarah M. Springman frei Leiter Gesellschaft und Raum Rektorin der ETH Zürich Prof. Dr. Monika Dommann, Collegium Helveticum und Universität Zürich, Projektverantwortliche PRI SPHÄRE Einführung Simon Maurer, Helmhaus Zürich, Leiter Dr. Sarah Genner, Kuratorin Dr. Christian Ritter, Kurator Medientechnik und Programmierung: PRI SPHÄRE Masus Meier, Optical Noise Musik Bauten: Stadt Zürich Immobilien, Regie-Betrieb Bit-Tuner Aufbau: Sarai Aron, Leitung Lektorat: Marion Elmer PRI SPHÄRE Anschliessend Besichtigung der Ausstellung Online-Umfrage: und Apéro Prof. Dr. Renate Schubert, Ioana Marinica, PRIVATSPHÄRE Collegium Helveticum und ETH Zürich Videoproduktion: Martin Schmid, Collegium Helveticum, Koordination Foto Cover-Bild: Dirk Ingo Franke Das Collegium Helveticum ist ein gemeinsam von der Universität Zürich, der ETH Zürich PRIVATSPHÄRE PRIVATSPHÄRE und der Zürcher Hochschule der Künste getra- genes Institut. In seinem von 2016 bis 2020 dauernden Forschungsschwerpunkt beschäftigt PRIVATSPHÄRE es sich mit «Digitalen Gesellschaften». PRIVATSPHÄRE Buch ➜ Das Bündner Bergdorf Furna Ausstellung ➜ Was ist privat? Der Lohn, Buch ➜ Mentona Moser engagiert sich tat 1931, was zuvor noch keine Gemein- die Passwörter, das Schlafzimmer? Anfang des 20. Jahrhunderts mit uner- de der Schweiz gewagt hatte: Es wählte Manches bleibt unser persönliches Ge- müdlicher Energie für eine gerechtere eine Frau zur Pfarrerin: Greti Caprez- heimnis. Anderes teilen wir freiwillig. Welt, bessere Bildung und gegen Ar- Roffler, 25 Jahre alt, Theologin und Der Umgang mit Privatsphäre stellt uns mut. Als Gründungsmitglied der kom- Mutter. Der Skandal machte bis nach vor grundlegende Fragen: Teilen wir munistischen Partei in Zürich erlebt sie Deutschland Schlagzeilen. Nach ihrem private Daten, damit die Allgemeinheit in Russland beim Aufbau eines Kinder- Tod begibt sich die Enkelin auf Spuren- profitieren kann? Oder nur, wenn es heimes die Korrumpierung ihrer Idea- suche. Sie stösst auf die aussergewöhn- dafür eine Gegenleistung gibt? Darf die le, wird im Zweiten Weltkrieg von den liche Emanzipationsgeschichte einer Privatsphäre verletzt werden, wenn es Nazis verfolgt, später in der DDR bis zu Frau, die für sich in Anspruch nahm, um die Sicherheit geht? Was wir im All- ihrem Tod gepflegt. Eveline Hasler holt was damals undenkbar war: ihrer Beru- tag unter «Privatsphäre» verstehen, ist eine vergessene Schweizerin ans Licht fung nachzugehen, Mutter zu sein, eine individuell, abhängig von Interessen und lässt ein Stück Zürcher Zeitge- glückliche Liebe zu leben. ps und Moralvorstellungen. pd/ps schichte erleben. bl «Die illegale Pfarrerin» «Privatsphäre – geschützt, geteilt, ver- «Tochter des Geldes. Mentona Moser – Christina Caprez. Limmat Verlag 2019. kauft». Bis 29. Februar 2020. Stadthaus, die reichste Revolutionärin Europas» 392 Seiten. Fr. 44.–. Stadthausquai 17, Zürich. Eintritt frei. Eveline Hasler, Nagel & Kimche Zürich, ISBN 978-3-85791-887-2. www.stadt-zuerich.ch/ausstellung 2019, 287 S., ISBN 978-3-312-0111 In Serie «Wilder» Staffel 2 Rosa Wilder bekommt es gleich mit drei Toten auf einmal zu tun. Im Morgen- grauen wird sie an einen abgelegenen Tatort im Jura gerufen. Die Opfer ver- bindet wenig, ausser dass sie am Vor- Foto: SRF / zvg abend beim Jubiläumsfest der ortsan- sässigen Sägerei waren. Und auch ein unverhofft auftauchender Zeuge des Verbrechens bringt kein Licht ins Dun- Wer die erste Staffel von «Wilder» nicht Dienstags, ab 7. Januar 2020, 20.05 Uhr, kel der Ermittlungen. Stattdessen kehrt gesehen hat, der kann Verpasstes in SRF 1 mit ihm ein Teil aus Rosas Vergangen- der Mediathek von SRF nachholen. Es heit zurück, die sie so gerne hinter sich lohnt sich, denn «Wilder» ist eine dicht Und in der SRF Mediathek – lassen würde. Tief dringt Rosa auch geschriebene, stimmungsvoll inszenier- mitsamt der gesamten 1. Staffel: diesmal in die Geheimnisse einer abge- te und überzeugend gespielte Thriller- www.srf.ch / play / tv schiedenen Welt ein und stellt sich da- Serie. Düster, aber ohne aufgesetzte bei auch den eigenen Dämonen. Brutalität. pd/bit forum 2 2020 28
Der Psychologe Ein Teilnehmer aus der Gruppe wird zum Psychologen bestimmt – am besten ein Freiwilliger, denn die Aufgabe ist nicht leicht. Anschliessend wird der Psycho- loge aus dem Raum geschickt. Alle andern setzen sich in einen Kreis. Der Leiter erklärt das Spiel: Alle Teilnehmenden leiden an derselben Krankheit. Sie bilden sich ein, die Per- son zu sein, die zu ihrer Linken sitzt. SPIELEN la Wenn nun der Psychologe Fragen stellt, wird der Angesprochene sie so mit Jub beantworten, als ob er sein Nachbar wäre. Ist dieser Nachbar mit der Be- antwortung der Frage nicht zufrieden, blem liegt. Am besten stellt der Psycho- Alter: 12–17+ Jahre streift er sich durch die Haare. Auf die- loge zunächst nur geschlossene Fragen Gruppengrösse: 8–20 Kinder/ ses Zeichen hin stehen alle auf und und ergänzt sie später mit offenen. Jugendliche wechseln beliebig den Platz. Nun muss Am Schluss wird das Spiel reflek- Zeit: 30–45 Minuten sich jeder in einen neuen Nachbarn tiert: Wie haben sich die Teilnehmen- hineinversetzen. den gefühlt? Decken sich Fremd- und www.jublazueri.ch Der Psychologe wird in den Raum Selbstwahrnehmung? Die Idee des geholt. Ihm wird nur erklärt, dass alle Spiels ist auch, den Charakter des Patienten dieselbe Krankheit haben Nachbarn ein bisschen zu überzeich- und er herausfinden muss, wo das Pro- nen, ohne Gefühle zu verletzen. Filmtipp ➜ «The Two Popes» Auf Sendung Sternstunde Religion. Christliche Zu- wanderung: Ein Integrationsthema? Viele Christen wandern aus entle- genen Erdteilen ein. Welche «Chris- tentümer» bringen sie mit? Sonntag, 12. Januar, 10.00, SRF Perspektiven. Der Kinderkoran Foto: Netflix/Neugass Kino / zvg Kinderkorane sind eine absolute Seltenheit. Nun gibt es eine Neu- erscheinung. Sonntag, 19. Januar, 8.30, SRF 2 Kultur, WH: Do, 15.00 Sternstunde Religion. Jüdisch in Zwei Päpste – zwei Weltsichten: Da ist ungleichen Charaktere annähern. Re- Europa der erzkonservative Papst Benedikt gisseur Fernando Meirelles kompo- Eine Erkundungsreise zu jüdischem XVI., der auf sein Amt verzichten will, niert diese Begegnung zwischen den Leben in Europa. und dort sein Nachfolger im Amt Pet- beiden Männern virtuos. Sonntag, 19. Januar, 10.00, SRF 1 ri, Kardinal Bergoglio, der seinen Geistreiche Dialoge, präzise platzier- Fortsetzung: So, 26. Januar, 10.00, SRF 1 Rücktritt anbietet. Alles steuert auf ter Humor und ein cleveres Fabulieren den Höhepunkt im Frühjahr 2013 hin, machen diese Geschichte zu einem ab- Gorillas im Nebel an dem Papst Benedikt XVI. zurück- soluten Muss für alle, die Kino-Dramen Biografie der amerikanischen Ver- tritt und Papst Franziskus gewählt lieben. Charles Martig medientipp haltensforscherin Dian Fossey, die wird; ein historischer Wendepunkt für ihr Leben der Erforschung der be- die katholische Kirche. Ausgangs- «The Two Popes» drohten Berggorillas widmete. punkt ist ein Besuch des Argentiniers GB/USA/I/ARG 2019. Besetzung: Montag, 20. Januar, 20.15, arte im Castel Gandolfo, wo sich die beiden Anthony Hopkins, Jonathan Pryce. forum 2 2020 29
INSERATE Lourdes Wallfahrt mit Bischof Felix Gmür Für Gesunde und Menschen mit Handicap Vom 25.4. bis 1.5.2020 mit Flugzeug, Zug und Car Fordern Sie noch heute gratis Informationen an: Interdiözesane Lourdeswallfahrt DRS «Hier fühle ich mich wohl und St. Otmarsberg 1, CH-8730 Uznach, www.lourdes.ch Tel. +41 (0)55 290 20 22*, pilgerbuero@lourdes.ch kann konzentriert lernen.» Für mehr Freude im Leben: Schulbesuchstage & Infomationsveranstaltungen Lebensqualität spenden Freitag, 10. Januar (Besuchstag öffentlich gemäss Stundenplan) und Samstag, 11. Januar 2020 mit Infomationsveranstaltungen: Primarstufe Sekundarstufe Schulhaus Kreuzbühl, SA 9.30 Schulhaus Kreuzbühl, SA 10.30 Schulhaus Wiedikon, SA 9.30 Schulhaus Sumatra, SA 11.00 Schulhaus Wiedikon, SA 10.30 Lang- und Kurzgymnasium Stiftung BRUNEGG Schulhaus Sumatra, SA 9.00 Brunegg 3 | Hombrechtikon www.stiftung-brunegg.ch Post-Spendenkonto: 87-2430-9 Von der 4. Primar bis zur Matura www.fksz.ch IBAN CH18 0070 0113 9004 4943 9 Kath. Pfarramt St. Anna Glattbrugg Mitdenken statt Mitlaufen. «Eine Kirche, die nicht dient, dient zu nichts.» Wollen Sie im «Studiengang Theologie STh» in Zürich Gasthörer/-in werden? Als lebhafte Flughafenpfarrei mit multinationaler Bevölkerung liegt « 2000 Jahre Kirchengeschichte » uns der persönliche Kontakt zu Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedenster Herkunft sehr am Herzen. Auf das Schuljahr Dozent: Dr. Niklaus Kuster 2020/2021 suchen wir zur Ergänzung unseres Seelsorgeteams eine/n Montag, 19.00 – 20.45 Uhr, 2. März 2020 – 8. Juni 2020 teamorientierte/n und verantwortungsbewusste/n « Grundlagen Theologische Ethik » Dozent: Prof. em. Dr. Alberto Bondolfi Katechet/in oder Religionspädagoge/in (40 %) Donnerstag, 19.00 – 20.45 Uhr, 5. März 2020 – 11. Juni 2020 Ihr Aufgabengebiet: Sie übernehmen den Religionsunterricht der Auskunft und Anmeldung: Unter- und Mittelstufe (3. und 4. Klasse) und bereiten gemeinsam mit www.tbi-zh.ch einer Kollegin den Empfang der Sakramente Erstkommunion und Telefon 044 525 05 40 Versöhnung vor. Sie gestalten die Liturgie und wirken aktiv in Projek- ten mit Kindern und Eltern mit. Ihr Profil: Neben einer Ausbildung als Katechet/in oder einem Diplom einer FH für Religionspädagogik verfügen Sie bereits über ent- sprechende Berufserfahrung. Zudem zeichnen Sie sich durch hohe Belastbarkeit, gute Selbstorganisation und lösungsorientierte Kom- munikation aus. Sie haben Freude an einer ganzheitlichen Katechese und eine einladende Dialogfähigkeit mit Kindern und Eltern. Sind Sie interessiert? Dann freuen wir uns, Sie kennen zu lernen Wallfahrten ‘20: und mit Ihnen Details unserer Zusammenarbeit zu besprechen. Die Anstellungsbedingungen richten sich nach der Anstellungsord- Lourdes und Ars* Fr. 24.04.20 – Do. 30.04.20 ab Fr. 1120.- nung der römisch-katholischen Körperschaft im Kanton Zürich. Banneux* Mo. 31.08.20 – Sa. 05.09.20 ab Fr. 1180.- Weitere Auskünfte erteilt Ihnen gerne unser Gemeindeleiter, *Geistliche Begleitung durch Pfarrer Bernhard Schneider Herr Thomas Lichtleitner, Telefon 043/211 52 24 oder per Email an: thomas.lichtleitner@sankt-anna.ch. Ferienreise ‘20: Bitte senden Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen an das Traubenfest Meran Fr. 16.10.20 – Mo. 19.10.20 ab Fr. 660.- Kath. Pfarramt St. Anna, Frau Katja Schütz, Personalverantwortliche, Wallisellerstrasse 20, 8152 Glattbrugg oder per Email an: katja.schuetz@sankt-anna.ch. Weitere Angebote, Informationen oder Anmeldung unter www.schulerreisen.ch / 044 784 06 02
11. JANUAR BIS 24. JANUAR Konzert nie. Was bedeutet das für die Zukunft Gottesdienste der Ökumene, für den interreligiösen Open-Hearts-Gottesdienst Dialog, das Verhältnis von Kirche und Fr, 17.1., 19.30, Bruder Klaus, Zürich. Politik? Di, 14.1., 18.30–20.30, Pfingstweidstrasse 16, Feierliches lateinisches Choralamt Zürich. Fr. 35.–. Anmelden: 044 341 18 20. Sa, 18.1., 18.00, Kirche St. Peter und www.ziid.ch Paul, ZH, Generalvikar Andreas Fuchs. «S Grosi machts besser» LiederLiturgie Herausforderungen in der Erziehung. Mi 22.1., 19.30, Franziskus Uetikon. Fortsetzung: Wenn Kinder nur noch ga- Eucharistie in der Predigerkirche men. Mit Silvia Brunner-Knobel, Erzie- Sa, 25.1., 16.00 aki classics hungs- und Kommunikationstrainerin. Hochschulgottesdienst Studierende der ZHdK, Klarinettist Mi, 5.2., 14.00–16.30, Fortsetzung: Mi, 4.3., 15.30–18.00, Beckenhofstr. 16, Zürich. Je So, 20.00, Liebfrauenkirche, Zürich Yannick Trares und Pianistin Annina Teilnahmegebühr. Anmelden: 044 368 55 66. Röllin, bringen Werke von Brahms und www.frauenbund-zh.ch Poulenc zur Aufführung. Seelsorge-Gespräche So, 19.1., 11.00, aki, Hirschengraben 86, Bahnhofkirche Zürich. Eintritt frei, Kollekte Kurs Mo – Fr, 7.00 –19.00, Sa/So, 10.00 –16.00 www.aki-zh.ch Sterbebegleitung Predigerkirche Diese Ausbildung zur Begleitung von Mo – Fr, 14.00 –18.00 Spiritualität schwerkranken und sterbenden Men- Raum+Stille Glattzentrum schen führt Angehörige, Freiwillige und Kontemplation Mo – Sa 12.15–16.00, Mi – Fr 12.15–18.00 am Thema Interessierte zum besseren Stille Meditation (Dietikon), Einfüh- Verständnis für Menschen in der letz- rung in die Kontemplation (Zürich), ten Lebensphase. Gebete und Meditation meditatives Singen (Zürich). Je Mo, 24.2.–30.3., 9.00–12.00/13.00–16.00, Mo, 13.1., 10.00–11.30, Katholisches Beckenhofstr. 16, Zürich. Fr. 960.–, Bahnhofkirche Pfarreizentrum Dietikon. Anmelden bis 10.2.: 044 366 68 74 Mo – Fr, 7.00, 7.30, 8.00, 8.30: Wegworte Mi, 22.1., 19.00–21.00, Werdstr. 53, Zürich. www.caritas-zuerich.ch/diakoniekurse Mo–Fr, 18.45, Sa/So, 15.45: Abendgebet Di, 28.1., 18.30, Krypta Kirche St. Anton, Neptunstr. 70, Zürich Mittagsgebet in der Predigerkirche www.zentrum-spiritualitaet.ch Mo – Fr, 12.15 – 12.35 Mittagsgebet im Flughafen Dem Wort Gottes auf der Spur Mi, 12.00, Check-in 1, Andachtsraum Lectio divina: meditierend und betend die Bibel lesen und zu einem Leben fin- Mittwochs-Gebet in St. Peter und Paul den, das Gott auch im Alltag zu erken- Mi, 18.00, im Chor der Kirche nen sucht. Haltestille Bahnhofstrasse Mi, 15.1., 19.00–20.30, Werdstr. 53, Zürich. Do, 12.15 –12.35, Augustinerkirche Kollekte. www.zentrum-spiritualitaet.ch Taizé-Lieder im Grossmünster Fr, 19.15, Krypta, Eingang Limmatseite Vorträge Vernetzt Wie weiter in Syrien? Wie geht es trotz türkischer Besatzung Concerto amoroso Jugendseelsorge Aussergewöhnliche Barock-Musik www.jugendseelsorge.ch in Rojava, dem autonom verwalteten Gebiet in Nord- und Ostsyrien? Tisch- (Telemann, Geminiani/Avison, Bach, Kabel/Lehrlingsseelsorge gespräch mit Arzu Güngör von «medico Händel, Marcello) mit besonderen In- 044 251 49 60, www.lehrlinge.ch international schweiz». strumenten. Mit Einführung in die Besonderheiten der Kirchenraumes Spitalseelsorge Sa, 18.1., 15.00–17.00, Gartenhofstr. 7, Zürich. durch die Kantonale Denkmalpflege. www.zh.kath.ch/spitalseelsorge www.resos.ch So, 9.2., 18.00, Klosterkirche Fahr. Fr. 45.–. Behindertenseelsorge Zukunft des Christentums Vorverkauf: 061 813 34 13. www.behindertenseelsorge.ch In Folge der Migration ist das Christen- www.capriccio-barock.ch Anderssprachige Gottesdienste tum in der Schweiz vielfältig wie noch www.kloster-fahr.ch www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge forum forum22 2017 31 2 2020
IN EIGENER SACHE PFARRBLAT T DER KATHOLISCHEN KIRCHE IM KANTON ZÜRICH BER BIS 13. DEZEM 30. NOVEM BER 25 2019 Gültig für die Sonntage vom 12. und 19. Januar ER VE MB 29 . NO ER BI S 19 VE MB 24 20 Herausgeberin 16 . NO Stiftung forum – Pfarrblatt der katholischen Kirche im Kanton Zürich Redaktionsadresse Hirschengraben 72, 8001 Zürich 044 266 12 72, redaktion@forum-pfarrblatt.ch, www.forum-pfarrblatt.ch Sekretariat: Mo/Di/Do 8.30 –11.30 Uhr, Di/Do 13.30–16.30 Uhr Stiftungsratspräsident: Pfr. Andreas Rellstab Geschäftsführung: Anita Koch Redaktionssekretariat: Rita Grob Chefredaktion: Thomas Binotto (bit) e Redaktion: Pia Stadler (ps), Beatrix Ledergerber (bl), Auch eine Bühn Veronika Jehle (vej) st und sein Ort Fotografie: Christoph Wider, Grafik: Simone Juon Der Gottesdien node Schwerpunkt Was halten Sie vom forum? n-Sy entdeckt bei Serge Honegger Der Dramaturg onie Licht als hung Raum und einer Kirchenbege l der Liturgie. az unterschätzte Gestaltungsmitte Abo-Service und Adressmutationen Am r die fü Kirche Wege r Stadt Zürich: 043 322 18 18, info@i-kg.ch Hinte rgrund Neue t Beke g, ein hrun Respek er neue t vor de is erneuert g. Zürich-Land: Direkt beim Pfarramt Ihres Die Vi si r Syno ris auf Ch pfen un ein on de tus und der Schö d pfun Blick Geschö Wohnortes (Adresse auf Pfarreiseiten ersichtlich) Gott es Stadt Winterthur: 052 224 03 80, mitgliederverwaltung@kath-winterthur.ch Die Stiftung «forum – Pfarrblatt der Leserinnen und Leser den Fragebogen Bezahlte Abos: 044 266 12 72, redaktion@forum-pfarrblatt.ch katholischen Kirche im Kanton Zürich» bis zum 31. Januar 2020 auch online Abopreise: Jahresabo Inland Fr. 38.–, Ausland Fr. 77.– führt eine Leserinnen- und Leserbefra- ausfüllen. Gehen Sie dazu einfach auf Anzeigenverkauf creative media gmbh, Schützenstrasse 19, gung durch. Wir wollen mehr darüber er- unsere Website oder verwenden Sie 8902 Urdorf, 043 322 60 30, Fax 043 322 60 31 fahren, wie Sie sich über Themen rund untenstehenden QR-Code. forum@c-media.ch, www.c-media.ch um die katholische Kirche informieren Die Teilnahme an der Umfrage Druck und welche Inhalte des forums Sie als dauert etwa 10 Minuten. Die Anony- AVD Goldach AG, 9403 Goldach, www.avd.ch Pfarreiseiten: Text&Gestaltung jeweiliges Pfarramt Leserin und Leser besonders interes- mität Ihrer Antworten ist garantiert. Es sieren. wird weder für die Auftraggeberin noch 65. Jahrgang, erscheint 14-täglich, ISSN 1420-2212 Was wünschen Sie sich vom forum für das gfs.bern möglich sein, aus den in der Zukunft? Wie sollen sich die Antworten Rückschlüsse auf Personen gedruckte Ausgabe und die Website zu ziehen. ergänzen? Ihre Meinung ist wichtig, weil sie uns hilft, das forum nachhaltig Anita Koch Geschäftsführerin forum – Pfarrblatt der weiter zu entwickeln und für die Zu- katholischen Kirche im Kanton Zürich kunft fit zu machen. Mit der Durchführung der reprä- Den Link zur Umfrage sentativen Leserbefragung wurde das finden Sie unter Forschungsinstitut gfs.bern beauftragt. www.forum-pfarrblatt.ch. Neben Abonnentinnen und Abonnen- Direkt zur Umfrage ge- ten, die aus einer Zufallsstichprobe aus- langen Sie auch durch gewählt wurden, können all unsere den QR-Code. Ausbau der Website Trotz beschränkten Ressourcen legen Weiter sind sämtliche – beinahe 100 – wir Wert auf eine attraktiv gestaltete Pfarreiseiten der aktuellen Ausgabe Website. Deshalb reichern wir unsere über eine Datenbank abrufbar. Und in Beiträge im Web gegenüber der Print- unserem Archiv warten über 1 500 Bei- ausgabe immer wieder mit Mehrwert träge darauf, immer wieder neu ent- an: Zusätzliches Bildmaterial, erwei- deckt zu werden. terte Textfassungen, vertiefende Links, 2020 werden wir zudem erste Schritte audiovisuelle Tipps. unternehmen, um unsere Website mit Zudem können Sie jede Ausgabe exklusiven Tonbeiträgen zum Klingen des Hefts als PDF downloaden und zu bringen. Schauen und hören Sie unseren Newsletter abonnieren, mit rein … dem Sie alle zwei Woche auf die neue Ausgabe aufmerksam gemacht werden. www.forum-pfarrblatt.ch forum 2 2020 32
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