Domaktuell - Diözese St. Pölten

 
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Domaktuell - Diözese St. Pölten
Pfarramtliche Mitteilung Nr. 216
                                                                                 03/2021

domaktuell                               impulse & Nachrichten Aus der Dompfarre St. Pölten

  Dankbarkeit als Schlüssel zur Freude

                      Thema                  Vorstellung unserer       Eindrücke von der
                      Dankbarkeit ist der    Pastoralassistentin bei   KiBiWo; Schöfungs-
                      Schlüssel zur Freude   der Segensmesse           verantwortung
Domaktuell - Diözese St. Pölten
Liebe Leserin, lieber Leser                                                       Unsere neue Pastoralassistentin Gerti Proßegger
                               von „dom aktuell“!
    inhalt                     Liebe Pfarrangehörige und
                                                                                                                 1. Welche Ereignisse in deinem Leben haben dich am
                                                                                                                 meisten geprägt?                                                 Lebenslauf
    Thema                                                                                                        Abgesehen von den Geburten der Kinder war es ver­
                               Gäste der Dompfarre!                                                              mutlich die Summe aller Erlebnisse, Begebenheiten und
                                                                                                                 Begegnungen (egal, ob positiv oder negativ), die mich
                                                                                                                                                                                  Privates:
                                                                                                                                                                                  Geboren wurde ich 1985 in
    2   WEr denkt, dankt!
                                                                                                                 bisher geprägt habt. Ich denke aber, diese Prägung ist           Mittersill und wuchs am elter­
    3   Neue Pastoral-
                                                                                                                 lange noch nicht abgeschlossen.                                  lichen Bauernhof in Bramberg
        assistentin Gerti
                                                                                                                                                                                  am Wildkogel (Salzburger
    	Prossegger
                                                                                                                 2. Was würdest du anders machen, wenn dein Leben                 Oberpinzgau) mit drei jünge­
    6–7	Dankbarkeit ist der                                                                                      noch einmal beginnen könnte?                                     ren Geschwistern auf.
        schlüssel zur Freude                                                                                     Wenig! Rückblickend würde ich auf manche Lebens­                 Im Herbst 2017 übersiedelte
    	David Steindl Rast        Wer denkt, dankt                                                                  situationen vielleicht gelassener reagieren wollen.              ich nach Pressbaum, wo ich
    8 	BuchVorstellung         Ein unachtsamer Schritt während einer Bergwanderung auf die Kesselspitze ist                                                                       nun gemeinsam mit meinem
        orientierung finden
                               für mich heuer noch einmal glimpflich ausgegangen. Einige Meter hinab über        3. Welches Buch ist für dich in den letzten Jahren wich­         Lebensgefährten und unseren
                               ein Geröllfeld, Abschürfungen und Kratzer, ein geknickter Wanderstock sind        tig geworden?                                                    beiden Buben (6 und 4 Jahre) lebe.
    10	Dreischritt Der
                               zu verschmerzen. Nicht auszudenken, was hätte passieren können, in fast 2.700     Die Vorlesegeschichten von Erwin Moser.                          Ausbildung:
        Dankbarkeit            Metern Höhe. Wieder im Tal angekommen, hatte ich in der nächstgelegenen
                                                                                                                                                                                  Nach der Matura am natur­wissenschaftlichen Gymnasium
                               Kirche allen Grund, Gott zu danken.
    14	Schöpfung               Jedoch sollen es nicht nur jene Momente sein, wo wir knapp einer kleineren        4. Wer sind oder waren deine Vorbilder im Leben und              begann ich das Studium der Fachtheologie in Salzburg, das
                               oder größeren Katastrophe entgangen sind, die uns ein „Gott sei Dank“ ent-        für deinen Glauben?                                              ich im Frühjahr 2009 abschloss.
                               locken. Wenn wir ein wenig nachdenken, dann wird uns vieles einfallen, wofür      Vorbilder habe ich nicht wirklich, aber es gibt Menschen,        Berufliches:
                               wir danken können. Das beginnt beim Leben, das uns geschenkt ist, und reicht      bei denen man sofort das Gefühl dieses uneingeschränk­           Von Herbst 2008 an war ich als Pastoralassistentin im
                               bis zum Frieden in unserem Land. Dieser Dank beinhaltet einerseits all das, was   ten Gottvertrauens hat und spürt, wie fest sie im Glau­          Pfarrverband Mittersill-Stuhlfelden-Hollersbach tätig. Ein
    Rückblick und
                               uns aus eigenen Kräften gelingt, und andererseits all das, was uns ohne unser     ben verwurzelt sind, ohne dadurch den Realitätsbezug             Jahr später wechselte ich in den Dienst der Katholischen
    Gruppenangebote                                                                                              verloren zu haben. Besonders in Erinnerung geblieben             Jugend Salzburg als Jugendleiterin für die Region Pinz­
                               Zutun geschenkt wird. Der Dank gebührt Menschen, die es gut mit uns mei­
                               nen, und dieser Dank gebührt jenem, in dessen Händen unser Geschick liegt         sind mir die Begegnungen mit der Witwe von Franz Jä­             gau (Dekanate Stuhlfelden, Taxenbach, Saalfelden) und
    4  Familienmessen,         und der ein Leben in Fülle für uns will.                                          gerstätter sowie mit Äbtissin Johanna von Frauenwörth.           durfte dort insgesamt 7 Jahre wirken. Nach dem Ende der
    	Kinder- Und Jugend-       Kultur der Dankbarkeit                                                                                                                             Mutterschaftskarenz im Herbst 2019 begann ich in der
       chor                    Leider hat in unserer Gesellschaft eine Kultur der Dankbarkeit keine guten        5. Was ist das Wichtigste, was Menschen über Gott wis­           Diözese St. Pölten als Pastoralassistentin im Pfarrverband
    5	Segensmesse              Karten. Von Erfolgreichen hört man oft den Satz: „Ich bin stolz auf …“ Warum      sen sollten?                                                     Sieghartskirchen-Ried-Freundorf-Judenau zu arbeiten. Seit
                               eigentlich nicht „dankbar für …“? Und genug scheint nie genug zu sein. Doch       Gott ist nur eines: bedingungslose Liebe, die nicht an           Herbst 2021 darf ich nun in der Dompfarre tätig sein.
    8	Sankt                    die Gier nach immer mehr lässt Menschen unzufrieden, unglücklich zurück.          Lebensumstände und -entwürfe geknüpft ist. Das muss              Hobbys: Vieles, was mit kreativem Schaffen zu tun hat,
                               „Der Stolze nimmt nur, was ihm zusteht“, sagt der evangelische Theologe und       man aber nicht wissen, wichtig ist, dass man es spüren           derzeit vor allem das Nähen von Kinderkleidung. Das gro­
                               Märtyrer Dietrich Bonhoeffer, „man überschätzt wohl leicht das eigene Wir­        darf.                                                            ße Hobby Blasmusik ruht kinderbedingt derzeit, wird aber
    3	Kinderbibelwoche
                               ken und Tun in seiner Wichtigkeit gegenüber dem, was man nur durch andere                                                                          sicher früher oder später wieder aktiviert werden.
                               geworden ist.“                                                                    6. Was schätzt du besonders am Christentum/an der ka­
    11	Open–Air–Messe          Ein befreundeter Priester, er war lange Jahre in der Missionsarbeit in Ghana      tholischen Kirche?
    	MitarbeiterWallfahrt      tätig, sagte mir nach seiner Rückkehr, dass er sich hier, in seiner Heimat, nur   Mehrere Dinge: das Grundprinzip des Zusammen­
    	Kinderspielstadt          schwer zurechtfindet. Die Menschen in Ghana sind materiell arm, aber unge­        lebens, die Strukturierung des Jahresfestkreises, vor allem   10. Christsein heißt für mich
    12–13	PGR–Wahl             mein gastfreundlich, glücklich, dankbar, zufrieden. Bei jeder Zusammenkunft       aber die Gemeinschaft.                                        Leben im Bewusstsein, dass Gott mich liebt, sich mit
                               ist herzliche Freude zu spüren, selbst in der primitivsten Lehmhütte. Menschen                                                                  mir freut und auch in schwierigen Momenten da ist. Ak­
                               in Österreich haben so vieles und sind doch oft so undankbar, unzufrieden und
    15	Senioren                                                                                                  7. Welche Aufgabenbereiche wirst du hier in der Dom­          tives Christsein heißt für mich, genau diese Dinge wei­
                               freudlos.
                               Dankbarkeit als Quelle der Lebensfreude                                           pfarre übernehmen?                                            terzuvermitteln.
    18	Schöpfungs-             In älteren Kirchenliedern wird noch viel gedankt, und der Apostel Paulus          Geplant sind Tätigkeiten in der Kinder- und Jugend­
        verantwortung          schreibt in Eph 5,20: „Sagt Gott, dem Vater, jederzeit Dank für alles im Namen    pastoral sowie in der Sakramentenvorbereitung. Darüber        11. Deine Vision von Kirche
                               unseres Herrn Jesus Christus.“ Der Mönch Bruder David Steindl-Rast sagt:          hinaus schauen wir, was sich ergibt.                          Da gibt es viele! Ich wünsche mir vor allem eine mutige
                               „Heute glauben viele, dass Glück die Quelle für Lebensfreude, Lebendigkeit                                                                      Kirche, die sich dafür einsetzt, dass Menschen so gesehen
                               und Vitalität ist. Nicht das Glück ist die Quelle der Lebensfreude, sondern die   8. Was wünschst du dir für deinen Arbeitsbeginn hier?         und angenommen werden, wie sie sind. Und ich wün­
    Vorschau                   Haltung der tiefen Dankbarkeit.“                                                  Zeit, um hineinwachsen zu dürfen in die Aufgabe und           sche mir eine zukunfts- und handlungsfähige Kirche, die
                               Die Erntedankfeste der einzelnen Pfarren in diesen Wochen rufen uns in Erin­      um die Balance zwischen Pfarre und Familie zu finden.         so manche Struktur und manches vermeintliche Dogma
                               nerung, dass wir über den Gaben dem Geber danken und ihn für seinen Segen         Und natürlich Gottes Segen bei allem Tun.                     nochmal überdenkt.
    16–s17	Termine
                               ehren. Denken Sie in einem ruhigen Moment kurz nach – jetzt oder vor dem
                               Schlafengehen –, und Sie werden vieles entdecken, wofür Sie danken können.        9. Geistlich auftanken – was ist dein Rezept dafür?           12. Was wäre für dich eine große pastorale Innovation?
    19	Unsere Unterstützer     Möge Ihre Dankbarkeit Ihnen zur Quelle der Lebensfreude werden!                   Dahingehend koche ich selten bewusst – oft merke ich          Natürlich die großen Reformthemen wie Frauenordina­
                                                                                                                 erst hinterher, wie sehr mich eine Begegnung oder Situa­      tion oder Viri probati, im Kleinen wäre es manchmal
    20	Impressum                                                                                                 tion wieder aufgetankt hat. Sollte der Sprit komplett leer    schon innovativ, wenn sich die kirchliche Praxis an die
        Gottesdienste                                         Das wünscht Ihr Pfarrer Josef Kowar                werden, finde ich mich vor allem in gesungenen Gebe­          Lebensrealität der Menschen annähern würde.
                                                                                                                 ten – egal, ob Taizé oder im monastischen Stundengebet.
    Titelbild:© Peakpx
2   Inhalt                                                                                                                                                                                                                Gerti ProSSegger   3
Domaktuell - Diözese St. Pölten
Familienmessen und Kinderwortgottesdienste                                                                                             1        2
                                                                                                                                                      2
      Einmal im Monat finden Familienmessen statt. Das Thema des Sonntags wird zum einen kindgerecht aufberei­                                                       Segensmesse
      tet, andererseits werden aber genauso Jugendliche und Erwachsene in die Liturgie „hineingenommen“.
      Seit dem Jahr 2002 werden KIWOGOs (KInderWOrtGOttesdienst) in der Dompfarre angeboten. Ziel ist,                                                               Am Sonntag, dem
      die Kinder zu einem liturgischen Verständnis zu führen, mit jüngeren Kindern den Wortgottesdienst kindgemäß                                                    5. 9. 2021, fand
      zu gestalten und die Kinder erleben zu lassen, dass sie in der Kirche willkommen sind.                                                                         unter dem Motto: „Sei
                                                                                                                                                                     willkommen und
                                                                                                                                                                     gesegnet!“ der
                                                                                                                                                                     traditionelle
      •   24. Oktober Kinderwortgottesfeier 9.15 Uhr                                                                                                                 Segensgottesdienst
      •   13. November Martinsmesse 18.30 Uhr                                                                                                                        statt.
      •   21. November Kinderwortgottesfeier um 9.15 Uhr                                                                     3   4
      •   Im ADVENT an allen Sonntagen um 9.15 Uhr Familienmesse:                                                                                     4
                                                                                                                                                                  1 v.l.n.r.: Dompfarrer
          28. November, 5. Dezember, 12. Dezember, 19. Dezember                                                                                                     Josef Kowar, Weihbi­
                                                                                                                                                                    schof Anton Leicht­
      •   Kindermette am 24. Dezember um 16.00Uhr                                                                                                                   fried Leichtfried und
      •   Dreikönigsmesse am 6. Jänner um 9.15 Uhr                                                                                                                  der ehemalige Caritas­
                                                                                                                                                                    direktor Friedrich
                                                                                                                                                                    Schuhböck

      Kinder- und Jugendchor                                                                                                                                      2 Auszug unter dem
                                                                                                                                                                    Regenbogentuch
      Singen ist deine Leidenschaft? Werde Mitglied in unserem Kinder- und Jugendchor!

      Unser Kinder- und Jugendchor wird in Zusammenarbeit mit der Musikschule der Landeshauptstadt St.Pölten ange­                                        5   6   3 Sr. Ulrike Schaussber­
      boten. Der Kinderchor richtet sich an Kinder von vier bis 11 Jahren. Der Jugendchor bietet eine Weiterbildung für                                             ger bereitet seit vielen
      junge Talente ab 12 Jahren. Die Freude und Begeisterung am gemeinsamen Singen steht bei allen unsere Angeboten                                                Jahren diesen beliebten
      im Vordergrund. Ziel und Idee des Chores ist es, die Kindersingstimme zu fördern sowie den jungen Talenten eine                                               Gottesdienst vor.

                                                                                                                                                                  4 Die Ministranten beim
      Entfaltung und Weiterentwicklung ihres sängerischen Potenzials zu ermöglichen.
                                                                                                                                                                    Auszug,
      Kinderchor 1                            Kinderchor 2                             Jugendchor                                                                 5, 6 Segnung der Gläubi­
      4 bis 6 Jahre                           7 bis 11 Jahre                           Ab 12 Jahren                                                                  gen
      Dienstag, 16.00–16.40 Uhr               Dienstag, 15.00–15.50 Uhr                Donnerstag, 18.00–19.00
      Elementare Rhythmus-,                   Spielerische Stimmbildung,               Mehrstimmiges Singen, Stimm­                                               7 Begrüßung der neuen
      Sprach- und Bewegungsspiele             erstes mehrstimmiges Singen.             bildung. Es wird gemeinsam mit                                               Pastoralassistentin
      Die Kinder sammeln erste Erfah­         Die Kinder lernen dabei Lieder           den jungen Sängerinnen und                7   8
                                                                                                                                                                    Gerti Proßegger durch
      rungen bei kleinen Auftritten.          aus aller Welt, Kanons, Volkslie­        Sängern coole Chorliteratur aus                                              Weihbischof A. Leicht­
                                              der, Spaßlieder und vieles mehr.         Klassik, Pop und Jazz erarbeitet.                                            fried

      Wenn Sie mehr über die Arbeit unserer Chöre wissen wollen oder Ihr Kind anmelden wollen, melden Sie sich                                                    8 v.l.n.r: Sophie Rudolf,
      direkt bei Dorothea Lusser unter dorothea.lusser@drei.at.                                                                                                     Jonathan Speiser, Karl
      Wir helfen Ihnen auch gerne in der Musikschule weiter: T: 02742/333-2681 | E: musikschule@st-poelten.gv.at                                                    Priplata

                                                                                                                                                                  9 Kinder- und
                                                                                                                                                                    Jugendchor
      Segensmesse                   am 5.9.2021                                                                                                                   10 Unsere neue Pastoral­
      ... und der Segen kommt von oben!                                                                                                  9       10                  assistentin Gerti
                                                                                                                                                                     Proßegger mit Familie
      Es ist eine gute kirchliche Tradition, in Veränderungs­     Für die Kinder die Bitte um ein gutes und gelingendes
      zeiten um Segen zu bitten und auch einander zu segnen.      Anfangen im neuen Schuljahr.
      Der Übergang von der Urlaubszeit zum Alltag in Schule       All das bedarf des Segens, und in Abwandlung der Bi­
      und Beruf ist eine solche Änderung.                         belstelle im Buch Numeri 6,24-26 lässt sich formulieren:
      Indem wir Lichter zum Altar brachten, wurden die
      Segensbitten unterstrichen::                                Gott segnet uns und behütet uns. Gott schaut wohlwol­
      Für die Großeltern die Bitte um ein gutes Verhältnis zwi­   lend auf uns und liebt uns. Gott kümmert sich um uns
      schen den Generationen und Verständnis füreinander.         und schenkt uns Frieden …
      Für die Paten die Bitte um bewusstes Annehmen der           … wenn wir darum bitten und daran glauben.
      Verantwortung für die Jungen.

4   Familienmesse | Schülerchor                                                                                                                                               Segensmesse     5
Domaktuell - Diözese St. Pölten
Dankbarkeit
                                                                                                                          Nicht fürchten
                                                                                                                          Seit Beginn der Coronapandemie im März 2020 hält           David Steindl-Rast
                                                                                                                          sich Bruder David Steindl-Rast in Argentinien auf.

     ist der Schlüssel                                                                                                    Dort lebt er bei Freunden „auf einer abgelegenen
                                                                                                                          Hazienda“, wo ihm „Zeit und Gelegenheit geschenkt
                                                                                                                          wurde, viel nachzudenken, zu lesen und zu schreiben.
                                                                                                                                                                                     Geboren wurde David Steindl-Rast am 12. Juli
                                                                                                                                                                                     1926 in Wien. Er stammt aus einer adeligen
                                                                                                                                                                                     Familie. Der Name „Rast“ bezieht sich auf ein

     zur Freude                                                                                                           „Auch das neue Buch ,Orientierung finden‘ konnte
                                                                                                                          ich fertigstellen“, sagte er in einem aktuellen Inter­
                                                                                                                          view im Zuge der Veröffentlichung seines neuen Wer­
                                                                                                                                                                                     Stammschloss nahe des Wallfahrtsortes Maria
                                                                                                                                                                                     Rast (Ruše, heutiges Slowenien). Er und seine
                                                                                                                                                                                     zwei Brüder wurden im Geburtshaus in Hietzing
     Einer der großen spirituellen Lehrer und interreligiösen Brü-                                                        kes. Vom Coronavirus sei er „Gott sei Dank bisher          getauft. Seinen Vater beschreibt er in einer Doku­
     ckenbauer zur Verständigung zwischen den Religionen feierte                                                          verschont geblieben. Ich wurde geimpft und bin hier        mentation* als „streng mit einem weichen Her­
     am 12. Juli seinen 95. Geburtstag – Benediktinermönch David                                                          auf dem Land verhältnismäßig geschützt. Das große          zen“, die Mutter als „starke Frau“, die von den
     Steindl-Rast. Er hält sich seit Beginn der Coronapandemie im                                                         Leid der ganzen Welt geht freilich uns allen sehr zu       Kindern „Löwenmutter“ genannt wurde. Nach
     März 2020 in Argentinien auf. Dort hat er auch sein neuestes                                                         Herzen.“ Was die Coronapandmie betrifft, so kom­           dem Krieg und dem Abschluss seiner Studien
     Werk „Orientierung finden“ fertiggestellt.                                                                           men hier wieder die Themen Angst, Furcht und Ver­          Kunst, Psychologie und Anthropologie in Wien
                                                                                                                          trauen ins Spiel. Der Benediktiner rät allen, sich nicht   ging David Steindl-Rast 1952 in die USA, wo­
                                                                                                                          vor dem Virus zu fürchten. „Jede Gefahr fordert uns        hin seine Familie Jahre zuvor auswanderte. In El­
                                                                                                                          heraus, furchtlos durch die Enge unsrer Angst hin­         mira, im US-Bundesstaat New York, trat er 1953
                                                                                                                          durchzugehen, wie wir ja schon bei unsrer Geburt die       ins Benediktinerkloster „Mount Saviour“ ein,
                                                                                                                          Enge des Geburtskanals überstehen müssen. Durch            das zu seinem Heimatkloster wurde. Damals war
                                                                                                                          Mut werden wir zwar die Angst nicht los, aber die          es eine alte Scheune. Dort fand David Steindl-
      Ein freundliches Lächeln. Eine herzliche Begrüßung.       Gesamtbild – wie alles mit allem zusammenhängt,           Furcht bleibt uns erspart. Wir vertrauen auf etwas,        Rast seine innere Berufung, die er lange vorher
      Ein Gespräch mit Tiefgang. Die Begegnung mit Bru­         „worum es letztlich geht“ – hat David Steindl-Rast        das sich durch Lebenserfahrung immer wieder be­            schon spürte: Er konnte nach der ursprüngli­
      der David Steindl-Rast 2019 war äußerst beeindru­         stets brennend interessiert. Er verweist dabei auch auf   wahrheitet: Angst ist ein Tunnel, an dessen Ausgang        chen, weithin Brücken bildenden benediktini­
      ckend. Im Interview spürte man große Achtsamkeit –        die Liebe, die „in all ihren authentischen Formen das     uns eine neue Geburt bevorsteht.“                          schen Spiritualität in einer Gemeinschaft leben,
      eines jener Schlüsselworte, auf die er in seinem neuen    gelebte Ja zur Zugehörigkeit ist.“ Das bedeutet, „durch                                       SUSANNE HUBER          die sich auf Augenhöhe begegnet. In der Folge
      Buch näher eingeht: „Echte Achtsamkeit zeigt sich uns     alles, was wir im Leben tun, Liebe auszudrücken.“                                                                    erkundete er im Rahmen des interreligiösen
      in Menschen, die für ihr jeweiliges Gegenüber wach                                                                  Quelle: Linzer Kirchenzeitung, Ausgabe 27, 8. Juli         Dialogs auch nicht-christliche spirituelle Wege,
      und zum Dialog bereit sind.“                              Dankbarkeit                                               2021)                                                      blieb jedoch immer verwurzelt in der eigenen
                                                                Ein weiteres großes Lebensthema des Benediktiner­                                                                    Religion. Seit 1966 gilt er als interreligiöser Brü­
      Orientierung finden                                       mönchs ist die Dankbarkeit. Sie sei der Schlüssel zur                                                                ckenbauer. Im Jahr 1968 gründete der Benedik­
      Einsichten, Erkenntnisse und Lebenshaltungen, die der     Freude. Dabei gehe es „um eine Haltung dem Leben ge­                                                                 tiner gemeinsam mit Rabbinern, Buddhisten,
      Benediktinermönch über die Jahre gewonnen hat und         genüber.“ Und die setze Lebensvertrauen voraus, gera­                                                                Hindus und Sufis in den USA das „Center for
      die sein Leben stark geprägt haben, fließen in sein ak­   de in schwierigen Situationen. Dankbarkeit überwinde                                                                 Spiritual Studies“. 1989 initiierte er zusammen
      tuelles Werk ein. All jene, die innere Ausrichtung und    Furcht durch Vertrauen, so David Steindl-Rast. „Wenn      Foto: Verena Kessler, Gemeinfrei, https://commons.wiki-    mit dem Zen-Mönch Vanja Palmers im öster­
      spirituelle Orientierung suchen, möchte er mit seinen     ich darauf vertraue, gut durchs Leben geführt zu wer­     media.org/w/index.php?curid=14607386                       reichischen Dienten am Hochkönig das „Haus
      Texten inspirieren. David Steindl-Rast geht dabei Be­     den, komme ich durch die Angst durch. Aber wenn ich                                                                  der Stille“ Puregg (www.puregg.org), das bis
      griffen auf den Grund wie „Das Ich – mein Dasein als      mich dagegen sträube, dann fürchte ich mich. Und die                                                                 heute Begegnungsstätte und Zentrum spirituel­
      Geschenk“, „Das Selbst – mein ureigenstes Wesen“,         Furcht verursacht, dass ich in der Angst steckenbleibe.                                                              ler Praxis und Besinnung ist. Seinem Netzwerk
      „Gott – das geheimnisvolle ,Mehr-und immer-Mehr‘“,        Das Vertrauen ist sozusagen das Schmieröl.“ Das sei                                                                  www.dankbar-leben.org haben sich Menschen
      „Vertrauen – unsere Antwort auf Angst“ oder „Dank­        die wichtigste Entscheidung, die man treffe, sagt David                                                              aus aller Welt angeschlossen. Für sein Engage­
      barkeit – ein Weg zur Fülle“. Und er erläutert Schlüs­    Steindl-Rast. „Nicht ein für alle Mal, leider, sondern                                                               ment im interreligiösen Dialog wurde David
      selwörter wie „Liebe“, „Ruhe“ oder „Würde“, „um           immer wieder werde ich vor die Entscheidung gestellt,                                                                Steindl-Rast 1975 mit dem Martin Buber Preis
      unseren Weg durch das Labyrinth dieser verwirrenden       vertraue ich jetzt dem Leben oder fürchte ich mich.“                                                                 ausgezeichnet. Der Benediktiner, der einerseits
      Welt zu finden, um uns zu orientieren.“ Seine Mystik                                                                                                                           immer wieder als Eremit lebt und andererseits
      schöpft der Benediktiner dabei sowohl aus christlichen                                                                                                                         auch als Vortragsreisender weltweit unterwegs
      als auch aus östlichen und anderen Quellen, gilt er       Zusammenarbeit                                                                                                       war, hat viele Bücher verfasst, die in zahlreiche
      doch als Pionier des interreligiösen Dialogs.             Im Rahmen des heurigen Online-Pfingstkongresses                                                                      Sprachen übersetzt wurden. Eng verbunden ist
                                                                zum Thema „Vom Ich zum Wir – Wege aus einer ge­                                                                      David Steindl-Rast nicht nur mit seinem Hei­
      Das große Geheimnis                                       spaltenen Gesellschaft“, äußerte sich Bruder David                                                                   matkloster „Mount Saviour“ in den USA, son­
      Ob Buddhismus, Hinduismus oder die christliche Tra­       Steindl-Rast mit folgendem Appell: Es sei notwendig,                                                                 dern auch mit dem Europakloster Gut Aich am
      dition – jede Religion ist für David Steindl-Rast hilf­   die zunehmende Unabhängigkeit und erlangte Freiheit                                                                  Wolfgangsee und mit den Camaldoleser Bene­
      reich, „uns mit dem großen Geheimnis auseinander­         der Menschen mit einer „Verbundenheit mit Men­                                                                       diktinern in Kalifornien.
      zusetzen.“ Im Innersten gehe es immer um dasselbe,        schen, Tieren und allen Lebenwesen“ zu kombinieren.                                                                  * Dokumentation „DEM GEHEIMNIS AUF DER SPUR
      sagt der Benediktiner. Für uns Christen sei Gott „ein     „Wir müssen uns wieder eingebettet wissen und da­                                                                    – BRUDER DAVID STEINDL-RAST“ von Robert Neu-
      Begriff für das angerufene Geheimnis, mit dem wir         nach handeln.“ Die Coronakrise und „das Elend dieser                                                                 müller
      eine persönliche Beziehung haben können. Wir sind         Welt“ könnten nur gemeinsam gelöst werden durch                                                                      © Klaus Jäkel, In: Pfarrbriefservice.de
      völlig in Gott. Wie der Tropfen im Meer. Das Geheim­      eine engere Zusammenarbeit innerhalb der Weltge­
      nis ist in uns und wir sind in ihm.“ Die Frage nach dem   meinschaft.

6   Dankbarkeit                                                                                                                                                                                                          David Steindl-Rast   7
Domaktuell - Diözese St. Pölten
Buchvorstellung:                                              Manche Wörter                                      Das war die Kinderbibelwoche 2021
     Orientierung finden
                                                                    können uns
                                                                       den Weg                                                        Die 16. Kinderbibelwoche konnte von 23. bis
                                                                                                                                      27. August 2021 zum Thema „Josef, der
     David Steindl-Rast
                                                                        weisen.
                                                                     Sie strahlen                                                     Träumer“ zur großen Freude aller stattfin­
     Schlüsselworte für ein erfülltes Leben                             auf wie                                                       den.
                                                                    Leuchtturm-                                                       Nach der Coronapause 2020 war die Vorfreu­
                                                                     lichter und                                                      de auf unsere gemeinsame Ferienwoche in die­
     Kurz vor seinem 95. Geburtstag blickt Bruder David zu­              leiten                                                       sem Jahr besonders ausgeprägt. Das Singen,
     rück und fragt nach den zentralen Orientierungspunk­                 uns                                                         Spielen, Plaudern und das gemeinsame Ge­           „Die Mischung
     ten, die ihn maßgeblich geprägt haben: «Mein ganzes          verlässlich durch                                                   bet hatten uns schon sehr gefehlt. Im August          machts`s!
     Leben wollte ich vor allem wissen, wie alles mit allem       stürmische See.                                                     strömten nun wieder 90 Kinder, ca. 30 jugend­     Miteinander von
     zusammenhängt». Daraus ist eine Art spirituelles Ver­                                                                            liche Begleiter und einigen Erwachsenen auf          Kindern und
     mächtnis entstanden – der Versuch, in rund 100 ver­            David Steindl                                                     das Domgelände zur bereits 16. KiBiWo.             Erwachsenen.
     netzten Grundbegriffen das Gesamtbild seiner Einsich­              Rast                                                                                                            Miteinander von
     ten und Lebenshaltungen zu zeichnen: Beziehung und                                                                               Problemlos funktionierten unsere morgend­             Spaß und
     Dankbarkeit, Würde, Lebensvertrauen, Achtsamkeit,                                                                                lichen Tests und die Gruppenunterteilungen.
                                                                                                                                                                                            Tiefgang,
     Furcht und Angst, das Ich und das Du oder das System                                                                             Das große Areal mit viel überdachtem Raum
     sind nur einige der Begriffe, die Bruder David sprach­       David Steindl-Rast: Orientierung finden - Schlüs-                   im Freien bietet einfach wunderbare variable         Miteinander
     gewandt für sich auslotet, um sie schließlich in Bezie­      selworte für ein erfülltes Leben (2021)                             Möglichkeiten, um das Programm den Not­            von biblischer
     hung zu setzen. Er möchte damit Inspiration bieten für       Gebundene Ausgabe, ISBN 978-3-7022-3992-3 /                         wendigkeiten anzupassen. Wie dankbar sind          Botschaft und
     all jene, die nach Orientierung in ihrem Leben suchen.       ©Tyrolia Verlag, Innsbruck,E-Book,                                  wir, dass alles gut lief!                         kreativem Aus-
     Denn nur, wer die dynamischen Vernetzungen unserer           ISBN 978-3-7022-3993-0/                                                                                                     druck,
     Welt erkennt, kann seinen Platz und seine persönliche        ©Tyrolia Verlag, Innsbruck                                          Die vier Vorstellungen des Bibeltheaters – heu­   Miteinander von
     Aufgabe im großen Ganzen finden.                                                                                                 er zum alttestamentlichen Josef – wurden von      gutem, gemein-
                                                                                                                                      Katrin Springsholz und Elisabeth Schütze ein­
                                                                                                                                                                                          samem Essen
                                                                                                                                      studiert. Dabei kam wieder so manch ungeahn­
                                                                                                                                                                                           und Action!
                                                                   Sankt. | Jugendkirche |                                            tes Schauspieltalent zum Vorschein. Inhaltlich

          Sankt.                                               Junge Messe | Sankt.Pölten
                                                                                                                                      gelang es einmal mehr, alle Altersgruppen auf
                                                                                                                                      ihre Weise zu fesseln. In den Vertiefungsgrup­
                                                                                                                                      pen konnten wir die biblischen Themen dann
                                                                                                                                                                                           Gemeinsam
                                                                                                                                                                                          zu beten und
                                                                                                                                                                                            zu singen,
                                                     Wir sind eine Gruppe junger Menschen im Raum St.                                 mit den Kindern und Jugendlichen in den All­            ist der
                                                    Pölten, die neue Wege gehen, gemeinsam den Glau-                                  tag übertragen. Die kleinen Gruppen erwiesen       Nährboden für
                                                                                        ben zu feiern.                                sich dafür durchaus als vorteilhaft.                     unser
             Instagram und Face-                                                                                                                                                         Mensch-Sein!“
             book:                                                                       Ein bisschen anders...s                      Nachmittags wurde in Workshops gekocht,
             @sankt.jugend                                Du hast Interesse an Gott, der Welt und der Kirche,...                      gebastelt, gemalt, über Frieden diskutiert, und
                                                                            findest aber manches zu verstaubt?                        jede Gruppe spazierte mit unseren Jugendli­         Sr. Heidrun
             WhatsApp:                                            Du bist früher gerne in die Kirche gegangen,                        chen einmal auf ein Eis durch den Hammer­              Bauer
             0676/826615391                                    es spricht dich jetzt aber vieles nicht mehr an?                       park. Außerdem besuchten wir das Museum
             einspeichern und eine                         Oder du bist ganz neu und würdest gerne schauen,                           am Dom und durften dort nicht nur alte Kno­
             Nachricht schicken                                              ob es da ein Angebot für dich gibt?                      chen sehen, sondern auch Knochen basteln.
                                                         Dann bist du bei Sankt genau richtig!                                        Alle gemeinsam feierten wir täglich das Mor­
             www.sankt.online                                                                                                         genlob und nachmittags den Abschlusssegen
                                                 wir sind junge, moderne Kirche in St. Pölten.                                        in der wunderschön dekorierten Domkirche –
                                                                                                                                      KiBiWo-Feeling!

       Uns verbindet vieles mit der Dompfarre. Und             mal muss man einfach Chancen der Veränderung                           Wir haben aufgetankt, durften Gott spüren,
       so war der Neustart im Sommer bei der KiBiWo            nützen.                                                                Lebendigkeit in unserer Gemeinschaft genie­
       ein ganz besonders erfüllendes Erlebnis. So viele       Jetzt freuen wir uns vor allem auf die Nacht der                       ßen und hoffen, dass wir bei der KiBiWo 2022
       Sankt.
       Gleichgesinnte konnten wir endlich wiedersehen          1000 Lichter, die am 31. Oktober im Dom stattfin­                      wieder einen bunten Abend feiern können,
       und miteinander den Glauben ganz stark aufle­           den wird. Mehr als 1000 Lichter werden den Dom                         dass wieder Familie und Freunde beim Abend­
       ben lassen! Besonders schön war es auch bei der         erhellen, kunstvolle Stationen laden dich ein, über                    lob mitfeiern können und dass auch die sport­
       Kinderspielstadt. Dort hatten wir ein kleines Café      dein Leben nachzudenken, und meditative Musik                          lichen Highlights in großen Gruppen wieder
       mit Zuckerlgeschäft eingerichtet und ließen Kleine      hilft dir, zur Ruhe zu kommen. All das ist auf alle                    möglich sind, allen voran die Ballspiele und
       und Große unsere Gastfreundschaft spüren. Ein                                   Fälle einen Besuch wert.                       die Wasserschlacht. Was in unserer Hand liegt,
       Highlight war kurz darauf die Junge Messe, die                                  Weitere Infos gibt´s auf                       werden wir dafür tun!
       dieses Mal in der Pfarre St. Johannes Kapistran in                              www.sankt.online.
       einer ganz anderen Atmosphäre stattfand. Manch­                                      Magdalena Ganster                         Maria Joichl und Florian Nährer

8   Buchvorstellung I Sankt                                                                                                                                                             Kinderbibelwoche   9
Domaktuell - Diözese St. Pölten
Dreischritt der Dankbarkeit
            nach Br. David Steindl-Rast (www.bibliothek-david-steindl-rast.at)
                                                                                 Danke für ...
                                                                                 Open-Air-Familienmesse
                                                              Innehalten         Die Open-Air-Messe am 20.6.2021 wurde im Kapitelgarten als
                                       wach werden, präsent sein,                Familienmesse gefeiert. Der Kinder- und Jugendchor sorgte bei
                                                                                 strahlendem Sonnenschein für eine besondere musikalische Ge­
                            den Augenblick bewusst wertschätzen,                 staltung und das Motto „Stell Dich in die Sonne“ bekam
                          empfänglich werden für Überraschungen                  dadurch besondere Bedeutung.
                                                                                 Alle genossen es, so ungezwungen unter freiem Himmel gemeinsam
                                                                                 einen Gottesdienst zu feiern.
                                                                 Schauen
                                             achtsam beobachten,
                                           Situationen betrachten,               Mitarbeiterwallfahrt zum Wetterkreuz
                              Gelegenheiten bemerken, sich freuen,
                                    Erfahrungen dankbar genießen                 Nach einem mühsamen Arbeits- und Schuljahr der Pandemie
                                                                                 wollten die Mitarbieter der Dompfarre bei einer gemeinsamen
                                                                 Handeln         Wallfahrt zum Wetterkreuz Kraft schöpfen. „Gemeinsam mit
                                                                                 Christus unterwegs“ wie die Emmausjünger, zu denen sich unbe­
                              Möglichkeiten nutzen, etwas zu tun,                merkt der Fremde gesellte und ihnen Hoffnung und neues Leben
                         Empfindungen für Menschen ausdrücken,                   vermittelte und den sie als ihren Heiland erkennen durften. Auch
                           für etwas Gewöhnliches heute danken                   wir überlegten bei verschiedenen Stationen, wo wir Gott im Alltag
                                                                                 begegnen und wie er uns auf unserem Weg durch schwierige Zeiten
                                                                                 hindurch begleitet und stärkt.
                                                                                 Dazu meditierten wir den bekannten Text von Alfred Delp: „In al-
                                                                                 lem will Gott Begegnung feiern“ und tauschten uns darü­
     „Was echte Dankbarkeit auslöst,                                             ber auf dem Weg aus:
     ist nicht das Gegebene, das wir entgegennehmen,
     sondern die Gelegenheit, die wir wahrnehmen.“                                                                                         In allem will Gott Begegnung feiern
                                                                                                                                           Das eine ist mir so klar und spürbar wie selten: Die Welt
                                   Br. David Steindl-Rast                                                                                  ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt uns dies
                                                                                                                                           gleichsam entgegen. Aber wir bleiben in den schönen und
                                                                                                                                           in den bösen Stunden hängen. Wir erleben sie nicht durch
                                                                                                                                           bis zu dem Punkt, an dem sie aus Gott hervorströmen. Das
                                                                                                                                           gilt für das Schöne und auch für das Elend. In allem will
                                                                                                                                           Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende,
                                                                                                                                           liebende Antwort. Die Kunst und der Auftrag ist nur die­
                                                                                                                                           ser, aus diesen Einsichten und Gnaden dauerndes Bewusst­
                                                                                                                                           sein und dauernde Haltung zu machen bzw. werden zu
                                                                                                                                           lassen. Dann wird das Leben frei in der Freiheit, die wir oft
                                                                                                                                           gesucht haben.“ - SJ Alfred Delp
                                                                                                                                           Und so fragen wir auch unsere Leser: „Wo ist für Sie in letz­
                                                                                                                                           ter Zeit ein Stück Reich Gottes ganz überraschend spürbar
                                                                                                                                           geworden? Wofür sind sie dankbar?

                                                                                 Kinderspielstadt St. Pölten
                                                                                 Die Kinderspielstadt am 25.9.2021 war ein voller Erfolg. Bei
                                                                                 strahlendem Sonnenschein tauchten die Kinder bei der Kin­
                                                                                 derspielstadt in die Berufswelt ein, probierten neue Sportarten
                                                                                 aus oder lernten etwas über die Blaulichtorganisationen. Über
                                                                                 300 ehrenamtliche Mitarbeiter brachten die Kinderaugen zum
                                                                                 Leuchten. Das Thema war heuer Handwerk-Sport-Alltag. Im Bi­
                                                                                 schofsgarten luden Handwerksbetriebe Kinder zur Mitarbeit ein,
                                                                                 im Sparkassenpark ging es quer durch viele Sportarten, auf dem
                                                                                 Domareal fand man Alltägliches wie Polizei, Tiere oder Müllent­
                                                                                 sorgung. 				                                 Foto © Tanja Wagner

10                                                                                                                                                                    Openair Messe | Mitarbeiterwallfahrt   11
Domaktuell - Diözese St. Pölten
Danke für 5 Jahre Mitarbeit im PGR                                                mittendrin
                                                                                                              Pfarrgemeinde sein, Entwickeln, Gestalten
                                                                                                                                                                                                              MITTENDRIN

                         Annika Urbanitsch                     Maria Joichl                                                                                                                                        Weil uns
                         „Ich bin dankbar, dass ich in einer   „Danke,                                     Sinn und Zweck des Pfarrgemeinderates                                                            Gemeinschaft stärkt.
                         Gemeinschaft mit Gleichgesinnten      ... dass wir die Coronazeit als Pfarre so                                                                                                Pfarrgemeinderät*innen sind
                         arbeiten durfte und wir gemein­       gut überstanden haben                       In der Pfarrgemeinde bilden die Gläubi­        abgesicherte Form, wo sich diese Mitver­      mittendrin in ihren Pfarren.
                         sam etwas bewegen konnten.            ... dass wir einen neuen Pfarrer und        gen eine Gemeinschaft in Christus. So          antwortung ausdrückt.                            Sie knüpfen Kontakte,
                         Gehört werden – zuhören, das          jetzt sogar eine neue Pastoralassisten­     verwirklicht sich Kirche am Ort. Sie fin­                                                        pflegen Beziehungen
                         habe ich mir mitgenommen in           tin bekommen haben                          det ihren Ausdruck in der Verkündung           Aufgabenfelder des Pfarrgemeinde-                  zu den Menschen,
                         unseren zahlreichen Sitzungen.        ... dass wir trotz Coronazeit im Mai        der christlichen Botschaft, der Sorge um       rates                                         vernetzen die verschiedenen
                         Durch die Teilnahme am PGR            Erstkommunion und Firmung feiern            die Menschen und in der Feier des Got­         Der Pfarrgemeinderat als Leitungs­             Gruppen und kooperieren
                         können wir der Pfarrgemeinde          konnten                                     tesdienstes.                                   gremium berät in regelmäßigen Sitzun­          mit den in den Gemeinden
                         mit all ihren unterschiedlichen       ... dass bei der Segensmesse so viele       Der Pfarrgemeinderat ist ein Leitungs-         gen, was zu tun ist, legt Ziele und Prio­           aktiven Vereinen.
                         Teilnehmer*innen und Anliegen         Kinder und Jugendliche dabei waren          gremium, das für das Leben und die             ritäten fest, plant und beschließt die dazu   Sie gestalten Kirche vor Ort.
                         eine kräftige Stimme geben.“          ... dass sich Beziehungen zu anderen        Entwicklung der Pfarrgemeinde Ver-             erforderlichen Maßnahmen, sorgt für de­
                                                               PGRs vertieft haben.“                       antwortung trägt. Zusammen mit dem             ren Durchführung und überprüft die Ar­              Weil es auf die
                                                                                                           Pfarrer gestalten gewählte Frauen und          beit, ihre Zielsetzung und Entwicklung.          Mischung ankommt.
                        Claudia Wechselberger                  Sr. Ulrike Schaussberger                    Männer das Pfarrleben als Ausdruck ge­         Er richtet Fachausschüsse ein oder dele­        Pfarrgemeinderät*innen
                        „Danke                                 „Ich bin dankbar...                         meinsamer Verantwortung aller Gläubi­          giert Aufgaben an Einzelne oder Grup­              kommen aus den
                        für die gemeinsame Zeit im PGR,        für meinen Humor; er lässt mich             gen. Im Dialog mit Einzelnen und Grup­         pen. Der Pfarrgemeinderat sorgt sich um           unterschiedlichsten
                        für Begegnungen auf Augenhöhe,         manche Dinge leichter verdauen              pen nimmt der Pfarrgemeinderat die             die personellen, räumlichen und finanzi­      Berufs- und Altersgruppen.
                        für die schöne Verabschiedung von      und vergessendass ich als Kindergar­        Lebensumstände der Menschen wahr,              ellen Voraussetzungen der Pfarrgemeinde,          Sie sind mittendrin
                        Pfarrer Norbert Burmettler,            tenpädagogin durch einige Jahrzehn­         deutet sie im Licht des Evangeliums und        bemüht sich um Information, Meinungs­         im Leben und schöpfen aus
                        für die Begrüßung von Pfarrer Josef    te Kinder auf ihrem Glaubensweg             handelt entsprechend.                          bildung und Austausch von Erfahrungen,         ihrer Glaubenserfahrung.
                        Kowar,                                 begleiten durft                             Im Pfarrgemeinderat drückt sich ein Kir­       stimmt die Interessen der Einzelnen und         Mit ihren Talenten und
                        für persönliche Gespräche und          ...für Menschen, die mit mir den            chenbild aus, das durch das Zweite Vati­       Gruppen aufeinander ab, koordiniert              Charismen bringen sie
                        gelungene Projekte,                    Weg des Glaubens gehen und „trotz­          kanische Konzil wieder ins Bewusstsein         deren Aktivitäten, gewährleistet die Viel­       Farbe in ihre Pfarren.
                        für das Unterwegssein in der Natur     dem“ Kirche leben und lieben.“              gerückt wurde: Die Kirche als das Volk         falt des pfarrlichen Lebens und vertritt          Werden Sie Teil des
                        und während des Kirchenjahres          ....dass im PGR Christi*innen sind,         Gottes. Alle Getauften sind berufen, an        die Pfarrgemeinde nach außen. Durch               Pfarrgemeinderates!
                        für die Zusammenarbeit.“               die nicht nur reden“                        der Sendung der Kirche mitzuwirken und         Weiterbildung stärken die Mitglieder des
                                                                                                           die Kirche mitzugestalten.                     Pfarrgemeinderates die Kompetenz für           Weil wir Kirche gestalten.
                                                                                                           Der Pfarrgemeinderat ist eine strukturell      ihre Aufgaben.                                  Pfarrgemeinderät*innen
                        Susanne Higer-Bachmann                 Zdenka Hussein                                                                                                                           arbeiten nicht für sich selbst.
                        „Ich bin dankbar, dass ich die Erst­   „Ich danke allen, die mir Vertrauen                                                                                                           Sie wollen mit den
                        kommunionkinder der Dompfarre          geschenkt, und mich als Vertreterin                                                                                                         Menschen gemeinsam
                        und ihre Familien auf dem Weg          gewählt haben. Ich habe versucht,           Pfarrgemeinderateswahl am 20.03.2022                                                            Lebensräume gestalten
                        zum Sakrament der Eucharistie be­      meine Bestes zu geben. Ich möchte           Alle 5 Jahre haben mehr als 4,5 Milli­         nicht fassbar ist. Ihre Antwort darauf        und Glaubensräume öffnen.
                        gleiten durfte. Sehr dankbar bin ich   für die gemeinsame Zeit danken,             onen wahlberechtigte KatholikInnen             ist nicht Abwarten oder Rückzug. Viel­          Mit den Stimmen vieler
                        auch für die Vorbereitungstreffen      besonders dafür, was ich mit anderen        die Möglichkeit, eine Funktion in ihrer        mehr fordern die Zeichen der Zeit dazu          Wähler*innen wird ihnen
                        im Erstkommunionteam, die un­          PGR-Mitgliedern erleben durfte bei          Pfarrgemeinde zu übernehmen oder mit           heraus, im aufmerksamen Wahrnehmen                der Rücken gestärkt.
                        glaublich bereichernd und immer        der Arbeit in unserer Pfarre.               ihrer Stimme den KandidatInnen das             und im Dialog mit den Menschen vor
                        vom Hl. Geist durchwirkt waren         Es war für mich eine schöne Zeit            Vertrauen auszusprechen. Das nächste           Ort Kirche neu zu entwickeln.                       Weil Ihre Stimme
                        und sind. Aus diesem Miteinander       und eine Bereicherung.“                     Mal ist es unter dem Motto „mitten-                                                                   Gewicht hat.
                        lässt sich viel Kraft schöpfen.“                                                   drin“ am 20. März 2022 wieder so weit.         Dabei vertrauen wir auf Gott, der von              Die Menschen sind
                                                                                                                                                          sich selbst sagt: „Ich bin da.“ (Ex 3, 14).             mittendrin
                                                                                                           Mittendrin ist ein großes Wort und sagt        Wir vertrauen auf Gott, der uns zusagt,           und prägen mit ihren
                        Matthias Weichhart                     Ulla Frühwald                               ohne Bezug gar nichts aus, obwohl es die       dass er uns, das wandernde Volk Gottes,         Wünschen, Hoffnungen
                        „Die fünf Jahre als Pfarrgemein­       „Ich bin dankbar, dass sich so unter­       kurze und prägnante Antwort auf viele          bei Tag als Wolkensäule und bei Nacht                und Erwartungen
                        derat waren für mich ein schönes       schiedliche Menschen im Glauben             Fragen ist. Wir sind mittendrin in un­         als Feuersäule begleitet (vgl. Ex 3, 22).           die Gemeinschaft.
                        Erlebnis mit vielen Gesprächen         aufeinander eingelassen haben und           serem Lebensalltag, in der Gestaltung          Und weil das noch nicht genug ist, hat           Sie alle sind eingeladen,
                        und neuen Erfahrungen. Dafür           sich bei gemeinsamen Projekten en­          unseres Glaubenslebens oder in unserem         uns Gott seinen Sohn mitten in diese          ihre Pfarrgemeinderät*innen
                        bin ich dankbar. Dankbar bin ich       gagierten. Besonders dankbar bin ich        kirchlichen oder zivilgesellschaftlichen       Welt gesandt. Jesus ist mittendrin – auf            österreichweit am
                        aber auch für die Bewältigung der      für das Schreiben und Gestalten des         Engagement. Wir sind mittendrin in             ihn hin richtet sich Kirche aus, um ihn        20. März 2022 zu wählen.
                        Herausforderungen der vergange­        dom aktuells gewesen. Hier durfte           kirchlichen, gesellschaftlichen bzw. po­       herum bildet sich Gemeinschaft. Aus der
                        nen Jahre.“                            ich erfahren, was alles in der Pfarre       litischen Veränderungsprozessen.               lebendigen Beziehung zu Jesus Christus
                                                               passiert. Ich bin auch dankbar, dass                                                       und im Vertrauen auf einen mitgehen­              Klaudia Achleitner,
                                                               sich die KiBiWo und die Jugend­             Pfarren erleben diese Auswirkungen             den Gott wird der Glaube zur Kraftquel­                Referentin
                                                               messe so gut weiterentwickeln“              hautnah mit, sie befinden sich mitten­         le für das eigene Leben und zur Trieb­           für Pfarrgemeinderäte
                                                                                                           drin in diesem tiefgreifenden Verände­         feder für die Gestaltung von Kirche und        klaudia.achleitner@eds.at
                                                                                                           rungsprozess, dessen Tragweite noch            Gesellschaft.                                   +43(0)676 8746 6668

12   Pfarrgemeinderäte Sagen DANKE                                                                                                                                                                                       PGR-WAHL    13
Berufen, in Gemeinschaft               eben mittendrin, nicht einfach be­      um in bewährtem oder neuem Wir­
      Der Kirche heute Gestalt geben                                                                                         mit Jesus zu sein
                                                                                                                             Alles lässt sich zusammenfassen als
                                                                                                                                                                    obachtend.
                                                                                                                                                                    Doch nur aus dieser intimen Kennt­
                                                                                                                                                                                                            ken der Pfarre sich den Weg zu bah­
                                                                                                                                                                                                            nen.
                                                                                                                             Ausfaltung, was es heißen kann, in     nis kann zum Tragen kommen, dass
      Auf den ersten Blick geht es im PGR um die Organisation des Pfarrlebens. Darum, die                                    Beziehung zu Jesus zu leben. Man       es etwas Verbindendes gibt, das die
      Gruppen der Pfarre zu organisieren, auf die Bedürfnisse der Pfarrmitglieder durch ent-                                 könnte mit einem einseitig ver­        volle menschliche Wirklichkeit ein­
      sprechende Angebote zu reagieren. Die Grundaufgaben der Pfarre, die Feier der Sakra-                                   brauchten Wort von „Intimität“         schließt und zugleich übersteigt.       JOHANNES PESL
      mente und die Feste der Pfarre, sollen gut vorbereitet und beworben sein.                                              sprechen: Pfarrgemeinderäte be­        Dem Evangelium dürfen wir ent­          ist Theologe und Referent für Pfarr-
      Geht es um mehr? Welche Aufgabe habe ich als Pfarrgemeinderat eigentlich?                                              kommen die Glaubenswirklichkeit        nehmen, dass Jesus stets diese volle    gemeinderäte in der Erzdiözese Wien.
                                                                                                                             aus nächster Nähe mit – Stärken        menschliche Wirklichkeit sucht und      Er begleitet seit vielen Jahren Pfarren
                                                                                                                             und Schwächen, persönliche Le­         mit der Kraft Gottes in Berührung       und unterstützt sie in ihrer Entwick-
      Die Pfarre ist die Gemeinschaft                                                                                        bens- und Glaubenswunden der           bringt. So geht es auch für die Kir­    lung. Als erfahrener Supervisor und
      der Gläubigen an einem be-                                                                                             Mitglieder im Gremium, die Freu­       che in unserer Zeit durch alle Leis­    Gemeindeberater sind seine Kompe-
      stimmten Ort                                                                                                           den, Sorgen und Nöte des Pfarrers      tungen und Ergebnisse, durch ef­        tenzen hier sehr gefragt. Sein guter
      Diese Gemeinschaft findet und                                                                                          in der Ausübung seines Amtes. Sie      fizientes Umsetzen von Projekten        Blick für die Weiterentwicklung von
      pflegt ihre Formen, die ihre Identi­                                                                                   entwickeln einen Blick „von in­        und Reformen hindurch um die            Strukturen, damit die Menschen dar-
      tät als christliche Kirche ausweisen.                                                                                  nen“, wo die Wunden und Nöte der       Erfahrung einer Verbundenheit, die      in arbeiten und sich entfalten können,
      Manche sind seit den Anfängen der                                                                                      Kirche liegen, wo sie versagt und an   aus der intimen Kenntnis des Ande­      hat schon Vielen neue Perspektiven
      Kirche bestehend, manche entste­                                                                                       ihrem Auftrag „ansteht“.               ren das Wort zu sprechen vermag,        eröffnet.
      hen, weil es die Menschen, die zur                                                                                     Denn in den Sitzungen, im gemein­      das heilt und aufrichtet; jenes Wort,   Quelle:            https://www.kirchen.net/
      Kirche gehören, erfordern oder na­                                                                                     samen Arbeiten öffnen sich alle mit    nach dem auch die Welt sich sehnt       s e e l s o r g e a m t / ko n t a k t - d i e -ze i t -
      helegen. Um den Glauben in das                                                                                         ihrer Lebenswirklichkeit. Man ist      und das immer neu zu beraten ist,       schrift/#.YWBoOhxCSUk
      Leben zu „übersetzen“, um in der
      jeweiligen Zeit „christlich leben“
      zu können, braucht es das Zusam­
      menspiel von bewährten Vollzügen,
      in denen sich der Glaube von Ge­                                                                                       Senioren-Nachmittage in der Dompfarre
      nerationen „verdichtet“ hat, aber
      auch Sprache und Zugänge, die den
      Anforderungen der Gegenwart ent­
      sprechen. Der Pfarrgemeinderat ist      den Menschen“ zu sein – im Ge­         daher auch organisiert, geplant, um­    Die Senioren-Nachmittage im Kardinal-König-Saal, Domplatz 1
      ein Kreis von Personen, der zu bera­    spräch, im lebendigen Austausch,       gesetzt und kreiert, initiert werden,   finden jeweils ab 14.30 Uhr an folgenden Tagen statt:
      ten hat, wie das Bewährte auf seine     bestärkend, antwortend oder mit-       damit die Kirche ihren Auftrag auch
      bleibende Bedeutung für ein christ­     fragend, mitleidend, mit engagiert.    heute erfüllen kann. Unterschiedli­         Im Jahr 2021                           und im Jahr 2022
      liches Leben „erschlossen“ werden       Pfarrgemeinderäte/innen sind zu­       che Talente wird es dabei geben, die    •   Dienstag, 19. Oktober              •   Dienstag, 18. Jänner
      kann und auf welchen (neuen) We­        erst Seelsorger*innen in ihrer eige­   anpacken und nachdenken, der Le­        •   Dienstag, 16. November             •   Dienstag, 15. Februar
      gen das Leben von Christinnen und       nen Lebenswelt von Familie, Beruf      benswelt Junger oder Älterer nahe­      •   Dienstag, 21. Dezember             •   Dienstag, 15. März
      Christen heute konkrete Gestalt         und sozialem Umfeld. Diese Identi­     stehen, in der Wirtschaft „ihre Frau“                                          •   Dienstag, 19. April
      annimmt bzw. auf der Grundlage          tät haben sie nicht aus einer „Fach­   stellen; ein gutes Gespür für Gottes­                                          •   Dienstag, 17. Mai
      des Evangeliums annehmen müsste.        kompetenz“, sehr wohl aber als         dienstgestaltung haben, technische                                             •   Dienstag, 21. Juni
      Dies ist gegenüber Planung und          Jünger/innen und kraft der Erfah­      Probleme lösen, Gemeinschaft stif­
      Organisation eine offene Aufgabe;       rung auf ihrem Weg der Nachfolge       ten, organisieren. Mit den eigenen
      es ist Teilhabe an der Seelsorge, am    Jesu. Für die Beratungen im Pfarr­     Talenten die Kirche mitzugestalten,
      missionarischen Auftrag der Kirche.     gemeinderat ist diese ihre wichtigs­   die in der Not anderer den Aufruf       Himmlische Seelen. Knöcherne Juwelen
                                              te Quelle und Ressource, um den        Jesu erkennt, die Wunden zu ver­
                                              Weg der Pfarre in die Zukunft gut      binden; die sich für Gerechtigkeit,                               Das neu eröffnete Museum am Dom               und privaten Sammlungen spannt die
      Der PGR: eine Aufgabe in zwei           gestalten zu können. Nur wenn die      Frieden und Schöpfungsverantwor­                                  St. Pölten spürt in seiner Eröffnungsaus­     Ausstellung den Bogen ins 21. Jahrhun­
      Dimensionen                             Antwort der Kirche auf die seelisch­   tung in unserer Welt engagiert; die                               stellung der Entwicklung der Reliquien­       dert: Zeitgenössische Beiträge von Schü­
      Zuerst also ist in unserer schnell­     emotionale Situation der Menschen      auch in Menschen ohne Kontakt                                     verehrung von der Frühzeit des Christen­      lerInnen des Wienerwaldgymnasiums aus
      lebigen Welt zu erkunden, was           eingeht, kann sie verstanden wer­      zur Kirche die Spuren des Evangeli­                               tums bis in die Gegenwart nach und stellt     Tullnerbach setzen sich auf unterschied­
      Menschen heute bewegt, welche Er­       den. Dazu braucht es die Erfahrung     ums sehen und in Beziehung treten                                 Fragen hinsichtlich des menschlichen Be­      lichste Art und Weise mit dem Thema Re­
      fahrungen und Zugänge zu den we­        einer Glaubensperspektive in kon­      kann. Bewährtes und Neues wird                                    dürfnisses nach konkreten Erinnerungs­        liquien auseinander. So sind spannungs­
      sentlichen Fragen des Menschseins       kreter Begegnung. Im Pfarrgemein­      durch den Pfarrgemeinderat in das                                 stücken. Inmitten des Zentrums der Ba­        reiche Werke entstanden, die das Thema
      sie prägen. Welche Sorgen, Ängste       derat als Gremium und in den Aus­      Leben der Pfarre gefügt, um einen                                 rockstadt St. Pölten bietet das Museum        inhaltlich wie formal facettenreich und
      und Hoffnungen für die Menschen­        schüssen geht es um Pastoral – die     für die Menschen von heute an­                                    nach Umbau und Neuausrichtung unter           mit viel Gefühl beleuchten.
      gemeinschaft tragen sie in sich? Um     Gestaltung der Pfarre als Ort, an      ziehenden Rahmen zu schaffen, in                                  neuer Leitung eine besondere Begegnung        Domplatz 1, 3100 St. Pölten,
      diesen in ihrer Unterschiedlichkeit     dem Menschen von heute jene Un­        dem sie ihren Weg zu Gott finden                                  mit kirchlicher Kunst.                        www.museumamdom.at
      nachkommen zu können, ist je­           terstützung finden, die sie für die    und sich in ihrer Lebenswelt christ­                                                                            „Himmlische Seelen.
      des Mitglied im Pfarrgemeinderat        Entfaltung ihres Glaubens erwarten     lich engagieren – durch die gläubige                              Neben barocken Ganzkörperreliquien,           Knöcherne Juwelen“
      ganz persönlich angehalten, „bei        oder brauchen. Im Gremium soll         Gemeinschaft der Pfarre gestärkt.       Foto © Tobias Seebacher   Preziosen aus Pfarren, Schatzkammern          von 5.5.–31.10.2021

14   Pfarrgemeinderat                                                                                                                                                                                              SEnioren–nachmittage | Ausstellung                  15
Termine auf einen Blick: 10/2021–01/2022
                      Sa   16.10.   18.30   Domkirchweihe mit Weihbischof A. Leichtfried        Domkirche             Do    9.12.   18.00   Jugendchor                              Gruppenraum
                      So   17.10.   10.30   Messe mit Dommusik                                  Domkirche             Fr   10.12.    6.30   Roratemesse                             Domkirche
                      Di   19.10.   14.30   Seniorennachmittag                                  Kardinal-König-Saal   Sa   11.12.   19.30   Weihnachtsliedersingen                  Domkirche
                                    15.00   Kinderchor                                          Gruppenraum           So   12.12.           3. Adventsonntag
                                    16.00   Kinderchor                                          Gruppenraum                          9.15   Familienmesse                           Domkirche
                      Do   21.10.    9.00   Bibel und Frühstück – Katholisches Bildungswerk     Kardinal-König-Saal                 10.30 Messe mit Dommuisk                        Domkirche
                                    18.00   Jugendchor                                          Gruppenraum           Di   14.12.   15.00   Kinderchor                              Gruppenraum
                      So   24.10.    9.15   Kinderwortgottesdienst                              Domkirche                           16.00   Kinderchor                              Gruppenraum
                                                                                                                      Mi   15.12.    6.30   Roratemesse                             Domkirche
                      So   31.10.   18.00   Nacht der 1.000 Lichter                             Domgelände            Do   16.12.   18.00   Jugendchor                              Gruppenraum
                      Di    2.11.   14.30   LIMA Training mit Weißenböck                        Kardinal-König-Saal   Fr   17.12.    6.30   Roratemesse                             Domkirche
                      Do    4.11.   17.30   Jugendchor                                          Gruppenraum           So   19.12.           4. Adventsonntag
                      Fr    5.11.   18.30   nächtliche Anbetung bis Sa 7.00                     Rosenkranzkapelle                    9.15   Familienmesse                           Domkirche
                      Di    9.11.   15.00   Kinderchor                                          Gruppenraum           Di   21.12.   14.30   Seniorennachmittag                      Kardinal-König-Saal
                                    16.00   Kinderchor                                          Gruppenraum                         15.00   Kinderchor                              Gruppenraum
                      Do   11.11.   18.00   Jugendchor                                          Gruppenraum                         16.00   Kinderchor                              Gruppenraum
                      Sa   13.11.   18.00   Martinsfest                                         Domkirche             Mi   22.12.    6.30   Roratemesse                             Domkirche
                      So   14.11.   10.30   Messe mit Chor d. Konservatorium                    Domkirche             Do   23.12.   18.00   Jugendchor                              Gruppenraum
                                    18.00   Konzert F. Nitsch                                   Domkirche             FR   24.12.           Heilig Abend
                      Di   16.11.   14.30   Seniorennachmittag                                  Kardinal-König-Saal                 16.00   Kindermette mit Kinder und Jugendchor   Domkirche
                                    15.00   Kinderchor                                          Gruppenraum                         17.30   Mette in der Mitte                      Domkirche
                                    16.00   Kinderchor                                          Gruppenraum                         23.00   Christmette                             Domkirche
Beachten Sie          Do   18.11.   18.00   Jugendchor                                          Gruppenraum           Sa   25.12.   10.30   Hochamt mit Dommusik                    Domkirche
DIe Speziellen        So   21.11.    9.15   Kinderwortgottesdienst                              Domkirche                           18.00   Bischöftliche Vesper                    Domkirche
Angebote für:                       10.30   Messe mit Domchor                                   Domkirche             So   26.12.   18.00         Junge Messe                       Domkirche
  Kinder/Familien                   18.00         Junge Messe                                   Domkirche             Sa    1.01.   10.30   Hochamt mit Orgel Plus                  Domkirche
  Jugendliche         Di   23.11.   15.00   Kinderchor                                          Gruppenraum           So    2.01.   10.30   Messe mit Dommusik                      Domkirche
  Frauen
                                    16.00   Kinderchor                                          Gruppenraum           Di    4.01.   14.30   LIMA Training mit Weißenböck            Kardinal-König-Saal
  Senioren
  Meditatives         Do   25.11.   18.00   Jugendchor                                          Gruppenraum           Do    6.01.           Heilige Drei Könige
  Vorträge,                         18.00   Vortrag Katholisches Bildungswerk mit M. Oršolić   Kardinal-König-Saal                  9.15   Sternsingermesse                        Domkirche
  Veranstaltungen                                                                                                                           nächtliche Anbetung bis Sa 7.00         Rosenkranzkapelle
                      So   28.11.           1. Adventsonntag                                                          Fr    7.01.   18.30
  Dommusik –
www.dommusik.com                     9.15   Familienmesse mit Jugend- und Kinderchor            Domkirche             So    9.01.           Anbetungstag der Dompfarre
                                    10.30   Messe mit Dommuisk                                  Domkirche                           17.00   Eucharistische Vesper                   Domkirche
                      Di   30.11.   15.00   Kinderchor                                          Gruppenraum           Di   11.01.   15.00   Kinderchor                              Gruppenraum
                                    16.00   Kinderchor                                          Gruppenraum                         16.00   Kinderchor                              Gruppenraum
Hinweis: Die          Mi    1.12.    6.30   Roratemesse                                         Domkirche             Do   13.01.   18.00   Jugendchor                              Gruppenraum
Termine sind                                                                                                                                Familienmesse                           Domkirche
                      Do    2.12.   18.00   Jugendchor                                          Gruppenraum           So   16.01.    9.15
aufgrund der
aktuellen Situation   Fr    3.12.    6.30   Roratemesse                                         Domkirche             Di   18.01.   14.30   Seniorennachmittag                      Kardinal-König-Saal
nur vorläufig. Wir                  18.30   nächtliche Anbetung bis Sa 7.00                     Rosenkranzkapelle                   15.00   Kinderchor                              Gruppenraum
bitten Sie, den       So    5.12.           2. Adventsonntag                                                                        16.00   Kinderchor                              Gruppenraum
aktuellen Stand
                                     9.15   Familienmesse                                       Domkirche             Do   20.01.   18.00   Jugendchor                              Gruppenraum
kurz vor dem
Termin auf                          10.30   Messe mit Dommuisk                                  Domkirche             So   23.01.   10.30   Messe mit Dommusik                      Domkirche
www.dompfar-          Di    7.12.   14.30   LIMA Training mit Weißenböck                        Kardinal-König-Saal   Di   25.01.   15.00   Kinderchor                              Gruppenraum
re-stpoelten.at                                                                                                                             Kinderchor                              Gruppenraum
                                    15.00   Kinderchor                                          Gruppenraum                         16.00
bzw. im wöchentli­
chen Sonntagsblatt                  16.00   Kinderchor                                          Gruppenraum           Do   27.01.   18.00   Jugendchor                              Gruppenraum
zu überprüfen.        Mi    8.12.           Mariä Emfpängnis                                                          So   30.01.   18.00         Junge Messe                       Domkirche
                                    10.30   Bischöfliches Hochamt mit Dommusik                  Domkirche
                                    18.00   Bischöfliche Vesper                                 Domkirche
16    Termine                                                                                                                                                                                             Termine   17
Impressum: Caritas St. Pölten, Hasnerstr. 4, 3100, Foto: AdobeStock
                                                                                                                                                    schenken
                                                                                                                                                    mit Sinn.

Der 8. Klimastreik am 24.09.2021 brachte nach einem Sommer der Klimakatastrophen weltweit junge Menschen
                                                                                                                                                   Schenken Sie
auf die Straße. In St. Pölten war dies mit rund 2.000 Personen die bisher größte Kundgebung von „fridays for future“. Zu
den Forderungen der Veranstalter zählen: „Die Klimaneutralität von Niederösterreich bis 2030 soll durch einen Landtags-                            doch heuer                                                                                                            gen unte
                                                                                                                                                                                                                                                                                 r:
beschluss gestützt werden, sofortige Einführung des Klimatickets, Ausbau des öffentlichen Verkehrs, ...“

                    Kein       Weg aus Klimakrise ohne Verzicht
                                                                                                                                                   eine Ziege!                                                                                                 Bestellunnmitsinn.at
                                                                                                                                                                                                                                                               schenke 42 844 455
                                                                                                                                                                                                                                                               oder 027

                    Wir bringen Auszüge aus einem Kathpress-Interview mit der Leiterin der Koordinierungs-
                    stelle für Entwicklungszusammenarbeit der Österreichischen Bischofskonferenz, Anja
                    Appel.

                    Es gibt keinen Weg aus der Klimakrise ohne
                    Verzicht. Das betont Anja Appel, Leiterin der
                                                                         Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit“.                                                         Wir danken unseren Unterstützern:
„Verzicht zu        Koordinierungsstelle der Österreichischen Bi­        Bleibender Einfluss der Kirche
lernen ist          schofskonferenz für internationale Entwicklung       Auch wenn die Kirche an gesellschaftlichem Ein­
                                                                                                                                                                                                                                                                                         Rechtsanwälte
essenziell,         (KOO). Im Interview mit der Nachrichtenagen­         fluss verloren habe, sei ihre Gestaltungsmacht in
damit eine          tur Kathpress widerspricht sie damit auch dem        der globalen Klimapolitik nicht zu unterschät­
                                                                                                                                              I N S T I T U T F R Ü H W A L D PA R T N E R                                                                          Dr. Stefan Gloß
                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                  RECHTSANWÄLTE
                                                                                                                                                                                DIAGNOSEZENTRUM                                                                                                                                                                   A - 310 0 S t . P ö l t e n
mögliche            Ansatz von [ehemaligen] Bundeskanzler Sebasti­       zen, und zwar auch als Kapitalfaktor, so Appel.                                                  RÖ | US | CT | MRT | NUK | PET
                                                                                                                                                                                                                                                                    Dr. Hans Pucher                                                                               Wiener Straße 3
Klimakatastro-      an Kurz, technische Innovationen wären ausrei­       Sie verweist darauf, dass die Österreichische Bi­                    R A D I O L O G I S C H E G R U P P E N P R A X I S | D O Z . D R . F R Ü H W A L D & PA R T N E R
                                                                                                                                                                                                                                                                    Mag. Volker Leitner                                                                           Tel. (02742) 354 355
phe keine           chend und daher sei ein solcher Weg auch ohne        schofskonferenz beschlossen hat, sich von allen                                             3 1 0 0 S T. P Ö LT E N | K R E M S E R GA S S E 1 6 A
                                                                                                                                                                                                                                                                    Mag. Christian Schweinzer                                                                     Fax (02742) 35 14 35
                    Verzicht möglich.                                    Unternehmen zu trennen, die fossile Brennstoffe                                                                                                                                            Dr. Peter Gloß                                                                                e-mail: office@gpls.at
                                                                                                                                                            A N M E L D U N G : ( 0 2 7 4 2 ) 3 4 1 - 0 | W W W. F R U E H WA L D . AT
zwischen-
                    Einerseits muss sich laut Appel der Lebensstil       (Kohle, Öl und Erdgas) fördern oder produzie­                                      MO – D O 0 7 : 3 0 – 1 7 : 0 0 U H R | FR 0 7 : 3 0 – 1 1 : 0 0 U H R                                                                                                                                 w w w . g p l s . a t
menschliche
                    der Menschen drastisch ändern, um eine Klima­        ren. Der entsprechende Beschluss vom März
Katastrophe                                                                                                                                                                                                                                                                 jeden Falls sicher.
                    katastrophe abzuwenden. Andererseits müsse           2019 umfasste alle Finanzinvestitionen der Bi­
wird.               man lernen, die in der voranschreitenden Klima­      schofskonferenz, aber etwa auch aller heimischen                    BARRIERE
                                                                                                                                               FREI
                                                                                                                                                          KLIMA
                                                                                                                                                         ANLAGE
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                                                                                                                                                                                                                                            WIFI
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Denn richtig        veränderung noch zur Verfügung stehenden Res­        Diözesen. Und das habe durchaus eine große
schlimm wird es     sourcen zu teilen. Verzicht zu lernen sei deshalb    Wirkung, so die KOO-Leiterin.                       IF_200x108_4C_rz2.indd 1                                                                                              09.05.16 14:34

ja dann, wenn       essenziell, damit eine mögliche Klimakatastrophe
die Mensch-         keine zwischenmenschliche Katastrophe wird.          Ein wichtiger Beitrag der Kirche sei dabei, das
lichkeit verloren
                    Denn „richtig schlimm wird es ja dann, wenn die      Gemeinwohl ins Zentrum zu stellen und immer
                    Menschlichkeit verloren geht“, so die Politologin    wieder auch die weltweiten Zusammenhänge
geht.“
                    und Expertin für Entwicklungszusammenarbeit.         aufzuzeigen.
Anja Appel                                                               Freilich könnten die Kirchen vor Ort alleine
                    Menschen werden wandern                              nicht allzu viel bewirken, wenn nicht die globa­
                    Hoffnung als christliches Prinzip ist für Appel      len Verantwortlichkeiten beachtet würden. Dafür                                    Wir verbinden
                    auch nach dem düsteren Weltklimabericht der          brauche es auch das Hinschauen und politische                                      Wirtschaft und Recht.
                    Vereinten Nationen in Bezug auf den mensch­          Agieren der westlichen Gesellschaften. Deren                                       www.wirtschaftundrecht.at

                    lichen Umgang mit der Klimakrise angebracht.         Verantwortung reiche vom Konsumverhalten je­                                       Wien | St. Pölten

                    Es werden laut Appel selbstverständlich in Zu­       des einzelnen bis zu den großen wirtschaftlichen
                    kunft viele Menschen aus betroffenen Regionen        Systemen. Alle seien gefordert, ihren Beitrag
                    auswandern, auch nach Europa, da ihre Le­            zu leisten. Denn schlussendlich kann Entwick­                         Elektro Neulinger                                                                                           acura Steuerberatung GmbH
                    bensgrundlage in den Heimatländern zerstört          lungszusammenarbeit laut Appel „nur ein klei­                         Waldstraße 11, 3100 St. Pölten                                                                              Mag. Carmen Panwinkler
                    sein wird, erklärt sie. „Das ist das Natürlichste    nes Pflaster für die großen Wunden sein, die etwa                     Tel.: 02742/71666, Mobil: 0676/7203961                                                                      Jahnstraße 19, 3100 St. Pölten
                    und Logischste der Welt, dass Menschen dann          durch die Agrar-, Wirtschafts- und Handelspoli­                       Email: office@elektro-neulinger.at
                    wegziehen, dazu ist der Selbsterhaltungstrieb zu     tik entstehen“.
                    stark“, so Appel. Je schlimmer die Klimasituation                                                                          Traisenbau GmbH                                                                                             Dr. Martin Mayr
                    wird, desto mehr müssten Menschen lernen, auf        Erstellt von: red/kathpress, 26.08.2021                               Mariazellerstraße 244,                                                                                      Facharzt für Orthopädie
                    Materielles zu verzichten, so die Expertin: „Dafür   https://www.erzdioezese-wien.at/site/home/                            3100 St. Pölten                                                                                             Wienerstraße 45, 3390 Melk
                    gewinnt man aber auch sehr vieles – wie Freiheit,    nachrichten/article/95862.html

18   Schöpfungsverantwortung                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        Unsere Unterstützer         19
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