Der Vermittler 11 2019 - Pfarrblatt
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
18. MAI BIS 31. MAI 11 2019 Der Vermittler Porträt Kunsthistoriker Albert Lutz inszeniert seine letzte Ausstellung Das Museum Rietberg präsentiert umfassend und einzigartig die Jahrtausende alte Kultur- geschichte des Spiegels.
EDITORIAL Ich verlasse gerade unsere Caritas-Büros und will eben schnell zum Take-away neben- an, um Mittagessen zu holen. Der Briefträger steht beim Haupteingang und fragt mich: Neulich beim Friseur, da hat es mich beim Blick «Sie arbeiten doch für die in den Spiegel erfasst: das «metaphysische Caritas, oder?» – Ich entgegne Gruseln», das einst Mani Matter besang. ihm erstaunt: «Ja, aber wieso wissen Sie das?» Der Pöstler mustert mich von oben bis Sicher erinnern Sie sich an den Song «Bim Coiffeur» von Mani unten und meint: «Natürlich Matter: Im Friseurstuhl sitzend sieht sich der Liedermacher im wegen Ihren Kleidern!» Spiegel vor und hinter sich hundertfach reflektiert – und ent- kommt diesem Schreckenskorridor nur durch Flucht aus dem Ich war ziemlich perplex. Salon. So sehr, dass ich nicht mal zu meiner Rückfrage «Wieso Oder an die Schlusssequenz von Orson Welles' Film «The Lady sieht man das an meinen Klei- from Shanghai»: In einem Spiegellabyrinth erschiesst Elsa ihren dern?» kam. Zugegeben, ich Ehemann Bannister, und dieser wiederum erschiesst im selben war nicht im Anzug, sondern Moment seine Mörderin. Ein furios inszenierter Showdown. im Pulli unterwegs, trug aber auch nicht Birkenstock- Oder an den Mythos vom Jüngling Narziss, der sich in sein Sandalen. Spiegelbild im Wasser verliebt und schmerzhaft erfahren muss, Es gibt zwei Interpretations- dass die ersehnte Umarmung des Ebenbildes unmöglich ist. möglichkeiten. Zuerst die «Ich bin es selbst», erkennt er zutiefst enttäuscht. Diese Ein- eher nicht so komfortable: sicht treibt ihn in den Tod. Der Briefträger denkt, «Hand- gestrickte» müssen von Und ganz sicher kennen Sie Alice, die durch einen Spiegel in einem Hilfswerk sein, also von ihr Wunderland gelangt. der Caritas. Die positive In- terpretation – und ich habe Spiegel sind eine faszinierende Sache. Hinter ihrer glatten, beschlossen, sie ist die ein- strahlenden Oberfläche, in der sich nach einfachen physika- zig wahre: Er kennt die Caritas lischen Gesetzen die Lichtstrahlen reflektieren, eröffnen Zürich! Er weiss, dass wir sich metaphorische Welten. Sie haben Künste und Wissen- stark im Secondhand sind und schaften seit Menschengedenken inspiriert und begleitet. schätzt meine Kleider als im Secondhand gekaufte ein. Wir widmen den Schwerpunkt dieser Ausgabe daher dem Thema Und was ich sonst noch dar- Spiegel: Mit einem Porträt des Kunsthistorikers Albert Lutz, aus gelernt habe? Kleider der sich mit einer Ausstellung zur Kulturgeschichte des Spiegels machen nicht nur Leute, son- als Direktor des Museums Rietberg verabschiedet, und einem dern auch die Caritas… Gespräch mit dem Mystikforscher Alois Haas über die Bedeu- tung des Spiegels in Religion und Philosophie. Mani Matter stand nach seinem Spiegel-Erlebnis Coiffeur- Besuchen skeptisch gegenüber. Ich meinerseits werde in Zukunft zumindest bei der Wahl des Coiffeurstuhles vorsichtiger sein. Max Elmiger Direktor Caritas Zürich redaktion@forum-pfarrblatt.ch forum 11 2019 2
INHALT 4 Foto: Christoph Wider SCHWERPUNKT Leidenschaft für Kunstvermittlung Mit einer Schau zu Spiegeln ver- abschiedet sich Kunsthistoriker Albert Lutz vom Museum Rietberg. In dieser Ausstellung reflektiert sich auch das engagierte Wirken des langjährigen Direktors. GLAUBEN HEUTE 25 SCHWERPUNKT Metapher für die Seele Mystikforscher Alois Haas zum 6 Spiegel in der Religion «Ob mir der Glaube, ob mir Gott etwas bedeuten, liegt we- IM ZÜRIPIET DIHEI 26 IM ZÜRIPIET DIHEI Eröffnung im Frühling 2020 8 Paulus-Akademie vor Bauvollendung Fisch und Löwe sentlich daran, ob Sihlcity-Kirche schliesst Rückzug und Auftritt – Barbara Aus für die Kirche im Einkaufszentrum ich meine Zeit da- Bürer hat beide Seiten in sich, das sagen schon die Sterne. Seit ihr für investiere. Denn Telefon-Talk «nachtwach» auf SRF AUS DEN PFARREIEN 9–24 nicht mit jedem eingestellt ist, plant sie Neues. ‹Gott›, der mir ange- GLAUBEN HEUTE 25 Foto: Christoph Wider Kirchenjahr boten wird, kann ich Ostern bleibt etwas anfangen. » BOUTIQUE 28–29 Rudolf Vögele, Leiter Ressort Pastoral Glaube & Wissenschaft im Generalvikariat Zürich-Glarus Christophorus Clavius AGENDA 31 SCHLUSSTAKT 32 10 x 10 Frauenbund Evi Kleinöder (66) ONLINE + Panorama Trouvaillen aus dem Netz Titel: Albert Lutz, Direktor des Museums Rietberg, in der aktuellen Ausstellung zu Spiegeln unter einer www.forum-pfarrblatt.ch Bildtapete des Kuppelfreskos der Wallfahrtskirche Birnau am Bodensee. Foto: Christoph Wider forum 11 2019 3
Foto: Christoph Wider Leidenschaft für Kunstvermittlung Mit einer Schau zu Spiegeln verabschiedet sich der Ostasien-Kunsthistoriker Albert Lutz vom Museum Rietberg. In ihr reflektiert sich auch das engagierte Wirken eines passionierten Ausstellungsmachers. «Eternity Now» heisst das Werk der Schweizer Medien wie Kunst, Film, Fotografie, aber auch Künstlerin Sylvie Fleury, das an diesem letzten Literatur und Psychologie. Montag im April seit wenigen Stunden in der «Weit mehr als um die optische Reflexion Eingangshalle zum Zürcher Rietberg-Museum geht es um das Nachdenken des Menschen über steht. Der überdimensionierte Rückspiegel re- sich selbst beim Blick in den Spiegel», sagt er flektiert gerade Museumsdirektor Albert Lutz und lächelt verschmitzt. Es ist dieses Spitzbübi- im Gespräch mit seinen Mitarbeitenden über sche – und auch der Bündner Dialekt – mit denen die richtige Position des Werks. Mit dem Titel der Kunsthistoriker sein Gegenüber sofort ge- «Ewigkeit – und zwar sofort» verweist er gleich- winnt. Und dann natürlich mit seiner Fachkom- geipS zeitig auf die schnelllebige Konsumwelt und petenz und seinem Gestaltungswillen. le wird durch seinen ursprünglichen Standort auf Gestaltung, Fotografie: Crafft & Dan Cermak — einem Genfer Friedhof zum Symbol für Ver- Der Aufbau der Ausstellung hat eben erst be- 17. 5. 9 .1 22.9 gänglichkeit und Tod. Auf der Rückseite sind gonnen. Schaukästen werden zusammengesetzt, gel m denn auch züngelnde Flammen zu sehen. Eine Videos installiert, in einer Ecke steht das welt- Spie ensch i M UNTERSTÜTZUNG VON: PARROTIA-STIFTUNG r De rschein Anspielung auf das Höllenfeuer? weit älteste, vollständig erhaltene Gewand eines W ide rietberg.ch Diese Vielschichtigkeit und Ambivalenz der Schamanen etwas verloren neben seiner Trans- Eckhart und Marie-Jenny Koch-Burckhardt RIET_Spiegel_PlakatsujetF4_RZ_PrinteinsatzCMYK_DE_190430.indd 1 30.04.19 13:30 Plakat zur Ausstellung Spiegel interessiert Albert Lutz. Dem Utensil portkiste. 220 Ausstellungsobjekte werden es ins- «Spiegel – Der Mensch widmet er deshalb eine kulturvergleichende gesamt sein, ein Grossprojekt mit rund 100 Leih- im Widerschein» im Ausstellung mit Objekten aus allen Kontinenten gebern. Auch wenn Albert Lutz von jedem ein- Museum Rietberg und Spiegel-Geschichten in unterschiedlichsten zelnen Objekt fasziniert ist, letztlich geht es ihm forum 11 2019 4
SCHWERPUNKT Anfänge einer Ausstellung: Albert Lutz mit seinen Mitarbeitenden im Spiegel bei der Positionierung von Sylvie Fleurys «Eternity Now». um die Kombination, darum, Zusammenhänge führte, seine Liebe zu Asien. «Ich war beein- zu schaffen und Kunst so zu zeigen, dass sie druckt von den Menschen, den alten Tempeln – in der Vielfalt zum Nachdenken anregt. «Im und dem herrlichen Essen.» Zurück in Zürich Herzen bin ich weder Sammler noch Wissen- schrieb er sich an der Universität für das Studi- schaftler, sondern vor allem ein Museums- um ostasiatischer und europäischer Kunstge- mensch, der gern Kunst inszeniert», sagt er von schichte ein und verfasste seine Doktorarbeit sich selbst. über einen buddhistischen Tempel in der chine- sischen Provinz Yunnan. Die häufigen Besuche Im Rietberg-Museum, das ein Fenster sein will, in China und die vier Monate, die er 1987 mit welches sich in Zürich auf die Welt hin öffnet seiner Frau und seinen beiden Kindern im und verschiedenste Kulturen in die Limmat- Reich der Mitte arbeitete, haben ihn geprägt. Bis stadt bringt, hat er dazu ein ideales Betätigungs- heute ist China sein Spezialgebiet geblieben. feld gefunden. «Ich möchte den Menschen mei- Seine Kenntnisse der chinesischen Sprache hat ne persönliche Wertschätzung fremden Welten er zwar etwas verloren, den engen Austausch gegenüber vermitteln und dabei auch kleineren und die Beziehungen zu verschiedenen Mu- Kulturen eine Nische bieten. Es gibt ja auch seen jedoch pflegt er noch immer. «Die Zusam- heute noch so viel zu entdecken.» menarbeit mit verschiedenen Institutionen auf der ganzen Welt wird in Zukunft immer wichti- Während seiner 36-jährigen Tätigkeit am Museum ger werden. Kooperationen auf Augenhöhe sind Rietberg – erst als Kurator, seit 1998 als Direktor – für alle interessant.» hat Albert Lutz das Museum, das sich der Kunst der traditionellen, aber auch der zeitgenössischen Im Herzen bin ich weder Sammler noch Kulturen Asiens, Afrikas, Amerikas und Ozea- niens widmet, neu positioniert und zu einem Wissenschaftler, sondern vor allem ein Museums- der grossen Kunstmuseen der Schweiz und ei- mensch, der gern Kunst inszeniert. nem der aktivsten Weltkunst-Museen Europas gemacht. Sylvie Fleurys Rückspiegel hat inzwischen seinen Über 30 Ausstellungen hat er in dieser Zeit Platz gefunden. Er spiegelt nun auch das mosaik- kuratiert und mit Themen wie «Mystik», «Lie- artige Glasdach des Museums: Grünweisse Farb- be», «Kosmos», «Gärten» oder jetzt «Spiegel» tupfer beleben das Bild. das traditionelle Spektrum des Hauses für ak- Neue Tupfer wird es wohl bald auch im tuelle Fragestellungen geöffnet. Unter seiner Leben von Albert Lutz geben. Ende November Ägide wurde 2007 der «Smaragd» genannte Er- geht der Kunsthistoriker in Pension. Dann wird weiterungsbau eröffnet, ein Höhepunkt seines er mehr Zeit für sein Privatleben haben, mit Schaffens. seiner Frau, die sich als Kunsthistorikerin der Ein Jahr später richtete das Museum Riet- Gegenwartskunst verschrieben hat, die Welt be- berg als eines der ersten Museen der Schweiz reisen, Bücher schreiben und sich ausgiebiger eine eigene Stelle für Provenienzforschung ein. seinem Hobby Filmen widmen. Sicher Grund, stolz zu sein. Stolz? Albert Lutz «Natürlich bin ich froh, die Verantwortung für zögert. Der Erfolg erfülle ihn eher mit Genug- das Museum nach über zwanzig Jahren abgeben tuung und Freude, meint er bescheiden und zu können» sagt er. «Was ich aber – neben dem fügt – ganz Teamplayer – an: «Es ist alles ein Ge- Ausstellungsmachen – sicher vermissen werde, meinschaftswerk, an dem sehr viele Menschen ist die Möglichkeit, immer wieder gut qualifi- aus unterschiedlichen Bereichen beteiligt wa- zierte und höchst motivierte Menschen in allen ren – Mitarbeitende, Sponsoren, Politiker.» Bereichen, sei es im Café, im Kuratorium, im Marketing oder sonst wo an unser Haus zu Ursprünglich wollte der in Chur geborene Bündner binden. Es ist für mich jedes Mal eine Freude, ja eigentlich die Familientradition fortsetzen und Praktikantinnen und Praktikanten anzustellen wie sein Vater und seine zwei Brüder Bauinge- und zu beobachten, wie diese jungen Frauen nieur werden. Das ETH-Studium jedoch sagte und Männer frischen Wind und gute Ideen ins ihm nicht zu. Dafür entdeckte er auf einer Welt- Museum bringen.» reise, die ihn nach Japan, Korea und Taiwan Pia Stadler forum 11 2019 5
SCHWERPUNKT Foto: Museum Rietberg / zvg Von der Gotteseben- bildlichkeit zum Selfie Spiegel spielen in Religion und Philosophie seit jeher eine grosse Rolle. Der Mystikforscher Alois Haas weiss, warum. forum: Alois Haas, erzählen Sie uns bitte mel bis zur Erde bilden. Die Kette hält Spiegel und werden so in sein eigenes Ihre liebste Spiegel-Geschichte. zusammen, weil sich ein Wesen im an- Bild verwandelt, von Herrlichkeit zu Alois Haas: Die für mich eindrücklichs- dern und in allen zusammen die Schöp- Herrlichkeit, durch den Geist des Herrn.» te Spiegelung findet sich in der Gött- fung spiegelt. lichen Komödie von Dante, wo sich im Welche Bedeutung kommt dem Spiegel Paradies die ganze Schöpfung spiegelt. Gott offenbart sich uns nur durch seine in den Religionen sonst noch zu? Dies wiederum geht zurück auf eine Spiegelung in seiner Schöpfung? Spiegel gelten auch als Metapher für Szene aus der Ilias von Homer, bei der Genau. Schon Apostel Paulus beschreibt die Seele: Sie muss rein und immer die Götter eine goldene Kette vom Him- deshalb unsere Gotteserkenntnis als rei- blank geputzt sein, kein Staub darf sich ne Spiegel-Erkenntnis, die damit auch auf sie legen. Ist die Seele ein Spiegel, Alois Maria Haas eingeschränkt ist: «Jetzt schauen wir so kann sich Gott in ihr spiegeln und ist Germanist, in einen Spiegel und sehen nur rätsel- wirksam werden. Philosoph und hafte Umrisse, dann aber schauen wir Eine zusätzliche Pointe zur Spiegel- Mystikforscher. von Angesicht zu Angesicht. Jetzt ist mein betrachtung liefert der Wüstenmönch Bis zu seiner Eme- ritierung 1999 Erkennen Stückwerk, dann aber werde Philotheus (zwischen dem 8. und 12. Jahr- lehrte und forsch- ich durch und durch erkennen, so wie hundert), wenn er schreibt: «Mit aller te er als Professor ich auch durch und durch erkannt wor- Wachsamkeit (…) wollen wir zu jeder an der Universität Zürich. Er ist ver- den bin. (Kor 1.13)» Stunde unser Herz und wenigstens den heiratet und Und andernorts heisst es: «Wir alle winzigen Spiegel unserer Seele vor fins- wohnt in Uitikon (…) schauen mit enthülltem Angesicht teren Gedanken bewahren. In ihm wird Waldegg. die Herrlichkeit des Herrn wie in einem ja Christus, die Weisheit und Kraft des forum 11 2019 6
Spiegeldose aus Bronze (Detail, Umzeichnung). Griechisch, 4. Jh. v. Chr. Zur Ausstellung The Metropolitan Museum of Art. «Spiegel» Vaters, von Natur aus abgebildet und selbst erkennt und mit kluger Voraus- «Wie sehe ich aus, was sagt mir mein lichtvoll gezeichnet (photographeisthai sicht den Weg in die Zukunft bedenkt –, Gesicht?» Tag für Tag dient uns der = sich lichtvoll einschreiben).» als auch des Hochmuts und der Eitel- Spiegel als Instanz zur Prüfung un- Ohne die historische Tragweite sei- keit – denn hochmütig, stolz und eitel seres Aussehens und Empfindens. ner frommen Ausdrucksweise zu erah- ist, wer sich oft selbstverliebt im Spie- Er begleitet uns ein Leben lang und nen, erfand Philotheus das Verb fotogra- gel anschaut, weder an die Vergangen- wir pflegen mit ihm eine meist inni- fieren, das für die medialen Spiege- heit noch an die Zukunft denkt und ge, mitunter auch selbstvergessene lungstechniken der digitalen Moderne selbstvergessen dahinlebt. und distanzierte Beziehung. Aber was von höchster Bedeutung werden sollte. wissen wir über ihn, und was erzählt Seine Absicht war, die Ebenbildlichkeit der Spiegel über uns? Foto: Museum Rietberg / zvg der Menschenseele mit dem göttlichen Die Ausstellung im Rietberg- Urbild zu signalisieren. Im narzissti- Museum präsentiert erstmals die schen Kult der heutigen Selfies verbin- jahrtausendealte Kulturgeschichte det sich so ein Rest der uralten Thema- des Spiegels umfassend. Ob im alten tik der Gottesebenbildlichkeit mit mo- Ägypten, bei den Maya in Mexiko, in dernsten Abbildungstechniken. Japan, in Venedig oder in der Kunst und im Spielfilm von heute – Zivili- sationen rund um den Globus haben Ist die Seele ein Spiegel hergestellt und ihnen unter- Spiegel, so kann sich schiedliche Bedeutungen und Wirk- kräfte zugeschrieben. Gott in ihr spiegeln Mit 220 Kunstwerken aus 95 Mu- und wirksam werden. seen und Sammlungen weltweit, wer- Alois Haas den die wechselvolle handwerkliche und technologische Entwicklung wie auch die kulturelle und gesellschaft- Spiegel haben Menschen offen- liche Tragweite dieses reflektieren- sichtlich seit Urzeiten fasziniert. den Mediums beleuchtet. Es geht um Warum eigentlich? Spiegel als Artefakte, aber auch um Weil es komplexe Phänomene sind, die Selbsterkenntnis, um Eitelkeit und immer ein Stück rätselhaft bleiben. Der Weisheit, Schönheit, Mystik und Ma- Spiegel ist auch eine Metapher der gie und nicht zuletzt um das Spiegel- Überschreitung des sinnlich Wahrnehm- Prinz Salim, der spätere Mogulkaiser medium unserer Zeit – das Selfie. baren. Denn im Blick in den Spiegel Jahangir als junger Mann. Bichitr (Künstler), Mogulreich um 1630. geschieht Zauberhaftes: Das darin Ab- «Spiegel – Der Mensch im Widerschein» Victoria and Albert Museum, London. gebildete erscheint – wenn auch seiten- 17. Mai bis 22. September 2019. verkehrt, so doch aufs Genaueste nach- Di bis So 10 – 17 Uhr, Mi 10 – 20 Uhr. gezeichnet – als Verdoppelung des Ur- Um mich selbst zu erkennen, muss ich Museum Rietberg, Gablerstrasse 15, bildes. Und doch zeigt er nur ein Bild mich also spiegeln? Zürich; 044 415 31 31. eines Sachverhaltes und nicht dessen Ja. So wie das Auge unfähig ist, sich Öffentliche Führungen: Mi 18.30 Uhr, Realität. Wenn ich den Spiegel zerstöre, selbst zu sehen und sich am besten Do 12.15 Uhr, Sa 14 Uhr, So 11 Uhr /14 Uhr löst sich die Reflexion auf. Das Spiegel- in der Spiegelung im Auge des Gegen- ( ausser 29./30.6.) bild an sich ist nichts und doch genau übers erkennt, so spiegelt, wer sich Sommerfest im Rieterpark: Sa, 29.6., das Abbild von mir – ein Paradox. selbst erkennen will, sein Eigenes im 10 –21 Uhr; So, 30.6., 10 – 18 Uhr. Blick hinüber zum Anderen in dessen www.rietberg.ch Dann ist der Spiegel auch sehr Seele. So erfasst er das Göttliche in der ambivalent? Seele des Anderen und findet zu sich Ausserdem und anderswo… Natürlich. Wie kaum ein anderes Bild selbst. «Spiegeleien» – Einzigartige Spiegelbilder eignet sich der Spiegel, sowohl zum aus Kunst und Wissenschaft. Guten wie zum Schlechten hin inter- Gespräch: Pia Stadler Täglich: 10 – 17 Uhr. pretiert zu werden. Im Christentum gilt Technoramastrasse 1, Winterthur; er sowohl als Symbol der Weisheit und 052 244 08 44, www.technorama.ch. Klugheit – denn weise ist, wer sich forum 11 2019 7
IM ZÜRIPIET DIHEI Sihlcity-Kirche Zürich Neue Paulus-Akademie Zürich Kirche im Einkaufs- Eröffnung im zentrum schliesst Frühling 2020 Nach mehrjähriger Verzögerung steht das Haus der katholischen Kirche an der Pfingstweidstrasse nun vor der Bauvollendung. Im Frühjahr 2020 soll es losgehen: Im Rahmen des Kultur- parks wird die Paulus-Akademie hier im pulsierenden Zürich-West ihren Beitrag leisten, um auf drän- gende Fragen unserer Zeit über die Foto: Christoph Wider Grenzen von Konfessionen, Religio- nen und eingefahrenen Denkmus- tern hinweg Antworten zu finden. Im Dialog, im Austausch von Ideen und Idealen, im Wettbewerb der Ende April hat die Sihlcity-Kirche im gleich- dem farbigen Fenster von Künstler Meinungen und Denkrichtungen. Im namigen Einkaufszentrum ihre Türen ge- Hans Erni war ein Rückzugsraum, der neuen Gebäude werden auch an- schlossen. Seit 2007 stand die Kirche of- aber insgesamt doch zu wenig, beson- dere kirchliche Bildungseinrichtun- fen, Seelsorgende waren für Gespräche ders nicht von den Einkaufenden oder gen Platz finden. Ein riesiges Plakat, da, im Winter boten Freiwillige Suppe Mitarbeitenden im Zentrum Sihlcity, von dem Zwingli mit Bischofshut an. Der interreligiöse Gebetsraum mit besucht wurde. pd auf Zürich schaut, macht darauf auf- merksam, dass in diesem Gebäude bald Aufbruch und Erneuerung, Preacher Slam heute so aktuell wie vor 500 Jahren, zum Thema werden. Poesie und Religion pd Slam-Poeten und Kirchenprofis traten ten Sätze und aus Sätzen schliesslich beim zweiten Preacher Slam am 12. April einen gemeinsamen Text. Ergebnis:Vier Protest in Zürcher Pfarreien in Zürich mit gemeinsamen Texten an. Texte mit inhaltlichen und zeitgemäs- Letztes Jahr kämpften Slam-Poeten und sen Auseinandersetzungen zu Glaube Zeichen gegen Kirchenleute mit Worten gegeneinan- der um die Gunst der Zuhörenden. Da- und Gesellschaft. Doch der Textlichkeit nicht genug, performten die Teams ge- Missbrauch bei sollte es in der zweiten Ausgabe der meinsam am zweiten Preacher Slam Blaugrüne Fahnen am Kirchturm, Arm- Poetry Slam Veranstaltung in Zürich- und füllten die Texte mit Geist und bänder und Schleifen setzen seit Kar- Oerlikon nicht bleiben. Das Wort war Seele. Fazit: Ein Abend mit viel Sprach- samstag in der Pfarrei St. Benignus nun der Anfang einer intensiven und witz und Wortakrobatik, der ein neues Pfäffikon ein weitherum sichtbares äusserst interessanten Teamarbeit. Je Verständnis von Sprache dieser zwei Zeichen gegen Missbrauch und des- ein Kirchen- und ein Slam-Profi spann- unterschiedlichen und doch so ähnli- sen Vertuschung in der Kirche und ten zusammen und kreierten aus Wor- chen Genres aufzeigte. pd laden ein, Farbe zu bekennen. Auch Bruder Klaus Volketswil und St. Jo- hannes XXIII Greifensee-Nänikon- Verband der Pfarrkirchenstiftungen Werrikon ziehen – mindestens bis Pfingsten – einen blaugrünen Strich Unterstützung für die Schweizergarde über ihre Pfarrblattseite im forum. 180 000 Franken für die Schweizergarde neuen Präsidenten gewählt. Er folgt Die Pfarreien bekräftigen damit ihre sprach die Delegiertenversammlung des auf Bruno Graf, der das Amt seit 2014 Empörung über den Machtmiss- Verbandes der Pfarrkirchenstiftungen innehatte und altershalber zurücktritt. brauch und die Vertuschung in der der Stadt Zürich (VPKS) am 10. April. Die Pfarrkirchenstiftungen fungieren als Kirche und drücken ihre Solidarität Damit kann die Stiftung der Päpstlichen Rechtspersönlichkeiten, sind zumeist mit den Betroffenen aus. «Unser Ein- Schweizergarde die Anschlussfinanzie- Eigentümer der Kirchengebäude und satz gilt einer Kirche, die den Auf- rung der AHV/IV-Arbeitgeberbeiträge unterstehen der Aufsicht des Diözes- trag Jesu lebt, sich aus der Liebe der Schweizer Gardisten sicherstellen. anbischofs. nährt und Menschen in die Leben- Ausserdem wurde René Berchtold zum pd digkeit führt», schreiben sie. pd forum 11 2019 8
GLAUBEN HEUTE GLAUBEN HEUTE Spiritualität ganz alltäglich Kirchenjahr Ostern bleibt Auferstehung ist kein Fest für einen Tag. Es will bedacht, verkostet und gefeiert werden. Deswegen geht die Osterzeit bis Pfingsten: 50 Tage lang. 40 Tage geht die Fastenzeit, 50 Tage wird Ostern gefeiert. Entsprechen würde das einem guten Mass an Vor- bereitung und Festtagsfreude. Zu- grunde liegt dieser Art zu feiern die orientalische Kultur. «Richtige» An- lässe werden «richtig» begangen – mehrtägig eben. Wer heiratet, feiert bis zu einer Spiritualität ganz alltäglich Woche. Wird ein Toter beweint, zieht «Backen» Backen sich die öffentlich gezeigte Trauer über Tage. Das Judentum kennt dazu die Periode von 50 Tagen, die auch Seitmehr Seit mehr alsals 30 Jahren 30 Jahren backebacke ich Lin- ich immer rund 26 Prozent. Zukunftsfragen. Nur noch Mit17der Lust verhält es % investie- in dieser Religion zwischen zwei we- wieder Linzertorten zertorten. in grossen Vor 40 Jahren wurde Men-ich imren viel sichZeit in Freundschaften ebenso: «Kein Bock auf – 2011 Familie» ist sentliche Feste geschoben werden, gen. Und obwohl ich Bäckerhandwerk vor 40 Jahren ausgebildet, im waren trotzdem es noch nicht mehrrundnur 26 Prozent. Und mit Phase. eine pubertäre zwischen Pessach und Schawuot, Bäckerhandwerk gelingt mir der Teig ausgebildet nicht immer. wurde, Manch- der Lust verhält es in Die Konflikte sich derebenso: FamilieKein oder Gross- den Erntedank. Die hebräische Bibel gelingt mir der Teig nicht immer. Als Bä- Bock auf Familie ist nicht mehr nur eine mal liegt es am Mehl bzw. am Kleber familie an Heiligabend zum Beispiel er- kennt ausserdem den Brauch, aus- ckergeselle weiss ich aber, warum: mal pubertäre Phase. Unzählige Konflikte (Gluten), manchmal liegt es an der zählen von misslingenden Begegnun- gerechnet alle 50 Jahre ein Jubeljahr liegt es am Mehl bzw. am Kleber (wes- an Heilig Abend in der (Gross-)Familie schlechten halb es heuteVerarbeitung kaum noch reinesoderMehleinfach gen Bände erzählen – oft eben auch, weil die von misslingenden Be-Lust dazu auszurufen, das mit dem Erlass aller nur daran, dass ich keine Lust zum von vorne herein ohne biochemische Zusatzstoffe gibt), gegnungen – eben weil die Lust dazu fehlte. Schulden verbunden war. 50 – ein Backen mal liegt habe. Umso es an der grösserVerarbei- schlechten ist die Freu- von vorneherein fehlte. altes Synonym also für Freude und de, wenn tung, alles nur, mal einfach gelingt: dass der Teig sich Und ich backen Wen – wunderts wen wundert’s – im –Glaubensleben im Glau- ist Ausgelassenheit. muss, aber keine wunderbar Lust dazu ausrollen habe. lässt, dieUmso Streifen bensleben es nichtist es nicht Ob anders. viel mir anders. der ObGlaube, ob grösser ist die sich leicht aufFreude, wenn alles die Marmelade ge- las- legen mir der mirGlaube, ob mirbedeuten, «Gott» etwas ‹GOTT› etwas liegt wesent- lingt: der Teig sich wunderbar ausrollen bedeutet, liegt auch wesentlich daran, sen und die gebackenen Linzertorten lich daran, ob ich meine Zeit dafür in- lässt, die Streifen sich leicht auf die ob ich dafür meine Zeit investiere. Denn schön glänzen. Und schliesslich, wenn vestiere. Denn nicht mit jedem «Gott», Marmelade legen lassen und die geba- nicht mit jedem ‹GOTT›, der mir ange- sie beim Kosten als «hervorragend» ge- der mir angeboten wird, kann ich etwas ckenen Linzertorten schön glänzen. boten wird, kann ich auch etwas anfan- lobt schliesslich: Und werden. wenn sie beim Kosten gen. Und anfangen. an viele An viele «Götter», ‹GÖTTER›, die so die im im Um- Foto: Christoph Wider als ‹hervorragend› gelobt werden. Umlauflauf sind, sind, möchte möchte auchich gar ich garnicht nichtglauben. ObObdasdas Backen Backen gelingt gelingtoder odernicht: auch Bei Zum Glauben glauben… Zum Glaubengehörtgehört nun einmal nun unver- mir kommen nicht: da immer bei mir kommen Assoziationen da immer zichtbar dasdas Asso- mal unverzichtbar Suchen Suchen und undFragen: Fra- Wel- ziationen zu Beziehungen. zu Beziehungen. Auch da: ObOb sie sie gelin- gen: Welcher gelin- Zuspruch cher Zuspruch undund Anspruch Anspruch Gottes fas- gen gen oder oderauch nicht,nicht, ob aus aus Bekannt- Gottes ob Bekanntschaften fasziniert ziniert mich? mich? Wo Wo machemache ichdiedie Erfah- Dafür gibt uns die christliche Tradi- schaften Freundschaften werden, liegt Erfahrung, dass die Weltanschauung Freundschaften werden, liegt nicht nur rung, dass die «Weltanschauung Gottes» tion in der Osterzeit einen Grund nicht nur in meiner Hand. Auch da Gottes meiner eigenen Vision ent- in meiner Hand. Es kommt darauf an, meiner eigenen Vision entspricht – und und den Freifahrtschein. Bleibt nur, kommt es darauf an, ob es einen passen- spricht – und umgekehrt? ob es einen passenden «Kleber» gibt: Ob den gemeinsamen «Kleber» gibt: ge- umgekehrt? Backen, Freundschaften, Glau- uns darauf einzulassen: feiern, singen, gemeinsame meinsame Themen, Themen, Leidenschaften, Leidenschaften, Vi- ben gelingt, ist also letztendlich ein Ge- vielleicht sogar tanzen, mit anderen, Visionen, sionen, Aktivitäten. Aktivitäten… UmUm Freundschaf- Freundschaf- schenkOb–das in Backen, die Freundschaften, Kirchenkreisen sagt man der im Gottesdienst, in der Familie, stille tenzuzu ten pflegen, pflegen, braucht braucht es auch Zeit man bekanntlich dazu Glaube Gnade. Ich gelingt, kann dazuist ein meinenGeschenk we- – in Ruhezeiten halten, sich freuen. Und und und Zeit Lust. Gerade Lust. Zeitheute Zeit wird gilt immer heute als Kirchenkreisen sentlichen Beitrag leisten,sagt man aber dazu Gnade. letztlich sich an den Grund für all das erin- mehr zur Mangelware. «Schweizer sind liegt es nicht Mangelware. «Schweizer sind in der Ich kann meinen wesentlichen allein in meiner Hand. Ich Beitrag nern, dass Jesus nämlich in den Tod in der Freizeit am liebsten allein», titu- darf nur nie aufhören… Freizeit am liebsten allein», titulierte dazu leisten, aber letztlich liegt es nicht ging und ihn überwunden hat. lierte 20Minuten die Ergebnisse vom Dr. Rudolf Vögele, Leiter Ressort Pastoral eine Gratis-Zeitung die Ergebnisse vom allein in meiner Hand. An mir liegt es Freizeit-Monitor 2016 der Stiftung für im Generalvikariat Zürich-Glarus Freizeit-Monitor 2016 der Stiftung für allerdings, nie aufzuhören. Veronika Jehle Zukunftsfragen. Nur noch 17 Prozent forum 2 2018 25 der Schweizer investieren viel Zeit in Rudolf Vögele Leiter Ressort Pastoral im Freundschaften. 2011 waren es noch Generalvikariat Zürich-Glarus forum 11 2019 25
IM ZÜRIPIET DIHEI Fisch und Löwe Rückzug und Auftritt – Barbara Bürer hat beide Seiten in sich, das steckt für sie schon in ihrem Sternzeichen und ihrem Aszendenten. Seit ihr Telefon-Talk «nachtwach» auf SRF eingestellt ist, plant sie Neues. Und will eines immer bleiben: Zuhörerin. forum: Was bedeutet Ihnen das Zuhören? Traurigkeit der Menschen heran – selbst wenn Barbara Bürer: Ich habe immer schon lieber zu- das Thema der Sendung ein positives war. Ich gehört, als selbst zu erzählen. Beim Zuhören glaube, über das Schwere können die Leute viel kann ich in eine Welt eintauchen. Ich kann mit mehr erzählen, als übers Glück. Aber das bin meinen Fragen dort hingehen, wo es mich zu in- natürlich auch ich, weil mich das mehr anzieht. teressieren beginnt. Ich bin dankbar, wenn ich Geschichten hören kann. Drückt sich darin Ihre Lebenshaltung aus, eine gewisse Philosophie, vielleicht sogar Religiosität In der Nacht ist man anders drauf, man kann oder Spiritualität? Ich merke, dass ich dankbarer geworden bin. anders erzählen, mehr in sich hineingehen. Ich bin kein religiöser Mensch, aber ich weiss, dass es irgendetwas gibt. Und dem irgendetwas, Sie haben zwölf Jahre lang die Sendung «nacht- finde ich, kann ich auch danke sagen. Das mache wach» moderiert. Da riefen Menschen einfach an ich jeden Abend. Ich bin ursprünglich katho- und erzählten ihre Geschichten. Wie konnten sie lisch, als Kind musste ich noch in die Kirche, wir so schnell Vertrauen zu Ihnen aufbauen? mussten auch Beichten gehen. Ich glaube, das hat etwas mit Anonymität zu tun. Es ist am Telefon. Es ist in der Nacht. Und Men- Welche Reaktionen auf «nachtwach» haben Sie schen haben das Bedürfnis, zu erzählen. Je länger bewegt? es die Sendung gegeben hat, desto mehr wuss- Wenn Leute, die zugehört haben, gesagt haben: ten die Leute auch, wo ich mit ihnen hingehe, wo «Läck, das ist ja wahnsinnig, die Person, die da ich respektvoll bin, und wo ich nachfrage. erzählt hat, die geht mit einem ähnlichen Prob- lem oder mit einer ähnlichen Traurigkeit um Welche Rolle spielt der Zeitpunkt: in der Nacht? wie ich selbst.» Da hab ich gemerkt, dass ein Wir hätten diese Sendung nie um sechs Uhr Austausch stattgefunden hat. abends machen können. Das Einnachten ist für mich der schönste Moment des Tages. Wenn es Wann ist der Moment in einem Gespräch, zu sagen, langsam hinübergeht in die Stille. Ich glaube, in jetzt ist es gut? Zu wissen, jetzt kann ich guten der Nacht ist man anders drauf, man kann an- Gewissens abhängen? ders erzählen, mehr in sich hineingehen. Die Das war für mich am Schwierigsten. Es ist mir Barbara Bürer (*1955) Einsamen sind dann besonders einsam. auch wirklich nicht immer gelungen. Ich hab mir, moderierte von 2007 wenn es ganz traurig war, angewöhnt, eine Frage bis Ende 2018 einmal in der Woche den Wenn jemand zu erzählen beginnt, wie wissen Sie: zu stellen: «Gibt es denn auch irgendetwas, wo- nächtlichen Telefon- Da möchte ich nachfragen? rüber du dich freuen kannst, gibt es etwas Schö- talk «nachtwach» für Ich frage mich beim Zuhören: Wo geht diese nes in deinem Leben?» Ich wollte die Leute im SRF, Schweizer Radio und Fernsehen. In den Geschichte weiter? Wenn jemand erzählt, ent- Positiven entlassen, hinaus in die Nacht. zwölf Jahren führte sie steht in mir das Bild eines Baumes. Ein Baum über 3000 Gespräche hat Äste. An diesen Ästen sind wieder kleinere Von «nachtwach» sprechen Sie in der Vergangen- mit Menschen aus der Schweiz. Am 14. Juni Ästli. Wenn ich frage und zuhöre, möchte ich heit, der SRF hat die Sendung eingestellt. Nach- startet ihr neues For- nicht einfach nur «den Baum rauf und runter», vollziehbar? mat «Barbara Bürers sondern hinausgehen. Zumindest auf einen Ast Ich möchte dazu nichts mehr sagen. Es ist erle- Kosmos». hinaus, eine der vielen Geschichten zu Ende digt. Was mich am meisten freut: Das ganze ehe- Die ausgezeichnete Journalistin arbeitete hören oder auch mehrere. Vielleicht sind wir am malige «nachtwach»-Team und ich, wir sind für verschiedene Schluss gar nicht mehr beim Thema. dran, etwas Neues auf die Beine zu stellen. Auf Medien, darunter die privater Basis. Deutsche Wochen- zeitung «Die Zeit», für Was bekommt man zu hören, wenn man sich auf Radio SRF und für die «kleinen Ästli» hinauswagt? «Barbara Bürers Kosmos». Darf man dazu mehr den «Tages-Anzeiger». Ein weiteres Puzzleteil zur Person, zu ihrer verraten? www.barbarabuerer.ch Geschichte. Oft kommt man an die Brüche, die Ja klar, am 14. Juni starten wir ja schon, im Kos- forum 11 2019 26
mos, dem Kulturhaus in Zürich. Es bleibt beim Telefon-Talk. Neu ist, dass wir es vor Publikum machen, das den Talk mit Funkkopfhörern mit- verfolgen kann. Der Talk wird via Live-Stream ausgestrahlt. Uns schwebt vor, dass wir später damit in der Schweiz herumreisen. In einen Wartesaal oder in ein Spital. Wir sind wie die Wahnsinnigen am Schaffen. Wer steht dahinter? Wir haben einen Verein gegründet, er heisst «Erzählte Leben». Alles Freiwilligenarbeit. Es gibt natürlich Kosten. Der Kosmos stellt uns vieles zur Verfügung. Sie sind auch im Patronatskomitee der Dar- gebotenen Hand, dem Telefon 143. Warum? Es ist ein ganz wichtiges Angebot, das nieder- schwellig, anonym und kostenlos ist. Es ist im- Foto: Christoph Wider mer jemand da, der einfach zuhört. Unlängst war ich dort. Mich hat beeindruckt, mit welcher Em- pathie die Freiwilligen mit den Anrufenden um- gehen. Die Telefone haben oft geklingelt. Ich habe erfahren, dass beim Telefon 143 manchmal Abend für Abend die gleichen Leute anrufen. Es Sinn, um sie wieder loszulassen. Ich finde, Erde ist ein Angebot, das es wirklich braucht, das zei- ist etwas extrem Schönes, sie ist warm, dort gen auch die Zahlen. drin kann alles bleiben. Das entlastet und be- freit mich. Was sagt das über unsere Gesellschaft aus, wenn so ein Angebot so rege genützt wird? Es gibt eine gewisse Vereinsamung. Viele haben Ich glaube, es gibt eine grosse Vereinsamung. Viele haben niemanden, mit dem sie reden kön- niemanden, mit dem sie reden können. nen. Oder kommen nicht zurande mit sich selbst, sind traurig, ohnmächtig. Als «nachtwach» ge- Barbara Bürer hört weiter zu. Wird das immer Teil endet hat, haben mich viele Leute gefragt, was Ihres Lebens bleiben? sie jetzt machen sollen ohne die Sendung. Ich glaube, ja. Auf der anderen Seite gibt es auch Der Dienstagabend sei der «Höhepunkt» ihrer den Überdruss: Wenn ich unterwegs bin, möch- Woche gewesen. Das waren vielleicht Leute, die te ich einfach Barbara Bürer sein und nicht die, nicht mehr hinausgehen, Leute, die in Kliniken die beim Fernsehen war, der man alles erzählen sind, die niemanden haben. kann. Ich brauche auch Zeit für mich. Barbara Bürer hat sehr viele Geschichten von sehr Würden Sie bei sich selbst anrufen? vielen Menschen gehört. Wie gehen Sie mit all Nein. Ich bin eher die, die fragt, als die, die er- dem Gehörten um? zählt. Ich bin ein Fisch im Sternzeichen und ein Ich habe Rituale. Am Abend gehe ich auf den Löwe im Aszendenten. Die beiden bekämpfen Balkon. Da hat es ein paar Töpfe mit Erde und sich: Der Fisch schwimmt gern davon. Der Löwe Eine erweiterte Version dort hinein lege ich das, was mich den Tag hin- will sich zeigen. So wird es wohl auch bleiben. dieses Gesprächs finden durch bewegt hat. Und auch die gehörten Ge- Sie online: schichten grabe ich dort ein, im übertragenen Gespräch: Veronika Jehle www.forum-pfarrblatt.ch forum 11 2019 27
BOUTIQUE Podestplätze Volkshochschule Zürich (Hg.) VON ERASMUS BIS ZUM SONDERBUNDSKRIEG VON ERASMUS BIS ZUM SONDERBUNDSKRIEG Grundlagen und Wirkung der Schweizer Reformation Buch ➜ Ein schmaler Band, der im Ausstellung ➜ Die Ausstellung zeigt die Zeitschrift ➜ Der Exodus weckt bei vie- Zürcher Reformationsjahr zur Pflicht- Problematik der Monopolisierung des len Menschen einen historischen For- lektüre gehört. Allgemein verständlich Saatgutes durch Grosskonzerne und die scherdrang. Aber hat es den Auszug der und ohne jubilierendes Pathos ordnen Auswirkungen von Pestiziden, Patenten Israeliten wirklich gegeben? Und kön- sechs kompetente Autorinnen und Au- und Gentechnik. Besuchende finden nen Archäologie und Ägyptologie frühe toren die Schweizer Reformation his- auch inspirierende Handlungsmöglich- Schichten der biblischen Erzählung torisch ein – von deren Anfängen, die keiten, um die Saatgutsouveränität und identifizieren? Der Exodus ist aber viel Erasmus von Rotterdam mitgeprägt hat -vielfalt zu schützen. Im Rahmenpro- mehr: Die Erzählung hat das Volk Is- bis zu Sonderbundskrieg und Kultur- gramm gibt es eine «Gemeinschafts- rael begründet, das Judentum und die kampf. Der Überblick – ursprünglich gärten- und Gemüse-Stadtführung», Menschheitsgeschichte geprägt. Daher eine Ringvorlesung der Volkshoch- Protestmarsch, Kräuter- oder Dünger- blickt diese Ausgabe in die Vergangen- schule Zürich – macht eindrücklich kurs, Filme und Vorträge. pd/bl heit und ebenso bis in die Gegenwart: klar: Mit Schwarzweissmalerei wird Wo liegen die Anfänge dieses Mythos man der Geschichte nie gerecht. bit «Saatgut» und welche Kraft hat er bis heute? Lokstadt Hallen, Zürcherstr. 41, pd / bit Volkshochschule Zürich (Hrsg.) «Von Winterthur. Offen bis 15. September: Erasmus bis zum Sonderbundskrieg» Mi–Fr 12.00–20.00, Sa/So 10.00–17.00. «Exodus: Mythos und Geschichte» Chronos 2018. 131 Seiten. Eintritt frei, Kollekte. Mensch und Umwelt der Bibel 2/2019. ISBN 978-3-0340-1481-6 www.saatgutausstellung.ch 80 Seiten. ISBN 978-3-944766-63-8 Foto: Forum der Religionen / zvg In Serie ➜ Veranstaltungszyklus Ein Zeichen der Zugehörigkeit: Der erste Turban Mi, 3. Juli, 19.00 Uhr, Kulturhaus Übergangsriten Helferei, Breitingersaal, Kirchgasse 13, 8001 Zürich In allen Religionstraditionen begleiten Bräuche und Rituale die wichtigen Heiliger Geist – Heiliges Öl: Momente im Leben eines Menschen. Initiationsriten in der christkatholi- Dieses Jahr widmet sich das Zürcher schen Kirche Forum der Religionen mit einer Ver- Do, 19. September, 19.00 Uhr, Augustiner- anstaltungsreihe den «Übergangsriten». kirche, Münzplatz 3, 8001 Zürich Fünf Abende bei Juden, Muslimen, Sikhs, Christen und Buddhisten bieten Vom weltlichen zum geistlichen Leben: die Gelegenheit, Riten der Initiation und Der Eintritt ins Kloster Transformation kennenzulernen. pd/ps Do, 3. Oktober, 19.00 Uhr, Kulturzentrum Songtsen House, www.forum-der-religionen.ch Gubelhangstrasse 7, 8050 Zürich Religiöse Mündigkeit: Bar Mizwa Ein prachtvolles Fest für den Prinzen: Die Veranstaltungen sind kostenlos. und Bat Mizwa Die Beschneidung gemäss türkischer Keine Anmeldung erforderlich. Di, 28. Mai, 19.30 Uhr, Israelitische Tradition Cultusgemeinde Zürich (ICZ), Di, 25. Juni, 19.30 Uhr, Blaue Moschee, Lavaterstrasse 33, 8002 Zürich Kochstrasse 22, 8003 Zürich forum 11 2019 28
Christophorus Clavius Christophorus Clavius wird 1538 in Bam- berg geboren. Früh tritt er in den Jesui- tenorden ein. Zum Studium geht er nach Coimbra in Portugal, wo führende As- tronomen unterrichten. Später studiert Lesetipp er in Rom und wird dort 1564 Professor Dirk Steinmetz: «Die Grego- für Mathematik. rianische Kalenderreform von 1582: Korrektur der christli- Clavius gehört als Chefmathematiker chen Zeitrechnung in der einer Kommission an, die im Auftrag Frühen Neuzeit». 2011. Papst Gregors XIII. eine Kalenderreform ISBN 978-394-305-1001 vorbereitet. Der bisherige julianische Kalender hat pro Jahrhundert einen onen findet die Umstellung später statt, denz, hält aber an einem geozentrischen knappen Tag zu viel und bekommt eine in Zürich vom 31.12.1700 (julianisch) Weltbild fest. Seine mathematischen und Regel für wegfallende Schalttage. Ein auf den 12.1.1701 (gregorianisch). astronomischen Lehrbücher, vor allem wichtiger Aspekt der Reform betrifft das Als Astronom ist Clavius erster Lei- sein Kommentar zu Euklid, sind rege in Osterdatum, wozu die Berechnung der ter der Vatikanischen Sternwarte. Mit Gebrauch und tragen ihm den Beina- Mondphasen verbessert und der Früh- seinen Mitarbeitern entwickelt er Son- men «Euklid des 16. Jahrhunderts» ein. lingsanfang verschoben werden muss. nenuhren und beobachtet – möglicher- 1612 stirbt Clavius in Rom. Der gregorianische Kalender wird 1582 weise vor Galileo Galilei – die Phasen- Tobias Grimbacher Naturwissenschaftler und eingeführt, als auf den 4.10. der 15.10. gestalt der Venus. Mit Galilei führt er Autor, porträtiert in loser Folge Menschen, die beides folgt. In vielen nicht-katholischen Regi- freundschaftlich-kollegiale Korrespon- zugleich waren: Naturforscher und Theologen. Filmtipp ➜ «God Exists, Her Name is Petrunya» Auf Sendung Pflanzen wie Menschen? Forschungsergebnisse zeigen, dass Pflanzen äussert komplexe Organis- men sind: Ein Baum löst täglich im Kleinformat logistische Probleme, wie sie eine Millionenstadt hat. Mo, 20. Mai, 20.15, 3sat Das manipulierte Bild Foto: trigon-film.org / zvg Nie war es einfacher, Bild- und Video- aufnahmen zu fälschen. Digitale Manipulation hat auch den Journa- lismus nachhaltig verändert. Do, 23. Mai, 20.15, 3sat Nord-Mazedonien ist ein Ort zwischen Die Regisseurin Teona Strugar Mitevska Naturparadies Europa zwei Welten: der postindustriellen Ar- hat eine religionskritische Sozialsatire Tiefblaues Meer, sonnendurchflu- beitswelt und der traditionellen Welt geschaffen, die von einer Bissigkeit ist, tete Küsten und schroffe Klippen, der patriarchalen Kirche. In diesem die stellenweise weh tut. Doch wie sie gewaltige Gebirge, smaragdgrüne Gefüge erhält die Gottesfrage eine die herrschaftlichen Spielregeln von Seen und dichte Wälder: Europa ist neue Brisanz.Wenn Gott existiert, dann Kirche, Polizei und Medien offenlegt, voller landschaftlicher Gegensätze. als eine junge Frau ohne Zukunftsaus- wirkt überzeugend. Der Film gewann Es bietet unterschiedlichste Lebens- sichten. Petrunya hat einen Univer- den Preis der Ökumenischen Jury von räume für eine vielfältige Tier- und sitätsabschluss, aber keine feste An- Berlin. Charles Martig medientipp Pflanzenwelt. stellung. Als sie während einer ortho- So, 26. Mai, 3sat doxen Prozession am nahegelegenen «God Exists, Her Name is Petrunya» 20.15: Von den Azoren zum Polarkreis Fluss das begehrte Kreuz findet, be- Mazedonien 2018. Regie: Teona Strugar 21.50: Vom Polarkreis zum Mittelmeer ginnen die Irrwege Gottes erst recht. Mitevska. Verleih: www.trigon-film.org forum 11 2019 29
INSERATE Mir selbst Freundin werden Datum:21.5.2019 Zeit: 19.30 – 20.45 Uhr Katholische Kirche Wo: GZ Wollishofen in Winterthur Bachstrasse 7 Die Pfarrei St. Josef in Winterthur-Töss – eine der acht Pfarreien innerhalb der 8038 Wollishofen Röm.-katholischen Kirchgemeinde Winterthur – bildet mit rund 3000 Pfarrei- Maria Bianca Bischoff angehörigen eine aktive Gemeinde. Ein Ziel von uns ist, trotz der kulturellen und www.MariaBischoff-coaching.ch sprachlichen Unterschiede (ca. 50 % der Menschen stammen aus verschie- Sinnzentrierte Lebensphilosophie nach V. Frankl denen Kulturen und Ländern), Gemeinsamkeiten zu fördern und die Vielfalt als Das forum im Netz bereichernd zu erleben. Infolge Neuorientierung unserer Sozialarbeiterin suchen wir auf 1. Juni 2019 ➜ optimiert für Tablet oder nach Vereinbarung eine/n engagierte/n Nächste Inserateschlüsse: und Smartphone ➜ als PDF zum Download ➜ 21. Mai (Nr. 12) ➜ aktuelle Nummer als Newsletter Sozialarbeiterin / Sozialarbeiter FH ( 60 %) ➜ 03. Juni (Nr. 13) ➜ frei zugängliches Archiv Ihre Aufgaben ➜ 96 Pfarreiseiten mit • Leitung der Stelle für Soziale Arbeit in der Pfarrei St. Josef ➜ 18. Juni (Nr. 14) komfortabler Suchfunktion • Beratung für Menschen in finanzieller Notlage • Unterstützung bei der beruflichen und sozialen Integration forum@c-media.ch www.forum-pfarrblatt.ch • Mitarbeit im Pfarreirat und bei Pfarreianlässen • Koordination der Freiwilligenarbeit im sozial-diakonischen Bereich • Ökumenische Zusammenarbeit Ihr Profil • Diplom einer Fachhochschule für Soziale Arbeit oder äquivalente Ausbildung Sorgentelefon • • • Umfassende Erfahrung im Bereich der sozialen Beratung Gute Buchhaltungskenntnisse sowie versiert in MS Office Hohe Sozialkompetenz sowie teamorientierte wie auch sorgfältige is für Kinder Arbeitsweise • Gute Englischkenntnisse, andere Sprachen von Vorteil Grat • Positive Einstellung zur katholischen Kirche und ökumenische Offenheit 0800 55 42 0 Unser Angebot • • • Eine interessante, verantwortungsvolle und vielseitige Tätigkeit Eigenverantwortung und selbstständiges Arbeiten Angenehmes Arbeitsklima in einem motivierten und kollegialen Team weiss Rat und hilft • Gute Weiterbildungsmöglichkeiten und Supervision • Zeitgemässe Anstellungsbedingungen sorgenhilfe@sorgentelefon.ch SMS-Beratung 079 257 60 89 Für Fragen oder weitere Informationen steht Ihnen Herr Jacek Jeruzalski, Pfarrer der Pfarrei St. Josef, Telefon 052 209 03 72, gerne zur Verfügung. www.sorgentelefon.ch Fühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständige PC 34- 4900-5 Bewerbung bis am 27. Mai 2019 an manuela.zuber@kath-winterthur.ch oder an die Röm.-katholische Kirchgemeinde Winterthur, Herr Dr. Fritz Lang, Ressort Personal, Laboratoriumstrasse 5, 8400 Winterthur. Katholische Kirche Emotionale in Winterthur erste Hilfe Die Pfarrei St. Josef in Winterthur-Töss – eine der acht Pfarreien innerhalb der Röm.-katholischen Kirchgemeinde Winterthur – bildet mit rund 3000 Pfarrei- angehörigen eine aktive Gemeinde. Ein Ziel von uns ist, trotz der kulturellen und sprachlichen Unterschiede (ca. 50 % der Menschen stammen aus verschie- Telefon - Mail - Chat denen Kulturen und Ländern), Gemeinsamkeiten zu fördern und die Vielfalt als bereichernd zu erleben. Zur Verstärkung unseres Teams suchen wir auf 1. Juni 2019 oder nach Vereinbarung eine /n Pastoralassistenten/in oder Religionspädagogen/in (80 %) Die Dargebotene Hand Ihre Aufgaben • Leitung der Katechese in der Pfarrei Zürich • Mitarbeit im Seelsorgeteam, Koordination Seelsorge – Katechese • Mitgestaltung in der Liturgie, z. B. Familien- / Kindergottesdienste anonym – kostenlos– • Religionsunterricht auf Primar- und Oberstufe • Mitarbeit in der Oberstufen-Katechese rund um die Uhr • Weitere Aufgaben nach Absprache und Interesse Ihr Profil • • Entsprechende abgeschlossene Ausbildung Kreative und gewinnende Persönlichkeit mit Eigeninitiative Besorgt? • • Selbstständige und zuverlässige Arbeitsweise Freude an der Arbeit mit Menschen aller Altersstufen Verzweifelt? • Bereitschaft, mit Freiwilligen die Pfarrei zu gestalten Unser Angebot • Eine abwechslungsreiche Seelsorgetätigkeit Ein Gespräch • Unterstützung durch ein engagiertes und kompetentes Team hilft weiter! • • Attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten Gute Infrastruktur am Arbeitsplatz Jeden Tag neu, 365 mal • Zeitgemässe Anstellungsbedingungen im Jahr hören Sie hier Wählen Sie ein Wort der Bibel, ab- Für Fragen oder weitere Informationen steht Ihnen Herr Jacek Jeruzalski, Pfarrer der Pfarrei St. Josef, Telefon 052 209 03 72, gerne zur Verfügung. Tel 143 wechselnd aus dem Alten Fühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns auf Ihre vollständige oder und Neuen Testament. Bewerbung bis am 27. Mai 2019 an manuela.zuber@kath-winterthur.ch oder www.143.ch an die Röm.- katholische Kirchgemeinde Winterthur, Herr Dr. Fritz Lang, Ressort Personal, Laboratoriumstrasse 5, 8400 Winterthur. www.telebibel.ch
18. MAI BIS 31. MAI Spiritualität Diskussion Gottesdienste Eucharistiefeier in der Predigerkirche Apokalypse – echt jetzt!? Sa, 25.5., 16.00. Klimawandel oder Klimakatastrophe? Die Kirche schweigt.Verpasste Chance? LiederLiturgie Di, 21.5., 18.15 –19.30, Hirschengraben 7, Mi, 29.5., 20.15: Die Wolke (Auffahrt). Zürich. Fr. 5.–/ 10.–. Franziskus-Zentrum Uetikon. Anmeldung: lebenswelten@zh.ref.ch Foto: Christoph Wider www.zhref.ch/salonumsechs Erneuerung aus dem Geist Gottes Fr, 31.5., 19.30, Krypta Liebfrauen ZH. Alles nur Narzissten? Lobpreis, Beichte, Segensgebet. Wertmassstäbe in Politik und Wirtschaft: Hochschulgottesdienst Reflexionen aus benediktinischem Geist Prozession Je So, 20.00, Liebfrauenkirche, Zürich mit Abtprimas em. Notker Wolf. Zum Fest «Maria, Helferin der Chris- Mo, 3.6., 19.00–20.30, Pfarreisaal Liebfrauen, ten» ziehen mit Blumen geschmückte Weinbergstr. 36, Zürich. Fr. 24.–/ 20.– inkl. Seelsorge-Gespräche Statuen der Mutter Gottes und des Hei- Apéro. Anmeldung bis 28. 5. ligen Don Bosco mit einer langen Pro- www.paulusakademie.ch Bahnhofkirche zession durch die Strassen von Zürich Mo – Fr, 7.00 –19.00, Sa/So, 10.00 –16.00 Aussersihl. jenseits im Viadukt Religionen Sa, 25.5., 18.00, Pfarrei Don Bosco, Feldstr. Di –Fr, 11.00 –18.00, Sa, 14.00 –18.00 109, Zürich: Gottesdienst und Prozession. www.mcli.ch Das Christentum im Islam Raum+Stille Glattzentrum Wie regelt der Koran das christlich-isla- Mo – Sa, 12.15–16.00, Mi – Fr, 12.15–18.00 Zweifel – Ursprung der Erkenntnis mische Zusammenleben? Di, 28. 5., 19.30–21.00, Uni Zentrum, Zürich. Die Philosophen Descartes und al-Gha- Fr. 35.–. Bitte anmelden. Gebete zali im Vergleich: erstaunliche Ähnlich- www.ziid.ch keiten trotz verschiedener Zeiten und Christliche Spiritualität Kulturen. Mit Samuel Behloul, ZIID. Das Christentum im Judentum Sa, 18.5., 9.30-15.00, Bibliodrama Mi, 22.5., 19.00–20.30, Werdstr. 53, ZH. Fr. 15.–. Die komplexe Beziehungsgeschichte Do, 23.5., 19.00, Bibel teilen www.zentrum-spiritualitaet.ch dieser Geschwister-Religionen. www.zentrum-spiritualitaet.ch Di, 4.6., 19.30–21.00, Uni Zentrum, Rämi- Bahnhofkirche Zweimal 100 Jahre strasse 71, Zürich. Fr. 35.–. Bitte anmelden. Mo–Fr, 18.45. Sa/So, 15.45: Abendgebet Pfarrei und Chor feiern 100 Jahre, die www.ziid.ch Kirche ist 50. Attraktionen und Markt- Mittagsgebet in der Predigerkirche platz, Glockenturm-Führung, Tänze, Mo – Fr, 12.15 – 12.35 Konzerte, Jugendgottesdienst, Sonntags- Brunch, Festgottesdienst. Mittagsgebet im Flughafen Sa, 25.5., 14.00–24.00, So, 26.5., 9.00–13.00, Mi, 12.00, Check-in 1, Andachtsraum Pfarrei St. Niklaus, Rütistr. 24, Hombrechtikon. www.pfarreistniklaus.ch Mittwochsgebet in St. Peter und Paul Mi, 18.00, im Chor der Kirche Solidarität Klangtag Kirche Enge Mi, 9.00 –9.30 Einklang; 12.15 –12.35 Geflüchtete Jugendliche Haltestille; 18.30 –19.00 Ausklang Weiterbildung über «Interkulturelle Konflikte» und «Soziale Integration» von Reiche Prasser und Vernetzt Jugendlichen. Do, 20.6., 9.00–13.00, Hirschengraben 50, arme Schlucker Jugendseelsorge Zürich. Fr. 50.–/ 70.–. Anmeldung bis 30.5. Theologe und Hobbykoch Josef Im- www.jugendseelsorge.ch www.zhref.ch bach erzählt von Papstköchen und Kabel/Lehrlingsseelsorge Bierhexen, Fastenspeisen, Hungerku- Syrien im 9. Kriegsjahr 044 251 49 60, www.lehrlinge.ch ren und bischöflichen Butterbriefen, Pater Nawras Sammour vom Jesuiten- Liebestränken und Tafelrunden. Spitalseelsorge Flüchtlingsdienst und Eremitin Sr. Do, 23. 5., 19.00, Johanneum, Aemtlerstr. www.zh.kath.ch/spitalseelsorge Fabienne Bucher berichten. 43a, Zürich: Brot & Wein. Ohne Anmeldung Fr. 20.–. Mit Anmeldung Fr. 10.–/15.–: Anderssprachige Gottesdienste Di, 21.5., 18.30, C66, Hirschengraben 66, Zürich. Anmeldung: 044 266 21 30 044 454 81 11 www.zh.kath.ch/migrantenseelsorge www.jesuiten-weltweit.ch www.herzjesu-wiedikon.ch http://zh.kath.ch/service/bildungsangebote forum 11 2017 31 22 2019
Sie können auch lesen