1941 2021 80 Jahre Residenz Falkenstein Menziken Jubiläumsausgabe
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IMPRESSUM Herausgeber / Copyright Falkenstein Asana AG Schwarzenbachstrasse 9 5737 Menziken / 062 765 80 00 / info@falkenstein-menziken.ch www.falkenstein-menziken.ch Auflage 450 Stück Quellen Katja Schlegel: Jakob Irmiger, alt Bezirksverwalter in Menziken, Biografie (2006) Wynentaler Blatt, Menziken Bauinventar Departement Bildung, Kultur und Sport – kantonale Denkmalpflege Aargauer Zeitung
INHALT ZUR BEGRÜSSUNG 2 Worte zum Fest: Hans Jörg Elsasser, Präsident Spitalverein 3 Ursula Gnädinger, Geschäftsleiterin Falkenstein DER PIONIER: JAKOB IRMIGER 4 Jakob Irmiger, Stifter der Residenz Falkenstein 5 Auszug aus dem Testament von Jakob Irmiger 6 Rückblick auf 80 Jahre Falkenstein 7 Eine Reise in die Vergangenheit DIE HÄUSER UND IHRE GESCHICHTE 10 Die Heimleitungen 12 Haus A / Villa Irmiger 14 Nebengebäude von Haus A 16 Haus B 19 Haus C 24 Tagesstätte Falkenstein PERSÖNLICHE ERINNERUNGEN 26 Erinnerungen an die Anfangsjahre des Falkenstein – Roland Merz 28 Erinnerungen von Bewohnerinnen 29 Ljubica Tadic seit 20 Jahren Mitarbeiterin im Falkenstein 30 Barbara Wehrli seit 37 Jahren Mitarbeiterin im Falkenstein 32 Regina Peter seit 22 Jahren Mitarbeiterin im Falkenstein 35 Bewohnende im Falkenstein FESTE UND FEIERN 39 Besondere Anlässe und Ereignisse der letzten 80 Jahre WIR SIND FÜR SIE DA 42 Mitarbeitende im Falkenstein 1
Worte zum Fest: Hans Jörg Elsasser, Präsident Spitalverein Oberwynen- und Seetal Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser Ich freue mich ausserordentlich, zu- heute über ein grosszügiges Raum sammen mit Ihnen den 80-jährigen konzept an schönster Lage im Ober Geburtstag des Falkensteins zu feiern. wynental. 1941 konnte das ehemalige Wohnhaus des Gründers des Krankenasyls, Jakob Lassen Sie uns innehalten, dankbar Irmiger, als Altersheim eröffnet wer- sein für das Erhaltene und Erschaffene. den. Jakob Irmiger verstarb 1938 kurz Gleichzeitig sind wir gespannt, was uns vor seinem 85. Geburtstag und verfüg- die Zukunft bringt. te die nachmalige Nutzung in seinem Testament. Ich bedanke mich bei allen Mitarbei- tenden, allen Gästen der Residenz, den Auf diesem grossartigen Fundament Angehörigen und Freunden. Herzliche aufgebaut hat sich der Falkenstein, die Gratulation! Residenz für Wohnen und Pflege, stetig Hans Jörg Elsasser entwickelt. Seither durfte der Betrieb Präsident Spitalverein zweimal erweitert werden und verfügt Oberwynen- und Seetal Spitalverein Oberwynen- und Seetal Vorstandsmitglieder 2020: 2021: neu Markus Krack Von links: Marc Siegenthaler, Stefan Züsli, Thomas Staub, (Austritt Stefan Züsli) Hans Jörg Elsasser (Präsident), Christoph Herzog, Annette Heuberger, Samuel Wiederkehr 2
Ursula Gnädinger, Geschäftsleiterin Falkenstein Was würde Jakob Irmiger wohl zu sei- nem Falkenstein sagen? – Wäre er stolz? Jakob Irmiger schaut mir mit stoischer Ruhe an seinem Schreibtisch sitzend und gutmütig blickend über meine Schulter. Sein Foto hängt an meiner Bürowand hinter meinem Rücken. Ein grosser Vordenker und Visionär setzte sich hartnäckig bei der Obrigkeit für Ursula Gnädinger, Geschäftsleiterin die Menschen im Oberen Wynental ein und verwirklichte dadurch seine Ideen. Ebenso wurde gemeinsam gekocht, der Tisch gedeckt und das Geschirr ge 1941 in der schwierigen Zeit der Kriegs- waschen. Aus Sicherheitsgründen und jahre, wurde die Türe seines Falken- lebensmitteltechnischen Vorschriften stein für ältere Menschen geöffnet. Sie ist dies heute nicht mehr möglich. Ob- fanden ein Zuhause und es wurde zu- wohl viele, hauptsächlich Bewohnerin- sammengerückt. Mehrbettzimmer und nen, noch gerne selbst Hand anlegen Etagenbad in geheizten Räumen waren würden im haushälterischen Bereich, damals Luxus. In den vergangenen ist auch hier der professionelle An- 8 Jahrzehnten wandelte sich der Fal spruch hoch. Die Schlüsselfunktionen kenstein von einem Altersasyl in ein werden mit Fachleuten besetzt, um Altersheim, später in ein Leichtpfle die Mitarbeitenden in ihrer anspruchs- geheim bis heute in eine beachtliche, vollen Arbeit zu schulen und zu unter- moderne Pflegeinstitution. stützen. Mit der räumlichen Erweiterung ist Dank der Besonnenheit von Jakob Irmiger auch der fachliche Anspruch gestiegen. und dem finanziell haushälterischen So kann heutzutage der Pflegeberuf Umgang seitens des heutigen Spital- nicht mehr nur aus Lebenserfahrung vereins Wynen- und Seetal profitiert ausgeübt werden, sondern es sind der Falkenstein und somit seine Be- Zertifikate und Diplome gefragt. Die- wohnerinnen und Bewohner von einem se werden ausschliesslich mit einer wunderschönen Weitblick ins Wynen- Ausbildung und entsprechenden Wei- tal. Um eine gute Atmosphäre, das terbildungen erlangt. Der Falkenstein gepflegte Miteinander und das täg ist ein beliebter und erfolgreicher Lern- liche Wohlergehen kümmern sich rund ort. 110 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – dafür danke ich von gan- Früher war es üblich, die Wäsche zu- zem Herzen – und ja, ich bin überzeugt: sammen mit den Bewohnenden zu be- Jakob Irmiger wäre stolz auf seinen sorgen. Falkenstein! 3
Jakob Irmiger, Stifter der Residenz Falkenstein Jakob Irmiger 1853 – 1938 Stifter der Altersresidenz Falkenstein (1941) Gründer des Spital Menziken (1902) 04.02.1853 Geburt Jakob Irmiger 1877 Heirat mit Bertha Erismann 1878 Tod Jakob Irmiger, Vater ab 1878 Bezirksverwalter (Nachfolger seines Vaters) 1880 Tod der Gattin Bertha Erismann 1881 Heirat mit Hermine Weber 20.06.1889 Geburt Sohn Max Albert Irmiger 1889 Wahl in Bezirksschulrat 23.05.1897 Jakob Irmiger wird in das Initiativkomitee Krankenasyl mit 21 Mitgliedern aus acht Gemeinden gewählt 1898 Gründung Krankenasylverein 01.09.1902 Eröffnung Krankenasyl Oberwynen- und Seetal 1912 Gründung des Aargauischen Bezirksspitälerverbandes 1913 Austritt aus dem Bezirksschulrat 1925 Tod der Gattin Hermine Irmiger, geb. Weber 1930 Rücktritt als Präsident der Asylkommission 1931 Einweihung Neubau Krankenasyl 1934 Tod des Sohnes Max Albert Irmiger 05.05.1936 Errichtung seines Testaments 13.01.1938 Tod von Jakob Irmiger 1939 Umbau Wohnhaus zu Altersheim Falkenstein 1941 Eröffnung Altersheim Falkenstein 4
Auszug aus dem Testament von Jakob Irmiger Der Tod seines Sohnes im Jahre 1934 zum Beispiel ehemalige Hausange- setzte Jakob Irmiger schwer zu. Trotz- stellte und Pflegerinnen, verschiedene dem widmete er sich, schon über Vereine, Schulen, Kindergarten, wohl- 80-jährig, weiterhin seinen gemein- tätige Institutionen, Krankenasyle und nützigen Tätigkeiten, soweit es seine -anstalten, Verwandte, Bekannte und Gesundheit zuliess. Kurz vor seinem Patenkinder. Das Krankenasyl Ober Ableben verfasste er ein zehnseitiges «Wynen» und Seethal setzte Jakob Testament. Alle, die ihm lieb und teuer Irmiger als Universalerben ein. Hier waren, bekamen ein Legat. Er bedachte ein Auszug aus diesem Testament: Testament Ich Jakob Irmiger alt Bezirksverwalter, geb. 1853 in Menziken bestimme hiermit als meinen letzten Willen was folgt: 1. Nachdem mein einziger Sohn gestorben ist und ich keine pflichtteilsberech- tigten Verwandten hinterlasse, setze ich das Krankenasyl Ober «Wynen» & Seethal in Menziken zu meinem Universalerben ein. 2. Meine Liegenschaften, Gebäude No. 257 und 258 mit Hausplatz, Garten und Umgelände in Menziken sollen von meinem eingesetzten Universalerben zu einem wohltätigen Zwecke benützt werden. Ich wünsche, dass dieser Liegenschaftsbesitz vorzugsweise zu einem Genesungsheim für schwäch- liche Kinder aus dem Asylkreis, oder auch zu einem Rekonwaleszenten- oder Altersheim für Private aus dem Bezirk Kulm eingerichet und betrie- ben werde, wenn immer möglich unter Übertragung der Heimleitung an eine geeignete Rotkreuzschwester aus dem «Lindenhof» Bern. Dem Wunsch von Jakob Irmiger ent- Heute – 80 Jahre später, bietet die sprechend gründete die Spitalbehörde Residenz Falkenstein 90 Bewohnern 1941 das Altersheim Falkenstein. Es und Bewohnerinnen ein Zuhause. standen 14 Zimmer zur Verfügung. Der Verwaltungsrat Falkenstein Asana AG gratuliert der Residenz Falkenstein zum 80 Jahre Jubiläum und wünscht ein schönes Fest! Thomas Staub, Präsident, Christoph Herzog und Yvonne Neff-Lüthy 5
Rückblick auf 80 Jahre Falkenstein 1941 Eröffnung Altersheim Falkenstein 1961 Bau Nebenhaus 1972 Umbau Nebenhaus, weitere Zimmer werden eingebaut 1991 Feier 50 Jahre Falkenstein 1992 Der Falkenstein beteiligt sich erstmals am Markt Reinach 1992 Die erste Huszytig erscheint 1996 Abbruchfest Nebenhaus 1996 Spatenstich Haus B 1998 Eröffnung Haus B 1998 Renovation Haus A 2007 Der Spitalverein erwirbt die Alterssiedlung Rötelirain 2001 60 Jahre Falkenstein-Feier mit Hausführungen, Musik und Unterhaltung, Feuerwehrtanz, Risottoessen 2002 Tag der offenen Tür 2004 Das Alters- und Pflegeheim Falkenstein wird neu eine Aktien- gesellschaft und heisst nun Falkenstein Asana AG 2004 Tag der offenen Tür 2004 Tour de Suisse-Durchfahrt beim Falkenstein 2006 Einweihung Pavillon Haus B 2006 Feier 65 Jahre Falkenstein mit Sommerfest 2010 Die Tagesstätte Villa Herzog wird eröffnet 2011 Feier 70 Jahre Falkenstein mit Musik, Tanz, Komiker, Markt 2015 Die Tagesstätte feiert das 5-Jahr-Jubiläum / Tag der offenen Tür 2015 Zustimmung für den Erweiterungsbau Haus C an der ausserordentlichen GV des Spitalvereins 2016 Feier 75 Jahre Falkenstein mit Besuch des Zirkus Wunder- plunder, Festbetrieb, Musik und Tanz 2016 Spatenstich und Grundsteinlegung Haus C 2016 Rohbaubesichtigung Haus C 2017 Tour de Suisse-Durchfahrt beim Falkenstein, Teilnahme am Menziker Dorffest «Mänzike get Vollgas» mit Rikscha-Fahrten 2017 Eröffnungsfeier Haus C 2017 Die Tagesstätte zieht um in Haus C 2018 Tag der offenen Tür 2020 Corona Pandemie – Schutzmassnahmen – Begegnungszonen 2020 Eröffnung Wohlfühloase mit Bachlauf 2021 Feier 80 Jahre Falkenstein mit Musik, Rundgang, Spielen und Wettbewerb 6
Eine Reise in die Vergangenheit Eine Geschichte zur Erinnerung an Jakob Irmiger, den Gründer des Falkenstein Menziken Der Wind säuselt um mein Gesicht, ich vielen, vielen Jahren habe ich in der bin in Gedanken. Gemütlich trete ich Romandie die Ausbildung zum Kauf- in die Pedale und sehe schon die Ge- mann absolviert. Zurück in Menziken, bäude der Residenz Falkenstein. Ein setzte ich mein Wissen fürs Familien- betagter Herr mit runder Nickelbrille unternehmen ein. weilt auf der neuen Schaukelsitzbank in der Wohlfühloase. Sichtlich geniesst Sehen Sie, unsere Firma befand sich er den Sonnenaufgang. Ich nehme mir dort, in der Villa Irmiger.» Mein Blick Zeit und setze mich zu ihm. Wir hören folgt seiner Hand. «Mein Grossvater, das Plätschern des Bachlaufes, das Melchior Irmiger, hatte die Baum- Gezwitscher der Vögel und das Rau- wollfabrik gegründet. Seine fünf Söh- schen der Blätter. In die Ruhe hinein ne führten das Unternehmen weiter. beginnt der Herr neben mir zu erzäh- Später leitete mein Vater die Fabrik. len … «M. Irmiger’s Söhne» war eines der erfolgreichsten Unternehmen hier im «Gestern bin ich hier im Falkenstein Wynental und beschäftigte mehrere angekommen. Ich bin überrascht, wie hundert Arbeiter, viele davon in Heim- schön hier alles ist. Es ist besser, als arbeit. Damals bot die Handweberei als ich es mir jemals vorstellen konnte. Vor Heimarbeit einen willkommenen Ver- Schaukelsitzbank der Wohlfühloase. 7
dienst. Im Falkenstein selbst haben wir ich jetzt nicht klagen. Vielmehr habe noch eine Färberei errichtet. Zu mei- ich die Chance ergriffen, anderen Men- nen Aufgaben gehörte es damals, die schen zu helfen, so wie ich es mir im- Heimarbeiter zu empfangen. Ich nahm mer gewünscht habe. Gemeinsam mit die fertigen Arbeiten ab und erteilte einem Initiativkomitee und viel Werbe- ihnen neue. Meistens wechselte ich mit arbeit für dieses Projekt, konnte ich das jedem noch einige vertraute Worte und Krankenasyl Oberwynen- und Seetal musste leider vielfach vernehmen, wie gründen. Ich habe gehört, dass es jetzt die Kranken unter misslichen Verhält- Asana Spital Menziken heisst. Damals nissen litten. Es fehlte an sachkundiger freute ich mich, dass die Kranken nun Pflege und Betreuung. Mein Wunsch, nicht mehr vier Stunden Fussmarsch diesen Menschen zu helfen, wuchs und auf sich nehmen mussten, um nach liess mich mein ganzes Leben nicht Aarau zur kantonalen Krankenanstalt mehr los. Leider verstarb mein Vater, zu gelangen. Im Krankenasyl Menziken als ich 25 Jahre alt war. Ich übernahm wurden sie sehr gut betreut, erhielten sein Amt als Bezirksverwalter und mein Besuche ihrer Lieben, was die Gene- Onkel Heinrich leitete mit seinem Sohn sung um ein Vielfaches förderte. die Baumwollfabrik weiter. Nun konnte ich endlich den Menschen helfen, wel- Als ich mein Testament schrieb, nahm che mit ihren Sorgen und Nöten zu mir ich mir vor, den Menschen nach meinem kamen.» Ableben nochmals zu helfen, und ich vermachte ein Teil meines Erbes dem Der betagte Herr auf der Schaukelbank Krankenasyl Oberwynen- und Seetal. schweigt einen Moment. Sein Blick Mit dabei war die Villa Irmiger, die ehe- schweift in die Ferne, seine Augen trä- malige Baumwollfabrik, inklusive Land. nen. Er zündet eine feine Zigarre an und Meine Idee war es, dass das stattliche nach einem genussvollen Zug spricht Gebäude entweder als Genesungsheim weiter: für schwächliche Kinder oder einem Rekonvaleszenz Zentrum oder Alters- «Ich selbst war vom Glück nicht im- heim eingerichtet wird. Ich freue mich, mer gesegnet. Meine erste Frau verlor dass mein Wunsch wahr geworden ist. ich nach nur drei Jahren glücklicher Der Falkenstein ist ein wirklich schö- Ehe und mein einziger Sohn verstarb nes Altersheim geworden! bereits im Alter von 45 Jahren. Meine zweite Frau erlitt anlässlich des Bom- Gestern durfte ich einen Rundgang benangriffes auf Menziken 1917 einen durch alle drei Häuser machen. Was Nervenschock. Leider hat sich Hermi- ich gesehen habe, erfüllte mein Herz ne davon nie richtig erholt und verstarb mit Freude und Stolz. Der Eingangsbe- nach 44 Ehejahren. Mir selbst bescher- reich im Haus C hat mich beeindruckt. te eine Krankheit aus Kindertagen ein In einem bequemen Sessel führte ich Gehörleiden, das mich seither beglei- sogleich ein interessantes Gespräch tet. Aber über mein Schicksal möchte mit einer Bewohnerin. Sie erzählte 8
beim Training des Gedächtnisses wäre ich gespannt, ob ich mithalten könnte. Am meisten gwundrig war ich natürlich auf Haus A, unserer ehemaligen Baum- wollfabrik. Es ist mit einem gedeckten Durchgang verbunden mit dem Haus B. Wo ich einst die Sorgen und Nöte der Arbeiter vernahm, befinden sich jetzt ein Aufenthaltsraum für die Mitarbei- tenden und der «Raum der Stille», wo jeweils die Andachten stattfinden. Die Zimmer im ehemaligen Fabrikgebäude sind gemütlich und heimelig. Ich habe alles richtig gemacht. Mein Wunsch hat sich erfüllt.» Ein Strahlen geht über sein ganzes Gesicht. In Gedanken versunken gehe ich mit meinem Fahrrad die paar Schritte zum Eingang des Haus B und platziere es Jakob Irmiger, 1853 – 1938. wie üblich. Ob Herr Irmiger öfters auf der Schaukelbank sitzt? mir aus ihrem Leben. Anschliessend Lieber Herr Irmiger, für all das Positi- tranken wir in der lichtdurchfluteten ve, das Sie erschaffen haben, möchten Cafeteria einen Kaffee zusammen. wir Ihnen heute Danke sagen. Danke, Das Mittagessen im Speiserestaurant dass es den Falkenstein gibt. Wir hof- schmeckte wunderbar und ich wurde fen, dass Ihr guter Geist immer spürbar sehr höflich bedient. Ich blickte hinun- sein wird. Für uns sind Sie der Nobel- ter ins Wynental und erinnerte mich an Preisträger von 2021. die Zeit, als ich hier oben als Kaufmann gearbeitet habe. Später zeigte man mir Text: Beatrice Koch mein schönes Zimmer, ebenfalls mit Sachbearbeiterin Administration Blick ins Wynental. Der Balkon gefällt mir und die Pflegenden waren sehr Quelle: Katja Schlegel aufmerksam zu mir. Ich durfte auch Biografie Jakob Irmiger (2006) das Haus B besichtigen. Dort gibt es unter anderem einen grossen Raum, in welchem verschiedene Freizeitbe- schäftigungen für die Bewohner statt- finden. Ich kann mir vorstellen, bei al- len Angeboten mitzumachen. Vor allem 9
Die Heimleitungen 1941 – Rotkreuzschwester Lindenhof Bern ? Margrit Haller ? – 1983 Schwester Anni Pletscher 1983 – 1999 1999 – 2002 Rosina Elsasser-Hofmann Therese Rickenbacher 2002 – 2003 2003 – 2015 Ute Rütimann-Siegert Rosmarie Peyer 10
Medienmitteilung, 9. September 2015: Ursula Gnädinger neue Geschäfts- leiterin der Altersresidenz Falkenstein, Menziken Der Verwaltungsrat der Falkenstein Asana AG, Menziken, hat Ursula Gnädinger per 1. Januar 2016 als neue Geschäftsleiterin gewählt. Frau Gnädinger übernimmt diese Funk tion von Rosmarie Peyer, welche den Ab 2016: Ursula Gnädinger Falkenstein in den letzten 12 Jahren erfolgreich geführt und weiterent wickelt hat. Rosmarie Peyer wird die operative Füh- rung bis Ende 2015 innehaben und wird Ursula Gnädinger ist seit Januar 2011 anschliessend als Mitglied der Bau- im Falkenstein als Leiterin Admini kommission für den geplanten Erwei- stration und Stv. Geschäftsleiterin tätig. terungsbau dem Falkenstein weiterhin In dieser Zeit hat sie sich laufend verbunden bleiben. Dies bietet Gewähr weitergebildet und sukzessive zusätz- für einen nahtlosen Führungsübergang liche Aufgabenbereiche übernommen. und Wissenstransfer. Neben der vollständigen Führungsver- antwortung für das Tagesgeschäft wird Die Falkenstein Asana AG in Menziken es primäre Aufgabe von Frau Gnädinger erbringt als modernes Unternehmen sein, die innerbetrieblichen Abläufe ambulante und stationäre Dienstleis- und die Organisation im Hinblick auf tungen und bietet betreuungs- und die Ende 2017 geplante Eröffnung des pflegebedürftigen Menschen in der Erweiterungsbaus weiter zu entwickeln 3. Lebensphase ein liebevolles Daheim. und die dafür benötigten Personalres- Die Altersresidenz verfügt über 55 Ein- sourcen aufzubauen. zelzimmer sowie 2 Ferienzimmer. In der Seniorentagesstätte Villa Herzog Die Wahl von Ursula Gnädinger er- wird eine Tagesstruktur für ältere Men- folgte im Rahmen eines umfassenden schen angeboten. Im Frühjahr 2016 ist Evaluationsverfahrens, welches durch der Baubeginn für eine umfassende einen externen Rekrutierungsspezialis- Erweiterung geplant. Mit der Schaffung ten begleitet wurde. Der Verwaltungs- einer neuen Pflegeabteilung sowie von rat ist überzeugt, mit der Ernennung zwei Demenz-Wohngruppen wird das von Frau Gnädinger eine ausgezeich- Angebot ab Ende 2017 auf 90 Zimmer nete Wahl getroffen zu haben. erhöht. 11
Haus A / Villa Irmiger Bis heute ist Haus A seinem äusseren Erscheinungsbild treu geblieben. Das Haus A an der Schwarzenbach von Melchior Irmiger übernahm Adolf strasse 9 wurde 1857 gebaut (gemäss Irmiger das Elternhaus und Jakob Jahrzahl im Türsturz). Das Wohn- und Irmiger den Fabrikbau. Die Fabrikation Fabrikgebäude ist ein stattlicher, drei- baumwollener und halbleinener Arti- geschossig aufragender Mauerbau un- kel sowie der Handel mit englischen, ter einem geraden Gehrschilddach. Die französischen und deutschen Artikeln hohen gewölbten Räume im Parterre wurde unter dem Namen «M. Irmigers verweisen auf die gewerbliche Vergan- Söhne» weitergeführt. Die dazugehö- genheit als Baumwollfabrik mit Fär- rende Rot- und Blaufärberei war ver- berei. Das von der Fabrikantenfamilie mutlich in den gewölbten Erdgeschoss- Irmiger etwas oberhalb des Dorfes am räumen untergebracht. In den oberen Hang errichtete Gebäude ist einer der Geschossen waren spätestens ab 1876 letzten Zeugen der in Menziken einst auch Wohnräume eingebaut. Ab 1899 bestimmenden Baumwollindustrie. Es wurde das Gebäude nur noch als bildet mit dem etwas älteren Wohnhaus Wohnhaus genutzt. In dieser Zeit erhielt der Familie Irmiger auf der Strassen- das Haus das heutige Erscheinungs- seite gegenüber (1822 erstellt durch bild durch die Umgestaltung mit Log- den Vater Melchior Irmiger) ein selte- gia-Vorbau und geschweiftem Knick- nes Ensemble von wirtschafts- und so- giebel. Auf Wunsch des verstorbenen zialhistorischem Wert. Nach dem Tod Jakob Irmiger nahm das Altersheim 12
Falkenstein 1941 seinen Betrieb auf. 1998 wurde das Haus renoviert und mit Das Innere wurde unter Veränderung einem ähnlichen Ausbaustandard wie der Raumaufteilung den Erfordernis- im Neubau Haus B (mit Ausnahme der sen der neuen Nutzung angepasst und fehlenden Balkone) ausgestattet. Das modernisiert. Im ersten Jahresbericht heisst, dass alle Zimmer mit Nasszel- ist nachzulesen, dass «die Pensionäre len (Dusche/WC) ergänzt wurden. die angenehme, ruhige Lage, die neu- zeitlichen Einrichtungen, den schönen Garten mit den schattigen Ruheplät- zen und die überaus gute Führung des Quelle: Bauinventar Departement Bildung, Haushaltes sehr loben ...» Kultur und Sport – kantonale Denkmalpflege Flugaufnahme Villa Irmiger, Haus A, 1937. 1998 erhielt Haus A einen ähnlichen Ausbaustandard wie Haus B. 13
Nebengebäude von Haus A 1961 wurde neben Haus A ein zweites für die Realisation des Neubaus Haus Haus angefügt. Es bestand aus der B weichen. 1996 gab es sogar ein Ab- Heimleiterwohnung und 11 Wohn-Schlaf- bruchfest! zimmern. 1972 richtete man im ange- bauten Holzschopf weitere Pensions- Lesen Sie dazu den Zeitungsartikel des zimmer ein. Dieses Gebäude musste Wynentaler Blattes vom 5. Juli 1996: 14
Das Nebengebäude liess in baulicher sowie infrastruktureller Hinsicht mehr als zu wünschen übrig und wurde deshalb 1996 abgerissen. Das Café unter dem Kastanien- baum war damals am Nachmittag für die Bewohner und deren Besucher geöffnet. Für den Neubau Haus B mussten einige Nuss- und Obst- bäume gefällt werden. 15
Haus B Nach knapp 10-jähriger Plan- und Bau- von den Bewohnern des Hauses A mit- zeit (Spatenstich am 9. September 1996) benutzt wurden. Ein verglaster Verbin- konnte man am 6. Juni 1998 die Er- dungsbau sorgt für einen angenehmen öffnung des Neubaus Haus B feiern. und witterungsunabhängigen Zugang Es entstand ein modernes Pflege- von Haus A zu Haus B. Jedem Zim- und Altersheim mit 55 Einerzimmern mer ist ein Wohnbalkon zugeordnet. und 2 Ferienzimmern, alle versehen Die beim Haupteingang angeordnete mit Nasszellen, zudem viele Gemein- öffentliche Cafeteria wurde zum Treff- schaftsräume wie Speisesaal, Cafe punkt und architektonisches Herzstück teria, Tagräume (Teeküchen) welche des neuen Hauses. Im Haus B ist jedem Zimmer ein Wohn balkon zugeordnet. Die Zimmer waren kurz nach der Eröffnung bereits alle belegt. Haus B während der Bauphase. 16
Die Baukommission wurde am Schluss te, ohne dessen Qualität oder aber der Projektierungsphase von Haus B die Zweckmässigkeit anzutasten, am mit einem Kostenvoranschlag «über- 4. April 1995 die Baubewilligung für rascht». Jedoch erhielt der Spitalverein den Neubau Haus B und die Sanierung Oberwynen- und Seetal, nachdem das des Haus A. Dazu erschien der folgen- Bauvorhaben gestrafft werden konn- de Text im Wynentaler Blatt: Die Cafeteria Haus B mit Terrasse wurde schnell zu einem beliebten Treffpunkt. 17
Der Tag der offenen Tür im Alters- und Pflegeheim Falkenstein Menziken vom 6. Juni 1998, war ein Anlass der fröhlichen, spontanen Begegnungen. 18
Haus C Haus C mit grosszügiger Gartenterrasse. Wiederum nach einer längeren und Der lichtdurchflutete Eingangsbereich sorgfältigen Planungszeit wurde 2017 mit Empfang, Lounge, Cafeteria und die Residenz Falkenstein durch den Speiserestaurant ist grosszügig ge- Bau einer neuen Pflegestation, zweier staltet und die Aussicht ins Wynental Demenz-Wohngruppen mit integrier- ist grandios. Alle drei Häuser sind mit- tem, geschütztem Garten und wei- einander verbunden und bilden eine teren Ferienzimmern um zusätzliche Einheit, nicht zuletzt dadurch, dass die 33 Pflegeplätze erweitert. Insgesamt beiden Häuser A und B sanft renoviert stehen seither insgesamt 90 Pflege- wurden. betten zur Verfügung. Ebenso ist die Tagesstätte im Sockelgeschoss ange- gliedert. Am 17. März 2018 wurde das Haus C feierlich eröffnet und die Bevöl- kerung nutzte den Tag der offenen Tür, um einen Einblick in die hellen, gemüt- lichen Räume zu nehmen. Hochwertige Materialien tragen dazu bei, dass sich Bewohnende, Angehörige, Gäste und Mitarbeitende wohl fühlen im Falken- Cafeteria und Speiserestaurant stein. mit der grandiosen Aussicht ins Wynental. 19
Bauphase: Haus C nimmt Gestalt an. Eingangsbereich Haus C: Am 28. August 2017 waren alle Interessier- ten zu einer Ausbau besichtigung von Haus C eingeladen. Diese Gelegenheit nutzten viele und die neuen Räume wurden in Augenschein ge nommen. Ein feierlicher Augen blick war der 24. Okto- ber 2017, als der Falkenstein die Schlüs- sel für das Haus C ent- gegennehmen durfte. Ein riesiger Meilenstein war somit geschafft. Architekten, Bauherr, Geschäftsleiterin und Baukommission sassen für die offizielle Schlüs- selübergabe gemein- sam an einem Tisch. 20
Umzug richtete den Coiffeursalon mit viel Liebe Ende Oktober 2017 war es soweit – der ein, Empfang und Lounge bekamen den Ein- und Umzug in Haus C ging über letzten «Schliff». In der Küche fanden die Bühne. Erstmals genossen die Be- Küchengeräte, Geschirr, Besteck und wohnerinnen und Bewohner die Mahl- Vorräte einen neuen Platz. Auch die zeiten im neuen, lichtdurchfluteten Tagesstätte war mit Zügeln beschäf- Speiserestaurant. Die Aussicht ins tigt – sie zog aus der Villa Herzog Wynental – grandios. Büros wurden hinüber auf die andere Strassen gezügelt und Bewohnerzimmer einge- seite, in die neuen Räumlichkeiten des richtet. Die Coiffeuse Annelies Manger Hauses C. Vor der Eröffnung Haus C: Gründliche Reinigung der Fenster – Weitsicht garantiert! Die neue Küche wurde mit Küchengeräten, Geschirr und Besteck betriebsbereit einge- richtet. Coiffeuse Annelies Manger zügelte den Coiffeursalon von Haus B in Haus C. Sie richtete diesen geschmackvoll und heimelig ein. 21
Eröffnungsfeier Am 1. November 2017 fand die Eröff- Die kleine Eröffnungsfeier war ein Dan- nungsfeier für Bewohnende, Angehö- keschön an die Bewohnenden, deren rige und Mitarbeitende statt und das Angehörige und die Mitarbeitenden für neue Haus C wurde mit viel Stolz in Be- die Unannehmlichkeiten der vergan trieb genommen. genen Zeit. Kurz nach dem Umzug in die neuen Büroräumlichkeiten im Sockelgeschoss Haus C: Ursula Gnädinger, Geschäftsleiterin. Einrichten der Räumlich- keiten der Demenz-Wohn- gruppen mit integriertem, geschütztem Garten. Eine Arbeit, welche viel Freude bereitete. An der Eröffnungsfeier war die grosszügig gestaltete Cafeteria zum ersten Mal bis auf den letzten Stuhl besetzt. 22
Tag der offenen Tür Am 17. März 2018 lud der Falkenstein erschienen. Ein Rundgang führte durch zu einem Tag der offenen Tür ein. Der die neuen Räumlichkeiten. Mit einem Verwaltungsratspräsident des Falken- gemeinsamen Apéro mit anschliessen- stein, Thomas Staub, begrüsste die An- dem Mittagessen feierten die Bewoh- wesenden zur offiziellen Einweihung nenden gemeinsam mit ihren Angehö- mit Schlüsselübergabe. Er erläuterte rigen und den Gästen den gelungenen wichtige Daten und Eckpunkte über den Neubau. Die Mitarbeitenden beende- Verlauf des Erweiterungsbau Haus C. ten den erfolgreichen Tag der offenen Von der Ausschreibung 2014, dem Tür mit einem Mitarbeiterfest, welches Wettbewerb bis hin zum Baustart. Zur noch lange in Erinnerung blieb. Eröffnung waren viele Interessierte Hans Jörg Elsasser, Präsident Spital- verein Wynen- und Seetal, überreichte der Falkenstein-Geschäftsleiterin Ursula Gnädinger feierlich den Schlüs- sel für den gelungenen Neubau Haus C. Erfreulich viele Interessierte besuchten den Tag der offenen Tür. Die Mitarbeitenden beendeten den erfolgreichen Tag der offenen Tür mit einem Mitarbeiterfest, welches noch lange in Erinnerung blieb. 23
Tagesstätte Falkenstein Am 1. September 2010 wurde die Se- feierte kleine Feste im Garten und auch niorentagesstätte ins Leben gerufen, die Weihnachtsfeiern waren immer ein ein in der Region einmaliges Projekt. beliebter Anlass. Barbara Lang, Akti- Zu Beginn befand sich diese in der Villa vierungsfachfrau und heute in Abtei- Herzog, gleich vis à vis des Falkenstein. lung E tätig, betreute damals eine Män- In den heimeligen Räumen trafen sich nerwerkgruppe. Nach dem Neubau von die Tagesgäste, um zu singen, turnen, Haus C zog die Tagesstätte in die neuen malen, kochen und vielem mehr. Man Räumlichkeiten im Sockelgeschoss. 2010 wurde die Tagesstätte Villa Herzog feierlich eröffnet. Barbara Lang, Aktivierungsfachfrau, begleitete die Männerwerkgruppe. 2017: Gut verpackt ist halb gezügelt: Das Tagesstätte-Team traf Vorbe- reitungen für den Umzug von der Villa Herzog in das Haus C. 24
Vor dem Umzug schrieb Edith Lehner, Heute bietet die Tagesstätte in einer damalige Leiterin der Tagesstätte: heimeligen und familiären Atmosphäre Tagesbetreuung für Seniorinnen und «Wir dürfen auf eine interessante Senioren an. Betreuende Angehörige Zeit zurückblicken, in der wir un- werden entlastet und können ihren Tag endlich viele schöne Momente sowie geniessen, während ihre Lieben gut auch sehr wertvolle Begegnungen aufgehoben sind. Auch Alleinstehende erlebten. Die letzte Kiste wird mit können dort abwechslungsreiche Tage kostbaren Erinnerungen vollgepackt geniessen. Soziale Kontakte werden sein und wird für uns die wertvolls- geknüpft und gefördert. te, grösste und schwerste Umzugs kiste. Bald, bald ist es so weit. Am Leider musste die Tagesstätte Ende 26. Oktober 2017 verabschieden wir 2020 bis Mai 2021 infolge der Corona uns von der Villa Herzog und ziehen Pandemie vorübergehend geschlossen in die neuen Tagesstätte-Räume des bleiben. Umso grösser die Freude über Hauses C im Falkenstein. Wir alle die Wiedereröffnung am 6. Juni 2021! sind sooooo gespannt auf das, was kommen mag: auf die Bewohnenden wie auch auf die Mitarbeitenden.» 2017: Die Tagesstätte zog in die neuen 2021: Der Tagesstätte-Garten hat sich in Räume im Sockelgeschoss Haus C. zwischen zu einer blumigen Oase entwickelt. Nach Corona bedingter Schliessung der Tagesstätte Ende 2020 freute sich das Tages- stätte-Team, am 6. Juni 2021 die Tagesgäste wieder willkommen zu heissen. 25
Erinnerungen an die Anfangsjahre des Altersheim Falkenstein Roland Merz Nachbar und ehemaliger Mitarbeiter Roland Merz ist ein Nachbar des Fal- me sowie die Apfel- und Birnenbäume, kenstein Menziken und wohnt gleich welche sich auf dem Areal befanden, unterhalb des neuen Hauses C. Er wurden von ihnen bewirtschaftet. So kennt den Falkenstein, seit er 1950 als war das Altersheim beinahe Selbst siebenjähriger Junge mit seinen Eltern versorger. im Haus an der Jakob Irmiger-Strasse eingezogen ist. Roland Merz erinnert Roland Merz erinnert sich noch leb- sich zurück an jene Zeit: haft an das Nebengebäude der Villa Irmiger. Früher, als in den Gebäuden Als Roland Merz als siebenjähriger noch eine Baumwollfabrik unterge- Junge mit seinen Eltern im Haus an der bracht war, wurde in diesem Neben- Jakob Irmiger-Strasse eingezogen ist, haus die Baumwolle zum Trocknen war der Falkenstein bereits seit neun aufgehängt. In seiner Kindheit befand Jahren in Betrieb. Das Altersheim war sich die Hauswäscherei in diesen Räu- ein sehr ruhiger und unauffälliger Be- men. Eindruck machte es ihm, weil der trieb. Die Leute hielten sich hauptsäch- 1. Stock ein Raum ohne Fenster, jedoch lich im kleinen Hof auf, wo sie auf einem mit offenen Latten war – eben, weil dort Bänkli sassen. Damals war es nicht die Baumwolle trocknete. Später wurde üblich, dass sie Spaziergänge unter- das Gebäude umgebaut, es entstanden nommen haben. Für Roland Merz war Bewohnerzimmer und die Heimleitung die Umgebung um die Villa Irmiger ein wohnte dort. Jedoch um 1950 war noch spannender Freizeitraum, da er immer eine Ordensschwester (mit Haube) schauen konnte, was so läuft. Dort, wo Heimleiterin. Sie bewohnte selbst ein heute das Haus B steht, befand sich Zimmer in der Villa Irmiger. damals ein riesiger Gemüsegarten. Dieser Garten wurde von den Mitar- Als kleiner Junge beeindruckte Roland beitenden der Küche gehegt und ge- Merz, wenn er durch das Fenster der pflegt. Auch die sechs Baumnussbäu- Irmigerstube gucken konnte. Dies war 26
nämlich das Esszimmer. Gemäss sei burtstag feiern konnte, was damals nen Erinnerungen kamen die Männer eine Sensation war. mit Anzug und Krawatte zu Tisch. Gleich nebenan, dort wo sich jetzt der Die grosse Wiese unterhalb des Fal- Ruheraum für Mitarbeitende befindet, kenstein wurde von einem Bauer war die Küche eingerichtet. namens Ruedi Fischer bewirtschaf- tet. Er mähte die ganze Wiese mit der Auch kann sich Roland Merz noch er- Sense. Das Gras oder das Heu lud er innern, dass einmal eine Bewohnerin, auf den Graswagen und seine Kuh zog Fräulein Haberstich, ihren 100. Ge- den Wagen ins Dorf hinunter. Irmigerstube – Als kleiner Bub schaute Roland Merz gerne durch die Fenster des damaligen Esszimmers. Das war für ihn ein grosses Abenteuer. Bewohnerzimmer in der Villa Irmiger, Haus A. 27
Erinnerungen von Bewohnerinnen 1941 wurde die Eidgenossenschaft 650 len. Das besagte Ehepaar hatte sogar Jahre alt. Es war inmitten der Kriegs- einen schönen Flügel in einem ihrer jahre, weshalb dieser Geburtstag nicht beiden Zimmer. Man gab ihr die Lieder gross gefeiert wurde. 1941 war ebenso vor, die sie hören wollten. So kam es, das Jahr, in welchem der Falkenstein dass Antonia Vogt schon als Mädchen gegründet wurde und die ersten Bewoh- Kontakt zum Falkenstein hatte. nenden in die Villa Irmiger, heute Haus A, eingezogen sind. An das Jahr 1941 kön- Margrit Eichenberger, Bewohnerin nen sich nur noch wenige Bewohnende Der Vater von Margrit Eichenberger- erinnern. Sie erzählten folgendes: Erismann hatte eine Schreinerei. Sie kann sich erinnern, dass ihr Vater Antonia Vogt, ehemalige Nachbarin schon fast der Hausschreiner des Fal- und Bewohnerin kensteins war. Noch heute hat es Holz- Antonia Vogt ist im Hause Herzog, in arbeiten, die an diese Zeit und an ihren der Wohnung im OG aufgewachsen. Vater erinnern. Somit hatte sie den neu eröffneten Falkenstein immer vor ihrem Zimmer- Marie Keller, Bewohnerin fenster. Gerade ein Ehepaar blieb ihr in Früher wohnte Marie Keller etwas lebhafter Erinnerung. Der Mann arbei- oberhalb des Falkenstein. Als erst das tete für den Bund im Ausland. Er liess Haus A und das Nebengebäude stan- sich früh pensionieren und kehrte mit den, besuchte sie damals regelmässig seiner Frau in die Schweiz zurück. Das den Falkenstein, um gemeinsam mit Paar liess sich im Falkenstein nieder, einigen Bewohnerinnen zu stricken obwohl sie noch nicht besonders alt und zu plaudern. Heute wohnt sie in ei- waren. Sie bezogen zwei Zimmer im nem Zimmer, wo sie auf ihrem Balkon ersten Obergeschoss mit Ausrichtung die Aussicht Richtung Troler und ihrem auf die Schwarzenbachstrasse und mit ehemaligen Wohnort geniessen kann. Balkon. An schönen Tagen sassen die beiden gerne auf diesem Balkon und Veronika Gisler, Bewohnerin konnten so ein wenig am Familienle- Als junge Frau, um 1974, kam Veroni- ben von Familie Vogt teilnehmen (und ka Gisler jeweils in den Falkenstein, natürlich auch umgekehrt). Antonia um Wäsche zu flicken. Das Nähstübli Vogt nahm Klavierunterricht und übte befand sich im 2. Stock der Villa Irmi- daher fleissig daheim. Die Fenster wa- ger, Haus A. Da der hohe Raum dunkel ren sowohl in der Wohnung von Fami- war, sagte sie sich, dass sie niemals als lie Vogt wie auch im Falkenstein nicht Bewohnerin in den Falkenstein gehen so isoliert, wie das in der heutigen Zeit möchte. Inzwischen sind bekanntlich normal ist. So entging dem Ehepaar alle Zimmer im Haus A renoviert wor- im Falkenstein die schöne Musik nicht. den und sie sind hell und freundlich. Daher erhielt Familie Vogt auch einmal Frau Gisler ist doch noch als Bewohne- die Aufforderung, das Mädchen solle rin in den Falkenstein gekommen und doch bei ihnen im Falkenstein vorspie- sie wohnt im neuen Haus C. 28
Erinnerungen von Mitarbeitenden: Ljubica Tadic, Mitarbeiterin Gastronomie und seit 20 Jahren im Falkenstein An ihren ersten Arbeitstag im August lieben Arbeitskolleginnen verstarb, da- 2001, als junge Mitarbeiterin der Gast- ran muss sie auch heute immer wie- ronomie, hat Ljubica Tadic positive Er- der denken. In Erinnerung ist ihr auch innerungen. Da sie vorher bereits neun der Umzug in die neue Küche in Haus Jahre in einem anderen Altersheim in C geblieben – die zusätzliche Arbeit, der der Gastronomie tätig war, war die Ar- Staub und dass die Bewohner zeitweise beit nichts Neues für sie und sie fand statt im Speisesaal in der Cafeteria oder sich sofort gut zurecht. Schwieriger fand auf den Abteilungen essen mussten. sie, sich die vielen neuen Namen der Be- Die Arbeit hat durch die höhere Bewoh- wohnenden und der Mitarbeitenden zu nerzahl zugenommen. Seit dem neuen merken. Damit hat sie auch heute noch Verfahren Cook and Chill, welches 2020 Mühe, umso mehr die Anzahl der Be- eingeführt wurde, hat sich ihre Tätigkeit wohnenden und Mitarbeitenden sich um dadurch verändert, dass sie gemäss einiges erhöht hat. Sie legt grossen Wert Anweisungen von Heiko Vergien, Kü- darauf, alle mit dem richtigen Namen chenleiter, zusätzlich mithilft, verschie- zu begrüssen. Ljubica hat in den letzten dene Menüs frisch zuzubereiten. Zum 20 Jahren viel Schönes erlebt, ein Strah- Beispiel Kartoffelstock, Salate, Vegi- len huscht über ihr Gesicht, wenn sie Menüs oder den jeweiligen Wochenhit. daran denkt. Sie liebt Feste wie Weih- Die neue Verantwortung gefällt ihr. Für nachten, Dessertbuffet oder Brunch und Ljubica Tadic ist die Teamarbeit sehr sie freute sich immer, wenn alles gut wichtig, das muss einfach stimmen, da- funktioniert hat, weil die Vorbereitun- mit alles perfekt läuft. Die Stimmung im gen optimal waren. Aber auch Trauriges Team ist sehr gut und sie ist glücklich, hat sie erlebt, besonders als eine ihrer im Falkenstein zu arbeiten. 2006: Küchen- und Serviceteam (Ljubica Tadic, vorne 2. von rechts). 2021: Gastronomie-Team beim Racletteplausch (Ljubica Tadic, 3. von links). 29
Barbara Wehrli, dipl. Hauspflegerin, Allrounderin und dem Falkenstein seit 37 Jahren treu Barbara Wehrli früher … … und heute. Barbara Wehrli, dipl. Hauspflegerin, Esszimmer befand sich anfänglich in arbeitet schon so lange im Falkenstein, der Irmigerstube und später in der dass heute bereits Kinder ehemaliger Falkistube. Schon als Barbara Wehrli Bewohner als Bewohner in den Fal- in den Falkenstein kam, wurde das kenstein kommen. Als sie selbst in den Essen von den Pflegenden im Spital Falkenstein kam, war alles noch sehr Menziken abgeholt. einfach gehalten. Kein Zimmer ver- fügte über Nasszellen und pro Etage Der Kastanienbaum, welcher 1956 ge- gab es nur zwei WCs. Im 1. Stock hatte pflanzt wurde und heute im geschützten es immerhin in vier Zimmern ein La- Gartenbereich steht, war ein beliebter vabo. Zum Waschen wurden Becken Treffpunkt für die Bewohnenden. Dort mit Wasser gefüllt, so konnten sich hielten sie sich gerne im Schatten auf die Bewohner waschen oder wurden und die Pflegenden brachten ihnen am dabei von den Pflegenden unterstützt. Nachmittag Tee. Es wurde gesungen, sie Im 1. und 3. Stock befand sich noch hörten Radio und verbrachten gemein- eine Badewanne mit Badelift, wel- sam einen gemütlichen Nachmittag. cher von Hand bedient werden muss- Zwischen Haus A und dem damaligen te. Einmal pro Woche konnten dort Nebengebäude, in welchem sich 11 Be- die Bewohnenden ein Bad geniessen. wohnerzimmer sowie die Wohnung der Die Mitarbeitenden (damals noch sehr Heimleitung befanden, fanden eben- wenige) führten alle Arbeiten aus: falls manch gemütliches Fest oder Pflege, Reinigungsarbeiten, Hausar- Tanznachmittage statt. Barbara Wehrli beiten, Waschen, Abwaschen und Ab- selbst konnte bereits das 50-, 60-, 70- trocknen, Tische decken usw. bis zum und 75-Jahr Jubiläum des Falkenstein Zeitpunkt des Neubaus Haus B. Das mitfeiern. 30
Ab 1992 beteiligte sich der Falkenstein noss das gemütliche Beisammensein. mit einem Marktstand an den Märkten Dies förderte das gegenseitige Kennen- in Reinach. Verkauft wurde Gestricktes, lernen und mancher Kontakt wurde so welches die Bewohnerinnen in Eigen geknüpft. Was da unser altehrwürdiger regie herstellten. 1999 rief Barbara Kastanienbaum wohl alles zu erzählen Wehrli zusammen mit Ruth Reidy die wüsste? Aktivierung ins Leben, indem sie eine Handarbeitsgruppe gründete. Diese traf sich damals wöchentlich in der Teeküche der Station D, im Haus B, um zu häkeln, stricken und sticken oder einfach in gemütlicher Runde zu sein. Auch Männer waren willkommen. Spä- ter kamen noch andere Tätigkeiten, wie das Erstellen von Dekorationen, hinzu. Die Erzeugnisse und selbst hergestell- te Backwaren wurden in der Cafeteria 1999: Handarbeitsgruppe «Schnurpfi» mit und ebenfalls am Markt in Reinach zum Barbara Wehrli und Ruth Reidy. Verkauf angeboten, an welchen sich Barbara Wehrli persönlich viele Jahre lang mit einem Falkenstein-Stand be- teiligte. Barbara Wehrli war ebenso Pionierin in der Funktion als Kochgruppenleiterin. Sie startete mit drei Kochgruppen, wel- che jeweils am Montag und Donnerstag kochten. Am Montag wechselten sich alle zwei Wochen zwei Gruppen ab. 2000: Barbara Wehrli am Markt in Reinach. Zu dieser Zeit kam auch der Anlass Ge- burtstagstreff dazu: Jeden Monat ge- staltete die vielseitige Barbara Wehrli einen Geburtstagsnachmittag für alle «Geburtstagskinder». Im heutigen Pau- senraum (Falkistube) wurde gesun- gen, Kuchen gegessen und Kaffee ge- trunken. Zwischendurch las Barbara Wehrli Geschichten und Gedichte vor. Bei schönem Wetter fand der Anlass draussen unter dem Kastanienbaum 2001: Barbara Wehrli mit einer der drei statt. Es wurde geplaudert und man ge- Kochgruppen. 31
Regina Peter, dipl. Pflegefachfrau HF, Berufsbildnerin und seit 22 Jahren im Falkenstein tätig Regina Peter früher … … und heute. 1999 kam Regina Peter als Pflegefach- fahren kann (nicht Automat). Die Suppe frau in den Falkenstein, damals war war in einem grossen Behälter abge- alles im Umbruch. Nebst Haus A, stand füllt, die bereits geschöpften Teller wa- bereits das Haus B, welches gerade fer- ren mit Deckel versehen und in einem tiggestellt worden war. Zu dieser Zeit fahrbaren Behälter verstaut. Unter der war die Stelle als Heimleiter vakant. Woche erledigte der Technische Dienst So mussten Mitarbeitende ad Interim diese Arbeit. diese Funktion ausüben. Planung und Personelles waren nicht wirklich struk- turiert. Für die Tagplanung kamen am Morgen alle Pflege-Mitarbeiter in ei- nem Büro zusammen. Eine diplomierte Pflegefachfrau teilte die Mitarbeiten- den zu den jeweiligen Bewohnenden ein. Mehrheitlich wurde alles spontan und mündlich weitergegeben. Auf den Abteilungen wurden anschliessend die entsprechenden Arbeiten ausgeführt. Später kam man wieder in das Büro zurück und trug in einem «Milchbüch- lein» alle erledigten Arbeiten ein. Das Essen musste am Wochenende von den Pflegenden im Spital Menziken abge- In den Jahren um 1999 wurde das Essen holt werden. Das heisst, man musste in diesen Behältern mit einem Auto im Spital beachten, wer ein geschaltetes Auto Menziken abgeholt. 32
Zudem musste am Samstag die Post In der damaligen Cafeteria stand ein auf der Post Menziken abgeholt wer- Stammtisch. Mehrere Bewohner arbei- den. teten früher bei der Firma Villiger und bekamen monatlich eine Ration Zigar- Frau Therese Rickenbacher war die ren von ihrem ehemaligen Arbeitge- erste Heimleiterin, welche Regina Peter ber. Jeweils am Abend vor Feierabend, miterlebte. Sie brachte wieder Ordnung nach dem Nachtessen, trafen sich die- und Struktur ins Haus und entwickelte se am Stammtisch, um genüsslich eine Konzepte und Arbeitsplanungen. An- Zigarre zu rauchen, zu plaudern oder fänglich wurden zwei Teams gebildet, zusammen Radio zu hören. Heute gilt eines für Station A und B, ein Team für Rauchverbot im ganzen Haus, ausser Station C und D. Später gab es sogar natürlich im Fumoir. vier Teams, was einige Zeit danach je- doch wieder rückgängig gemacht wur- de, da die Stationsleitungen fehlten. Die Tagesplanung funktionierte mit dem sogenannten «Güfeli-Steckplan». Auf diesem Plan war jeweils ersichtlich, welche Arbeiten die Pflegenden bei den Bewohnenden durchführen mussten. Die Pflege war ebenfalls für die Aktivie- 2005: Treffpunkt am Stammtisch Haus B. rung zuständig. Das heisst, es wurde mit den Bewohnenden gesungen oder wenn Für die Aktivierungen kamen nach und es heiss war, ging man nach draussen. nach externe Mitarbeitende in den Fal- Unter dem Kastanienbaum, gemütlich kenstein, um mit den Bewohnenden zu und im kühlen Schatten, machte man singen, turnen oder das Gedächtnis zu Spiele oder man stellte Dekorationen trainieren. passend zu den jeweiligen Jahreszei- ten her. Oft servierten die Pflegenden dort auch das Mittagessen, Zvieri oder Nachtessen, was von allen Beteiligten geschätzt und genossen wurde. Ab und zu machte man kleine Ausflü- ge verbunden mit einem Restaurant- besuch, in welchem zum Beispiel ein feiner Cup genossen wurde. Oder aber man ging auf eine Schifffahrt auf dem Hallwilersee, eine Fahrt an den Sem- 2012: Nach und nach kamen externe Mit pachersee, auf den Homberg oder zum arbeitende für die Aktivierung in den Falken- Ischlag Menziken, um zu bräteln. stein – Bild: Turnen in der Falkistube. 33
In der Pflege nahmen die administrati- ven Arbeiten stetig zu. Gab es anfäng- lich pro Bewohner zwei A4-Blätter mit Einträgen, kam Kardex (Dossier für je- den Bewohner, Einträge handschrift- lich) hinzu, noch später Laptops und zum Schluss der PC mit BESA System. Früher mussten die Mitarbeitenden der Pflege (diplomierte und nicht diplo- mierte) immer am Mittag in der Küche beim Abtrocknen helfen. Am Wochen- Lehrabschlussprüfung 2010: Regina Peter ende mussten zudem WC’s und Brün- (3. von rechts) hat als Bildungsverantwort neli gereinigt werden, in allen Bewoh- liche zwischen 2010 und 2019 insgesamt nerzimmern. Auch das Katzenklo der 23 Lernende der Pflege zu erfolgreichen beiden Hauskatzen zu reinigen gehörte Lehrabschlüssen begleitet und unterstützt. zum Ämtliplan. Das beliebte Falkenstein-Büsi Peterli. Lehrabschlussprüfung 2012: (Regina Peter, 3. von links). Eine Bewohnerin auf Abteilung C hatte das Büsi «Peterli». Ihm gefiel es nicht, immer drin zu sein. So ging der klei- ne Ausreisser über den Balkon hin- aus auf die «Leutsch», am Abend kam er jedoch immer wieder zurück und miaute vor dem Haupteingang, bis ihn jemand hineinliess. Manchmal kamen auch Nachbarskatzen auf Besuch und spielten mit der Lismete der Bewoh- nerinnen. Oft gab es deswegen grosse Verstrickungen und der ganze Balkon Lehrabschlussprüfung 2018: war mit Wolle eingehüllt. (Regina Peter, 3. von links). 34
Bewohnende im Falkenstein Der Falkenstein bot in den vergangenen 80 Jahren vielen Bewohnenden ein ange- nehmes Zuhause. Hier einige Impressionen dazu: 1963: 1988: Bewohnerin erhielt Besuch von Circus Knie Clown. Bewohnerinnen in der Irmigerstube. Bewohnende 1987. 35
1991: 1. August-Feier unter dem Kastanienbaum. 2007: Besuch im Zirkus Monti. 2011: Fasnachtsstimmung. 2012: Bewohnerausflug Abteilung A/B. 36
2012: 1. August-Feier unter dem Kastanienbaum. 2013: Bräteln auf der Terrasse, Abteilung C/D. 2016: Bewohnerausflug in Toni’s Zoo, Abteilung A/B. 2017: Teilnahme am Dorffest Menziken. 37
2017: Durchfahrt der Tour de Suisse. 2019: Lichterfest. 2020: Muttertagskonzert. 2020: Gesprächszone. 38
Besondere Anlässe und Ereignisse der letzten 80 Jahre Schon immer haben die Menschen im Falkenstein gerne zusammen Feste gefeiert. Diese Leidenschaft ist bis heute geblieben, was gibt es Schöneres als den Tag bei fröhlichem Zusammensein zu geniessen? 1987: Falkenstein-Fest mit Musik und Tanz. 1993: Falkenstein-Fest. 2004: Durchfahrt der Tour de Suisse. 2011: 70 Jahre Falkenstein-Fest. 39
2011: Märlitante Josy am Falkenstein Fest. 2016: Falkenstein-Stand an der Wynaexpo. 2016, 75 Jahre Falkenstein: Eine Woche lang war der Zirkus Wun- derplunder zu Besuch im Falkenstein. 2018: Tag der offenen Tür. 40
2019: Glühwürmli-Party. 2020: Zmorgeplausch. 2020: Einweihung Wohlfühloase mit Bachlauf. 2021: Grillplausch. 41
Mitarbeitende im Falkenstein Die Residenz Falkenstein ist seit 1941 ein beliebter und geachteter Arbeitgeber der Region Oberes Wynental. Der Leitspruch «HIER BIN ICH MENSCH, HIER DARF ICH‘S SEIN» (J.W. von Goethe) ist täglicher Ansporn der Mitarbeitenden. 1988: Ausflug nach Weggis. 2004: Die Dienstjubilare wurden am Mitarbeiterfest geehrt. 2005: Ausflug auf die Insel Mainau. 42
2010 Mitarbeiter-Ausflug nach Bremgarten. 2012: Mitarbeiter-Ausflug auf den Ballenberg. 2014: Mitarbeiter-Ausflug in den Zoo Zürich. 43
2015: Erste Teilnahme an der schweizweiten Aktion Bike to Work. 2015: Hotellerie-Team. 2016 Mitarbeiter-Ausflug nach Trachselwald. 44
2020: Team-Essen Abteilung F. 2020: Einweihung Brunnen im geschützten Garten der Abteilung E. 2021: Humorschulung, Gruppe Sommer. 2021: Die Mitarbeitenden des Falkenstein sagen D A N K E ! 45
Falkenstein Asana AG Schwarzenbachstrasse 9 5737 Menziken Tel: 062 765 80 00 info@falkenstein-menziken.ch www.falkenstein-menziken.ch Falkenstein um 1941
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