2014 Geschäftsbericht - FH St. Pölten
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FHPÖ Annual Report14 FIN_Cover 01.06.15 17:08 Seite 1
St. Pölten University of Applied Sciences Geschäftsbericht 2014
St. Pölten University of Applied Sciences
/ medien & wirtschaft
/ medien & digitale technologien
/ informatik & security
Geschäftsbericht
2014
/ bahntechnologie & mobilität
/ gesundheit
/ soziales/// Einstieg /// Studium & Weiterbildung /// Forschung /// Internationales /// FH & Gesellschaft /// Preise & Auszeichnungen /// Facts & Figures 3
Inhaltsverzeichnis
05 Vorwort
06 Management Summary
07 Highlights
09 /// Best place to work and learn
12 Qualitätsmanagement
13 Personalentwicklung
15 /// Studium und Weiterbildung
18 Qualität in der Lehre sichern
20 Lehrmethoden für das 21. Jahrhundert
22 Campus-Medien
Departments
24 Medien und Wirtschaft
26 Medien und Digitale Technologien
28 Informatik und Security
30 Bahntechnologie und Mobilität
32 Gesundheit
34 Soziales
37 /// Forschung
38 Highlights aus der Forschung
40 Forschungsprojekte 2014 (Auswahl)
45 /// Internationales
46 Partnerhochschulen
48 International studieren
51 /// FH und Gesellschaft
57 /// Preise und Auszeichnungen
65 /// Facts & Figures
66 Finanzieller Bericht
68 Personal
70 Studium und Weiterbildung
72 Forschung
74 Internationales
76 Bibliothek/// Einstieg /// Studium & Weiterbildung /// Forschung /// Internationales /// FH & Gesellschaft /// Preise & Auszeichnungen /// Facts & Figures 5
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ein weiteres erfolgreiches Jahr ist für die Fachhochschule
St. Pölten zu Ende gegangen, wie auch dieser Bericht
deutlich dokumentiert. Die Fachhochschule hat sich als
Kompetenzzentrum etabliert und bietet eine qualitätsvolle
Hochschulausbildung mit starkem Praxisbezug in den
Themenbereichen Medien, Informatik, Verkehr sowie
Gesundheit und Soziales.
St. Pölten hat sich inzwischen auch wirtschaftlich als
dynamische Stadt entwickelt, die sich zusehends als
attraktiver Standort für die Ansiedelung von Unternehmen
in der verkehrsgünstigen Achse Wien-Linz etabliert hat.
Für die Stadt bedeutet der Campus mit all seinen Einrich-
tungen einen der wichtigsten Inputs für diese urbane
Entwicklung und eine große Aufwertung des Bildungs-
Vorwort
und Wirtschaftsstandorts mit einzigartigen Möglichkeiten
für junge Menschen. Auch als Austragungsstandort für
besondere Veranstaltungen hat sich die moderne Fach-
hochschule etabliert. So wurden im Jahr 2014 um die
120 externe große und kleine Veranstaltungen wie auch
Kongresse an der FH abgehalten.
Eine neuerliche Steigerung der Anzahl der hauptberuf-
lichen MitarbeiterInnen um sechs Prozent unterstreicht
die Relevanz der FH – nicht nur als Bildungseinrichtung,
sondern auch als wichtige Arbeitgeberin in der Stadt.
Für das Land NÖ trägt die FH St. Pölten aufgrund ihrer
international anerkannten Leistungen in Forschung und
Entwicklung zum gesamten Innovationsprozess und zur
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit des Landes bei.
Dass die Fachhochschule überdies auch wirtschaftlich
ausgezeichnete Arbeit leistet, beweist die Tatsache, dass
die Gesamterlöse innerhalb eines Jahres um vier Prozent
und damit auf insgesamt 21,1 Millionen Euro gesteigert
werden konnten.
Auch ein Blick in die Zukunft bestätigt den positiven
Trend an der FH St. Pölten: Von den insgesamt vom
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und
Wirtschaft finanzierten neuen 315 Studienplätzen ab
2016/2017 wurden der FH St. Pölten 30 zugesprochen.
Dazu kommen über 100 zusätzliche weitere Studienplätze
ab dem Wintersemester 2015. Dieses Wachstum unter-
mauert einmal mehr den Status St. Pöltens als Bildungs-
Hotspot und Hochschulstandort.
Ich wünsche der FH St. Pölten auch weiterhin eine positive
Entwicklung und allen Studierenden und dem gesamten
Team der Bildungsinstitution viel Erfolg.
Ihr Mag. Matthias Stadler
Bürgermeister der Stadt St. Pölten6
Management Summary
Die Fachhochschule St. Pölten konnte auch 2014 The St. Pölten University of Applied Sciences
ihren Weg des Wachstums fortsetzen: Die Anzahl could again continue its path of growth in 2014:
der Studierenden und Beschäftigten sowie die Erlöse The number of students and employees as well as
sind weiter gestiegen. revenues increased further.
Im Herbst startete der interdisziplinäre Master Studien- In autumn, the interdisciplinary master course Digital
gang Digital Healthcare, die FH St. Pölten erhielt neue Health Care started, the St. Pölten UAS received new
Studienplätze für den Bachelor Studiengang Smart study places for the bachelor course Smart Engineering
Engineering of Production Technologies and Proces- of Production Technologies and Processes and the
ses zugesprochen und seitens des Landes NÖ den province of Lower Austria engaged the St. Pölten UAS
Auftrag für die Entwicklung eines Bachelor Studien- to develop the bachelor study course Health Care and
gangs Gesundheits- und Krankenpflege. Auch das Nursing. The course offer in the field of continuing
Angebot im Bereich der Weiterbildungslehrgänge education was also enlarged in 2014.
wurde 2014 erweitert.
Thus, the St. Pölten UAS invigorates its innovative
Die FH St. Pölten stärkt damit ihr innovatives Studien- study offer and even goes a step further into the
angebot und geht einen weiteren Schritt in Richtung direction of growth and strategic development.
Wachstum und strategischer Entwicklung. Internationalisation and research orientation were
also successfully resumed.
Die Anzahl der Partneruniversitäten wurde auf 105
erweitert. Die zunehmende Vielfalt an interdisziplinären The number of partner universities rose to 105. The
Forschungsprojekten, wachsende Projektbudgets, der growing diversity of interdisciplinary research projects,
Ausbau der Kooperationen und mehr als hundert Publi- rising project budgets, increasing cooperation and more
kationen belegen die Bedeutung der Fachhochschule als than hundred publications confirm the significance of
Forschungseinrichtung – mittlerweile eine der forschungs- the UAS as research institution being one of the leading
stärksten in Österreich. Die Qualität und Kontinuität in der ones in Austria. The quality and continuity of its research
Forschung zeigt sich unter anderem in der Zusage für ein is reflected by the Josef Ressel Centre in the field of IT
Josef Ressel-Zentrum im Bereich IT-Sicherheit, das 2015 security starting in 2015.
seine Arbeit aufnimmt.
The numerous prizes for innovative and creative work
Die große Anzahl an Preisen für innovative und kreative in teaching and researching underline the high level of
Arbeiten in Lehre und Forschung zeugten vom hohen employees and students. The quality of teaching and
Niveau der MitarbeiterInnen und Studierenden. Die Quali- learning concepts is manifested through the ranking of
tät in der Lehre zeigt sich darin, dass gleich mehrere Lehr- several lecturers of the St. Pölten UAS among the best
und Lernkonzepte von DozentInnen der FH St. Pölten at the Ars Docendi-Staatspreis for excellent higher
beim Ars Docendi-Staatspreis für exzellente Hochschul- education.
lehre unter den besten gereiht waren.
In order to do justice to its public undertaking of com-
Um ihrem öffentlichen Auftrag zur Kommunikation und municating and spreading of findings resulting from
Verbreitung der Ergebnisse aus öffentlich finanzierter For- publicly financed research, the St. Pölten UAS takes
schung gerecht zu werden, beteiligt sich die FH St. Pölten part in a series of notable projects and initiatives aimed
an einer Reihe von namhaften Projekten und Initiativen at knowledge transfer. In 2014, highlights of these
zur Wissensvermittlung. Highlights der Aktivitäten zum activities were the participation at the Long Night of
Wissenstransfer im Jahr 2014 waren die Teilnahme an Research and the European Researchers’ Night.
der Langen Nacht der Forschung und der European
Researchers’ Night./// Einstieg /// Studium & Weiterbildung /// Forschung /// Internationales /// FH & Gesellschaft /// Preise & Auszeichnungen /// Facts & Figures 7
Highlights
Wachsende Fachhochschule Forschung ausgebaut
Die Gesamtzahl der ordentlichen und Der Umsatz bei den Forschungsprojekten
außerordentlichen Studierenden der nahm um 22 Prozent im Vergleich zum
FH St. Pölten stieg 2014 im Vergleich Vorjahr zu. Die Anzahl der Publikationen
zum Vorjahr um circa zehn Prozent, ist um 20 Prozent gestiegen.
die Anzahl der hauptberuflichen Mit-
arbeiterInnen um vier Prozent und die
Gesamterlöse um vier Prozent.
Geschäftsideen ausbrüten Innovative Lehre
Gemeinsam mit accent, dem akade- Die FH St. Pölten hat mit dem Projekt
mischen Gründerzentrum Niederöster- „Inverted Classroom“ einen weiteren
reichs, startete die FH St. Pölten einen Schritt in Richtung studierenden-
„creative pre-incubator“. Das Programm zentriertes Lernen gesetzt. 2014 wurden
begleitet und unterstützt Studierende 13 Lehrveranstaltungen aus sechs
beim Entwickeln von Geschäftsideen. Studiengängen überarbeitet und ins
Inverted Classroom-Modell umgewandelt.
Forschung vermittelt Neuer Studiengang
Die FH St. Pölten beteiligte 2014 an Im Herbst 2014 startete der Studiengang
der Langen Nacht der Forschung und Digital Healthcare. Er bildet zum Einsatz
der European Researchers‘ Night und digitaler Medien und Technologien im
brachte mehr als 2.000 BesucherInnen Gesundheitswesen aus.
die Welt der Wissenschaft näher.8
Headline
Vorspann Unsere heutige Arbeitswelt ist global und
international. Dieser Entwicklung trägt die Fachhoch-
schule St. Pölten in ihrer Ausbildung Rechnung. In-
ternationale Erfahrungen der Studierenden werden
nicht nur gewünscht, sondern explizit gefördert.
Ein wesentlicher Grund für die Erfolge
sperum re porrum et quam, nem qui disquas sunte prera-
tectate parum ipsandi sinihil laudae conet occum velest,
Zwiiti
„
sperum re porrum et quam, nem qui disquas sunte prera-
tectate parum ipsandi sinihil laudae conet occum velest,
aspid eveliquis audaepratios eic tempos et quasinum quae
comnist, quidest abor aut velitis eos venisquam, alit, culle-
nis ene nis enis nullabor mintiun daepellatur res dellore ro-
ribeatur?
Velliqui cum eum elis dit vellam volor alitio tem. Sandandel
et magnimusa quodipsum eos ma dunti dolorrovit, ipsa-
der Fachhochschule St. Pölten in
aspid eveliquis audaepratios eic tempos et quasinum quae
comnist, quidest abor aut velitis eos venisquam, alit, culle-
ped ut facerib
nis ene nis enis nullabor mintiun daepellatur res dellore ro-
ribeatur?
den letzten Jahren ist die vielfältige
„
Velliqui cum eum elis dit vellam volor alitio tem. Sandandel
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Zusammenarbeit zwischen Lehre,
ped ut facerib
Forschung und Wissenstransfer./// Einstieg /// Studium & Weiterbildung /// Forschung /// Internationales /// FH & Gesellschaft /// Preise & Auszeichnungen /// Facts & Figures 9
Best place to
learn and work
Dr. Maria Gabriela Fernandes & Dipl.-Ing. Gernot Kohl, MSc,
Geschäftsführung Fachhochschule St. Pölten
2014 war für die Fachhochschule St. Pölten
ein erfolgreiches Jahr. Wir konnten unser Portfolio
durch eine Reihe von innovativen Ausbildungs-
angeboten ausweiten.
Im Herbst startete der interdisziplinäre Master Unser erklärtes Ziel ist es, die FH St. Pölten für
Studiengang Digital Healthcare. Darüber hinaus unsere Studierenden und alle unsere MitarbeiterIn-
erhielten wir vom Bundesministerium für Wissen- nen als „Best place to learn“ und „Best place to
schaft, Forschung und Wirtschaft neue Studien- work“ nachhaltig zu entwickeln. Hohe und nach-
plätze für den Bachelor Studiengang Smart weisliche Qualität in der Ausbildung bedeutet ein
Engineering of Production Technologies and nach internationalen Standards und dem heutigen
Processes zugesprochen und seitens des Landes und zukunftsorientierten Bedarf des jeweiligen Be-
NÖ den Auftrag für die Entwicklung eines Bachelor rufsfeldes entwickeltes Angebot an Studiengängen
Studiengangs Gesundheits- und Krankenpflege. und Weiterbildungslehrgängen. Dazu gehören
Auch das Angebot im Bereich der Weiterbildungs- auch die enge Verschränkung von Forschung und
Lehrgänge wurde 2014 erweitert. Entwicklung mit der Lehre, fachlich ausgewiesene
Teams von nationalen und internationalen Wissen-
Dieses quantitative Wachstum spiegelt sich auch schaftlerInnen und PraxisexpertInnen sowie die
in den Statistiken wider: Die Anzahl der ordentli- Einbindung der Studierenden in Projekte, Praktika
chen und außerordentlichen Studierenden ist um und Forschungsvorhaben.
fast zehn Prozent gestiegen, jene der hauptberuf-
lichen MitarbeiterInnen um sechs Prozent und der Ein wesentlicher Grund für die Erfolge der Fach-
Umsatz um vier Prozent. Der Grad der Akade- hochschule St. Pölten in den letzten Jahren ist
misierung beim wissenschaftlichen Personal ist die vielfältige Zusammenarbeit zwischen Lehre,
weiter gestiegen: Der Anteil an habilitierten oder Forschung und Wissenstransfer. Die Verbindung
promovierten MitarbeiterInnen stieg im Vergleich zwischen Lehre und Forschung wurde 2014 weiter
zu 2013 bei den hauptberuflich Lehrenden und vertieft, die Kooperationen mit Stakeholdern und
StudiengangsleiterInnen von 38 auf 44 Prozent der Wirtschaft wurden weiter ausgebaut.
und beim wissenschaftlichen Personal von elf
auf 16 Prozent.10
„ Unser Ziel ist es, die FH St. Pölten für
unsere Studierenden und alle unsere
MitarbeiterInnen als „Best place to learn“
und „Best place to work“ nachhaltig zu
entwickeln.
Zusätzlich ging ein neues Vorhaben, für welches Eine der forschungsstärksten Fachhochschulen
Innovation und Unternehmergeist gefragt sind, Der Bereich der Forschung an der FH St. Pölten
an den Start: das Förderprogramm für GründerIn- ist im Jahr 2014 quantitativ und qualitativ stark
nen „creative pre-incubator“ – ein Kooperations- gewachsen. Unsere Hochschule zählt mittlerweile
projekt der FH St. Pölten mit der accent Gründer- zu den forschungsstärksten Fachhochschulen in
service GmbH. Österreich. Bei den Forschungsaktivitäten wurden
Weitere Informationen zu dem Förder- tendenziell größere Aufträge mit strategischen
programm finden Sie im Kapitel „FH & wichtigen Partnerinstitutionen akquiriert, was die
Gesellschaft“ in diesem Bericht. steigende F&E-Kompetenz und Kapazität der
FH St. Pölten widerspiegelt. Die Qualität und Kon-
Best place to learn tinuität in der Forschung zeigt sich unter anderem
Um unseren Studierenden die bestmögliche in der Zusage für das Josef Ressel-Zentrum für
Qualität in der Ausbildung zu bieten, hat die die konsolidierte Erkennung gezielter Angriffe
FH St. Pölten ein institutionelles Projekt zum (TARGET) im Bereich IT-Sicherheit, das 2015
„Inverted Classroom“ ins Leben gerufen. seine Arbeit aufnehmen wird.
Mit diesem wird das Vorlesungsmodell des 21.
Jahrhunderts in die Praxis umgesetzt. Innovative Die Forschung an der FH St. Pölten soll qualitativ
Lehr- und Lernszenarien werden unter dem Motto und quantitativ, sowohl im Bereich der Drittmittel
„Lernraum der Zukunft“ eingesetzt und verspre- als auch der Auftragsforschung, weiter ausgebaut
chen eine maßgeschneiderte Verbindung von werden und eine führende Rolle in ausgewählten
virtuellen mit realen Räumen, von E-Learning mit Forschungsschwerpunkten erreichen. „Gesell-
Präsenzunterricht und neuen digitalen Techno- schaft im digitalen Zeitalter“, „integrierte Mobilität“
logien – abgestimmt auf Fachrichtung, Ausbil- und „Informations- und Kommunikationstechnolo-
dungsstufe und die jeweilige Organisationsform gie“ sind die transdisziplinären Themen, mit denen
des Studiums. Als Geschäftsführung sind wir stolz, sich die Fachhochschule St. Pölten im europäi-
dass dieses innovative didaktische Projekt von schen Forschungsumfeld zusätzlich zu den bereits
vielen unserer Studiengänge und ihren LektorInnen etablierten Fachrichtungen als moderne, innovative
mitgetragen wird. und kreative Hochschule profilieren will.
Mehr zum Inverted Classroom finden Sie
im Kapitel Studium in diesem Bericht./// Einstieg /// Studium & Weiterbildung /// Forschung /// Internationales /// FH & Gesellschaft /// Preise & Auszeichnungen /// Facts & Figures 11
„ Der Bereich der Forschung
an der FH St. Pölten ist im
Jahr 2014 quantitativ und
qualitativ stark gewachsen.
Finanzielle Basis und Rahmenbedingungen
Um die hohe Qualität und Innovationskraft der
Fachhochschulen zu erhalten, braucht es die ent-
sprechende Unterstützung durch Fördergeber –
durch Stadt, Land und Bund. Seit 2009 sind die
Studienplatzfördersätze nicht mehr erhöht worden.
Effiziente Organisation Wir begrüßen deshalb, dass die 2014 im Regie-
Die Entwicklung der FH St. Pölten, insbesondere rungsprogramm beschlossene – aber noch nicht
das Wachstum durch die steigende Anzahl an umgesetzte – Anhebung der Studienplatzförde-
Studierenden und MitarbeiterInnen, erfordert auch rung durch den Bund seitens Bundesminister
neue organisatorische Rahmenbedingungen. Reinhold Mitterlehner nun doch für 2016 zugesagt
Im Rahmen unseres Strategie- und Entwicklungs- wurde. Der Fachhochschulsektor muss in den
plans „FH St. Pölten 2017“ wird auch ein Organi- nächsten Jahren ausreichend finanziert werden
sationsentwicklungsprozess umgesetzt. Eines und auf einer soliden Basis stehen – nicht nur was
der ersten Ergebnisse ist die Weiterentwicklung den geplanten weiteren Ausbau der Studienplätze
unserer Organisationsstruktur mit der Gliederung betrifft, sondern auch um zumindest die jährlichen
in sechs Departments: Inflationsraten auszugleichen.
Bahntechnologie und Mobilität Erfolg durch Engagement
Informatik und Security Unser besonderer Dank gilt unseren MitarbeiterIn-
Medien und Digitale Technologien nen, LektorInnen, PartnerInnen und Studierenden
Medien und Wirtschaft für ihre Motivation, ihren Einsatz und die fruchtbare
Gesundheit Zusammenarbeit. Wir danken dem FH St. Pölten-
Soziales Förderverein und besonders den Vorstandsmit-
gliedern für ihre stetige Unterstützung der FH
St. Pölten und allen SponsorInnen, ohne deren
Beitrag viele Projekte und Aktivitäten nicht möglich
gewesen wären.12
Qualitätsmanagement
Qualität laufend sichern Hochschulrankings:
und verbessern Loyale Studierende
Um die Qualität in Lehre und Forschung an der Die FH St. Pölten hat auch 2014 wieder an
FH St. Pölten laufend zu sichern und weiter zu den Hochschulrankings Universum, CHE
verbessern, hat die Serviceeinheit Qualitätsmana- und Trendence Barometer teilgenommen.
gement auch 2014 eine Reihe an Maßnahmen Das Universum-Ranking zeigte, wie sehr die
umgesetzt: Das Serviceangebot an bedarfsorien- Studierenden der FH St. Pölten ihre Hochschule
tierten Evaluierungen wurde ausgebaut und eine schätzen: 70 Prozent der Studierenden der
AbsolventInnenbefragung wurde gestartet, zur FH St. Pölten würden sich wieder für ihre Fach-
MitarbeiterInnenbefragung von 2013 fanden meh- hochschule entscheiden, würden sie ihr Studium
rere Follow-Up-Maßnahmen statt. Unter anderen neu beginnen. Damit liegt die FH St. Pölten über
wurden Workshops für Führungskräfte und wis- dem Durchschnitt aller in der Umfrage erfassten
senschaftliche MitarbeiterInnen angeboten, sowie österreichischen Hochschulen und sicherte sich
weitere Analysen und Befragungen zur weiteren einen Platz unter den Top Ten der Hochschulen
Aufarbeitung der Ergebnisse initiiert. Im Bereich mit den loyalsten Studierenden.
des Prozessmanagements gab es im ersten Halb-
jahr 2014 eine Infoveranstaltung für alle interessier- Am CHE-Hochschulranking nahmen im Studien-
ten MitarbeiterInnen zum Thema FH Life Cycle. jahr 2013/2014 die Studiengänge Soziale Arbeit,
Der FH Life Cycle wurde laufend erweitert, indem Media- und Kommunikationsberatung und
Kern- und Supportprozesse teilweise neu model- Medienmanagement teil. Studierende bewerteten
liert und überarbeitet wurden. Studienbedingungen, Kontakt zu anderen Studie-
renden, Infrastruktur, Lehrangebot, Betreuung
2013 wurde die Stelle der Studiengangsentwick- sowie Praxis- und Berufsbezug. Alle Studiengänge
lung etabliert, um die Curriculumsentwicklung der FH St. Pölten lagen in mehreren Kategorien
noch stärker zu fördern. Im Rahmen der Ausge- im Spitzenfeld.
staltung der Studiengänge und Weiterbildungs-
lehrgänge werden regelmäßig Studierbarkeit Wie auch in den letzten Jahren erzielte die
und Aktualität überprüft und verbessert. In die FH St. Pölten beim Trendence Barometer in den
Curricula werden vermehrt aktuelle Trends aus Kategorien Reputation und Ruf der Hochschule
dem Bologna-Prozess eingearbeitet. Besonderes Spitzenwerte, ebenso wie bei Service der Hoch-
Augenmerk wird dabei auf Studierendenzentriert- schule, Qualität der Einrichtungen, Praxisbezug
heit und Lernergebnisorientierung gelegt. der Ausbildung und Erreichbarkeit der Lehrenden.
Insgesamt konnten durch die gesetzten Maßnah- Bei der Gesamtzufriedenheit der Studierenden mit
men in der Curriculumentwicklung im Jahr 2014 der Hochschule liegt die FH St.Pölten im Vergleich
eine stärkere Internationalisierung, eine Stärkung mit den anderen TeilnehmerInnen über dem öster-
der Wissenschaftlichkeit und ein höherer Praxis- reichischen Durchschnitt.
bezug erreicht werden./// Einstieg /// Studium & Weiterbildung /// Forschung /// Internationales /// FH & Gesellschaft /// Preise & Auszeichnungen /// Facts & Figures 13
Personalentwicklung
Im Rahmen des Follow-Ups aus der MitarbeiterIn-
Best place to work – nenbefragung 2013 wurden mehrere Umsetzungs-
MitarbeiterInnen fördern maßnahmen, die sich aus der Befragung in den
und unterstützen einzelnen Organisationseinheiten ergaben,
begleitet.
Die Fachhochschule St. Pölten verfolgt das
Konzept der strategischen Personalentwicklung Mit knapp 800 Weiterbildungstagen für alle Mit-
mit vielfältigen Maßnahmen. arbeiterInnen lag die Intensität der Weiterbildung
hoch. Diese soll auch in den nächsten Jahren
Im Rahmen des Laufbahnmodells für das Lehr- gefördert und auf hohem Niveau gehalten werden.
und Forschungspersonal wurde eine Reihe von Die bereits etablierten Inhouse-Seminare zur
Qualifizierungsvereinbarungen abgeschlossen. Weiterbildung wurden weiterhin strategie- und
Neu entwickelt wurde das Laufbahnmodell für bedarfsorientiert angeboten.
das allgemeine Personal. Durch Kompetenzer-
weiterung fördert das Modell horizontale ExpertIn- Teil der Personalentwicklung an der FH St. Pölten
nenkarrieren. Das Modell wird 2015 umgesetzt. ist auch das Fördern der internationalen Mobilität.
Das Führungskräfte-Curriculum zur Weiterent- Mehrere MitarbeiterInnen haben im Jahr 2014
wicklung der Führungskräfte wurde fortgesetzt. eine Weiterbildung im Ausland absolviert und mit
Bestehende interne Veranstaltungsformate wie 47 internationalen Gastvortragenden erreichte
der Führungskräfte-Infocircle und „Fragen und die Incoming-Lehrendenmobilität einen neuen
Antworten zu“ unterstützten auch im vergangenen Spitzenwert.
Jahr den gegenseitigen persönlichen Austausch
und die firmeninterne Kommunikation.
Das Recruiting wurde weiterentwickelt und die
Eingliederung neuer MitarbeiterInnen verbessert.
Bei der Besetzung neuer Stellen wird auf Gender-
und Diversityaspekte geachtet.
Die didaktisch-pädagogische Weiterbildung
der DozentInnen wird durch ein Angebot ent-
sprechender Kurse gefördert. Nebenberufliche
LektorInnen werden aktiv in die Entwicklung
der FH einbezogen.14
An der FH begeistert mich die
Möglichkeit, neue Ideen und Projekte
zu entwickeln und umzusetzen.
Dadurch ist es möglich, Lehre und
Forschung an aktuelle Anforderungen
aus der beruflichen Praxis anzupassen.
Anita Kiselka, PT, MSc, FH-Dozentin im Studiengang
Physiotherapie, Department Gesundheit15
Studium &
Weiterbildung
„
Die FH St. Pölten stärkt ihr innovatives
Studienangebot und geht einen weiteren
„ Schritt in Richtung Wachstum und
strategische Entwicklung.16
Besser studieren
Die Fachhochschule St. Pölten hat das Studien- und Weiterbildungs-
angebot im Jahr 2014 weiter ausgebaut. Die Zahl der ordentlichen und
außerordentlichen Studierenden ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Mit drei neuen Studiengängen stärkt die „Smart Engineering“: Fit für die Industrie 4.0
FH St. Pölten ihr innovatives Studienangebot Im Jahr 2014 wurden der FH St. Pölten Studien-
und geht einen weiteren Schritt in Richtung plätze für den neuen Studiengang Smart Enginee-
Wachstum und strategische Entwicklung. ring of Production Technologies and Processes*
zugesagt. Mit dem Studium gibt es erstmals auch
Neue Studien für ein sich wandelndes in Ostösterreich ein duales Studium. Bei dieser
Gesundheitswesen Studienform bilden Firmen und Hochschulen ge-
Smartphones und Tablets könnten in Zukunft die meinsam aus. Inhaltlich widmet sich das Studium
Schnittstelle zwischen ÄrztInnen und PatientInnen dem Einzug neuer digitaler Technologien in die
darstellen – etwa über Tools wie Medikamenten- Industrie – zusammengefasst in Schlagwörtern
Checks oder bei regelmäßigen Vitalparameter- wie Industrie 4.0 oder Smart Factory.
kontrollen. Für diese Schnittstelle zwischen
Medientechnik und Gesundheit bildet der neue Die Studiengänge für Industrial Simulation werden
Studiengang Digital Healthcare aus, der im Herbst nicht mehr angeboten. Die letzten Studierenden
2014 gestartet ist. Er verbindet Medien-, Informa- haben 2014 ihre Ausbildung in diesem Bereich
tions- und Kommunikationstechnologien mit dem abgeschlossen.
technisch-integrierten Gesundheitswesen. Die
Ausbildung erfolgt berufsbegleitend auf Deutsch
und Englisch. „Man lernt nie aus“
Weiterbildungsangebot aktualisiert
Das Gesundheitswesen unterliegt einem grund- Unter den Fachhochschulen Österreichs zählt die
legenden Wandel, der unter anderem neue Rollen- FH St. Pölten zu den größten Anbieterinnen im
verteilungen und Aufgabenfelder im Gesundheits- Weiterbildungsbereich. Das Weiterbildungsange-
system mit sich bringt. Vor diesem Hintergrund bot wurde 2014 aktualisiert: Neu hinzu kamen der
bietet die FH St. Pölten ab dem Wintersemester akademische Lehrgang Sozialpädagogik und der
2015 den neuen Studiengang Gesundheits- und Masterlehrgang Partizipation und Soziale Medien.
Krankenpflege an*. Das Studium verknüpft die
Kompetenzen der Gesundheitsberufe aus der
Gesundheits- und Krankenpflege mit Schwerpunkt
im Bereich Primary healthcare / Primärversorgung
mit dem Fokus präklinische Versorgung.
* vorbehaltlich der Akkreditierung durch die AQ Austria/// Einstieg /// Studium & Weiterbildung /// Forschung /// Internationales /// FH & Gesellschaft /// Preise & Auszeichnungen /// Facts & Figures 17
Studiengänge Weiterbildungslehrgänge
Medien und Wirtschaft Medien und Wirtschaft
Medienmanagement (BA) Eventmanagement
Media Management (MA) Creative Management
Media- und Kommunikationsberatung Mobile Marketing Management
(BA und MA)
Medien und
Medien und Digitale Technologien
Digitale Technologien Angewandte Fotografie
Medientechnik (BA) Produktions- und Technologiemanagement
Digitale Medientechnologien (MA) Produktionsmanagement und
Digital Healthcare (MA) wirtschaftliche Kompetenz
Smart Engineering of Production Wirtschaftliche Kompetenz und Führung
Technologies and Processes (BA)* Produktionsmanagement und Führung
Videojournalismus und -gestaltung
für TV, Online und PR
Informatik und Security
IT Security (BA)
Information Security (MA) Informatik und Security
IT-Security
Bahntechnologie und Bahntechnologie und
Mobilität Mobilität
Eisenbahn-Infrastrukturtechnik (BA und MA)
MSc Europäische Bahnsysteme
Gesundheit Gesundheit
Diätologie (BA) Angewandte Ernährungstherapie
Physiotherapie (BA)
Gesundheits- und Krankenpflege (BA)*
Digital Healthcare (MA) Soziales
Familienrat
Partizipation & Soziale Medien MA
Soziales Management im Sozialwesen
Soziale Arbeit (BA und MA) Sozialpädagogik
Suchtberatung und Prävention
* ab Herbst 2015, vorbehaltlich der
Akkreditierung durch die AQ Austria18
„ Der „Tag der Lehre“ fördert
den Austausch über innovative
Lehre und vernetzt Lehrende
unterschiedlicher Hochschul-
institutionen.
Qualität in der Lehre sichern
Das Kollegium trägt die zentrale Verantwortung Passende Curricula entwerfen
für die Qualität der Lehre an der FH St. Pölten. Mit der Entwicklung der Gesellschaft ändern
2013 hat die damalige Kollegiumsleitung unter sich auch die Anforderungen an FH-Studien
Hannes Raffaseder und Johann Haag ein Arbeits- und -AbsolventInnen. Die (Weiter-)Entwicklung
programm für das Kollegium für 2013 und 2014 der Curricula stellt daher ebenfalls eine wesent-
unter der Berücksichtigung von Aspekten der liche Aufgabe des FH-Kollegiums dar. Im Jahr
Internationalisierung und Forschung erarbeitet. 2014 wurden 16 Anträge (Erst- und Änderungs-
Das im Juni 2014 neu gewählte Kollegium unter anträge) behandelt.
Monika Vyslouzil und Johann Haag schrieb die
Qualität der Lehre und ihre Sicherung als Mittel- Studieren internationalisieren
punkt der Aufgaben des Kollegiums fort. Neben der internationalen Mobilität (siehe Kapitel
Internationales, S. 45) setzt die FH St. Pölten
Die Anstrengungen zur Sicherung der Qualität auch auf den Ausbau der Aktivitäten im Bereich
in der Lehre wurden bei der Verleihung des Ars der „Internationalisation @ home“: Um das Ange-
Docendi Staatspreises für exzellente Lehre sicht- bot an englischsprachigen Lehrveranstaltungen
bar: Drei der 18 Einreichungen auf der Shortlist zu erweitern, wurde im Bereich der Lehrenden-
„
im Jahr 2014 stammten von der FH St. Pölten weiterbildung die Kooperation mit dem British
(siehe Kapitel Preise und Auszeichnungen, Council im Rahmen der „Academic Teaching
S. 57). Excellence“-Initiative fortgeführt. Mit dem Aufbau
eines Schreib- und Sprachenzentrums unterstützt
das FH-Kollegium durch zusätzliche Angebote,
wie beispielsweise ein Lektorats- und Überset-
zungsservice, die weitere Internationalisierung
Die FH St. Pölten entwickelt der Lehre und Forschung an der FH St. Pölten.
innovative Lehr- und Lern-
methoden weiter und Studierende in den Mittelpunkt stellen
verbreitert deren Einsatz. Die klassische Vorlesung tritt zunehmend in den
Hintergrund. Student Centered Learning und
damit verbundene innovative Lehr- und Lern-
konzepte gewinnen immer mehr an Bedeutung.
Das Kollegium der FH St. Pölten hat mit dem
Projekt „Inverted Classroom“ einen weiteren
Schritt in Richtung studierendenzentriertes Lernen
gesetzt. 2014 wurden bereits 13 Lehrveranstal-
tungen aus sechs Studiengängen überarbeitet
und ins Inverted Classroom-Modell umgewandelt.
Mehr dazu siehe im nächsten Abschnitt
dieses Kapitels./// Einstieg /// Studium & Weiterbildung /// Forschung /// Internationales /// FH & Gesellschaft /// Preise & Auszeichnungen /// Facts & Figures 19
Monika Vyslouzil
Leiterin des
FH-Kollegiums
im Interview
Vielfalt für
Projekte nützen
Sie wurden für drei Jahre als Kollegiumsleiterin
gewählt. Was ist Ihr Ziel für diese Periode?
In einer Hochschule wird es nie möglich sein,
„das Ziel“ zu erreichen, denn das Wissen und
die Arbeitswelt verändern sich ständig. So kann
„das Ziel“ eigentlich nur bedeuten, laufend diese
Veränderungen zu verfolgen, in der Lehre darauf
Rücksicht zu nehmen und in der Forschung
diese Veränderungen selbst voranzutreiben.
Das Kollegium an der FH ist für die Qualität
in der Lehre zuständig. Wie lässt sich diese
sicherstellen?
Eine wesentliche Rolle spielen hier die Studien-
gangsleiterInnen. Ich sehe meine Aufgabe darin,
den Austausch unter den StudiengangsleiterInnen
zu fördern, um ein gemeinsames Qualitätsver-
ständnis herzustellen und dabei der Unterschied-
lichkeit der Studiengänge Rechnung zu tragen.
Was zeichnet die FH St. Pölten aus Ihrer Sicht
besonders aus?
Eine besondere Qualität unserer FH ist ihre Vielfalt.
Wir haben ein breites Spektrum an Themen und
Studiengängen. Erfreulicherweise nützen wir diese
Vielfalt zur interdisziplinären Kooperation in der
Lehre und noch viel mehr in der Forschung. Diese
Kommunikation zu unterstützen und zu fördern,
sehe ich als meine Aufgabe als Kollegiumsleiterin.
Denn wirklich erfolgreich sind wir nur dann, wenn
wir zusammen arbeiten und unsere Vielfalt für
Projekte nützen.
FH-Prof. Mag. Dr. Monika Vyslouzil leitet
seit Juni 2014 das Kollegium der FH St. Pölten.
Vyslouzil ist seit 2010 FH-Professorin im
Fachbereich Soziale Arbeit und Leiterin
des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusions-
forschung der FH St. Pölten.20
Lehrmethoden
für das 21. Jahrhundert
Die FH St. Pölten setzt seit langem Akzente zur Der innovativen Lehre eine Bühne bieten
Innovation in der Lehre, die das studierendenzen- Auch 2014 fand an der FH St. Pölten der „Tag der
trierte Lernen in den Mittelpunkt stellt, wie es auch Lehre“ statt. Unter dem Titel „Neue Technologien –
die Strategie 2017 der FH St. Pölten für die Quali- Kollaboration – Personalisierung“ wurde mit inter-
tät in der Lehre vorsieht. Die FH St. Pölten ent- nationalen ExpertInnen der „Lernraum der Zu-
wickelte auch 2014 innovative Lehr- und Lern- kunft“ ausgelotet. Mehr als 150 internationale
methoden weiter und verbreiterte deren Einsatz. TeilnehmerInnen besuchten diese Fachtagung
Mit ausgewählten innovativen Lehr- und Lern- über Hochschuldidaktik. Begleitend erschien ein
szenarien schafft die FH St. Pölten einen „Lern- Tagungsband.
raum der Zukunft“.
Didaktische Kompetenz fördern
Den Hörsaal auf den Kopf gestellt Mit dem Lehrgang zum „Zertifikat Hochschuldi-
Ein wesentlicher Beitrag zur Innovation in der daktische Kompetenz“ bietet die FH St. Pölten
Lehre an der FH St. Pölten ist der Einsatz des ihren Lehrenden ein intensives hochschuldidakti-
Inverted Classroom Model – zu Deutsch das um- sches Weiterbildungsprogramm über zwei Semes-
gedrehte Klassenzimmer. In diesem Modell werden ter an. 2014 haben zwölf Lehrende aus sieben
die klassischen Phasen der Stoffvermittlung und Studiengängen die Ausbildung abgeschlossen.
der vertiefenden Übungsphasen bewusst ver-
tauscht: Lerninhalte werden von den Studierenden Lernen unter KollegInnen
daheim erarbeitet – auf Basis von Lernvideos und Im Jahr 2014 hat die FH St. Pölten einen Prozess
weiteren digital verfügbaren Materialien. An der zur kollegialen Hospitation gestartet. Dabei neh-
Hochschule wird dann vertieft und geübt. Das be- men KollegInnen aus dem gleichen oder einem
deutet nicht zuletzt eine völlig veränderte – dialogi- fachfremdem Gebiet an einer Lehrveranstaltung
sche – Gestaltung der Präsenzphasen im Hörsaal. als Gast teil und geben den Vortragenden Rück-
Das Projekt zum Inverted Classroom wurde im meldungen. Kollegiale Hospitation fördert den
Jahr 2014 weiter vorangetrieben und das Modell Austausch von Erfahrungen und didaktischem
in weiteren Lehrveranstaltungen in nahezu allen Know-how sowie die Entwicklung analytischer
Studienrichtungen erprobt. Teil der Projektaktivitä- und reflexiver Fähigkeiten.
ten ist auch ein neues Blog, auf dem Lehrende
„
der FH St. Pölten von ihren Erfahrungen mit dem
Inverted Classroom und anderen Lehrmethoden
berichten.
http://skill.fhstp.ac.at/
Mit innovativen Lehr-
und Lernszenarien schafft
die FH St. Pölten einen
„Lernraum der Zukunft“./// Einstieg /// Studium & Weiterbildung /// Forschung /// Internationales /// FH & Gesellschaft /// Preise & Auszeichnungen /// Facts & Figures 21
Johann Haag
stellvertretender Leiter
des FH-Kollegiums
im Interview
Didaktik und Forschung verknüpfen
Didaktische Erkenntnisse zu neuen Lehrmethoden
lassen sich nicht nur zum Verbessern des Unter-
Mit Begeisterung lernen –
richts nutzen, sondern auch in der Forschung.
Im Projekt BRELOMATE (Breaking Loneliness with
Erfolg leicht gemacht
Mobile Interaction and Communication Technology
for Elderly) untersuchten WissenschaftlerInnen der Warum engagiert sich die FH St. Pölten für
FH St. Pölten, wie sozial isolierte ältere Menschen neue Lehrmethoden?
an Informationsdienste und Soziale Netzwerke im Wir müssen die Studierenden begeistern. Frei
Internet herangeführt und besser in ihre soziale nach Antoine de Saint-Exupéry: Wenn Du ein
Umwelt eingebunden werden können. Schiff bauen willst, dann rufe nicht die Menschen
Entwickelt wurden unter anderem Prototypen zusammen, um Holz zu sammeln und die Arbeit
für ein Online-Kartenspiel (Schnapsen) und für einzuteilen, sondern lehre sie die Sehnsucht nach
Videotelefonie. Mitarbeiter des Service- und dem großen, weiten Meer. Wir leben in einer
Kompetenzzentrums für Innovatives Lehren & zunehmend digitalisierten und vernetzten Welt,
Lernen der FH St. Pölten (SKILL) erarbeiteten in der es wichtig ist, forschende, selbstorganisierte
dazu ein Didaktik-Konzept. und dialogorientierte Lern- und Lehrformen umzu-
Nach diesem Konzept machen nicht Wissen- setzen.
schaftlerInnen und ProjektmitarbeiterInnen
die SeniorInnen mit der Anwendung vertraut, Wie geschieht das an der FH St. Pölten?
sondern unterschiedliche Personen, die sie Studierendenzentriertes Lernen ist Teil unserer
bereits kennen, z. B. Enkelkinder, FreundInnen „Strategie 2017“ mit ihrem Grundsatz „Best place
mit entsprechender Technikkompetenz oder to learn“. Und die FH St. Pölten setzt seit Langem
das Personal von Pflegeeinrichtungen. Akzente zum „Shift from Teaching to Learning“:
mit unserer Fachtagung „Tag der Lehre“, dem
Angebot eines hochschuldidaktischen Zertifikats
und laufenden Weiterbildungen rund um Didaktik
sowie einem Projekt zum „Inverted Classroom
Model“, das Lehrende bei der Umsetzung der
SKILL Methode unterstützt.
Service- und Kompetenzzentrum
für Innovatives Lehren & Lernen Wie reagieren die Studierenden darauf?
Vor acht Jahren hat die FH St. Pölten Sehr positiv. Wichtig ist uns der laufende Dialog
dieses Zentrum ins Leben gerufen. mit Studierenden, um Lehre und Forschung
SKILL unterstützt die Lehrenden in ihrer gemeinsam weiterzuentwickeln. Wenn es den
hochschuldidaktischen Kompetenzent- Lehrenden gelingt, bei den Studierenden Neu-
wicklung und die Studiengänge in der gierde zu wecken, dann entsteht ein positives
Konzeption und Umsetzung innovativer Lernklima, das die Studierenden zu Höchst-
Lehr- und Lernszenarien und ist bei den leistungen treibt. Das Wichtigste ist, dass die
hier genannten Projekten federführend. Erkenntnisse aus den Übungen bzw. den Selbst-
lernphasen im Unterricht wieder aufbereitet und
eingearbeitet werden. Dann sehen Studierende
den Sinn.
FH-Prof. Dipl.-Ing. Johann Haag
ist stellvertretender Leiter des
FH-Kollegiums der FH St. Pölten,
Mitglied des Hochschulmanagements
sowie Leiter des Departments Informatik
und Security und der Studiengänge
IT Security und Information Security.22
Die Campus-Medien
Die Fachhochschule St. Pölten verfügt über vier Campus-Medien, die großteils
von Studierenden gestaltet werden. In den Medienstudiengängen bildet die
Mitarbeit bei den Campus-Medien einen praktischen Teil der Ausbildung.
Campus & City Radio 94.4 (CR 94.4) c-tv
Die Anzahl der Sendungen, der RadiomacherInnen c-tv lieferte auch 2014 Beiträge und Analysen zum
und der Förderzusagen für Projekte des Campus Thema Film und Fernsehen sowie eigene filmische
& City Radio 94.4 sind im Jahr 2014 im Vergleich Produktionen (Kurzfilme, neue Formate und Experi-
zum Vorjahr gestiegen. Studierende gestalteten mente mit dem Medium Bewegtbild). Im Jahr 2014
für das Radio Sendereihen, produzierten Beiträge produzierte und sendete c-tv acht Episoden mit jeweils
zu Veranstaltungen und programmierten die neu vier bis sechs TV-Produktionen für den Online-Channel
gestaltete Webseite des Radios. Zwei Sendungen von c-tv sowie für die Programmplätze auf OKTO.
des CR 94.4 waren für den Radiopreis der Bekannte Serienformate wurden mit bestehenden
Erwachsenenbildung nominiert. Der Verein KooperationspartnerInnen (z.B. Journalistinnenkon-
Campusradio gewährleistet freien Zugang für gress, Diagonale, Viennale, Tricky Women, Poolinale,
BürgerInnen zum Radio. Die Förderung von der VIS, Frontale, Soundframe, Public Art, Land Nieder-
Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH lag österreich Kultur und Donaufestival) ausgebaut und
im Jahr 2014 erstmals über 100.000 Euro. Damit weitere kamen hinzu. Mit der Rubrik „nahaufnahme“
werden freie RadiomacherInnen betreut und aus- wurden Werke von RegisseurInnen wie Michael
„
gebildet und neue Projekte finanziert, etwa ein Glawogger, Jessica Hausner, Götz Spielmann und
ZeitzeugInnenprojekt in Kooperation mit dem anderen ausgestrahlt. Sender wie Deutsche Welle,
Institut für jüdische Geschichte Österreichs und ORF und Puls4 übernahmen Beiträge von c-tv.
einer St. Pöltener Schulklasse. c-tv organiserte auch 2014 wieder die c-tv-Konferenz
www.cr944.at und produzierte eine 360-Minuten-Live-Sendung dazu.
Mehrere Produktionen übergab c-tv an Alumni, um
die jungen AbsolventInnen auf dem Weg in die Selb-
Zwei Sendungen des ständigkeit zu unterstützen und den Wissenstransfer
Campus & City Radio 94.4 zwischen FH und Wirtschaft zu stärken. c-tv wirkte
waren 2014 für den Radiopreis dabei zudem beratend. 2014 war c-tv an mehreren
der Erwachsenenbildung Forschungsprojekten der FH St. Pölten zum Thema
„Research based Mediendesign“ beteiligt.
nominiert.
www.campusfernsehen.at
fhSPACEtv SUMO & sumomag
Für den experimentellen, transdisziplinären und Die Print-Zeitschrift SUMO und das Online-
intermedialen Youtube-Kanal haben Studierende Magazin sumomag.at werden von Studierenden
aus den Studiengängen Medientechnik und einerseits departmentübergreifend im Rahmen eines
Digitale Medientechnologien im Jahr 2014 eine Freifachs, andererseits von PraxislaborantInnen des
Vielzahl an außergewöhnlichen Videos produziert, Bachelor Studiengangs Medienmanagement gestaltet:
von denen einige auch bei Golden Wire, dem Themenfindung, Recherchen, Interviews, Schreiben,
Medienpreis der FH St. Pölten, prämiert wurden. Anzeigenverkauf, Planung des Release-Events und
Über Youtube sind die Videoarbeiten von Vertrieb – alle Schritte innerhalb eines Medienunter-
fhSPACEtv allgemein zugänglich. In Kooperation nehmens. Inhaltlich wird seit 2014 stärker auf die
mit dem Campus-Medium c-tv wurden exempla- Bereiche „Medien & Kommunikation" gesetzt. Die
rische Visualisierungen aus dem umfangreichen Website sumomag.at wurde reaktiviert und von der
künstlerischen Spektrum von fhSPACEtv im Zeitschrift SUMO redaktionell getrennt. Die Inhalte
Fernsehen ausgestrahlt. wurden in Hinblick auf die Zielgruppe der Print-
fhspacetv.fhstp.ac.at Ausgabe – Jugendliche und junge Erwachsene
in St. Pölten und Umgebung – weiter geschärft,
andererseits werden verstärkt Medienbetriebe selbst
in den Fokus der Dialoggruppen rücken.
www.sumomag.at/// Einstieg /// Studium & Weiterbildung /// Forschung /// Internationales /// FH & Gesellschaft /// Preise & Auszeichnungen /// Facts & Figures 23
„ Das Ausbildungsfernsehen
c-tv unterstützt Alumni und
fördert den Wissenstransfer
zwischen FH und Wirtschaft.24 /// Medien und Wirtschaft /// Medien und Digitale Technologien /// Informatik und Security /// Bahntechnologie und Mobilität /// Gesundheit /// Soziales
Department
Medien und Wirtschaft
Im Jahr 2014 wurden Teile unseres Studienangebots an die neuen
Gegebenheiten eines zunehmend digitalisierten Medienmarktes angepasst
und die Mitarbeit bei den Campus-Medien unserer FH verstärkt in die
Studiengänge integriert. Ein Programm zur Begabtenförderung, Absolventinnen
„
und Absolventen als Mentorinnen und Mentoren für Studierende und der
Austausch mit den führenden und besten Köpfen der Medienszene bei
diversen Veranstaltungen bieten einen soliden Grundstein für Karrieren
im Medien-, Agentur- und Marketingbereich.
FH-Prof. Mag. Helmut Kammerzelt, MAS
interimistischer Leiter des Departments Medien und Wirtschaft
Studieren am Puls der Zeit Die Medienbranche vernetzen
Mit einer Reihe von Veranstaltungen fördert
Der Bachelor Studiengang Medienmanagement das Department den Austausch in der Branche:
wurde in Teilen des Curriculums neu ausgerichtet, Die Fachtagung Eventcon zum Thema Event-
indem die Campus-Medien der FH St. Pölten management fand 2014 zum dritten Mal statt.
noch stärker in die Ausbildung eingebunden Neu gestartet wurde die Veranstaltungsreihe
werden: Studierende können in einem drei- „medien.lounge“. Sie dient einem kleinen Kreis
semestrigen Praxislabor an einem der Medien ausgewählter Gäste zum Austausch. Zu Gast
intensiv mitarbeiten. waren GeschäftsführerInnen und leitende Mitar-
Auch der Master Studiengang Media- und beiterInnen von Marketingabteilungen, Agenturen
Kommunikationsberatung wurde überarbeitet und Medienunternehmen. Unter den Vortragenden
und an die zunehmend digitale Ausrichtung waren unter anderen James Owers von der Uni-
des Marktes angepasst, indem Themen wie versität Harvard und Rod McKenzie, Head of BBC
Search Engine Marketing und Virales Marketing Local Radio Development. Neu entstanden ist die
im Curriculum ausgebaut wurden. Für das Vortragsreihe „Brand Slam“, in der Vortragende
Master Studium Media- und Kommunikations- aus der Wirtschaft für Studierende referieren –
beratung wurde Unterricht im Blocksystem organisiert in Kooperation mit der Agentur pure
eingeführt. Der Lehrgang Eventmanagement isobar, der Werbewissenschaftlichen Gesellschaft
wurde zum dritten Mal in Serie erfolgreich der WU Wien und der Wirtschaftskammer Nieder-
gestartet. österreich. In der Veranstaltungsreihe „Success
stories“ berichteten AbsolventInnen aus ihrem
Berufsleben. Die Reihe fördert den Kontakt
Forschung ausgebaut zwischen Studierenden und AbsolventInnen.
Im Bereich der Forschung kam es im Department
im Jahr 2014 zu einem qualitativen und quantita- Publizieren zur Welt der Medien und PR
tiven Sprung, indem mehrere große Forschungs- MitarbeiterInnen des Departments veröffentlichten
projekte akquiriert wurden. Dadurch ergibt sich im Jahr 2014 unter anderem das Fachbuch
eine breitere Basis für das mittel- und langfristige „Spezialgebiete der Public Relations“ sowie den
Bearbeiten von Forschungsthemen und für Band „Medienwandel kompakt 2011 – 2013.
weitere Projekteinreichungen (Übersicht der Netzveröffentlichungen zu Medienökonomie,
Forschungsprojekte s. Kapitel Forschung). Medienpolitik & Journalismus“. 2014 startete ein
Blog zu Markt- und Mediaforschung. Studierende
liefern hierfür Fachbeiträge – nachzulesen unter
fhstpmedien.wordpress.com. Ein zum ersten Mal
gestaltetes Alumnibuch stellt Karrierewege von
AbsolventInnen des Departments vor./// Einstieg /// Studium & Weiterbildung /// Forschung /// Internationales /// FH & Gesellschaft /// Preise & Auszeichnungen /// Facts & Figures 25
Tipps von den Großen der Szene Lernen von Harvard-ProfessorInnen
Der Fachbeirat der Studiengänge des Depart- Eine Vielzahl an GastprofessorInnen bringt inter-
ments wurde im Jahr 2014 durch mehrere nationale Perspektiven in die Studiengänge ein.
neue namhafte Mitglieder erweitert: Karl Amon Vortragende kamen 2014 unter anderem aus
(Hörfunkdirektor ORF), Rüdiger Landgraf Harvard. Um die FH St. Pölten als Wahl für ein
(Programmchef KRONEHIT), Oliver Böhm Auslandssemester attraktiver zu machen, werden
(Geschäftsführer der ORF Enterprise) und Markus seit dem Wintersemester 2014/2015 in den
Breitenecker (Geschäftsführer ProSiebenSat.1 Studiengängen des Departments 30 ECTS-Punkte
PULS 4). Sie verstärken mit ihrem Expertenwissen in Englisch angeboten. Eine Sommeruniversität
sowie Know-how den Beirat. Die Studiengänge in München wurde im Jahr 2014 zum vierten Mal
für Media- und Kommunikationsberatung verfügen abgehalten. Das Department organisierte zwei
seit 2013 über Alumnibeiräte. Diese Gremien der International weeks zum Austausch mit Partner-
AbsolventInnen werden zu Rate gezogen, wenn universitäten. Exkursionen – etwa nach Spanien
die Curricula der Studien überarbeitet werden. und Italien – vermittelten den Studierenden inter-
Ein solcher Beirat wurde 2014 auch für die Studi- nationale Erfahrung aus der Praxis.
engänge Medienmanagement und Media Manage-
ment eingeführt. Talente fördern
Die Studiengänge des Departments riefen ein
Studierende gründen Magazin Begabtenprogramm für Studierende ins Leben:
Studierende des Master Studiengangs Media- Die besten Köpfe jedes Jahrgangs erhalten
und Kommunikationsberatung gründeten das u. a. kostenlos bzw. stark vergünstigt Tickets zu
Magazin und Fachmedium „PRaktivium“. Die Texte Branchen-Veranstaltungen als Unterstützung
entstehen im Rahmen einer Lehrveranstaltung. zum Netzwerken und Starthilfe für die Karriere.
Das Magazin wird einmal jährlich erscheinen, Neu eingeführt wurde auch ein MentorInnen-
sich mit jeder Ausgabe einem Spezialgebiet der Programm: AbsolventInnen übernehmen für
PR widmen und wendet sich an ExpertInnen Studierende des Master Studiengangs Media-
der Branche. Layout und Design stammen von und Kommunikationsberatung eine Mentoring-
Studierenden des Studiengangs Digitale Medien- Rolle. Dies umfasst Beratungsgespräche und
technologien des Departments Medien und Besuche in den Unternehmen der MentorInnen.
Digitale Technologien. Ein weiteres Printprodukt
entstand mit „the gap NÖ“ im Bachelor Studien-
gang Medienmanagement im Rahmen einer
Kooperation mit dem Monopol-Verlag.26 /// Medien und Wirtschaft /// Medien und Digitale Technologien /// Informatik und Security /// Bahntechnologie und Mobilität /// Gesundheit /// Soziales
Department
Medien und Digitale Technologien
Die FH St. Pölten hat im Jahr 2014 ihr Studienangebot im Bereich
Medientechnik mit einem neu gestarteten und einem neu bewilligten Studium
wesentlich erweitert. Unsere Studien vermitteln neben einer technologischen
„
Ausbildung auf Hochschulniveau Branchen-Know-how sowie Entscheidungs-
und Lösungskompetenz. In enger Verknüpfung von Forschung und Lehre wird
eine innovative Umgebung geschaffen. Das gute Klima in den Studiengängen
und ein Förderstipendienprogramm unterstützen hervorragende Leistungen.
FH-Prof. Dr. Alois Frotschnig, Leiter des Departments Medien und Digitale Technologien
International und Studieren und kooperieren
Der Lehrgang Produktions- und Technologie-
praxisorientiert studieren management startete 2014 zum ersten Mal als
Masterlehrgang mit einem neuen Konzept und
Im Jahr 2014 bot das Department für seine
wird in Kooperation mit der Zukunftsakademie
Studierenden erstmals ein European Project
Mostviertel durchgeführt.
Semester an. Es ist eine Variante des ebenfalls
neu eingeführten Projektsemesters, bei dem sich
Forschen und vernetzen
Studierende ein Semester lang intensiv einem
Die internationale Fachkonferenz Forum
großen Projekt widmen. Lehrveranstaltungen
Medientechnik der FH St. Pölten fand heuer
finden begleitend statt.
zum siebten Mal statt. Präsentiert wurde unter
Für das European Project Semester arbeiten
anderem die Technik eines Synthesizers, den
Studierende aus mindestens drei Ländern im
schon die Künstler Björk und Coldplay ver-
Projekt zusammen. Arbeitssprache ist Englisch.
wendet haben.
Basis für das European Project Semester ist ein
Zur Verleihung der Wissenschaftspreise des
gemeinsames Studienprogramm von 16 euro-
Landes NÖ im Rahmen der Wissenschaftsgala
päischen Hochschulen, an dem die FH St. Pölten
im Auditorium Grafenegg produzierten Teams
beteiligt ist. Die jährlich in Kooperation mit dem
der FH St. Pölten einen Film und die Medien-
Filmfestival tricky women an der FH St. Pölten
installation zur Abendveranstaltung.
stattfindende Animation Summer Academy zum
Thema Animation und Trickfilm wurde 2014 erst-
Industrial Simulation
mals in die Lehre des Master Studiengangs Digi-
Im Jahr 2014 haben die letzten Studierenden
tale Medientechnologien integriert. Studierende
der ausgelaufenen Bachelor und Master Studien-
konnten dabei von internationalen Vortragenden
gänge Industrial Simulation ihre Ausbildung
wie etwa der zum Oscar nominierten US-Filme-
beendet. Die Forschungsgruppe aus diesem
macherin Caroline Leaf lernen.
Bereich wird noch bis circa Ende 2015 an der
FH St. Pölten aktiv sein. Teile der Curricula der
Studiengänge für Industrial Simulation wurden im
neuen Studium Smart Engineering of Production
Technologies and Processes sowie in den Studi-
engängen des Departments Informatik und
Security integirert./// Einstieg /// Studium & Weiterbildung /// Forschung /// Internationales /// FH & Gesellschaft /// Preise & Auszeichnungen /// Facts & Figures 27
Studentische Projekte fördern Neue Studiengänge
Das Department Medien und Digitale Technologien Digital Healthcare
unterstützt herausragende Projekte der Studieren- Im Wintersemester 2014/2015 startete der neue
den mit einem Programm für Förderstipendien. berufsbegleitende Master Studiengang Digital
Im Jahr 2014 erhielten 15 Projektteams der Healthcare, der gemeinsam mit dem Department
Studiengänge Medientechnik und Digitale Medien- für Gesundheit durchgeführt wird. Die Ausbildung
technologien insgesamt fast 20.000 Euro sowie verbindet Medien-, Informations- und Kommunika-
Equipment zur Verfügung gestellt. Studierende tionstechnologien mit dem technisch-integrierten
der medientechnischen Studiengänge drehten Gesundheitswesen. Die Ausbildung erfolgt projekt-
2014 etwa den Dokumentarfilm „Polska – A Land orientiert auf Deutsch und Englisch.
Of ... What?“ zum kulturellen und wissenschaftli- www.fhstp.ac.at/mdh
chen Austausch zwischen Polen und Österreich
sowie die Dokumentation „Europe Endless“ zur Smart Engineering
Situation von Flüchtlingen auf Malta. Studierende Im Jahr 2014 erhielt die FH St. Pölten Studien-
und AbsolventInnen können mit ihren Projekten plätze für den neuen Bachelor Studiengang Smart
zudem jedes Jahr zum Medienpreis Golden Wire Engineering of Production Technologies and
der FH St. Pölten antreten, der auch 2014 wieder Processes zugesprochen. Besonderheit ist die
vergeben wurde. duale Studienform, bei der FH und Unternehmen
gemeinsam ausbilden. Mit dem Studium gibt es
Forschen mit der Uni Cambridge ab Herbst 2015 erstmals auch in Ostösterreich
Das Department Medien und Digitale Techno- ein duales Studium. Inhaltlich widmet sich das
logien zählt zu den forschungsstärksten Studium dem Einzug neuer digitaler Technologien
Abteilungen an der FH St. Pölten. Im Jahr 2014 in die Industrie – zusammengefasst in Schlag-
wurde eine Reihe an Drittmittelprojekten durch- wörtern wie Industrie 4.0 oder Smart Factory.
geführt bzw. neu gewonnen, unter anderen das www.fhstp.ac.at/se
EU-Projekt Pitoti 3D. Es erfasst und analysiert
prähistorische Felskunst und wird neben anderen
Universitäten gemeinsam mit jener in Cambridge
und der TU Graz durchgeführt.Sie können auch lesen