SAISON-DOKUMENTATION 2015/2016 - WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN! - Anpfiff ins Leben

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SAISON-DOKUMENTATION 2015/2016 - WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN! - Anpfiff ins Leben
WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN!

                     Die „Anpfiff ins Leben“-

  SAISON-DOKUMENTATION
              2015/2016
SAISON-DOKUMENTATION 2015/2016 - WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN! - Anpfiff ins Leben
INHALTSVERZEICHNIS

VORWORT                                                                   3

Über Anpfiff ins Leben e.V.                                               4

Unser Team                                                                6

Bewegungsförderung für Amputierte                                         8

    Darjas Geschichte                                                     9

    Rolfs Geschichte                                                      10

    Stimmen                                                               11

Ganzheitliche Jugendsportförderung                                        12

    achtzehn99 AKADEMIE                                                   13

    Jugendförderzentrum Walldorf                                          14

    Jugendförderzentrum Ludwigshafen                                      15

    Jugendförderzentrum Mannheim                                          16

    Mädchen- und Frauenförderzentrum St. Leon-Rot                         17

    Jugendförderzentrum Heidelberg                                        18

    Jugendförderzentrum Gimbsheim                                         19

    Jugendförderzentrum Speyer                                            20

    Golf Club St. Leon-Rot                                                21

    Handballförderzentrum Kronau                                          22

    Eishockey – Jungadler Mannheim                                        23

Bewegungs- und Begegnungsstätte „Anpfiff ins Leben“-Pavillon Hoffenheim   24

Herausforderungen für die Saison 2016/2017                                26

Unsere Unterstützer                                                       27

Liste aller Projekte der Saison 2015/2016                                 28

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SAISON-DOKUMENTATION 2015/2016 - WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN! - Anpfiff ins Leben
VORWORT

Liebe Freunde von Anpfiff ins Leben e.V.,

sehr geehrte Damen und Herren,

erstmals in seiner 15-jährigen Geschichte veröffentlicht Anpfiff ins Leben e.V. eine
Saison-Dokumentation – und wird das in Zukunft regelmäßig tun. Wir möchten
Ihnen auf diese Weise einen Einblick geben, wie vielfältig unsere Arbeit in der
ganzheitlichen Jugendsportförderung, im inklusiven „Anpfiff ins Leben“-Pavillon        Die Saison-Dokumentation von
und in der Bewegungsförderung für Amputierte ist – ganz nach unserem Motto             Anpfiff ins Leben e.V. ist auch als
                                                                                       Online-Version einsehbar.
„Wir schaffen Perspektiven“. Sie erfahren außerdem was unsere „Highlights“ in der
vergangenen Saison waren. Von sportlichen Erfolgen über große Events bis hin
zur individuellen Förderung werden diese „Highlights“ reichen, denn jeder „Anpfiff
ins Leben“-Standort legt im Rahmen des ganzheitlichen Förderkonzepts eigene
Schwerpunkte.

Natürlich schauen wir auch in die Zukunft: welche Herausforderungen kommen in
der Saison 2016/2017 auf uns zu? Wo benötigen wir Unterstützung? Was werden
wichtige Themen für uns sein – auch in den nächsten Jahren?

Nehmen Sie sich die Zeit, unsere Saison-Dokumentation und damit die Organisation
Anpfiff ins Leben e.V. ganz neu zu entdecken – lassen Sie sich überraschen!

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen!

Ihr

                                            Dietmar Pfähler, 1. Vorsitzender
                                                                                                                             ©Daniel Mock - Fotolia.com
SAISON-DOKUMENTATION 2015/2016 - WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN! - Anpfiff ins Leben
Über Anpfiff ins Leben e.V.
Durchstarten mit „Anpfiff ins Leben“

Anpfiff ins Leben e.V. unterstützt Menschen dabei, sich bestmögliche Perspektiven für die private und berufliche Zukunft zu
schaffen. Wir glauben dabei an die positive Wirkung von gemeinschaftlich ausgeübtem Sport auf das Befinden und die Ent-
wicklung von Menschen. Deshalb fördern wir sportliche Talente, begleiten Menschen, damit sie Herausforderungen meistern,
bieten ihnen Orientierung bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit sowie Chancen, damit sie ihre Ziele verwirklichen können.
Gegründet wurde Anpfiff ins Leben e.V. von Dietmar Hopp und Anton Nagl.

Unser Verein gliedert sich in zwei Bereiche:
Ganzheitliche Jugendsportförderung                                             Bewegungsförderung für Amputierte

Starkes Netzwerk führt zum Erfolg!
Darüber hinaus bringen wir Menschen mit und ohne Behinderung sowie Menschen verschiedener Generationen zusammen.
Unser Ziel ist es, an einem selbstverständlichen und dauerhaften Miteinander in der Gesellschaft zu arbeiten. In unser Konzept
bringen wir fast fünfzehn Jahre Erfahrung in der ganzheitlichen Förderung von Menschen ein. In der alltäglichen Arbeit opti-
mieren wir unsere internen Abläufe permanent mit dem Ziel, das Maximum unserer Fördermittel direkt bei den zu fördernden
Menschen ankommen zu lassen. Zahlreiche Partner, Spender und Sponsoren unterstützen uns und bilden auf diese Weise
ein großes Netzwerk. Wir sind stolz darauf, dass es uns immer wieder aufs Neue gelingt, Menschen für unsere – für die ganze
Gesellschaft so wichtige – Aufgabe zu begeistern und sie für die Umsetzung unserer Ziele zu gewinnen.
SAISON-DOKUMENTATION 2015/2016 - WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN! - Anpfiff ins Leben
Wir schaffen Perspektiven!
Vision, Mission und Leitziele von Anpfiff ins Leben e.V.

Anpfiff ins Leben e.V. ist einzigartig. Die Kombination von
Sport und Bildung findet deutschlandweit kein vergleichba-
res Konzept. Kein Grund sich auszuruhen, sondern ganz im                  Unsere Arbeit ist bestimmt von den Werten: Toleranz,
Gegenteil: Wir möchten uns umschauen, Neues ausprobieren                  Respekt, Fairness und Verantwortungsbewusstsein.
und implementieren. Nur so können wir für unsere Teilnehmer,              Als Vorbild leben und vermitteln wir diese Werte.
aber auch für unsere Mitstreiter und Unterstützer ein attrakti-
ver Partner sein. Unsere Vision, Mission und Leitziele sind uns           Ganz gleich, welchen Weg die Teilnehmerinnen und Teilneh-
dabei Leuchtturm, Leitplanke und Motivation, unsere Arbeit                mer nach ihrer Zeit bei Anpfiff ins Leben e.V. gehen, wichtig ist
dahingehend auszurichten.*                                                uns, dass sie mit ausgezeichneten Perspektiven, selbstbewusst,
                                                                          team- und kritikfähig sowie respektvoll gegenüber Menschen
                                                                          mit anderen Lebensumständen und -entwürfen den nächsten
Die Menschen zuerst! Im Mittelpunkt unserer Arbeit                        Schritt machen. Die Werte, die ihren Ursprung auch im Sport
stehen Menschen und die erfolgreiche Begleitung ihres                     haben, sind bei unserer Arbeit die Pfeiler, die diesen Weg in
individuellen Lebenswegs.                                                 eine erfolgreiche Zukunft säumen.

Viele Menschen können ihre Potenziale nicht ausschöpfen –
sei es aus körperlichen, sozialen oder herkunftsbedingten Um-             Wir arbeiten regional in der Metropolregion Rhein-Neckar.
ständen. Wir bieten all unseren Teilnehmern ein Konzept, das              Unser Wirkungskreis ist deutlich größer. Unser Konzept
sie als Experte, als Begleiter und als Mutmacher an die Hand              soll bundesweit bekannt und als Vorbild anerkannt sein.
nimmt. So können sie sich optimal entwickeln und ihr Poten-
zial voll entfalten. Bei Anpfiff ins Leben e.V. bleibt trotz der sich     In dem was wir tun, möchten wir die Besten sein. Für die
stark verändernden Welt die oberste Maxime: Die Menschen                  nächsten Jahre möchten wir an unseren aktuellen Förder-
zuerst. Wir fördern in diesem Rahmen nicht nur individuelle               zentren festhalten und „unseren“ rund 3.500 Kindern und
Fähigkeiten und Talente, sondern den Menschen als Ganzes.                 Jugendlichen sowie zahlreichen Sportlerinnen und Sportlern
                                                                          mit Amputation einen einmaligen und innovativen Förderrah-
                                                                          men bieten. Wir streben an, dass unser Konzept überregional
Unsere Einzigartigkeit: Über den Zugang „Sport“                           an Bekanntheit gewinnt und Nachahmer findet, sodass mehr
ermöglichen wir unseren Teilnehmerinnen und Teil-                         Menschen von unserem Förderkonzept profitieren können.
nehmern bessere Perspektiven – unabhängig von                             Hierfür stellen wir unsere Erfahrungen und unser Know-how
ihrem sportlichen Leistungsniveau.                                        zur Verfügung.

Ganz gleich, ob Kreisklasse oder Bundesliga, ob acht oder 18
Jahre, ob mit Behinderung oder ohne – jeder, der bei einem
Partnerverein von Anpfiff ins Leben e.V. aktiv ist, erhält die
beste Unterstützung, die wir bieten können. Deshalb fördern
wir die sportlichen Talente und Neigungen unserer Teil-
nehmerinnen und Teilnehmer, begleiten sie beim Meistern
schulischer Herausforderungen, bieten ihnen Orientierung
bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit und Chancen bei der
Umsetzung ihrer nächsten beruflichen Schritte. Wir bringen
Menschen auf den Weg in die Gesellschaft und zurück in ein
selbstbestimmtes Leben.

*Die hier vorgestellten Leitsätze stellen einen Auszug aus dem Konzept-
und Strategiepapier von Anpfiff ins Leben e.V. dar.

                                                                                                                                              5
SAISON-DOKUMENTATION 2015/2016 - WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN! - Anpfiff ins Leben
UNSER TEAM

                            Dietmar         Evelyn       Andrea    Jonas
                            Pfähler         Astor-Hack   Backes    Bauer

Sebastian    Dr. Karina     Lena            Markus       Corinna   Marco
Ebeling      Essig          Forscht         Gaber        Glogger   Göckel

                                                                   Theo
                                                                   Streu

Stefanie     Katharina      Simon           Nico         Marcel    Dorothea
Kunzelnick   Kurzenberger   Landa           Marquardt    Metz      Müller

Philipp      Hans           Nicole          Diana        Julia     Theo
Schmidt      Schobes        Schulz-Hanßen   Schütz       Schwab    Streu

                                                                              6
SAISON-DOKUMENTATION 2015/2016 - WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN! - Anpfiff ins Leben
Britta                  Matthias                Simone                   Jenny                    Sarah                   Elisabeth
Bonath                  Born                    Born                     Bruckert                 Böser                   Claas

Hecht                   Marcus                  Jessica                  Susanne                  Petya                   Alex
Daniel                  Helfenstein             Heuser                   Huber                    Ivanova                 Keller

Katharina C.           Stephanie                Philip                   Erwin                   Martin                   Sina
Müller                 Riechwald                Rohnacher                Rupp                    Schenk                   Schiele

Laura                   Leonie                   Jochen                  Stefanie                 Marcus                  Ralf
Trautmann               Weis                     Wier                    Wild                     Zegowitz                Zwanziger

  …und viele neben- und ehrenamtliche Kolleginnen und Kollegen, die sich in den Bereichen Sport, Schule, Beruf und Soziales engagieren!

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SAISON-DOKUMENTATION 2015/2016 - WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN! - Anpfiff ins Leben
Bewegungsförderung für Amputierte
Aktiv werden – Aktiv bleiben!

Seit knapp drei Jahren gibt es bei Anpfiff ins Leben e.V. den
Bereich „Bewegungsförderung für Amputierte“. Unser Ziel ist        17 Workshops haben wir in der Saison 2015/2016 zu verschie-
es, Menschen nach einer unfall- oder krankheitsbedingten           densten sportlichen Aktivitäten angeboten. Daran haben rund
Amputation zu helfen, über den Begeisterungsfaktor Sport           150 Personen teilgenommen.
den Weg in ein aktives Leben zu finden. Dabei geht es nicht
                                                                   10 speziell geschulte Trainerinnen und Trainer helfen unseren
um Leistungssport. Ein sanfter Einstieg soll dabei helfen,
                                                                   Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim Ausprobieren verschie-
wieder die Fitness zu steigern. So wird auch der Alltag leichter
                                                                   dener Sportarten.
bewältigt. Partner und Angehörige sind bei uns ebenfalls
willkommen. Sie können sich umfassend informieren und die          4 Sportarten haben wir immer im Angebot: Kraft- und Aus-
Betroffenen dadurch unterstützen.                                  dauersport, Amputierten-Fußball, Sitzvolleyball und Zumba.
                                                                   Darüber hinaus bieten wir zahlreiche Saison-Sportarten wie
„Bewegungsförderung für Amputierte“ hat durch den Stand-           Klettern oder Skifahren an.
ort im „Anpfiff ins Leben“-Pavillon Hoffenheim ideale Voraus-
setzungen für entsprechende Angebote: in direkter Nachbar-         4 engagierte Mitarbeiterinnen – Elisabeth Claas, Dr. Karina
schaft liegt die Sporthalle am Großen Wald, in der die Mann-       Essig (in Elternzeit), Stephanie Riechwald und Diana Schütz –
schaften Amputierten-Fußball oder Sitzvolleyball trainieren.       stehen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern stets mit Rat
Im Pavillon gibt es einen Fitness- und Bewegungsraum,              und Tat zur Seite.
Übernachtungsmöglichkeiten sowie einen einladenden
Aufenthaltsraum mit integrierter Küche.

Fest im Angebot sind neben den Mannschaftssportarten auch
Tanzen, Zumba Gold, Gehtraining und Fitness an verschiede-
                                                                   HIGHLIGHTS SAISON 2015/2016
nen Standorten. Je nach Saison bieten wir weitere Sportarten
an, zum Beispiel Nordic Walking, Radfahren, Klettern, Reiten       • Deutsche Meisterschaft Sitzvolleyball im September 2015
und Kanufahren. Unsere Kurse und Workshops werden von                in Hoffenheim
     speziell ausgebildeten Trainern und Referenten geleitet
                                                                   • Lauf- und Bewegungstag in Hoffenheim Anfang Juni 2016
           und betreut.
                                                                   • Präsentation der „Bewegungsförderung für Amputierte“
                                                                     bei einem Symposium der Dietmar Hopp Stiftung

                                                                   • „Scharfe Sommeraktion“ mit der Chili-Mühle Pepino von
                                                                     AdHoc zugunsten der „Bewegungsförderung für Amputierte“

                                                                   • Gründung des Vereins Anpfiff Hoffenheim e.V., der einen
                                                                     Ligabetrieb für die Mannschaftssportarten möglich macht

                                                                   • Radfahren – denn häufig reichen geringfügige Umbauten, um
                                                                     das Radfahren mit Prothese wieder möglich zu machen

                                                                      • Schnuppertage, an denen sportive Angebote ausprobiert
                                                                           werden konnten

                                                                            • Kooperation mit dem Magazin „BarriereFrei“

Hier geht’s zum Video
der Bewegungsförderung
für Amputierte.
SAISON-DOKUMENTATION 2015/2016 - WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN! - Anpfiff ins Leben
Darjas Geschichte

Das junge Ehepaar Frank und Darja Binder aus Ludwigshafen
                                                                      Diese Sportarten haben Darja und Frank
tanzt leidenschaftliche gern. Zwei Mal in der Woche trainie-
                                                                      bereits ausprobiert und können sie empfehlen:
ren sie Standard und lateinamerikanische Tänze. Doch im
                                                                      Tanzen, Radfahren und Sitzvolleyball.
Dezember 2013 wird ein lebensbedrohlicher Tumor im linken
Unterschenkel von Darja diagnostiziert. Er sitzt so nah am Knie,
dass eine Oberschenkel-Amputation unvermeidlich ist. Darja
ist verzweifelt, sie weint viel. Ihre Familie und ihre Freunde sind
für sie da, geben ihr in dieser schweren Zeit Halt. An allererster
Stelle ist es Frank, der ihr Kraft und Zuversicht gibt. Die Am-
putation wird Ende März 2014 durchgeführt.

Nach drei Monaten bekommt Darja ihre Interimsprothese. Ein
Orthopädietechniker macht das Paar auf die alle zwei Jahre in
Leipzig stattfindende OT World aufmerksam. Eine internationa-
le Orthopädie- und Technikmesse, auf der die Entwicklung von
Prothesen, und allem was dazugehört, präsentiert wird. Darja
und Frank wollen sich informieren, wollen wissen, was für Darja
alles wieder möglich sein kann. Im Mai 2014 trifft Darja im
Rahmen des Messebesuches auf den Informationsstand von
„Anpfiff ins Leben“, der hier seinen Förderbereich „Bewegungs-
förderung für Amputierte“ präsentiert.

„Das war ein großes Glück“, stellt Darja fest, „noch dazu, weil
es so nah an Ludwigshafen ist.“ Sieben Monate nach Darjas
Operation findet in Heidelberg ein Tanzkurs für Menschen mit
Amputation statt – das Paar ist dabei. Tanzlehrer Ralf Bernhard
hat sich viele Gedanken gemacht, wie er die Bewegungsab-
läufe auf diese besonderen Tanzpaare abstimmen kann. Darja
strahlt, als sie gemeinsam mit Frank die ersten Tanzschritte mit
Prothese macht. Außerdem entdeckt sie noch etwas: Diana
Schütz, ebenfalls oberschenkelamputiert, trägt Schuhe mit Ab-
satz – möglich gemacht durch modernste Orthopädie-Techno-
logie. Darja freut sich darauf, irgendwann auch wieder Schuhe
mit Absatz tragen zu können.

                                                                                                                      9
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SAISON-DOKUMENTATION 2015/2016 - WIR SCHAFFEN PERSPEKTIVEN! - Anpfiff ins Leben
Rolfs Geschichte

Aufstehen, frühstücken, duschen, ab in die Firma – der             Dass es Gehschulen für Menschen nach einer Amputation
Beginn eines ganz normalen Arbeitstages, an dessen Ende            gibt, hat ihm weder in der Klinik noch in der Rehaklinik jemand
jedoch nichts mehr so ist, wie es vorher war. An diesem Tag        gesagt. Durch den Austausch der Teilnehmerinnen und
im November 2011 platzt ein Aneurysma in der Leiste des            Teilnehmern bei den Workshops der „Bewegungsförderung für
Sechzigjährigen. Sein Leben hängt einige Tage am seidenen          Amputierte“ weiß er das jetzt. Das angebotene Gehtraining im
Faden. Als Rolf nach fünf Tagen aus Koma erwacht, liegt er in      „Anpfiff ins Leben“-Pavillon Hoffenheim macht ihn
der Mannheimer Universitätsklinik. Um ihn zu retten, musste        beweglicher und sicherer. Endlich vertraut Rolf auf seine Pro-
er nicht nur im Bauchraum operiert werden. Auch sein rechtes       these. Er hat bisher immer einen Stock benutzt, zur Sicherheit.
Bein wurde amputiert.                                              Den hat er nun zur Seite gelegt.

Wie wenig Mediziner und Physiotherapeuten in einem medi-           Rolf ist sehr dankbar, dass „Anpfiff ins Leben“ so viele Angebote
zinischen Großbetrieb oft darüber wissen, was nach einer Am-       für Menschen mit Amputation im Programm hat. Charlotte
putation nötig ist, das erlebt Rolf schon in der Reha. Wenn er     und ihm ist es wichtig, dass Menschen nach einer Amputation
daran denkt, schüttelt er den Kopf: „Menschen mit Amputation       schnell von den vielfältigen und hilfreichen Angeboten erfah-
werden vom Gesundheitssystem wie Stiefkinder behandelt.“ Es        ren. Die beiden Fans legen die Flyer der
ist schwer für ihn, an sinnvolle und brauchbare Informationen      „Bewegungsförderung für Amputierte“
zu kommen. Rolf war von Beruf LKW-Fahrer und benötigt ein          in Kliniken und bei Physiotherapeuten
psychologisches Gutachten, welches attestiert, dass er wieder      aus. Die eigenen schlechten Erfahrungen
fahrtauglich ist. Aber die Frage, wo er das in Auftrag geben       nach der Amputation eines Beines möchte
kann, kann ihm weder sein Hausarzt noch das Sanitätshaus be-       Rolf anderen Menschen ersparen.
antworten. Also geht Rolf zu den „Freunden und Helfern“, der       Deswegen geben Rolf und
Polizei. Man verweist ihn an den TÜV. Auf Umwegen gelangt          Charlotte gern ihre
Rolf an die Firma Paravan, die Fahrzeuge behindertengerecht        Erfahrungen weiter.
umbaut. Dort erfährt er endlich, welcher Neuro-Psychologe
entsprechende Gutachten erstellt.

In dieser schweren Zeit ist Charlotte stets an Rolfs Seite. Eine
Freundin, die für ihn da ist und ihm hilft, wann und wo sie
kann. Sie suchen im Internet nach einer Selbsthilfegruppe
und werden nach monatelanger Suche endlich in Heidelberg
fündig. Ein Wendepunkt. Die Gespräche und Tipps geben
Zuversicht und Kraft. In dieser Selbsthilfegruppe lernt Rolf
auch Diana Schütz kennen, die gerade dabei ist, bei Anpfiff ins
Leben e.V. den Bereich „Bewegungsförderung für Amputierte“
aufzubauen.

Rolf geht dort zum Fitnesstraining. Als Tanz-Workshops ange-
boten werden, nehmen Rolf und Charlotte gemeinsam teil.
Rolf hat vor der Amputation nicht getanzt. Jetzt ist er begeis-
tert – und Charlotte ebenfalls. Rolf möchte wieder Ski fahren,
meldet sich zum Kurs an und schafft die blaue Piste. Er ist sich
sicher, dass dabei sein regelmäßiges Training im Fitness-Stu-
dio geholfen hat. Er spürt die Ausdauer und die Kraft, die er
dadurch bekommen hat.

Diese Sportarten haben Rolf und Charlotte bereits
ausprobiert und können sie empfehlen: Fitnesstraining,
Radfahren, Tanzen und Skifahren.
Stimmen

                                                              Teilnehmerin Fitness, Tanzen, Radfahren, Zumba
                                                              Gold, Nordic Walking
Trainer Amputierten-Fußball Hoffenheim, Trainer               Das Programm bietet immer wieder neue Sportarten,
der Nationalauswahl Amputierten-Fußball                       die man ausprobieren kann. Bei Zumba Gold kommt
Die Mannschaft entwickelt sich toll. Unser Ziel ist es,       man richtig ins Schwitzen und durch die tolle Musik
den Bekanntheitsgrad dieses Mannschaftssports zu              sowie die Bewegungen mit Armen und Beinen, vergisst
steigern und einen Ligabetrieb aufzubauen. Zehn Spieler       man sofort, dass man eine Prothese hat.
trainieren regelmäßig in Hoffenheim, sieben davon sind
unter den aktuell zwölf Spielern der offiziellen National-                                       Kirsten Manz
auswahl. Die Jungs konnten die Technik verbessern und
haben fußballerisch dazugelernt. Wir haben eine Spiel-
taktik festgelegt. Ich persönlich bin sehr stolz darauf,
dass ich dank Anpfiff ins Leben e.V. jetzt offiziell Natio-
naltrainer der Mannschaft im Amputierten-Fußball bin.

                            Claus Bender

                                                              Fitness- und Schwimmtrainerin
                                                              Nicht nur bei unseren Unternehmungen, wie zum
                                                              Beispiel beim Klettern oder Rudern, konnte ich mich
                                                              über die Erfolge der Teilnehmer freuen. Stetige Verbesse-
                                                              rungen der Beweglichkeit, ein besseres Gefühl im Alltag
                                                              sowie Steigerungen der Kraft und Koordination, haben
                                                              die Teilnehmer im wöchentlichen Krafttraining sehr mo-
                                                              tiviert. Übungen am Gerät, dem Schlingentrainer, freies
Teilnehmer Fitness, freut sich auf weitere Sportarten         Training oder an den Gymnastikringen fordern immer
                                                              wieder aufs Neue. Das nächste Ziel ist, ein Schwimmtrai-
Der Sport in der Gruppe mit Menschen, die ähnliche            ning anzubieten. Ich freue mich auf viele weitere tolle
Erfahrungen wie ich gemacht haben, lässt mich meinen          Trainingseinheiten, viele weitere Erfolge und eine schöne
Alltag vergessen. Es macht Spaß und stärkt das Wohlbe-        gemeinsame Zeit.
finden, etwas für den eigenen Körper zu tun und dabei
neue Freundschaften zu schließen.                                                            Bianca Beuchert

                          Marec Porebski

                                                                                                                          11
Ganzheitliche Jugendsportförderung
Wir helfen aufsteigen!

Sport ist gut und wichtig – aber nicht alles. Das haben vor
rund 15 Jahren auch unsere Gründer, Dietmar Hopp und
Anton Nagl, erkannt. Nur ein geringer Anteil aller Kinder und
Jugendlichen kann im Profi-Sport Fuß fassen und damit später
seinen Lebensunterhalt verdienen. Deshalb folgt Anpfiff ins
Leben e.V. einem ganzheitlichen Förderansatz, der die Bereiche
Sport, Schule, Beruf und Soziales gleichberechtigt einbezieht.
Anpfiff ins Leben e.V. hat seine Wurzeln im Mannschaftssport
Fußball. Heute ist das Förderkonzept allen Kindern und
Jugendlichen unserer Partnervereine aus den Bereichen Fuß-
ball, Handball, Eishockey und Golf zugänglich. Zu den Partnern
zählen Vereine von der Kreisklasse bis zur Bundesliga: TSG
1899 Hoffenheim, FC-Astoria Walldorf, SV Waldhof Mannheim,
Ludwigshafener SC, SG Heidelberg-Kirchheim, VfR Walldorf,
VfB St. Leon, SV Gimbsheim, FC Speyer, SG Kronau/Östringen,        Zentrumsübergreifende Highlights in der Saison
SC Reilingen, FC Mühlhausen, Golf Club St. Leon-Rot und Jun-       2015/2016 waren für uns
gadler Mannheim. Durch ihre Mitgliedschaft im Partnerverein
                                                                   • BO-Camp im August 2015 – unser dreitägiger
können Jungen und Mädchen im Alter von fünf bis 19 Jahren
                                                                     Intensiv-Workshop zur Berufsorientierung für Jugendliche
alle Förderprogramme von „Anpfiff ins Leben“ wahrnehmen.
                                                                   • „Anpfiff ins Leben”-Camp im August 2015 – unser buntes
                                                                     Sommerferienprogramm für Kinder
12500 Kinder und Jugendliche haben seit der Gründung unsere
Förderung durchlaufen.                                             • Tonis Fußball-Camps im August und September 2015 – hier
                                                                     können Kinder mit qualifizierten Trainern Fußball aus-
3500 Kinder und Jugendliche betreuen wir nach einem ganz-
                                                                     probieren, aber auch ihre Kenntnisse vertiefen
heitlichen Förderkonzept in den Bereichen Sport, Schule, Beruf
und Soziales zusammen mit unseren Partnervereinen.                 • Infoveranstaltung „Sport und Studium in den USA“ mit
9 Standorte in der Metropolregion Rhein-Neckar bieten                Kooperationspartner Monaco Sports im September 2015
unseren Sportlerinnen und Sportlern eine optimale Infrastruk-
tur, um sich Perspektiven zu schaffen.                             • Präventionsreihe SeSiSta von November 2015 bis Januar
                                                                     2016 – Kinder werden mit diesem Programm selbstbewusst,
230 Trainerinnen und Trainer sorgen für ein innovatives              sicher und stark, können Gefahren im Alltag erkennen und
Training, denn über die Fortbildungen von Anpfiff ins Leben e.V.
sind sie stets „up to date“.
                                                                     vermeiden

120 Lehrkräfte helfen unsern Kindern und Jugendlichen,             • Kick & Read Ende März/Anfang April 2016 – beim großen
ihre Schulnoten zu verbessern und damit den Grundstein               und inklusiven Lese-Camp war Moderator und Auto
für beruflichen Aufstieg zu legen.                                   Ulli Potofski zu Gast
90 soziale Projekte gab es in der Saison 2015/2016, in             • Trainerfortbildungsreihe zu Coerver Coaching im April
denen sich Kinder und Jugendliche aus der „Anpfiff ins Le-
ben“-Förderung engagiert haben.
                                                                     und Mai 2016

500 Einzelgespräche zum beruflichen Scouting haben unsere          • Präventionsreihe Facebook, WhatsApp & Co. von März bis
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der vergangenen Saison           Mai 2016 – wir sensibilisieren Kinder und Jugendliche für
mit Jugendlichen geführt. Rund 100 Jugendliche haben darauf-         Gefahren in den sozialen Netzwerken
hin an Angeboten zur Berufsorientierung teilgenommen.
                                                                   • VIP-Praktikum für unsere Jugendspieler in einem
120 Sponsoren und Kooperationspartner unterstützen
                                                                     Mannheimer Bankhaus im Mai 2016
unsere Jugendsportförderung – vielen Dank!

Auf den folgenden Seiten stellen sich unsere Standorte, sortiert nach Gründungsjahr, vor und
werfen einen Blick auf die zurückliegende Saison 2015/2016. Erfahren Sie, was Schwerpunkte
und Erfolge in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in unserer Förderung waren.
achtzehn99 AKADEMIE
Top-Ausbildungsadresse für Fußballtalente

Im Jugendförderzentrum Zuzenhausen beginnt die Geschich-
te von Anpfiff ins Leben e.V. Später wird der Standort in die
achtzehn99 AKADEMIE aufgenommen.

Besser denn je:
19 Jugendspieler feiern in diesem Jahr ihren Schulabschluss.
Davon schließen zwölf Spieler mit Abitur oder Fach-Abitur ab,
sieben Spieler legen die Mittlere Reife ab. Alle Jungs werden
hinsichtlich der weiteren Perspektiven persönlich beraten:
Abiturienten über mögliche Studiengänge, Realschüler über
die Anschluss-Konzepte der Schulen in Sinsheim.

Herausfordernder denn je:
Erstmals in dieser Saison wurden zwei Spieler in Hoffenheim
auf das Abitur in ihrer Heimat Österreich und Polen vorbereitet.
Mit Philipp Ochs wurde nach Jeremy Toljan erneut ein
Jungprofi auf das Fach-Abitur vorbereitet. Philipp hat darüber
hinaus noch Einsätze in der U19-Nationalmannschaft geleistet
und lief bei der U19-EM im deutschen Trikot auf.

Die Architektur des Erfolgs:
Hunderte von Nachhilfestunden über das gesamte Schuljahr
hinweg, flexible Zeitabsprachen mit Spielern und Lehrkräften,
unzählige Powerpoint-Präsentationen, spontane Wochen-
end-Einsätze der Nachhilfelehrer, intensive Prüfungsvorberei-
tung, großer Verzehr von Obst und Nervennahrung und…
19 persönliche Glücksbringer!!

Elterndialog ausgebaut – Fortsetzung geplant:                      Ute Wemhoener, Mutter von Leo (U14)
                                                                   „Mit dem ,Anpfiff ins Leben‘-Team weiß ich einen kompetenten
Schritt 1 „Wie Sie Ihren Kindern helfen, das Beste aus sich
                                                                   Ratgeber an der Seite für meinen Sohn. Ich habe die Erfahrung
herauszuholen“
                                                                   gemacht, dass das Team immer nah an den Jugendlichen dran
In diesem von „Anpfiff ins Leben“ moderierten Elternwork-          ist. Das betrifft nicht nur alle schulischen Belange. Sie nehmen
shop konnten sich Väter und Mütter ganz offen austauschen,         sich auch die Zeit, die Jugendlichen in ihrer Persönlichkeit zu
Anregungen entgegennehmen und von Erfahrungen anderer              erfassen. Die Mitarbeiter binden uns Eltern in ihre Arbeit ein
profitieren.                                                       und geben uns über aktuelle Workshops die Möglichkeit, neue
                                                                   und spannende Wege zu finden, um immer wieder frische Kraft
Schritt 2 „Mit Misserfolg erfolgreich umgehen“                     für den gemeinsamen Weg zu haben.“
Im darauf aufbauenden Workshop wurde intensiv über die
                                                                   Erfolg nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der
Definition von Erfolg und Misserfolg diskutiert und sich mann-
                                                                   Vorbereitung auf das Leben!
schaftsübergreifend ausgetauscht. Diese Plattform wurde aus
Sicht aller Beteiligten als sinnvoll erachtet. Auch in Zukunft
will das „Anpfiff ins Leben“-Team in der AKADEMIE Themen
                                                                   Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Katharina Kurzenberger,
aufgreifen, die von Eltern vorgeschlagen wurden.                   Marcel Metz, Martin Schenk, Sina Schiele
                                                                   Partnerverein: TSG 1899 Hoffenheim (Leistungssportbereich)
                                                                   7 Mannschaften
                                                                   160 Spieler
                                                                   21 Trainer
                                                                   160 Teilnehmer am schulischen Programm
                                                                   135 Teilnehmer an sozialen Projekten

                                                                                                                                      13
Jugendförderzentrum Walldorf
Sportlich erfolgreich, sozial engagiert

                                                                                  Wenn du einmal Erfolg hast, kann es Zufall sein.
                                                                                  Wenn du zweimal Erfolg hast, kann es Glück
                                                                                  sein. Wenn du dreimal Erfolg hast, so ist es Fleiß
                                                                                  und Tüchtigkeit.
                                                                                                     (Französisches Sprichwort)

Das „Anpfiff ins Leben“-Jugendförderzentrum Walldorf kann
mit seinen Partnervereinen FC-Astoria und VfR Walldorf auf vier
große Erfolge in der Saison 2015/2016 zurückblicken. Die U19
hat den Badischen Pokal nach Hause gebracht. Im Finalspiel
gegen den SV Waldhof Mannheim, ebenfalls „Anpfiff ins Leben“-
Standort, hat die Mannschaft mit 2:1 knapp gewonnen und            Die sportlichen Erfolge schreibt Jugendkoordinator Alex Keller
sich damit für DFB-Pokal der A-Junioren 2017 qualifiziert. Aus     mehreren Faktoren zu: „Die hohe Trainerqualität und regelmä-
der U19 werden insgesamt sieben Spieler in die Ober- und           ßige Fortbildungen spielen eine wichtige Rolle. Zusätzlich
Regionalliga-Kader des FC-Astoria Walldorf übernommen.             bekommen die Jungs bei uns Zeit, sich zu entwickeln. Fußball-
                                                                   und Athletiktrainer, Physiotherapeuten, schulische und berufli-
16 Spiele, 16 Siege – 48:0 Punkte! Die U17 stieg ungeschla-        che Betreuung – das geht bei uns Hand in Hand auf höchstem
gen von der Verbands- in die Oberliga auf.                         Niveau.“

Die U15 qualifizierte sich für die Deutsche Meisterschaft im       Die Jugendmannschaften engagieren sich in verschiedenen
Futsal und erreichte im Kampf mit den besten deutschen Hal-        sozialen Projekten. Die so erworbenen Sozialkompetenzen
lenfußball-Mannschaften den vierten Platz. Die Eltern empfin-      helfen später beim Übergang von der Schule in den Beruf.
gen die Spieler auf dem Sportgelände mit Wunderkerzen und
tosendem Applaus.                                                  Das „Anpfiff ins Leben“-Jugendförderzentrum Walldorf ist
                                                                   mit der Veranstaltungsreihe „Jung & Alt on tour“ Vorreiter für
Die U12 wurde Meister ihrer Klasse. Aus der E-Jugend steigen zum   generationenübergreifende Projekte. Zusammen mit Seni-
Saisonende erstmals gleich acht Spieler in die D-Jugend auf.       orinnen und Senioren aus dem Astor-Stift Walldorf sind die
                                                                   Nachwuchskicker ein Mal im Monat unterwegs. Die Kooperati-
                                                                   on besteht schon viele Jahre. In der Saison 2015/2016 standen
                                                                   zum Beispiel wii-Spielen, ein Besuch auf der allaHopp!-Anlage
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Marcus Helfenstein,              Schwetzingen und ein Barbecue-Fest auf dem Programm. Für
Petya Ivanova, Alex Keller, Leonie Weis (in Elternzeit)            manch einen erweiterte sich also der Horizont: „Ich war noch
Partnervereine: FC-Astoria Walldorf (FCA), VfR Walldorf,           nie in einem Seniorenheim“, erzählte E-Jugendspieler Demian.
SC Reilingen, FC Mühlhausen                                        Neue Erfahrungen seien das Ziel, erklärt Petya Ivanova, Koordi-
33 Mannschaften (FCA und VfR)                                      natorin für Schule, Beruf und Soziales:
587 Spielerinnen und Spieler
                                                                   „Das Projekt ermöglicht allen Beteiligten einen ,Blick über den
60 Trainerinnen und Trainer
                                                                   Tellerrand‘ und soll dazu beitragen, Verständnis und Respekt
114 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am schulischen Angebot
                                                                   gegenüber Menschen zu entwickeln, die sich in anderen
23 Lehrkräfte
                                                                   Lebensumständen befinden oder andere Lebensentwürfe
100 Einzelgespräche zum beruflichen Scouting
                                                                   verfolgen.“
68 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an sozialen Projekten
Jugendförderzentrum Ludwigshafen
Komplettpaket am Brennpunkt-Standort

Lernen
Pro Woche nutzen etwa 80 Schülerinnen und Schüler die
schulischen Angebote von Anpfiff ins Leben e.V., um ihre
Hausaufgaben korrekt zu erledigen und durch gezielte Nach-
hilfe ihre Schulnoten zu verbessern. Einen besonderen Motiva-
tions-Kick dafür soll die Schatztruhe liefern. Wer pünktlich ist,
das Hausaufgabenheft und seine Arbeitsmaterialien dabei hat,
alles ordentlich erledigt und ausgeliehene Dinge zurückgibt,
kann sich eine Perle verdienen. Die so gesammelten Perlen
können eingetauscht werden. In der Schatztruhe gibt es bei-
spielsweise Bücher, Blöcke, Stifte oder kleine Spielzeuge.
Zu Beginn der Saison gibt es für alle Kicker des Ludwigshafe-
ner SC (LSC) ab 14 Jahren ein berufliches Scouting. Bei wem
der Schulabschluss demnächst vor der Tür steht, bekommt
gezielte Angebote zur Berufsorientierung. Die Jugendlichen
lernen außerdem alles Wichtige über Bewerbungsmappe,
Auswahlverfahren und Bewerbungsgespräche. Mit Hilfe von
„Anpfiff ins Leben“ ergatterte beispielsweise der 17-jährige
Kenan einen Ausbildungsplatz zur Fachkraft für Lagerlogistik
und der 15-jährige Daniel sicherte sich nach dem dreitägigen
BO-Camp einen Ausbildungsplatz als Elektroniker.

Begegnung
Kinder und Jugendliche aus rund 20 verschiedenen Nationen
kommen fast täglich im „Anpfiff ins Leben“-Jugendförderzen-
trum Ludwigshafen miteinander in Kontakt. Neben ihrem En-
gagement für den Nachwuchs des LSC pflegen die „Anpfiff ins
Leben“-Mitarbeiterinnen Britta Bonath und Corinna Glogger
gute Kontakte zu Kooperationspartnern und verschiedenen
Schulen, an denen Anpfiff ins Leben e.V. Fußball-AGs betreut.
In den umfangreichen Ferienprogrammen der vergangenen
Saison 2015/2016 konnten die Kinder unter anderem ihre
Fußballtechnik verbessern, sich im Storytelling üben oder ler-
nen, wie Fotomontagen erstellt werden. Letzteres gehört zum
neuen medienpädagogischen Programm des Jugendförder-
zentrums Ludwigshafen, das im Jahr 2016 eingeführt wurde.           Mitarbeiterinnen: Britta Bonath, Corinna Glogger,
                                                                    Jessica Heuser (ausgeschieden)
Freizeit                                                            Partnerverein: Ludwigshafener SC (LSC)
„Bei Freizeitangeboten geht es vor allem darum, eine persön-        80 Schülerinnen und Schüler in Hausaufgabenbetreuung
lichere Bindung zu den LSC-Spielerinnen und -Spielern aufzu-        und Nachhilfe
bauen, um sie insgesamt besser in den Bereichen Schule,             66 Einzelgespräche zum beruflichen Scouting
Beruf und Soziales begleiten zu können“, erklärt „Anpfiff           178 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an sozialen Projekten
ins Leben“-Mitarbeiterin Britta Bonath. Mal geht es in die                   13 Lehrkräfte
Natur zum Wandern und Maroni sammeln. Mal wird
das Jugendförderzentrum zur Kreativ-Werkstatt. Dabei
sind viele schöne Dinge entstanden: selbstgebastelte
 Oster- und Weihnachtsgeschenke, Indianerschmuck,
Mosaikspiegel und farbenfrohe Bilder. Im „Genuss-
Reich“, dem kleinen Obst- und Gemüsegarten am
Zentrum, lernen die Kinder das Anpflanzen,
Pflegen und Verarbeiten von Nutzpflanzen.

                                                                                                                         15
Jugendförderzentrum Mannheim
    Toleranz und Torschüsse − integrativer Fußball in Mannheim

                                                                       SPORTLICHE ERFOLGE
                                                                       der Saison 2015/2016:
                                                                       U19: EnBW-Oberliga Platz 3 & Badischer Pokal Platz 2
                                                                       U17: Badischer Pokal Platz 2 & Metropol Cup (Hallenturnier) Platz 3
                                                                       U15: EnBW-Oberliga Platz 3 (Rückrundenplatz 1)
                                                                       U14: Kreispokalsieger & Hallenkreismeister

    Fußball und Integration sind im „Anpfiff ins Leben“-Jugend-        schaftsspiel gegen die FCA-Löwen aus Walldorf – Kräfte-
    förderzentrum Mannheim mehr als nur Worte – denn Kinder            messen unter gleichen Voraussetzungen. Zum anderen die
    und Jugendliche aus vielen verschiedenen Nationen treffen an       Teilnahme an der integrativen Fußballfreunde Mini-
    diesem Standort aufeinander. Das Wort „Integration“ bezieht        Europameisterschaft am 26. Mai 2016 in der Allianz Arena in
    sich in diesem Zusammenhang aber nicht nur auf die Nationa-        München. „Für die Kinder war es ein tolles Erlebnis, auf dem
    lität, sondern auch auf die körperliche und geistige Konstituti-   ‚heiligen Rasen‘ des FC Bayern München zu kicken, sich in der
    on. Seit der Saison 2013/2014 haben Kinder, die aufgrund einer     Kabine der Profis umzuziehen und sich dabei wie ihre Lieb-
    Behinderung nicht am normalen Fußball-Trainingsbetrieb             lingsspieler zu fühlen“, sagte Simon Landa, Jugendkoordinator
    teilnehmen können oder möchten, hier die Möglichkeit, in           im „Anpfiff ins Leben“-Jugendförderzentrum Mannheim.
    der integrativen Fußballschule von „Anpfiff ins Leben“ ihrem
    Lieblingssport nachzugehen. Ein junges Trainerteam zeigt           Auch im schulischen Bereich ist der Standort stark aufgestellt.
    den gehandicapten Kindern einmal pro Woche die Basics des          Besonders das Nachhilfe-Angebot wird oft genutzt.
    Fußballspielens.                                                   Ende 2015 hat Daniel Hecht die Koordination
                                                                       im Bereich Schule, Beruf und Soziales von
    Zwei ganz besondere integrative Highlights erlebten die            Jenny Bruckert übernommen, die aus-
    Mannheimer in der Saison 2015/2016. Zum einen das Freund-          geschieden ist.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: Daniel Hecht, Simon Landa,
Jenny Bruckert (ausgeschieden)
Partnerverein: SV Waldhof Mannheim
18 Mannschaften
366 Spielerinnen und Spieler
50 Trainerinnen und Trainer
75 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am schulischen Angebot
20 Lehrkräfte
78 Einzelgespräche zum beruflichen Scouting
7 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an sozialen Projekten
Mädchen- und
Frauenförderzentrum
St. Leon-Rot
Unser Standort in St. Leon-Rot ist das erste und bisher einzige
„Anpfiff ins Leben“-Jugendförderzentrum speziell für Mädchen und junge
Frauen, die im Profi-Bereich Fußball spielen. Unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter Ralf Zwanziger, Sarah Böser, Lena Forscht und Marco Göckel
haben ihre Highlights der Saison 2015/2016 für Sie aufsummiert:

      1    Deutsche A-Nationalspielerin mit Kristin Demann

      2    Meistertitel: U17-Juniorinnen (Bundesliga Süd) und
                        2. Frauenmannschaft (2. Bundesliga Süd)

      5    studierende Fußballspielerinnen im Erstsemester

      8    Platz in der Allianz Frauen-Bundesliga (1. Frauenmannschaft)

      9    Jugendnationalspielerinnen

    12     pädagogische Lehrkräfte

    18     Seniorinnen und Senioren vom Astor Stift Walldorf zur Besichtigung des
           Frauenförderzentrums

    26     teilnehmende Kindergartenkinder beim Bewegungstag am Förderzentrum

   215     erzielte Tore im Leistungsbereich (U14-Juniorinnen bis 1. Frauenmannschaft)

   235     gebackene Weihnachtsplätzchen im Asylwohnheim Schwetzingen

   360     Stunden Hausaufgabenbetreuung im Schuljahr 2015/2016

  1008     Stunden Einzelnachhilfe im Schuljahr 2015/2016

  1899     Hoffenheim Frauenfußball

                                                                                         17
Jugendförderzentrum Heidelberg
„Mit der richtigen Einstellung viel erreichen“

                                                                 Die Jugend-Mannschaften der SGK haben den Auftrag, sich
                                                                 einmal pro Saison an einem sozialen Projekt zu beteiligen oder
                                                                 sich selbst eine Aktion auszudenken. Dass das bei und mit den
                                                                 Waldpiraten trotz ihrer schweren Krankheit richtig Spaß macht,
                                                                 hat sich inzwischen unter den Jugendlichen von der SGK und
                                                                 „Anpfiff ins Leben“ herumgesprochen. Verschiedene Mann-
                                                                 schaften waren in den letzten Jahren vor Ort, um Gutes zu
                                                                 tun und die Waldpiraten mit einem Fußballtraining auf andere
                                                                 Gedanken zu bringen. Damit haben „Anpfiff ins Leben“-Mit-
                                                                 arbeiter, Trainer und Jugendliche gleich mehrere Bereiche
                                                                 des ganzheitlichen Jugendförderkonzepts optimal verknüpft:
                                                                 Sport, Soziales, aber auch den Bereich Beruf, denn „vielleicht ist
                                                                 diese Erfahrung für einige Spieler auch ein Anstoß, einen Beruf
                                                                 im sozialen Bereich zu wählen“, meint Trainer Andreas Hack.

                                                                 Das Fazit von Lars Lichtenberg aus der U19 zur Aktion
Das Einstiegszitat stammt von U19-Spieler Lars Lichtenberg       bei den Waldpiraten lautet:
und steht für das, was das „Anpfiff ins Leben“-Jugendförder-
                                                                 „Das Training mit den Jugendlichen war richtig cool und ich
zentrum Heidelberg in der Saison 2015/2016 schwerpunkt-
                                                                 würde es gerne wieder machen. Es war richtig schön zu sehen,
mäßig verfolgt hat: die Sozialkompetenzen der Spielerinnen
                                                                 mit wieviel Spaß und Elan sie daran teilgenommen haben. Was
und Spieler zu fördern und auszubauen.
                                                                 ich für mich mitnehme? Dass man mit der richtigen Einstellung
                                                                 viel erreichen kann.“
Ein Baustein, der dazu beiträgt, ist das Zirkuscamp für Kinder
mit und ohne Behinderung. In einer Woche lernen sie jonglie-
ren, Einrad fahren, am Trapez turnen, kleine Zaubertricks und
noch eine ganze Menge mehr. Das Feriencamp findet ein Mal
im Jahr für Kinder im Alter von sieben bis 15 Jahren statt und
wird in Zusammenarbeit mit den Offenen Hilfen der Lebens-
hilfe Heidelberg durchgeführt. So treffen die Fußball-Kids der
SG Heidelberg-Kirchheim (SGK) auf Kinder und Jugendliche
mit Down-Syndrom, Autismus sowie anderen körperlichen
oder geistigen Einschränkungen. Ziel ist ein verständnisvoller
Umgang miteinander auf beiden Seiten.

Lars Lichtenberg hat Ende März 2016 mit seinen Mannschafts-
kollegen aus der U19 ein Fußballtraining bei den Waldpiraten
gegeben. Das Waldpiraten-Camp am Rande des Heidelberger
Stadtwaldes ist eine Einrichtung der Deutschen Kinderkrebs-
stiftung. Dort werden Ferienfreizeiten für krebskranke Kinder
und Jugendliche sowie deren Geschwister angeboten.

Mitarbeiter: Alexandre Chesnais, Philip Rohnacher,
Philipp Schmidt
Partnerverein: SG Heidelberg-Kirchheim (SGK)
18 Mannschaften
366 Spielerinnen und Spieler
50 Trainerinnen und Trainer
80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am schulischen Angebot
12 Lehrkräfte
135 Einzelgespräche zum beruflichen Scouting
85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an sozialen Projekten
Jugendförderzentrum Gimbsheim
Ein Jahr im eigenen Gebäude – ein Jahr voller Tatkraft
Das Jugendförderzentrum Gimbsheim ist der erste Standort
der „Anpfiff ins Leben“-Förderung in der Region Rhein-Hessen.
Für rund 100 Kinder und Jugendliche startete im Herbst 2013
das Angebot – zunächst schwerpunktmäßig im Bereich Schule
und Soziales. Nach vollständiger Entkernung und Renovierung
des bisherigen Vereinsheims können seit der Saison 2015/2016
alle Nachwuchsspieler die „Anpfiff ins Leben“-Angebote in
neuen, modernen Räumlichkeiten wahrnehmen.

                                                                            3. Mai 2016
                                                                            Zum ersten Mal in Gimbsheim: die zentrumsüber-
                                                                            greifende Präventionsreihe „Gefahren im Internet –
                                                                            Facebook, WhatsApp & Co.“ für die U14

                                                                  4. und 26. April 2016
                                                                  Trainerfortbildungen zu den Themen Viererkette und
                                                                  Coerver Coaching

                                                    29. März bis 1. April 2016
                                                    „Kick & Read“ – das zentrumsübergreifende Feriencamp

                                       4. Februar 2016
                                       Ernährungsberatung für die U15

                          2. September 2015
                          Graffiti-Workshop für die U14 und U15

             1. bis 31. August 2015
             Berufliches Scouting für U16 und U17

19. Juli 2015
Einweihung des neuen Gebäudes mit einem großen Fest
rund um das Jugendförderzentrum

HIGHLIGHTS 2015/2016

                                                                    Mitarbeiter: Nico Marquardt
                                                                    Partnerverein: SV Gimbsheim
                                                                    8 Mannschaften
                                                                    96 Spielerinnen und Spieler
                                                                    13 Trainerinnen und Trainer
                                                                    20 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am schulischen Angebot
                                                                    6 Lehrkräfte
                                                                    40 Einzelgespräche zum beruflichen Scouting
                                                                    47 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an sozialen Projekten

                                                                                                                                 19
Jugendförderzentrum Speyer
Mit „Anpfiff ins Leben“ und FC Speyer in die USA

Cem Izgec spielt in der Saison 2015/2016 noch in der             absolvieren kann, ist für mich ein Traum. Priorität hat für mich
A-Jugend des FC Speyer 09. Doch schon bald wird sein Weg         aber der Abschluss und schon bald fließend Englisch sprechen
über den großen Teich führen, denn er hat ein klares Ziel vor    zu können, denn dadurch steigen auch meine beruflichen
Augen: Studieren und Fußballspielen in den USA. „Ich möchte      Möglichkeiten in Deutschland“, erklärt der Nachwuchsfußbal-
in meinem Leben die bestmögliche Ausbildung erreichen −          ler. Dass er Teil von „Anpfiff ins Leben“ ist, macht Izgec stolz:
sowohl sportlich, als auch akademisch“, sagt Cem. Durch sehr     „‚Anpfiff ins Leben‘ ist ein ganz besonderer Verein. Es ist richtig
viel Motivation und Eigeninitiative gepaart mit der Unter-       toll, was hier für junge Sportler gemacht wird. Großer Dank an
stützung von Mitarbeiter Sebastian Ebeling, der im Jugend-       Sebastian Ebeling, der mich immer unterstützt hat!“
förderzentrum Speyer die schulische, berufliche und soziale
Förderung der Kinder und Jugendlichen aus der „Anpfiff ins
Leben“-Förderung vorantreibt, hat Cem es geschafft, über den
Kooperationspartner Monaco Sports ein Sportstipendium an
                                                                 Mitarbeiter: Sebastian Ebeling, Matthias Richter
der Texas A&M International University zu bekommen. „Als ich
                                                                 Partnerverein: FC Speyer
herausfand, dass man in den USA Fußball und Studium kombi-
                                                                 25 Mannschaften
nieren kann, war ich total begeistert davon. Dass ich mich nun
                                                                 410 Spielerinnen und Spieler
in den College-Ligen mit anderen internationalen
                                                                 50 Trainerinnen und Trainer
Sportlern messen und dabei meinen College-Abschluss
                                                                 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am schulischen Angebot
                                                                 6 Lehrkräfte
                                                                 23 Einzelgespräche zum beruflichen Scouting
                                                                 64 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an sozialen Projekten
Mitarbeiterin: Julia Schwab
                                                                                  21 Athletinnen und Athleten in der Nachhilfe
                                                                                  8 Lehrkräfte
                                                                                  18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an sozialen Projekten

Golf Club St. Leon-Rot
Inklusive Projekte im Golf Club St. Leon-Rot

Die Vision des Jugendförderkonzepts im Golf Club St. Leon-Rot          „Es ist toll zu sehen, dass der Rollstuhl oder eine andere Behin-
ist es, als Partner von Anpfiff ins Leben e.V. die Persönlichkeits-    derung kein Hindernis darstellen muss, um die Sportart Golf
entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu unterstützen.              zu erlernen. Die Kinder haben dabei gemeinsam eine Menge
Dies geschieht durch den „Spirit of the Game“: Spaß am Golf,           Spaß“, freute sich Julia Schwab.
Fleiß, Wille, Disziplin, Ehrlichkeit und Fair Play. „Anpfiff ins Le-
ben“-Mitarbeiterin Julia Schwab ist direkt im Golf-Club vor Ort.
Sie sorgt für die schulische Betreuung der Nachwuchsgolfer.
Denn um Sport und Schule unter einen Hut zu bringen, ist eine
enge Verknüpfung der beiden Bereiche wichtig. Darüber hinaus
setzt Julia Schwab verschiedene soziale Projekte vor Ort um, die
die Sozialkompetenzen der Kinder und Jugendlichen fördern.

In der Saison 2015/2016 war „Golf `n`Roll“ das Motto für ein
inklusives Projekt, bei dem Nachwuchsgolfer, die in der Förde-
rung von „Anpfiff ins Leben“ sind, Kindern und Jugendlichen
von FortSchritt St. Leon-Rot e.V. das Golfen näher brachten.
Rolli-Fahrer Marco Huber schaffte dabei sogar einen Hole-in-
one! „Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder dabei“,
erklärte er begeistert.

Einen ähnlichen Ansatz hatte das Sportfreunde-Camp.
Sportlerinnen und Sportler verschiedener Standorte
und Sportarten stellten sich sowie Kindern mit
Behinderung jeweils einen Tag lang ihren Sport
vor und trainierten zusammen – natürlich auch
auf dem Grün des Golf Clubs St. Leon-Rot.

                                                                                                                                           21
Handballförderzentrum Kronau
„Anpfiff ins Leben“ und die Junglöwen: eine einzigartige
Kooperation!
Errungene Meisterschaften sind im Sport das Nonplusultra.       geleistet – zu sehen auch im Team der Dritten Liga. Mit einem
Keine Frage – den Meistertitel der Rhein-Neckar-Löwen beju-     Altersdurchschnitt von knapp unter 20 Jahren erkämpfte sich
belte auch der Nachwuchs aus der SG Kronau/Östringen, dem       die Mannschaft von Trainer und Nachwuchskoordinator Klaus
Kooperationspartner von Anpfiff ins Leben e.V. Denn mit Uwe     Gärtner in der Saison 2015/2016 den sechsten Tabellenplatz.
Gensheimer, Patrick Groetzki und Marius Steinhauser haben
ehemalige Junglöwen wesentlich zum Erfolg beigetragen. Alle     Die A-Jugend der Junglöwen qualifizierte sich mit dem fünften
drei spielten in früherer Zeit in der SG-Jugend und wurden im   Abschlussplatz für die Bundesliga. Für die A2-Jugend endete
Kronauer Nachwuchsleistungszentrum gefördert.                   eine erfolgreiche Saison in der Bezirksliga mit dem Meister-
                                                                schaftstitel. Die B-Jugend kämpfte als Meister der Baden-Würt-
Dort wird tagtäglich unter Verantwortung von Rolf Bechtold,     temberg-Oberliga um die Deutsche Meisterschaft, unterlag
dem sportlichen Leiter, zukunftsweisende Nachwuchsarbeit        im Halbfinale aber der SG Flensburg-Handewitt. Die C-Jugend
                                                                wurde Badischer Meister sowie baden-württembergischer Vi-
                                                                zemeister. Die D-Jugend holte sich nach der Kreismeisterschaft
SPORTLICHE ERFOLGE                                              ebenfalls den Badischen Pokal, die D2 wurde auf Kreisebene
                                                                Vizemeister und machte somit den Doppelerfolg perfekt.
in der Saison 2015/2016
Rhein-Neckar-Löwen werden Deutscher Meister in der              Anpfiff ins Leben e.V. und die SG Kronau/Östringen sehen den
Handball-Bundesliga                                             Sport als Schlüssel für Bildung, für Gesundheit, für die Bildung
Team der 3. Liga schließt mit 6. Tabellenplatz ab               von Werten und für ein positives Miteinander. Gelebt wird
A-Jugend der Junglöwen erreicht Platz 5 und bleibt damit        dies im Tagesgeschäft und bei gemeinsamen Veranstaltungen
weiterhin in der A-Junioren-Bundesliga                          wie dem „Sportfreunde-Camp“. Sportlerinnen und Sportler
A2-Jugend wird Meister der Bezirksliga                          verschiedener „Anpfiff ins Leben“-Standorte und Sportarten
                                                                stellten sich sowie Kindern mit Behinderung jeweils einen Tag
C-Jugend wird Badischer Meister und baden-                      lang ihren Sport vor und trainierten zusammen – natürlich
württembergischer Vizemeister                                   machte das Camp 2015 auch Station im Kronauer Nachwuchs-
D-Jugend erkämpft den Badischen Pokal                           leistungszentrum. Darüber hinaus können die Nachwuchs-
D2-Jugend wird Kreis-Vizemeister                                handballer auch am zentrumsübergreifenden Berufsorientie-
                                                                rungsprogramm von Anpfiff ins Leben e.V. teilnehmen.
©Sky Masterson – Fotolia.com
Eishockey – Jungadler Mannheim
Bambini-Jahrgang bis zu den Spitzen-Junioren

Das Eishockey-Leistungszentrum (ELZ) der Jungadler Mann-           Als Kooperationspartner von Anpfiff ins Leben e.V. können die
heim ist Kooperationspartner von Anpfiff ins Leben e.V. und        Jungadler das Jugendförderkonzept in den Bereichen Schule,
konzentriert sich auf die gezielte Förderung talentierter Eis-     Beruf und Soziales nutzen. Diese Aktivitäten laufen häufig über
hockeyspieler vom Bambini-Jahrgang bis zu den Spitzen-             das „Anpfiff ins Leben“-Jugendförderzentrum Mannheim beim
Junioren in Mannschaften der Deutschen Nachwuchsliga               SV Waldhof. In der Saison 2015/2016 stand zum Beispiel das
(DNL). Das ELZ setzt sich aus je einer Mannschaft in U12, U14,     Sportfreunde-Camp auf dem Programm. Sportlerinnen und
U16 und U19 zusammen.                                              Sportler verschiedener Standorte und Sportarten stellten sich
                                                                   sowie Kindern mit Behinderung jeweils einen Tag lang ihren
Um möglichst früh möglichst viele Kinder für den Eishockey-        Sport vor und trainierten zusammen – natürlich waren sie
Sport zu begeistern, Talente zu finden und in die Ausbildungs-     auch mit den Jungadlern Mannheim auf dem Eis.
teams des ELZ zu führen, werden jedes Jahr rund 28 Mann-
heimer Kindergärten und Grundschulen zu einem regelmäßig
stattfindenden Eislaufkurs eingeladen. Die Teilnahme an
diesem Projekt ist kostenlos. Die erforderliche Ausrüstung, also
Helme und Schlittschuhe, werden vom ELZ gestellt.
                                                                   SPORTLICHE ERFOLGE
                                                                   in der Saison 2015/2016
„Aus dieser Gruppe von etwa 2000 Kindern konnten wir in            U12 Teilnahme an der tschechischen A-Liga, Saisonabschluss
der Saison 2015/2016 über 80 Kinder für die Teilnahme an           als Tabellendritter
unserer Laufschule begeistern“, freute sich Jungadler-Trainer
                                                                   U14 Teilnahme an der tschechischen A-Liga, Saisonabschluss
Frank Fischöder. Ein geringer Mitgliedsbeitrag und die Mög-
                                                                   als Tabellenvierter
lichkeit, sich kostenlos Ausrüstung zu leihen, soll jedes Kind
unabhängig von der sozialen Schicht beim Einstieg in den           U16 Vizemeister in der Schüler-Bundesliga – ein Riesenerfolg!
Eishockeysport unterstützen. Die Arbeit an der Basis im            U19 Deutscher Meister in der DNL! Diesen Titel sicherten sich
Zusammenspiel mit qualifizierten Trainern, Betreuern und           die Jungadler Mannheim zum fünften Mal in Folge und zum
Off-Ice-Staff zahlt sich aus.                                      13. Mal insgesamt – ein Superriesen-Erfolg!

                                                                                                                                     23
Bewegungs- und Begegnungsstätte
„Anpfiff ins Leben“-Pavillon Hoffenheim

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:
Dorothea Müller, Erwin Rupp, Laura Trautmann
11 wöchentliche Angebote – 113 Teilnehmer/innen
8 Workshops – 193 Teilnehmer/innen
                                                                gruppen mit verschiedenen Bedürfnissen an. Jeder wird dort
4 Camps – 105 Teilnehmer/innen
                                                                abgeholt, wo er in seiner Entwicklung steht und seine eigenen
2 halbjährliche Projekte – 26 Teilnehmer/innen                  Fähigkeiten einbringen oder verbessern kann. Wir bieten
                                                                wöchentliche Veranstaltungen, Projekte und Workshops, aber
                                                                auch Feriencamps an. Dabei gewährleisten wir einen hohen
Spaß haben, gemeinsam Sport treiben, die Natur erkunden,        Betreuungsschlüssel durch qualifizierte Mitarbeiterinnen und
mit Freunden lernen, zusammen kreativ sein – unser Wunsch       Mitarbeiter. Wir kooperieren mit Institutionen aus der Region.
ist es, im „Anpfiff ins Leben“-Pavillon Hoffenheim tagtäglich   Im Mittelpunkt stehen die Themen Bewegung, Erlebnis, Bil-
Perspektiven für ein selbstverständliches Miteinander zu        dung und Kreativität.
schaffen.
                                                                Wichtig ist Anpfiff ins Leben e.V. bei diesem inklusiven Ansatz,
Ob Kinder, Jugendliche und Senioren – mit und ohne Handi-       Erfolgserlebnisse für alle Beteiligten zu schaffen und damit das
cap – über ein breitgefächertes Angebot sprechen wir Ziel-      Selbstvertrauen und das „Wir“-Gefühl zu stärken.
Perspektiven für ein Miteinander!

Inklusion mit Musik                                                Bei der Abschlussaufführung am letzten Tag präsentierten die
                                                                   Kinder ihre Masken und Musikinstrumenten bei einer Moden-
Musik4All – Musik für alle: unter diesem Motto standen mehre-      schau mit landestypischer Kleidung. Zum Schluss durften sich
re Veranstaltungen im „Anpfiff ins Leben“-Pavillon Hoffenheim.     alle Kinder und Gäste an einem großen gemeinsamen Tanz
Nachdem das einwöchige Sommerferiencamp im August                  beteiligen.
2015 sehr gut angenommen wurde, startete Ende September
ein sechsmonatiges Musical-Projekt. Ziel beider Veranstaltun-      Generationenübergreifende Projekte
gen war, dass Kinder mit und ohne Behinderung ein Musical
auf die Beine stellen. Musizieren, Tanzen, Theaterspielen – um     Zusammen mit der AOK Rhein-Neckar-Odenwald werden seit
das einzuüben, ließen sich die „Anpfiff ins Leben“-Mitarbeite-     der Saison 2015/2016 generationenübergreifende Projekte
rinnen von Entertainment 4Kids professionell unterstützen.         im „Anpfiff ins Leben“-Pavillon angeboten. Neben nützlichen
Bei der Abschlussaufführung im Februar 2016 wurden die             Kochkünsten werden Kindern und Senioren zum Beispiel
Zuschauer in das Land der Pyramiden und Pharaonen entführt.        wichtige Informationen rund um eine gesunde Ernährung
Sie durften dazu passende musikalische Darbietungen, Tänze         vermittelt.
und schauspielerische Szenen bewundern.

„Unser Ziel ist es, Vielfalt und Heterogenität als Normalität
zu verstehen. Die Kinder sollen mit- und voneinander lernen,
dass es natürlich ist, verschieden zu sein. Vor allem nach einer               Hier geht’s zum Video der Veranstaltung Music4All.
intensiven Feriencamp-Woche sieht man eine deutliche Ent-
wicklung: waren am Anfang die Berührungsängste groß, hat
sich zum Ende der Woche ein selbstverständliches Miteinander
herausgebildet“, erklärte Laura Trautmann.

Neues kennenlernen – kreativ und sportlich

Im November 2015 fand im „Anpfiff ins Leben“-Pavillon ge-
meinsam mit der Lebenshilfe Sinsheim und dem Spiel-Mobil
Kraichgau e.V. ein Afrika-Camp statt. 30 Kinder mit und ohne
Behinderungen beschäftigten sich gemeinsam kreativ und
sportlich mit dem Thema Afrika.

Im Laufe der Woche wurden Masken, Musikinstrumente und
Figuren aus Abfallmaterialien gebastelt – das ist typisch in
Afrika. Die Kinder kochten an einem Mittag ein afrikanisches
Menü, das anschließend verkostet wurde.

                                                                                                                                    25
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