2018 Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden

 
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2018 Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden
2018

Eingliederungsbericht SGB II
           Landkreis Verden
2018 Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden
Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden

Inhaltsverzeichnis

3. Das Jobcenter Verden – Organisation und Schwerpunkte 2018 ............................................ 5
4. Das Jobcenter Verden in Zahlen ......................................................................................... 13
4.1. Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften (Basis t-0) ......................................................... 14
4.3. Entwicklung der Arbeitslosigkeit ....................................................................................... 15
4.5. Entwicklung der Integrationen in Relation zum Vergleichstyp und zu Niedersachsen ....... 16

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2018 Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden
Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden

1. Struktur des Landkreises Verden

Die Region Verden liegt zentral in der Mitte Niedersachsens im Städtedreieck Hamburg, Bremen
und Hannover. Der Landkreis gehört mit 787,95 qkm Fläche und rd. 136.590 Einwohner*innen
(Stand 12/17) zu den kleineren niedersächsischen Kreisen mit landesüberdurchschnittlicher
Besiedlungsdichte von 173 Einwohner*innen/qkm. Insbesondere die jüngste Zuwanderungs-welle
hat den Trend der sinkenden Anzahl der Einwohner*innen im Landkreist Verden gedreht, die
aktuelle Einwohner*innenzahl ist der Höchststand der letzten 20 Jahre. Auf der Gemeindeebene
bestehen acht Verwaltungseinheiten: zwei selbstständige Städte in der Funktion von Mittelzentren
mit rd. 27.000 und 31.000 Einwohnern (Verden und Achim) sowie als Grundzentrum die
Samtgemeinde Thedinghausen, die Flecken Langwedel und Ottersberg und die Gemeinden
Dörverden, Kirchlinteln und Oyten.

Im Landkreis Verden gibt es insgesamt ca. 4.500 umsatzsteuerpflichtige Betriebe – vorwiegend
kleine und mittelständische Unternehmen (KMU), die sich bisher auch in Zeiten konjunktureller
Schwächen als sehr stabil erwiesen.

Am 30.06.2018 waren am Arbeitsort Landkreis Verden 47.352 Personen sozialver-
sicherungspflichtig beschäftigt, 31% der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe und 66,7% im
Dienstleistungsbereich einschl. Handel, Verkehr und Gastgewerbe.

Zahlreiche Unternehmen im Landkreis behaupten sich auf den internationalen Märkten. Sie sind
hochspezialisiert und innovativ. Das gilt insbesondere für Unternehmen folgender Branchen:

      Ernährungswirtschaft
      Tierzucht und Tiervermarktung
      Metallverarbeitung, Maschinenbau
      Logistik
      Umweltschutz

Ein Ziel der Wirtschaftsförderung vor Ort ist es, in Zusammenarbeit mit benachbarten Regionen
die bestehenden Kooperationen zwischen den Unternehmen der Region zu verbessern.

Besonders ausgeprägt ist die Dynamik der Arbeitsplatzentwicklung innerhalb des Landkreises,
getragen durch die überdurchschnittliche Verkehrslage im norddeutschen Raum. Das Kreisgebiet
ist gut an das überregionale Verkehrsnetz angebunden: das gilt für die Eisenbahn mit den
Strecken von Bremen nach Hamburg und Hannover, sowie die Achse von Hamburg über Minden
Richtung Ruhrgebiet, ebenso wie für den Kraftfahrzeugverkehr mit optimaler Erschließung durch
die insgesamt neun Anschlussstellen der Bundesautobahnen 27 (Bremen - Hannover) und
1 Hansa-Linie (Hamburg - Ruhrgebiet).

Diese ausgezeichnete Verkehrsinfrastruktur und die Nähe zu Forschungs- und Hochschul-
einrichtungen des Oberzentrums Bremen führen seit Jahren zu einer lebhaften Ansiedlung von
mittelständischen Unternehmen an diesen Verkehrsachsen. Der Arbeitsmarkt teilt sich
geographisch in den strukturstarken Nordkreis, der enge wirtschaftliche Verflechtungen zum
Bremer Arbeitsmarkt aufweist und den strukturschwachen Südkreis, mit Ausnahme der Stadt
Verden, die einen eigenen Arbeitsmarkt vorhält mit positivem Pendler*innensaldo. Die Städte und
Gemeinden schufen und schaffen mit der Ausweisung verkehrsgünstig gelegener und gut
erschlossener Gewerbegebiete die Voraussetzung für weitere Gewerbeansiedlungen.

Insgesamt bestehen gute Rahmenbedingungen für qualifiziertes und mobiles Fachpersonal. Der
bereits bestehende und perspektivisch absehbare Fachkräftemangel ist die Herausforderung, mit
der die Unternehmen im Landkreis Verden zunehmend konfrontiert sind.

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2. Konjunktur im Bereich des IHK-Bezirks

So titelt dann auch der Konjunkturbericht der IHK Stade zum Jahresende 2018 mit der Aussage:
„Herausforderung         Fachkräftesuche:        Offene      Stellen     längerfristig    vakant“.
Branchenübergreifend bewerten 36% der Unternehmen ihre Situation als gut, 55% sind zufrieden.
Zurückhaltend und eher skeptisch bleiben die Erwartungen der Betriebe an die künftige
Geschäftsentwicklung. Auch weiterhin ist aus ihrer Sicht der Fachkräftemangel das größte
Geschäftsrisiko. Knapp vier von zehn Unternehmen haben Probleme, neue Mitarbeiter*innen zu
finden; offene Stellen bleiben längerfristig vakant. Die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt erschwert
die Suche nach Fachkräften erheblich. 63% der Betriebe befürchten, dass es künftig noch
schwieriger wird, geeignete Fachkräfte zu finden. Im gleichen Atemzug gehen sie davon aus, dass
damit für die Mitarbeiter*innengewinnung eine nicht unerhebliche Kostensteigerung einhergeht.

Die Unternehmen im Elbe-Weser-Raum sind in ihrer Lageeinschätzung nicht so euphorisch wie im
ersten Halbjahr 2018. Während die Einzelhändler Umsatzrückgänge beklagen, drücken in der
Industrie gesunkene Auftragseingänge auf die Stimmung.
Etwa zwei Drittel der Betriebe rechnen mit einer gleichbleibenden Geschäftslage. Jedes fünfte
Unternehmen befürchtet eine eher schlechtere Entwicklung für das Folgejahr. Entgegen der
zurückhaltenden Zukunftsaussichten legen die Investitionsabsichten zu. Fast jedes dritte
Unternehmen (32%, Vorjahr 27%) will mehr investieren - in erster Linie in neue Anlagen und
Betriebsmittel.
Die Diesel-Diskussion bleibt aktuell. Beklagt werden EU-Richtlinien sowie zunehmende
bürokratische Belastungen aufgrund regulatorischer Anforderungen. 61% der Betriebe schauen
deshalb kritisch auf die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.
Die Beschäftigungsabsichten der regionalen Betriebe zeigen sich wenig dynamisch: wie im
Vorquartal gehen zwei Drittel von einer relativ konstanten Mitarbeiter*innenzahl aus, während
lediglich 17% eine ansteigende Beschäftigung erwarten. Der Elbe-Weser-Raum wartet mit einer
unterdurchschnittlichen Arbeitslosenquote auf: 4,2 %. (im Vergleich dazu Deutschland 4,9% und
Niedersachsen 5,0%).

In der Industrie bewerten 39% der Betriebe ihren Geschäftsverlauf als gut (Vorquartal 50%) und
fast jedes zweite Unternehmen berichtet von einer saisonüblichen Situation. Die Stimmung im
verarbeitenden Gewerbe ist damit insgesamt weiterhin positiv. Gestiegene Auftragseingänge
können derzeit lediglich 9% (Vorquartal 27%) vermelden, während 29% einen Rückgang bei den
Bestellungen verzeichnen (Vorquartal 18%). Sowohl die in- als auch ausländische Nachfrage
nach Gütern ist davon betroffen. Der Konjunkturbericht hält jedoch fest, dass sich das
Auftragspolster in den Büchern verringert habe, jedoch immerhin noch 26% der Unternehmen
über einen verhältnismäßig hohen Auftragsbestand verfügen.

Im verarbeitenden Gewerbe sehen 60% der Unternehmen durch den Fachkräftemangel ihre
Entwicklung am stärksten gefährdet. Der internationale Handelskonflikt schwelt weiter. Ein Klima
der Unsicherheit ist geschaffen durch neue Sanktionsankündigungen und Drohungen. Die Sorge
vor einer Verschlechterung der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen nimmt zu (51%,
Vorquartal 39%). Kostensteigerungen bei Energie- und Rohstoffpreisen werden befürchtet.

Im Baugewerbe kann das starke Auftragswachstum nicht gehalten werden. Während 51% der
Betriebe konstante Auftragseingänge vermelden, sind nun bei jedem vierten Betrieb sinkende
Zahlen zu verzeichnen Das Ausmaß der Auftragsbestände sinkt. Die Mehrheit der Unternehmen
verfügte über Bestände mit einer Reichweite von 4 und mehr Monaten. Diese ist gesunken auf
zwei bis drei Monate. Es bewerten deutlich weniger Unternehmen ihre Geschäftslage als gut
(48%, Vorquartal 68%). Die Zufriedenheit bleibt dennoch auf einem hohen Niveau.

Im Handel berichten 28% der Betriebe von einer rückläufigen Konsumneigung ihrer Kund*innen.
Insb. im stationären Einzelhandel zeigen sich die Auswirkungen anhand der gesunkenen
Umsatzentwicklungen (43% der Betriebe, Vorquartal 19%). Zufriedener in der Lagebeurteilung
zeigt sich der Großhandel. 40% der Betriebe beschreiben ihren Geschäftsverlauf als gut, bei
jedem zweiten Unternehmen (51%, Vorquartal 39%) ist er saisonüblich. im Großhandel sind
größte Risiken die Inlandsnachfrage sowie die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen.
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Im Dienstleistungssektor sind lediglich 4% der Unternehmen mit ihrer derzeitigen Geschäftslage
unzufrieden. Investitionspläne legen leicht zu: 37% planen ihr Volumen zu erhöhen (Vorquartal
27%) und 52% beabsichtigen konstante Ausgaben. Indes gedämpft bleiben die
Beschäftigungsabsichten. Ca. jeder zweite Betrieb geht von einer gleichbleibenden
Beschäftigungsentwicklung aus, während 38% eher eine rückläufige Mitarbeiter*innenzahl
erwarten. Auch in diesem Sektor werden Schwierigkeiten bei der Fachkräftesuche beklagt.

Alle Städte und Gemeinden im Landkreis Verden verzeichnen eine hohe Nachfrage an Gewerbe-
flächen, insbesondere rund um das Bremer Kreuz. Dies betrifft weitere sowohl Neuansiedlungen
als auch Unternehmenserweiterungen. Auch bei den Flächen sind die Ressourcen mittlerweile
sehr stark begrenzt.

Fazit:
Die wirtschaftliche Lage wird aus der Sicht zum Jahresende 2018 auch für das Jahr 2019 als
stabil eingeschätzt, allerdings nicht mehr mit der hohen Wachstumsdynamik.

3. Das Jobcenter Verden – Organisation und Schwerpunkte 2018

3.1. Organisation
Das kommunale Jobcenter ist seit Beginn 2005 zentral in Verden organisiert. Die Leistungen zum
Lebensunterhalt gewährt der Landkreis im Fachdienst Arbeit, die Leistungen zur Eingliederung in
Arbeit sind grundsätzlich an die kreiseigene Anstalt „Arbeit im Landkreis Verden“ AöR (ALV)
übertragen worden.

Beide Einrichtungen sind überwiegend an einem Standort unter dem Dach der Kreisverwaltung in
Verden ansässig. Die Arbeitsvermittlung und Beratung der ALV hat einen weiteren Standort in
Achim. Der Landkreis Verden erbringt, zur Verwirklichung einer ganzheitlichen und umfassenden
Betreuung und Unterstützung bei der Eingliederung in Arbeit, die folgenden flankierenden
Leistungen:

1.     die Betreuung minderjähriger oder behinderter Kinder oder die häusliche Pflege von
       Angehörigen,
2.     die Schuldnerberatung,
3.     die psychosoziale Betreuung,
4.     die Suchtberatung.

Die Förderung zu 1. erfolgt in enger Kooperation mit den wirtschaftlichen Jugendhilfen des
Fachdienstes Jugend und Familie. Die unterstützenden Leistungen zu 2. – 4. erfolgen in
pauschaler Form mit den Anbietern der freien Wohlfahrtspflege für alle Ratsuchenden im
Landkreis. Die gute und kooperative Zusammenarbeit wurde im Berichtsjahr aufrechterhalten und
weiterentwickelt.

Die Leistungen sind für die Betroffenen auf kurzem Wege erreichbar, aber auch für die
Mitarbeiter*innen der ALV sind intern kurze Wege der Kooperation gegeben.

Grundsätzlich sind die Teams sowohl im Leistungs- wie auch im Eingliederungsbereich regional
organisiert. Spezialisierungen wurden in den Bereichen für Erstantragstellende und Personen mit
Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit geschaffen.

Die in 2016 eingeführte Spezialisierung Betreuung der Geflüchteten wurde im Bereich der unter
25 Jährigen fortgeführt. Regionalteamübergreifend arbeiten die Kolleg*innen mit der Zielgruppe
und mit erforderlichen zielgruppenspezifischen Beratungsansätzen und -inhalten. Sie kooperieren
mit allen relevanten Akteuren rund um die Geflüchteten (z.B. Integrationskursanbieter,
Bildungsträger, Wohlfahrtsverbände, Universitäten, Sprachmittler*innen, Anerkennungsberatung,
ehrenamtlichen Betreuer*innen).

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Das Jugendfallmanagement ist für die Eingliederung von Personen unter 25 Jahren zuständig. Es
kooperiert im Rahmen des „Bündnisses Jugend und Beruf“ eng mit dem Pro-Aktiv-Center des
Fachdienstes Jugend und Familie und den Jugendwerkstätten (die durch Landesmittel und SGB
VIII-Mittel des Landkreises finanziert und unter dem Dach der ALV angesiedelt sind) und der
Agentur für Arbeit

3.2 Schwerpunkt: ALV - Maßnahmeträger

Die ALV führt neben Beratung und Vermittlung auch eigene Maßnahmen zur Qualifizierung,
Aktivierung und Integration durch.

3.2.1 Das Projekt „Gebrauchtmöbel… und mehr“
….. hat sowohl in seiner praktischen Ausrichtung als auch im Bereich der theoretischen
Qualifizierung eine große Nähe zum ersten Arbeitsmarkt. Es stehen durch die Ausweitung des
Projektes und den neuen Standort Im Burgfeld 7, zukünftig bis zu 110 Teilnehmer*innenplätze zur
Verfügung.

Das zentrale und befahrbare Lager, in erster Linie für Neuware, am neuen Projektstandort Im
Burgfeld 9 hat sich gut bewährt und macht seit 2018 auch Gabelstaplerschulungen für
Teilnehmende durch einen eigenen Ausbilder möglich.

Die für 2018 geplante Inbetriebnahme des Gebäudes Im Burgfeld 7 hat sich verschoben und wird
nun im Jahr 2019 erwartet. In diesem Gebäude werden der Verkauf und die Vorbereitung des
Bereiches Haushaltsware erfolgen. Durch die räumliche Entlastung steht dann im Gebäude Im
Burgfeld 5 für den Verkauf der Möbel und Bücher mehr Verkaufsfläche zur Verfügung. Diese soll
auch dazu genutzt werden, um den Bücherbereich räumlich zu erweitern, eine große Kaffeetheke
mit erweitertem Angebot in Betrieb zu nehmen, um einzelne Teilnehmende als Servicekräfte zu
schulen. Alle Bereiche erfahren durch die neuen Gebäude eine Entlastung hinsichtlich der
räumlichen Situation, insbesondere der Vorbereitungsbereich Haushaltsware und Bücher profitiert
von der Ausweitung. Für Teilnehmer*innen stehen dann bessere Sozial- und vor allem auch
Sanitärräume zur Verfügung.

Seit 2018 wird die Arbeit der Projektpädagog*innen durch eine halbe Stelle Arbeitsvermittlung
ergänzt, um die passgenaue Vermittlung der Teilnehmenden in den ersten Ausbildungs- und
Arbeitsmarkt inklusive Praktika zu verstärken.

Das Projekt konnte seine Ziele nahezu komplett erreichen. War noch im Jahr 2017 die
Zusteuerung eine erhebliche Herausforderung, hat es nach einer Befragung aller
Vermittlungskräfte Prozessanpassungen gegeben, so dass die Auslastung deutlich gesteigert
werden konnte. In 2018 ist eine Platzbelegung von 98,7 % erreicht worden. Durch den Abbau der
Leistungsberechtigten in beiden Rechtskreisen und die unverändert hohe Aufnahmebereitschaft
des Arbeitsmarktes erhöht sich der Anteil der Personen mit multiplen Vermittlungshemmnissen
und nur eingeschränkter Verfügbarkeit. Die Teilzeitangebote für Teilnehmende sind daher auch
durch Prozessanpassungen erhöht worden.

Die „echte“ Abbruchquote lag mit 10,5 % unter dem Zielwert von 15 % und insgesamt konnte eine
vorläufige Integrationsquote von 15 % erreicht werden (die Integrationen nach Beendigung im
4. Quartal können erst mit Zeitverzug zum 01.07.2019 ausgewertet werden).

3.2.2 Mobiles Bau- und Pflegeteam
Das Projekt vermittelt den Teilnehmenden Einblick in Tätigkeiten des Bauhaupt- und Bauneben-
gewerbes, aber auch im Bereich Garten- und Landschaftsbau. Unter arbeitsmarktnahen
Bedingungen werden verschiedene Tätigkeiten von Trockenbau, Fliesen- und Tischlerarbeiten
erlernt.

Maschinen- und Werkstoffkunde runden das Angebot ab. Gleiches gilt für den Grünbereich.
Teilnehmende lernen Grundzüge des Gartenbaus und auch hier die gängigen Werkzeuge und
Maschinen kennen. Es werden auch Pflasterarbeiten geübt und durchgeführt.
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Das Angebot wurde in 2018 um modulare Qualifizierungen in der Werkstatt des Projektes
erweitert. Aufgenommen werden auch Umgestaltungen von Möbeln und Palletten sowie
einfachere Arbeitsangebote im Bereich Herstellung von Spielzeug, Nistkästen oder dergleichen.

Aus Gründen der Arbeitssicherheit müssen die Teilnehmenden Grundkenntnisse der deutschen
Sprache besitzen, um die Sicherheitsunterweisungen und Anweisungen verstehen zu können.
Insgesamt stehen 15 Plätze zur Verfügung. In der Maßnahme wird kombiniert auch bei Bedarf
Sprachunterricht und die Teilnahme am Staplerlehrgang angeboten. Mit einem zeitlichem Anteil
steht auch hier der Arbeitsvermittler des Projekts „Gebrauchtmöbel… und mehr“ zur Verfügung.

Ursprünglich im Schwerpunkt für Migrant*innen gedacht, ist dieses Projekt multikulturell und zu-
nehmend auch geschlechtergemischt besetzt. 2018 ist eine Platzbelegung von 95,9 % erreicht
worden und eine vorläufige Integrationsquote von 19,4 % (die Integrationen nach Beendigung im
4. Quartal können erst mit Zeitverzug zum 01.07.2019 ausgewertet werden). Die echte
Abbruchquote lag hier bei 19,4 %. Die handwerklichen Arbeiten mit ihren Anforderungen an
körperlicher Belastung und Präzision sind häufig nicht begehrte oder auch nicht erreichbare
Berufsfelder. Wechsel- und Abbruchmöglichkeiten werden gesucht. Das Angebot bietet gerade für
Leistungsberechtigte mit Migrationshintergrund die Möglichkeit, unterschiedliche Berufsfelder und
Ausbildungsgänge mit dem Blickwinkel des deutschen Arbeitsmarktes kennenzulernen.

3.2.3 Projekt Clever Essen und Haushalten
Zielgruppe des Projekts „Clever Essen und Haushalten“ sind Leistungsberechtigte des SGB II,
die z.B. bereits die Angebote der Jugendwerkstatt oder andere Maßnahmen absolviert haben und
eine Integration in Ausbildung oder Arbeit anstreben.

In der Maßnahme „Clever essen und haushalten“ erhalten 12 Kursteilnehmer*innen die Möglich-
keit, mehr über gesunde Ernährung, die Verwendung regionaler und saisonaler Nahrungsmittel,
Verbraucherverhalten sowie Finanzmanagement zu lernen und somit ihre Alltagskompetenzen in
Sachen Ernährung und Haushaltsmanagement zu stärken. Gerade die Fachrichtung Ernährung
und Hauswirtschaft bietet aufgrund ihrer Relevanz für die persönliche Lebensgestaltung, wie auch
für den durch Fachkräftemangel stark betroffenen Bereich der Gastronomie eine sehr gute
Möglichkeit, eine nachhaltige individuelle Entwicklung und berufliche Orientierung, insbesondere
auch für Zugewanderte, anzugehen.

Theoretischer Unterricht in Sprache, Kultur und Grundkenntnissen z.B. der Mathematik, Betriebs-
praktika und Unterstützung bei der Ausbildungs- oder Arbeitsaufnahme werden flankierend nach
individuellen Bedarfen angeboten. Ein regelmäßiges Sportangebot ergänzt die Projektinhalte,
welches in der benachbarten Sporthalle oder dem ebenso benachbarten Sportplatz durchgeführt
wird.

3.2.4 Maßnahme „Gut Bewerben“
Ziel von „Gut bewerben“ ist es, die eingesteuerten SGB II Leistungsberechtigten, die über keine
oder veraltete, unzureichende Bewerbungsunterlagen verfügen, in einem zweiwöchigen Kompakt-
training dabei zu unterstützen, aussagekräftige und zielgerichtete Bewerbungsunterlagen zu
erstellen. Diese Möglichkeit wird als Gruppenmodul und als Einzelmodul angeboten.

In der Maßnahme werden für festgelegte Zeiträume für jeweils für bestimmte Zielgruppen,
Bewerbungsunterstützungen geleistet. So wurde im Juni 2018 für eine Gruppe von interessierten
Frauen im SGB II 14-tägig ein Vormittag geblockt, damit sie als Gruppe und auch Einzeln
Stellenangebote sichten und aktuelle Unterlagen für Bewerbungen erstellen können.

In „Gut bewerben“ erhalten Leistungsberechtigte eine Einführung in das computergestützte
Bewerbungsprogramm „Jobportal“. Sie erstellen ihre persönlichen Bewerbungsunterlagen und
suchen gezielt nach Arbeitsstellen. Sie recherchieren im Internet nach Unternehmen und erhalten
Tipps für Bewerbungsgespräche.

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Auch hier ist ein Arbeitsvermittler direkt vor Ort eingesetzt. Er steht für Beratungen zur Verfügung
und spricht mit Unternehmen, um auch über persönliche Empfehlungen Vorstellungstermine für
die Betroffenen zu erhalten. Auch wird in Zusammenarbeit mit der fallverantwortlichen Arbeitsver-
mittlung nach geeigneten Möglichkeiten der Weiterbildung gesucht.

3.3. Schwerpunkt: Angebote für Frauen

3.3.1 Frauengespräche - ein anderer Versuch der Ansprache in 2018
Die individuellen Lebenssituationen der weiblichen Leistungsberechtigten im Jobcenter Verden
sind stark heterogen und bedürfen einer individuell festgelegten Kontaktaufnahme. Diese können
bei verschiedenen Zielgruppen (z.B. u25; Selbstständige; Erziehende; Zugewanderte; etc.) stark
variieren. Über das Format „Frauengespräche“ sollten zur Unterstützung der Integrationsprozesse
wirksame Beratungs- und Vermittlungsansätze erarbeitet werden. Die Idee war, sich dazu
konsequent am Unterstützungsbedarf der Betroffenen auszurichten. Aus diesem Grund wurde ein
Rahmen gewählt, in dem diese selbst entscheiden, wie oft und welche Gesprächs-, Informations-
und/oder Angebote ihre Integrationschancen am deutlichsten steigern. Vorrangig stand die
Stärkung von Selbstverantwortung, Eigeninitiative und Motivation der Frauen im Vordergrund.

Auf Initiative und unter Federführung der Beauftragten für Chancengleichheit (BCA) in der ALV hat
diese mit Multiplikator*innen aus den Vermittlungsteams beginnend im April 2018 die
„Frauengespräche“ gemeinsam durchgeführt. Im Berichtsjahr fanden vier große Informations-
veranstaltungen statt, zu denen jeweils 60 bis 140 Kundinnen nach vorheriger
Zielgruppenfestlegung eingeladen wurden. In den Veranstaltungen stand eine wertschätzende,
offene und von vorurteilsfreier Haltung geprägte Kommunikation im besonderen Fokus .

Aus den Informationsveranstaltungen heraus wurden unterschiedliche Interessenslagen heraus-
gefiltert: Kennenlernen verschiedener Maßnahmen sowohl unter dem Dach der ALV oder in
Kooperation mit regionalen Bildungsträgern, themenbezogene Veranstaltungen z.B. zu Minijobs,
Förderung von Fort- und Weiterbildungen, Altersabsicherung.

Aus den Informationsveranstaltungen entwickelte sich eine kleine Frauengruppe (insg. 17
Frauen), die sich ab Juni 8 x in 2018 getroffen hat. Auch im Sinne einer Werkakademie bot die
Gruppe gegenseitige Unterstützung, um individuelle Ziele zu erreichen. Während der Treffen
entwickelten die beteiligten Frauen Strategien zur Zielerreichung, sie mobilisierten neuen
Schwung und Energie und stärkten ihr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.

Von den insgesamt 123 Frauen, die das Angebot der Frauengespräche wahrgenommen haben,
konnten 23 (18,7%) in sozialversicherungspflichtige Arbeit vermittelt werden. 23 Frauen nutzten
Info-Veranstaltungen zu Fort- und Weiterbildungen und 15 zu Arbeitsgelegenheiten. Zahlreiche
Frauen lernten die Projektangebote der ALV an Info-Tagen kennen (z.B. 14 das Projekt
„Gebrauchtmöbel .. und mehr“, 8 Clever Essen und Haushalten, 13 das Angebot Gut Bewerben).
Bei Mehrfachnennungen wurden 16 Angebote mit 121 Nennungen von 61 Frauen genutzt.

Auch die Absagegründe der Eingeladenen sind systematisch nachgehalten und ausgewertet
worden. Drei Hauptgründe haben sich herausgestellt: eingeschränkte Gesundheit, mangelnde
Verfügbarkeit aufgrund einer geringfügigen Beschäftigung und eingeschränkte Verfügbarkeit
wegen Kindererziehung oder Pflege von Angehörigen.

Die Frauengespräche und ihre Ergebnisse werden 2019 eine Grundlage für die Ausrichtung der
Beratungsarbeit der ALV sein, um den Anteil der Frauen an Aktivierung und Integration zu
erhöhen.

3.3.2. JOfA – Joborientierung für Alleinerziehende
Ausgehend von der Erkenntnis, dass bei hilfebedürftigen Alleinerziehenden eine spezielle
Betreuung sinnvoll und zielführend ist, wurde das Gruppenangebot und Individualcoaching: JOfA
„Job-Orientierung für Alleinerziehende“ im Jahr 2018 fortgeführt. Der wöchentliche Gruppentermin
am Mittwochvormittag und häufige individuell abgestimmte Einzeltermine konnten zeitlich von den
meisten Teilnehmerinnen gut organisiert und eingehalten werden.
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Für ca. 70% der Alleinerziehenden konnten im Verlauf konkrete Perspektiven erarbeitet werden:
Integration 1. Arbeitsmarkt > ca. 30%; berufliche Qualifizierung und Umschulungen > 30 % (davon
33% über HiBeQ, einem sehr niedrigschwelligen Angebot der KVHS), am Projekt „Soziale
Teilhabe“ sowie an AGH’s nahmen 10 % teil. Für 30% der Teilnehmerinnen konnten keine
Perspektiven entwickelt werden, zum Teil aus gesundheitlichen Gründen, die noch weiter geklärt
werden müssen.

3.4. ALV Trägerzertifizierung nach AZAV
Der ALV ist es auch in 2018 gelungen, zertifizierter Träger nach AZAV zu bleiben. Der erforder-
liche umfangreiche Prozess der Rezertifizierung konnte im November 2018 unter Beteiligung aller
relevanten Akteure im Kommunalen Jobcenter erneut erfolgreich umgesetzt werden.

3.5. Schwerpunkt: drittmittelgeförderte Projekte

3.5.1 LOGIN (Lernen, Orientieren, Gestalten, INtegrieren)
Eine große Herausforderung der nächsten Jahre wird es auch weiterhin sein, Zugewanderte nach
absolvieren der Sprach- und Integrationskurse, Einblicke in die Vielfalt des Arbeitsmarktes zu den
hiesigen Bedingungen zu geben. Die Erfahrungen aus den Herkunftsländern und die Vorstellung
über die tatsächlichen Anforderungen hier weichen erheblich voneinander ab. Die Maßnahme
LOGIN ist, wie alle anderen auch, nicht ein ausschließliches Angebot für diesen Personenkreis,
sondern wird multikulturell besetzt. Auch Leistungsberechtigte mit deutscher Herkunft und ohne
Ausbildungsabschluss haben Unterstützungsbedarf in der Berufsorientierung. Im Sinne einer
gesellschaftlichen Integration ist es auch eine wesentliche Herausforderung, dass alle
Personenkreise Kontakt zu einander bekommen, voneinander lernen und gemeinsam auf den
ersten Arbeitsmarkt vorbereitet werden.

Vor diesem Hintergrund wurden im Förderprogramm „Qualifizierung und Arbeit (QuA)“ seitens der
NBank EU und Landesmittel für das Modellprojekt LOGIN bewilligt. Standort des Projekts ist die
Hamburger Str. 56 in Verden und das LuZ in der Steubenallee in Achim. Seit dem 01.02.2018 wird
das Projekt durchgeführt.

Zielgruppen sind grundsätzlich junge Menschen bis 25 Jahre. Eine Teilnahme soll aber auch bis
zum 35. Lebensjahr und älter möglich sein. Insgesamt werden rund 80 Plätze angestrebt mit
einem Höchstmaß an individuell vereinbarten Teilnahmezeiten und -umfängen. Konkret richtet
sich das Angebot an schwer erreichbare junge Menschen, Langzeitleistungsbezieher*innen mit
nur teilweiser Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt - Schwerpunkt Erziehende und an geflüchtete
Menschen.

Angebote unter dem Dach des LOGIN:

Eignungsfeststellung, Berufsorientierung und Qualifizierung in folgenden Arbeitsbereichen:
    Holzwerkstatt
    Autowerkstatt
    Fahrradwerkstatt
    EDV-gestützte Büroarbeit
    Wissensvermittlung im Unterricht, in Seminaren und Workshops

Als Modellprojekt zeichnet sich das LOGIN insbesondere aus durch:
     vielfältige Angebote, gebündelt unter einem Dach für unterschiedliche Zielgruppen und
      Arbeitsmarktbereiche
     gelebte Diversity / Stärken, Nutzung vielfältiger Synergien
     individuelle Verweildauer im Projekt, orientiert an den konkreten Bedarfen und Bedürf-
      nissen der Teilnehmer*innen – Erhöhung des Zugangs und der Bereitschaft zur
      Projektteilnahme über ein zeitlich kurzes Angebot von mindestens 4 Wochen
     praxis- und handlungsorientierte Ansätze, um insb. bildungsfernen Menschen einen
      realistischen Zugang zum Arbeitsmarkt zu eröffnen
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      kurze Wege über eine interne Arbeitsvermittlung.

Im Zeitraum Februar 2018 bis Ende Dezember 2018 nahmen insgesamt 316 Personen am
Modellprojekt LOGIN teil. Das Durchschnittsalter lag bei 28,3 Jahren, wobei der jüngste
Teilnehmende 17 Jahre alt war und die älteste Teilnehmerin 59 Jahre. 186 Teilnehmende hatten
einen Migrationshintergrund, dass sind somit 58,9%. 73 davon kamen aus dem AsylbLG. Die
Geschlechterverteilung war 258 Männer gegenüber 58 Frauen. Damit liegt der Anteil der Frauen
lediglich bei 18,35%. Acht Frauen davon waren alleinerziehend. Trotz der Möglichkeit das Projekt
auch in Teilzeit zu durchlaufen, ist die prozentuale Aufteilung zwischen den Geschlechtern noch
nicht so wie gewünscht. Für den Gesamtzeitraum der Förderperiode sollen 513 Teilnehmende das
Modellprojekt LOGIN durchlaufen. 2018 waren es bereits 316 Teilnehmende. Die
durchschnittliche Anwesenheitsquote betrug 84,24%. Schwierigkeiten oder Unregelmäßigkeiten
der Belegung gab es bisher nicht.
Über alle drei Zielgruppen hinweg soll eine Vermittlungsquote von 25% erreicht werden. Erst seit
dem 01.06.18 konnte eine Stelle Arbeitsvermittlung im Projekt besetzt werden. Insgesamt ist eine
Vermittlungsquote von 17.7%. erreicht worden. Geht man von der Zeit aus, in der die interne
Arbeitsvermittlung ihre Arbeit aufgenommen hat, so liegt die Vermittlungsquote hier bei 27,7%.

3.5.2 Jugendwerkstatt Verden
….. bietet ein niedrigschwelliges Angebot, um den Zugang von individuell beeinträchtigten oder
sozial benachteiligten jungen Menschen in Beschäftigung sowie ihre soziale Integration zu
verbessern. Die Jugendwerkstatt Verden bietet jeweils 8 bis 10 Plätze in den Bereichen Hauswirt-
schaft und Holz. Die Förderung der Jugendwerkstatt aus Mitteln des ESF-Fonds ist bis zum
31.12.2020 gesichert.

Die Jugendwerkstatt Verden ist ein reines Angebot der Jugendsozialarbeit. Sie steht jungen
Menschen aus dem Rechtskreis des SGB II offen, allerdings inhaltlich an dieser Stelle nicht im
Schwerpunkt mit dem Integrationsfokus des SGB II, sondern dem der sozialen Stabilisierung und
Integration nach dem SGB VIII. Der Fachdienst Jugend und Familie stellt die kommunale
Kofinanzierung sicher.

In 2018 wurden in die Jugendwerkstatt Verden 43 Teilnehmende aufgenommen, insgesamt
schieden 28 Teilnehmende aus. Von den 43 eingetreten Teilnehmenden waren 18 weiblich und
25 männlich. Von den insgesamt 28 ausgeschiedenen Teilnehmenden in 2018 wechselten 17 in
Arbeit, betriebliche oder außerbetriebliche Ausbildung oder in eine weiterführende Bildungs-
maßnahme.

3.5.3. Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung im IQ-Netzwerk
Für die Förderperiode 01/2015 – 12/2018 ist die ALV Teilprojektpartnerin im IQ-Netzwerk
(Integration durch Qualifikation) Niedersachsen. Die ALV führt die Anerkennungs- und
Qualifizierungsberatung in den Landkreisen Verden und Osterholz durch. Die Beratungsstelle ist
in beiden Landkreisen etabliert und wird als Ansprechpartner zum Thema in Anspruch
genommen. Die Zusammenarbeit mit dem IQ Netzwerk Niedersachsen hat sich weiter positiv
entwickelt und die ALV strebt an, die erfolgreiche Zusammenarbeit auch über das Jahr 2018
hinaus fortzusetzen. Die Beratungsorte (Verden, Achim, Schwanewede und Osterholz-
Scharmbeck) haben sich eingespielt. In Osterholz-Scharmbeck ist ein weiterer Nachmittag pro
Monat dazugekommen.

Während im Jahr 2017 insgesamt 546 Beratungen durchgeführt wurden, davon 157 Erstbe-
ratungen, waren es 2018 noch 381 Beratungen mit 137 Erstberatungen. Davon entfielen 62 % auf
den Landkreis Verden. Nach Rückmeldung des Netzwerkes entspricht diese Entwicklung dem
allgemeinen Trend, sie ist auf den Rückgang der Zuwanderung zurückzuführen. Bei den
Herkunftsländern der Ratsuchenden liegt nach wie vor Syrien - mit großem Abstand folgend der
Irak - vorne. Dann schließen sich Russland, Polen und Ghana an. 50 % der Ratsuchenden
kommen über das Jobcenter in die Beratungsstelle, was wiederum unterstreicht, wie sinnvoll die
Anbindung dieses Angebots an die ALV ist.

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Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden
Die häufigsten Berufe, für die Anerkennung angestrebt wird, sind Ingenieur*in, Krankenpfleger*in,
Lehrer*in und Elektroniker*in, überwiegend also Berufe, in denen aktuell ein Fachkräftemangel
herrscht.

Seit 2017 werden Ratsuchende gezielt angeschrieben um zu erfahren, wie der Stand des
Verfahrens ist. Nun kann zumindest ansatzweise nachvollzogen werden, ob die Ratsuchenden
auch einen Antrag stellen. Im Berichtsjahr 2018 wurden insgesamt 171 Personen angeschrieben,
die seit Bestehen der Beratungsstelle das Beratungsangebot nachgefragt haben. Mehr als die
Hälfte der Angeschriebenen hat sich zurückgemeldet (98 Personen = 57%). Aus dieser Gruppe
berichteten 47 Personen, dass sie einen Antrag auf Anerkennung gestellt haben. Natürlich zeigt
sich hier nur ein Ausschnitt, hochgerechnet auf die seit Bestehen der Beratungsstelle über 400
beratenen Personen wären dies 100 Anerkennungsverfahren.

Insgesamt zeigt sich, dass die IQ Anerkennungsberatung eine notwendige Lotsenfunktion in den
Landkreisen Verden und Osterholz wahrnimmt und eine Lücke im lokalen Beratungsangebot
geschlossen werden konnte.

3.5.4 Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“
Der ALV wurde der Antrag im Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ für den Zeit-
raum 01.11.2015 bis 31.12.2018 vom Bundesverwaltungsamt mit max. 20 Arbeitsplätzen bewilligt.
Ziel des Programms ist es, erwerbsfähige Leistungsberechtigte in den Arbeitsmarkt zu integrieren,
die zum Kreis der Langzeitleistungsbezieher*innen gehören und mehr als vier Jahre - trotz
Aktivierungsanstrengungen - keine Erwerbsarbeit aufnehmen konnten.

Die ALV favorisierte die Zielgruppe der Bedarfsgemeinschaften mit minderjährigen Kindern. Über
einen geförderten Arbeitsplatz erhielten Frauen und Männer, die in einer Bedarfsgemeinschaft mit
Kindern leben, die Chance zur (sozialen) Teilhabe am Arbeitsmarkt. Dieses ermöglichte ihnen ein
Leben unabhängig(er) von staatlichen Transferleistungen. Adressaten der Förderleistung waren
auch die im Haushalt lebenden Kinder. Sie erlebten Mutter und/oder Vater als berufstätiges
Vorbild. Sie erfuhren, dass Berufstätigkeit und ein eigenes Einkommen eine hohe Bedeutung im
Leben hat.

Das Anwachsen des sog. tradierten Hilfebezugs sollte hier durchbrochen und in neue Bahnen
gelenkt werden. Eltern, die Geld verdienen und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilnehmen,
vermitteln Kindern am ehesten das Vertrauen, die Zukunft zu meistern.

Die Arbeitsangebote im Rahmen von „Soziale Teilhabe“ berücksichtigten folgende Rahmen-
bedingungen und Inhalte:

   eine gute Erreichbarkeit: in der gesamten Fläche des Landkreises wurden Angebote zur
    Verfügung gestellt, damit in möglichst allen Ortschaften Arbeitsplätze in gut erreichbarer Nähe
    vorhanden sind.

   vielfältige Arbeitsangebote: die Angebote knüpfen an unterschiedliche Potentiale der
    Teilnehmenden an. Es wurden Arbeitsplätze in handwerklichen, sozialen, künstlerischen und
    verwaltenden Bereichen bereitgestellt, die die Kriterien der Zusätzlichkeit und Wettbewerbs-
    neutralität erfüllten und im öffentlichen Interesse lagen.

Alle Teilnehmenden haben sich dem Arbeitsmarkt angenähert und erstmalig die Erfahrung
erworben, über einen langen Zeitraum kontinuierlich zu arbeiten, und dabei auch Konflikte und
schwierigere Episoden erfolgreich durchzustehen

Insgesamt haben 16 Personen im Jahre 2018 am Bundesprojekt „Soziale Teilhabe“
teilgenommen. 3 Teilnehmende konnten in 2018 durch die im Projekt erworbenen Kontakte und
Fähigkeiten erfolgreich eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen - davon
wurde 1 Teilnehmer direkt beim Träger eingestellt. Eine weitere Teilnehmerin hat nachfolgend mit
einer Förderung nach § 16 i beim Träger mit 25 Wochenstunden Arbeit aufgenommen. 6

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Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden
Teilnehmende absolvieren Qualifizierungen und Umschulungen, davon 1 in einer betrieblichen
Umschulung beim Träger. Weitere 5 Teilnehmende engagierten sich in Bewerbungsprozessen.

3.5.5 Coachingprojekt Dörverden
Das im Rahmen der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der
Beschäftigungsfähigkeit von Langzeitarbeitslosen von der NBank geförderte Projekt wird seit
Januar 2018 wie beantragt umgesetzt. Die Umsetzung erfolgt mit einer VZ-Stelle und einer TZ-
Stelle mit nahezu vollem Stundenumfang bis zum 30.09.2019 (Förderende).

Es wurden mehr als 17 Bedarfsgemeinschaften (BG) im Projekt aufgenommen und betreut. Für
einen Großteil der BG begann das Coaching im Januar 2018 und bedeutete den Beginn positiver
Veränderungen. Im Kontext der „Sozialraumorientierten Beratung“ sind die Strukturen für eine
erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Fachdienst Jugend und Familie nicht nur entwickelt,
sondern erfolgreich umgesetzt und erprobt worden. Durch eine Fortsetzung des Projekts in 2019
können bestehende Bedarfsgemeinschaften weiterhin professionell in ihrer Entwicklung beraten
und unterstützt und neue aufgenommen werden.

Die Zwischenberichte nach 6 bzw. 12 Monaten zeigen unterschiedliche, vielfach erfreuliche
Entwicklungen. Gerade erwerbsfähige Leistungsberechtigte mit Kindern nahmen die Gespräche
und Förderangebote gerne an. Erreicht werden konnte u.a.

   die Aufnahme einer Beschäftigung (geringfügig oder in TZ)
   Behandlungs- und Krankheitseinsicht zum Abbau von Vermittlungshemmnissen
   Verbesserung der Alltagskompetenz und Selbstorganisation (u.a. eig. Kontaktaufnahme zum
    zuständigen Sachbearbeiter bei FD 52 u. ä.)
   Belastungserprobung in einer Maßnahme

Die Fortsetzung des Projekts gewährleistet einen höheren Adressaten*innenkreis, die*der von den
Fördergeldern profitieren können, mit dem Ziel, eine Zukunftsperspektive zu entwickeln, Armut,
insb. Kinderarmut zu bekämpfen und u.a. über die Steigerung der Leistungsfähigkeit ein
bedarfsdeckendes Erwerbseinkommen zu generieren.

3.5.6. Projekt „Beratung und Aktivierung von Flüchtlingen (AsylbLG)“
Aufgrund des hohen kommunalen und finanziellen Interesses an der Vermeidung von lang-
fristigem Transferleistungsbezug und Integration in Arbeit für Personen mit hoher
Bleibewahrscheinlichkeit (im Folgenden kurz „Flüchtlinge“) ist die ALV beauftragt, Arbeits- und
Berufsvorbereitung zu übernehmen. Das Projekt „Beratung und Aktivierung von Flüchtlingen“
besteht seit dem 01.03.2015 mit einer Vollzeitstelle und wurde zwischenzeitlich auf insgesamt 3
Vollzeitstellen für Beratungsleistung ausgebaut
Im Jahr 2018 ist der Zuzug von Flüchtlingen in den Landkreis Verden weiter stark
zurückgegangen. Mit Stand zum 01.07.2018 lebten im Landkreis Verden 1.261 anerkannte
Flüchtlinge, am 01.07.2017 waren es 1.094 Personen. 905 Personen hatten mit Stand am
01.07.2017 den Status eines Asylbewerbenden, ein Jahr später waren es nur noch 662. Die hohe
Anzahl von Anerkennungen und damit Übergangsraten in den Rechtskreis SGB II
sind in 2018 nicht mehr zu verzeichnen gewesen und auch zukünftig nicht zu erwarten. In beiden
Rechtskreisen ist der Höchststand der Leistungsberechtigten in 2018 erreicht worden, die
Fallzahlen gehen durch Arbeitsaufnahmen und damit verbundenem Einkommen leicht zurück.
Zum 31.12.2018 haben 1.479 Personen nach Anerkennung und teilweise auch inklusive
Familiennachzug Leistungen nach dem SGB II erhalten, 967 von ihnen sind erwerbsfähig, d.h. sie
sind zwischen 15 und 66 Jahre alt. Im Dezember 2017 waren es noch 1526 Personen, 1019 von
ihnen waren erwerbsfähig. Auch 2018 wurden die Geflüchteten angehalten, sich bei der Agentur
für Arbeit zu melden. Nur dadurch konnte die Agentur Maßnahmen im Bereich der
berufsbezogenen Deutschkurse anbieten. Auf Initiative und in Begleitung der Arbeitsagentur und
der ALV haben die drei hiesigen Träger BNW, DAA und KVHS eine modulare, zertifizierte

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Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden
Maßnahme zur Aktivierung, und beruflichen Eingliederung mit Spracherwerb entwickelt (IntegA).
In dieser und auch weiteren Maßnahmen (z.B. BPW, PerF) werden arbeitssuchend gemeldete
Asylbewerber*innen sowohl sprachlich wie auch beruflich qualifiziert. In Zusammenarbeit mit der
Agentur und den Maßnahmenträgern werden individuelle Anschlussmöglichkeiten geprüft (Arbeit,
Ausbildung, Arbeitsgelegenheit etc.).
Von den für diese Aufgabe zugewiesenen kommunalen Geldern wurde in 2018 zunächst
unverändert ein Beratungsteam mit 2,75 Vollzeitstellen und deren Sachkosten finanziert. Das
Beratungsteam hat sich regional aufgestellt in Nord- und Südkreis. Durch personelle Fluktuation
und auch aufgrund des Rückgangs der Fallzahlen ist die Personalkapazität zum 15.09.2018 auf
1,75 Vollzeitstellen reduziert worden. Seit dem 01.02.2018 sind die 1,75 Stellen gleichzeitig
kommunale Kofinanzierung des durch EU- und Landesmittel geförderten Modellprojektes LOGIN.

Aktivitäten des Beratungsteams im Einzelnen:
 die Zusammenarbeit und insbesondere die Meldung des Personenkreises bei der originär
    zuständigen Behörde, der Agentur für Arbeit
 Maßnahmebelegung (Zusammenstellen von Personenvorschlägen für Maßnahmen bzw.
    Einladungen)
 Begleitung des Übergangs in das SGB II
 Initiierung und Bewilligung von Arbeitsgelegenheiten
 Einzel- und Gruppenberatungen über Strukturen des deutschen Arbeitsmarktes
 Zusammenstellen von Informationen für Ehrenamtliche und Träger
 Mitwirkung beim Strukturaufbau einer systematischen Erfassung festgestellter Sprachniveaus
 Zusteuerung zur Sprachstandsfeststellung

4. Das Jobcenter Verden in Zahlen

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Verden betrug im Dez. 2018 4,0% und liegt damit unter dem
Landes- und Bundesdurchschnitt (Niedersachsen = 5,0% und Deutschland = 4,9%).

Im Berichtszeitraum sind die Arbeitslosenzahlen im Rechtskreis des SGB II gesunken. Bezogen
auf die Zahlen im Dezember 2017 (1.919) im Vergleich zum Stand Dezember 2018 (1.674) konnte
die Zahl um 245 oder um ca. 12,8% gesenkt werden. Der Fachkräftemangel bewirkt, dass
Arbeitgeber zunehmend bereit sind, auch Bewerber*innen mit Vermittlungshemmnissen eine
Chance am Arbeitsmarkt einzuräumen.

Zum Jahresende 2018 sind rund 67,1% der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten (eLb) sog.
Langzeitleistungsberechtigte (Vorjahr 57,8%). Die Betroffenen verfügen über keine oder eine lang
zurückliegende Berufserfahrung und Qualifikation. Der Anstieg ist ausschließlich im Personenkreis
der Ausländer*innen zu verzeichnen und auf eine zeitlich logische Entwicklung zu der hohen
Anerkennungszahl im Jahr 2016 zurückzuführen. Deutsche Langzeitleistungsberechtigte gehen in
ihrer Anzahl kontinuierlich zurück. Daneben sind unverändert physische und psychische
Erkrankungen als Ursache aber auch als Folge der langen Arbeitslosigkeit festzuhalten. (Quelle:
Zielerreichungsbericht Land Niedersachsen, Stand 12/2018).

9,9% aller arbeitssuchenden eLB verfügen über ein Abitur oder eine Fachhochschulreife. Das sind
3,6% mehr als im Vorjahr. Der Anteil der eLB mit einem Realschulabschluss ist mit gerundet
16,0% leicht gesunken. Über einen Hauptschulabschluss verfügen ca. 34,2% (5,9% mehr als im
Vorjahr). Der Anteil eLB ohne Schulabschluss beträgt 36,3%.

Noch gravierender sieht es im Bereich anerkannter Berufsausbildungen aus. 68,5% (Vorjahr
64,9%) verfügen über keinen beruflichen Abschluss, dagegen stehen rund 26,9% (Vorjahr 24,2%)

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Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden
mit beruflicher oder schulischer Ausbildung. Der Anteil der akademischen Abschlüsse macht 2,1%
(Vorjahr ebenso 2,1%) aus.

Es ist bemerkenswert, dass das oberste Ziel, die Hilfebedürftigkeit im Landkreis Verden zu
senken, erreicht werden konnte. Rund ein Viertel der Berechtigten verfügt über ein Erwerbs-
einkommen und stockt dieses auf. Zum Jahresende 2018 betrug das Durchschnittseinkommen
670,37 €. Das Einkommen aus Erwerbstätigkeit ist im Vergleich zum Vorjahresmonat (615,75 €)
um rund 8,9% angestiegen.

4.1. Entwicklung der Bedarfsgemeinschaften (Basis t-0)
Die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften im Landkreis Verden konnte in den vergangenen Jahren
auf im Dezember 2018 3.601 als Tiefstand seit Inkrafttreten des SGB II gesenkt werden - und das
trotz Zuwanderung. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (3.930) sank die Anzahl um 329. Im
Vergleich waren als Höchststand im Februar 2011 4.322 Bedarfsgemeinschaften registriert.

Im Dez. 2018 wurden entsprechend der Definition nach § 46 Abs. 10 Satz 3 SGB II für einen
flüchtlingsindizierten Personenkreis 967 Personen als Flüchtlinge (bzw. Rechtskreiswechsler)
gezählt.

Der Anteil ausländischer Leistungsberechtigter liegt im Landkreis Verden rund 10 % über dem
niedersächsischen Durchschnitt.

2)

4.2. Entwicklung der Personen (Basis t-0)

2)

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Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden

4.3. Entwicklung der Arbeitslosigkeit

4.3.1 Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bereich SGB II

2)

4.3.2. Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bereich SGB II (unter 25-jährige)

2)

4.4. Entwickklung der Aktivierung

4.4.1 Entwicklung der Teilnehmendenzahlen in Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik

2) Monatliche Statistikberichte des LK Verden Stand 12/2018

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Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden

4.5. Entwicklung der Integrationen in Relation zum Vergleichstyp und zu Niedersachsen

Das Jahr 2018 war noch geprägt von Übergangen aus dem Asylbewerberleistungsbereich, wenn
auch im Vergleich zu 2016 und 2017 im geringeren Ausmaß. Dadurch konnten die
Integrationsquote und auch die anvisierte Steigerung dieser Quote nicht erreicht werden. Gerade
dieser Personenkreis ist mit einem recht hohen Anteil hoch motiviert, Arbeit aufzunehmen, um
damit den Aufenthalt langfristig abzusichern und Flucht aber auch Familiennachzug finanziell zu
realisieren. Die Vorstellungen und die Anforderungen des ersten Arbeitsmarktes sind aber häufig
(noch) nicht mit den Ressourcen und Fähigkeiten der Personen kompatibel, so dass
Beschäftigungsverhältnisse häufig abgebrochen werden.

4.5.1.Integrationsquote

3)

4.5.2. Nachhaltigkeit der Integration

3)

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Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden
4.5.5. Integrationsquote der Langzeitleistungsberechtigten

3)

4.6. Kostenentwicklungen in Relation zum Vergleichstyp und zu Niedersachsen

4.6.1. Veränderungen der Leistungen zum Lebensunterhalt
       (ohne Leistungen für Unterkunft und Heizung)

3)

4.6.2. Veränderungen der Leistungen für Unterkunft und Heizung

3)

                                                                              17
Eingliederungsbericht SGB II Landkreis Verden

4.7. Entwicklung des Langzeitleistungsbezugs

3) Zielerreichung im SGB II JC Verden | Land Niedersachsen Berichtsmonat März 2019

Ohne die Zuwanderung wäre der Bestand der Langzeitleistungsbeziehenden in 2018 und darüber
hinaus gesunken. Die Trendwende am Ende des Jahres 2017 zeichnete schon die weitere
Entwicklung für das Berichtsjahr, da die Zugewanderten aus der Flüchtlingskrise 2015 - 2017 zwei
Jahre im Leistungsbezug nach dem SGB II waren.

Der Anteil der Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit ist im Vergleich 12/2017 zu
12/2018 um 3,7 % auf 1.948 Personen (Vorjahr: 2.022) gesunken. Der Anteil an den Gesamt-eLb
ist auf 38,4 % gestiegen (Vorjahr: 36,4%).

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