2018Büromarkt Schweiz - JLL Schweiz
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2 Liebe Kunden und Freunde von JLL Schon bald fünf Jahre driftet der Absatz am Schweizer Büroflächenmarkt bestenfalls seitlich, und man bekundet Mühe mit der Absorption von frei werdenden und neu entstehenden Flä chen. 2018 wird nichtsdestotrotz ein spannendes Jahr werden. Kann die wirtschaftliche Erho lung endlich positive Spuren in den Flächenmärkten zeigen? Die wichtigsten wirtschaftlichen Parameter stehen auf Wachstum. Zumindest auf der Nachfrageseite sollten neue Impulse für neue Chancen am Markt für Büroflächen sorgen. Während in den grössten europäischen Metropolen die Büromieten im Zuge des wirtschaft lichen Aufschwungs auf der ganzen Breite anziehen, wird es wohl in den grossen Schweizer Büromärkten nur zu punktuellen Erholungen reichen. Nur wer zwingend eine ganz bestimmte Grösse oder eine ganz bestimmte Lage anmieten muss, ist heute wieder mit anziehenden Mieten konfrontiert. Wer diesbezüglich undifferenziert ist, hat die Auswahl. Meine Damen und Herren, vor Ihnen liegt die neueste Ausgabe unserer Studie «Büromarkt Schweiz». Wir haben unsere Prognosemodelle weitergeführt und versucht, die neuen Reali täten entsprechend abzubilden. In unserer Prognose für die Nutzermärkte geben wir Ihnen einen Ausblick für die nächsten fünf Jahre. Wie in den Vorjahren haben wir dies für die grös seren Büromärkte wie Zürich, Genf, Lausanne, Bern, Basel und Zug getan. Neu haben wir auch einen Blick auf die kleineren, aber nicht weniger wichtigen Märkte wie Luzern, Lugano, St. Gallen, Winterthur und Fribourg geworfen. Diese regionalen Zentren spielen eine wich tige Standortrolle innerhalb der «Schweiz AG». Sie bilden mit der Vielzahl dort ansässigen KMU-Unternehmen nicht nur das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft, sie bilden auch wichtige Investitionsstandorte für Immobilienanleger. Insbesondere weil sich diese regionalen Märkte nicht im Gleichtakt mit den viel öfter im Fokus stehenden Grossmärkten bewegen müssen, lohnt sich ein vertiefter Blick auf sie. Die Büroflächenmärkte in der Schweiz sind für uns bei JLL ein bedeutendes Geschäftsfeld. Obwohl wir erst seit rund vier Jahren auch im Segment der Vermarktung aktiv sind, sind wir inzwischen im Begriff, mit über zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowohl in der Deutsch schweiz als auch in der Romandie den Markt aufzumischen. Als internationales Unternehmen mit über 80’000 Mitarbeitenden rund um den Globus hilft uns unser exzellentes globales Netzwerk, potenzielle Mieter an neue Standorte zu führen, und bei der Vermarktung von kommerziellen Flächen, unsere lokale Expertise mit den Vermarktungsmöglichkeiten eines globalen Konzerns zu verbinden. Dabei kämpfen wir selbstverständlich engagiert um jeden Quadratmeter in der Vermietung, speziell in diesem herausfordernden Umfeld. Ich wünsche Ihnen nun viele Anregungen beim Lesen der verschiedenen Beiträge und freue mich wie immer über Ihr Feedback und die Diskussion über den Schweizer Immobilienmarkt. Jan Eckert CEO JLL Schweiz
3 Büromarkt Schweiz 2018 Inhalt Fokusthemen Marktüberblick Seite 5 Seite 18 Wachstum der Bürobeschäftigung und Wirtschaftliches Umfeld Prognosen für die Nutzermärkte Zunehmende Dynamik im Wirtschaftswachs Die Absorption von Büroflächen durch das (en tum; kurzfristig höchstens leichte Zinsanstiege dogene) Beschäftigtenwachstum ist nicht zu un terschätzen. Dennoch wird der Büromarkt in den Seite 20 meisten Schweizer Städten wohl mieterfreund Investitionsmarkt Schweiz lich bleiben. Die Angebotsquote in Zürich dürfte Anspruchsvolles Umfeld trotz nach wie vor sich in den nächsten fünf Jahren auf dem aktuell attraktiven relativen Renditen erhöhten Niveau bewegen, während ein weite rer Anstieg in Genf und Zug wahrscheinlich ist. Seite 22 Büromarkt Zürich Seite 11 Verbesserung der Leerstandssituation in der Die Büromärkte der regionalen Zentren in Innenstadt; hohe Verfügbarkeit im Norden der Schweiz Nicht nur Grosszentren stehen im Fokus von na Seite 25 tionalen und internationalen Marktteilnehmern. Büromarkt Genf Dieser Beitrag gibt eine Übersicht zu den aktu Schwierige Marktsituation; neues bedeutendes ellen Marktdaten, Trends und Besonderheiten Subzentrum am Entstehen mit Pont-Rouge der Büromärkte in Luzern, Lugano, St. Gallen, Winterthur und Fribourg. Seite 28 Büromarkt Bern Seite 13 Wenig Dynamik im grossflächigen Nutzermarkt; Zinsrisiko verschiedener Immobilienarten: neue Entwicklungen für Eigenbedarf Eine ökonomische Analyse Steigende Zinsen sind nicht positiv für Immobi Seite 30 lienwerte. Doch je nach ökonomischem Umfeld Büromarkt Lausanne kann es entgegenwirkende lindernde Faktoren Verknappung des Angebots auf dem Stadtge geben. Auch reagieren verschiedene Segmente biet; bedeutendes Neuangebot ab 2022 mit unterschiedlicher Sensitivität. Seite 32 Büromarkt Basel Relativ tiefe Leerstände im grossflächigen Seg ment; gute Vermietungssituation bei Neubauten Seite 34 Büromarkt Zug Hohe Dynamik von Angebot und Nachfrage; steigende Leerstände erwartet Seite 36 Übersicht Büromärkte regionale Zentren Mieten und Leerstand Seite 37 Büromarkt Europa Expansion der Nutzermärkte; Spitzenrendite erreicht neues Rekordtief
5 Wachstum der Bürobeschäftigung und Prognosen für die Nutzermärkte Die Absorption von Büroflächen durch das (endogene) Beschäftigten- wachstum ist nicht zu unterschätzen. Dennoch wird der Büromarkt in den meisten Schweizer Städten wohl mieterfreundlich bleiben. Die Angebots- quote in Zürich dürfte sich in den nächsten fünf Jahren auf dem aktuell erhöhten Niveau bewegen, während ein weiterer Anstieg in Genf und Zug wahrscheinlich ist. Hunderttausende Quadratmeter leer stehende Büroflä Abbildung 1 chen in der Schweiz suchen derzeit neue Mieter. Woher Jährliche Veränderung der Anzahl Beschäftigten in sollen all die Mieter kommen in einem Umfeld von Fran der Schweiz (4 Quartale gleitender Durchschnitt) kenstärke, anhaltender Konsolidierung bei Banken und 200’000 abnehmender Flächennutzung aufgrund von Konzepten 150’000 wie Desk Sharing, Coworking und Homeoffice? Einerseits bleibt die Abwerbung bestehender Mieter mit besseren 100’000 Produkten und Preisen im Verdrängungswettbewerb. 50’000 Andererseits nimmt die landesweite Flächennachfrage 0 trotz allen Widrigkeiten jedes Jahr weiter zu und schafft –50’000 dadurch eine Zusatznachfrage. Dies geschieht in jüngs –100’000 ter Zeit weniger durch spektakuläre Neuansiedlungen, –150’000 sondern durch den stetigen Arbeitsplatzaufbau neuer und existierender Unternehmen. Wenn beispielsweise –200’000 Q2 92 Q2 93 Q2 94 Q2 95 Q2 96 Q2 97 Q2 98 Q2 99 Q2 00 Q2 01 Q2 02 Q2 03 Q2 04 Q2 05 Q2 06 Q2 07 Q2 08 Q2 09 Q2 10 Q2 11 Q2 12 Q2 13 Q2 14 Q2 15 Q2 16 die Finanzindustrie oder der Rohstoffhandel schwächeln, Q2 17 expandieren andere Branchen wie der Technologiesektor Industriesektor Dienstleistungssektor Total oder auch die Immobilienindustrie. Quelle: Beschäftigungsstatistik (BESTA) des Bundesamts für Statistik Jährlich über 50’000 neue Dienstleistungs beschäftigte seit 2007 Dienstleistungsbeschäftigung ≠ Bürobeschäftigung Die Anzahl Beschäftigte im Dienstleistungssektor wuchs Mehr Dienstleistungsbeschäftigung resultiert nicht auto – zwar mit deutlichen Schwankungen – in den letzten 20 matisch in höherer Büroflächennachfrage. Abbildung 2 Jahren konstant an (graue Balken in Abbildung 1). Der zeigt, dass das Gesundheitswesen die Branche mit dem Höhepunkt konnte mit jährlich beinahe 120’000 neuen höchsten jährlichen absoluten Wachstum in den letzten Dienstleistungsbeschäftigten in den Boomjahren vor der zehn Jahren ist. Das Gesundheitswesen umfasst unter an Finanzkrise verbucht werden. Der durchschnittliche Zu derem Krankenhäuser sowie Arzt- und Zahnarztpraxen. wachs seit 2007 bzw. 2012 lag bei rund 54’000 bzw. bei Auch wenn ein Verwaltungsbedarf ebenfalls im Gesund 52’000 Beschäftigten. In den letzten beiden Jahren war heitswesen vorhanden ist, so ist der Büroflächenbedarf die Dynamik, nicht zuletzt aufgrund der Frankenstärke, pro einzelnen Beschäftigten sicher um einiges geringer leicht schwächer. Doch angesichts der sich aufhellenden als beispielsweise in der Finanzindustrie. Auf der anderen Wirtschaftsaussichten ist es nicht unwahrscheinlich, dass Seite gibt es nicht nur im Dienstleistungssektor Bürobe wir uns im Dienstleistungssektor in nächster Zeit wieder schäftigung, sondern auch zunehmend im verarbeiten bei gegen 50’000 neuen Beschäftigten pro Jahr bewegen, den Gewerbe. die alle einen Arbeitsplatz benötigen.
6 Büromarkt Schweiz 2018 Zusatznachfrage von rund 500’000 m² Bürof lächen einem Wachstum in der Bürobeschäftigung von rund aufgrund von Dienstleistungswachstum 27’500 Personen oder in einer Zusatznachfrage nach Auf Basis einer Modellierung auf Branchenebene kommt Büroflächen von rund 550’000 m² landesweit. Dies ent man landesweit über den gesamten Dienstleistungs spricht grob 1 % des aktuellen Gesamtbestands an Bü sektor auf eine Bürobeschäftigungsquote von rund roflächen. Das Netto-Wachstum der Gesamtnachfrage 55 % und im Industriesektor von rund 30 % (zusam nach Büroflächen in der Schweiz ist allerdings einiges men: ca. 50 %). Gemäss der im Rahmen der letztjähri geringer, da gleichzeitig bestehende Büromieter ihren gen Büromarktstudie breit angelegten Umfrage unter Flächenbedarf laufend optimieren. Die durchschnittli Schweizer Unternehmen beträgt der Flächenverbrauch che Zielgrösse für den Flächenverbrauch pro Bürobe pro Bürobeschäftigten nach wie vor rund 20 m². Das schäftigten liegt gemäss der letztjährigen Umfrage bei heisst, wenn die landesweite Dienstleistungsbeschäf 17 m², was eine Reduktion um 15 % im Vergleich zu tigung um 50’000 Personen wächst, resultiert dies in heute bedeutet. Abbildung 2 Gibt es Unterschiede zwischen den Städten? Jährliche Veränderung in der Anzahl Dienstleis Die Branchenzusammensetzung und damit die Bürobe tungsbeschäftigten nach Wirtschaftsabteilung, schäftigungsquote unterscheiden sich je nach Stadt Q2 2007 – Q2 2017 und Wirtschaftsregion. Nach unseren Schätzungen Handel und Reparatur Motorfahrzeuge 680 weist per 2015 das Marktgebiet Zürich mit 61.8 % die Grosshandel 2’270 höchste Bürobeschäftigungsquote (für Dienstleistungs- Detailhandel –980 und Industriesektor zusammen) der sechs grossen Landverkehr 1’420 Märkte aus, die Marktgebiete Basel und Zug mit je rund Schiff- und Luftfahrt 380 54 % die tiefste. Abbildung 3 zeigt die durchschnittliche Lagerei 460 jährliche Entwicklung der geschätzten Bürobeschäfti Post-, Kurier- und Expressdienste –1’660 gung in den verschiedenen Marktgebieten zwischen Beherbergung –510 2011 und 2015. Zug und Lausanne konnten über diesen Gastronomie –1’610 Zeitraum das prozentual dynamischste Wachstum des Medien –520 Büroflächenbedarfs verzeichnen. Absolut war Zürich Telekommunikation 480 mit rund 5’600 neuen Bürobeschäftigten pro Jahr an IT 2’420 der Spitze, was bei einer Flächenkennziffer von 20 m² Finanzdienstleistungen –190 in einer Zusatznachfrage von rund 112’000 m² Büro Versicherungen 70 flächen pro Jahr bzw. 450’000 m² über alle vier Jahre Finanznahe DL 1’690 bedeutet. Über den gleichen Zeitraum kamen aber Grundstücks- und Wohnungswesen 1’690 über 500’000 m² neue Flächen auf den Markt Zürich, Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung 1’280 und bestehende Mieter optimierten ihren Flächenver Unternehmensberatung 3’100 brauch. Als Folge stiegen die verfügbaren Büroflächen Architektur- und Ingenieurbüros 3’140 von rund 300’000 m² im Jahr 2011 auf rund 400’000 m² Forschung und Entwicklung 340 im Jahr 2015 an. Andere freiberufliche, 320 wissenschaftliche DL Arbeitskraftvermittlung 2’540 Sonstige wirtschaftliche DL 2’640 Öffentliche Verwaltung 2’450 Erziehung und Unterricht 6’200 Gesundheitswesen 10’490 Heime 4’610 Sozialwesen (ohne Heime) 3’390 Kunst und Freizeit 2’150 Sonstige DL 1’540 Quelle: JLL, Beschäftigungsstatistik (BESTA) des Bundesamts für Statistik
7 Abbildung 3 an Büroflächen aufgrund wachsender Bürobeschäftigung Geschätztes jährliches Wachstum der Büro wieder. Die Effizienzkomponente erfasst den Minderbe beschäftigung je Marktgebiet 2011–2015 (Grösse darf bestehender Mieter aufgrund effizienterer Anmie der Bubbles = Anzahl der Bürobeschäftigten 2015) tung. Auf der Angebotsseite berücksichtigen wir die ak tuellen Leerstände, die Neubautätigkeit sowie Abrisse 7’000 bzw. Konversionen in andere Nutzungsarten. Absolut 6’000 Zürich 5’000 Annahmen für das Hauptszenario 4’000 Im Hauptszenario nehmen wir an, dass die Beschäftigung in den einzelnen Branchen mit der durchschnittlichen 3’000 Genf Rate der letzten fünf Jahre wächst. Über die Branchen 2’000 Lausanne zusammensetzung in den einzelnen Marktgebieten und 1’000 Basel Zug die branchenspezifischen Bürobeschäftigungsquoten 0 Bern erhalten wir dann Prognosen für das Wachstum der Bürobeschäftigung in den einzelnen Regionen. Für die –1’000 0.0 % 0.5 % 1.0 % 1.5 % 2.0 % 2.5 % 3.0 % Effizienzkomponente nehmen wir an, dass die bestehen in % den Mieter ihren durchschnittlichen Flächenbedarf pro Quelle: JLL, Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) des Bundesamts für Statistik Bürobeschäftigten in den nächsten fünf Jahren um 5 % reduzieren. Dies ist ein Drittel der Reduktion von 15 %, Modellierung von Angebot und Nachfrage welche die Unternehmen in der letztjährigen Umfrage Um Aussagen über die zukünftige Entwicklung der frei als durchschnittliche Zielgrösse angegeben haben. Bei stehenden Büroflächen treffen zu können, wollen wir der Neubautätigkeit wird im Hauptszenario angenom die wichtigsten Nachfragekomponenten den einfluss men, dass 50 % aller «unsicheren» Projekte (d. h. noch reichsten Angebotskomponenten entgegenstellen. Auf nicht im Bau befindlichen Projekte mit zu tiefen Vorver der Nachfrageseite berücksichtigen wir die Wachstums mietungsquoten etc.) rechtzeitig realisiert werden. Die komponente und die Effizienzkomponente. Die Wachs jährliche Rate von Abrissen und Konversionen in andere tumskomponente gibt den oben erwähnten Mehrbedarf Nutzungsarten setzen wir bei 0.1 % des Bestands an. Tabelle 1 Übersicht Ergebnisse Hauptszenario Zürich Genf Bern Basel Lausanne Zug Beschäftigung 2017 567’100 277’200 200’000 187’900 158’400 101’100 2022 611’500 296’700 216’900 201’000 172’400 109’100 % p.a. 1.5 % 1.4 % 1.6 % 1.4 % 1.7 % 1.5 % Bürobeschäftigung 2017 351’800 158’700 122’400 100’600 93’000 55’000 2022 382’200 171’000 133’900 109’100 102’000 60’700 % p.a. 1.7 % 1.5 % 1.8 % 1.6 % 1.9 % 2.0 % Veränderung Total 2017–2022 234’500 77’800 106’900 67’100 78’100 53’500 Flächennachfrage – Wachstumskomponente 612’500 245’200 248’800 181’700 175’100 112’000 – Effizienzkomponente –378’000 –167’400 –141’900 –114’600 –97’000 –58’500 Total p.a. 46’900 15’600 21’400 13’400 15’600 10’700 Netto-Zugang Flächen Total 2017– 2022 249’500 140’900 101’200 84’000 63’600 108’600 Total p.a. 49’900 28’200 20’200 16’800 12’700 21’700 Flächenangebot 2017 415’500 186’500 92’600 51’800 35’500 56’700 2022 430’500 249’600 86’900 68’700 21’000 111’800 Angebotsquote 2017 5.4 % 5.5 % 3.3 % 2.3 % 1.9 % 4.8 % 2022 5.4 % 7.0 % 3.0 % 2.9 % 1.1 % 8.7 % Quelle: JLL
8 Büromarkt Schweiz 2018 Stabilisierung in Zürich, weiterer Anstieg Bürobeschäftigungswachstum und damit das höchste re in Genf und Zug lative Wachstum in der Flächennachfrage im Modell hat. Tabelle 1 und Abbildung 4 zeigen die wichtigsten Resultate Der Treiber für die Anstiege ist die Angebotsseite. Über aus der einfachen Modellrechnung. In Zürich dürften sich die die nächsten zwei, drei Jahre werden einige bedeutende gesamtmarktlichen Leerstände auf dem heutigen erhöhten Neubauprojekte fertiggestellt werden, die einerseits neue Niveau als neues Normal etablieren. In Genf rechnen wir, externe Mieter anziehen, aber auch bereits im Marktgebiet dass die Angebotsquote in den nächsten fünf Jahren noch ansässige Mieter abwerben. weiter moderat ansteigen dürfte von momentan 5.4 % auf knapp über 7 %. In Bern, Basel und Lausanne dürfte das Sensitivitätsanalyse Flächenangebot gemäss dem Modell mehr oder weniger In einer Sensitivitätsanalyse erstellen wir für Zürich und Genf stabil bleiben. Die deutlichsten Anstiege der Leerstände zwei Alternativszenarien: ein positives und ein negatives werden gemäss unserer Analyse im Marktgebiet Zug zu hinsichtlich der Dynamik im Markt. Für das positive Szenario beobachten sein, obwohl Zug das höchste prognostizierte nehmen wir ein 25 % höheres Beschäftigtenwachstum an (negativ: 25 % tiefer), eine 25 % höhere Realisierungsrate Abbildung 4 der «unsicheren» Entwicklungsprojekte (negativ: 25 % tiefer) Prognose Büroangebotsquoten im Hauptszenario 10.0 % und eine 25 % tiefere Abbruchs- und Konversionsrate (nega 9.0 % tiv: 25 % höher). Tabelle 2 und Abbildungen 5 und 6 zeigen 8.0 % die wichtigsten Resultate aus der Szenarioanalyse. Es zeigt 7.0 % 6.0 % sich, dass die Prognosen in Zürich stärker von der Szenario 5.0 % wahl beeinflusst werden, während in Genf auch im positi 4.0 % ven Szenario keine fallende Angebotsquote prognostiziert 3.0 % wird. Der Grund hierfür ist das höhere Volumen «unsicherer» 2.0 % 1.0 % Entwicklungsprojekte in Genf relativ zum Gesamtbestand 0.0 % an Büroflächen, welche die Effekte von der Nachfrageseite 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 je nach Szenario teilweise aufheben. In Zürich ist die Ange Region Zürich Region Genf Region Bern Region Basel Region Lausanne Region Zug botsseite für das Ergebnis der Sensitivitätsanalyse weniger Quelle: JLL relevant, weshalb sich je nach Nachfrageentwicklung die Angebotsquote stark nach oben oder unten bewegen kann. Tabelle 2 Übersicht Ergebnisse Sensitivitätsanalyse Zürich Genf Hauptszenario Positives Szenario Negatives Szenario Hauptszenario Positives Szenario Negatives Szenario Beschäftigung 2017 567’100 567’100 567’100 277’200 277’200 277’200 2022 611’500 623’400 599’800 296’700 301’900 291’600 % p.a. 1.5 % 1.9 % 1.1 % 1.4 % 1.7 % 1.0 % Bürobeschäftigung 2017 351’800 351’800 351’800 158’700 158’700 158’700 2022 382’200 390’500 374’200 171’000 174’400 167’800 % p.a. 1.7 % 2.1 % 1.2 % 1.5 % 1.9 % 1.1 % Veränderung Total 2017–2022 234’500 397’100 77’300 77’800 142’400 15’200 Flächennachfrage – Wachstumskomponente 612’500 779’100 451’500 245’200 311’400 181’000 – Effizienzkomponente –378’000 –382’000 –374’100 –167’400 –169’000 –165’800 Total p.a. 46’900 79’400 15’500 15’600 28’500 3’000 Netto-Zugang Flächen Total 2017–2022 249’500 281’200 217’800 140’900 169’900 112’000 Total p.a. 49’900 56’200 43’600 28’200 34’000 22’400 Flächenangebot 2017 415’500 415’500 415’500 186’500 186’500 186’500 2022 430’500 299’600 556’000 249’600 214’000 283’200 Angebotsquote 2017 5.4 % 5.4 % 5.4 % 5.5 % 5.5 % 5.5 % 2022 5.4 % 3.8 % 7.0 % 7.0 % 6.0 % 8.0 % Quelle: JLL
9 Abbildung 5 Abbildung 6 Prognose Büroangebotsquote Zürich nach Szenario 10.0 % Prognose Büroangebotsquote Genf nach Szenario 10.0 % 9.0 % 9.0 % 8.0 % 8.0 % 7.0 % 7.0 % 6.0 % 6.0 % 5.0 % 5.0 % 4.0 % 4.0 % 3.0 % 3.0 % 2.0 % 2.0 % 1.0 % 1.0 % 0.0 % 0.0 % 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 Angebotsquote Hauptszenario Positives Szenario Negatives Szenario Angebotsquote Hauptszenario Positives Szenario Negatives Szenario Quelle: JLL Quelle: JLL Schlussfolgerungen Der Paradigmenwechsel im Büromarkt von einem knap pen zu einem langfristig offenen Markt bleibt in den meisten Schweizer Städten ein Faktum. Nichtsdestotrotz dürften sehr negative Einschätzungen übertrieben sein. Die Bürobeschäftigung wächst in der Schweiz weiter an, meist endogen, und generiert dadurch eine Zusatznach frage nach Büroflächen, die auch im aktuell schwierigen Marktumfeld Spielraum für Eigentümer von Büroliegen schaften eröffnet. Martin Bernhard Senior Vice President Alec Pfändler Analyst
10 Büromarkt Schweiz 2018 Abbildung 7 Schweizerische Büro-Immobilienuhr 2018 Lugano Zug Luzern Lausanne Verlangsamtes Beschleunigter Mietpreis- Mietpreis- Genf (Median) wachstum rückgang Bern Beschleunigtes Verlangsamter Zürich (Median) Mietpreis- Mietpreis- wachstum rückgang Winterthur Basel Genf (Spitzenmieten) Zürich (Spitzenmieten), St. Gallen, Fribourg Quelle: JLL Die Uhr zeigt, wo sich die Schweizer Büromärkte nach Einschätzung von JLL innerhalb ihrer Mietpreis-Kreisläufe Ende 2017 befinden. Der lokale Markt kann sich in der Uhr in verschiedene Richtungen und mit verschiedenen Geschwindigkeiten bewegen. Die Uhr ist eine Methode zum Vergleich der Positionen der Märkte in ihrem Kreislauf. Die Positionen sind nicht zwingend repräsentativ für den Investment- und Projektentwicklungsmarkt. Die Positionen der Märkte beziehen sich, falls nicht explizit anders angegeben, auf Medianmieten. Es gibt Märkte, die keinem konventionellen Zyklus folgen und sich eher zwischen 9 und 12 Uhr bewegen. In diesem Fall repräsentiert 9 Uhr einen Mietanstieg nach einer Periode der Mietstabilität.
11 Die Büromärkte der regionalen Zentren in der Schweiz Nicht nur Grosszentren stehen im Fokus von nationalen und internationalen Marktteilnehmern. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht zu den aktuellen Marktdaten, Trends und Besonderheiten der Büromärkte in Luzern, Lugano, St.Gallen, Winterthur und Fribourg. Die Definition der Marktgebiete gestaltet sich je nach dar. Mittelfristig dürften Neubauprojekte wie z. B. der Mat Stadt unterschiedlich. In St. Gallen und Winterthur fo tenhof in Luzern Süd, wo bis im Jahr 2019 ca. 20’000 m² kussieren wir uns auf das Stadtgebiet. In Luzern dagegen neue Büroflächen entstehen sollen, Abhilfe bieten. Auf reicht der Markt über die Stadtgrenze in die Gemeinden dem Stadtgebiet kommt der grosse Schub erst mit dem Kriens, Horw, aber auch Emmen hinaus. Ähnliches ist SBBProjekt «Perron» (18’000 m²), dessen Fertigstellung in Lugano mit der westlichen Agglomeration (z. B. um aber frühestens auf das Jahr 2022 geplant ist. Manno herum) und in Fribourg zu beobachten. Abbildung 8 Generell tiefere Mieten und Leerstände Angebotsmieten nach Marktgebiet Das Mietpreisband (ohne Topmiete) in Lugano ist etwa CHF/m2 pro Jahr 1’100 auf dem Niveau von Zürich und Lausanne. Die Mieten in 1’000 Winterthur, Luzern und Fribourg sind etwa vergleichbar 900 mit Bern und Basel, während sie in St. Gallen auf dem 800 breiten, nicht urbanen Schweizer Mietniveau liegen, das 700 tiefer ist (Abbildung 8). Die Angebotsquoten sind dagegen 600 500 in allen regionalen Zentren relativ tief (Abbildung 9). Aller 400 dings ist aufgrund der kleinen Marktgrössen die Sensiti 300 vität (positiv oder negativ) auf signifikante Veränderun 200 gen von Angebot oder Nachfrage hoch. Eine detaillierte 100 0 Übersichtstabelle mit den aktuellen Marktdaten in den Genf Zürich Lausanne Lugano Zug Bern Winterthur Basel Luzern Fribourg St. Gallen regionalen Zentren ist auf Seite 38 zu finden. Mietband (25 %- bis 75 %-Quantil) Median Topmiete Quelle: JLL Büromarkt Luzern: Beschränkte Verfügbarkeit grosser Flächen Büromarkt Lugano: Überschaubare Nachfrage nach Die angebotenen Büroflächen in der Region Luzern san grossen Flächen ken in den letzten 12 Monaten um knapp 29 % auf rund In den letzten 12 Monaten hat die Verfügbarkeit von Bü 18’000 m² bzw. 1.4 % des Bestands. Die meisten der an roflächen in der Region Lugano deutlich von ca. 13’000 m² gebotenen Flächen sind kleinräumig oder weisen einen auf etwa 21’000 m² bzw. 2.1 % des Bestands zugenom eher gewerblichen Charakter auf. Daher ist es für Unter men. Damit liegt sie nun wieder auf dem Niveau von nehmen derzeit trotz den Leerständen kaum möglich, 2015. Nur eine eingeschränkte Anzahl Mieter benötigen moderne, zusammenhängende Büroflächen von mehr als in der Region Lugano grössere zusammenhängende Bü 2’000 m² im Raum Luzern zu finden. Die fehlende unmit roflächen. Das Angebot widerspiegelt diese Tatsache. telbare Verfügbarkeit grosser Flächen stellt auch ein Pro Die aktuell angebotenen Büroflächen sind vorwiegend blem für die potenzielle Ansiedlung neuer Unternehmen kleinere Einheiten von unter 250 m². Die unmittelbare
12 Büromarkt Schweiz 2018 Projektpipeline ist relativ beschränkt. Nach dem Centro weltweiter Marktführer für Aroma und Duft stoffe, plant Ambrosart in Manno, welches mit rund 11’000 m² im vier dort die Entwicklung eines neuen globalen Zentrums ten Quartal 2017 fertiggestellt wurde, dürfte in diesem für Forschung und Entwicklung bis 2019. Danach soll in Jahr ebenfalls in der westlichen Agglomeration die Büro Zusammenarbeit mit Investoren der Nordteil des Areals und Gewerbeliegenschaft Cadempino 302 bezugsbereit für Drittnutzer entwickelt werden. Ein anderes aktuelles werden. Projekt im Bürobereich ist die Wohn und Gewerbeüber bauung KIM in Neuhegi, wo in einer ersten Etappe bis Büromarkt St. Gallen: Verfügbarkeit verknappte 2021 rund 4’500 m² Büroflächen entstehen sollen. sich weiter Das Angebot an verfügbaren Büroflächen in der Stadt Büromarkt Fribourg: Stabiles Flächenangebot St. Gallen reduzierte sich im Jahr 2017 zum dritten Mal Die Büroflächenverfügbarkeit in der Region Fribourg hat in Folge. Mit einem Flächenangebot von derzeit rund sich in den letzten vier Jahren nicht gross verändert. Ak 13’000 m² erreichte die Angebotsquote tiefe 1.3 %. Ent tuell sind rund 15’900 m² Büroflächen bzw. 2.5 % des lastung könnte mittelfristig durch Neubauprojekte er Bestands zur Miete ausgeschrieben. Angesichts der geo folgen. Ein strategisch wichtiges städtisches Entwick grafischen Beschränktheit des traditionellen Stadtkerns lungsgebiet ist die Gegend um den Bahnhof St. Fiden. finden bedeutende Neuentwicklungen am Stadtrand In mehreren Phasen soll dort über die nächsten Jahre oder in den Nachbarsgemeinden statt. Unter anderem ein neuer, durchmischter Stadtteil mit Wohn, Gewerbe will – wie in vielen anderen Schweizer Städten – die SBB und Dienstleistungsnutzung entstehen. Im Büro und ein neues Bürogebäude an erstklassiger Lage direkt beim Gewerbebereich ist das Projekt VIER WINKEL mit knapp Bahnhof Fribourg realisieren. Das Projekt mit dem Namen 8’000 m² Nutzfläche fortgeschritten im Planungsprozess Tour de l’Esplanade ist ein 16stöckiges Bürohochhaus und könnte bis Ende 2019 realisiert werden, sofern die mit ca. 4’100 m² Nutzfläche. Vorvermietungsquote erreicht wird. Abbildung 9 Ale c Pfändler Angebotsquote und Gesamtbürobestand Analyst 8’000 7’000 6.0 % Martin Bernhard 6’000 4.5 % Senior Vice President 5’000 4’000 3.0 % 3’000 2’000 1.5 % 1’000 0 0.0 % Zürich Genf Bern Basel Lausanne Luzern Zug Lugano St. Gallen Winterthur Fribourg Bestand an Büroflächen (in ’000 m2) Angebotsquote (r. S.) Quelle: JLL Büromarkt Winterthur: Die Konversion ehemaliger Industrieareale geht weiter Ähnlich wie in St. Gallen reduzierte sich das Büroflächen angebot auch in der Stadt Winterthur in den letzten Jah ren stetig. Die angebotenen Büroflächen nahmen von ca. 47’000 m² im Jahr 2014 auf heute rund 19’000 m² bzw. 2.3 % des Bestands ab. Im unmittelbaren Stadtkern ist das Angebot mit ca. 12’000–15’000 m² in den letzten Jah ren relativ stabil geblieben. Ein für die Region wichtiges Entwicklungsprojekt ist mit dem GivaudanAreal (ehem. MaggiAreal) südlich der Stadt angesiedelt. Givaudan,
13 Zinsrisiko verschiedener Immobilienarten: Eine ökonomische Analyse Steigende Zinsen sind nicht positiv für Immobilienwerte. Doch je nach ökonomischem Umfeld kann es entgegenwirkende, lindernde F aktoren geben. Verschiedene Immobilienarten reagieren dabei mit unter schiedlicher S ensitivität. In den letzten Jahren haben Anlageliegenschaften deut die relative Investitionsattraktivität verschiedener Immobi lich an Wert gewonnen. Eine wesentliche Ursache dafür liensegmente in jedem der vier Hauptszenarien beleuchtet. liegt im Tief- bzw. Negativzinsumfeld, in dem wir uns seit der globalen Finanzkrise befinden, und den damit einher Erwartung eines Booms: De-Risking von zyklischen gehenden Renditekompressionen. Durch eine eventuell Immobilienwerten früher oder später anfallende Zinswende fürchten viele In diesem Szenario führt das hohe BIP-Wachstum zu einem Marktakteure einen möglichen zukünftigen Wertverlust bei reduzierten Leerstands- und Mietzinsausfallsrisiko bei Lie Immobilien. Unseres Erachtens muss die Beurteilung des genschaften, deren Cashflows stark konjunkturabhängig Einflusses einer Zinserhöhung jedoch nach Segmenten sind (zyklische Immobilien; z. B. Büronutzung), und trotz differenziert und unter Berücksichtigung weiterer wichtiger des aktuellen Angebotsüberhangs können teilweise höhere volkswirtschaftlicher Variablen erfolgen. Mietabschlüsse realisiert werden. Gleichzeitig führen aber steigende Zinsen bei den Renditen zu einem Aufwärtsdruck Wahrscheinliche ökonomische Szenarien aus bzw. zu Abwertungspotenzial. Objekte, deren Bewertungen heutiger Sicht in den letzten Jahren am meisten von den fallenden Dis In volkswirtschaftlichen Szenarienanalysen können auf kontierungszinssätzen profitierten (z. B. Wohnliegenschaf Basis BIP-Wachstum und Inflation / Zinsumfeld grob vier ten an Bestlagen), sind aufgrund der erhöhten Sensitivität Hauptszenarien unterschieden werden: bei sehr tiefen Zinsen am stärksten davon betroffen und empfehlen sich in einem solchen Szenario somit nicht BIP-Wachstum als das bevorzugte Anlagesegment. In einem erwarteten tief hoch Boom-Szenario empfiehlt es sich, in Immobilien mit Nut zungen aus dem zyklischen Sektor und aus Value Add-Berei hoch Stagflation Boom Inflation / chen wie Büroobjekte an B- und C-Lagen, Industrie/Logistik Zinsumfeld Deflationäres tief Stagnation Wachstum oder Fachmärkte zu investieren. Durch die konjunkturelle Verbesserung reduziert sich deren Cashflow-Risiko, und In der aktuellen Wirtschaftslage wird ein Tiefzinsumfeld bei diesbezügliche Risikoprämien in den Diskontierungszins moderatem BIP-Wachstum beobachtet, wodurch die aktu sätzen können nach unten adjustiert werden. Bei den emp elle Ausgangslage für die Szenarienbetrachtung am ehesten fohlenen Segmenten wird daher der Effekt der Zinswende zwischen den oben definierten Szenarien «Stagnation» und abgeschwächt. Die Neubautätigkeit muss aber vor einer «Deflationäres Wachstum» einzuordnen ist. Zukünftig sind Investition zwingend kritisch geprüft werden. in der Zinsdimension keine weiteren positiven Impulse für Immobilien im Generellen zu erwarten. Bestenfalls bleiben Szenario mit deflationärem Wachstum: Aufschwung die Zinsen tief und ermöglichen stabile Immobilienwerte (ce in Kombination mit tiefen Zinsen teris paribus). Das zukünftige BIP-Wachstum kann sich aber Ähnlich wie beim Boom-Szenario sind zyklische Immo sowohl negativ als auch positiv auswirken und impliziert biliensegmente präferiert. Das Abwertungspotenzial differenzierte Investitionsüberlegungen. Nachfolgend wird aufgrund steigender Renditen ist aber bei deflationärem
14 Büromarkt Schweiz 2018 Wachstum angesichts der anhaltend tiefen Zinsen relativ Gegebenheiten bietet. Sowohl steigende Zinsen als auch gering. Investitionen in zyklische Liegenschaften mit be tiefes BIP-Wachstum haben negative Konsequenzen auf reits hohen erfolgten Renditekompressionen können in Immobilienwerte. Dabei sind vor allem Segmente betrof diesem Szenario darum durchaus Sinn machen. Folglich fen, die eine starke Renditekompression erfahren haben bieten sich bei deflationärem Wachstum zusätzlich zu den und von zyklischer Natur sind. Wenn aber trotzdem in Im erwähnten Segmenten im Boom-Szenario auch Core-Bü mobilien investiert werden muss, so sind Liegenschaften roliegenschaften oder High-Street-Retail-Liegenschaften aus den Segmenten Retail-Basisgüter (Liegenschaften mit mit zyklischen Gütern an, abhängig von der Risikopräfe Anbietern von Gütern des täglichen Bedarfs als Mieter) oder renz des Anlegers. Wohnen-Agglomerationen am wenigsten negativ beein flusst und bieten innerhalb der Anlageklasse Immobilien Drohende Stagnation: Erhöhte Ertragsrisiken, die höchste relative Investitionsattraktivität. Beim Wohnseg doch wenig Abwertungspotenzial aufgrund von ment ist zusätzlich auch die Migration zu beobachten. Renditeerhöhungen Eine Stagnation ist von schwacher Wirtschaftsleistung bei Segmentspezifische und ganzheitliche tiefen Zinsen gekennzeichnet. Viele Anleger investieren in Analyse notwendig diesem Szenario vor allem in sichere Anlageklassen wie Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass der zum Beispiel Staatsobligationen. In der Immobilienwelt Einfluss der Zinswende auf Immobilien segmentspezifisch haben Wohnliegenschaften an Toplagen das niedrigste und in Kombination mit der konjunkturellen Entwicklung Risikoprofil hinsichtlich der Cashflows und kommen damit und der zukünftigen Bautätigkeit analysiert werden muss. am ehesten infrage. Die Cashflow-Sicherheit durch die Eine Zinserhöhung hat ceteris paribus grundsätzlich einen sehr gute Lage wird über eine sehr tiefe Rendite erkauft, negativen Einfluss auf Immobilien, andere Einflussfaktoren das Risiko von steigenden Zinsen bleibt beim erwarteten entwickeln sich aber ebenfalls dynamisch. Deshalb greift Stagnationsszenario aber vorerst überschaubar. Obwohl die Ceteris-Paribus-Betrachtung zu kurz, um die potenzielle Wohnliegenschaften an Bestlagen aus heutiger Sicht die Wertentwicklung zu analysieren. Bei einer ganzheitlichen stärkste Renditekompression erfahren haben, sind sie bei Betrachtung wird es trotz eines potenziellen Zinsanstiegs einer zukünftigen Stagnation trotzdem die präferierte Im in gewissen Immobiliensegmenten weiterhin attraktive mobilienanlagemöglichkeit, vor allem auch angesichts der Investitionsgelegenheiten geben. Neubautätigkeit in peripheren Regionen. Drohende Stagflation: Ungünstigstes Investitions Wischiro Keo klima für Immobilienwerte Senior Associate Bei einer zukünftigen Stagflation sind Immobilien grund sätzlich nicht empfehlenswert, da dieses Szenario für Im Gregor Strocka mobilienanlagen die ungünstigsten v olkswirtschaftlichen Senior Vice President Abbildung 10 Immobilienwerte und präferierte Segmente nach ökonomischem Szenario Inflation / Zinsen Stagflation hoch Boom Immobilienwerte allgemein im Vergleich zu heute: Sehr negativ Immobilienwerte allgemein im Vergleich zu heute: neutral bis leicht negativ Präferierte Immobiliensegmente: Präferierte Immobiliensegmente: – Wohnen Agglomeration – Non-core Büro – Retail Basisgüter – Industrie / Logistik – Fachmärkte BIP-Wachstum tief hoch Stagnation Deflationäres Wachstum Immobilienwerte allgemein im Vergleich zu heute: Negativ Immobilienwerte allgemein im Vergleich zu heute: neutral bis leicht positiv Präferierte Immobiliensegmente: Präferierte Immobiliensegmente: – Core Wohnen – Core Büro – Core Retail Basisgüter tief – High-Street-Retail zyklisch Quelle: JLL
15 Quelle: Visualisierung für Velux Quelle: Publica Neubauprojekt in Aarburg «Centralbahnstrasse 4/ Viaduktstrasse 1/3» in Basel JLL war exklusiver Berater der VELUX Schweiz AG bei der Standortsuche (ca. 2’200 m²). JLL ist externer Schätzungsexperte der Pensionskasse des Bundes PUBLICA seit 2002. Quelle: CC BYSA 3.0 «Haus der Kantone» in Bern JLL ist externer Schätzungsexperte der AXA Investment Managers Schweiz AG seit 2013. Quelle: Mobimo Holding AG «Voie du Chariot 4 – 6» in Lausanne JLL ist externer Schätzungsexperte der Mobimo Holding AG seit 2017. Quelle: JLL «Chemin du Pavillon 2» in Genf JLL war exklusiver Transaktionsberater der Verkäuferin im Jahr 2017. Quelle: BVK Quelle: Annick Wetter, Banque Syz «Place de Bergues 3» in Genf «Quai des Bergues 1–7» in Genf JLL ist externer Schätzungsexperte der BVK seit 2014. JLL ist Projektmanager für den Innenausbau der Bürofl ächen der Banque Syz.
16 Büromarkt Schweiz 2018 Quelle: Flughafen Zürich AG Quelle: JLL «THE CIRCLE» beim Flughafen Zürich JLL ist LeadPartner der Flughafen Zürich AG für die Vermarktung von ca. 70’000 m² «Hochhaus zur Palme» in Zürich Bürofl ächen. JLL war exklusiver Transaktionsberater der Verkäuferin im Jahr 2017. Quelle: JLL «Leuenhof» in Zürich JLL vermarktet für die Swiss Prime Anlagestiftung ca. 7’000 m² Bürofl ächen. Quelle: JLL «Linth-Park» in Uznach JLL war exklusiver Transaktionsberater der Verkäuferin im Jahr 2017. Quelle: JLL «Bahnhofstrasse 20» in Zürich JLL vermarktet für die BAKA Immobilien AG ca. 1’000 m² Bürofl ächen. Quelle: Visualisierung der Alfred Müller AG Quelle: Mobimo Holding AG «Quadrolith» in Baar «Seehallen» in Horgen JLL war exklusiver Berater der Astra Zeneca AG bei der Standortsuche (ca. 2’700 m²). JLL war exklusiver Berater von Philips Schweiz bei der Standortsuche (ca. 1’600 m²).
Marktüberblick
18 Wirtschaftliches Umfeld Das Wirtschaftswachstum sollte an Dynamik gewinnen und so die Flächen nachfrage im Büromarkt unterstützen. Für die Investitionsmärkte dürften die Zeiten sinkender Zinsen vorüber sein, deutliche Zinsanstiege sind aber vorerst unwahrscheinlich. Die Schweizer Wirtschaft verfügt seit Jahren über robus zeigt sich stabil. Die Arbeitslosenquote verharrt schon te und stabile Fundamentaldaten. Das durchschnittli seit Jahren um die 3 %Marke. Die Flächennachfrage che BIPWachstum in den letzten zehn Jahren betrug im Büromarkt dürfte sich 2018 vor diesem Hintergrund rund 1.6 %, was zwar im internationalen Vergleich tief positiv entwickeln. ist, aber dafür mit einer hohen Konstanz und tiefer Varianz erzielt wird. Wachstum: positive Aussichten Prognosen Schweiz Der konjunkturelle Tiefpunkt als Folge der Franken 2016 2017E 2018E 2019E aufwertung ist bereits Ende 2015 durchschritten wor BIPWachstum 1.4 % 0.8 % 2.2 % 1.9 % den. Auch wenn der Schweizer Franken weiterhin als LIKInflation –0.4 % 0.4 % 0.4 % 0.5 % hoch bewertet gilt, hat die Abschwächung gegenüber Arbeitslosenquote 3.3 % 3.2 % 3.1 % 3.0 % dem Euro im letzten Jahr die zuvor deutliche Über Rendite 10jährige bewertung reduziert. Dies, zusammen mit der aktuell Bundesobligation (ø) – 0.4 % – 0.1 % 0.1 % 0.4 % guten Weltkonjunktur, sollte auch die Dynamik in der Schweiz beleben. Die Konjunkturforschungsstelle der Quelle: KOF Herbstprognose 2017, Oxford Economics, Datastream, JLL ETH (KOF) erwartete in ihrer Herbstprognose, nach einem moderaten Wachstum von 0.8 % im Jahr 2017, eine Beschleunigung auf 2.2 % in diesem und auf 1.9 % im nächsten Jahr. Auch der Schweizer Arbeitsmarkt Abbildung 11 Abbildung 12 Reales BIPWachstum (YoY) Arbeitslosenquote % % 6 14 4 12 10 2 8 0 6 –2 4 –4 2 –6 0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Schweiz Eurozone Schweiz Eurozone Quelle: KOF, Oxford Economics, Datastream, JLL Quelle: KOF, Oxford Economics, Datastream, JLL
19 Büromarkt Schweiz 2018 Inflation: Kurzfristig wenig Risiken Abbildung 13 Die Inflation in der Schweiz ist nach wie vor sehr tief, was Entwicklung Schweizer Franken sich auch im Zinsumfeld der Schweiz widerspiegelt. Die 2.0 Schweizerische Nationalbank (SNB) verfolgt nach wie 1.8 vor eine expansive Geldpolitik zwecks Wechselkurssta 1.6 bilisierung und Stützung der Schweizer Wirtschaft. Auch 1.4 im Euroraum und in Japan wird an einer TiefzinsPolitik 1.2 festgehalten. Die USZinsen sollten sich dagegen mittel 1.0 fristig weiter normalisieren. 0.8 0.6 Die bedingte Inflationsprognose der SNB für die Schweiz 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 (d. h. bei einer Festhaltung des 3MonatsLIBORReferenz EUR / CHF USD / CHF zinssatzes bei –0.75 %) weist per Mitte September 2017 Quelle: Datastream, JLL eine stetige Zunahme der Inflation bis 2020 in Richtung 2.0 % aus. Die KOFHerbstprognose ist mit 0.4 % Inflation Abbildung 14 in 2018 und 0.5 % in 2019 konservativer. Konsumentenpreise (YoY) % 6 Zinsen dürften tief bleiben In der kurzen Frist sind aus Preisstabilitätsgründen keine 4 Zinserhöhungen zu erwarten. Die Zinsen am langen Ende der Zinskurve müssen aber genau beobachtet werden. 2 2017 ist die Rendite von 10jährigen Schweizer Staatsan leihen mehrmals aus dem negativen Bereich und leicht 0 über null ausgebrochen. Der zukünftige Verlauf bleibt –2 schwierig abzuschätzen. Die Schweizer Zinsen sind un 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 ter anderem von der weiteren Entwicklung im Euroraum Schweiz Eurozone abhängig. Sollten die Langfristzinsen in den nächsten Quelle: KOF, Oxford Economics, Datastream, JLL Quartalen aber unter Aufwärtsdruck kommen, dann wohl nur leicht. Ein deutlicher Anstieg signifikant weg von den Abbildung 15 0 % ist vorerst nicht absehbar. Noch stärkere negative Zinsen in der Schweiz Referenzzinsen erscheinen dagegen ebenfalls sehr un % 4 wahrscheinlich. Das heisst, es dürfte kurzfristig von der Zinsseite her weder deutlich positive noch deutlich ne gative Impulse für die Immobilienrenditen geben. 2 0 –2 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 10-jährige Bundesobligationen 3-Monats-Libor Quelle: KOF, Oxford Economics, Datastream, JLL
20 Investitionsmarkt Schweiz Generell verfügen Immobilien im aktuellen Anlageuniversum und Zins umfeld weiterhin über attraktive Renditen. Der Investitionsmarkt für Renditeliegenschaften ist dennoch anspruchsvoller geworden. Neben den Mietermärkten rückt nun zunehmend auch die Diskussion um eine Zins wende in den Fokus. Das durch JLL registrierte Transaktionsvolumen kom Durchschnittliche BüroKapitalwerte (CHF pro m2) merzieller Bestandsimmobilien (d. h. ohne Bauland und Prime ALage BLage CLage Entwicklungsprojekte) bewegte sich im Jahr 2017 um Zürich 26’750 15’750 8’000 3’500 die CHF 3.5 Mrd. Das wahre Transaktionsvolumen dürfte Genf 24’000 15’500 7’750 3’750 noch einiges höher gelegen haben. Einheimische insti Bern 9’250 8’000 5’000 3’000 tutionelle Investoren aus dem Vorsorgebereich bleiben Lausanne 11’750 8’000 5’500 3’250 die dominante Käufergruppe im CoreBereich. Kotierte Basel 9’750 8’250 5’750 3’250 Immobiliengesellschaften und Schweizer Immobilien Zug 11’500 8’250 5’250 3’000 fonds müssen höhere Renditeanforderungen erfüllen, was zu einer weniger hohen Zahlungsbereitschaft führt. Quelle: JLL Ausländische institutionelle Investoren sind weiterhin kaum aktiv. Klare Präferenz für CoreLiegenschaften Abbildung 16 Viele Immobilienanleger sind aufgrund der Mietmarkt Renditespread erstklassiger Büroimmobilien zu aussichten schon seit einiger Zeit selektiver beim An 10jährigen Schweizer Bundesobligationen kauf kommerzieller Renditeliegenschaften geworden. Basispunkte Während hochwertige Liegenschaften, d. h. Liegen 400 350 schaften an guten Lagen mit guten Vermietungsständen 300 und Gebäudequalitäten, nach wie vor Spitzenpreise 250 erzielen, besteht für «schwierige» Liegenschaften mit 200 Leerständen und Investitionsbedarf eine signifikant 150 geringere Nachfrage sowie eine risikobewusstere und 100 unterproportionale Preisbereitschaft. 50 0 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Zürich Genf Quelle: JLL
21 Büromarkt Schweiz 2018 Weiterhin attraktive Renditen von Immobilien Abbildung 17 Die Spitzenrenditen für Büroliegenschaften verharrten Von JLL registriertes Transaktionsvolumen kom in den letzten 12 Monaten bei 2.7 % in Zürich und 3.0 % merzieller Immobilien in der Schweiz (Mio. CHF) in Genf, was einen attraktiven Spread zu Staatsanleihen 5’000 von rund 250 –300 Basispunkten bedeutet. Unmittelbare 4’500 deutliche Zinsanstiege, und damit Aufwärtsdruck auf die 4’000 3’500 Spitzenrenditen, sind derzeit nicht absehbar. Mittelfristig 3’000 ist das Risiko der Zinswende jedoch nicht auszuschlies 2’500 sen. Marktteilnehmer begannen bereits, etwas vorsich 2’000 1’500 tiger in ihrer Portfolioallokation zu agieren, allerdings 1’000 auf hohem Niveau. Schweizer Immobilienanlagevehikel 500 0 haben beispielsweise im Jahr 2017 im Rahmen von Ka 2012 2013 2014 2015 2016 2017 pitalerhöhungen und Neuemissionen wohl wieder über Q1 Q2 Q3 Q4 CHF 2.5 Mrd. Kapital einsammeln können. Zwar ist ein Quelle: JLL derartiger Kapitalfluss im langfristigen historischen Ver gleich immer noch beachtlich, aber geringer als in den Abbildung 18 beiden Vorjahren. Geschätztes Transaktionsvolumen nach Sektor in den Jahren 2014 –2017 0.5 % 11.2 % 9.2 % Büro Retail Gewerbe und Logistik Hotel 57.1 % Andere 22.0 % Quelle: JLL
22 Büromarkt Zürich Der gesamte Markt dürfte mittelfristig mieterfreundlich bleiben. Die Leer standsituation in der Innenstadt verbessert sich dagegen langsam. Bedeu tende Anmietungen erfolgen derzeit vorwiegend aufgrund von Umzügen und Konsolidierungen bereits ansässiger Unternehmen. Übersichtsstatistik 2017 YoY Ausblick 12 Monate Innenstadt: Langsame Verbesserung setzt sich fort Spitzenmiete (pro m ) 2 CHF 800 1.3 % Das Flächenangebot in den Kreisen 1 und 2 sank im Jahr Spitzenrendite (%) 2.7 0 bps 2017 von über 80’000 m² auf rund 67’300 m² bzw. 4.3 % Flächenangebot (’000 m2) 416 1.4 % des Bestands. Bei den Neumietern handelt es sich gröss Angebotsquote (%) 5.4 3 bps tenteils um bereits in Zürich ansässige Unternehmen, die Projektpipeline (’000 m2) 332 – das erhöhte Angebot nutzen, um ihre Bürosituation zu optimieren. So kündigte die Boston Consulting Group beispielsweise im Verlauf des letzten Jahres an, aufgrund Die in der Region Zürich angebotenen Büroflächen stie von Kapazitätsengpässen per Ende 2018 ihren Sitz von gen im Jahresvergleich um 1.4 % auf rund 415’500 m² der Münstergasse in eine andere CBDLiegenschaft zu bzw. 5.4 % des Bestands an. Der Anstieg ist vor allem der verlegen. Die moderate Verbesserung der Situation in der Angebotsausweitung geschuldet. Auf der Nachfrageseite Innenstadt dürfte sich auch in den nächsten Quartalen wurden in den letzten 12 Monaten neben dem organi fortsetzen. Die Spitzenmiete im CBD stieg aus diesem schen Wachstum einige grössere Umzüge innerhalb des Hintergrund zum ersten Mal seit dem Jahr 2011 wieder Marktgebiets angekündigt. leicht an und liegt nun bei rund CHF 800/m² pro Jahr. Abbildung 19 Abbildung 20 Angebots und Spitzenmiete Region Zürich Angebot Region Zürich CHF/m2 pro Jahr ’000 m2 Angebotsquote % 1’100 500 8 1’000 900 400 800 6 700 300 600 4 500 200 400 300 2 200 100 100 0 0 0 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Mietband (25 %- bis 75 %-Quantil) Median Topmiete Angebotene Fläche Angebotsquote Quelle: JLL Quelle: JLL
23 Büromarkt Schweiz 2018 Dynamik in Zürich West per Ende Oktober 2017) im Glattpark und Andreasturm Im Kreis 5 stieg das unmittelbare Angebot an Büroflächen (19’600 m², ca. 65 % Vorvermietung) beim Bahnhof Oer im Jahresvergleich zwar an, doch insgesamt bleiben die likon bezugsbereit sein. Per Ende 2019 ist dann mit der Entwicklung und die Attraktivität des Standorts positiv. Fertigstellung des Gebäudekomplexes THE CIRCLE mit Die Geschäft sliegenschaft «Am Schiff bauplatz» von All rund 75’000 m² Büroflächen direkt beim Flughafen zu real war zum Zeitpunkt der Fertigstellung im Herbst 2017 rechnen. Der Teilmarkt Zürich Nord dürfte daher mittel bereits komplett vorvermietet, und für das anstehende bis langfristig mieterfreundlich bleiben. Neuprojekt «Prime 2» konnte mit dem Beratungsun ternehmen Deloitte ebenfalls eine prominente Anker mieterin gefunden werden. Die Bank ZKB wird zudem über die nächsten Jahre weitere Abteilungen in den Ge schäft shäusern Neue Hard und Steinfels konsolidieren. Bei den betroffenen Abteilungen handelt es sich unter anderem um Geschäft seinheiten, die derzeit in Düben dorf/Stettbach tätig sind. Letztlich konkretisierte die Im Abbildung 22 mobilienfirma PSP Swiss Property die Pläne ihres grossen Baupipeline Zürich nach Marktgebiet Ersatzneubauprojekts «Orion» an der Förrlibuckstrasse/ ’000 m2 250 Hardturmstrasse, das bis 2021 realisiert werden sollte, und Allreal schrieb das Neubauprojekt Hardstrasse 301 200 erstmals zur Miete aus. 150 Zürich Nord: Epizentrum der Leerstände Die bedeutendsten Büroleerstände der Region sind in 100 Zürich Nord, d. h. in der Gegend vom Bahnhof Oerlikon bis zum Flughafen, zu finden. Der Wettbewerb dort wird 50 zusätzlich durch die anhaltende Angebotsausweitung 0 verschärft. Im Verlauf des ersten Halbjahrs 2018 werden 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 die beiden grossen Um bzw. Neubauprojekte Ambassa CBD Zürich Nord City Rest Stadtgebiet Zürich West Region dor House (38’000 m² Büroflächen, 50 % Vorvermietung Quelle: JLL Abbildung 21 Abbildung 23 Beschäftigtenstruktur Zürich (2015) Baupipeline Zürich nach Status ’000 m2 Gesundheits- und Sozialwesen 250 Erziehung und Unterricht Öffentliche Verwaltung 200 Finanzdienstleistungen 150 Information und Kommunikation 100 Gastgewerbe Handel, Verkehr und Lagerei 50 Andere Dienstleistungen 0 0% 5% 10 % 15 % 20 % 25 % 30 % 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 Region Zürich Schweiz Fertiggestellt Im Bau: vorvermietet Im Bau: nicht vorvermietet In Planung: vorvermietet In Planung: nicht vorvermietet Quelle: BfS, JLL Quelle: JLL
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