2018GESCHÄFTSBERICHT - Fachstelle Sucht Bezirk Hinwil - Gemeinde Gossau ZH
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Inhalt Jahresbericht des Präsidenten....................................4 Jahresrechnung Bilanz......................................................................30 Tätigkeitsbericht der Geschäftsleiterin...................... 10 Erfolgsrechnung.....................................................31 Aller Anfang ist schwer............................................... 16 Erläuterungen zur Rechnung 2018............................34 Erfahrungsbericht einer Klientin der fsbh: Revisorenbericht der Jahresrechnung 2018..............36 Mein Ausstieg aus der Alkoholsucht von A–Z............ 18 Vorstand....................................................................38 Jahresstatistik Anzahl KlientInnen..................................................22 Team fsbh..................................................................40 Anzahl KlientInnen nach Gemeinden.....................23 Zielgruppen / Kosten, Spenden.................................. 41 Erwerbsstatus aller beratenen KlientInnen Delegierte der Gemeinden........................................42 bei Eintritt...................................................................24 Zuweisung aller neu gemeldeten KlientInnen 2018.. 25 Alter von Betroffenen und Angehörigen.................26 Hauptproblemsubstanz Betroffene ........................27 Abschlüsse 2018....................................................28 Erbrachte Leistungen.............................................29 3
Jahresbericht des Präsidenten Ich blicke auf mein erstes halbes Jahr als Präsident des wenn es darum geht, suchtkranke Menschen zu unter- Vereins Fachstelle Sucht Bezirk Hinwil (fsbh) zurück. Es stützen. Es wurde deutlich, dass der Mensch und nicht war ein spannendes und inhaltsreiches Jahr. wissenschaftliche Theorie im Mittelpunkt stehen muss und die Mitarbeitenden hoch qualifiziert und mensch- Begonnen hat die Arbeit des Vorstands mit einer lich engagiert ihre Arbeit tun. Die fsbh kann sich ohne halbtägigen Retraite im März 2018, an der auch die weiteres mit anderen Anbietern messen, hat aber auf- Mitarbeitenden teilnahmen. Vom Vorstand waren alle grund der finanziellen Unabhängigkeit von Kranken- bisherigen und die neu zu wählenden Mitglieder an- kassen viel mehr Möglichkeiten, Angebote für die Be- wesend, was automatisch einen hilfreichen Informa- troffenen zu machen, die ärztlich geleitete In- tionstransfer beinhaltete. An diesem Tag ging es da- stitutionen nicht anbieten können, weil diese schlicht rum, kritisch zu hinterfragen, was die Fachstelle für nicht finanzierbar sind. Als grosses Plus wurde die die Gemeinden leistet, ob sie effizient und wirksam ist stabile Personalsituation genannt. und was sie braucht, um sich auf die mittelfristigen Herausforderungen in der Zukunft auszurichten. Auch Das klare Ergebnis der Retraite war, dass die Fachstel- stellten wir uns der grundsätzlichen Frage: Braucht es le mit ihrem zum Teil komplementären Angebot, z.B. für eine Fachstelle Sucht im heutigen Gesundheits- und Angehörige und Drittpersonen, ihrem ganzheitlichen Sozialwesen überhaupt noch? Beratungsansatz und ihrer Nähe zu den Gemeinde- sozialdiensten unbedingt weiterhin gebraucht wird. Ergebnis der Vorstandsretraite war, dass die Arbeit der Durch verschiedene Voten kam zum Ausdruck, dass Fachstelle in den Gemeinden geschätzt wird und die die Arbeit der fsbh in hohem Masse geschätzt wird, Gemeinde- und Klientennähe ein grosser Vorteil ist, dass Vorstand und Mitarbeitende sich aber mit der 4
strategischen Weiterentwicklung der Fachstelle befas- sen müssen, weil das Angebot bei der Bevölkerung, bei Behörden und Zuweisenden zu wenig bekannt ist. Dies führte zu dem einstimmigen Beschluss, einen Strategieprozess in Gang zu setzen. Projekt fsbh NEO Die Firma Business Campaigning wurde damit beauf- tragt, in Zusammenarbeit mit dem Vorstand und den Mitarbeitenden, die Fachstelle nochmals genau zu durchleuchten und Vorschläge für eine mittelfristige Weiterentwicklung, eine verbesserte Kommunikation und ein gezieltes Marketing zu erarbeiten. Inzwischen ist das Projekt unter dem Titel «fsbh NEO» gestartet. Zur Projektgruppe gehören alle Vorstands- mitglieder sowie Christiane Köhler als Geschäftsleiterin und Lea Keller-Ruckstuhl als ihre Stellvertreterin. In einem ersten Schritt wurde eine Analyse der Arbeit In angeregter Diskussion: der Fachstelle mit Hilfe von Befragungen von Mitar- Gerhard Fischer und Urs Eberhard (Vorstandsmitglieder) 6
beitenden der Fachstelle, PolitikerInnen, Sozialdienst- delt. Der Vorstand hat beschlossen, das Angebot Leitenden, Klienten, Zuweisenden und aussenstehen- für alle Menschen mit stoffgebundenen Abhängig- den Personen durchgeführt. Das Ergebnis deckte sich keitsformen zu öffnen. Dies entspricht der Realität weitgehend mit dem Eindruck der Projektgruppe: des heutigen Konsumverhaltens und wird in allen Fachstellen im Kanton so gehandhabt. Die Fachstelle ist hoch qualifiziert, effizient, menschlich engagiert. Sie schliesst wichtige Lücken in der Versor- 2. Da immer wieder die Forderung laut wird, Leistun- gung suchtkranker Menschen und ihrer Angehörigen, gen der Fachstelle mit Krankenkassen abzurech- die von anderen Anbietern nicht wahrgenommen werden nen, wurde auch dieses Anliegen eingehend ge- können. Sie kann ihre Arbeit tun, ohne den Menschen prüft und eine Entscheidungsgrundlage für den einen «diagnostischen Stempel» aufzudrücken. Sie ist Vorstand erarbeitet. Nach sorgfältiger Abwägung gut vernetzt und wird von Betroffenen und Angehörigen aller eingeholten Informationen und Erfahrungen hoch geschätzt. Aber sie ist in der Bevölkerung und bei anderer Fachstellen beschloss der Vorstand, die den Behörden und Zuweisenden zu wenig bekannt. Frage der Leistungsabrechnungen über Kranken- kassen vorerst nicht weiter zu verfolgen. Dies nicht Eine weitere Erkenntnis aus der Analyse war, dass be- zuletzt auch deshalb, weil über alles gesehen die vor konkrete Massnahmen geplant werden können, Kosteneinsparungen zu gering sind und die recht noch einige weitere Fragen zu klären sind. liche Situation zu unsicher ist. 1. Bisher wurden vor allem Menschen mit Alkohol-, 3. Auch wurde der Frage eines Zusammenschlus- Medikamenten- und Cannabisabhängigkeit behan- ses mit anderen nicht medizinischen Kooperations- 7
partnern, z. B. Zweckverbänden, nachgegangen. Es zeigte sich jedoch, dass es im Bezirk Hinwil keinen geeigneten Kooperationspartner gibt. Nachdem diese Fragen geklärt sind, ist der Weg frei, über eine bessere Positionierung der Fachstelle nach- zudenken. Wir möchten den Schwung, den wir bisher in der Projektgruppe hatten, aufrechterhalten und im laufenden Jahr umsetzbare Ergebnisse erarbeiten. Dank Zuerst gilt mein Dank ganz besonders unserer umsich- tigen, engagierten Geschäftsleiterin Christiane Köhler und allen Mitarbeitenden. Sie setzen sich äusserst kompetent für die KlientInnen und für unsere Fachstelle ein. Ihnen allen gehört ein herzliches Dankeschön für ihr grosses persönliches Engagement. Ich danke aber auch meinen Kolleginnen und Kollegen Informeller Kontakt und gute Stimmung in der Pause im Vorstand für ihren grossen Einsatz, besonders auch nach anstrengender Gedankenarbeit im Projekt fsbh NEO. Es ist sehr hilfreich und erfreulich, 8
Die Präsidentin Brigitte Winkelmann Die Geschäftsleiterin Christiane Köhler Brigitte Winkelmann gratuliert verabschiedet das Vorstandsmitglied mit den ausscheidenden Vorstands Lea Ruckstuhl zum 5-Jahre-Jubiläum Ferdinand König mitgliedern Ferdinand König und Brigitte Winkelmann dass die vielen lebhaften Diskussionen respektvoll und tution entwickelt hat, die sie jetzt ist. Mein Dank gilt wertschätzend geführt wurden. Vielen Dank für die auch den Vorstandsmitgliedern Ferdinand König und gute Zusammenarbeit im Gremium. Marie-Luise Büsser, die im 2018 aus dem Vorstand ausgeschieden sind. An dieser Stelle ist es mir ein besonderes Anliegen, Brigitte Winkelmann nochmals für ihr Engagement Ich wünsche der fsbh alles Gute in den vor uns liegen- als bisherige Präsidentin der Fachstelle zu würdigen. den grossen Herausforderungen und freue mich auf Sie hat die Fachstelle 27 Jahre mit persönlichem eine weiterhin wertschätzende Zusammenarbeit. Einsatz und Augenmass zuerst als Vorstandsmitglied und seit 16 Jahren als Präsidentin geführt. Sie hat es Gerhard Fischer möglich gemacht, dass die Fachstelle sich zu der Insti- 9
Tätigkeitsbericht der Geschäftleiterin Du bist weniger vom morgigen Tag abhängig, lich einer Tagung zu diesem Thema hat Herr Urs wenn du den heutigen in die Hand nimmst. Zanoni, Geschäftsführer der Organisation fmc (forum Seneca, römischer Dichter und Philosoph, managed care) aufgezeigt, dass der Suchtbereich gestorben 65 n.Chr. diesbezüglich bereits sehr gut aufgestellt ist. Die Zu- nahme an Wissen führe in der Medizin, aber auch in Der Spruch, der dem römischen Dichter Seneca zuge- anderen Berufen dazu, dass sich ein hoher Grad der schrieben wird, prägte die Arbeit des Vorstands und Spezialisierung entwickelt habe, der den komplexen der Fachstelle im Jahr 2018. Durch das bereits be- Problemen und Erkrankungen nur gerecht werden schriebene Projekt fsbh NEO soll heute die Zukunft kann, wenn Mediziner und andere Berufsgruppen be- der Fachstelle gestaltet und gesichert werden. Solche reit sind, miteinander im Sinne der PatientInnen zu Prozesse sind in regelmässigen Abständen notwen- kooperieren. Er hat dies anhand von Zahlen deutlich dig, um rechtzeitig auf Veränderungen reagieren zu gemacht. Zu meiner Überraschung hob er explizit können. Das Projekt soll uns helfen, gute Entscheidun- hervor, dass wir im Suchtbereich diese Notwendigkeit gen für die Zukunft und schlüssige Antworten für die von Kooperationen längst erkannt und vorbildlich um- Gegenwart zu finden. gesetzt hätten. Da Vernetzung Zeit und Geld kostet und bisher von Krankenkassen nicht vergütet wird, Der Blick in die Zukunft zeigt, dass eine kleine Fach- findet die notwendige Zusammenarbeit im Gesund- stelle wie die unsere nur mit guten und vertrauensvol- heitsbereich viel zu wenig oft statt. Hier müsse sich len Kooperationen längerfristig bestehen kann. Dieses dringend etwas verändern. Er hob die Vorzüge des Thema war 2018 auf gesamtschweizerischer Ebene psychosozialen Beratungs- und Therapieansatzes der der Suchtfachstellen plötzlich in aller Munde. Anläss- Suchtfachstellen hervor, der in sich interdisziplinär ist. 10
Als Schwerpunkt meines Berichts möchte ich die sammenarbeit erneut intensiviert. Sie ist eine echte vielfältigen Kooperationen unserer Fachstelle mit ver- Win-Win-Situation. Die ÄrztInnen werden unterstützt schiedenen Berufsgruppen und Institutionen schil- bei der Suche nach einer passenden Behandlungs- dern. Danach werde ich die aktuelle Entwicklung der möglichkeit und wir haben frühzeitig Kontakt zu sucht- fsbh darlegen und auf die Veränderungen, die sich betroffenen Menschen und so die Chance, sie aus ih- auch in der Statistik manifestieren, eingehen. Beson- rer Krise zu begleiten. ders liegt mir am Herzen, eine suchtbetroffene Kli entin zu Wort kommen zu lassen, die eindrücklich Auch die Zusammenarbeit mit den Sozialdiensten ihren Heilungsprozess und die Unterstützung durch der Gemeinden im Bezirk hat für uns hohe Priorität. die Fachstelle beschreibt. Ihr gilt mein besonderer Sie ist mehrheitlich positiv und von Vertrauen geprägt. Dank. Sozialdienstmitarbeitende haben die Möglichkeit, ihr oft schwieriges Suchtklientel an uns zu übergeben und Kooperationen der Fachstelle Sucht mit uns gemeinsam eine Motivation zur Veränderung Kooperationen sind für uns nichts Neues. Es gibt eine aufzubauen. Da KlientInnen, die schon lange Sozial- seit Jahrzehnten bestehende Zusammenarbeit mit den hilfe beziehen, oft sehr resigniert sind, braucht es viel Ärztinnen und Ärzten des Spitals Wetzikon GZO, von Geduld, einen gewissen Druck, Fachkompetenz, Mit- denen wir hinzu gezogen werden, wenn es darum gefühl und die Gespräche der involvierten Fachperso- geht, Menschen, die einen körperlichen Entzug von nen um zu guten Resultaten zu kommen. Es ist unser Suchtmitteln gemacht haben, zu einer Weiterbehand- Anliegen, die Sozialdienstmitarbeitenden und damit lung zu motivieren und gute Anschlusslösungen mit die Gemeinden zu entlasten. ihnen zu suchen. Im letzten Jahr hat sich diese Zu- 11
Die Zusammenarbeit mit den Suchtfachleuten des und Wohlwollen geprägt. Nach wie vor werden ge- psychiatrischen Ambulatoriums der Clienia in meinsam Kurse für jugendliche Cannabiskonsumen- Wetzikon hat sich gut und vertrauensvoll entwickelt. tInnen im Auftrag der Jugendanwaltschaft, Kurzinter- Waren anfangs gewisse Berührungsängste spürbar, ventionen in Berufsschulen und andere Veranstaltungen ist das Miteinander jetzt unkompliziert und wertschät- durchgeführt. Dabei handelt es sich um Angebote für zend. Ein Konsiliarvertrag mit Clienia regelt diese suchtgefährdete und manchmal bereits abhängige Zusammenarbeit verbindlich und wir sind froh, auf Jugendliche, denen so frühzeitig ein Behandlungs die medizinisch-psychiatrischen Kompetenzen zu- angebot gemacht werden kann. rückgreifen zu können. Selbstverständlich gibt es noch viele Kooperations- Die Kooperation mit unseren Nachbarn, der Fachstel partner, die unsere Arbeit kennen und schätzen. Es le Sucht im Bezirk Pfäffikon, wächst und entwickelt gibt Hausärztinnen und Hausärzte, die uns immer sich. Gemeinsame Gruppenangebote erweitern unse- wieder PatientInnen zuweisen und von der Qualität un- ren Handlungsspielraum und die Möglichkeiten, Ange- serer fachlichen Beratung überzeugt sind. Aber wir bote für verschiedene Klientengruppen zu machen. realisieren auch, dass unser Angebot nicht genügend Zusammenarbeit funktioniert nur dort gut, wo persön- bekannt ist. Oft werden KlientInnen zu uns vermittelt liche Beziehungen und Begegnungen auf Augenhöhe und gleichzeitig einer Psychotherapeutin/einem Psy- möglich sind. chotherapeuten überwiesen. Hier zeigt sich, dass un- sere fachlichen Qualifikationen z. T. immer noch unge- Auch die Zusammenarbeit mit der Suchtpräven nügend bekannt sind. tionsstelle Zürcher Oberland ist von Kompetenz 12
Zum Thema Kooperation gehört auch, dass wir als Kooperationen sind für uns überlebensnotwendig, sie Fachstelle Sucht im Bezirk Hinwil einem Zusammen- sind zeitaufwendig und müssen gepflegt werden und schluss aller Fachstellen im Kanton Zürich angehören sie helfen uns eine gute Arbeit im Sinne der Betroffe- und damit ein flächendeckendes Angebot unter dem nen zu leisten. Ich danke allen Kooperationspartnern, Namen «FSKZ Fachstellen Sucht im Kanton Zürich» auch denen, die ich nicht explizit erwähnt habe. machen. Unter dem Dach der FSKZ besteht seit langer Zeit eine Arbeitsgruppe «Rechtliche Massnahmen», Personelles deren Leiterin Lea Keller-Ruckstuhl ist. Zurzeit arbeitet Wir sind froh, dass wir uns Ende 2017 personell ver- diese Gruppe an einem Konzept, das die Zusammenar- vollständigt und im 2018 im Team einen guten Ent- beit mit dem Strassenverkehrsamt des Kantons Zürich wicklungsprozess gemacht haben. Michael Wunderli intensivieren soll, damit alkoholauffällige Verkehrsteil- hat sich gut eingearbeitet und entwickelt sich immer nehmende frühzeitig den Weg in eine Behandlung fin- mehr zu einem aktiven Vernetzer. Er profitiert schon den. Die Leitung dieser Arbeitsgruppe ist eine wichtige sehr von seiner therapeutischen Ausbildung, die er Schnittstelle zwischen den Fachstellen im Kanton Zü- 2017 begonnen hat. Auch Lea Keller-Ruckstuhl und rich, dem Strassenverkehrsamt, dem Institut für Rechts- Susanna Schaufelberger tragen sehr viel dazu bei, medizin, aber auch dem Bewährungs- und Vollzugs dass unsere Fachstelle bei unseren Zuweisenden und dienst des Kantons Zürich, mit dem wir ebenfalls eine KooperationspartnerInnen positiv wahrgenommen wird. vertraglich geregelte Zusammenarbeit haben. In deren Wir sind zu einem Team zusammen gewachsen, das Auftrag beraten und behandeln wir Menschen, die unter ähnliche Grundhaltungen den Menschen gegenüber Alkohol- oder Drogeneinfluss straffällig wurden und sich hat, die zu uns kommen. Wir unterstützen uns in der einer ambulanten Massnahme unterziehen müssen. oftmals schwierigen Arbeit mit suchtbetroffenen Men- 13
schen, tauschen uns aus und erweitern so unsere dritten Anlauf für einen längeren Prozess entscheiden, Behandlungskompetenz. Allen Teammitgliedern gilt wenn sie realisieren, dass sie es allein nicht schaffen mein herzlicher Dank für ihr menschliches und fach- ihre Suchtprobleme zu bewältigen. So haben auch liches Engagement im vergangenen Jahr. diese Kurzkontakte einen wichtigen Sinn für den Auf- bau einer Veränderungsmotivation. An dieser Stelle möchte ich auch Margrit Bertrand danken. Sie hat uns in den letzten 9 Jahren stets unter- Auch die Nachfrage von Angehörigen von Sucht be- stützt, wenn wir aufgrund von Personalengpässen in troffenen Menschen nach unserem Beratungsangebot Not waren. Sie hat in den vergangenen Jahren die In- ist deutlich gestiegen. Im Jahr 2016 meldeten sich 16, formations- und Motivationsgruppe mit Sach-, Fach- 2017 17 und 2018 34 Angehörige zur Beratung an. und Menschenkenntnis geleitet und wurde vom Team Das bedeutet, dass sich die Anzahl der Neumeldun- und den KlientInnen sehr geschätzt. gen von Angehörigen verdoppelt hat. Oft wollen sie nur ein Beratungsgespräch, aber bei uns haben auch Statistik sie die Möglichkeit, sich längerfristig beraten und be- Nachdem das Jahr 2018 eher ruhig begonnen hat, gleiten zu lassen. In der Arbeit mit Angehörigen ist es konnten wir ab August so viele Neumeldungen ver- ein grosser Vorteil, dass wir ihnen Unterstützung ge- zeichnen, wie noch nie in unserer 54jährigen Ge- ben können ohne eine psychiatrische Diagnose geben schichte. Da ein gewisser Anteil der Neumeldungen zu müssen, weil unsere Leistungserbringung nicht an zunächst eine kurze Beratung beanspruchte, war der Abrechnung mit Krankenkassen gebunden ist. Ansturm zu bewältigen. Es gibt immer mehr Menschen mit Suchtproblemen, die sich erst im zweiten oder 14
Die Entscheidung des Vorstands, das Beratungsange- bot der Fachstelle für Menschen mit Problemen mit allen psychoaktiven Substanzen zu öffnen, hat sich bereits in unserer Statistik niedergeschlagen. Wir errei- chen vermehrt jüngere Klientinnen und Klienten mit Alkohol und / oder Drogenproblemen. Deren Anzahl stieg 2016 von 4 auf 18 Personen im Jahr 2018. Den- noch besteht die grösste Gruppe unserer Neumel- dungen nach wie vor aus Menschen mit Alkoholprob- lemen. Weitere statistische Angaben über unsere Arbeit und unsere Fachstelle finden Sie auf den Seiten 22 bis 29 dieses Berichts. Christiane Köhler 15
Aller Anfang ist schwer… Mein Einstieg in den Beruf des Suchtberaters Was mich weiter überraschte war, wie viele junge Mein erstes Jahr an der fsbh war mein Einstieg in Leute einfachsten Zugang zu Drogen aller Art zu ha- die Rolle des psychologischen Beraters. Folglich war ben scheinen (Darknet) und sich eine «externe Emoti- mein Start im Oktober 2017 geprägt von Neugier auf onsregulation» einfach per Post nach Hause bestel- meine Arbeit, aber auch durch Nervosität, weil ich die len. Im Kontrast zu älteren KlientInnen fällt mir auf, praktische Arbeit noch nicht kannte. So verbrachte ich dass junge Erwachsene Substanzen häufig gezielt die Nacht vor meinem ersten Gespräch dann auch nur einsetzen, um sich zu beruhigen, zu entspannen oder im Halbschlaf; gefühlte 100mal stellte ich mich gedank- ihre Energie zu steigern. Älteren Klienten ist die Funk- lich dem Klienten vor und versuchte, den perfekten Ein- tion ihres Konsums meist weniger bewusst, da er be- stieg ins Gespräch zu formulieren. Umso erleichterter reits routinierter abläuft. war ich, als sich der Klient nach dem Gespräch ent- schied, weiterhin mit mir arbeiten zu wollen. Ich schätze an meinem Beruf, mit Menschen arbeiten zu können, die sich in den unterschiedlichsten sozialen In den folgenden Wochen wurde ich immer sicherer im und beruflichen Gegebenheiten befinden und ich da- direkten KlientInnenkontakt. Bei Fragen wurde ich gut durch Einblick in Lebensgeschichten erhalte, die mir durch meine Arbeitskolleginnen gecoached. Zuneh- sonst verborgen blieben. Gespannt blicke ich auf die mend wurde mir die Komplexität des Jobs des Sucht- kommenden Monate und freue mich auf spannende beraters bewusst: Sozialdienste, IV-Stellen, Strassen- Begegnungen mit KlientInnen und die gute Zusam- verkehrsamt, Kliniken etc., alles Institutionen, die es zu menarbeit im Team. kennen gilt, wenn man die Situationen der KlientInnen Michael Wunderli verstehen will. 16
17 Foto: Gerhard Fischer – Biene am Schlehdorn
Erfahrungsbericht einer Klientin der fsbh Mein Ausstieg aus der Alkoholsucht von A–Z Der Bruch Von A – wie Alkohol nach Z – wie Ziel geht nicht Dann aber brachten mich Trennung, Einsamkeit, Prob- immer alles schön der Reihe nach, der Weg eines leme und schliesslich die Gewohnheit über die Jahre alkoholabhängigen Menschen aus der Sucht ist ein soweit, Schritt für Schritt meine ganze Autonomie dem bewegter W – wie Weg! Und so folgt auch mein Be- Alkohol zu überlassen. Er wurde zu meinem eigenen richt nicht der Reihenfolge des Alphabets… Schatten. Er war es, der Herausforderungen mit einem Verschönerungsschleier umhüllte, der anspruchsvolle Eine fast unbeschwerte Jugend Gespräche führen half und mich in heiklen Situationen Folge ich meiner Trinkbiografie bis in frühe Jahre, er- entspannte. Ich wurde zur heimlichen Pegeltrinkerin. kenne ich jetzt, dass ich schon damals eine unbe- Durch Selbsttäuschung, Kontrollverlust und Rückzug wusste Affinität zum Alkohol hatte. Das überrascht geriet ich ins Fahrwasser von Lügen und Ohnmacht. mich, denn eigentlich erlebte ich eine glückliche und Beschaffungs- und Entsorgungsengpässe beherrsch- «fast» unbeschwerte Kindheit, wären da nicht das ten meinen Alltag. Bald waren Entzugserscheinungen Alkoholproblem meines Vaters und das Leiden meiner nicht mehr zu verbergen. Scham und Schuldgefühle Mutter als Co-Abhängige gewesen: G wie Gene! plagten mich, doch schob ich diese einfach gekonnt zur Seite. Unglaublich, zu welchen kreativen Lösun- Allem zum Trotz durchlebte ich eine vermeintlich un- gen die Sucht mich treiben konnte! Ich wurde zum belastete, naturnahe und erfüllte Entwicklung. Ge- wahren Organisationstalent! Der Druck wuchs auf prägt von sozialer Geborgenheit und Anerkennung allen Ebenen: Meine Familie, meinen Freundeskreis, fand ich leicht und hochmotiviert den Einstieg ins meinen Arbeitsplatz vermochte ich noch zu täuschen, Berufsleben. mein Innerstes plötzlich aber nicht mehr. Der Spiegel 18
sprach die Wahrheit. Wo war meine wahre Identität ge- viel Energie. Ein Wechselbad der Gefühle stürzte über blieben? Nicht nur, aber auch wegen meinem Alko- mich herein, allen voran Ängste. Aber ich wurde auf- holproblem verlor ich meine geliebte Stelle. Verzweif- gefangen, einfach so aufgefangen… von meiner lung lähmte mich! Heute bin ich meiner Vorgesetzten Familie, meinem Freundeskreis und der fsbh. Das unheimlich dankbar mich darauf angesprochen zu erfüllt mich mit Dankbarkeit! haben, weil ich weiss, wie schwierig es ist, bei einer Suchtproblematik das Tabu zu brechen! Der Weg aus der Sucht Mein Weg im stationären dreiwöchigen Entzug war Die Wende hart und steinig, aber grossartig heilsam. Physisch, Plötzlich ging es sehr schnell, noch am selben Tag. kognitiv und emotional gefordert konnte ich Strategien Google sagte mir «BAH» (heute «fsbh») in Wetzikon. in Richtung Abstinenz entwickeln. Dieses Werkzeug Google sagte mir auch PSA Wattwil (Alkohol Kurz- war mir teuer aber von unzerstörbarer Qualität! Trotz zeittherapie). Organisieren hatte ich ja gut gelernt, so nachhaltiger Vorbereitung fühlte sich dann der Austritt ergriff ich das Telefon. Von der ersten Stunde an wurde aus der Klinik wie ein Sprung ins kalte Wasser an, ich von der Fachstelle mit Empathie, Wertschätzung nackt und fragil fühlte ich mich. Es war eine meiner und Kongruenz begleitet. Vorerst in Einzelgesprächen, grössten Herausforderungen im Leben...! Doch ich nach dem Entzug in der Gruppe. Geborgenheit um- wurde in der fsbh behutsam aufgefangen und mit offe- hüllte mich, ein Gefühl, das ich nicht mehr gekannt nem Herzen in die Info-Gruppe aufgenommen. Nach hatte. Der Entscheid, mich sofort einem ambulanten einem halben Jahr folgten unvergessliche und uner- körperlichen und gleich anschliessend einem statio- lässliche vier Jahre in der Abstinenzgruppe. Einge- nären Entzug zu unterziehen, kostete mich unheimlich bettet in einem geschützten Umfeld und getragen von 19
Gruppe und Fachpersonen konnte ich mein Werkzeug mich überfällt (wenn es «triggert») kam mir das Bild anwenden, austauschen und weitergeben. Gegensei- einer unüberwindbaren Mauer. Manchmal war es auch tige Unterstützung, Verbindlichkeit, Authentizität und ein See oder ein breiter Fluss. Der Alkohol befindet Offenheit bildeten die Grundpfeiler der Gruppe. Wir sich jenseits, und ich habe keine Chance ihn zu errei- wurden konsequent und mit viel empathischem Ge- chen. So muss ich es wohl bleiben lassen. Das hat bis schick auf unserem Weg zurück in die Eigenverant- heute geklappt und ich vertraue darauf, dass es wei- wortung und Autonomie begleitet. Ich habe gelernt, terhin klappen wird. Es ist für mich keine Frage mehr. meinen Ressourcen wieder zu vertrauen und diese Noch ein Detail zur Mauer: Da mir der Stein etwas zu auf dem Weg in ein abstinenz-orientiertes Leben ein- statisch und zu hart vorkam, habe ich in Gedanken die zusetzen. Mauer begrünt und mit kleinen blühenden Pflänzchen bestückt. So gefällt sie mir besser, und sie lebt. Mein Werkzeug – mein Anker Mein erstes inneres Bild (das abstrakte, eher emotio- Mein Leitsatz nale) ist der Trichter: Aus der dunklen Tiefe entsteht «Ich diskutiere nicht mehr!» Soll ich mir diesen nach und nach ein helles Feuer, oder eine Blume. Ich Schluck erlauben oder doch nicht? Wäre besser nicht, scheue mich nicht mehr, hinein zu schauen, denn es aber es würde mich schon reizen…ja, nein, ja, doch ist ein Teil meiner Persönlichkeit, den ich integriert nicht… So anstrengend ist der dauernde Kampf, so habe. Ich freue mich über das helle Licht, die Dy- viel Energie kostete er mich… Ich habe daher unwider- namik, die nach oben strebt. Mein zweites Bild (das ruflich beschlossen: Es lohnt sich nicht, ich diskutie- konkrete, eher kognitive) ist die Mauer: Mit der Frage, re nicht mehr! Dieser Satz wurde sogar zu einem ge- wie ich dem Alkohol widerstehen kann, wenn die Lust flügelten Wort in der Gruppe. 20
Zurück zum Anfang: Z – wie Ziel, A – wie Abstinenz! PS Heute triggert es nicht mehr. Unter Tränen des Loslas- Was mich heute stört – und ehrlich gesagt – auch ver- sens aber auch der Freude verabschiedete ich mich letzt ist, dass wir Menschen, welche einmal unter ei- vergangenen Sommer von der Gruppe, die mich res- nem Alkoholproblem gelitten haben, trotz Abstinenz pekt- und liebevoll getragen hat, ja ein wichtiges Stück immer noch als Alkoholiker bezeichnet werden. Be- Weg in meiner Entwicklung mit mir gegangen ist. Ich günstigt das nicht eine Stigmatisierung? Naja, lassen bin sehr glücklich! Meiner Gruppe, meiner Beraterin wir es bleiben… und der Leitung der Fachstelle bin ich zu grossem Dank verpflichtet. Euch allen D – wie Danke! Ziel erreicht? Für gestern ja, für den Moment auch. Für morgen und übermorgen sicher auch. Doch eine endgültige Ant- wort wird es bis zu meinem Lebensende wohl nie geben. Denn die Sucht ist ein Teil von mir und wird es für immer bleiben. Mit grösstem Respekt vor der Versuchung ist mir bewusst, wie heikel nur ein einziger Verstoss gegen meinen Entscheid der Abstinenz sein kann! Ich bin aber sehr zuversichtlich! 21
Jahresstatistik Anzahl KlientInnen aus dem Vorjahr 38 übernommene KlientInnen 32 74 Neumeldungen 52 103 Betroffene 51 9 Angehörige 33 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 KlientInnen Männer 112 Frauen 84 22
Anzahl KlientInnen nach Gemeinden Bäretswil 9 Bubikon 14 Dürnten 11 Fischenthal 7 Gossau 15 Grüningen 7 Hinwil 20 Rüti 37 Seegräben 4 Wald 26 Wetzikon 46 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 KlientInnen Total: 196 KlientInnen 23
Jahresstatistik Erwerbsstatus aller beratenen KlientInnen bei Eintritt Erwerbseinkommen 95 Erwerbseinkommen PartnerIn 11 Erwerbseinkommen, Sozialhilfe 3 Arbeitslosenversicherung ALV 8 Sozialhilfe 35 Rente AHV (inkl. 2. Säule) 21 Rente IV (inkl. 2. Säule, ZL, UVG) 12 Unterstützung Eltern, Familie 8 Ersparnisse 3 Dealen, mischeln 0 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110 KlientInnen Total: 196 KlientInnen 24
Zuweisung aller neu gemeldeten KlientInnen 2018 Eigeninitiative, Familie, PartnerIn, Freunde usw. 78 ArbeitgeberIn, LehrerIn 4 Spital, Klinik 16 Arztpraxis 6 Sozialdienste, RAV, Taggeldversicherer 11 auf Sucht spezialisierte ambulante und stationäre Institutionen 3 Justiz, Strassenverkehrsamt 8 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Personen Total Neumeldungen: 126 Personen 25
Jahresstatistik Alter von Betroffenen und Angehörigen bis 20 Jahre 9 1 22 3 21–30 Jahre 1 2 27 12 31–40 Jahre 2 2 13 15 41–50 Jahre 1 14 16 11 51–60 Jahre 3 7 8 4 61–65 Jahre 5 Betroffene Männer Total103 8 5 über 65 Jahre Betroffene Frauen Total 51 2 3 Angehörige Männer Total 9 Angehörige Frauen Total 33 0 5 10 15 20 25 30 35 40 26 Betroffene und Angehörige
Hauptproblemsubstanz Betroffene 79 Alkohol 46 Amphetamine 1 19 Cannabis 4 Kokain 4 Benzodiazepine 1 Männer Total 103 Frauen Total 51 0 10 20 30 40 50 60 70 80 KlientInnen 27
Jahresstatistik Abschlüsse 2018 reguläre Abschlüsse 42 reguläre Abschlüsse, 8 weiter vermittelt Kurzberatungen (bis 6 Konsultationen) 38 expliziter Abbruch durch KlientInnen 1 expliziter Abbruch durch Stelle / Institution 0 Kontaktverluste seit 90 Tagen 18 Wohnortswechsel 0 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 Anzahl Abschlüsse Total Abschlüsse: 107 28
Erbrachte Leistungen Direkte KlientInnen-Leistungen Alkohol, inklusive Gruppen 1979 Stunden Direkte KlientInnen-Leistungen übrige Substanzen 319 Stunden Indirekte KlientInnen-Leistungen 1071 Stunden Abstinenzorientierte Therapiegruppe 2 Zyklen, 12 x 2 resp. 9 x 2 Std. 22 Teilnehmende Informationsgruppe 2 Zyklen à je 6 x 2 Std. 15 Teilnehmende Kontrollierter Alkoholkonsum 1 Zyklus, 6 x 2 ¼ Std. 1 TeilnehmerIn fsbh von insgesamt 9 Teilnehmenden 29
Jahresrechnung Bilanz per 31. Dezember 2018 31. 12. 18 31. 12. 17 31. 12. 18 31. 12. 17 Aktiven CHF CHF Passiven CHF CHF Flüssige Mittel 726 324.16 715 323.92 Kreditoren 13 347.50 4 325.65 Andere Guthaben 9 571.95 9 378.25 Übrige kurzfristige Mietkaution 13 416.04 13 416.04 Verbindlichkeiten 72 809.85 77 191.85 Aktive Rechnungsabgrenzungen 2 905.00 4 511.80 Passive Rechnungsabgrenzung 500.00 810.00 Total Aktiven 752 217.15 742 630.01 Fonds für a.o. Ausgaben 16 685.00 16 685.00 Unterstützungsfonds – zweckgebunden 16 388.75 13 888.75 Rückstellung Dienstalter/ ausserord. person. Zuwendungen 32 000.00 32 000.00 Rückstellungen Ferien / Überzeit 0.00 17 900.00 Rückstellung PK, BVK 87 400.00 103 900.00 Rückstellung IT-Projekt 22 300.00 22 300.00 Rückstellung Abbau Alkoholfonds ab 2019 35 000.00 35 000.00 Rückstellungen Projekte div., u.a. Raumkonzept 60 000.00 40 000.00 Total Fremdkapital 356 431.10 364 001.25 Total Eigenkapital 395 786.05 378 628.76 Total Passiven 752 217.15 742 630.01 30
Erfolgsrechnung Rechnung Budget Rechnung Rechnung Budget Rechnung 2018 2018 2017 2018 2018 2017 Ertrag CHF CHF CHF CHF CHF CHF Gemeindebeiträge à 5.00 à 5.00 à 5.00 Zinsertrag 9.40 150.00 12.29 Bäretswil 25 130.00 25 230.00 Verlaufsbonus Bubikon 35 970.00 35 595.00 Unfall-/Krankentag- Dürnten 37 590.00 37 350.00 geldversicherung 0.00 0.00 1 396.30 Fischenthal 12 520.00 12 365.00 Reduktion Gossau 49 685.00 48 955.00 Alkoholfonds; Grüningen 16 805.00 16 905.00 zeitlich begrenzter Hinwil 55 895.00 55 365.00 Abbau bis 2019 13 880.00 15 000.00 18 701.00 Rüti 60 490.00 60 060.00 Sonderausschüttung Seegräben 7 130.00 7 180.00 Überschüsse Wald 48 790.00 47 955.00 Alkoholfonds 0.00 0.00 16 429.10 Wetzikon 122 260.00 122 820.00 Total Ertrag 593 248.20 601 150.00 637 078.19 472 265.00 469 000.00 469 780.00 Staatsbeitrag (Alkoholfonds) 69 401.00 80 000.00 93 505.00 Ertrag aus Dienst- leistungen 9 381.25 5 000.00 8 982.50 Klientenbeiträge 24 550.00 30 000.00 26 000.00 Spenden zweck- gebunden 3 200.00 1 000.00 1 966.05 Andere Beiträge, diverse Einnahmen 561.55 1 000.00 305.95 31
Jahresrechnung Erfolgsrechnung Rechnung Budget Rechnung Rechnung Budget Rechnung 2018 2018 2017 2018 2018 2017 Aufwand CHF CHF CHF Sach-, Haftpflicht-, Personalaufwand Rechtschutz-, Besoldungen 356 827.20 380 000.00 350 366.40 Kaskoversicherung 2 479.00 4 000.00 2 190.95 AHV, ALV, FAK 26 790.40 31 500.00 26 660.95 Telefon, Internet, Unfall-, Krankentag- Porti, Bankspesen 4 174.21 7 500.00 4 021.75 geldversicherung 9 084.75 10 000.00 8 920.65 IT-Aufwand 15 890.25 18 000.00 15 263.95 Pensionskasse BVK 43 724.75 52 000.00 44 019.40 Büromaterial, Pensionskasse BVK Drucksachen, Sanierungsbeiträge 0.00 3 750.00 3 642.00 Zeitschriften, Pensionskasse BVK Beiträge 7 182.75 9 000.00 9 711.50 Überbrückungszu- Ausbildung, schüsse Altersrente 16 497.00 16 500.00 15 122.25 Supervision, Übriger Personal- Qualitätssicherung 8 921.85 10 000.00 8 270.00 aufwand 1 045.75 3 000.00 9 969.75 Beratungsangebote 5 118.15 8 000.00 4 161.15 Treuhandstelle; Total Revision RPK; Personalaufwand 453 969.85 496 750.00 458 701.40 Rechtsberatung 9 490.00 10 000.00 11 130.70 Entschädigungen 13 373.00 9 000.00 6 925.00 Übriger Aufwand Entwicklungs-/ Mieten, Raumaufwand 35 042.60 41 000.00 35 134.35 Projektaufwand 21 990.95 38 600.00 10 054.64 Mobiliar Anschaffung Veranstaltungen, PR 6 245.50 2 850.00 2 566.25 und Unterhalt/ Total übriger Installationen 956.10 1 500.00 0.00 Aufwand 134 021.06 162 950.00 111 623.39 Effektive Auto- und 32 Reisespesen 3 156.70 3 500.00 2 193.15 Total Aufwand 587 990.91 659 700.00 570 324.79
Erfolgsrechnung Rechnung Budget Rechnung Rechnung Budget Rechnung 2018 2018 2017 2018 2018 2017 Veränderungen Fonds/ CHF CHF CHF Rückstellung Wegfall Rückstellungen Abbau Alkoholfonds Fonds für a.o. ab 2019 0.00 0.00 0.00 Ausgaben 0.00 0.00 -2 750.00 Rückstellung Projekte Unterstützungsfonds – div., u.a. Raumkonzept 20 000.00 -35 000.00 0.00 zweckgebunden 2 500.00 0.00 1 166.05 Rückstellung Total Veränderungen IT-Projekt 0.00 0.00 -400.00 Fonds / Rückstellung Rückstellungen -11 900.00 -55 250.00 -9 183.95 Ferienguthaben -17 900.00 0.00 17 900.00 Rückstellung Jahresvorschlag/ Dienstalter/ -rückschlag 17 157.29 -3 300.00 75 937.35 ausserord. person. Zuwendungen 0.00 0.00 0.00 Ergebnisverwendung Rückstellungen Zuweisung Kapital 17 157.29 75 937.35 Pensionskasse, BVK (Überbrückungszu- schüsse Altersrente, Sanierung) -16 500.00 -20 250.00 -25 100.00 33
Erläuterungen zur Rechnung 2018 Wie in den Vorjahren kann die fsbh auch im Jahr 2018 Veränderungen bei Rückstellungen / Fonds ein positives Finanzjahr vorweisen. Die nachfolgenden Im 2018 wurden die im Vorjahr gebildeten Rückstellun- Faktoren haben dazu beigetragen: gen für Ferienguthaben im Volumen von CHF 17 900.– aufgelöst. Die Auflösung von gebildeten Rückstellun- Tiefere Aufwände gen im Betrage von ca. CHF 16 500.– erfolgte für Analog den letzten Jahren herrschte eine professionel- zugesicherte Überbrückungszuschüsse zu Altersren- le Ausgabendisziplin in der Geschäftsstelle. Zudem ten. Zusätzliche Fondseinlagen von rund CHF 2500.– wurde das Personal- und Nebenkostenbudget aus waren möglich infolge a.o. Spenden. Aufgrund des verschiedenen Gründen nicht vollumfänglich ausge- guten Jahresergebnisses konnte für die Neuausrich- schöpft. Einsparungen erfolgten auch infolge Kosten- tung der fsbh eine neue Rückstellung für zusätzliche minderungen im EDV-Aufwand sowie aufgrund nicht Projektarbeiten von CHF 20 000.– gebildet werden. ausgeschöpfter, budgetierter Projektbudgets (z.B. neues Raumkonzept). Die Bilanz der fsbh per 31.12.2018 steht einmal mehr auf gesundem Fundament. Mit einer Bilanzsumme von Moderater Ertragsrückgang rund CHF 752 000.– und einer stabilen Liquidität ver- Obwohl die Beiträge der Gemeinden aufgrund stei- zeichnet der fsbh-Finanzhaushalt ein Vereinsvermö- gender Einwohnerzahlen leicht zugenommen haben, gen von über CHF 395 000.– sowie Rückstellungen reduzierten sich die Erträge gegenüber dem Vorjahr inkl. Fondsvermögen, im Volumen von rund CHF im Volumen von rund CHF 44 000.–. Der Grund dafür 269 000.–. Obwohl sich erstmals die kantonalen Zu- liegt hauptsächlich in den tiefer ausgefallenen Staats- schüsse reduzierten, verfügt die fsbh über eine positi- beiträgen aus dem Alkoholfonds. ve Finanzsubstanz, so dass, wie an der MV 2018 be- 34
schlossen, die Rückzahlungsregelung von nicht benötigten Gemeindebeiträgen erstmals zur Anwen- dung kommt. Die Rückzahlung an die Gemeinden kann auch deshalb erfolgen, weil das Kant. Sozialamt seit 2012 die Überschüsse des Alkoholfonds an die Fachstellen als befristete Sonderausschüttungen wei- tergibt. Remo Vogel, Finanzverantwortlicher 35
Revisorenbericht der Jahresrechnung 2018 Grüningen, 23. April 2019 löst, zudem wurden BVG Rückstellungen um CHF 16 500.00 reduziert. Für fsbh Projekte, Raumkonzept u. a. wurden Als Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission Grünin- Rückstellungen um CHF 20 000.00 erhöht auf CHF gen haben wir auftragsgemäss die Jahresrechnung 2018 60 000.00. Somit betragen die Rückstellungen per Ende (Erfolgsrechnung und Bilanz) der Fachstelle Sucht Bezirk 2018 total CHF 236 700.00. Der Jahresgewinn wird dem Hinwil für das am 31. Dezember 2018 abgeschlossene Ge- Eigenkapital zugewiesen. Das Eigenkapital beträgt per schäftsjahr geprüft. 31.12.2018 CHF 395 786.05. Für die Aufstellung der Jahresrechnung und die finanzielle Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, Umsetzung der gefassten Beschlüsse ist der Vorstand ver- aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung antwortlich. Unsere Aufgabe besteht darin, als bezeichnete nicht ordnungsgemäss geführt ist. Der Mitgliederversammlung Prüfstelle die finanztechnische Prüfung der Jahresrechnung empfehlen wir, die Jahresrechnung, unter Verdankung an die durchzuführen. Unsere Prüfung erfolgte nach den Prüfungs- Ersteller, zu genehmigen. standards, wonach eine Prüfung so zu planen und durch zuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahres- rechnung erkannt werden. Wir haben die Posten und An- Freundliche Grüsse gaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebun- Rechnungsprüfungskommission Grüningen gen auf der Basis von Stichproben geprüft. Der Präsident Die Aktuarin Die Bilanzsumme beträgt per 31. Dezember 2018 CHF 752 217.15 und weist einen Gewinn von CHF 17 157.29 aus. Zu Gunsten den Rechnung 2018 wurden im Betrage von CHF 17 900.00 Rückstellungen für Ferienguthaben aufge- Matthias Huber Marlene Rüede 36
37
Vorstand Präsidentin bis 31. 5. 2018 Mitglied und Stv. Finanzverantwortlicher Brigitte Winkelmann bis 31. 5. 2018 Zelghalde 3, 8630 Rüti Ferdinand König Tel. 055 240 57 94 Gupfstrasse 17, 8344 Bäretswil bwinkelmann@bluewin.ch Tel. 044 939 27 54 fkoenig@hispeed.ch Vizepräsident bis 30. 5. 2018 Präsident ab 31. 5. 2018 Mitglied und Stv. Finanzverantwortlicher Gerhard Fischer ab 31. 5. 2018 Zelgstrasse 9, 8344 Bäretswil Urs Eberhard Tel. 044 939 17 85 / 079 728 83 85 Gemeinde Hinwil, Ressortvorsteher mail@gerhardfischer.ch oder Gesundheit und Umweltschutz gfischer@infosoft.ch Dürntnerstrasse 8, 8340 Hinwil Tel. 079 430 60 00 Finanzverantwortlicher Urs.Eberhard@hinwil.ch oder Remo Vogel Urs.Eberhard@scgroup.ch Stadtrat Wetzikon Ressort Soziales + Alter Frohbergstrasse 63, 8620 Wetzikon Tel. 044 932 73 57 remo.vogel@wetzikon.ch 38
Mitglied und Vizepräsidentin ab 31. 5. 2018 Kooptierend als Mitglied ab 8. 10. 2018 Sylvia Veraguth Bamert Nicole Fuchs Gemeindeverwaltung Gossau ZH Gemeinderätin Seegräben Abt. Gesellschaft Ressort Soziales Berghofstrasse 4, 8625 Gossau Aathalstrasse 9, 8607 Aathal-Seegräben Tel. 044 935 57 14 Tel. 043 366 02 39 sylvia.veraguth@gossau-zh.ch nicole.fuchs@gemeinderat-seegraeben.ch Mitglied bis 3.7. 2018 Revisionsstelle Marie-Therese Büsser, Dr. sc. nat. ETH Rechnungsprüfungskommission Gemeinderatskanzlei Rüti der Politischen Gemeinde Grüningen Breitenhofstrasse 30, 8630 Rüti 2018 – 2021 Tel. G: 044 931 23 54 oder P: 055 240 29 72 marie-therese.buesser@bluewin.ch 39
Team fsbh Christiane Köhler Michael Wunderli Geschäftsleiterin Berater, Psychologe Eidg. anerk. Psychotherapeutin Psychologe, Dr. phil. Supervisorin BSO michael.wunderli@fsbh-zo.ch christiane.koehler@fsbh-zo.ch Lea Keller-Ruckstuhl Margrit Bertrand Beraterin, Therapeutin Leiterin von Gruppen und Kursen Psychologin, Dr. phil. Dipl. Psychologin HAP lea.keller-ruckstuhl@fsbh-zo.ch Susanna Schaufelberger Kaufm. Angestellte susanna.schaufelberger@fsbh-zo.ch 40
Zielgruppen / Kosten Spenden Unsere Angebote richten sich an Möchten Sie die Arbeit der fsbh finanziell Konsumentinnen und Konsumenten von Alkohol, unterstützen? Medikamenten und illegalen Drogen Bitte geben Sie den gewünschten Zweck an: Angehörige und weitere Bezugspersonen Spende für KlientInnen-Unterstützungsfonds Firmen, Institutionen, Behörden und Ämter Spende nicht zweckgebunden Spendenkonten: PostFinance Kostenbeiträge zur Beratung 80-61278-2 Unsere KlientInnen entrichten einen einkommens IBAN CH08 0900 0000 8006 1278 2 abhängigen Jahresbeitrag in Höhe von CHF 200.–, 300.– oder 400.–, unabhängig, wieviele Leistungen Clientis Zürcher Regionalbank, Wetzikon in Anspruch genommen werden. Für Härtefälle IBAN CH81 0685 0016 0959 3000 4 steht ein Spendenfonds zur Verfügung. Zuwendungen sind steuerabzugsfähig. Für Ihre Unterstützung danken wir Ihnen im Voraus ganz herzlich. 41
Delegierte der Gemeinden Gemeinde Bäretswil Stefan Scherrer, Gemeinderat, Ressortleiter Gesellschaft, Gemeindekanzlei Bäretswil, Schulhausstrasse 2, 8344 Bäretswil Gemeinde Bubikon Ulrich Wyler, Mitglied Sozialbehörde Herschärenstrasse 77, 8633 Wolfhausen Gemeinde Dürnten Cornelia Benedetti, Gemeinderätin, Ressort Gesellschaft Gemeindeverwaltung, Rütistrasse 1, 8635 Dürnten Gemeinde Fischenthal Rudolf Pfeiffer, Gemeinderat, Ressort Gesellschaft und Kultur Gemeindeverwaltung, Oberhofstrasse 2, 8497 Fischenthal Gemeinde Gossau Sylvia Veraguth Bamert, Gemeinderätin, Ressortvorsteherin Gesellschaft Sozialabteilung Gossau ZH, Berghofstrasse 4, 8625 Gossau Gemeinde Grüningen Sascha-Max Steinegger, Gemeinderat, Fürsorgevorstand Talacher 16, 8627 Grüningen 42
Gemeinde Hinwil Urs Eberhard, Gemeinderat Hinwil, Ressortvorsteher Gesundheit und Umweltschutz Dürntnerstrasse 8, 8340 Hinwil Gemeinde Rüti Peter Heierle, Gemeinderat, Soziales und Jugend Lindenbergstrasse 6, 8630 Rüti Gemeinde Seegräben Nicole Fuchs, Gemeinderätin, Ressort Soziales Aathalstrasse 9, 8607 Aathal-Seegräben Gemeinde Wald Andreas Odermatt, Gemeinderat, Sozialvorstand Rütistrasse 13, 8636 Wald Stadt Wetzikon Remo Vogel, Stadtrat, Ressort Soziales + Alter Frohbergstrasse 63, 8620 Wetzikon 43
Fachstelle Sucht Bezirk Hinwil Pappelnstrasse 16 8620 Wetzikon Tel. 044 933 30 40 info@fsbh-zo.ch www.fsbh-zo.ch
Sie können auch lesen