2020 GESCHÄFTS BERICHT - Deutsches Schifffahrtsmuseum
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INHALT
Inhalt
4 / Vorwort
6 / Auftrag
7 / Organisation und Gremien
11 / Highlights 2020
13 / 1.0 – Geraubte Umzugsgüter
14 / 2.0 – KOGGE trifft PLAYMOBIL
16 / 3.0 – Wissenschaftsgeleitete Digitalisierung
17 / 4.0 – KARTEN WISSEN MEER
18 / 5.0 – FRAME
19 / Zahlen und Fakten
20 / Veröffentlichungen
29 / Publikationen im Raum (Ausstellungen)
30 / Wissenschaftliche Veranstaltungen
32 / Lehre
33 / Kooperationen
34 / Inhaltliche Anfragen
34 / Bibliothek
34 / Besucher*innenzahlen 2020
35 / Museumshafen
36 / Personal
37 / Finanzen
38 / Impressum
2 3VORWORT VORWORT
Vorwort
Die Auseinandersetzung des Menschen mit dem Digitalisierung ist Basis zeitgemäßer Kommunika- Die coronabedingte Schließung des Hauses war uns reich der Administration organisatorisch neu aufzu-
Meer hat im Zeitalter von Klimawandel und Globali- tion, Unterhaltung und Forschungsgegenstand zu- 2020 Anlass, unsere digitalen Angebote weiterzu- stellen. Nach dem altersbedingten Ausscheiden von
sierung an Aktualität gewonnen. Wissenschaft und gleich. Im Rahmen seiner strategischen Erweite- entwickeln. Unser Newsletter erreicht mittlerweile Herrn Konrad Otten hat Frau Erika Taulien-Matthies
Forschung sind daher aufgefordert, eine Standort- rung hat das DSM 2020 den Aufbau dieses neuen mehr als 2.000 Empfänger*innen und die Zahl unse- die Kaufmännische Geschäftsführung interimsweise
bestimmung vorzunehmen, um, davon abgeleitet, Arbeitsbereiches begonnen (Highlight 3). Er ist der rer Follower auf Facebook und Instagram konnte übernommen. Damit hat das DSM eine in der Leitung
auf Nachhaltigkeit angelegte Meeresnutzungsstra- Grundstein für eine noch größere digitale Sicht- und dank verstärkter Social-Media-Aktivitäten auf mehr von Forschungsinstituten erfahrene Betriebswirt-
tegien zu entwickeln und Transformationsprozesse Erlebbarkeit des DSM und seiner Sammlung in Öf- als 3.200 gesteigert werden – ein Zuwachs um ein schaftlerin zeitweise hinzugewonnen, die vor ihrem
aktiv mitzugestalten. Ein Blick zurück auf die histo- fentlichkeit und Wissenschaftslandschaft – national Drittel im Vergleich zum Vorjahr. In den sozialen Eintritt in den Ruhestand kaufmännische Geschäfts-
rische Beziehung von Mensch und Meer soll dabei wie international. Die wissenschaftsgeleitete Digita- Netzwerken ist insbesondere der „FRAME“ sehr be- führerin am Bremer Institut für angewandte Strahl-
helfen, zu identifizieren, wie Nutzungen und Wahr- lisierung zielt auf die Schaffung theoretisch, tech- liebt – eine Lichtinstallation, die das Schaufenster technik GmbH war.
nehmungen des Meeres entstanden sind und sich nisch und methodisch innovativer digitaler Lehrme- des DSM-Erweiterungsbaus umrahmt und Ausstel-
gegenseitig bedingen. Auch die in jüngster Zeit an thoden in Forschung und Lehre. Zugleich bildet sie lungs- und Stadtraum anlassbezogen miteinander Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre unse-
Aktualität gewonnene Frage nach dem Umgang mit die Grundlage einer verstärkten Einwerbung und verbindet (Highlight 5). res Geschäftsberichtes.
unserem nationalsozialistischen und kolonialen Erbe -bindung digitalisierungsbezogener Drittmittelpro-
steht in engem Zusammenhang mit dem Meer sowie jekte, was mit der Einwerbung von Mitteln für ein Die pandemiebedingte Schließung war uns zugleich
dem Einsatz und der Logistik von Schiffen und hat dreijähriges Forschungsprojekt gelang. Das zum Anlass, Eltern und Lehrkräfte durch kostenfrei über Mit herzlichen Grüßen
veränderte und verändernde Wahrnehmungen auf Frühjahr 2021 startende Projekt „DigiMat“ wird aus unsere Website zur Verfügung gestellte museums-
unsere Welt zur Folge (siehe Highlight 1). Im Jahr Mitteln des Leibniz-Wettbewerbsverfahrens geför- pädagogische Angebote und Lehrmaterialien beim Ihre
2020 sind wir diesen und anderen Themen zusam- dert und kooperiert mit der Universität Bremen und Homeschooling und bei der Freizeitgestaltung zu Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner
men mit unseren wissenschaftlichen Kooperations- dem Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen unterstützen (www.dsm.museum/schule). Unser Bei- Geschäftsführende Direktorin
partner*innen nachgegangen. (www.digimat-projekt.de). trag zur Abmilderung der sozialen Folgen der Pan-
Die Corona-Pandemie setzte 2020 für alle Tätig- demie sah zwischen den Schließungen des Museums Ihre
keitsfelder neue Maßstäbe – so auch für Museen. Ein besonders gelungenes Beispiel dafür, wie das einen kostenlosen Eintritt für Schüler*innen vor. Erika Taulien-Matthies
Zusammenarbeit und Veranstaltungen wurden in DSM als integriertes Leibniz-Forschungsmuseum Kaufmännische Geschäftsführerin
den digitalen Raum verlagert, nachdem zwei coro- arbeitet, stellt die Sonderausstellung „KARTEN Mit diesem Geschäftsbericht möchten wir Ihnen Ein-
nabedingte Lockdowns mehrere Monate dazu führ- WISSEN MEER – Globalisierung vom Wasser aus“ blick in unsere Arbeit 2020 geben. Fünf Highlights
ten, dass das Museum den Besuchsbetrieb vorüber- dar (Highlight 4). Wissenschaftliche Fragen an die mögen ausschnitthaft zeigen, was das DSM trotz Übrigens: Mit unserem Newsletter halten wir Sie mo-
gehend einstellen und der das Haus begleitende Sammlung werden in einer Ausstellung im Raum coronabedingter Einschränkungen im vergangenen natlich mit Neuigkeiten aus dem DSM auf dem Lau-
Förderverein seine traditionell im Mai stattfindende und im Internet interaktiv nachvollziehbar vermit- Jahr dank des unermüdlichen Engagements seiner fenden. Unter www.dsm.museum/newsletter können
Mitgliederversammlung auf November verschieben telt. Dabei verstärkten das DSM und die Universität Mitarbeitenden und mit Unterstützung von Förde- Sie ihn abonnieren.
musste. Homeoffice bekam eine neue Bedeutung Bremen ihre eigene Expertise zu historischen See- rern, Geldgebern und Kooperationspartnern zur Er-
und Kreativprozesse fanden vermehrt im digitalen karten und kartenbezogenen Objekten, wie Schiffs- füllung seines Auftrages geleistet hat. Dazu gehört
Raum statt. Und dennoch gelang es dem DSM, seine modellen, historischen Navigationsinstrumenten insbesondere auch das Team um das Architektur-
Besuchszahl in den Sommermonaten durch seine sowie Büchern und Graphiken, um das Wissen und büro Haslob, Kruse und Partner, mit denen wir das
Sonderausstellung „KOGGE trifft PLAYMOBIL – Die den Sammlungsbestand Perthes am Forschungszen- Richtfest unseres Forschungsdepots im Bremerha-
Geschichte eines Schiffes neu erzählt“ um mehr als trum Gotha der Universität Erfurt. Wir danken den vener Fischereihafen termingerecht feiern konnten
zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr zu steigern Unterstützern dieser Ausstellung für die finanzielle (www.dsm.museum/forschungsdepot). Unter „Zah-
(Highlight 2). Diese Ausstellung begründet wegen Förderung, insbesondere dem Bundesministerium len und Fakten“ finden Sie eine Übersicht dessen,
ihres Webspecials (www.dsm.museum/ktp-online) für Bildung und Forschung, dem Aktionsplan II der was das DSM mit den ihm anvertrauten Ressourcen
und der ersten im Web übertragenen Ausstellungs- Leibniz-Forschungsmuseen und dem Förderverein an Leistungen erbracht hat.
eröffnung ein neues digital abrufbares Angebot Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V.
unter www.dsm.museum/digital, das entsprechend Nicht nach außen sichtbar, aber für die Leistungs-
den wissenschaftlichen Themensetzungen stetig Er- fähigkeit eines Hauses entscheidend ist seine innere Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner Erika Taulien-Matthies
weiterung erfährt. Verfasstheit. 2020 haben wir begonnen, den Be- (Geschäftsführende Direktorin) (Kaufmännische
Geschäftsführerin)
4 5AUFTRAG ORGANISATION UND GREMIEN
Auftrag Organisation
und Gremien
Zweck der Stiftung Deutsches Schifffahrtsmuseum / geleiteten Ausbau der Sammlung, drittens durch Be- Das Deutsche Schifffahrtsmuseum (DSM) ist eine Alle programmrelevanten Entscheidungen finden
Leibniz-Institut für Maritime Geschichte ist die För- reitstellung seiner Forschungs- und Informationsin- rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts und Beratung in hausinternen Gremien (Museumsrat,
derung von Wissenschaft und Forschung, Bildung frastruktur als wissenschaftliche Dienstleistung und als Forschungsmuseum Mitglied der Leibniz-Ge- Wissenschaftlicher Rat, Sammlungsgremium) mit
und Erziehung sowie Kunst und Kultur. Das Deut- viertens durch forschungs-, sammlungs- und aus- meinschaft. Es verfügt über zwei Organe, den Stif- Entscheidung im Direktorium.
sche Schifffahrtsmuseum arbeitet als integriertes stellungsbezogene Kommunikations- und Transfer- tungsrat und das Direktorium. Das DSM wird von Die Organisation des Hauses gliedert sich aktuell in
Forschungsmuseum der Leibniz-Gemeinschaft nach veranstaltungen. einem zweiköpfigen Direktorium geleitet, bestehend zwei Programmbereiche (1-2), drei sammlungs- und
deren Grundsätzen an historischen Fragestellungen aus der Geschäftsführenden Direktorin des DSM museumsbezogene Bereiche (3-5) sowie die admi-
von aktueller Bedeutung. Bei allen seinen Tätigkeiten wirkt das Deutsche (Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner), die im Rahmen der nistrative und technische Infrastruktur (6).
Schifffahrtsmuseum als Forschungsmuseum der Gemeinsamen Berufung als Professorin für Schiff-
Der Stiftungszweck wird insbesondere verwirklicht Leibniz-Gemeinschaft nach deren Grundsätzen in fahrtsgeschichte und Maritime Archäologie an der
durch Forschung und Lehre eng mit Universitäten und Universität Bremen tätig ist. Die Position der Kauf-
• wissenschaftliche Forschung auf allen Gebie- Hochschulen zusammen, insbesondere unter Einbe- männischen Geschäftsführung wird nach dem al-
ten der Schifffahrtsgeschichte; ziehung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie tersbedingten Ausscheiden des Kaufmännischen
• Sammlung und Erhaltung maritimer histori- nationaler und internationaler Kooperationspart- Geschäftsführers, Konrad Otten, interimsmäßig von
scher Bestände in ihren Zusammenhängen, ner*innen sowie Gastwissenschaftler*innen. Frau Erika Taulien-Matthies besetzt. Der Stiftungsrat
ihre dokumentarische Erfassung und ihre Ver- fungiert als Aufsichtsgremium des DSM.
anschaulichung;
• Veröffentlichung und Kommunikation von For-
schung, insbesondere auch über Ausstellun-
gen.
Seinen Auftrag erfüllt das DSM erstens durch eine
(0) Leitung mit Stabfunktionen
sammlungs- und ausstellungsezogene Forschung,
zweitens durch einen forschungs- und ausstellungs-
(1) PB I (2) PB II
Schifffahrt und Schiffe als
technische Infrastruktur
(6) Administrative und
Gesellschaft Wissensspei-
(SuG) cher (SaW)
(3) Bibliotheks- und Informationsinfrastruktur
(BIIS)
(4) Sammlungsinfrastruktur (SIS)
(5) Ausstellungs- u. Kommunikationsinfrastruktur
(AKIS)
Das Sammlungsteam kümmert sich mit Fingerspitzengefühl um die Exponate.
6 7ORGANISATION UND GREMIEN ORGANISATION UND GREMIEN
Aufsichtsgremium des DSM ist der Stiftungsrat. Dem Stiftungsrat gehören als Aufsichtsgremium nach §7 Der Wissenschaftliche Beirat setzt sich aus folgenden Wissenschaftler*innen zusammen
der Satzung folgende Mitglieder an (Stand: 31.12.2020): (Stand: 31.12.2020):
Mitglied Institution Mitglied Institution
Dr. Claudia Schilling (Vorsitz) Senatorin für Wissenschaft und Häfen der Freien Hansestadt Bremen Dr. Patricia Rahemipour (Vorsitz) Institut für Museumsforschung, Staatliche Museen zu Berlin –
Preußischer Kulturbesitz
Dr. Bernhard Klingen (Stellvertretung) Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bonn
Prof. Dr. Michael Flitner artec Forschungszentrum Nachhaltigkeit und Universität Bremen
Dr. Andreas Bovenschulte Bürgermeister, Präsident des Senats, Senator für Kultur der Freien (Stellvertretung)
Hansestadt Bremen
Dr. Marie Luisa Allemeyer Georg-August-Universität Göttingen
Michael Frost Stadtrat / Mitglied des Magistrats der Stadt Bremerhaven
Prof. Dr. Andrea Funck Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart
Susanne Grobien Ausschuss für Wissenschaft, Medien, Datenschutz und
Informationsfreiheit der Bremischen Bürgerschaft Dr. Mikkel Leth Jespersen Museum Sønderjylland
Janina Brünjes Ausschuss für Wissenschaft, Medien, Datenschutz und Prof. Dr. Simone Lässig Deutsches Historisches Institut, Institut Washington, D.C.
Informationsfreiheit der Bremischen Bürgerschaft
Dr. Uwe Nixdorf Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und
Susanne Ruser Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Bremerhaven Meeresforschung, Bremerhaven
Peter Klett Vorsitzender des Kuratoriums zur Förderung des Deutschen Prof. Dr. Andreas Weber University of Twente, Enschede
Schiffahrtsmuseums e.V.
Prof. Dr. Cornelia Weber Justus-Liebig-Universität Gießen
Jörg Schulz Vorsitzender des Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V.
Dr. Harald Benke Direktor des Deutschen Meeresmuseums Stralsund /
Persönliches Mitglied, vom Stiftungsrat berufen
Dr. Falk Fabich Sozialwissenschaftler und Jurist /
Persönliches Mitglied, vom Stiftungsrat berufen
Prof. Dr. Olaf Köller Direktor des Leibniz-Instituts für die Pädagogik der Naturwissen-
schaften und Mathematik / Persönliches Mitglied, vom Stiftungsrat
berufen
Der Wissenschaftliche Beirat ist ein unabhängiges beratendes
Gremium. 2019 übernahm die Leiterin des Instituts für Museums-
forschung der Staatlichen Museen zu Berlin, Frau Dr. Patricia Ra-
hemipour, den Vorsitz vom langjährigen Vorsitzenden Prof. Dr.
Helmuth Trischler. Prof. Dr. Michael Flitner übernahm den stellver-
tretenden Vorsitz von Herrn Prof. Dr. Tassilo Schmitt.
8 9ORGANISATION UND GREMIEN ORGANISATION UND GREMIEN
Die internen Gremien setzen sich wie folgt zusammen
(Stand: 31.12.2019):
Betriebsrat Diversitätsbeauftragte
Birgit Schindler (Vorsitzende) Dr. Angela Sommer
Elke Kreowski
(stellvertretende Vorsitzende)
Inklusionsbeauftragte
Matthias Böger
Daniela Wittenberg
Simon Kursawe
Barbara Siliamova
Ombudsperson
Dr. Angela Sommer
Schwerbehindertenvertretung
Dr. Lars Kröger (Stellvertretung)
über den Betriebsrat
Postdoktorand*innen
Gleichstellungsbeauftragte
Dr. Christian Ebhardt
Claudia Brenneis
Dr. Angela Sommer (Stellvertretung)
Doktorand*innen
Florian Tüchert
Helga Berendsen (Stellvertretung)
HIGHLIGHTS
2020
10 11HIGHLIGHTS / GERAUBTE UMZUGSGÜTER
1.0 /
Geraubte Umzugsgüter
Ein für die Provenienzforschung am DSM großer Er- den dem Deutschen Reich zugeführt. Von diesem
folg war 2020 die gelungene Einwerbung weiterer Prozess profitierten aber auch Speditionen, die das
Fördermittel für Forschungen zum Übersiedlungsgut Umzugsgut transportierten, Schlosser, die ver-
jüdischer Emigranten nach 1939 in norddeutschen schlossene Schränke und Kisten öffneten, Wohl-
Hafenstädten. Seit 2018 finden Recherchen zum Um- fahrtsverbände, die beschlagnahmte Gegenstände
gang und zu den Versteigerungen von Umzugsgut und Waren zur Weiterverwendung erhielten, und
in Bremen und seit Oktober 2020 nun auch zu den Gerichtsvollzieher und Auktionshäuser, die für die
Umständen in Hamburg statt. Beide Projekte wur- Versteigerungen Provisionen erhielten. Nicht zuletzt
den durch Förderungen des Deutschen Zentrums verdienten auch Zeitungen am Anzeigengeschäft,
Kulturgutverluste ermöglicht. und unter den Käufern profitierten Museen, Biblio-
theken, Händler und Privatpersonen.
Das jüngst gestartete Projekt „LIFTProv“ ist Teil der
seit 2017 am Sammlungsbestand des DSM durchge- Das zweijährige Projekt LIFTProv (2021–2022) unter-
führten Provenienzforschung. Bisherige Recherchen sucht die überlieferten Dokumente und Akten be-
hatten ergeben, dass die Beraubung jüdischer Emi- züglich des Umgangs mit dem Übersiedlungsgut in
grant*innen in Bremen und Hamburg in ihrer syste- Hamburg. Das vorliegende Material beinhaltet häufig
Die Mitarbeiter des Deutschen Schifffahrtmuseums vor dem Neubau matischen Aufarbeitung ein wissenschaftliches und bruchstückhafte, aber in ihrer Gänze wertvolle Infor-
auch in der Öffentlichkeit gefühltes Desiderat dar- mationen, so dass sich etwa die Mechanismen des
stellte. Das Projekt LIFTProv will diese Lücke nun für unrechtmäßigen Entzugs nachvollziehen lassen. Ziel
die Geschehnisse nach 1939 in Hamburg schließen. ist es, die Wege der Umzugsgüter nachzuzeichnen,
Ab 1933 emigrierten die aufgrund der NS-Ideologie um eine Grundlage für die Auffindung zu schaffen
verfolgten Jüdinnen und Juden vermehrt aus dem und ggf. die Rückgabe der verschollenen Gegen-
Deutschen Reich. Das zu transportierende Übersied- stände zu ermöglichen. Die ermittelten Informatio-
lungsgut – in Liftvans und Kisten verpackt – wurde nen werden in der eigens für das Projekt entwickel-
dabei häufig über die Häfen von Hamburg und Bre- ten Datenbank „LostLift“ gebündelt, verknüpft und
men verschifft. Bedingt durch die Einstellung der abrufbar gemacht. Benutzer*innen können darin
Handelsschifffahrt mit Beginn des Krieges am etwa nach Eigentümern, Speditionen, Versteigerern,
1. September 1939 verblieben diese Ladungen je- Käufern und Objekten suchen.
doch stattdessen in Hafen- und Speditionslagern.
Für Hamburg rechnet das Projekt mit über 3.000
nicht weiterversandten Transportguteinheiten.
Das Übersiedlungsgut bestand überwiegend aus
gebrauchtem, zum Teil aber auch aus neuem, extra
für die Emigration angeschafftem Hausrat sowie aus
Gerätschaften zur Berufsausübung. Alles, was den
Menschen wichtig war oder was man glaubte, in der
neuen Heimat zu brauchen, wurde verpackt, darun-
ter auch hochwertige Bücher und Kunstgegenstän-
de.
In Hamburg beschlagnahmte die Gestapo die Über-
siedlungsgüter ab 1940. Die Gegenstände wurden
anschließend im Auftrag des Oberfinanzpräsiden-
ten durch Gerichtsvollzieher und Auktionshäuser Links: Das Übersiedlungsgut - in Lifts und Kisten verstaut - verließ
öffentlich meistbietend versteigert. Die Erlöse wur- Deutschland meist über die Häfen Hamburg und Bremen.
Oben: Umzugslift der Familie Wolff, Dannenberg 1938.
12 13HIGHLIGHTS / KOGGE TRIFFT PLAYMOBIL HIGHLIGHTS / KOGGE TRIFFT PLAYMOBIL
2.0 /
KOGGE trifft PLAYMOBIL
2020 wurde es im Rahmen der Sonderausstellung Shetland und Färöer und schließlich kunstwissen- Sechs gedankliche Protagonisten – z.B. ein Taucher,
„KOGGE trifft PLAYMOBIL – Die Geschichte eines schaftliche Forschungen zur Darstellung der Kogge ein Hansekaufmann und eine Wissenschaftlerin – lei-
Schiffes neu erzählt“ bunt in der Kogge-Halle: Die im 19. und 20. Jahrhundert. Desgleichen waren aber teten zu den einzelnen Dioramen über, ließen sich
Geschichte der „Bremer Kogge“ wurde vom 26. Juni auch der Bau der Kogge im Mittelalter dargestellt, dort als Figuren suchen und führten über an den
bis 25. Oktober in Schaulandschaften mit PLAYMO- ihr Fund 1962 in der Weser, die Bremer Schlachte im Vitrinen angebrachte Klappen zu einem Fragespiel.
BIL-Figuren, -schiffen und -gebäuden neu erzählt. Mittelalter und schließlich die Marinemaler um 1900, Rot-weiß gestreifte Bereiche kennzeichneten Ak-
Rund um die verschiedenen historischen und for- die die Kogge im Zusammenhang mit der Marine- tionszonen, in denen gemalt, gespielt oder auspro-
schungsbezogenen Themen in der Dauerausstellung begeisterung unter Kaiser Wilhelm II. malten, sowie biert werden konnte.
der Kogge-Halle stellte der Hamburger PLAYMO- die Rezeption der Kogge in Form von Nachbauten
BIL-Sammler Oliver Schaffer in Zusammenarbeit mit anlässlich des für 2020 in Bremerhaven geplanten Ergänzend zu der Ausstellung im Museum gab es di-
dem DSM Szenen aus der Geschichte des Schiffes Windjammerfestivals „SAiL Bremerhaven“, welches gitale Versionen von Ausstellung und Suchspiel, die
mit seiner umfangreichen PLAYMOBIL-Sammlung coronabedingt nicht stattfinden konnte. auch jetzt, nach der Ausstellung, noch unter www.
nach. dsm.museum/ktp-online abgerufen werden können.
Der PLAYMOBIL-Sammler Oliver Schaffer stellte sei-
Digital via Facebook live eröffnet (www.facebook. ne umfangreiche Sammlung für PLAYMOBIL-Diora- Mit Unterstützung der Bürgerstiftung wurde das
com/LeibnizDSM) konnten die Besucher*innen auf men zur Verfügung und inszenierte die Landschaf- Projekt „Kogge im Karton“ ins Leben gerufen. Kin-
allen drei Ebenen die Ausstellung in der Kogge-Hal- ten. Auf Basis von Fotos fertigte er die Replik und der und Jugendliche waren – inspiriert durch den
le neu erkunden. Kinder waren begeistert, erwach- das Wrack einer Kogge extra an. Das Wesentliche Ausstellungsbesuch – aufgerufen, ein eigenes Dio-
sene Besucher*innen fasziniert. Ein Farbschema der Ausstellung war die Verbindung von inszenier- rama aus PLAYMOBIL-Figuren zu fertigen und in
aus Rot und Blau an Vitrinen und Wänden leitete zu ten Spielzeuglandschaften und den zur Daueraus- einem Karton statt einer Vitrine zu präsentieren. Die
Geschichts- oder Forschungsthemen des DSM. Zu stellung gehörenden Original-Exponaten, die durch selbstgefertigten Dioramen im Karton wurden im
den jüngsten gehören Forschungen zum Monitor- Hands-on-Stationen und vertiefende Texte erläutert Anschluss an die Ausstellung präsentiert.
ing sowie zum Handel der Hansestädte Hamburg werden.
und Bremen mit den nordatlantischen Inseln Island,
Links: Die Ausstellung begeistert Groß und Klein. / Rechts oben:
Die Marinemaler malten nicht nur die Schiffe ihrer Zeit, sondern
auch mittelalterliche Koggen. / Rechts unten: Mit Liebe zum Detail
gestaltet PLAYMOBIL-Sammler Oliver Schaffer die verschiedenen
Diese sechs Figuren führten als Protagonisten die Besuchenden durch die Ausstellung „KOGGE trifft PLAYMOBIL“. Schaulandschaften.
14 15HIGHLIGHTS / WISSENSCHAFTSGELEITETE DIGITALISIERUNG HIGHLIGHTS / KARTEN WISSEN MEER
3.0 / 4.0 /
Wissenschaftsgeleitete Digitalisierung KARTEN WISSEN MEER
Zum 1. Januar 2020 startete der neue, dauerhaft unter Einbeziehung weiterer externer technischer Auf den Meeren formte sich die Welt – historisch – wird andernteils gezeigt, wie und an welchen spezi-
angelegte Schwerpunkt „Wissenschaftsgeleitete Di- und wissenschaftlicher Kooperationspartner entwi- zu einer Einheit; unter anderem im Medium der fischen Orten historische Protagonisten mit Karten
gitalisierung“. Die dafür wettbewerblich eingewor- ckelt werden. Ausgangspunkt sind die Sammlungs- Kartographie. Die aus dem interdisziplinären Ver- hantierten. „KARTEN WISSEN MEER“ verknüpft die
benen Mittel bedeuten eine jährliche Erhöhung des bestände zum Norddeutschen Lloyd, die neben bundprojekt „Karten – Meere“ entwickelte Wander- Blätter mit eng verwandten Exponaten: faksimilier-
Kernhaushaltes um rund 800.000 Euro. Damit wird Schiffsmodellen und Speisekarten auch Geschirr, ausstellung „KARTEN WISSEN MEER – Globalisie- ten Log- und Schiffstagebüchern, Modellen histori-
das DSM in die Lage versetzt, die wissenschaftsge- Glocken und Gepäckstücke umfassen. rung vom Wasser aus“ geht der Frage nach, wie in scher (Forschungs-)Schiffe sowie Navigationsinstru-
leitete und ausstellungsbezogene Digitalisierung sei- Meereskarten frühe Globalisierung und Verflechtun- menten und Reiseutensilien des ausgehenden 18. bis
nes maritimen Kulturerbes vorzunehmen. Die hierzu entstehende technische Infrastruktur be- gen über die Meere sichtbar werden. Vom 20. Juli frühen 20. Jahrhunderts.
tont Skalierbarkeit und Nachhaltigkeit sowohl soft- bis 17. Oktober war die Ausstellung im Haus der
Die eingeworbenen Mittel haben im Jahre 2020 die als auch hardwareseitig, wobei sie sich neben einem Wissenschaft in Bremen zu sehen. Die Eröffnung Die Ausstellung basiert auf Forschungen von Wis-
Besetzung von drei wissenschaftlichen und drei In- hohen Qualitätsanspruch insbesondere die Aspekte im DSM am 25. November erfolgte aufgrund der senschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Deut-
frastruktur-Stellen sowie zwei IT-Positionen ebenso der freien Software und der offenen Daten auf die coronabedingten Schließung des Museums digi- schen Schifffahrtsmuseums, der Universität Bre-
ermöglicht wie den Erwerb hochmoderner Hardware Fahnen schreibt. tal via Facebook und YouTube. Eine Videoführung men und des Forschungszentrums (seit 2021:
zur Erfassung von Sammlungsbeständen in 2D und und weitere digitale Angebote sind unter www.dsm. Forschungskolleg Transkulturelle Studien) Gotha/
3D. Ferner ist das Verfahren zur Besetzung einer Die wissenschaftsgeleitete Digitalisierung vermag es museum/kartenwissenmeer abrufbar und laden zu Sammlung Perthes. Sie wurde aus Mitteln des Leib-
Programmbereichsleitung am DSM und Professur für auch, eine inhaltsgeleitete Brücke zwischen analo- interaktiver Teilhabe ein. Der Begleitband zur Aus- niz-Aktionsplans II „Eine Welt in Bewegung“ und des
„Wissensprozesse und Digitale Medien“ als Gemein- gem und digitalem Raum sowie innen und außen zu stellung „Karten – Meere. Eine Welterzeugung“ gibt Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum e.V.
same Berufung von DSM und Universität Oldenburg schlagen. Das mithilfe von Mitteln aus dem Haushalt weiterführende Informationen, ein Essayband „Kar- gefördert.
eingeleitet. der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien in ten – Reisen. Von Meereswissen und Welterfahrung“
einem aufwendigen 3D-Verfahren digital gescann- ist in Vorbereitung.
Die wissenschaftsgeleitete Digitalisierung zielt te Restaurantschiff SEUTE DEERN bietet der wis-
auf die Schaffung theoretisch, technisch und me- senschaftsgeleiteten Digitalisierung am DSM einen Ausstellung und Begleitmedien thematisieren die
thodisch innovativer digitaler Lehrmethoden in Datenpool, aus dem es in den nächsten Jahren zu sich seit dem späten 18. Jahrhundert vervielfältigen-
Forschung und Lehre. Diese sollen mit den aus schöpfen gilt. de Meereskartografie. Dazu gehören Seekarten, die
der Sammlung sowie dem Ausstellungs- und For- der Navigation dienten, sowie umfangreiche Kar-
schungsprogramm des DSM abgeleiteten Themen tenwerke, welche die Ergebnisse der aufstrebenden
Meereswissenschaften anschaulich machen. Demge-
genüber versprechen Verkehrs- und Wirtschaftskar-
ten Orientierung für Kaufleute und Reeder, während
Seekriegskarten etwa des Ersten Weltkrieges fern
gelegene maritime Kampfplätze verorten. Erste tou-
ristische Karten preisen Schiffsreisen über die Welt-
meere als neues Freizeitvergnügen an oder werben
für den aufstrebenden Wassersport.
Wer waren die Menschen, die Meereskarten fertigten
und nutzten? Wo wurden diese gebraucht und zu
welchen Zwecken? Während die Ausstellung eines-
teils die Vielfalt maritimer Karten sichtbar macht,
Die Koffer sind gepackt: KARTEN WISSEN MEER
Ein Blick ins Innere des 3D-Röntgenmikroskops des MAPEX Center for Materials and Processes der Universität Bremen. nimmt mit auf eine Reise über die Weltmeere.
16 17HIGHLIGHTS / FRAME HIGHLIGHTS / SCHICKSALSJAHR DER SEUTE DEERN
5.0 /
FRAME
Im Herbst 2020 ging die dauerhafte Lichtinstalla- sie ihre volle Pracht. Für die Nutzung des FRAME
tion „FRAME“ am Bangert-Bau in Betrieb. Seitdem stehen 98 einzeln steuerbare LEDs zur Verfügung,
taucht der Leuchtrahmen täglich die Themen des die ein statisches oder auch sich bewegendes Licht
Museums in farbiges Licht und macht sie weithin generieren können. Die Nutzung kann ebenfalls viel-
sichtbar. fältig sein: Die Visualisierung der Gezeiten über die
Lichter markiert nur den Start. Perspektivisch bietet
ZAHLEN
Am Gebäude wurden ober- und unterhalb der Fens- das Betonpassepartout den Themen des DSM eine
terfront LEDs angebracht. Diese übersetzen den Bühne: Meer, Mensch, Klima und Wetterphänomene
Rhythmus der Gezeiten in eine Lichtchoreographie. lassen sich in diverse Farbfacetten übersetzen – von
Helmut Maternus Bien, Geschäftsführer von Wes- eisblau bis nordlichtgrün.
UND FAKTEN
termann Kommunikation, entwickelte das Konzept
und stand dem DSM beratend bei der Umsetzung Dem Konzept von Helmut Maternus Bien folgend,
zur Seite. „Der Lichtrahmen ‚FRAME‘ inszeniert den wurde die Installation vom Lichtdesigner Dirk Mai-
großformatigen Museums-Komplex und bietet eine länder und dem Kölner Unternehmen LightLife
Bühne für die Themen. Das Museum öffnet sich in realisiert. Hersteller der Leuchten ist das Unterneh-
Richtung Freilichtgelände und Stadt und fügt sich men iGuzzini illuminazione. Mailänder verbarg die
als Signalanlage dauerhaft ein in die Nachtansicht Leuchten am Gebäude, um die Lichtwirkung auf die
von Bremerhaven”, sagt Bien, der auch als Ausstel- sichtbaren Flächen der 75 Meter langen Betonum-
lungsmacher, Kulturmanager und Journalist tätig ist. randung optimiert auszudehnen. Nicht die Leuchten
Der FRAME – oder Rahmen – kann ein riesiges Farb- sollen im Mittelpunkt stehen, sondern das von ihnen
spektrum abbilden. Tagsüber sind die dezenten ausgesendete Licht.
Lichtleisten kaum zu erkennen, abends entfalten
Der FRAME erleuchtete zum Einheitswochenende erstmals den Erweiterungsbau und das Außengelände.
18 19ZAHLEN UND FAKTEN / VERÖFFENTLICHUNGEN ZAHLEN UND FAKTEN / VERÖFFENTLICHUNGEN
Veröffentlichungen DETAILLIERTE AUFSTELLUNG DER VERÖFFENTLICHUNGEN DER
MITARBEITER*INNEN (IN AUTORENSCHAFT)
Ein wichtiger Beitrag zur Vermittlung wissenschaftlicher Ergebnisse sind die Veröffentlichun- PEER- OPEN ENG-
gen der Redaktion und die Autorentätigkeit unserer Mitarbeiter*innen: MONOGRAPHIEN / 6 REVIEWED ACCESS LISCH
Bothe, Katharina: Arbeitskulturen im Wandel. Werften, Migration, 0 0 0
Globalisierung, Frankfurt am Main 2020
VERÖFFENTLICHUNGEN AUS DER WISSENSCHAFTLICHEN REDAKTION
Grassel, Philipp: Mittelalterliche Schiffsholzfunde aus einem Ge- 0 1 0
bäudebefund des 14. Jh. vom Fundplatz Stralsund-Frankenhof.
Im Institut herausgegebene Fachzeitschriften (referiert) 2
Schriftliche Hausarbeit zur Erlangung des Grades eines Magis-
ter Artium (M.A.) der Philosophischen Fakultät der Christian-Al-
Monografien 1
brechts-Universität zu Kiel, in: Müller, Ulrich, Kersting, Thomas,
Theune-Vogt, Claudia und Mehler, Natascha (Hrsg.): Historische
Working Papers / Reports 1
Archäologie, unplugged, 2020, https://www.histarch.uni-kiel.de/
unplugged2.htm
Beiträge in Fachzeitschriften (nicht referiert) 17
Holterman, Bart: The Fish Lands. German Trade with Iceland, 0 1 1
Publikationen im Open Access 21
Shetland and the Faroe Islands in the late 15th and 16th Century,
Berlin 2020
– davon Working Papers / Reports 1
Ostersehlte, Christian: Eisbrecher vor Reval: Die Flotte des Reva- 0 0 0
– davon zweitveröffentlichte Zeitschriftenbeiträge (referiert) 20
ler Börsenkomitees, in: Schriften der Baltischen Historischen Kom-
mission 23; Veröffentlichungen der Aue-Stiftung 41, Berlin 2020
Meyer-Friese, Boye und Sauer, Albrecht: J ohan Månssons See- 1 0 0
buch der Ostsee von 1644. Eine – fast vergessene – Erfolgsge-
VERÖFFENTLICHUNGEN DER MITARBEITER*INNEN (IN AUTORENSCHAFT)
schichte. Schriften des Deutschen Schifffahrtsmuseums Bd. 73,
Bremerhaven & Wiefelstede 2020
Monografien
5 (1*)
Ziegler-McPherson, Christina A.: The Great Disappearing Act: 1 0 1
Germans in New York City, 1880-1930. New Brunswick, NJ 2021
Beiträge in Fachzeitschriften 3 (3)
(im Druck)
Beiträge in Sammelwerken 12 (8)
Beiträge in populärwissenschaftlichen Zeitschriften oder nicht- 25
wissenschaftlichen Medien
Sonstige 15 (2)
- davon Rezensionen 7
* Im Druck befindliche Veröffentlichungen sind in
Klammern angegeben. Von diesen 14 Artikeln „im
Druck“ sind zehn bereits 2019 gemeldet worden.
20 21ZAHLEN UND FAKTEN / VERÖFFENTLICHUNGEN ZAHLEN UND FAKTEN / VERÖFFENTLICHUNGEN
PEER- OPEN ENG- PEER- OPEN ENG-
BEITRÄGE IN FACHZEITSCHRIFTEN / 6 REVIEWED ACCESS LISCH REVIEWED ACCESS LISCH
Ebhardt, Christian: Vom holistischen Bauprinzip zur modernen 1 0 0 Dirks, Florian: Streitschlichtung ohne Gericht? Zu Konfliktlösungs- 1 0 0
Montageindustrie? Produktionssysteme im Schiffbau und der strategien in Fehden zwischen Stadt und Adel auf Tagfahrten im
„Wandel der Arbeit“ bei der Bremer Vulkan AG nach 1945, in: Zeit- Hanseraum des 14. und 15. Jahrhunderts, in: Amend-Traut, Anja,
schrift für Unternehmensgeschichte 65 (2), 2020, S. 225-251 Bongartz, Josef, Denzler, Alexander, Franke, Ellen und Stodolko-
witz, Stefan A. (Hrsg.): Unter der Linde und vor dem Kaiser. Neue
Kleingärtner, Sunhild: In Zeiten des Wandels auf Kurs: Das Deut- 0 0 0 Perspektiven auf Gerichtsvielfalt und Gerichtslandschaften im Hei-
sche Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschich- ligen Römischen Reich, Wien 2020, S. 145-162
te (DSM) zwischen Geschichte und Zukunft, in: Freie Hansestadt
Bremen. Kultur, Literatur, Kunst im 20. und 21. Jahrhundert. Fland- Grassel, Philipp: Seafaring of the Hansa to the Shetland Islands, 1 1 1
ziu. Halbjahresblätter für Literatur und Moderne (im Druck) Faroe Islands and Iceland. The Maritime-Archaeological Potential
of the North Atlantic Islands during the Late Hanseatic Period, in:
Küchelmann, Hans Christian: A Set of Middle Bronze to Early Iron- 1 0 1 Müller, Johannes und Ricci, Andrea (Hrsg.): Past Societies. Human
Age Bonetools from Eastern Germany, in: Zooarchaeology 3 (im Development in Landscapes, Leiden 2020, S. 151-162
Druck)
Kröger, Lars: The Development of Pre-Industrial Ship Construc- 0 0 1
Kruse, Frigga, Nobles, Gary R., de Jong, Martha, van Bodegom, 1 1 1 tion at the River Rhine (im Druck)
Rosanne, van Oortmerssen, Gert J.M., Kooistra, Jildou, van den
Berg, Mathilde, Küchelmann, Hans Christian, Schepers, Mans, Becker, Cornelia, Benecke, Norbert, Küchelmann, Hans Christian 1 0 1
Leusink, Elisabeth H.P., Cornelder, Bardo A., Kruijer, Hans D. und und Suhrbier, Stefan: Finding the Woolly Sheep: Meta-Analyses of
Dee, Michael W.: Human-Environment Interactions at a Short-Li- Archaeozoological Data from Southwestern Asia and Southeast-
ved Arctic Mine and the Long-Term Response of the Local Tundra ern Europe, in: Schier, Wolfram und Pollock, Susan (Hrsg.): The
Vegetation, in: Polar Record 57(e3), S. 1-22 (im Druck) Competition of Fibres. Early Textile Production in Western Asia,
South-East and Central Europe (10,000-500 BC). Ancient Textiles
Parak, Gisela: Der Förderturm der Zeche Zollverein – vom Auf- 0 0 0 Book 36, Oxford 2020, S. 83-93
stieg einer Bildikone, in: Forum Geschichtskultur Ruhr 2, 2020,
S. 23-28 Niewerth, Dennis: Verstaut, verzettelt, vernetzt. Museen und ihre 0 1 0
Sammlungen in der Geschichte der „Neuen Medien“, in: Andrasch-
Stüve, Birte: Auf den Punkt gebracht, in: Standbein Spielbein 113, 0 0 0 ke, Udo und Wagner, Sarah (Hrsg.): Objekte im Netz. Wissen-
2020, S. 67-68 schaftliche Sammlungen im Digitalen Wandel. Digitale Gesell-
schaft 33, Bielefeld 2020, S. 29-43
Niewerth, Dennis: Virtuelle Museen, in: Kasprowicz Dawid und 0 0 0
Rieger, Stefan (Hrsg.): Handbuch Virtualität, Wiesbaden 2020,
S. 521-532
PEER- OPEN ENG-
BEITRÄGE IN SAMMELWERKEN / 20 REVIEWED ACCESS LISCH Ostersehlte, Christian: Reichspostdampfer nach Afrika. Die Li- 0 0 0
niendienste des Hamburger Afrikahauses Woermann bis zum
Bergmann, Sven: Dawn of the Plastisphere: An Experiment with 1 1 1 Ersten Weltkrieg, in: Brogiato, Heinz Peter und Röschner, Matthi-
Unpredictable Effects, in: Farrelly, Trisia, Taffel, Sy und Shaw, Ian as (Hrsg.): Koloniale Spuren in den Archiven der Leibniz-Gemein-
(Hrsg.): Plastic Legacies: Persistence, Pollution, and Politics, Ed- schaft, Halle/Saale 2020, S. 42-51
monton, CA (im Druck)
Parak, Gisela: Fotografische Erbeaneignung und Traditionspflege 0 0 0
Brüning, Hendrikje: A Discussion on Authentic Communication: 0 1 1 in der DDR: Die Kreiskommission Fotografie Freiberg, in: Wagler,
How Museums Convey Knowledge and How this Affects the Per- Silke und Wenzel, Kai (Hrsg.): Im Moment. Neue Forschungen zur
ception of Authenticity, in: Kimmel, Dominik und Brüggerhoff, Fotografie aus Sachsen und der Lausitz, Dresden 2020, S. 140-153
Stefan (Hrsg.): Museen – Orte des Authentischen? Museums – Pla-
ces of Authenticity? RGZM-Tagungen 42, Mainz 2020, https://doi.
org/10.11588/propylaeum.745, 2020, S. 269-278
22 23ZAHLEN UND FAKTEN / VERÖFFENTLICHUNGEN ZAHLEN UND FAKTEN / VERÖFFENTLICHUNGEN
BEITRÄGE IN EINER POPULÄRWISSENSCHAFTLI-
PEER- OPEN ENG- CHEN ZEITSCHRIFT ODER EINEM NICHT-WISSEN- PEER- OPEN ENG-
REVIEWED ACCESS LISCH SCHAFTLICHEN MEDIUM / 25 REVIEWED ACCESS LISCH
Parak, Gisela: Der Bergmann als Prototyp des „Soldaten der 1 0 0 Bergmann, Sven und Idies, Yusif: Plastic Roads to Zero Waste, 0 0 1
Arbeit“: Fotografische Strategien der Inszenierungen des „Völ- in: Museum der bildenden Künste Leipzig und Bundesumweltamt
kischen“ im Medium Zechen-Zeitschrift, in: Becker, Frank und (Hrsg.): Zero Waste, Bexbach 2020, S. 37-45
Schmidt, Daniel (Hrsg.): Industrielle Arbeitswelt und Nationalso-
zialismus. Der Betrieb als Laboratorium der „Volksgemeinschaft“ Bergmann, Sven, Grassel, Philipp und Otte, Felix: Den Gefah- 0 0 0
1920-1960, Essen 2020, S. 210-222 ren alter Munition auf den Grund gehen: Das Projekt „North Sea
Wrecks“, in: Deutsche Schiffahrt 42, 2020, Heft 1, S. 25-27
Sauer, Albrecht: Negotiating Northern Waters: Navigating from 1 0 1
Germany to the North Atlantic Islands (im Druck)
Bothe, Katharina: Arbeitsmigranten im Schiffbau des 20. Jahrhun- 0 0 0
Sauer, Albrecht: Navigation in Estuaries (im Druck) 1 0 1 derts, in: Deutsche Schiffahrt 42, 2020, Heft 2, S. 18-20
Sauer, Albrecht: Marine Charting by Germany, in: The History of 1 0 1 Holterman, Bart und Grassel Philipp: Victuals for Fish! The Han- 0 0 1
Cartography, Vol. 5: Cartography in the Nineteenth Century, Chi- seatic Trade from Bremen and Hamburg to Shetland, in: The New
cago (im Druck) Shetlander, 293, Yule 2020, S. 8-15
Schilling, Ruth: Von klein zu groß. Schiffsmodelle und historische 0 1 0 Hoops, Erik: Notizen aus dem DSM, in: Deutsche Schiffahrt 42, 0 0 0
Erkenntnisprozesse, in: Kammel, Frank (Hrsg.): Nachdenken über 2020, Heft 1, S. 31-32
Modelle, Nürnberg (im Druck)
Schilling, Ruth: Fragile Gemeinschaft. Geistliche, Ratsherren und 0 1 0 Hoops, Erik: Notizen aus dem DSM, in: Deutsche Schiffahrt 42, 0 0 0
Stadtgemeinde in Bremen, Hamburg und Lübeck um 1600, in: 2020, Heft 2, S. 30-32
Auffarth, Christoph und van de Kamp, Jan (Hrsg.): Die andere Re-
formation im Nordwesten: Bremen und Westeuropa, Bremen (im Kiel, Susanne: Ein neues Forschungsprojekt am Deutschen Schiff- 0 1 0
Druck) fahrtsmuseum: Der Umgang mit Übersiedlungsgut jüdischer Emi-
granten in Bremen ab 1939, in: Nachrichten des Marschenrates zur
Schilling, Ruth: Die Macht der Objekte. Ordnung und Widerspruch 1 1 0 Förderung der Forschung im Küstengebiet der Nordsee, Heft 57,
im Museum, in: Warnke, Ingo (u.a.) (Hrsg.): Macht im Widerspruch, 2020, S. 106-108
Wiesbaden (im Druck)
Krause, Reinhard A. und Weiss, Martin P.M.: Die Expeditionstage- 0 0 0
Schilling, Ruth und Niewerth, Dennis: Das Virtuelle zum Quadrat. 0 0 0 bücher von METEOR-Kapitän Fritz A. Spieß (1924-1927), in: Deut-
Die seltsame Geschichte des Walfängers RAU IX, seines Werftmo- sche Schiffahrt 42, 2020, Heft 1, S. 28-30
dells und des Digitalen im Museum, in: Lehnert, Gertrud und Wei-
landt, Maria (Hrsg.): Materielle Miniaturen. Zur Ästhetik der Ver- Leitermann, Karolin: Perspektive: Scharoun-Bau. Das historische 0 0 0
kleinerung. Mikrographien/Mikrokosmen Bd. 2, Würzburg 2020, Potenzial eines organischen Gebäudes entdecken, in: Deutsche
S. 149-168 Schiffahrt 42, 2020, Heft 2, S. 8-11
von Bargen, Marleen: IMPERATOR und Germania. Repräsentatio- 0 0 0 Müllenberg, Annica: Eine Wolke aus vier Milliarden Punkten. SEU- 0 0 0
nen maritimer Herrschaft im Objekt, in: Priesterjahn, Maike im Auf- TE DEERN bleibt digital für die Nachwelt erhalten, in: Deutsche
trag der DGSM (Hrsg.): Das Schiff als Thema der Moderne. Schiff Schiffahrt 42, 2020, Heft 2, S. 16-17
und Zeit – Panorama maritim, Beiheft 1 der Deutschen Gesellschaft
für Schiffahrts- und Marinegeschichte e.V., Bonn 2020, S. 60-84 Ostersehlte, Christian: Ein Tag auf dem Tonnenleger NORDER- 0 0 0
GRÜNDE in der Außenweser, in: Deutsche Schiffahrt 42, 2020,
Weiss, Martin P.M.: „Der Nordpol findet im Kopf statt“: Das For- 0 0 0 Heft 1, S. 9-11
schungsschiff POLARSTERN und die Förderung der internationa-
len Zusammenarbeit, in: Kronfeld-Goharani, Ulrike, Mondré, Aletta Ostersehlte, Christian: Das Räderdampfschiff TRITON. Ein Schiff 0 0 0
und Werner, Franziska (Hrsg.): Der Mensch und das Meer. Wie aus Papenburg für den Norddeutschen Lloyd, in: Niederdeutsches
Erzählungen unseren Umgang mit dem Ozean beeinflussen, Kiel Heimatblatt (Beilage zur Nordsee-Zeitung, Bremerhaven) 844,
2020, S. 53-67 4/2020
24 25ZAHLEN UND FAKTEN / VERÖFFENTLICHUNGEN ZAHLEN UND FAKTEN / VERÖFFENTLICHUNGEN
PEER- OPEN ENG- PEER- OPEN ENG-
REVIEWED ACCESS LISCH REZENSIONEN / 7 REVIEWED ACCESS LISCH
Ostersehlte, Christian: Yachten für Amerika. Boom der 1920er- 0 0 0 Bergmann, Sven: Rolf Lindner: Berlin, absolute Stadt, Berlin 2016, 0 0 0
Jahre bescherte der Lürssen Werft Aufträge, in: OCEANUM. Das in: Zeitschrift für Volkskunde 116 (1), S. 113-114
maritime Magazin SPEZIAL. Schifffahrt in Bremen und Bremerha-
ven, Wiefelstede 2020, S. 34-39 Ostersehlte, Christian: Harald Focke: Der Norddeutsche Lloyd 0 0 0
1945 bis 1970, Wiefelstede 2019, in: Bremisches Jahrbuch 99,
Ostersehlte, Christian: Boote für den Bürgerpark, in: OCEANUM. 0 0 0 2020, S. 305-306
Das maritime Magazin SPEZIAL. Schifffahrt in Bremen und Bre-
merhaven, Wiefelstede 2020, S. 64-69 Ostersehlte, Christian: Bettina Braunschmidt: Geschichte der Ret- 0 0 0
tung. Die Entstehung des Hamburger Rettungsdienstes zu Wasser,
Ostersehlte, Christian: Diese Megayacht blieb ein Projekt. Ein 0 0 0 zu Land und aus der Luft, Berlin/Diepholz 2019, in: Zeitschrift des
Lürssen-Entwurf um 1930, in: OCEANUM. Das maritime Magazin Vereins für Hamburgische Geschichte 106, 2020, S. 227-228
SPEZIAL. Schifffahrt in Bremen und Bremerhaven, Wiefelstede
2020, S. 86-87 Ostersehlte, Christian: Maria Schubert: „We Shall Overcome“. Die 0 0 0
DDR und die amerikanische Bürgerrechtsbewegung, Paderborn
Ostersehlte, Christian: Die Lotsenversetzboote BREMERLOTSE 0 0 0 2018, in: Das Historisch-Politische Buch 68 (1), 2020, S. 67-68
und SEELOTSE, in: OCEANUM. Das maritime Magazin SPEZIAL.
Schifffahrt in Bremen und Bremerhaven, Wiefelstede 2020, S. 90- Parak, Gisela: Die Lehrsammlung als Lehrstück. Rezension der 0 0 0
96 Ausstellung Vorbilder Nachbilder. Die fotografische Lehrsamm-
lung der Universität der Künste Berlin 1850–1930, in: Rundbrief
Ostersehlte, Christian: Boote für die Wasserschutzpolizei, in: 0 0 0 Fotografie 27 (3), 2020, S. 56-59
OCEANUM. Das maritime Magazin SPEZIAL. Schifffahrt in Bremen
und Bremerhaven, Wiefelstede 2020, S. 120-124 Theis, Frederic: Dieter Berg: Oliver Cromwell. England und Euro- 0 0 0
pa im 17. Jahrhundert, Stuttgart 2019, in: Das Historisch-Politische
Ostersehlte, Christian: Der Raddampfer TRITON. Ein Lloyd-Schiff 0 0 0 Buch 68 (1), 2020, S. 61
aus Papenburg, in: OCEANUM. Das maritime Magazin SPEZIAL.
Schifffahrt in Bremen und Bremerhaven, Wiefelstede 2020, S. 128- Weiss, Martin P.M.: Emil Bessels: POLARIS: The Chief Scientist’s 0 0 1
132 Recollections of the American North Pole Expedition, 1871-73.
Translated and edited by William Barr, Calgary, AB 2016, in: Isis. A
Sauer, Albrecht: Licht und Schatten in der Passagierschifffahrt 0 0 0 Journal of the History of Science Society 111, Heft 1, 2020, S. 193-
des 20. Jahrhunderts, in: Deutsche Schiffahrt 42, 2020, Heft 2, 194
S. 23-25
Theis, Frederic: Das Forschungsprojekt „Karten – Meere“, in: 0 0 0
Deutsche Schiffahrt 42, 2020, Heft 1, S. 21-24
Theis, Frederic: Das Forschungs- und Ausstellungsprojekt „Karten 0 1 0
– Meere“ am Deutschen Schifffahrtsmuseum, in: Nachrichten des
Marschenrates zur Förderung der Forschung im Küstengebiet der
Nordsee, Heft 57, 2020, S. 109-111
Theis, Frederic: „KARTEN WISSEN MEER. Globalisierung vom 0 0 0
Wasser aus“, in: Deutsche Schiffahrt 42, 2020, Heft 2, S. 12-15
Theis, Frederic: Seekarten. Unverzichtbares Werkzeug, in: YACHT 0 0 0
24, 2020, S. 38-41
von Bargen, Marleen und Weiss, Martin P.M.: „Sea Changes – 0 0 0
Welt und Meer im Wandel“. Eine Sonderausstellung am DSM zu
den Auswirkungen des Klimawandels, in: Deutsche Schiffahrt 42,
2020, Heft 1, S. 18-20
Weiss, Martin P.M.: International Fellows am DSM, in: Deutsche 0 0 0
Schiffahrt 42, 2020, Heft 2, S. 21-22
26 27ZAHLEN UND FAKTEN / VERÖFFENTLICHUNGEN ZAHLEN UND FAKTEN / AUSSTELLUNGEN
SONSTIGES / 10
PEER-
REVIEWED
OPEN
ACCESS
ENG-
LISCH
Publikationen im Raum (Ausstellungen)
Bothe, Katharina und Decker-Lange, Carolin: Globalisation and 1 0 1
Technological Innovation: Labour Inequality at German Shipyards
1960-2000. Developmental (discussion) paper accepted for in- Trotz coronabedingter Schließungen des Museums wurden zwei neue Ausstellungen in den
clusion in the British Academy of management Conference “In a Räumlichkeiten des DSM eröffnet:
Cloud”, 2-4 September 2020. BAM Proceedings
26.06.2020 – 25.10.2020 „KOGGE trifft PLAYMOBIL“
Grassel, Philipp: Getting to the (Sea) Bottom of Ammunition’s 0 1 1
Dangers. The North Sea Wrecks Project (NSW-Project), Oceans
20.07.2020 – 20.06.2021 „KARTEN WISSEN MEER – Globalisierung vom Wasser aus“,
Past News, 15, January 2020, S. 5
Wanderausstellung; die Ausstellung wurde zunächst im Haus der
Wissenschaft in Bremen gezeigt (20.07.2020 – 17.10.2020).
Hoops, Erik: In memoriam Dr. Wolfgang Rudolph (1923-2014), in: 1 1 0
Deutsches Schiffahrtsarchiv 35, 2012, S. 9-11, https://nbn-resol-
ving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-68174-2
Eine ausschließlich online gezeigte Präsentation von Sammlungsobjekten ist seit Herbst 2020
Kleingärtner, Sunhild (Hrsg.): Deutsches Schifffahrtsmuseum – 0 1 0
digital abrufbar:
Geschäftsbericht 2019, Bremerhaven 2020, https://nbn-resolving.
org/urn:nbn:de:101:1-2020103009531136185777
seit 25.10.2020 online „Maritime Lebens- und Arbeitswelten in Holz und in Pixeln. Die Junge-Werft
Küchelmann, Hans Christian: Walschulterkugelgelenk, vermutlich 0 0 0 in Wewelsfleth und ihre Halbmodelle in Holz und Pixeln“ (jeden Mittwoch wur-
eines Nordkaperwals, in: Schweisfurth, Anne und Weber, Rainer de die Ausstellung um ein weiteres Modell ergänzt)
(Hrsg.): Raum für Vermutungen – Vom Finden und Erfinden – Von
Literatur und Archäologie, 13, Bremen 2020
Mehler, Natascha: Hanse Archaeology (2nd revised edition), Bei- 0 0 1 Unter Mitwirkung von Mitarbeiter*innen des DSM wurde drei Ausstellungen an anderen Orten eröffnet:
trag in einer Enzyklopädie (im Druck)
14.06.2020 – 29.11.2020 „Raum für Vermutungen“, Hafenmuseum Speicher XI
Ostersehlte, Christian: Ernst Voss (1837-1903), in: Historische 0 0 0
Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
06.05.2018 – 16.01.2020 „Gegen den Strom. Flussschifffahrt im Mittelalter“, Wanderausstellung
(Hrsg.): Neue Deutsche Biographie. Siebenundzwanzigster Band:
Vockerodt – Wettiner, Berlin 2020, S. 129-131
14.11.2019 – 27.01.2020 „Schaufenster Wissenschaft – Highlights der Bremer Forschung“, Haus der
Wissenschaft, Bremen
Ostersehlte, Christian: Adolf Westphal (1910-1971), in: Historische 0 0 0
Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
(Hrsg.): Neue Deutsche Biographie. Siebenundzwanzigster Band:
Vockerodt – Wettiner, Berlin 2020, S. 903-904
Die Ausstellungen wurden durch ein umfangreiches museumspädagogisches Angebot ergänzt. Neben 109
Führungen, davon 30 gebuchte Führungen für Erwachsene, 31 für Schulklassen und eine für eine Kindergar-
Schilling, Ruth: Von maritimen Museen und dem Freilegen ihrer 0 1 0
tengruppe, sowie der Erstellung digitaler, jederzeit von zu Hause aus abrufbarer Führungen zu Schiffen und
Sammlungsgeschichte. Blogbeitrag unter: https://kartenmeere.hy-
Objekten im Museumshafen waren dies insbesondere
potheses.org (im Druck)
• der Abschluss des Fotowettbewerbs „Remake History“ im Rahmen der Ausstellung „360° POLAR-
STERN“, bei dem 9-13 Jahre alte Kinder historische Fotos einer Polarexpedition vor über 100 Jahren
Theis, Frederic: Die Arktis als Forschungsraum. Blogbeitrag unter: 0 1 0
nachgestellt haben,
https://kartenmeere.hypotheses.org
• die Kooperation mit dem Stadttheater Bremerhaven unter dem Titel „Museum trifft Theater“, bei der
fünf- bis siebenjährige Kinder sich mit der Ausstellung „360° POLARSTERN“ auseinander- und ihre Er-
kenntnisse in einem Theaterstück umsetzten,
• Suchspiele im Rahmen stets ausgebuchter und daher zusätzlich terminierter Familienaktionen,
• buchbare sog. Familientörns im Rahmen der Ausstellung „KOGGE trifft PLAYMOBIL“,
• der Kreativwettbewerb „Museum im Karton“, bei dem 33 Familien- und Schulteams Szenen der Aus-
stellung „KOGGE trifft PLAYMOBIL“ nachstellten.
Coronabedingt mussten 26 Führungen und neun öffentliche Veranstaltungen storniert und Projekte der
Schuloffensive sowie das vom BKM geförderte „Museum-macht-stark“-Projekt abgesagt werden.
28 29ZAHLEN UND FAKTEN / WISSENSCHAFTLICHE VERANSTALTUNGEN ZAHLEN UND FAKTEN / WISSENSCHAFTLICHE VERANSTALTUNGEN
Wissenschaftliche Veranstaltungen
Mitarbeiter*innen des DSM haben 2020 drei wissenschaftliche Workshops, eine Niewerth, Dennis, Alles in Einem. Museale Exponate als Palimpseste des Virtuellen. Sammlungen zwischen
Tagung und eine öffentliche Ringvorlesung durchgeführt bzw. mitorganisiert. Materialität und Medialität, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Bei einem weiteren, vom Alfred Wegener-Institut (AWI) durchgeführten Work-
Niewerth, Dennis, Der virtuelle Blick. Neuentdeckungen musealer Objekte in Zeiten ihrer Abwesenheit, On-
shop („Polar Predictions“) fungierte das DSM als Gastgeber. Pandemiebedingt
line-Symposium Zukunft der Objekte. Objekte der Zukunft, Universität zu Köln
wurden diese Veranstaltungen ab März virtuell durchgeführt.
Niewerth, Dennis, Entgrenzen? Abgrenzen? Eingrenzen? Über digitale Objekte als Ausstellungsgegenstän-
de und die Originalität der Kopie, 31. Österreichischer Museumstag 2020, Kunstmeile Krems
06.02.2020 Intoxicating Spaces Workshop national
Ostersehlte, Christian, Seenotrettung International – Die DGzRS und ausländische Seenotrettungsdienste
im Vergleich. Veranstalter: Nautischer Verein Niedersachsen e.V. von 1865, Hotel Kogge, Elsfleth
24.02.2020 Virtual Reality in der Ausstellung – VR-Brillen als Tagung national
Vermittlungsmedium im Museum Parak, Gisela, Ships as Communication Vessels: Photographic Travels into the Polynesian Sea, rescheduled
September 17-18, 2020, Vortrag im Rahmen der Konferenz Darkrooms and Representations Histories of
30.09.2020 Exhibiting the Ocean: Communicating Global Chal- Science international Photography, Film and Exploration Conference. 2nd-3rd April 2020, National Maritime Museum, Green-
lenges Circle Lec- wich
ture
Parak, Gisela, Das Lackalbum als volkskundliche Betrachtung Chinas? Tagung Bildarchive. Wissensordnun-
gen | Arbeitspraktiken | Nutzungspotenziale, Dresden
01.10.2020 From Ship to Coast: Blue Economy and Sustainable Workshop international
Livelihood Parak, Gisela, Protokoll einer verpassten Chance. Umweltschutz im Ausstellungsnarrativ der 1970er Jahre,
Symposium „Bilder machen für die Zukunft“ an der Neuen Schule für Fotografie, Berlin
03.-04.12.2020 Die Empirik des Blicks. Bedeutungszuweisungen Workshop international
Parak, Gisela, Erich von Drygalski als Bildwissenschaftler. Fotografische Studien von Schnee und Eis im
wissenschaftlicher Expeditionsfotografie
Wissenschaftsverständnis des frühen 20. Jahrhunderts
Parak, Gisela, Methodische Überlegungen über den Zugriff auf fotografische Reisealben der KdF-Schiffs-
Ein zusätzlicher Überblick über Veranstaltungen, die sich nicht an ein reisen, Private Blicke in Diktatur und Demokratie: Schmalfilme und Fotos im 20. Jahrhundert, ZZF, Pots-
Fachpublikum richten, ist unserem Kulturbericht zu entnehmen: dam
https://tinyurl.com/5af9mr5x.
Schilling, Ruth, Forschungsmuseum ohne Forschung? Überlegungen zu Corona und objektbasiertem For-
schen und Lehren. Impulsvortrag, Mitglieder AG Lehre der Gesellschaft für Universitätssammlungen
Mitarbeiter*innen des DSM waren auch auf wissenschaftlichen Tagungen und Kongressen aktiv, die von an- Schilling, Ruth, Exhibiting the Sea. Communicating Global Challenges, deutsch-indische Ringvorlesung,
deren Einrichtungen organisiert wurden: Sie beteiligten sich an diesen mit 64 Vorträgen (davon 17 vor inter- DWIH, New Delhi
nationalem Publikum) und einem Poster.
Schilling, Ruth, Nöte, Komfort und Alltag auf einer Schiffspilgerfahrt im ausgehenden Mittelalter, St. Jako-
bus-Gesellschaft Deutschland
Bergmann, Sven, Spekulative Ökologien: Mikroplastik, TNT und andere Schadstoffe im Meer, Gesellschaft
für Geographie und Ethnologie, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Theis, Frederic, Karten-Reisen. James Cooks Expedition um die Antarktis (1772-1775), Haus der Wissen-
schaft, virtuell (https://www.hausderwissenschaft.de/Karten-Reisen.-james-cooks-expedition-um-die-
Bergmann, Sven, Residue Evil: Wrecks and Underwater Munitions as Matter of Concern and Care,
antarktis-1772-1775.html)
EASST/4S 2020 Conference (Prag, virtuell)
Theis, Frederic, Mit Kompass, Karte und Sextant. Historische Navigation in der Wesermündung und auf den
Bothe, Katharina und Decker-Lange, Carolin, Globalisation and Technological Innovation: Labour Inequality
Weltmeeren, Rotary Club Bremen, virtuell
at German Shipyards, 1960-2000, asynchrone Online-Präsentation auf der British Academy of Manage-
ment (BAM) 2020 Conference in the Cloud Weiss, Martin, The Restoration of the 1915 German Tide Predicting Machine, XXXIX Scientific Instrument
Symposium, virtuell
Grassel, Philipp, Introduction and Work Package 7 (maritime archaeological work). LIFTE Kick Off Meeting
Ziegler-McPherson, Christina A., The Great American Melting Pot?: Assimilation and Ethnic Identity in the
Kleingärtner, Sunhild, Mensch & Meer – die Neuausrichtung des DSM, IHK/Tourismusausschuss Bremen
United States, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Kleingärtner, Sunhild, Wracks mit militärischen Altlasten – unsichtbares Gefährdungspotential, 120. Sitzung
des Beirates Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
30 31Sie können auch lesen