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Deponiesanierung Farchet < 25 Jahre GAB 04/2014 Magazin der Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH s- Jubiläum ausgabe 25 Jahre Altlasten > kooperativ saniert Industriell-gewerbliche Altlasten: rd. 1.200 Tonnen Schadstoffe aus Boden und Grundwasser entfernt > Seite 16 Ehemalige Hausmülldeponien: rd. 3 Mio. Tonnen schadstoffbelastete Abfälle entfernt bzw. gesichert > Seite 20 Erneuerbare Energien: rd. 25.000 kWp Photovoltaikleistung auf Altlasten und Deponien unterstützt > Seite 24
Inhalt < 25 Jahre GAB grussworte > Staatsministerin Ulrike Scharf MdL … 02 Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Dr. Dagobert Achatz … 04 Vorsitzender des Vorstands der GAB Gemeinschafts- einrichtung zur Altlastensanierung in Bayern e. V. Dr. Uwe Brandl … 06 Präsident des Bayerischen Gemeindetags Dr. Ulrich Maly … 08 Vorsitzender des Bayerischen Städtetags im Focus > 25 Jahre GAB – ein Überblick … 10 Arbeitsbereiche > Industriell-gewerbliche Altlasten … 16 Gemeindeeigene Hausmülldeponien … 20 Förderprogramm … 24 25-Jahre-GAB_fin.indd 1 21.05.14 17:04 „Alte Lasten – Neue Energien“ Photovoltaikanlagen auf Altlasten … 26 und Deponien Zulassung und Fortbildung von … 28 Sachverständigen nach § 18 BBodSchG Umweltschutzbezogene Dienstleistungen … 30 und Projekte Altlastensymposien … 33 Anhang > Gesellschafter und Gremien … 34 Namen und Daten im Rückblick … 35 Das GAB-Team … 36 Impressum > … 34 1989 1990 > Gründung der GAB > Eintrag der GAB ins Handelsregister > Eintrag der GAB e. V. ins Vereinsregister > Erste Sitzung des Technischen Beirats > Konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats, > Erstes Projekt: Phönix Konstein, Wellheim Meilensteine erste Gesellschafterversammlung > Bezug eigener Geschäftsräume in der Steinstraße, München 1 < GAB Kompakt 04/2014
Grusswort > Staatsministerin Ulrike Scharf MdL „ ZITAT > Staatsministerin Ulrike Scharf MdL „Aufwendungen für Altlastensanierungen sind Investitionen in die Zukunft, sind Chance, Altes zu bewältigen und Neues zu schaffen!“ 1991 1994 1995 1997 > Ab Juni vollständige Fallaufbereitung und > 5 Jahre GAB > Umweltpakt Bayern > Umzug in die Innere Wiener Straße, München Auftragsvergabe gemäß Altlasten-Leitfaden „Miteinander die Umwelt schützen“ > Am 1. Juli tritt die „Richtlinie für Zuwendungen für die Behandlung von Altablagerungen und > Umzug in die Ottostraße, München an mittelständische Unternehmen der kontaminierten Standorten in Bayern. gewerblichen Wirtschaft zur Altlastensanierung“ (Altlastenkreditprogramm) in Kraft. GAB Kompakt 04/2014 > 2
Staatsministerin Ulrike Scharf MdL < Grusswort Grußwort Staatsministerin Ulrike Scharf MdL Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz S eit 25 Jahren ist die Gesellschaft zur Altlastensanierung Altlasten haben ihre Ursache in der Vergangenheit, sind aber in Bayern (GAB) ein erfolgreiches Modell mit Vorbildcha- dennoch kein Thema von gestern, sondern – vor dem Hinter- rakter für kooperativen Umweltschutz zwischen Staat grund eines nachhaltigen und schonenden Umgangs mit unse- und Wirtschaft. Die GAB steht für eine erfolgreiche Bewältigung rer Umwelt, mit unserem Boden und unserem Grundwasser – von industriell-gewerblichen Altlasten aus über 100 Jahren In- aktueller denn je. Altlastensanierung ist der erste Schritt zur dustriegeschichte. Getragen von der grundlegenden Überzeu- Wieder- und Nachnutzung einer Fläche und damit ein wichtiges gung, dass Umweltschutz eine Gemeinschaftsaufgabe ist, ha- Instrument zur Reduzierung des Flächenverbrauchs. Die Sanie- ben Staat und Wirtschaft mit der Gründung der GAB im Jahr rung von Altlasten ist aktiver Ressourcenschutz für Boden und 1989 schon früh die Weichen richtig gestellt. Als freiwilliges Grundwasser! Gleichzeitig aber auch eine langfristige Zukunfts- Kooperationsmodell zur gemeinsamen Finanzierung der Sanie- aufgabe, die uns sicher noch für viele weitere Jahre beschäf- rung von industriell-gewerblichen Altlasten hat sich die GAB in tigen wird. 25 Jahren partnerschaftlicher Zusammenarbeit hervorragend bewährt. Die GAB ist heute ein unverzichtbarer und wichtiger Mit den Glückwünschen zum 25-jährigen Bestehen der GAB ver- Bestandteil der Altlastenbearbeitung in Bayern und über die binde ich einen herzlichen Dank an Wirtschaft und Kommunen bayerischen Grenzen hinaus geschätzt und anerkannt. für die konstruktive Zusammenarbeit und das finanzielle Enga- gement bei der Altlastenbewältigung. Wir alle sind aufgerufen, Der bayerische Weg der Kooperation und Partnerschaft bei der unsere bayerische Lebensqualität und zugleich den Wirtschafts- Altlastenbewältigung wurde im Jahr 2006 mit der Beteiligung standort Bayern dauerhaft zu sichern und wo immer möglich zu der Kommunalen Spitzenverbände als Gesellschafter an der verbessern. Ich freue mich auf weitere Jahre der erfolgreichen GAB weiter ausgebaut und auf eine breitere Basis gestellt. Seit- Zusammenarbeit und wünsche der GAB weiterhin viel Erfolg. dem vereinigt die GAB in einem erweiterten Kooperationsmo- dell Staat, Wirtschaft und Kommunen unter einem Dach. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Sanierung von Altlasten weiter voran zu treiben und damit den Umweltschutz und die Zukunftsfähigkeit Bayerns zu stärken. 1998 1999 > 1. Altlastensymposium der GAB, in München > 10 Jahre GAB – Pressekonferenz auf der IFAT mit > Verlängerung der Laufzeit der GAB um > Gesetz zur Änderung des Finanzausgleichsge- der Aufsichtsratsvorsitzenden Staatssekretärin weitere 10 Jahre setzes, schafft die Möglichkeit der Kostener- Christa Stewens > Projektsteuerung für öffentliche Auftraggeber: stattung von Ersatzvornahmen bei der Erkundung > GAB jetzt online 1. Projektsteuerungsauftrag chemische und Sanierung von Altlasten > Inkrafttreten von Bundes-Bodenschutzgesetz, Reinigung Irg, Ansbach Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung sowie Bayerisches Bodenschutzgesetz 3 < GAB Kompakt 04/2014
Grusswort > Dr. Dagobert Achatz „ ZITAT > Dr. Dagobert Achatz „Die Altlastensanierung ist eine Investition in die Zukunft. Die von der GAB unterstützten Projekte haben in vielen Fällen Vorzeigecharakter, insbesondere im Hinblick auf die Verbesserung der Qualität von Boden und Grundwasser und den Einsatz innovativer Sanie- rungsmethoden. Mit dem Engagement in der GAB hat die bayerische Wirtschaft 25 Jahre lang ihre Verant- wortung für den Umweltschutz demonstriert.“ 2000 2001 2002 > Umweltpakt Bayern „Nachhaltiges Wirtschaften > Beginn des Forschungsverbundvorhabens > Zulassung von Sachverständigen nach im 21. Jahrhundert“ „Natürliches Reinigungsvermögen“ § 18 Bundes-Bodenschutzgesetz: > Inkrafttreten der Verwaltungsvorschrift zum > Neue Homepage: www.altlasten-bayern.de Inkrafttreten VSU Boden und Altlasten Vollzug des Bodenschutz- und Altlastenrechts > Kooperationsvereinbarung zwischen LfW in Bayern (heute LfU) und GAB zur Zulassung von > BVerfG-Urteil zur Begrenzung der Haftung von Sachverständigen Zustandsverantwortlichen > Neugestaltung des Internetauftritts GAB Kompakt 04/2014 > 4
Dr. Dagobert Achatz < Grusswort Grußwort Dr. Dagobert Achatz Vorsitzender des Vorstands der GAB Gemeinschaftseinrichtung zur Altlastensanierung in Bayern e. V. 25 Jahre GAB, 25 Jahre erfolgreicher Kooperation in und Staat in der Bundesrepublik auf Basis von Gegenseitigkeit der Altlastensanierung, das ist wahrhaftig ein gu- und Ganzheitlichkeit. Die GAB ist eines der markanten Beispie- ter Grund stolz zu sein. le, die die Zusammenarbeit von Freistaat und Wirtschaft auf dem Gebiet des Umweltschutzes manifestieren. In seinen inzwi- Bereits 1988 standen die Bayerische Staatsregierung und die schen dreimaligen Fortschreibungen in den Jahren 2000, 2005 Bayerische Wirtschaft gemeinsam vor der Frage, wie man soge- und 2010 wurde das Kooperationsmodell in der Altlastensanie- nannte herrenlose Grundstücke, die mit Altlasten verunreinigt rung jeweils bestätigt. sind, sanieren kann. Damals wurde für den industriellen und gewerblichen Bereich beschlossen, die GAB zu gründen, mit je- Lassen Sie uns nach 25 Jahren Bilanz ziehen – eine sehr posi- weils 50-prozentiger Gesellschafterbeteiligung des Freistaates tive Bilanz: Rund 48 Mio. Euro wurden bisher für die Sanierung Bayern und der Gemeinschaftseinrichtung zur Altlastensanie- industrieller und gewerblicher Altlasten eingesetzt, knapp 90 rung in Bayern e. V. Projekte konnten damit in Angriff genommen werden. Im Be- reich der kommunalen Altlasten wurden seit 2006 über 500 Von Beginn an waren die Förderung des Ansehens der bayeri- Maßnahmen vom Aufsichtsrat bewilligt und knapp 47 Mio. Euro schen Industrie und ihrer einzelnen Unternehmen sowie die Ver- zur Ausreichung genehmigt. deutlichung ihrer Verantwortung für die Umwelt in der Öffentlich- keit wesentliche Ziele der GAB. Die Altlastensanierung ist eine Investition in die Zukunft und Im Jahre 2006 wurde diese erfolgreiche Kooperation um die fordert daher besonderen Einsatz. Die bisher durchgeführten Kommunen, vertreten durch Bayerischen Städtetag und Bayeri- Sanierungen haben zur Verbesserung der Qualität von Boden schen Gemeindetag, erweitert. Die Kompetenz der GAB für die und Grundwasser in Bayern beigetragen und eine nachhaltige Altlastensanierung ist in Bayern und über die Grenzen des Frei- Siedlungsentwicklung gefördert. Gleichzeitig konnten durch die staates hinaus bekannt und anerkannt. Der Erfolg des jährlich Aktivitäten innovative Sanierungsmethoden erfolgreich erprobt stattfindenden Altlastensymposiums bestätigt dies eindrücklich. und umgesetzt werden. Mit dem Engagement in der GAB hat die bayerische Wirtschaft 25 Jahre lang ihre Verantwortung für den War die GAB Ende der 80iger und Anfang der 90iger Jahre noch Umweltschutz demonstriert. ein notwendiges Instrumentarium, um das Altlastenproblem lösen zu können, ist sie inzwischen ein wichtiger Bestandteil des 1995 geschlossenen Umweltpaktes Bayern. Der Umwelt- pakt war die erste freiwillige Vereinbarung zwischen Wirtschaft 2003 2004 2005 > Bayerisches Forschungsverbundvorhaben > 15 Jahre GAB > Umweltpakt Bayern „Natürliches Reinigungsvermögen“ nach zwei > Fortbildungsseminare für Sachverständige: „Umweltverträgliches Wirtschaftswachstum“ Jahren abgeschlossen 1. Seminar, Kooperation mit der BVS > Bayerische Staatsregierung und kommunale > Vorstellung der Ergebnisse des Forschungs- > Präsentation der GAB im Bayerischen Landtag Spitzenverbände einigen sich auf die Einrichtung verbundvorhabens in Augsburg > Altlastensymposium in Schweinfurt, erstmals eines Unterstützungsfonds zur Erkundung und in Kooperation mit dem ITVA e. V., Berlin Sanierung gemeindeeigener Hausmülldeponien 5 < GAB Kompakt 04/2014
Grusswort > Dr. Uwe Brandl „ ZITAT > Dr. Uwe Brandl „Der Unterstützungsfonds des Freistaats Bayern und der Kommunen für die Sanierung stillgelegter gemein- deeigener Hausmülldeponien hat als gelungenes Kofinanzierungsmodell Vorbildcharakter entwickelt.“ 2006 2007 2008 > Projekt: Unterstützung des Kooperations- > Gründung des Geschäftsbereichs 2 (Finanzie- > Erweiterung des Büros in der > Altlastensymposium in modells „Umweltverträglicher Betrieb von rung der Erkundung und Sanierung stillge- Inneren Wiener Straße, München Salzburg, Österreich, in Wurfscheibenschießanlagen in Bayern“ legter, gemeindeeigener Hausmülldeponien): > Altlastensymposium in Passau, Kooperation mit dem ÖVA > Inkrafttreten Art. 13 a BayBodSchG neue Gesellschafter und Satzungsänderung erstmals in Kooperation mit dem Österreichischer Verein für > Inkrafttreten Unterstützungsfonds- > Konstituierende Aufsichtsratssitzung ÖVA Österreichischer Verein für Altlastenmanagement, Wien Verordnung > Erstes Projekt im Geschäftsbereich 2: Deponie Altlastenmanagement, Wien Rederstraße, Bad Neustadt a. d. Saale GAB Kompakt 04/2014 > 6
Dr. Uwe Brandl < Grusswort Grußwort Dr. Uwe Brandl Präsident des Bayerischen Gemeindetags D ie Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH fei- Leben zu rufen. Dazu führten wir eine bayernweite Umfrage bei ert ihren 25-jährigen Geburtstag. Bezogen auf ein Men- den Städten und Gemeinden durch und erhielten eine hundert- schenleben ist sie damit erwachsen geworden und hat prozentige Zustimmung zu dieser Lösung. Diese überwältigen- bereits reichlich Lebenserfahrung angesammelt. de Rückmeldung gab dem Verband die notwendige Rückende- ckung: Als wichtiger Aufgabenbereich der GAB erweist sich die seit Für die stillgelegten gemeindlichen Hausmülldeponien schließt 2006 übernommene Aufgabe, Bayerns Gemeinden bei der Sa- seither ein Unterstützungsfonds die Lücke bei der Aufgaben- nierung kommunaler Hausmülldeponien mit Rat und Tat zu un- übertragung. Er hat als gelungenes Kofinanzierungsmodell Vor- terstützen. Als Kooperationsmodell des Freistaates Bayern mit bildcharakter entwickelt. Die kreisangehörigen Gemeinden in den Kommunen blicken wir nunmehr auch in diesem Bereich Bayern tragen zu dem Unterstützungsfonds in dem Maße bei, bereits auf neun erfolgreiche Jahre zurück, in denen der soge- in dem sich der Freistaat Bayern zum Unterstützungsfonds be- nannte Unterstützungsfonds wesentlich zu Detailuntersuchun- kennt. Dies sind jährlich je 5 Mio. Euro vom Freistaat und 5 Mio. gen, Sanierungsplanung und Sanierung von ehemaligen ge- Euro von den kreisangehörigen Gemeinden. meindlichen Hausmülldeponien beitrug. Dieses Geld nun zu verwalten und geeigneten Maßnahmen zu- Dieser Unterstützungsfonds wurde nicht zuletzt deshalb ins Le- zuführen, ist rechtlich der gemeinsamen Verantwortung, also ben gerufen, weil der Freistaat im Jahre 1973 zwar die über Ge- einer Koverantwortung, der Gesellschafter übertragen. Die Ar- bühren zu finanzierende Aufgabe der Abfallbeseitigung auf die beit hierzu leisten in vorbildlicher Weise die Mitarbeiter der Ge- Landkreise und kreisfreien Städte übertragen hatte, die Last schäftsstelle. Sie begleiten Sanierungsverfahren, reichen För- der Erkundung und Sanierung tausender gemeindlicher Müllkip- dergelder aus und sichern damit in ihrem Spezialgebiet unser pen aber ohne Gegenfinanzierung den kommunalen Haushal- aller Zukunft. Ihnen gilt ein besonderer Jubiläumsdank. ten überlassen blieb. Das war ein „Webfehler“, denn für die seit 1973 für die Abfallentsorgung zuständigen Landkreise und kreisfreien Städte wurde vom Gesetzgeber dafür Sorge getra- gen, dass über Abfallgebühren heute schon Sonderrücklagen für Sanierungen gebildet werden können. Es war eine Idee des Bayerischen Gemeindetags, eine Altlasten-„Versicherung“ ins 2009 2010 > Konjunkturpaket II (Zukunftsinvestitions- > Projekt: Abwicklung des Bayerischen > Altlastensymposium in Ingolstadt mit gesetz): GAB reicht zusätzliche 6 Mio. Zinsverbilligungsprogramms für Wurfschei- Besuch bei Gesellschaftermitglied AUDI Euro zur Erkundung und Sanierung indus- benschießanlagen (BZW) und Werksführung triell-gewerblicher Altlasten und gemeinde- > 20 Jahre GAB: Feier im Haus der > Neues Corporate Design, Launch Magazin eigener Hausmülldeponien aus Bayerischen Wirtschaft am 16.11.2009 GAB Kompakt > Altlastensymposium in Würzburg, in > Umweltpakt: „Nachhaltiges Wachstum Kooperation mit dem ITVA e.V., Berlin mit Umwelt- und Klimaschutz“ 7 < GAB Kompakt 04/2014
Grusswort > Dr. Ulrich Maly „ ZITAT > Dr. Ulrich Maly „Die Städte und Gemeinden brauchen auch weiterhin die GAB als kompetenten Partner bei der Sanierung ihrer Flächen.“ 2011 2012 > Verlängerung des Unterstützungsfonds bis > Relaunch Homepage > Abschluss Machbarkeitsvorstudien zu Photovoltaik- 2015, weitere 50 Mio. Euro für die Sanierung > Energiewende – neue Projekte „Alte Lasten – anlagen auf Altlasten und Deponien von Hausmülldeponien Neue Energien“: 3 Machbarkeitsvorstudien > Energiewende – neue Projekte „Alte Lasten – Neue > Altlastensymposium Ulm / Neu-Ulm, erstmalig zu Photovoltaikanlagen auf Altlasten und Energien“: Förderprogramm ab 01.08.2012 in Kooperation mit dem altlastenforum BW Deponien > Neues Beratungsangebot Industriell-gewerbliche Altlasten GAB Kompakt 04/2014 > 8
Dr. Ulrich Maly < Grusswort Grußwort Dr. Ulrich Maly Vorsitzender des Bayerischen Städtetags S eit 25 Jahren besteht die GAB. Seit 25 Jahren ist es Entscheidungs- und Fachkompetenz, um die Ziele in nachhalti- Ziel, Altlasten zu beseitigen und dadurch entstandene ges Handeln umzusetzen. Viele Städte und Gemeinden haben Brachflächen wieder nutzbar zu machen. Der Bayerische bisher von den Erfahrungen der GAB profitiert und dadurch eine Städtetag gratuliert der Gesellschaft zur Altlastensanierung und Steigerung der Lebensqualität erreichen können. ihren Gründern, dem Freistaat Bayern und der bayerischen Wirt- schaft, zu dieser Erfolgsgeschichte. Die GAB hat in den letzten 25 Jahren viel für die Entwicklung unserer Städte und Gemeinden geleistet. Doch bei allem Erfolg Die GAB ist seit jeher ein wichtiger Partner der Städte und Ge- muss sich unser Blick weiter in die Zukunft richten. Es sind bei meinden. Durch den wirtschaftlichen und demographischen weitem noch nicht alle notwendigen industriellen Brachflächen Wandel sind in den Städten und Gemeinden industrielle Brach- und ehemaligen gemeindlichen Hausmülldeponien saniert. Vie- flächen entstanden. Erst eine ausreichende Sanierung macht le Projekte stehen noch auf der Warteliste. Die Städte und Ge- es möglich, diese Flächen zukünftig für eine nachhaltige Stadt- meinden brauchen auch weiterhin die GAB als kompetenten entwicklung zu nutzen. Ohne die fachliche und finanzielle Unter- Partner bei der Sanierung ihrer Flächen. Das nachhaltige Flä- stützung der GAB wäre es oft nicht möglich, diese Flächen, die chenrecycling muss weiter geführt werden. Städte und Gemein- sich vielfach als „herrenlose“ Altlasten erweisen, weiter zu nut- den sind ebenso wie der Freistaat Bayern und die bayerische zen und durch Revitalisierung für die Entwicklung attraktiver und Wirtschaft aufgefordert, die finanzielle Basis der GAB und ihrer lebenswerter Städte nutzbar zu machen. Geschäftsbereiche auch für die Zukunft zu sichern. Der Bayeri- sche Städtetag ist sich dieser Verantwortung bewusst und wird Durch die gute Zusammenarbeit der Gesellschafter gelingt es, auch weiterhin die Fortsetzung des Erfolgsmodells GAB solida- diese Aufgaben zu meistern. Auch die Sanierung der gemeinde- risch unterstützen. eigenen Hausmülldeponien geschieht innerhalb eines Koopera- tionsmodells. Hier verfolgen unter anderem die kreisangehöri- gen Städte und Gemeinden solidarisch das gemeinsame Ziel, ehemalige Hausmülldeponien zu sanieren. Die Flächen können so, sobald sie von Altlasten befreit sind, attraktiven Nutzungen zugänglich gemacht werden. Die GAB bündelt die notwendige 2013 2014 > Schwelle von 500 Anträgen im Geschäftsbereich 2 > 10 Jahre Fortbildungsseminare für Sachverständige überschritten > 25 Jahre GAB: Feier in der Residenz München am > Abschluss Projekt Wurfscheibenschießanlagen 05.11.2014 > Abschluss Beratungsangebot > Abschluss Förderprogramm „Alte Lasten – Neue Energien“ 9 < GAB Kompakt 04/2014
25 Jahre GAB > ein überblick 25 Jahre Kooperationsmodell GAB – ein Überblick I n den vergangenen 25 Jahren seit ihrer Zentrale Aufgabe der GAB ist satzungsge- len Unterstützung kann sich die Kreisver- Gründung hat die GAB mehr als 600 Alt- mäß die finanzielle und fachliche Unter- waltungsbehörde auf Unterstützung durch lastensanierungsprojekte mit großem stützung der bayerischen Kommunen bei die GAB in fachlichen Belangen, bei der Erfolg finanziell unterstützt und fachlich der Altlastensanierung. Daneben erbringt Wahrnehmung von Bauherrenaufgaben so- betreut und damit einen wichtigen Beitrag die GAB Beratungsleistungen, übernimmt wie im Bereich des Projektmanagements zur Altlastenbewältigung in Bayern geleis- Projektsteuerungen und bietet eine Platt- und der Projektabwicklung verlassen. Die tet. Die GAB hat nicht nur als Förderein- form für alle Themen und Aktivitäten rund Gesellschafter GAB e. V., als Vertreter der richtung, sondern darüber hinaus als weit- um die Altlastensanierung. Bayerischen Wirtschaft, und der Freistaat hin bekannte Anlaufstelle und als Forum Bayern, hier vertreten durch das Bayeri- für Fragen rund um die Themen Altlasten, Industriell-gewerbliche Altlasten sche Finanzministerium, haben sich ver- Deponien sowie Boden- und Grundwas- pflichtet, dafür entsprechende Finanzmit- serschutz eine tragende Rolle bei der Alt- Im Geschäftsbereich Industriell-gewerb- tel zur Verfügung zu stellen. lastenbearbeitung in Bayern inne. liche Altlasten ist die GAB Partner der Ermöglicht wurde diese Entwicklung von Landkreise und kreisfreien Städte bei der In den vergangenen 25 Jahren gingen bei den starken Trägern und Gesellschaf- Untersuchung und Sanierung von Altlas- der GAB insgesamt 208 Anträge auf Be- tern der GAB: der Bayerischen Staatsre- ten industrieller oder gewerblicher Her- teiligung an Projekten zur Erkundung und gierung, vertreten durch ihre Ministerien kunft. Die GAB kann sich entsprechend Sanierung industriell-gewerblicher Altlas- für Umwelt, Finanzen und Inneres, den in ihrer Satzung an der Detailuntersuchung ten aus allen Regionen Bayerns ein. Nach der GAB e. V. zusammengeschlossenen altlastverdächtiger Flächen und an den Prüfung der satzungsgemäßen Kriterien Unternehmen der Bayerischen Wirtschaft erforderlichen Maßnahmen bis zum Ab- konnten davon 86 Projekte übernom- sowie den Bayerischen Kommunen, ver- schluss der Sanierung beteiligen, wenn men und somit gefördert werden (Stand treten durch den Bayerischen Gemeinde- die Kreisverwaltungsbehörde diese Maß- 31.08.2014). tag und den Bayerischen Städtetag. nahmen aus tatsächlichen oder rechtli- chen Gründen gegenüber einem Verpflich- Das entsprechende Finanzierungsvolu- Die Bayerische Wirtschaft und der Frei- teten nicht oder nicht auf dessen Kosten men beläuft sich auf insgesamt rund staat Bayern haben die GAB 1989 auf durchsetzen kann (und daher in Ersatzvor- 68,6 Mio. Euro, die finanzielle Unterstüt- freiwilliger Basis als Kooperationsmodell nahme treten muss). zung durch die GAB auf rund 47,7 Mio. gegründet, um die Altlastensanierung in Euro. Knapp 1 Mio. m² Fläche wurden mit Bayern zu unterstützen. Seit 1995 ist die Die GAB übernimmt bis zu 75 % der für diesen Projekten zur Nachnutzung vorbe- Kooperation auch Teil des jeweiligen Um- den Landkreis oder die kreisfreie Stadt reitet. weltpakts Bayern. anfallenden Kosten. Neben der finanziel- Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH 50 % 25 % 12,5 % 12,5 % Freistaat Bayern GAB e. V. Bayerischer Gemeindetag Bayerischer Städtetag Gesellschafter der GAB Sanierte Deponie „Am Katzbach“, Gemeinde Willmering GAB Kompakt 04/2014 > 10
ein überblicK < 25 Jahre GAB 120,0 t Blei 71,0 t Arsen 827,0 t MKW 42,0 t Kupfer 76,0 t PAK 14,0 t Cadmium 19,0 t Phenole 8,7 t Quecksilber 16,0 t LHKW 3,1 t Zink 0,3 t BTEX 1,5 t Chrom 0,3 t Sprengstoff- typische Verbindungen 0,3 t Nickel organische schadstoffe > 938 Tonnen ANorganische schadstoffe > 261 Tonnen Industriell-gewerbliche Altlasten: Austrag Schadstoffe Dabei wurden rund 1.200 t Schadstoffe, Gebäuden war Bestandteil jeder sechsten Die Förderung erfolgt in Form eines nicht u. a. rund 71 t Arsen, 120 t Blei, 14 t Cad- Sanierung. Sicherungsmaßnahmen spiel- rückzahlbaren Zuschusses. Die Gewäh- mium und 9 t Quecksilber, über 800 t Mi- ten dagegen eine untergeordnete Rolle. rung des Zuschusses ist möglich, wenn neralölkohlenwasserstoffe (MKW), 76 t die betroffene Gemeinde nachweist, dass polycyclische aromatische Kohlenwasser- Gemeindeeigene Hausmülldeponien die stillgelegte Hausmülldeponie im Kata- stoffe (PAK) und 16 t leichtflüchtige ha- ster nach Art. 3 BayBodSchG („Altlasten- logenierte Kohlenwasserstoffe (LHKW), Im Geschäftsbereich Gemeindeeigene kataster“) oder im entsprechenden Depo- aus Boden und Grundwasser entfernt. Hausmülldeponien ist die GAB Partner nieinformationssystem beim Landesamt der kreisangehörigen Gemeinden und für Umwelt erfasst ist, die Durchführung Die Sanierung einer industriell-gewerbli- Städte bei der Erkundung und Sanierung der Maßnahme von der zuständigen Be- chen Altlast beanspruchte dabei von der gemeindeeigener Hausmülldeponien. hörde gefordert wird und die Kostentra- Einreichung des Antrags bis zum Sanie- Die Maßgaben zur Förderung der erfor- gungspflicht des Antragstellers nach den rungsabschluss einen durchschnittlichen derlichen Maßnahmen wurden im Jahr einschlägigen Rechtsvorschriften im An- Zeitraum von knapp sieben Jahren. Als 2006 auf der Grundlage von Art. 13 a trag dokumentiert ist. Erstattet werden al- häufigstes Sanierungsverfahren hat sich des Bayerischen Bodenschutzgesetzes le notwendigen Kosten für die Erkundung die Dekontamination von Boden erwiesen, (BayBodSchG) und der hierzu ergan- und Sanierung gemeindeeigener Haus- gefolgt von hydraulischen und pneuma- genen Unterstützungsfonds-Verordnung mülldeponien, sofern sie den von der tischen Verfahren. Diese Dekontamina- (UStützV) in die Satzung der GAB aufge- kreisangehörigen Gemeinde zu erbringen- tionsmaßnahmen wurden auch oftmals nommen und in den allgemeinen Förder- den Eigenanteil übersteigen. kombiniert angewendet. Der Rückbau von bestimmungen konkretisiert. Der Unterstützungsfonds wird durch Bei- träge des Freistaates Bayern und der kreis- angehörigen Gemeinden i. H. v. je 5 Mio. zahlen der geschäftsbereiche > Euro pro Jahr paritätisch finanziert. Seit Inkrafttreten des Programms im Jahre 2006 wurden dem Fonds somit bis heu- Geschäftsbereich Geschäftsbereich Industriell-gewerbliche te insgesamt 90 Mio. Euro zur Verfügung Gemeindeeigene Altlasten Hausmülldeponien gestellt. Gesamtvolumen: 69 Mio. Euro Gesamtvolumen: 100 Mio. Euro Die Ausreichung der Fondsmittel erfolgt Laufzeit: 1989 bis 2014 Laufzeit: 2006 bis 2015 nach einer Prioritätenliste, die halbjähr- Basis: Konsortialvertrag Basis: Art. 13 a BayBodSchG lich aktualisiert wird. Der jährliche Beitrag der einzelnen Gemeinde an den Fonds be- 208 Anträge 650 Anträge rechnet sich nach ihrer wirtschaftlichen 86 Projekte 527 Maßnahmen Leistungsfähigkeit, die nach den Umla- gegrundlagen im kommunalen Finanzaus- mehr dazu auf Seite 16 > mehr dazu auf Seite 20 > gleich bestimmt wird. Durch den o. g. Ei- genanteil trägt die Gemeinde auch mit Stand 31.08.2014 eigenen Mitteln zu den erforderlichen 11 < GAB Kompakt 04/2014
25 Jahre GAB > ein überblick Erkundungs- und Sanierungsmaßnahmen stoffbelastete Abfälle entfernt bzw. ge- Projektbegleitende bei. Hierbei wird ebenso die Leistungs- sichert werden. Seit dem Jahr 2006 Beratungsleistungen fähigkeit der Gemeinde angemessen be- wurden über den Fonds Altlastenflächen rücksichtigt. Für jede Deponie beträgt der von insgesamt ca. 420.000 m² saniert. Die GAB erbringt für alle Kommunen, die Eigenanteil 1,5 % der durchschnittlichen Das entspricht einer Fläche von etwa 60 eine finanzielle Unterstützung erhalten, Umlagegrundlagen der Gemeinde der vo- Fußballfeldern. darüber hinaus projektbegleitende Bera- rausgegangenen drei Jahre, jedoch min- tungsleistungen, die der fachlichen Op- destens 20.000 Euro und höchstens Darüber hinaus konnte durch die ge- timierung und der wirtschaftlichen Aus- 200.000 Euro. förderten Detailuntersuchungen der Alt- führung der erforderlichen Maßnahmen lastenverdacht auf vielen Flächen voll- dienen. Dabei wirkt die GAB auf die Be- Die Regelungen zur Erkundung und Sanie- ständig ausgeräumt werden und so eine achtung und Einhaltung der rechtlichen rung stillgelegter gemeindeeigener Haus- Entlassung aus dem Kataster nach Art. 3 Vorgaben hin, insbesondere des Haus- mülldeponien nach Art. 13 a BayBodSchG BayBodSchG (Altlastenkataster) erfolgen. halts- und Vergaberechts. Die Projektlei- sowie zur Erhebung der Beiträge für den Diese Flächen summieren sich auf rund ter der GAB nehmen an Besprechungen Unterstützungsfonds gelten derzeit bis 280.000 m². teil, verfolgen die Kosten- und Terminent- zum 31.12.2015. wicklung und sorgen für die Einhaltung Die Aufträge zur Erkundung und Sanie- von Förderrichtlinien. Fachliche und recht- Seit Inkrafttreten des Unterstützungs- rung der gemeindeeigenen Hausmüllde- liche Fragen hinsichtlich Konzeption und fonds Mitte 2006 gingen bei der GAB ponien werden unter Berücksichtigung Genehmigung von Maßnahmen werden Anträge für 650 Maßnahmen bei 489 der öffentlichen Vergabevorschriften ver- gemeinsam mit den Kommunen im Dia- Deponien aus ganz Bayern ein. 527 Maß- geben und kommen zumeist kleinen log mit den zuständigen Behörden gelöst. nahmen bei 378 Deponien konnten be- und mittleren Unternehmen aus der je- Bei vertraglichen Streitigkeiten, Nachfor- willigt werden. Diese teilen sich in 51 weiligen Region zugute. Die geförderten derungen, Mängeln bei der Leistungser- Sanierungsmaßnahmen und 476 Sanie- Maßnahmen wenden Gefahren für die bringung der ausführenden Firmen und rungsvorbereitungen auf. Hiervon konn- Umwelt ab. Gleichzeitig stellen sie Inves- Termin- oder Kostenüberschreitungen wer- ten bereits 298 Maßnahmen abgeschlos- titionen in die Zukunft dar, z. B. wenn sie den die Kommunen begleitet und erhalten sen werden (Stand 31.08.2014). etwa durch ein mit der Sanierung ver- Empfehlungen zum weiteren Vorgehen. bundenes Flächenrecycling die nachhalti- Auf diese Weise trägt die GAB über die ge- Im Rahmen der geförderten Sanierungs- ge Entwicklung im ländlichen Raum unter- samte Laufzeit eines Altlastenprojekts we- maßnahmen konnten rund 3 Mio. t schad- stützen. sentlich zu seinem optimalen Verlauf bei. Amtsermittlung ng hu g un uc g un ss rs nd te fa Un ku Er Er d e un nd e ch re ng is ie bu or nt he st ie Er Hi Or Altlast- Entlassung verdacht un g an g g g g n un un hu ch er uc ni su pl rs Sa gs er te nt un un ilu er gs ni ta un Sa De er ni Sa Pflichtiger Ablaufschema Altlastenbearbeitung gemäß BayBodSchVwV GAB Kompakt 04/2014 > 12
ein überblick < 25 Jahre GAB Photovoltaikanlage Bauschuttdeponie Wildpoldsried in Schwaben Förderprogramm de die GAB als beliehenes Unternehmen rischer und baulicher Anforderung) ohne „Alte Lasten – Neue Energien“ betraut. Antragsteller können im Rahmen Förderung zu einer verminderten Rentabi- des Förderprogramms eine finanzielle Un- lität führen und die Realisierung der Anla- Die Bayerische Staatsregierung hat sich terstützung für die Errichtung von Photo- ge verhindern. das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2021 einen voltaikanlagen (PVA) auf Altlasten und De- Anteil von 16 % des bayerischen Strom- ponien erhalten. Damit sollen PVA gezielt Die Nutzung von Altlasten und Deponien verbrauchs durch Photovoltaik zu de- und verstärkt auch auf solche Flächen ge- für PVA leistet dabei nicht nur einen Bei- cken. Vom Bayerischen Umweltministeri- lenkt werden. Wie sich in Machbarkeits- trag, das Ziel der Staatsregierung für die um wurde dazu u. a. das am 01.08.2012 vorstudien gezeigt hatte, können die bei Solarstromerzeugung zu erreichen, son- in Kraft getretene Förderprogramm „Alte diesen vorgenutzten Flächen anfallenden dern es werden dadurch gleichzeitig vor- Lasten – Neue Energien“ aufgelegt. Mit Mehrkosten für die Errichtung der PVA genutzte Flächen in den Wirtschaftskreis- der Durchführung dieses Programms wur- (insbesondere aufgrund erhöhter plane- lauf zurückgeführt. Im Rahmen des Flä- chenrecyclings trägt dies wesentlich zur Reduzierung des Flächenverbrauchs durch Inanspruchnahme von Freiflächen bei. altlastensituation in bayern > Zuwendungsberechtigt sind Betreiber von PVA auf Altlasten und Deponien. Infra- ge kommen neben kommunalen Körper- schaften und deren Eigenbetrieben auch Unternehmen in den Rechtsformen GmbH In Bayern sind und GmbH & Co. KG (ggf. mit kommunaler rund 17.300 Altlasten und 5.700 Beteiligung) sowie eingetragene Vereine, Altstandorte Altlastenverdachtsflächen im Genossenschaften und Betreibergesell- Altlastenkataster registriert 11.600 schaften, die das Errichten und Betrei- Altablagerungen und erfasst, davon 11.600 ben von Bürgersolaranlagen zum Zweck Altablagerungen und 5.700 haben. Altstandorte. In den bisherigen gut zwei Jahren Laufzeit sind bei der GAB bis zum 31.08.2014 ins- gesamt 59 Anträge auf Gewährung einer In Bayern erfasste Altlasten und Altlastenverdachtsfälle Förderung eingegangen. 28 Anträge konn- 13 < GAB Kompakt 04/2014
25 Jahre GAB > ein überblick ten bereits als förderfähig eingestuft wer- bestehen, die noch zur Verfügung stehen- VErAnSTALTunGSHInwEISE VErAnSTALTunGSHInwEISE den. Sie verteilen sich gleichmäßig Zielgruppe Entscheidungsträger, Fachleute und Sachbearbeiter in mit je den restlichen Fördermittel weitgehend Anmeldung Die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs be- · Kreisverwaltungs- und Umweltbehörden sowie Kommunen · 14 Anträgen auf Altlasten und stillgeleg- rücksichtigt. Vorbehaltlich der Raumkapazität ist eine Anmeldung Ingenieur- und Sachverständigenbüros ausreichen auch kurzfristig möglich. Redaktionsschluss zu in können. Mit Blick darauf, für die Aufnahme · Fachfirmen (Labors, Tiefbauunternehmen, die Teilnehmerliste ist der 25.06.2014. · te Deponien. Sanierungsunternehmen, Entsorger) Die Unternehmen mit eigener AltlastenproblematikGAB hat für diese Anla- dass die seit Bitte verwenden Sie für jeden Tagungsteilnehmer ein gesonder- 2012 zunehmende Diskus- Innere Wiener Straße 11a · Gremien und Arbeitskreisen auf dem Gebiet des tes Anmeldeformular und senden Sie dieses ausgefüllt per Fax · gen Zuwendungen Flächenrecyclings / Flächenmanagements i. Büros für Städteplanung und Grundstücksentwicklung H. v. rund 4,48 (089 44 77Mio. sion 85 22) oder postalisch um an die GAB. das Erneuerbare-Energien-Gesetz · Banken, Sparkassen und Versicherungen · Euro in Aussicht gestellt. Die Tagungsgebühr Leistung bei von 14 den Akteuren im Bereich der Solar- Nach Erhalt Ihrer Anmeldebestätigung überweisen Sie die 81667 München Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen bitte innerhalb Tagen an die in der Rech- · Fachanwaltskanzleien nung angegebene Bankverbindung. Ein Rücktritt bis spätestens der Anlagen beträgt insgesamt 14dung rund 25 stromerzeugung für spürbare Verunsiche- ALTLASTEn SAnIErEn > ZuKunFT SIcHErn Tage vor Veranstaltungsbeginn ist kostenfrei. Bei einer Abmel- nach dieser Frist bis zum 3. Werktag vor der Veranstaltung Teilnahmebedingungen werden 50 % des Kostenbeitrags zur Zahlung fällig. Bei einer MWp, womit 250,- €rechnerisch der durchschnitt- 25 Jahre GAB: 1989 – 2014 Tagungsgebühr: zzgl. 19 % USt. späteren Abmeldung sowie bei rung sorgte, Nichterscheinen bzw. Abbruchsind die guten Zahlen des GAB e. V.-Mitglied: liche StudentIn /DoktorandIn: 200,- € zzgl. 19 % USt. Jahresstrombedarf BehördenvertreterIn: 200,- € zzgl. 19 % USt. 50,- € zzgl. 19 % USt. von 7.100 der Teilnahme ist der volle Beitrag zu entrichten. In diesem Fall 4-Per- Verhinderung Förderprogramms werden Ihnen die Tagungsunterlagen zugesandt. Bei kurzfristiger wird ein Vertreter akzeptiert. Weitergehende Ansprü- Seit 25 Jahren fördert die Gesellschaft zur Altlastensanierung in ALNE-FÖR umso höher Bayern mbH (GAB) erfolgreich die Erkundung und Sanierung von (gg. Nachweis) Altlastensymposium 2014 Altlasten in Bayern. che seitens der Teilnehmer, insbesondere Schadensersatzan- Zentrale Aufgabe der GAB ist gemäß Satzung die finanzielle und sonen-Haushalten gedeckt In der Tagungsgebühr sind die Tagung, der Tagungsband, im Programm ausgewiesene Buffets, Pausengetränke, und, sofern werden kann. zu bewerten. sprüche, sind ausgeschlossen. Wir behalten uns vor, inhaltliche und personelle Änderungen an der Veranstaltung vorzunehmen. fachliche Unterstützung der bayerischen Gemeinden, Städte und Landkreise bei der Altlastensanierung. Daneben erbringt die GAB Sie sich dafür anmelden, die Teilnahme an der Exkursion sowie Weitere Stadtführung und 14 Anträge befinden sichHotelbuchungen derzeit Beratungsleistungen, übernimmt Projektsteuerungen und bietet der das Buffet bei der Abendveranstaltung eine Plattform für alle Aktivitäten rund um die Altlastensanierung. 7. und 8. Juli 2014 (Getränke zahlt jeder Teilnehmer selbst) enthalten. Augsburg, Kongress am park noch in Bearbeitung. Die Tagungsunterlagen werden bei Tagungsbeginn ausgegeben. Regio Augsburg Tourismus GmbH Projektsteuerung und Hotelbuchungen sind von den Teilnehmern selbst vorzunehmen. Fachforen Die GAB unterstützt die Landkreise und kreisfreien Städte bei der Untersuchung und Sanierung industriell-gewerblicher Alt- Frau Rosemarie Jakob lasten, für die eine Kostendeckung durch Verpflichtete nicht Veranstaltungsort A N FA H R T S P L A N Tel.: 0821 50 207- 31 erreichbar ist. Bei der Erkundung und Sanierung gemeindeeige- KONGRESS AM PARK AUGSBURG hotelservice@regio-augsburg.de ner Hausmülldeponien ist die GAB Partner der kreisangehörigen Gögginger Str. 10, A8 86159 RichtungAugsburg A8 20 Projekte sind bereits technisch fer- Die GAB stellt ihr Fachwissen, ihre Kon- A N FA H R T S P L A N S > A8 Richtung M HBF Gemeinden und Städte. Tel. 0821 45 53 55 - 0 Aus fah Aug sburt A N FA H R T S P L A N rg We st A8 A8 Richtung S A8 Richtung M HBF Firmenpräsentation B2 Die GAB kennt die im Einzelfall zielführenden Sanierungstechno- Königsplatz Ausfahrt Zentrum / > tiggestellt und in Betrieb gegangen. Bei takte in anzumelden. der Altlastenbranche Unternehmen, die das Symposium für eine Firmenpräsentation und ihre Er-zierten Fachfirmen. A8 Richtung SAus fahrA 8 >> tr. Aug sbu t am Park A8 Richtung Kongress M HBF logien und die aktuelle Gesetzgebung und hat Erfahrung in der ans rg We Aus BB3 20 0 st fahr Aug sbu t nutzen wollen, werden gebeten, dies gesondert Der Zusammenarbeit mit Fachbehörden und qualifi rm / rg We st Königsplatz B Zentrum Ausfahrt 2 > Ros ena ustr He AnFAHrTS- Beitrag für einen Firmenstand beträgt 600,-- € (zzgl. 19 % USt.) st r. Kongress am Park . B 17 Ausfahrt Zentrum / Königsplatz Dies alles gewährleistet einen effizienten Sanierungsablauf und 13 Projekten ist die Prüfung der und Verwen- fahrung aus 25 Jahren Tätigkeit rund um SKIZZE > > m an B300 Stett enstr. r. am NPark Kongress KO schließt die Teilnahme eines Unternehmensvertreters am G R E S S A M PA R K er m e r an st macht die GAB zu einem wertvollen Partner. H er B300 Ha ß g PA R K P L ÄT Z E Rose naus S tr g g in tr. Symposium ein. e B 17 Rose nausStette nstr. r Gö KO NKOG NG RE RESSSSA M PA R K tr. r B 17 aß ge PA R K P L ÄT Z E A M PA RK Stette nstr. dungsbestätigungen bereits vollständig die Altlastenbearbeitung den bayerischen S tr g g in KO N G R E S S A M PA R K e aß ge PA R K P L ÄT Z E Gö S tr g g in KO N G RE S S Do rin M or e A M PA RK Ho tel t el ls tr. Gö KO N G RE S S . S P O R T H A Do LLE Für Rückfragen steht Ihnen die GAB unter 089 44 77 85 - 0 oder rin Ho tel t A M PA RK > M or r S tr ele ls S ch e rt in g tr. li n s abgeschlossen und die GAB hat gab@altlasten-bayern.de bis dato gerne Gemeinden, Städten und Landkreisen, al- > E lisDo rin t ROSENAU- SPORTHALLE Hoe zur Verfügung. n st e r S tr tel . S gg G öch er tl M or ell st tr. . Mu r. tr P r.g > Eichleitnerstr. . igösg g in > nd in st S ch . > fs . SPO R TEl HALLE S tr r. S tr S TA D I O N Str is M er er tl ho id- M un en st r. o lt G tr. > ROSENAU- in g t r. in st > P > kEl Im Eichleitnerstr. hm e sis en gg Gesellschaft zur Altlastensanierung r S ger tr. r. fs S TA D I O N r.NcA . di gs R O-S S tE U- t r M o lt tr. st Gö ho r tSr. M PhSmTA id n-S tr Pke stU - H.o M un di gs r. > Eichleitnerstr. in Im . -S tr. Fördermittel in Höhe von 2.126.522 Euro len öffentlichen Stellen und den WienerUnter- in o fs oD I O N r. Str r -v in Bayern mbH (GAB) ge gg c fm o lt P v o n - S h r. t i d - u eU - r. tr. gg h a ke Im -S m a ie Memminger Gö > Ho r Sst r. er c h n B 17 ge C hrt > - t r. a fm ße r. P n a uv o n - S -B e r U- tr. Innere Au sfa itn ers tra Straße Straße 11a/l Bild: © Otto Durst - Fotolia.com Memminger in r -S ie r Ch > Gö Ho B 17 rt raß e Eic hle > Aus fahitne rstMemminger gg e r r. - es ue S tr . fm a ie . Straße -B C h na > Gö gn S tr r S B 17Eic hle 81667 München fah rtRichtung > AusB17 e es A er . er tr. Straße rst raß LL bei einer insgesamt installierten Leistung nehmen der bayerischen Wirtschaft auch gn S tr B17 Richtung LL Eic hle itne A es -B er in g gn A gg in g Gö gg r S tr. gab@altlasten-bayern.de B17 Richtung LL Gö in ge Gö gg www.altlasten-bayern.de Kostenfreie Parkmöglichkeiten bestehen an der Sporthalle und von am rundausgeschildert Rosenau-Stadion, 11,38ab MWp ausbezahlt. Veranstaltungsort. unabhängig von Fördermaßnahmen zur Verfügung. 10.03.14 10:49 Mit einer durchschnittlichen Zeitspan- Flyer ne von rund 12 Monaten von der Antrag- Die GAB berät beispielsweise Sanie- stellung bis zur Auszahlung der Förde- rungsträger bei spezifischen Fragen oder K O N G R E S S A M PA R K A U G S B U R G | G Ö G G I N G E R S T R A S S E 1 0 86159 A U G S B U R G | GKEORN MGARNEYS |SWAW MW.K P AO RNK GARUEG SSSB - AUURGGS B | UGRÖG.D G GEINGER STRASSE 10 86159 A U G S B U R G | G E R M A N Y | W W W.K O N G R E S S - A U G S B U R G.D E K O N G R E S S A M PA R K A U G S B U R G | G Ö G G I N G E R S T R A S S E 1 0 rung zeigt sich bei allen Projekten, dass steuert, koordiniert und überwacht die hat Erfahrung in der Zusammenarbeit mit 86159 A U G S B U R G | G E R M A N Y | W W W.K O N G R E S S - A U G S B U R G.D E das Förderprogramm „Alte Lasten – Neue gesamte Sanierung. Sie verfügt über Er- sämtlichen zuständigen Behörden. . TR Energien“ den Ansprüchen einer einfa- fahrungen mit geeigneten und zielführen- Darüber hinaus engagiert sich die GAB . TR FS EL FS O IS E . H EN LIS O TR IM H ST EN IM FS chen und schnell umsetzbaren Förderung den Sanierungstechnologien und kann als Dialog- und Kommunikationsplatt- MO R. ST EL LT M R. O IS K E O LT H EN ST KE IM ST R. ST M R. U. R. in vollem Umfang gerecht wird. Die Zah- den wirtschaftlichen Aufwand und Odie LT KE ST R. form für alle mit der Altlastenbearbei- ST - H O R . FSM U. -H T RA O F M .I E R- AIE U. R- len belegen, dass das Programm sehr gut Marktsituation gut einschätzen. Sie kennt ST -HOF R. MA IER tung befassten Akteure. Die GAB fördert - angenommen wird und zu Recht als Er- den aktuellen Stand der rechtlichen und den Informationsaustausch zwischen Be- folg betrachtet werden kann. Die Nach- fachlichen Anforderungen sowohl im Alt- hörden, Sachverständigen, Sanierungsun- frage ist auch vier Monate vor Auslaufen lasten- und Bodenschutzrecht als auch in ternehmen und Forschungseinrichtungen des Förderprogramms zum 31.12.2014 allen anderen relevanten Bereichen wie und gibt wichtige Impulse für die Sanie- weiterhin hoch, so dass gute Aussichten z. B. Abfallrecht oder Vergaberecht und rungspraxis in Bayern. Die Ziele der GAB > 01 02 03 Die Finanzierungsproblematik der Dazu beitragen, dass die finanzi- Raumplanerische Entwicklungs- Altlastenbewältigung für die ellen Risiken durch ungelöste Alt- hemmnisse durch Untersuchung und bayerischen Gemeinden, Städte lastenverdachtsfälle für die bayeri- Sanierung von Altlasten beseitigen und Landkreise entschärfen helfen. schen Gemeinden abgebaut werden. helfen. GAB Kompakt 04/2014 > 14
ein überblick < 25 Jahre GAB Aktivitäten der GAB auf diesem Gebiet sind beispielsweise: IM FOCUS Seite 1 – 3 pROJekt Seite 4 – 7 kURZ nOtIeRt Seite 8 Altlastensymposium Deponiesanierung personalie – Herausgabe des vierteljährlich erschei- 2014 Farchet Ankündigung 5 Fragen zu Altlasten nenden Magazins GAB Kompakt mit Impressum aktuellen Berichten über Entwicklungen in der Altlastensanierung, – jährliche Veranstaltung eines zwei- 03/2014 tägigen Altlastensymposiums, – regelmäßige Durchführung sachge- bietsspezifischer Fortbildungen für Sachverständige nach § 18 BBodSchG magazin der Gesellschaft zur Altlastensanierung in Bayern mbH und für Vertreter der Behörden, – Mitwirkung bei der Zulassung von IM FOCUS > AltlAStenSyMpOSIUM 2014 Sachverständigen nach § 18 BBodSchG, – Mitwirkung bei Forschungsprojekten, Flächenrecycling, natürliche Schadstoff- Fachausschüssen und Arbeitskreisen minderung und praxisbeispiele aus der zu den Themen Altlastensanierung, Altlastensanierung Flächenrecycling, Boden- und Grund- Altlastensymposium im Juli in Augsburg +++ GAB im kongress am park +++ exkursion Gaswerk Augsburg-Oberhausen wasserschutz. Darüber hinaus werden alle Informatio- nen aktuell online veröffentlicht. www.altlasten-bayern.de Auditorium Dr. Juliane thimet, Michael kremer, Christina von Seckendorff A m 7. und 8. Juli 2014 veranstaltete die referent der Stadt Augsburg, ein Grußwort. Stefan Dröge, R & H Umwelt GmbH, schilder- GAB in Augsburg das diesjährige Alt- Frau Dr. Juliane thimet, Leitende Direktorin te die Entstehung eines neuen Stadtviertels lastensymposium. Schwerpunkte wa- des Bayerischen Gemeindetags und stellver- in Eichstätt auf einem alten Bahnhofsgelän- ren die themen Flächenrecycling, Natürliche tretende Aufsichtsratsvorsitzende der GAB, de mit dessen problemen und Herausforde- Schadstoffminderung und praxisbeispiele hielt die Eröffnungsrede. rungen. Die meisten probleme seien mit ei- aus der Altlastensanierung. ner gesunden mischung aus Sachkenntnis, Eine Exkursion auf das Gaswerksgelände Flächenrecycling Erfahrung und Augenmaß gut zu lösen. Im in Augsburg-oberhausen rundete das pro- überwiegenden Fall reichten etablierte und in gramm ab. Der erste themenblock wurde von Christina der praxis erprobte Sanierungsverfahren aus. von Seckendorff, Leiterin des Referats „Bo- Michael kremer, Geschäftsführer der GAB, denschutz, Altlasten und Geologie“ im Bay- Helmut Ringseis, CDm Smith Consult eröffnete das Symposium, das mit rund 250 erischen Staatsministerium für Umwelt und GmbH, referierte über ein Beispiel für gelun- teilnehmern wieder sehr gut besucht war. Verbraucherschutz und neue Vorsitzende des genes Flächenrecycling einer ca. 5 Hektar Anschließend sprach Reiner erben, Umwelt- technischen Beirats der GAB, moderiert. großen Brachfläche weiter auf Seite 2 > 1 < GAB KompAKt 03/2014 GAB_KOMPAKT_140903_RZ.indd 1 03.09.14 12:39 Ausgabe GAB Kompakt 03/2014 04 05 06 Flächenrecycling von vormals alt- Den Informations- und Erfahrungs- Dazu beitragen, dass die Altlas- lastenbehafteten Grundstücken austausch aller Akteure der Altlas- tenbewältigung als wichtiger Bau- ermöglichen und dadurch zur Redu- tenbearbeitung unterstützen. stein des Umweltschutzes und einer zierung der Flächeninanspruch- nachhaltigen Entwicklung wahrge- nahme beitragen. nommen wird. 15 < GAB Kompakt 04/2014
25 Jahre GAB > Industriell-gewerbliche Altlasten Geschäftsbereich Industriell- gewerbliche Altlasten U nterstützt werden Landkreise und kreisfreie Städte bei Für eine Entscheidung der GAB-Gremien, ob einer Beteiligung der Untersuchung und Sanierung von Altlasten industriel- der GAB im Rahmen einer Sanierungsvereinbarung zugestimmt ler und gewerblicher Herkunft im Rahmen der Ersatzvor- wird, ist im Regelfall u. a. eine Variantenbetrachtung mit belast- nahme, d. h. wenn Verpflichtete nicht mehr greifbar oder nicht barer Kostenschätzung und die Stellungnahme der Fachbehör- ausreichend zahlungsfähig sind. de vorzulegen. Für den Fall, dass angesichts besonders hoher Kosten bereits in der Phase der Detail- und Sanierungserkun- Unterstützung kann für Flächen beantragt werden, von denen dung eine finanzielle Beteiligung beantragt wird, ist hierfür der eine Gefährdung für Mensch und Umwelt, im Sinne des Boden- konkrete Untersuchungsumfang mit belastbarer Kostenschät- schutz- und Altlastenrechts, ausgeht. Die GAB beteiligt sich zung erforderlich. dann ggf. entsprechend ihrer Satzung an der Detailuntersu- chung altlastverdächtiger Flächen und den erforderlichen Maß- ziele der Förderung > nahmen bis zum Abschluss der Sanierung, Die Unterstützung findet sowohl auf finanzieller als auch auf · Die bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte bei der Finanzierung der Altlastenbewältigung unterstüt- fachlicher, beratender Ebene statt. Übernommen werden dabei zen und damit zu einer effektiven Abwehr von Gefah- bis zu 75 % der anfallenden Kosten. ren für das Wohl der Allgemeinheit und der allgemeinen Schutzgüter (z. B. Grundwasser) beitragen. Eine Beteiligung der GAB ist erst bei hinreichendem Verdacht einer Altlast möglich. Bei Antragstellung soll die Amtsermitt- · Städteplanerische Entwicklungshemmnisse abbauen helfen. lung bzw. die Orientierende Untersuchung gemäß § 9 Abs. 1 BBodSchG abgeschlossen sein. Ob eine finanzielle Beteiligung · Zum Wiedernutzbarmachen industrieller oder gewerb- licher Brachflächen und damit zur Reduzierung des bereits im Stadium der Detail- und Sanierungsuntersuchung Flächenverbrauchs beitragen. in Betracht kommt, ist vom Einzelfall abhängig. Grundsätzlich besteht die Möglichkeit, dass die im Einvernehmen mit der GAB beantragte Untersuchungsmaßnahme bei einem Eintritt der GAB zur Sanierung angerechnet werden kann, sofern die GAB in dieser Phase bereits in die fachliche Abstimmung ein- bezogen war. Die bayerische Wirtschaft und der Freistaat Bay- ern haben die GAB 1989 auf freiwilliger Basis als Kooperationsmodell gegründet, um die Altlas- tensanierung in Bayern finanziell und fachlich zu unterstützen. Seit 1995 ist die Kooperation Teil des jeweiligen Umweltpakts Bayern. GAB Kompakt 04/2014 > 16
Industriell-gewerbliche Altlasten < 25 Jahre GAB Oberpfalz Oberfranken Ehemalige Porzellanfabrik Bareuther, Ehemalige Hohlglasfabrik Meier, Waldsassen, Landkreis Tirschenreuth Stadt Marktleuthen, Landkreis Wunsiedel Bodensanierung einer teerverunreinig- Unterfranken Bodensanierung von Teerverunreinigungen ten Altablagerung, Grundwassersanie- Ehemaliges Richtberg-Gelände, (2012) rung LHKW-Schaden (2002 bis 2007) Bergrheinfeld, Landkreis Schweinfurt Aushub und Entsorgung: rd. 27.700 t Boden Aushub und Entsorgung: Bodensanierung von Teerverunreinigungen Gesamtkosten: 2,13 Mio. Euro rd. 63.400 t Abfälle eines ehemaligen Bahnschwellenim- Förderung und Reinigung: prägnierwerks (2002) rd. 166.000 m³ Grundwasser Teilsanierung Entwässerungsgraben Gesamtkosten: 1,96 Mio. Euro Gesamtkosten: 0,96 Mio. Euro Marktleuthen Bergrheinfeld Waldsassen Mittelfranken Ansbach Ehemalige Chemische Reinigung Irg, Stadt Ansbach Boden- und Grundwassersanierung von LHKW-Verunreinigungen (1999 bis jetzt) Aushub und Entsorgung: Meilenhofen rd. 2.930 t Boden Förderung und Reinigung: rd. 160.000 m³ Grundwasser Gesamtkosten: 1,58 Mio. Euro (bis 2014) Geretsried Kempten Schwaben Ehemaliges Kupferwerk Wankmiller, Stadt Kempten Gebäuderückbau und Bodensanierung von Kupferverunreinigungen u. a. (2008) Rückbau Betriebsgebäude Aushub und Entsorgung: rd. 13.000 t Boden Gesamtkosten: 1,34 Mio. Euro Niederbayern Oberbayern Ehemalige Kyanisieranlage Zimmerer, Ehemalige Putzlappenwäscherei Gloning, Meilenhofen, Landkreis Kelheim Geretsried, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen Bodensanierung von Quecksilberverun- Boden- und Grundwassersanierung reinigungen (2002) eines Mineralöl- und BTEX-Schadens Aushub und Entsorgung: rd. 25.000 t Boden (2000 bis jetzt) Gesamtkosten: 2,19 Mio. Euro Aushub und Entsorgung: rd. 10.000 t Boden Verteilung der Anträge Industriell-gewerbliche Förderung und Reinigung: Altlasten: und geförderten Projekte in Bayern Verteilung derm³Anträge rd. 202.000 und geförderten Projekte in Bayern Grundwasser Gesamtkosten: 1,54 Mio. Euro Anträge / Folgeanträge geförderte Projekte geförderte Projekte 17 < GAB Kompakt 04/2014
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