3.2015 LEADER-Region Hohe Heide
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3.2015 vom 2. September land aktuell Newsletter der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume Foto: andrewhagen / fotolia.com landfunk: politik (seite 2) europa: Mitgliedstaaten können restliche Fördermittel umwidmen • Geteiltes Echo nach Glyphosatbewertung bund: Alle ELER-Programme genehmigt • Breitbandnetzausbau auf dem Land• Durch freiwillige Verbindlichkeit zu mehr Tierwohl länder: Die Kulturlandschaft als hohes Gut asche(bahn): wettbewerbe, förderungen (seite 3 und 4) wettbewerbe: Foto- und Videoclip-Wettbewerb: European Rural Benefits & Innovation • Klimaschutz-Unternehmen starten neue Bewerbungsrunde • Was ist „Typisch Landwirt(schaft)?!“ • Strategischer Rückzug aus Einzellagen und peripheren kleinen Ortsteilen• Wettbewerb Naturpark.2018.NRW förderung: Förderung regionaler Entwicklungskonzepte • Sicherung von Versorgung und Mobilität in ländlichen Räumen – Projektaufruf • Neues Förderinstrument EIP-Agri • Bis zu 4 000 Euro Förderung für Umstellungsberatung • Förderung von Modell- und Demonstrationsvorhaben zur sozialen Dorfentwicklung • Naturschutzprojekte – Chancen der neuen Förderrichtlinie • Offenhaltung von Tälern und Weiden gefördert feldstudien: forschungs- und modellprojekte (seite 5) Vorreiter der Energiewende im ländlichen Raum • Sicherung des Fachkräfteangebots im ländlichen Raum • Demografischer Wandel verstärkt Unterschiede zwischen Stadt und Land • Gemeinden mit Aussicht • Indikatoren zur Nahversorgung • Wachsen oder schrumpfen? bücherei: neuerscheinungen, lesetipps (seite 6) marktplatz: vernetzung, online-angebote, stellenanzeigen (seite 7) litfaßsäule: termine (seite 8) im scheinwerfer: projekte vor ort (seite 9) Tierische Rasenmäher • Mikrochips und Bienenzucht • Lokale Aktionspläne gegen Extremismus • Naturschutz Buchenwald • Geführte Sternentouren Impressum (seite 9) Aktiv im Netzwerk ländlicher Räume Teilen Sie Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen und senden Sie uns Informationen zur Veröffentlichung in unseren Medien. Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung. Vielen Dank. E-Mail: dvs@ble.de Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER): Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete. Newsletter online: www.landaktuell.de
POLITIK landfunk EU bund länder europa Mitgliedstaaten können restliche Breitbandnetzausbau auf dem Land Fördermittel umwidmen Regionen hinken noch immer hinterher EU-Kommission gesteht mehr Flexibilität zu Im Vergleich zu Einwohnern von Stadtgebieten sind Inter- Die EU-Kommission gibt Mitgliedstaaten jetzt mehr Frei- netnutzer in vielen ländlichen Regionen noch immer deut- raum im Umgang mit Fördermitteln zur ländlichen Entwick- lich benachteiligt, da sie von den Vorteilen einer schnellen lung, die noch nicht verwendet wurden. Wie die General- Datenübertragung noch nicht profitieren können. Ver- direktion Landwirtschaft mitteilt, wird die Obergrenze für gleicht man die Gesamtheit mobiler und kabelgebundener die Mittelübertragung zwischen den Schwerpunkten des Übertragungsmethoden, kann festgestellt werden, dass die Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung Verfügbarkeit von Transferraten von mindestens 50 Mbit des ländlichen Raumes (ELER) von drei auf fünf Prozent pro Sekunde auf dem Land Ende 2014 mit 23,3 Prozent angehoben. Als Begründung für die Aufweichung der Vor- nur gut ein Viertel der städtischen Versorgungsleistung aus- schriften führt die EU-Kommission die „anhaltenden wirt- machen. Zu diesem Ergebnis kommt der Breitbandatlas des schaftlichen Schwierigkeiten in den Mitgliedstaaten“ an. Bundes, der vom Bundesverkehrsministerium in Auftrag Diese hätten sich erheblich auf die Ergebnisse bestimmter gegeben wurde. Schwerpunkte der Programme zur Entwicklung des ländli- http://kurzlink.de/Netz_Ausbau_Land chen Raums 2007 bis 2013 ausgewirkt. http://kurzlink.de/EU_Foerdermittel_LE Durch freiwillige Verbindlichkeit zu mehr Tierwohl Geteiltes Echo nach Kupieren von Schnäbeln soll eingestellt werden Glyphosatbewertung Als einen zentralen Baustein der Tierwohl-Initiative „Eine IARC veröffentlicht Monografie zu den Gesund- Frage der Haltung“ haben Bundeslandwirtschaftsminister heitsauswirkungen von Glyphosat Christian Schmidt und die Geflügelwirtschaft den Ausstieg Auf insgesamt 92 Seiten führt die internationale Krebsfor- aus dem routinemäßigen Schnabelkürzen bei Legehennen schungsagentur IARC rund 200 Studien auf, die begrenzte und Mastputen besiegelt. Beweise dafür liefern, dass der Wirkstoff die Bildung von http://kurzlink.de/Tierwohl_Schnabel Krebs im menschlichen Körper fördere. Insbesondere zwi- schen Umweltorganisationen und Industrie löste die Gly- phosatbewertung ein geteiltes Echo aus: Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) teilte mit, sie werde die Ergebnisse der Monogra- länder fie im Rahmen des laufenden Kreuzgutachtens in puncto Die Kulturlandschaft als hohes Gut Neubewertung von Glyphosat berücksichtigen. Außerdem UNESCO-Biosphärenreservat Rhön erhält Lan- werde die Behörde die Ergebnisse noch 2015 an die EU- Kommission übermitteln und veröffentlichen. deskundepreis 2015 http://kurzlink.de/Glyphosat_IARC Hohe Ehre für das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön: In Anerkennung herausragender Leistungen zum Wohle der heimischen Kulturlandschaft erhielt die Bayerische Verwal- tungsstelle den Landeskundepreis 2015. Dieser 2005 von bund der Gesellschaft für Bayerische Landeskunde ins Leben gerufene Preis würdigt herausragende Arbeiten und Leis- Alle ELER-Programme genehmigt tungen, die der Kenntnis und Wahrung des natürlichen und Knapp 17 Milliarden Euro stehen zur Verfügung kulturellen Erbes in Bayern dienen. Innerhalb der Förderperiode 2014-2020 des Europäischen http://kurzlink.de/Landeskundepreis_15 Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) sind alle Programme der deutschen Bun- desländer von der Europäischen Kommission genehmigt worden. Insgesamt sollen in Deutschland knapp 17 Milliar- den Euro aus öffentlichen Mitteln in den Jahren 2014 bis 2020 eingesetzt werden, um die ländliche Entwicklung zu fördern – das sind gut 2,4 Milliarden Euro jährlich. http://kurzlink.de/ELER_Genehmigung_D 2 landaktuell 3.2015
CALLS FÖRDERPROGRAMME asche(bahn) wettbewerbe ausschreibungen PREISE wettbewerbe Foto- und Videoclip-Wettbewerb: Strategischer Rückzug aus Einzellagen European Rural Benefits & Innovation und peripheren kleinen Ortsteilen Bis zum 15. Oktober 2015 bewerben Bis zum 30. November 2015 bewerben Die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneue- Viele Kommunen kämpfen mit erheblichen Leerständen rung veranstaltet einen europaweiten Foto- und Videoclip- und geringen Entwicklungsperspektiven in peripher ge- Wettbewerb unter dem Titel „European Rural Benefits & legenen Einzellagen und kleinen Ortsteilen. Das Bundes- Innovation“. Der Wettbewerb ist im Rahmen eines Projek- institut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung (BBSR) möch- tes angesiedelt, das von der EU gefördert wird. Ziel ist die te sich in einem ergebnisoffenen Planspiel im Jahr 2016 Thematisierung von Innovationskraft im Zusammenhang folgenden Fragen nähern: mit der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung des ländlichen Ist es für diese Kommunen hilfreich, über ein Instrument Raumes. zu verfügen, um einzelne dieser peripheren Standorte per- http://kurzlink.de/ARGE_Foto_Video spektivisch und geordnet auslaufen zu lassen? Wie müsste ein entsprechendes Instrumentarium planerisch, rechtlich Klimaschutz-Unternehmen und finanziell aussehen? Aktuell ruft das BBSR daher in- teressierte Teilnehmer aus dem kommunalen Bereich zur starten neue Bewerbungsrunde Teilnahme an dem Planspiel auf. Der Zeitaufwand beträgt Bis zum 31. Oktober 2015 bewerben voraussichtlich drei Termine in 2016/2017. Mit dem Plan- Betriebe, die überdurchschnittliche energietechnische spiel möchte das BBSR folgende Interessenten ansprechen: Standards erfüllen, können sich für eine Mitgliedschaft im Mitglieder von Gemeinderäten, Vertreter in Gremien der Verein „Klimaschutz-Unternehmen – die Klimaschutz- und Regionalplanungsträger, Mitarbeiter in Gemeinde- und Energieeffizienzgruppe der Deutschen Wirtschaft e.V.“ be- Kreisverwaltungen bei LEADER-Regionen oder bei Ver- werben. Die Gruppe ist vom Bundesumwelt- und Bundes- sorgungsträgern. wirtschaftsministerium sowie vom Deutschen Industrie- http://kurzlink.de/Planspiel_BBSR und Handelskammertag initiiert worden. http://kurzlink.de/Klimaschutz_Firmen Wettbewerb Naturpark. 2018. NRW Bis zum 15. Februar 2016 bewerben Was ist „Typisch Landwirt(schaft)?!“ Insgesamt eine Million Euro Fördermittel stellt die Landes- Bis zum 10. November 2015 Fotos einreichen regierung in den Jahren 2016 – 2018 für den Naturpark- Die Zukunftsstiftung Rheinische Landwirtschaft wirft die Wettbewerb zur Verfügung. Alle Trägerorganisationen der Frage auf: Was ist typisch Landwirt und was ist typisch 14 nordrhein-westfälischen Naturparke können an dem Landwirtschaft? Antworten sollen Fotos liefern, auf denen Wettbewerb teilnehmen. Gesucht werden innovative Pro- abgebildet ist, was Menschen für typisch halten. Vorgabe jekte zum Themenfeld „Schätze der Natur“. Gefördert ist die Abbildung einer landwirtschaftlich tätigen Person werden insbesondere Maßnahmen, die eine Vernetzung in und ein Kurztext, der das Motiv begründet. Die 30 besten der Region unterstützen. Einreichungen sind bis zum 15. Fotos werden in einer Broschüre zusammengefasst und Februar 2016 möglich. Anschließend erfolgt eine Begut- veröffentlicht. achtung der Wettbewerbsbeiträge durch eine Jury. Um- fangreiche Informationen zu den nordrhein-westfälischen http://kurzlink.de/Typisch_L.Wirtschaft Naturparken und Erlebnis-Tipps gibt die Broschüre des NRW-Umweltministeriums „Die Naturparke Nordrhein- Westfalens – Der Schatz vor deiner Tür“. http://kurzlink.de/Naturpark_NRW Weitere Wettbewerbe, Preise und Förderungen auf netzwerk-laendlicher-raum.de Foto: Stiftung Rheinische Kulturlandschaft landaktuell 3.2015 3
CALLS FÖRDERPROGRAMME asche(bahn) landfunk wettbewerbe ausschreibungen PREISE förderung Förderung regionaler Umstellungsberatung Entwicklungskonzepte Bis zu 4 000 Euro Förderung Projektaufruf „Lebendige Regionen“ In den kommenden drei Jahren fördert die Bundesan- Für das neue Modellvorhaben der Raumordnung „Lebendi- stalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wieder die ge Regionen – aktive Regionalentwicklung als Zukunftsauf- Umstellungsberatung für den ökologischen Landbau. Wer gabe“ suchen das Bundesministerium für Verkehr und digi- seinen Betrieb auf ökologische Bewirtschaftung umstellen tale Infrastruktur (BMVI) und das Bundesinstitut für Bau-, möchte oder sich bereits in der Umstellungsphase befindet, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Modellregionen. Geför- kann ab sofort bis zum 15. November 2018 Fördermittel dert werden Projekte, die das gesamte Aufgabenspektrum für die Umstellungsberatung beantragen. aktiver Regionalentwicklung betrachten. http://kurzlink.de/Oekolandbau_BLE http://kurzlink.de/BBSR_Lebendige_Reg Soziale Dorfentwicklung Sicherung von Versorgung und Förderung von Modellvorhaben Mobilität in ländlichen Räumen Aktuelle Bekanntmachung im Rahmen des Bundespro- Modellregionen gesucht gramms Ländliche Entwicklung (BULE): Das Kompetenz- Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruk- zentrum Ländliche Entwicklung (KomLE) der Bundesanstalt tur (BMVI) sucht zusammen mit dem Bundesinstitut für für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) sucht Interessen- Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) 15 Modellregio- ten für die Durchführung von innovativen Projekten der nen, die ab Januar 2016 innovative Konzepte erarbeiten, mit sozialen Dorfentwicklung, die auch andernorts als Vorbild denen sowohl die Daseinsvorsorge und Nahversorgung dienen können. Bis zum 15. November können Projekt- als auch die Mobilität in ländlichen Räumen gewährleistet skizzen eingereicht werden. werden können. Mit dem Modellvorhaben sollen vom de- http://kurzlink.de/BULE_Dorfentwicklung mografischen Wandel besonders betroffene Regionen in einem Wettbewerbsverfahren aufgefordert werden, aus- gehend von ihrer regionalen Bevölkerungsentwicklung und Naturschutzgroßprojekte – die ihren längerfristigen Entwicklungsbedingungen innovative Chancen der neuen Förderrichtlinien Konzepte zu erarbeiten. Das Bundesamt für Naturschutz informiert http://kurzlink.de/BMVI_BBSR Seit 1979 unterstützt der Bund über das Förderprogramm „chance.natur – Bundesförderung Naturschutz“ den Er- Neus Förderinstrument EIP-Agri halt von Natur- und Kulturlandschaften von besonderem Förderperiode 2014 – 2020 nationalen Wert, denen aufgrund ihrer Naturausstattung bundesweit eine herausragende Bedeutung für den Natur- Mit der „Europäischen Innovationspartnerschaft Landwirt- schutz zukommt. Das Programm wurde im Verlauf seines schaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-Agri) Bestehens kontinuierlich fachlich weiterentwickelt und steht in der EU-Förderperiode 2014 – 2020 ein neues auch an die sich verändernden gesellschaftlichen Rahmen- Förderinstrument zur Verfügung. Rheinland-Pfalz hat die bedingungen angepasst. Anfang 2015 sind die neuen „chan- Maßnahme im Rahmen des neuen ELER-Entwicklungspro- ce.natur“-Förderrichtlinien in Kraft getreten. gramms „Umweltmaßahmen, Ländliche Entwicklung, Land- wirtschaft, Ernährung“ (EPLR EULLE) programmiert, um http://kurzlink.de/N.schutzprojekte_BfN die Innovationstätigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit der rheinland-pfälzischen Land- und Forstwirtschaft mit einem Offenhaltung von Tälern und Weiden integrativen Ansatz zu stärken. Frist für die Einreichung der Neue Fördermaßnahme Bewerbungsunterlagen ist der 16. Oktober. Das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucher- http://kurzlink.de/Foerderaufruf_EIP schutz Baden-Württemberg unterstützt den Erhalt der Kulturlandschaften im Land mit einer neuen Fördermaß- nahme für Investitionen in kleine landwirtschaftliche Be- triebe. Weitere Wettbewerbe, Preise http://kurzlink.de/taeler_offen_BAWUE und Förderungen auf netzwerk-laendlicher-raum.de 4 4 landaktuell 3.2015
FORSCHUNG feldstudien querschnittsvorhaben MODELLPROJEKTE Vorreiter der Energiewende Gemeinden mit Aussicht im ländlichen Raum Stadt braucht Land – Land braucht Stadt Vorreiter der Energiewende im ländlichen Raum Dokumentation des deutschen Städte- und Gemeindebun- Die Abschlussbroschüre des Bundesministeriums für Er- des, die ihren Blick auf eine in den Medien oft vernach- nährung und Landwirtschaft (BMEL) stellt Ergebnisse / Ef- lässigte Tatsache richtet: Deutschland ist stark vom ländli- fekte der Bioenergie-Regionen bis zum Sommer 2014 dar. chen Raum und den Mittel- und Kleinstädten geprägt. Der Gefördert wurden Strukturen, sogenannte Bioenergie-Re- wirtschaftliche Erfolg Deutschlands beruht traditionell auf gionen, in denen Bioenergie erzeugt und eingesetzt wird. dem guten Miteinander von Stadt und Land. Ein Großteil Während sie in der ersten Phase von 2009-2012 vor allem der Arbeitsplätze der Deutschen Wirtschaft befindet sich Netzwerke aufbauten und die Grundlagen für Bioenergie- nicht in den Metropolen, sondern im ländlichen Raum. erzeugung und -nutzung schufen, konzentrieren sich die In dieser Dokumentation finden sich Beispiele aus den un- Akteure in der zweiten Phase von 2012 bis 2015 auf die terschiedlichsten Bereichen der kommunalen Praxis. Sie gezielte Steigerung der regionalen Wertschöpfung durch zeigen sehr deutlich, dass es unzählige „Gemeinden mit Bioenergie, auf die Effizienzsteigerung und Optimierung Aussicht“ gibt und welch großes Maß an Kreativität in den der Stoffströme sowie auf die Weitergabe der Erfahrungen ländlichen Räumen und ihren Bewohnern zu finden ist. an Partner-Regionen. Die Bioenergie-Regionen arbeiten http://kurzlink.de/DStGB_Stadt_Land mit sogenannten Zwillingsregionen zusammen und leisten auf diese Weise einen ganz gezielten Wissenstransfer. Indikatoren zur Nahversorgung http://kurzlink.de/Bio_En_Regionen09_15 Erreichbarkeit von Gütern und Dienstleistungen des erweiterten täglichen Bedarfs Sicherung des Fachkräfteangebots Die wohnortnahe Versorgung mit Dingen des täglichen Be- im ländlichen Raum darfs ist für die Menschen in den Städten und Gemeinden Welche Herausforderungen gilt es zu meistern? eine Frage der Lebensqualität. Das Thema Nahversorgung findet sich daher auf der Agenda verschiedener Initiativen Mit dem Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge un- und Projekte. Einer empirischen Flankierung durch die terstützt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Raumbeobachtung steht bislang das Fehlen aussagekräfti- Infrastruktur (BMVI) 21 Modellregionen bei der Erarbei- ger und flächendeckender empirischer Informationsgrund- tung einer eigenständigen Regionalstrategie zur Daseins- lagen entgegen. In der Studie stellt das Bundesinstitut für vorsorge. In der Publikation beschäftigen sich sechs Pilot- Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) einen Ansatz vor, projekte mit dem Übergang von Schule zu Beruf mit dem wie dieses Informationsdefizit mit Hilfe von Geo-Informa- Ziel, ein ausreichendes Fachkräfteangebot für die Region tionssystemen und adressbezogenen Standortdaten beho- und ihre Wirtschaft zu sichern – insbesondere in Angesicht ben werden kann. des demografischen Wandels. In der Studie wird deutlich, welch hohen Stellenwert die Regionen diesem Problem http://kurzlink.de/Nahversorgung_BBSR beimessen und dass sie darin eine Querschnittaufgabe der Regionalentwicklung sehen. Wachsen oder schrumpfen? http://kurzlink.de/BMVI_Fachkraefte Beitrag für die wissenschaftliche und politische Debatte Demografischer Wandel verstärkt Wachsen oder schrumpfen sind nicht die einzigen Entwick- Unterschiede zwischen Stadt und Land lungspfade, die eine Kommune oder eine Region einschla- gen muss. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raum- Spürbare Veränderung der Bevölkerungsstruktur forschung (BBSR) schlägt eine Typisierung vor, mit der eine Eine Bevölkerungsprognose aus dem Datenportal „Weg- wertneutrale und problemorientierte Zuordnung von weiser Kommune“ der Bertelsmann Stiftung beschäftigt Kommunen und Regionen erfolgen kann. Sie soll helfen, die sich mit der Veränderung von Deutschlands Bevölke- aktuellen Entwicklungstendenzen in den Teilräumen der rungsstruktur. Der Prognose nach wird die Einwohnerzahl Bundesrepublik quantitativ zu erfassen und vergleichbare Deutschlands bis zum Jahr 2030 um mehr als eine halbe Kategorien für die anschließende Problembewältigung zu Million Einwohner zurückgehen. Als Folge ist mit einem zu- definieren. nehmenden Pflegebedarf, wachsenden Städten und einer http://kurzlink.de/BBSR_wachsen weiteren Ausdünnung des ländlichen Raums zu rechnen. Hierbei werden Kommunen vor ganz unterschiedliche He- rausforderungen gestellt werden. http://kurzlink.de/Bertelsmann_Demogr 5 5 landaktuell 3.2015
LITERATUR forschungsberichte bücherei landfunk NEUERSCHEINUNGEN tagungsdokumentation EU-Förderprogramme für Fördermöglichkeiten die öffentliche Hand zum Nachschlagen Verständlich für alle Jetzt für Sachsen erhältlich Auf knapp 250 Seiten informiert „EU-Förderprogramme Das sächsische Staatsministerium für Umwelt und Land- für die öffentliche Hand – verständlich für alle“ über die wirtschaft hat die Broschüre „Entwicklungsprogramm für aktuelle Förderperiode in Bayern. Die beiden Autorinnen den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen 2014-2020 – Andrea Gehler (Europareferentin beim Bayerischen Städ- Fördermöglichkeiten“ aktualisiert und ergänzt. Sie stellt tetag sowie Leiterin des Europabüros der bayerischen die Inhalte der verschiedenen Bereiche vor, die gefördert Kommunen in Brüssel/2009-2013) und Mercedes Leiß werden können. Die Neuausgabe enthält nunmehr die Ge- (Leiterin der Abteilung für Kultur- und Europaangelegen- bietskarte der anerkannten LEADER-Regionen und nützli- heiten im Bezirk Schwaben) geben umfassende Tipps für che Kontaktinformationen. eine Vielzahl von EU-Fördergeldanträgen. http://kurzlink.de/EntwicklungsPRM_SACH http://kurzlink.de/EU_Foerderung Landwirtschaft für Quereinsteiger Menschen und Bienen Basics der Agrarwirtschaft Ein nachhaltiges Miteinander in Gefahr In dem praxisorientierten Buch werden verschiedene Die Herausgeber Stephan Lorenz und Kerstin Stark Einflüsse und Zusammenhänge von Subventions- / Haus- gehen der Frage nach, ob Bienengefährung gleich Men- haltspolitik und Markt vorgestellt. Der Leser erfährt, wie schengefährdung ist. Die Autoren nehmen eine kritische das landwirtschaftliche Jahr von der Aussaat bis zur Ernte Haltung gegenüber der Sichtweise ein, dass mit der Biene mit den dazugehörigen Anbauverfahren funktioniert und automatisch der Mensch zugrunde gehe. Im Buch schil- wie Tierzucht und -haltung funktionieren. Darüber hin- dern die Experten, wie stark Bienen tatsächlich gefährdet aus werden Betriebsformen in der Landwirtschaft vor- sind und welche Implikationen die Gefährdung für den gestellt und die Unterschiede zwischen konventioneller Menschen konkret hat. und ökologischer Wirtschaftsweise in Pflanzenbau und Tierhaltung. http://kurzlink.de/Menschen_Bienen http://kurzlink.de/Landwirtschaft_DLG Evaluation zählt Nationales Fachprogramm Ein Anwendungshandbuch für die kommunale pflanzengenetischer Ressourcen Verkehrsplanung Bericht zur Umsetzung (2008 bis 2014) Dieses Handbuch des Umweltbundesamtes (UBA) liefert das nötige Wissen, um die Wirkungen kommunaler Maß- Das Fachprogramm dient als Grundlage für die langfristige nahmen im Verkehr zu evaluieren: Wie viele neue Fahr- Erhaltung, Nutzung, Forschung und Entwicklung der gene- gäste für den öffentlichen Verkehr gewinnt man beispiels- tischen Ressourcen im landwirtschaftlichen und garten- weise durch eine Marketingkampagne? Modell stand das baulichen Bereich der Kultur- und Wildpflanzen. In einem englischsprachige Handbuch „Evaluation Matters“, das von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung vom UBA ins Deutsche übertragen, umfassend überarbei- veröffentlichten Bericht werden die Ergebnisse aus der tet und mit Beispielen ergänzt wurde, die für die Praxis zweiten Amtsperiode (2008 bis 2014) des Beratungs- und deutscher Kommunen hilfreich sind. Koordinierungsausschusses für genetische Ressourcen landwirtschaftlicher und gartenbaulicher Kulturpflanzen http://kurzlink.de/UBA_Verkehr (BEKO) vorgestellt. http://kurzlink.de/BEKO_2008_2014 Regionale Nachhaltigkeitstransformation Neuerscheinung: BAEDEKER Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft im Reiseführer Dialog Die Autoren des im oekom Verlag erschienenen Bandes „Deutschland – Erneuerbare Energien erleben“ beleuchten den Nachhaltigkeitsdiskurs der Arbeitswis- Im Atlas werden moderne Technik und Reise-Erlebnisse senschaften und der politischen Philosophie. Sie gehen miteinander verbunden, beispielsweise der Besuch eines der Frage nach, wie eine gesellschaftliche Transformation Offshore-Windparks. Klimaschutz und Freizeit-Spaß sol- zu mehr Nachhaltigkeit auf regionaler Ebene gelingt und len damit eine Einheit bilden. Interessierte können so über welche wichtigen Akteure in Wissenschaft, Wirtschaft und 190 Reiseziele entdecken. Zivilgesellschaft dafür in Dialog stehen müssen. http://kurzlink.de/Baedeker_Atlas http://kurzlink.de/Reg_N.haltigkeit 6 6 landaktuell 3.2015
PARTNERSUCHE neuigkeiten jobs marktplatz SERVICEANGEBOTE kontaktbörse vernetzung online-angebote Internationales LEADER-Projekt EU-Kommunal-Kompass Finnisches Dorf sucht Kooperationspartner Alles zur neuen Förderperiode (ESI-Fonds) Die finnische Leader-Region LAG Living Kainuu sucht un- Der EU-Kommunal-Kompass gibt Auskunft über die neue ter der Überschrift „Kleines Dorf – große Vergangenheit“ Förderperiode der EU Struktur- und Investitionsfonds deutsche Kooperationspartner, die sich mit der Restau- (ESI-Fonds) für mehr Nachhaltigkeit vor Ort. Die Websi- rierung und touristischen Vermarktung von ehemaligen te liefert Informationen allgemeiner Art zu den ESI-Fonds Kriegsschauplätzen beschäftigen. und Informationen zu konkreten Fördermöglichkeiten vor http://kurzlink.de/Koop_Finn_Dorf Ort (Förderdatenbank). http://kurzlink.de/Kommunal_Kompass Leicoma Schwein Züchter, Halter,Verarbeiter und Vermarkter ge- Geobee sucht Bienenschutz-Informationsplattform ist online Eine Interessensgemeinschaft versucht, die am meisten ge- Auf dem interaktiven Bienenportal Geobee können sich fährdete deutsche Schweinerasse zu erhalten. Das Infor- Imker und Landwirte austauschen: Über den Schutz von mations- und Koordinationszentrum für biologische Viel- Bienen und Wildbienen, über Pflanzenschutz, geeignete falt in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung Standorte oder eine bienenfreundliche Gestaltung von BLE sucht Unterstützer für die Initiative. Blühstreifen. Darüber hinaus sind Wildbienen-Steckbriefe sowie interaktive Karten zur Verteilung von Bienenvölkern http://kurzlink.de/Leicoma_Schwein einsehbar. Caritas-Kampagne 2015 http://kurzlink.de/geobee_Bienenschutz „Stadt, Land, Zukunft“ Die Kampagne ist Teil einer Caritas-Initiative zum demo- grafischen Wandel, die bis 2017 läuft. Analysen zeigen ein- stellenanzeigen deutig, dass demografische Veränderungen im ländlichen Raum stärker wirken als in Städten. Um auf diese Situation Referent (m/w) aufmerksam zu machen, setzt die Caritas Text-Bild Monta- Bis zum 11. September bewerben gen ein, die einen Bruch erzeugen. Es geht darum, die Situa- Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) tion wahrzunehmen und zu handeln. Gerade im ländlichen sucht für die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räu- Raum vernetzen sich bereits Bürger und wollen gemein- me am Dienstort Bonn ab sofort einen Referenten (m/w). sam mit Politik und Kirche ihre Zukunft selbst in die Hand http://kurzlink.de/BLE_DVS_Referent nehmen, was für die Städte zum Vorbild werden könnte. http://kurzlink.de/caritas_kampagne2015 Regionalmanager (m/w) Landkreis Kelheim Bis zum 15. September bewerben Der Landkreis Kelheim plant, zum 01. Januar 2016 einen Regionalmanager (m/w) einzustellen. http://kurzlink.de/R.manager_Kelheim Ressortleiter (m/w) im Bereich Regional- und Kommunalentwicklung Bis zum 16. September bewerben Die Grontmij GmbH schreibt die Besetzung eines Res- sortleiters (m/w) im Bereich Regional- und Kommunal- entwicklung zum nächstmöglichen Zeitpunkt für ihre Be- triebsstätte München aus. http://kurzlink.de/Job_Grontmij Weitere Angebote und Stellenanzeigen auf www.netzwerk-laendlicher-raum.de 7 landaktuell 3.2015
konferenzen litfaßsäule WORKSHOPS seminare TERMINE tagungen LandFrauen-Forum: Bleiben? Interkulturelle Öffnung der Verwaltung Zurückkehren? Ankommen? – Herausforderung und Chance Am 17. September 2015 in Höxter-Otterbergen Vom 8. bis 9. Oktober 2015 in Stuttgart Fokus: Bei der Veranstaltung wird hinterfragt, Fokus: Ziel ist es, Zugangsbarrieren für Mi- warum besonders junge Frauen in granten bei Dienststellen und Angebo- NRW ländliche Räume verlassen und ten der öffentlichen Verwaltung so ge- wie das Landleben für sie attraktiver ring wie möglich zu gestalten. Dadurch gemacht werden kann. können auch die Chancen der Kommu- Veranstalter: Zentrum für ländliche Entwicklung, West- nen erhöht werden, das Potenzial ihrer fälisch-Lippischer LandFrauenverband heterogener werdenden Bevölkerungs- und Rheinischer LandFrauenverband struktur besser zu nutzen. http://kurzlink.de/ZeLE_Landfrauenforum Veranstalter: Deutsches Institut für Urbanistik gG- mbH (Difu) Netzwerke(n) für Dörfer http://kurzlink.de/Verwaltung_Migration Deutsche Vernetzungsstelle Auf dem Weg zu sorgenden Vom 22. bis 23. September 2015 in Suhl Gemeinschaften: Caring Communities Fokus: Wir führen zusammen mit dem Bun- Am 12. Oktober 2015 in Rosenberg desverband Lebendige Dörfer e.V. eine Veranstaltung durch, die sich insbeson- Fokus: Gerade ländliche Kommunen werden dere an Akteure ländlicher Netzwerke in den nächsten Jahren vor die Aufgabe richtet: Beim Treffen geben wir den gestellt, den demografischen Wandel Teilnehmern die Gelegenheit, sich zu zu gestalten. Dabei gilt es, kommunale präsentieren, Erfahrungen auszutau- Prozesse des Umdenkens und Neuge- schen und Kontakte zu knüpfen. staltens anzustoßen, bei denen Bürger, Veranstalter: DVS soziale Einrichtungen und weitere http://kurzlink.de/Netzwerk_n_Doerfer gesellschaftliche Akteure eine wichtige Rolle spielen. Veranstalter: Verband Katholisches Landvolk e.V. Umweltleistungen im Wald http://kurzlink.de/Caring_Communities Deutsche Vernetzungsstelle Vom 29. bis 30. September 2015 in Rheinland-Pfalz Bundesweites LEADER-Treffen Fokus: Bei der zweitägigen Busexkursion werden Praxisbeispiele, wie zum Beispiel Deutsche Vernetzungsstelle die Planung und Umsetzung von Wind- Vom 26. bis 28. Oktober 2015 in Willingen kraftanlagen und Bibermanagement und Fokus: An erster Stelle stehen – wie immer Artenschutz im Wald vorgestellt und – der Austausch der Akteure und die diskutiert. Darüber hinaus besuchen wir Vernetzung. Um alle Teilnehmer auf mit den Teilnehmern den neu eingerich- den gleichen Kenntnisstand zu bringen, teten Nationalpark Hunsrück-Hochwald. startet das Treffen mit Neuigkeiten zu Veranstalter: DVS LEADER in den Ländern und in Europa. http://kurzlink.de/Umwelt_Wald_DVS Danach haben wir ein Programm mit verschiedenen Bausteinen zusammen- Tag der Regionen: „Das Leben im Dorf gestellt: Fachforen, Marktplatz und lassen für die Zukunft der Stadt“ Exkursionen. Veranstalter: DVS Am 4. Oktober 2015 bundesweit http://kurzlink.de/Leader_Treffen_2015 Fokus: Mit diesem Motto lädt der Tag der Regionen zu einem zweiwöchigen Dialog über die Zukunft der Dörfer und Regionen sowie über die Vernetzung mit Mehr Veranstaltungshinweise gibt es den Städten ein. Ganz gezielt soll die Zusammenarbeit von Stadt und Land im Terminkalender der DVS fokussiert werden. netzwerk-laendlicher-raum.de/termine Veranstalter: Akteure der jeweiligen Regionen. http://kurzlink.de/Tag_der_Regionen2015 8 landaktuell 3.2015
AKTEURE im scheinwerfer projekte vor Ort Tierische Rasenmäher Lokale Aktionspläne Förderprojekt im Tegeler Fließ Bekämpfung von Extremismus Die Beweidung mit Wasserbüffeln in den Tegeler Fließtal- Lokale Aktionspläne gibt es in nahezu allen Landkreisen wiesen ist ein neues Förderprojekt, das durch den Euro- oder kreisfreien Städten in Thüringen. Es handelt sich um lo- päischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des kale oder regionale Konzepte zur Stärkung der Zivilgesell- ländlichen Raumes (ELER) unterstützt wird. Der Einsatz schaft und Bekämpfung von Extremismus. Kommunen und von Büffeln, natürlichen Rasenmähern, dient dem Schutz engagierte Bürger entwickeln gemeinsam Strategien gegen eines wertvollen Ökosystems in Brandenburg. Das Land- rechtsextreme, fremdenfeindliche und antisemitische Ten- schaftsschutzgebiet Tegeler Fließ, das zugleich Flora-Fauna- denzen vor Ort und setzen sie in Aktionen und Projekte um. Habitat- und Vogelschutzgebiet ist, beheimatet auch selte- http://kurzlink.de/Aktionsplan_Extrem ne Pflanzen und weist schützenswerte Lebensraumtypen auf. Der Pflege- und Entwicklungsplan für dieses Gebiet sieht vor, Pfeiffengraswiesen und feuchte Hochstaudenflu- ren mit anderen nicht landwirtschaftlich genutzten Wiesen Naturschutz Buchenwald und Seggenriedern zu erhalten. Auf dem Weg zum „Urwald von morgen“ http://kurzlink.de/Tierische_Maeher Die Hohe Schrecke in Nordthüringen ist eines der größ- ten unzerschnittenen Buchenwaldgebiete Mitteleuropas und kann als Modell für natürliche Waldentwicklung an- gesehen werden. Vielfältig strukturierte Waldlebensräu- me mit urwaldähnlichen Buchenbeständen und einem hohen Anteil an Tot- und Altholz haben sich in dem über 7 300 Hektar großen Waldgebiet erhalten. Das Bundes- umweltministerium fördert in dieser Region ein Natur- schutzprojekt mit dem Ziel, großflächig ungenutzte Wald- bereiche mit naturnah genutztem Wirtschaftswald eng zu verzahnen. Foto: Siegfried Purschke http://kurzlink.de/Buchenwald_Urwald Geführte Stern-Touren Neu im Biosphärenreservat Rhön Das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön zählt zu den wenigen Regionen in Europa, in denen man dank niedri- ger Lichtverschmutzung noch einen klaren Sternenhim- Mikrochips und Bienenzucht mel sehen kann. Dafür wurde das Biosphärenreservat vor Hilfe gegen Varroa einem Jahr von der International Dark Sky Association Verschiedene Viren bedrohen in Kombination mit einer als internationaler Sternenpark anerkannt. Seitdem ist Milbe (Varroa destructor) weltweit die Honigbienen. Die die Nachfrage nach geführten Sternwanderungen und in manchen Jahren feststellbaren hohen Winterverluste Informationen zum Sternenpark groß. Geschulte Ster- sind im Wesentlichen auf diesen Parasiten zurückzufüh- nenführer, die im August zertifiziert wurden, decken jetzt ren. Mit 1,3 Millionen Euro fördert das Bundesministeri- diesen Bedarf. um für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ein auf drei http://kurzlink.de/Sternfuehrer_Rhoen Jahre angelegtes Bienenprojekt. Hierbei soll eine neue Zuchtmethode etabliert werden, die die Züchtung wider- standsfähiger Bienenvölker hervorbringt. Ein moderner DNA-Chip, vergleichbar mit einem Computer-Mikrochip, Impressum soll dabei helfen. Dank dieser Technologie können zu- künftig kleinste Unterschiede im Genom der Bienen auf- Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) gespürt und so die möglichen Gründe der unterschiedli- in der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Deichmanns Aue 29 • 53179 Bonn chen Widerstandskraft der Tiere erkannt werden. Telefon: 0228 6845-3090 • Fax: 0228 6845-3361 http://kurzlink.de/Bienen_Chip E-Mail: dvs@ble.de • www.landaktuell.de • www.netzwerk-laendlicher-raum.de Zuständige Verwaltungsbehörde: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Weitere Projektbeschreibungen und die Für eine bessere Lesbarkeit sprechen wir von allen Personengruppen in der Möglichkeit, eigene Projekte zu veröffentlichen, männlichen Form. bietet die Projektdatenbank der DVS auf: Bildnachweise: Titelbild: © andrewhagen / fotolia.com; S. 3, 4, 6, 8, 9 © nationalflaggen.de; netzwerk-laendlicher-raum.de/projekte In Rubriken verwendete Bilder alle © photocase.com: traktor/chris-up, aschebahn/ trueprojects, seitenweise/giftgrün, ohbauer/a. gebetsroither, verkauf/w. christ, 9 landaktuell 3.2015
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