55Saison 2019/2020 Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker - Akademie V - Elisabeth ...

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KARAJAN-AKADEMIE
                       DER BERLINER
                       PHILHARMONIKER

55
Programmheft

 Saison 2019/2020

 Akademie V

  Karajan-Akademie der
 ­B erliner Philharmoniker
 Kammermusiksaal

 Sonntag
 01.03.2020 20 Uhr
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Foto: Deniz Saylan

                                                Centrum Berlin

                     »Ohne C. Bechstein bin ich nicht komplett.«
                                              Dudana Mazmanishvili

                       Klaviere und Flügel aus Deutschlands einzigartiger Manufaktur
                                 finden Sie im C. Bechstein Centrum Berlin.
                          Kantstraße 17, im stilwerk · 10623 Berlin · 030 2260 559 100
                                               berlin@bechstein.de
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Kirill Petrenko
   Chefdirigent und künstlerischer Leiter der
            Berliner Philharmoniker

            Andrea Zietzschmann
Intendantin der Stiftung Berliner Philharmoniker
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Kammermusiksaal

                                                                                     Sonntag
                                                                                     01.03.2020       20 Uhr 5. Konzert der Serie KA
                                                                                     Freier Verkauf

                                                                                     Karajan-Akademie
                                                                                     Stipendiaten der Karajan-Akademie
                                                                                     der Berliner Philharmoniker
                                                                                     Ariane Matiakh Einstudierung und Dirigentin
                                                                                     Elisabeth Kulman Mezzosopran

Liebe Konzertbesucher,                                                               Ein Konzert in Zusammenarbeit mit der Esterházy Privatstiftung –
die Akustik in diesem Saal ist so gut, dass auch Nebengeräusche für alle deutlich    ­Wiederholung des Programms im Schloss Esterházy in Eisenstadt
 hörbar sind. Husten beeinträchtigt die Konzentration der Künstler und den Musik-     am 26. April 2020
genuss der Zuhörer. Bitte versuchen Sie, Husten und Räuspern während des
­Konzerts zu vermeiden (Bonbons!) – die Lautstärke lässt sich übrigens durch den
Gebrauch eines Taschentuchs erheblich dämpfen.
Wir danken Ihnen im Voraus!                          Ihre Berliner Philharmoniker

Fotoaufnahmen, Bild- und Tonaufzeichnungen sind nicht gestattet.
Bitte schalten Sie vor dem Konzert Ihre Mobiltelefone aus.               Danke!

Die Stiftung Berliner Philharmoniker
wird gefördert durch:
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Akademie V
Joseph Haydn                                                                            Gabriel Fauré
(1732 – 1809)                                                                           (1845 – 1924)

Symphonie Nr. 82 C-Dur »L’Ours«                                                         Pelléas et Mélisande op. 80
                                                                                        Suite für Orchester aus der Bühnenmusik zu dem gleichnamigen Drama
1.   Vivace assai                                                                       von Maurice Maeterlinck
2.   Allegretto
3.   Menuet – Trio                                                                      1.   Prélude: Quasi adagio
4.   Finale: Vivace                                                                     2.   La Fileuse: Andantino quasi allegretto
                                                                        [ca. 23 Min.]   3.   Sicilienne: Allegretto molto moderato
                                                                                        4.   La Mort de Mélisande: Molto adagio
                                                                                                                                                          [ca. 20 Min.]
Arianna a Naxos Hob. XXVIb:2
Solo-Kantate mit Klavierbegleitung in der Fassung
für Sopran und Streichorchester                                                         Wolfgang Amadeus Mozart
Textdichter unbekannt                                                                   (1756 – 1791)

[Recitativo]: »Teseo mio ben, dove sei?« –                                              Symphonie Nr. 31 D-Dur KV 297 »Pariser Symphonie«
Aria: »Dove sei, mio bel tesoro« –
Recitativo: »Ma, a chi parlo?« –                                                        1. Allegro assai
Aria: »Ah, che morir vorrei in sì fatal momento« –                                      2. Andante
»Misera abbandonata«                                                                    3. Allegro
                                                                        [ca. 18 Min.]                                                                     [ca. 20 Min.]

                                                                                        Im heutigen Konzert erklingt die erste Fassung des Andantes im 6/8-Takt.

PAUSE

                                                                                        Mit diesem Konzert wird die Zusammenarbeit zwischen der Karajan-Akade-
                                                                                        mie der Berliner Philharmoniker und der Esterházy Privatstiftung fortgesetzt.
                                                                                        Die Stiftung fördert einmal jährlich ein Projekt der Karajan-Akademie mit dem
                                                                                        Fokus auf Repertoire der Wiener Klassik. – Wiederholung des Programms im
                                                                                        Schloss Esterházy in Eisenstadt am 26. April 2020.

                                             4                                                                                5
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Mitwirkende in diesem Konzert

Mezzosopran Elisabeth Kulmann

Flöte Alberto Acuña Almela, Denizcan Eren
Oboe Iria Folgado Dopico, Yijea Han
Klarinette Amelie Bertlwieser, Simon Degenkolbe
Fagott Kenichi Furuya, Louisa Slosar
Horn Paula Ernesaks, Haeree Yoo, Christopher Williams, Jihyang Song*
Trompete Lorenz Jansky, Markus Mayr
Pauken Matthias Kessler
Harfe Noelia Cotună
Violine Gennaro Cardaropoli*, Ho-Hsuan Feng, Ania Filochowska, ­
Savitri Grier*, ­Alexander Kisch, Kyoko Ogawa, Megumi Okaya, Simon Riverin,
Olivier Robin, Riley Skevington, Mayu Tomotaki*, Madeleine Vaillancourt
Viola Sara Ferrández, Michael Grolid, Kyuri Kim, Kei Tojo
Violoncello Beata Antikainen, Sayaka Selina Studer, Susanne Szambelan*
Kontrabass Alexander Arai-Swale, Pauli Pappinen

*) als Gast
                                                                              Beethoven-Marathon
Einstudierung und Dirigentin Ariane Matiakh
                                                                              25./26.04.20
                                                                              Kammermusik mit den
                                                                              Berliner Philharmonikern
Das heutige Konzert ist dem Gedenken an
Elsa Brünnhild Lohmeyer gewidmet.
Die Karajan-Akademie bedankt sich damit für die schon über viele Jahre        berliner-philharmoniker.de/beethoven
­gewährte Unterstützung der Ausbildung junger Musikerinnen und Musiker
 in unserer Institution.
 Frau Lohmeyer hat in der von ihr gegründeten Dr. Edelgard und Elsa
 Brünnhild Lohmeyer-Stiftung diese Förderung als einen der Stiftungszwecke
 festgeschrieben und damit einen überaus wertvollen, dauer­haften Beitrag
 zur Finanzierung der Stipendien in der Karajan-Akademie geleistet.

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                                               Gemälde von Adolf Ulrik Wertmüller, 1783

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Haydn
Symphonie Nr. 82 C-Dur »L’Ours«                                                       Arianna a Naxos Hob. XXVIb:2
   Entstehungszeit: 1786                                                                  Entstehungszeit: 1789 im Original für Sopran und Klavier (Cembalo);
Uraufführung: 1787 in Paris im Rahmen eines der Concerts de la Loge Olym­pi­­         der Autor der Fassung für Sopran und Streichorchester ist unbekannt.
que unter der Leitung von Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges.                 Das Datum der Uraufführung ist nicht nachgewiesen.

       In seinen sechs »Pariser Symphonien« (Nr. 82 – Nr. 86) experimentierte              Zu Beginn schildert Haydns Kantate Arianna a Naxos noch Ariadnes Un-
J­ oseph Haydn mit der Klangfarbenpalette des Orchesters, wobei er vor allem           geduld in Erwartung von Theseus’ Rückkehr: In der Arie »Dove sei, mio bel
 den Holzbläsern in unerhörter Fantasiefülle ungewohnte Aufgaben zuteilte.             tesoro?« fleht die kretische Königstocher die Götter an, sie mögen den Gelieb-
 Das Ergebnis? Eine Annäherung an den Stil Mozarts, da die Soli nun nicht nur          ten doch sicher zu ihr zurückgeleiten. Mit plötzlichen Wechseln nach Moll und
 traditionellerweise im Trio des Menuetts erklingen, sondern über alle Sätze           einem zweiten dramatischen Rezitativ (»Ma, a chi parlo?«) klingen allerdings
 verteilt – oft (wohl nicht zufällig an das in der französischen Kapitale beliebten    bald erste Zweifel an. Von der Musik illustrativ nachgezeichnet, erklimmt
 Genre der Symphonie concertante erinnernd) zu konzertanten Bläserensem-              ­Arianna dann den Felsabhang über dem Meer, um schließlich wie betäubt
 bles zusammengefasst. In der C-Dur-Symphonie Nr. 82 finden sich diese Soli            zu erkennen, dass sie verlassen wurde. Zu Beginn ihrer letzten Arie »Ah! Che
 am auffallendsten im Finale, dem das Werk seinen Beinamen L’Ours (Der Bär)            morir vorrei« gewinnt die Tochter des Königs von Minos kurzzeitig ihre Fassung
 verdankt: Der Hauptsatz besteht aus einer Dudelsackmelodie über einem                 und standesgemäße Würde zurück, bevor sich in einem f-Moll-Presto Qual
 brummelnden Bordun, wozu man den Auftritt eines Tanzbären auf dem Jahr-               und Entrüstung Bahn brechen. Als Haydn das Werk bei seinem letzten Gast-
 markt assoziieren mag. Im einleitenden Vivace assai bringt Haydn ein zweites          spiel in London präsentierte, war man begeistert: Die Musik, berichtete der
Thema, das einen ausgeprägten Gegensatz zu den heroischen Fanfaren des                 Morning Chronicle, »birgt ein solches Übermaß an dramatischen Modulatio-
 marschartigen Hauptsatzes bildet und auch Gegenstand der Durchführung                 nen – und wirkt derart fesselnd in ihrem schmerzlichen Ausdruck, dass sie das
 ist. Im Zentrum des Werks stehen ein Variations-Allegretto mit einem Doppel­         Auditorium aufwühlte und dahinschmelzen ließ«.
 thema in Dur und Moll sowie ein ländlerartiges Menuett samt pastoralem Trio.

Besetzung
  Flöte                    2 Hörner
2 Oboen                    2 Trompeten
2 Fagotte
                             Pauken

                             Streicher

                                              10                                                                          11
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Fauré                                                                            Mozart
Pelléas et Mélisande op. 80                                                      Symphonie Nr. 31 D-Dur KV 297 »Pariser Symphonie«
    Entstehungszeit: 1898 als Bühnenmusik für eine Londoner Aufführung               Entstehungszeit: Frühjahr 1778
von Maurice Maeterlincks gleichnamigem Drama; die Orchestersuite stellte         Uraufführung: 18. Juni 1778 im Rahmen der Pariser Concerts spirituels.
Fauré im Jahr 1900 zusammen.                                                     Für eine weitere Aufführung der Symphonie im Juli desselben Jahres ersetzte
Uraufführung: als Bühnenmusik am 21. Juni 1898 im Prince of Wales Theatre,       Mozart das ursprüngliche Andante im 6/8-Takt durch ein neues im 3/4-Takt.
London, unter der Leitung des Komponisten. Die Suite (Sätze 1, 2 und 4)
erklang erstmals am 3. Februar 1901 in Paris im Rahmen der Concerts                   Ein premier coup d’archet eröffnet Mozarts Symphonie Nr. 31 D-Dur
Lamoureux; Dirigent: Camille Chevillard.                                         KV 297: ein markantes Tutti, das an zentralen Stellen des Satzes wieder aufge-
                                                                                 griffen wird. Dieser im damaligen Frankreich favorisierte Forte-Beginn diente
    Das von Seufzermotiven durchzogene Prélude aus der Suite d’orchestre         der (keineswegs selbstverständlichen) Demonstration eines präzisen Orches-
de Pelléas et Mélisande bezieht sich auf die Waldszene des gleichnamigen          tereinsatzes – was bei der Premiere offenbar gelang. Am 3. Juli 1778 berich-
Maeterlinck-Dramas, in der Golaud auf die rätselhafte Mélisande trifft. Das       tete Mozart, dass seine Symphonie »mit allem aplauso aufgeführt« worden sei.
statisch wirkende erste Thema ist der Protagonistin gewidmet, während sich       Auch das abschließende Allegro sorgte für Begeisterung, da der Komponist
im folgenden Themenkomplex das schicksalhafte Ende des Dramas andeutet.           hier den umgekehrten Weg wählte: »[…] weil ich hörte[,] daß hier alle lezte
Golaud, der sich bei der Jagd verirrt hat, kündigt sich mit Hornsignalen an,     Allegro wie die Ersten mit allen instrumenten zugleich und meistens unisono
denen nicht zufällig die Wiederholung des »Schicksalsthemas« folgt; Méli-        anfangen […]«. Nur das Andante gefiel nicht, zumindest nicht J­ oseph Legros,
sande folgt ihm auf das Schloss seines Großvaters im sagenhaften Reich Alle­     dem künstlerischen Direktor des Concert spirituel, der »zu viell modulation
monde, wo beide heiraten. Die dreiteilige Fileuse begleitete in der Bühnen­      ­darin« fand. Obgleich Mozart diese Vorbehalte nicht teilte (»es ist just das
musik Mélisandes heitere Spinnradszene, die sich jedoch bald eintrübt: Die       Contraire was le gros sagt – es ist ganz natürlich und kurz«), komponierte er
Eifersucht von Golaud auf seinen Halbbruder Pelléas wächst stetig, wobei          einen neuen Mittelsatz im 3/4-Takt. Jeder »in seiner Art« sei »recht«, so der
dieser die Warnungen nicht versteht. Die romantisch-melancholische Sicili-       Komponist, denn jeder habe »einen anderen Caractère«.
enne bezieht sich auf die Brunnenszene, in der sich Pelléas und Mélisande ihre
Liebe gestehen, bevor Golaud beide überrascht und Pelléas niederstreckt.
Lamentohaft ist das Finale, das von einem düsteren Trauermarsch eingeleitet
wird.

Besetzung                                                                        Besetzung
2 Flöten                 4 Hörner                                                2 Flöten                 2 Hörner
2 Oboen                  2 Trompeten                                             2 Oboen                  2 Trompeten
2 Klarinetten                                                                    2 Klarinetten
2 Fagotte                   Pauken                                               2 Fagotte                   Pauken

                            Harfe                                                                            Streicher

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55Saison 2019/2020 Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker - Akademie V - Elisabeth ...
PROGRA M M H E F T 55 · S A I S ON 2019/2020                                    M U S I K V O N H AYD N, FAUR É UND M O Z AR T

Weltstadtmusik
Symphonien für Paris – Szenen aus London

         Das himmelblaue Orchester
              Haydn kam nie nach Paris. Aber seine Symphonien erfreuten
          sich in der französischen Metropole seit Langem schon der größ-
          ten Beliebtheit. Sie beherrschten die Konzertprogramme fast
          schon mit der Vormachtstellung eines Monopols, als 1784 eine
         der tonangebenden Institutionen des Pariser Musiklebens, Le
         Concert de la Loge Olympique, mit einem üppig dotierten Kom-
          positionsauftrag an den esterházyschen Kapellmeister Joseph
         Haydn herantrat und ihn um sechs neue Symphonien bat. Das
         Orchester dieser Vereinigung, die von der Freimaurerloge de la
         Parfaite Estime & Société Olympique getragen wurde, prunkte
          mit einer nach den Maßstäben deutscher oder österreichischer
         Hofkapellen unvorstellbaren Zahl von je 14 ersten und zweiten
         Violinen, sieben Bratschen, zehn Violoncelli, vier Kontrabässen,
         doppelt bis dreifach besetzten Holzbläsern (inklusive Klarinet-
          ten), vier Hörnern, zwei Trompeten und Pauken. Die Musiker prä-
          sentierten sich in himmelblauen Fräcken, mit Rüschenhemden
         und umgeschnalltem Degen, und nur geladenen Gästen war es
         vergönnt, die nicht öffentlichen Konzerte in den Tuilerien besu-
         chen zu dürfen. In diesem noblen Ambiente sind Haydns sechs
         Pariser Symphonien im Jahr 1787 zum ersten Mal erklungen –
                                                                                                                                            In den Tuilerien fanden die Konzerte
         ­unter Anteilnahme der sozialen Elite einer zum Untergang be-                                                                          des Pariser Concert spirituel statt.
          stimmten gesellschaftlichen Welt.                                                                                                    Stich eines unbekannten Meisters,
                                                                                                                                                                          um 1750

         Joseph Haydns große C-Dur-Symphonie                                    Im noblen Ambiente
              Die Symphonie Nr. 82 in C-Dur war die erste und zugleich die      der Pariser Tuilerien
         letzte der sechs, die er für Paris schrieb, aber mehreren Verlagen     erklangen Haydns
         verkaufte – natürlich jedem unter der Zusicherung der Exklusivi-       sechs Pariser Sym-
         tät (nur der Preußenkönig Friedrich Wilhelm II. erhielt sie als Ge-    phonien im Jahr 1787
         schenk). Für die Londoner Ausgabe platzierte Haydn die C-Dur-
                                                                                zum ersten Mal –
                                                                               ­u nter Anteilnahme
         Symphonie an erster Stelle, vor allen anderen; seinen Wiener
                                                                                der sozialen Elite
         Verleger hingegen bat er, dieselbe Symphonie an den Schluss zu         ­e iner zum Untergang
         rücken, wie ein Ausrufezeichen. Insofern ist sie beides, Festouver-   ­b estimmten gesell-
         türe und Jubelfinale, Anfang und Ende, symbolisch gesprochen:           schaftlichen Welt.

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                                                                                                 das A und O der Haydn-Symphonien. Sie ist tatsächlich immer
                                                                                                 beides: Kunstwerk und Publikumsliebling, Haydn für Einsteiger
                                                                                                 und Haydn für Eingeweihte, rauschendes Fest und intellektueller
                                                                                                Diskurs, Adelspalais und Gelehrtenstube, Feuerwerk und Mikros-
                                                                                                 kopie, mondän und dörflich, elitär und populär, barock und re-
                                                                                                volutionär.
                                                                                                      Diese erste und letzte Symphonie beginnt in der Tradition der
                                                                                                 italienischen Opernsinfonia mit Fanfaren und Signalen, mit
                                                                                               ­»Habet acht!« und »Vorhang auf!«. Und sie beginnt auf einen
                                                                                                Schlag, mit dem premier coup d’archet, dem perfekten orchest-
                                                                                                 ralen Auftritt nach der alten französischen Schule des seligen
                                                                                                Lully. Aber weil diese strahlende Symphonie immer das eine und
                                                                                                auch das andere ist, glamourös und reflexiv, wird der aufschie-
                                                                                                 ßende C-Dur-Dreiklang des vollen Orchesters schon im nächsten
                                                                                                Moment wieder zurückgenommen, Ton um Ton abgebaut, de-
                                                                                                 konstruiert, um nach wenigen Takten einem kurzen, galanten,
                                                                                                 leicht verschnörkelten melodischen Intermezzo zu weichen, das
                                                                                                 sich rückblickend als Vorbote des ätherischen Seitenthemas er-
                                                                                                weisen wird (instrumentiert für Flöte und Violinen über dem Bor-
                                                                                                dun des Fagotts). Und Schlag auf Schlag geht es weiter: Sogleich
                                                                                                 bricht eine zackige Militärmusik los, die jedoch alsbald in den
                                                                                                 hohen Holzbläsern zu einem eleganten Tanzrhythmus verfeinert
                                                                                                wird, dem die Violinen piano den C-Dur-Dreiklang vom Anfang
                                                                                                 unterlegen, eine faszinierende subtile Simultaneität.
Joseph Haydn, Ölgemälde
von Thomas Hardy, London 1792                                                                         Und der Puls bleibt hoch in dieser quicklebendigen Kompo-
                                                                                                 sition: Selbst der »langsame« Satz wird zum Allegretto beschleu-
                                                                     Weil Haydns strah-          nigt und mit einem beweglichen Thema eröffnet, das sich dem
                                                                     lende Symphonie           Tonfall der großstädtischen Unterhaltung nähert, gesungen und
                                                                     Nr. 82 immer das eine      getanzt, und stilistisch dem Vaudeville und dem Contredanse
                                                                     und auch das andere         nahekommt. Und das paradoxerweise zugleich als Refrain und
                                                                     ist, wird der aufschie-    Couplet eines potenzierten Rondos fungiert, zwischen F-Dur und
                                                                     ßende C-Dur-Drei-
                                                                                                f-Moll wechselnd, weshalb das Ganze auch als eine Folge von
                                                                     klang des vollen
                                                                                                Doppelvariationen gehört werden könnte. Haydns Musik ist
                                                                     ­O rchesters schon im
                                                                      nächsten Moment           ­alles andere als einfach oder eindeutig, er liebte das Spiel mit
                                                                      wieder zurück­g e­         solchen Spiegelungen, in und zwischen den Sätzen. Das Menu-
                                                                      nommen.                    ett tönt herrlich wie ein Hymnus, wie eine Breitwand-Variante

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                                                                                                                                                    Im Londoner Pantheon führte Haydn
                                                                                                                                                      am 18. Februar 1791 seine Kantate
                                                                                                                                                     Arianna a Naxos auf. Solist war der
                                                                                                                                                           Kastrat Gasparo Pacchierotti

             oder Maestoso-Variation der ersten Takte des ersten Satzes,
             während das Trio wie ein Supplement zum Allegretto erscheint,
             aber dabei die Gestalt eines barocken Concerto per molti stro-
             menti annimmt, wenn die Streicher und die Bläser unentwegt zu
             neuen und unkonventionellen Ensembles kombiniert werden.
                  Die Pariser C-Dur-Symphonie des Hofkapellmeisters Haydn
             ist durchaus noch dem Barock und der höfischen Kultur verhaftet.
             Auch im Finale, das modellhaft der französischen Musette nach-
                           gebildet ist: einem Tanz, der seinerseits das Spiel
                           der Sackpfeife nachahmt mit ihren kurzen, sprung-
Ist Haydns Sympho- haften Melodien über dem Bordun, dem liegenden
nie ein musikali-          Brummton im Bass. Aber wie zuvor das Menuett
scher Sturm auf die        steigert Haydn auch diese kleine Pastorale zu gro-
Tuilerien, den ein         ßem symphonischem Format. In frühen Ausgaben
isolierter Kapell-         erhielt die Symphonie den Beinamen Der Bär oder
meister am ande-           L’Ours. Doch Haydns Finale sprengt den Rahmen
ren Ende der Welt
                           pittoresker Genrestücke mit Tierimitationen, sein
entfacht hat?
                           letzter Satz gibt sich elementarer und zugleich mo-
                           numentaler, lässt alle Assoziationen an heitere         was denn dem Orchester einfalle, antwortete ihm der Kapell-
             Schäferspiele mit kostümierten Adelsdamen hinter sich und             meister mit den entwaffnenden Worten: »Wir weinen!« So jeden-
             gleicht am Ende gar einer Machtdemonstration des Komponis-            falls will es die Legende, und legendär wurde über Nacht auch
             ten, wenn die Bässe brüllen und die Pauken dreinschlagen wie          Haydns Arianna, die er zuerst in The Ladies’ Concert der ebenso
             zum Jüngsten Gericht. Ein musikalischer Sturm auf die Tuilerien,      wohlhabenden wie kunstsinnigen Mrs. Blair vorgestellt hatte, um
             den ein isolierter Kapellmeister am anderen Ende der Welt ent-        die Kantate wenige Tage später im Londoner Pantheon, damals
             facht hat?                                                            eine Heimstatt der italienischen Oper, vor großem
                                                                                   Publikum zu wiederholen. »Von nichts anderem
              Das dahinschmelzende Publikum:                                       mehr wird gesprochen – nichts wird heftiger ver- »Von nichts ande-
              Die Kantate Arianna a Naxos                                          langt als Haydns Kantate – oder, wie sie in der itali- rem mehr wird
                  Haydn kam nie nach Paris, aber er reiste nach London. Am         enischen Schule genannt würde – seine Scena«, ­g esprochen – nichts
              18. Februar 1791 musizierte er dort am Fortepiano seine zwei         meldete der Morning Chronicle. »Sie birgt ein sol- wird heftiger ver-
              Jahre zuvor komponierte Kantate Arianna a Naxos Hob. XXVIb:2.        ches Übermaß an dramatischen Modulationen – langt als Haydns
              Als Solist triumphierte der italienische Kastrat Gasparo Pacchi-     und wirkt derart fesselnd in ihrem schmerzlichen
                                                                                                                                          Kantate.«
                                                                                                                                          Der Morning Chronicle nach
              erotti, derselbe »pathetische« Pacchierotti, der einmal, wie Sten-   Ausdruck, dass sie das Auditorium aufwühlte und der Aufführung von Haydns
              dhal berichtet, bei einer Opernaufführung die Musiker mit sei-       dahinschmelzen ließ. Mit leidenschaftlicher Erinne- Arianna a Naxos im Februar
                                                                                                                                          1791 im Londoner Pantheon
              nem Gesang derart zu Tränen rührte, dass sie ihr Spiel abbrechen     rung spricht man von diesem Werk, und Haydns
              mussten. Als Pacchierotti ungeduldig von der Bühne hinabrief,        Kantate wird nach dem allgemeinen Urteil das

                                           18                                                                                   19
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­Desideratum ­dieses Winters bleiben.« Den Plan, die Arianna a
Naxos für Orchester ein­zu­richten, kündigte Haydn zwar an, doch
 hat er ihn anscheinend nie in die Tat umgesetzt. Ariane Matiakh
 und die Stipendiaten der Karajan-Akademie greifen deshalb auf
 eine zeit­ge­nössische Fassung für Sopran und Streicher zurück,
 die mit der Mu­si­ka­lien­sammlung der Familie Martorell in der Kon­
 gress­bi­bli­o­­thek von Washington aufbewahrt wird und die als
 schöpferische Be­arbeitung des Originals weit­aus mehr bietet als
 eine bloße Instrumentierung des Klavierparts. Der Arrangeur
 allerdings ist unbekannt – wie leider auch der Text­dichter dieses
 Monologs der verlassenen Königs­tochter Ariadne.

Das unsichtbare Orchester – Gabriel Faurés Musik zu
Pelléas et Mélisande
      Gabriel Fauré kam 1898 von Paris nach London, um dort, am
Prince of Wales Theatre, seine mit knapper Terminnot und in al-
ler Hast vollendete Musik zu Pelléas et Mélisande zu dirigieren:
bei der englischsprachigen Premiere des französischen Kult-
stücks. Fauré, Kompositionsprofessor am Pariser Conservatoire
und Organist an der Église de la Madeleine, hatte die Préludes,
Entr’actes und Chansons für den Pelléas nach den Wünschen der
Schauspielerin Mrs. Patrick Campbell, der ersten britischen Méli-
sande, zwar noch in Monatsfrist komponiert, die Instrumentation
aber seinem Schüler Charles Koechlin überlassen. Erst nachträg-
lich, als er drei (schließlich vier) Sätze seiner Bühnenmusik für die
                                                                                                                                             Gabriel Fauré, Gemälde von
Suite op. 80 auswählte, ergänzte und vertiefte er die ursprüng­                                                                             John Singer Sargent, um 1889
liche Orchesterfassung. Der belgische Dichter Maurice Maeter-
linck, Schöpfer des Pelléas, der seinerzeit mit Shakespeare in ei-      Bei der Aufführung
nem Atemzug genannt und als Prophet einer künftigen Literatur           des Pelléas im Mond-
verehrt wurde, schuf eine Sprache von hoher Musikalität, war            schein auf Maeter-
aber gleichwohl ein abgrundtief unmusikalischer Mensch.                 lincks romantischem
Claude Debussys mehr als kongeniale Vertonung seines Dramas             Wohnsitz erklang
                                                                        Faurés Musik wie aus
wusste er nie zu schätzen. Ob ihm Faurés Szenenmusik besser
                                                                        dem Nichts, darge­
gefiel, bleibt eine offene Frage. Immerhin – als der Pelléas auf
                                                                        boten von einem un-
Maeterlincks romantischem Wohnsitz, der Abtei Sainte-Wand-              sichtbaren Orchester.
rille in der Normandie, im Mondschein vor einem handverlesenen

                            20                                                                                 21
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                  Publikum gegeben wurde, erklang auch Faurés Musik wie aus                  Faurés Suite aus der Schauspielmusik umfasst
                  dem Nichts, dargeboten von einem unsichtbaren Orchester.             das Vorspiel zum ersten und das zum letzten Akt mit
                      Pelléas et Mélisande spielt in sagenhafter Zeit an einem fer-    dem Tod der Mélisande. Die Fileuse begleitet die Fauré scheut in
                  nen Ort, dem Königreich Allemonde. Im düsteren Wald, auf ver-        Szene mit Mélisande am Spinnrad; die Sicilienne ­s einer Bühnenmusik
                  lorenem Pfad, findet Golaud, des Königs Enkel, die einsame Mé-       geht der lichten, mittäglichen Begegnung der Lie- keineswegs illustra-
                  lisande, die weinend am Rande eines Brunnens kauert, als wäre        benden am »Brunnen der Blinden« voraus. Der fran- tive Anspielungen,
                  sie den Wassertiefen entstiegen wie die Undine des Märchens.         zösische Komponist scheut keineswegs die illustrati- trifft aber auch
                                                                                                                                            den artifiziellen
                  Golaud nimmt die Unbekannte als seine Frau mit auf das Schloss,      ven Anspielungen: den Hornruf im Prélude, der
                                                                                                                                            Märchenton des
                  zu seinem Großvater Arkel und seinem Halbbruder Pelléas: auf         Golaud auf der Jagd ankündigt, das Surren des
                                                                                                                                            Dramas.
                  ein Schloss, das auf düsteren Grotten über unterirdischen Ge-        Schwungrads, den Trauermarsch am Ende. Aber er
                  wässern errichtet ist, ein finsterer Platz am Meer, von undurch-     trifft auch den artifiziellen Märchenton des Dramas,
                  dringlichen Wäldern umschlossen, ohne Licht, ohne Leben,             den Schwebezustand zwischen Naivität und Fatalismus, die ei-
                  freudlos, trostlos. Die Eifersuchtstragödie, die sich in lauernder   gentümliche Verlangsamung und Benommenheit dieses Traum-
                  Spannung zwischen Golaud, Pelléas und Mélisande entfaltet,           spiels. Und er schreibt endlos fortgesponnene Melodien, die wie
                  behandelt Maeterlinck frei von Pathos und Theatralik, fernab         zufällig entdeckte Volkslieder klingen, wie schwerelose Walzer,
                  jeder Bühnenlogik und konventionellen Dramaturgie.                   wie Albumblätter für die Jugend, eine ferne Erinnerung, ein Ge-
                                                                                       sang aus einem anderen Zimmer.

                                                                                       Das hingerissene Publikum
                                                                                           Mozart war schon als Wunderkind nach Paris gekommen.
                                                                                       Zwölf Jahre später jedoch, als er 1778 wieder in die Hauptstadt
                                                                                       der Franzosen reiste, war der frühe Ruhm seiner sagenumwobe-
                                                                                       nen Auftritte längst verblasst, das Interesse an dem Salzburger
                                                                                       Gastkünstler denkbar gering und die Aussicht auf einen ersehn-
                                                                                       ten Opernauftrag miserabel. Die große Reise nach Paris war ein
                                                                                       Fiasko. Mit einer Ausnahme: »Ich habe eine sinfonie, um das Con-
                                                                                       cert spirituel zu eröfnen, machen müssen. an frohnleichnams=­
                                                                                       Tag [18. Juni 1778] wurde sie mit allem aplauso aufgeführt«,
                                                                                       konnte Mozart seinem Vater in Salzburg vermelden. Das Pariser
                                                                                       Concert spirituel, 1725 gegründet und unter der Leitung des ge-
                                                                                       feierten Gluck-Sängers Joseph Legros zu seiner Blütezeit geführt,
                                                                                       war als öffentlich zugängliche Konzertveranstaltung wegwei-
                                                                                       send für das bürgerliche Musikleben, nicht nur in Frankreich. Den
       Maurice                                                                         Erfolg, den Mozart hier errang, die euphorische Aufnahme sei-
 Maeterlinck in
seinem Arbeits-                                                                        ner Symphonie D-Dur KV 297 durch das Pariser Publikum, hat er
    raum, 1890                                                                         mit Genugtuung, allerdings auch mit einem gewissen Überlegen­

                                              22                                                                                  23
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heitsgefühl zur Kenntnis genommen, denn die Hörer sprangen
un­wei­ger­lich auf alle Effekte an, die Mozart im Wissen um die
herrschenden Vorlieben wohlkalkuliert in das Werk eingebaut
hatte: »Gleich mitten in ­Ersten Allegro, war eine Pasage die ich
wohl wuste daß sie gefallen müste, alle zuhörer wurden davon
hingerissen – und war ein grosses applaudißement – weil ich
aber wuste, wie ich sie schriebe, was das für einen Effect machen
würde, so brachte ich sie auf die lezt noch einmahl an – da giengs
nun Da Capo.«
     Den premier coup d’archet, den Forte-Einsatz des Orchester-
tutti, ohne den – nach dem Pariser Geschmack – keine Sympho-
nie beginnen durfte, hat Mozart selbstverständlich nicht ausge-
lassen. Nur im Finale erlaubte er sich ein irreführendes Spiel mit
dem Auditorium: »[…] Weil ich hörte[,] daß hier alle lezte Allegro
wie die Ersten mit allen instrumenten zugleich und meistens uni-
sono anfangen, so fieng ichs mit die 2 violin Allein piano nur
8 tact an – darauf kamm gleich ein forte – mit hin machten die
zuhörer, | wie ichs erwartete | beym Piano sch – dann kamm
gleich das forte – sie das forte hören, und die hände zu klatschen
war eins – ich gieng also gleich für freüde nach der Sinfonie ins
Palais Royale – nahm ein guts gefrornes […].« Lediglich das An-
dante fand keine gute, sondern eher eine gefrorene Aufnahme,
weshalb Legros, überaus hellhörig, wenn es um die Reaktionen
seiner Konzertbesucher ging, die Komposition eines neuen Sat-
                                                                                                                                         Wolfgang Amadeus Mozart
zes nahelegte. Mozart ist – im Hinblick auf eine zweite Auffüh-                                                                   am Klavier, unvollendetes Gemälde
rung seiner Symphonie in Paris, am 15. August – dieser Bitte nach-                                                                            von Joseph Lange, 1789
gekommen, und da beide langsamen Sätze erhalten sind,
verursacht jede Wiedergabe der Pariser Symphonie die Qual             Den Erfolg, den
der Wahl, zumal die entstehungsgeschichtliche Reihenfolge –           ­M ozart mit der
welches Andante war das ursprüngliche, welches das nachträg-         ­e uphorischen Auf-
lich komponierte? – durchaus umstritten ist. Im heutigen Konzert       nahme seiner Sym-
der Karajan-Akademie wird der 98 Takte umfassende Satz im              phonie D-Dur KV 297
                                                                       durch das ­Pariser
6/8-Takt erklingen, der nach neueren Erkenntnissen als der ältere
                                                                     ­P ublikum ­e rrang,
der beiden gelten muss und den Mozart erklärtermaßen favori-
                                                                       nahm er mit Genug-
sierte. Und mit ihm Ariane Matiakh.                                    tuung zur Kenntnis.
                                                   Wolfgang Stähr

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Haydn
Arianna a Naxos                                                           Ariadne auf Naxos

Adagio                                                                    Adagio
Teseo mio ben, dove sei? Dove sei tu?                                     Theseus, mein Liebster, wo bist du?
Vicino d’averti mi parea,                                                 Du ruhtest an meiner Seite –
ma un lusinghiero sogno fallace m’ingannò.                                aber ein falsches, süßes Traumbild hat mich getäuscht.
Già sorge in ciel la rosea Aurora,                                        Dort im Rosenlicht naht Aurora –
e l’erbe e i fior colora Febo                                             das Meer verkündigt, hoch erglühend,
uscendo dal mar col crine aurato.                                         die Ankunft des lichtbekränzten Gottes.
Sposo, sposo adorato,                                                     Mein Gatte, geliebter Gatte,
dove guidasti il piè?                                                     wo gingst du hin?
Forse le fere ad inseguir ti chiama                                       Hat das Gebrüll der Löwen dieser Wälder
il tuo nobile ardor.                                                      dich zum Kampfe entflammt?
Ah vieni, ah vieni, o caro,                                               Ach kehre zurück, Geliebter!
ed offrirò più grata preda ai tuoi lacci.                                 Nimmer vergilt die reichste Beute dies mein Zagen!
Il cor d’Arianna amante, che t’adora costante,                            Am Busen deiner Gattin, an dem Herzen der Treuen,
stringi con nodo più tenace,                                              kühle, kühle dein wildes Heldenfeuer!
e più bella la face splenda del nostro amor.                              Hier vergiss, dass die Erde noch Ungeheuer trägt.
Soffrir non posso d’esser da te divisa un sol istante.                    Nicht länger ertragen kann ich die Trennung von dir.
Ah! di vederti, o caro, già mi strugge il desio;                          Ach, dich zu sehen, Geliebter, danach sehne ich mich;
ti sospira il mio cor, vieni, vieni idol mio.                             mein Herz seufzt, komm, Teurer, komm!

Aria                                                                      Arie
Dove sei, mio bel tesoro,                                                 Wo bist du, teurer Gatte,
chi t’invola a questo cor?                                                was hält dich fern von diesem Herz?
Se non vieni, io già mi moro,                                             Wenn du nicht kommst, sterbe ich;
né resisto al mio dolor.                                                  ich kann meinen Schmerz nicht ertragen.
Se pietade avete, oh Dei,                                                 Seht herab, ihr guten Götter,
secondate i voti miei,                                                    blickt mit Mitleid auf mich nieder:
a me torni il caro ben.                                                   Bringt mir meinen Liebsten zurück.

Recitativo                                                                Rezitativ
Ma, a chi parlo?                                                          Doch zu wem rede ich?
Gli accenti Eco ripete sol.                                               Meine Klagen gibt Echo nur zurück.
Teseo non m’ode, Teseo non mi risponde,                                   Theseus hört mich nicht, er gibt mir keine Antwort,
e portano le voci e l’aure e l’onde.                                      Wind und Wellen tragen mein Rufen nicht zu ihm.
Poco da me lontano esser egli dovria.                                     Er kann nicht weit entfernt sein.
Salgasi quello che più d’ogni altro                                       Wenn ich die Klippe dort erklimme,
s’alza alpestre scoglio; ivi lo scoprirò.                                 kann ich ihn von ihrer Spitze entdecken.

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Che miro? Oh stelle, misera me,                                                              Was sehe ich, ihr Götter, ich Elende,
quest’è l’argivo legno!                                                                      da ist das Schiff aus Argos,
Greci son quelli!                                                                            es sind Griechen!
Teseo! Ei sulla prora!                                                                       Theseus! Er unter ihnen!
Ah m’ingannassi almen ...                                                                    Oder täusche ich mich –
nò, nò, non m’inganno.                                                                       nein, nein, er ist es.
Ei fugge, ei qui mi lascia in abbandono.                                                     Er flieht – er lässt mich hier verschmachten!
Più speranza non v’è, tradita io sono.                                                       Keine Hoffnung für mich – ich bin verloren!

Teseo, Teseo, m’ascolta, Teseo!                                                              Theseus! Theseus! Ach, höre mich!
Ma oimè, vaneggio! I flutti e il vento                                                       Alles ist vergebens – die Fluten, die Winde
lo involano per sempre agli occhi miei.                                                      entreißen ihn auf ewig meinen Blicken.
Ah siete ingiusti, o Dei, se l’empio non punite!                                             Ungerecht seid ihr Götter, wenn ihr den Verräter nicht straft!
Ingrato! Perché ti trassi dalla morte                                                        O Undank! Mein Leben wagte ich, dich zu retten –
dunque tu dovevi tradermi!                                                                   und nun verlässt du mich?
E le promesse, e i giuramenti tuoi?                                                          Und dein Versprechen, und deine Schwüre –
Spergiuro, infido! Hai cor di lasciarmi.                                                     wo sind sie? Verräter! kannst du sie vergessen?
A chi mi volgo, da chi pietà sperar?                                                         Wohin mich wenden? Wo Mitleid finden,
Già più non reggo,                                                                           da ich’s bei dir nicht fand?
il piè vacilla, e in così amaro istante                                                      Mein Fuß wankt, und in diesem bitteren Augenblick
sento mancarmi in sen l’alma tremante.                                                       fühle ich die zitternde Seele meiner Brust entschwinden.

Aria                                                                                         Arie
Ah, che morir vorrei                                                                         Ach, sterben möchte ich
in sì fatal momento,                                                                         in diesem schrecklichen Augenblick.
ma al mio crudel tormento                                                                    Aber der ungerechte Himmel
mi serba ingiusto il ciel.                                                                   lässt mich weiter grausam leiden.

Misera abbandonata,                                                                          Unglücklich verlassen
non ho chi mi consola.                                                                       habe ich niemanden, der mich tröstet.
Chi tanto amai s’invola                                                                      Der, den ich so liebte, geht fort,
barbaro ed infedel.                                                                          grausam und untreu.
                                                                     Textdichter unbekannt                                                           Übersetzer unbekannt

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     Seit jeher sind die Berliner Philharmoniker für ihre herausra-
gende und unverwechselbare Klangkultur bekannt. Als Anfang
der 1970er-Jahre Sorge um passenden Nachwuchs für das Or-
chester aufkam, gründete der damalige Chefdirigent Herbert von

                                                                                          DER BERLINER PHILHARMONIKER
Karajan gemeinsam mit Persönlichkeiten der deutschen Wirt-
schaft im Jahr 1972 die Karajan-Akademie der Berliner Philhar­
moniker – zu diesem Zeitpunkt eine Innovation, deren Vorbild bis
heute zahlreiche Orchester gefolgt sind. Karajans Idee, junge
und hochtalentierte Musiker nach ihrem Instrumentalstudium
nahe am Orchester auszubilden, hat sich ausgezahlt, denn heute
sind ungefähr ein Drittel der Berliner Philharmoniker Akademie-
Absolventen.
    Jahr für Jahr bewerben sich weit über 500 begabte junge Mu-

                                                                                          DIE KARAJAN-AKADEMIE
sikerinnen und Musiker aus aller Welt um einen Platz in der Akade-
mie. Viele dürfen sich der Probespielsituation stellen, die ein exis-
tenzieller Moment in der Musikerkarriere sein kann. Nur wenige
jedoch werden bei diesem strengen Prozedere ausgewählt, um in
der Akademie zwei Jahre lang an der Seite der Orchestermitglie-
der auf den professionellen Orchesteralltag vorbereitet zu wer-
den. In der laufenden Spielzeit werden, durch ein Stipendium ge-
stützt, 35 Musikerinnen und Musiker aus 16 Nationen ausgebildet.
     Die 1972 gegründete Karajan-Akademie ist nicht nur für die
Stipendiaten, sondern auch für das Orchester selbst eine wichtige
Institution. Sie bietet die Gelegenheit, den jungen Musikerinnen
und Musikern das den Berliner Philharmonikern eigene Klang­
ideal zu vermitteln und sie gemäß Herbert von Karajans Bekennt-
nis zu Höchstleistung und Professionalität gezielt auf eine Stelle in
den eigenen Reihen vorzubereiten. Während ihrer Ausbildungs-
zeit bekommen die Stipendiaten bei Dozenten aus dem Orchester
regelmäßig Einzelunterricht und eine Unterweisung in Kammer-
musik, verbunden mit eigenen Kammerkonzerten. Sie wirken re-
gelmäßig bei Konzerten des Orchesters mit und werden dabei
den gleichen Anforderungen ausgesetzt wie die langjährigen
Profis am Pult neben ihnen.
     Auf Initiative und durch finanzielle Förderung eines kleinen
Kreises von Mäzenen kann bis heute die Idee Herbert von Kara-
jans verwirklicht werden.

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Ariane Matiakh                                                               Elisabeth Kulman

                                    Die Französin Ariane Matiakh wuchs                                          Elisabeth Kulman erhielt ihre Ausbil-
                               als Tochter zweier Opernsänger in ei-                                       dung an der Wiener Musikuniversität
                               nem musikalischen Umfeld auf und                                            bei Helena Łazarska. 2001 debütierte
                               lernte früh das Klavierspiel. Sie studierte                                 sie als Pamina an der Volksoper Wien
                               Orchesterdirigieren in Wien, wo sie zu-                                     und feierte erste Erfolge als Sopranistin,
                               dem unter der Leitung von Nikolaus Har-                                     2005 wechselte sie ins Mezzosopran-
                               noncourt und Adam Fischer im renom-                                         und Altfach. Im Ensemble der Wiener
                               mierten Arnold-Schönberg-Chor sang.                                         Staatsoper avancierte Elisabeth Kulman
                               Prägende künstlerische Impulse erhielt                                      rasch zum Publikumsliebling und erar-
                               sie während ihrer Ausbildung von Leo-                                       beitete sich ein großes Repertoire mit
                               pold Hager und Seiji Ozawa. Nach ers-                                       Werken von Gluck über Wagner und
                               ten Erfahrungen an der Oper von Mont-                                       Verdi bis Weill. Zu ihren wichtigsten Par-
                               pellier, wo sie u. a. mit James Conlon                                      tien zählen Fricka, Erda und Waltraute
                               und Alain Altinoglu zusammenarbeitete,                                      (Der Ring des Nibelungen), Carmen, Mrs.
                               folg­ten Engagements an der Komischen                                       Quickly (Falstaff), Brangäne (Tristan und
                               Oper Berlin, dem Königlichen Opern­                                         Isolde), Begbick (Mahagonny) und Prinz
                               haus Stock­holm, nach Amsterdam, Gö-                                        Orlofsky (Die Fledermaus). Seit 2010 ist
                               teborg, Graz, Nizza und Straßburg. Ihr                                      Elisabeth Kulman freischaffend tätig und
                               vielfältiges Repertoire erstreckt sich über                                 gastiert als Solistin in den Musikmetro-
                               die Bereiche Oper, Konzert und Ballett,                                     polen Wien, Paris, London, München,
      von der Musik des Barocks bis zu zeitgenössischen Werken. Als                Berlin, Tokio und Moskau. Sie singt regelmäßig mit führenden
      Gastdirigentin wird sie zudem von führenden Klangkörpern ein-                Orchestern und Dirigenten wie Zubin Mehta, Kirill Petrenko,
      geladen, so z. B. vom Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, dem                 Christian Thielemann, Marek Janowski oder Philippe Jordan.
      Schwedischen Radio­sinfonieorchester, der Dresdner Philharmo-                Eine besonders enge Zusammenarbeit verband sie mit Nikolaus
      nie, der Staatskapelle Halle, den Sinfonieorchestern des WDR                 Harnoncourt. Seit 2015 konzentriert Elisabeth Kulman ihre künst-
      und MDR sowie dem Orchestre du Capitole de Toulouse. 2014                    lerische Tätigkeit auf Liederabende (gemeinsam mit ihrem
      wurde der Künstlerin vom französischen Kultusministerium der                 ­langjährigen Klavierpartner Eduard Kutrowatz), Konzerte und
      Ehrentitel »Chevalier de l’Ordre des Arts et des Lettres« verliehen.          konzertante Opernaufführungen. Ihre besondere Liebe gilt un-
      Seit September 2018 hat Ariane Matiakh eine Professur am Con-                 konventionellen Projekten, etwa »Mussorgsky Dis-Covered« mit
      servatoire national supérieur in Paris inne. Zu Beginn der Spiel-            Jazzquartett oder ihr Soloprogramm »La femme c’est moi«, in
      zeit 2019/2020 trat Ariane M   ­ atiakh ihre Position als General­           dem sie Stücke von Carmen bis zu den Beatles präsentiert. Bei
      musikdirektorin der Oper und Staats­kapelle Halle an. In einem               den Berliner Philharmonikern war Elisabeth Kulman erstmals im
      Konzert der Stiftung Berliner Philharmoniker gibt sie heute ihr              Dezember 2017 unter der Leitung von Christian Thielemann in
      Debüt.                                                                       Beethovens Missa solemnis zu erleben; im August 2019 gehörte
                                                                                   sie zum Solistenquartett in den Aufführungen von Beethovens
                                                                                   Neunter Symphonie unter Kirill Petrenko.

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PROGRA M M H E F T 55 · S A I S ON 2019/2020   KO N Z ER T V O R S CH AU

 Das nächste Konzert der
 ­Karajan-Akademie in der
­Saison 2019/2020
Kammermusiksaal
DI   26.05.2020        20 UHR
Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr · Kassenpreise von 15 bis 35 Euro

Stipendiaten der Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker
Zoi Tsokanou Dirigentin
Marlis Petersen Sopran

Akademie VI
Johann Sebastian Bach »Mein Herze schwimmt in Blut«, Kantate BWV 199
(Sätze 1− 4)
Ernst Krenek Ô Lacrimosa … für hohe Stimme und Klavier
Arnold Schönberg Kammersymphonie Nr. 2 es-Moll für kleines Orchester op. 38
Manfred Trojahn Terzinen über Vergänglichkeit für Sopran und Orchester
Johann Sebastian Bach »Mein Herze schwimmt in Blut«, Kantate BWV 199
(Sätze 5 − 8)
Walter Braunfels Die Gott minnende Seele nach Gedichten von Mechthild von
Magdeburg op. 53
Ernst Krenek Monolog der Stella für Sopran und Orchester op. 57a

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PROGRA M M H E F T 55 · S A I S ON 2019/2020                                                          KO N Z ER T V O R S CH AU

Konzerttipps
Tel Aviv – Berlin Wochenende

Kammermusiksaal                                                 Kammermusiksaal                   Philharmonie
FR   13.03.2020        20 Uhr                                   SA   14.03.2020        20 Uhr     MO   20.04.2020         20 Uhr
Kartenpreise von 10 bis 26 Euro                                 Kartenpreise von 20 bis 45 Euro   Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr · Kartenpreise von 8 bis 32 Euro

Israel Contemporary Players                                     Omer Klein Trio                   Auf Einladung der Berliner Philharmoniker
Ilan Volkov Dirigent                                            Shalosh Trio                      Bundesjugendorchester
Saar Berger Horn                                                Avi Avital Mandoline              Christoph Altstaedt Dirigent
Yaron Deutsch Gitarre                                           Ksenija Sidorova Akkordeon        Adrian Pereyra E-Gitarre
Nico Teen Vocals                                                Itamar Doari Percussion
Ohad Fishof Vocals                                                                                Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«: 1. Satz
                                                                Weltmusik und Jazz                Brett Dean Testament – Music for orchestra
Zeitgenössische israelische Musik                                                                 Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55
                                                                                                  »Eroica«: 2. Satz und 3. Satz
                                                                                                  Mark Barden the weight of ash − Auftragskomposition BTHVN 2020 des
Philharmonie                                                                                      Bundesjugendorchesters für elektrische Gitarre und Orchester
MI   25.03.2020        20 Uhr
                                                                                                  Ludwig van Beethoven Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«: 4. Satz
Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr · Kartenpreise von 21 bis 66 Euro

Jazz at Berlin Philharmonic                                                                       Kammermusiksaal
Jazzrausch Bigband
STEGREIF.orchester
                                                                                                  SA   25.04.2020        14 bis 0.45 Uhr

Nils Landgren Posaune
                                                                                                  SO   26.04.2020        14 bis 22.30 Uhr
                                                                                                  Kassenpreise: Tagesticket 35 Euro,
                                                                                                  Festivalpass für beide Tage 59 Euro
Beethoven-Remix
                                                                                                  Beethoven-Marathon
Kuratiert von Siggi Loch                                                                          Ensembles der Berliner Philharmoniker und Gäste

                                                                                                  Kammermusik von Ludwig van Beethoven
Philharmonie                                                                                      Sämtliche Streichquartette sowie weitere Werke, u. a.:
DI   31.03.2020        20 Uhr
                                                                                                  Gassenhauer-Trio op. 11, Klavierquintett op. 16,
Einführungsveranstaltung um 19.15 Uhr · Kartenpreise von 8 bis 32 Euro
                                                                                                  Septett op. 20, Sextett op. 71 und Oktett op. 103

Junge Deutsche Philharmonie
Ensemble Modern
Sylvain Cambreling Dirigent
Megumi Kasakawa Viola

Gérard Grisey Les Espaces acoustiques für Ensembles in zunehmender Größe

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PROGRA M M H E F T 55 · S A I S ON 2019/2020

So können Sie­
Eintrittskarten kaufen
Im Internet rund um die Uhr unter
www.berliner-philharmoniker.de
Telefonisch unter unserer
Service-Nummer 030/254 88-999
Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 16 Uhr
An der Philharmonie-Kasse
Montag bis Freitag von 15 Uhr bis 18 Uhr;
Samstag, Sonntag und an Feiertagen
von 11 Uhr bis 14 Uhr
An Dienstagen, an denen ein ­                           Abbildungen
Lunchkonzert stattfindet, öffnet die Kasse              Schwedisches Nationalmuseum
­bereits um 14 Uhr.                                    ­Stockholm S. 8/9
                                                        Bibliothèque nationale de France, ­Paris   S. 15
                                                        Royal College of Music, London S. 16
                                                        akg-images Berlin S. 19
Impressum                                               Musée de la Musique, Paris S. 21
Philharmonische Programmhefte                           Archiv Berliner Philharmoniker S. 22
Herausgegeben von der                                   Internationale Stiftung »Mozarteum«,
Berliner Philharmonie gGmbH                            ­Salzburg S. 25
für die Stiftung Berliner Philharmoniker                Peter Adamik S. 33
Abteilung Kommunikation:                                Marco Borggreve S. 34
Gerhard Forck (V. i. S. d. P.)                          Marija Kanizaj S. 35
Herbert-von-Karajan-Straße 1
10785 Berlin, Telefon 030/254 88-0                     Anzeigenleitung
www.berliner-philharmoniker.de                         Natalie Schwarz (V. i. S. d. P.)
kommunikation@berliner-philharmoniker.de
                                                       Anzeigen
Redaktion                                              GCM Go City Media GmbH
Kirsten Peters, Markus Zint, Hendrikje Scholl,         Michelle Thiede
Gerhard Forck                                          Telefon 030/695 665 904
                                                       anzeigen@gcmberlin.de
Nachweise
Harald Hodeige (Werksynopsen) und                      Gesamtherstellung
­Wolfgang Stähr schrieben ihre Texte                   Reiter-Druck
 für dieses Heft.                                      Kaiser-Wilhelm-Str. 5, 12247 Berlin
                                                       Telefon 030/76 89 59 50
Artdirektion
Scholz & Friends Berlin                                Programm- und Besetzungsänderungen
Coverfotos: Peter Adamik                               vorbehalten

Cover, Layout, Satz, Bildbearbeitung                   Alle Rechte vorbehalten
Bettina Aigner, Anja Pölk,                             März 2020
Orestia Kapidani                                       Einzelheftpreis: 3,50 Euro

                                                    40
30 Jahre

                                                    M
                                                     us
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                                                         W en unrants
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Mauerfall

                                                              de iele Lä
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                                                                    ng dre im
                                                                      en ssen Serv
                                                                             vo ice
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                                                                         Bu

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