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Aktienmärkte
Nasdaq und der Goldpreis erreichen neues Allzeithoch
vom 07.08.2020
Sowohl der US-Technologie-Index Nasdaq als auch der Goldpreis er-
reichten in dieser Woche erneut ein neues Allzeithoch. Hierbei hoben
vor allem die guten Quartalszahlen der FAANG-Aktien (Facebook, Am-
azon, Apple, Netflix und Google) den Nasdaq auf über 11.100 Punkte.
Der große Vorteil im Vergleich zu Industrieunternehmen ist, dass die
Dienste auch in Zeiten des Lockdowns genutzt werden konnten. Auf
Unternehmens- und Verbraucherseite ist der Bedarf an digitalen Lö-
sungen, Online-Shops und Telefonkonferenzen gestiegen.
Beim Goldpreis hingegen gibt es ganz andere Gründe für den enormen
Preisanstieg in den letzten Wochen. So ist das allgemeine Zinsniveau
durch die Corona-Krise deutlich gesunken. Während Investoren für
eine Anlage in zehnjährige US-Staatsanleihen vor Corona noch eine
Rendite von etwa zwei Prozent erzielten, liegt die Rendite aktuell nur
noch bei rund 0,5 Prozent. Der Nachteil, dass eine Goldanlage keinerlei
Zins oder Dividende einbringt, kann mittlerweile fast ad acta gelegt
werden. Zudem konnten die ETCs, welche wiederrum mit physischem
Gold hinterlegt sind, enorme Zuflüsse verzeichnen. Dies gleicht auch
den krisenbedingten Nachfragerückgang nach Gold-Schmuck aus.
Renten und Volkswirtschaft
China: Leerstand in Büros – türkische Lira unter Druck
In China hat die Corona-Krise nur zu einer kurzen Unterbrechung des
Wachstumspfades geführt. Mittlerweile ist die Produktion bereits fast
wieder auf dem Vorkrisenniveau. Auffällig ist allerdings die zuletzt
hohe Leerstandsquote bei Gewerbeimmobilien selbst in Top-Lagen.
So lag diese im zweiten Quartal in Shanghai bei 20 Prozent und in
Shenzhen bei 21 Prozent. Dies ist die höchste Quote seit der Fi-
nanzkrise in 2008.
Die türkische Lira wertete in dieser Woche weiter ab. Mittlerweile
werden für einen Euro rund 8,4 türkische Lira fällig. Hintergrund sind
die trotz der hohen Inflation deutlichen Zinssenkungen seitens der tü-
rkischen Notenbank auf zuletzt 8,25 Prozent.
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Quartalsergebnisse der DAX-Unternehmen im Blick
Bayer und BMW enttäuschen – Siemens übertrifft die Erwartungen der Analysten
Bayer
Der Chemie- und Pharmakonzern musste seinen Ausblick für das laufende Jahr im Rahmen der Zahlenvorlage
anpassen. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn werden leicht niedriger prognostiziert als bisher erwartet. Im zweiten
Quartal stand ein Umsatz von rund 10 Milliarden Euro zu Buche. Der bereinigte Gewinn hingegen fiel mit fast 10
Milliarden Euro negativ aus. Hintergrund für diesen hohen Verlust sind die Rückstellungen für die Glyphosat-Klagen in
den USA. Am Dienstag verlor die Bayer-Aktie nach Zahlenvorlage 2 Prozent an Wert.
BMW
Ähnlich wie alle anderen Automobilkonzerne litt auch BMW unter den Folgen der Corona-Krise. So ging der Umsatz um
22 Prozent auf rund 20 Milliarden Euro zurück. Zudem wurde ein Verlust von 212 Millionen Euro geschrieben. Für das
Gesamtjahr rechnet der Vorstand hingegen mit einem Gewinn. Die Aktie gab am Mittwoch nach Vorlage der
Quartalszahlen um 3 Prozent an Wert nach.
Siemens
Der Münchener Mischkonzern legte am Donnerstag überraschend gute Zahlen zum zweiten Quartal vor. So lag der
Umsatz mit rund 13,5 Milliarden Euro nur fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Unter dem Strich stand ein Gewinn
von 539 Millionen Euro nach 1.032 Millionen im Vorjahr zu Buche. Insgesamt rechnet der Vorstand für 2020 mit einem
moderatem Umsatzrückgang im aktuellen Geschäftsjahr. Im Vorfeld hatten Analysten mit einem stärkeren Rückgang
gerechnet, weshalb die Aktie am Donnerstag um 1 Prozent zulegte. In dieser Woche machte zudem das
Tochterunternehmen Siemens Healthineers auf sich aufmerksam. Geplant ist eine Übernahme des US-
Strahlentherapie-Unternehmens Varian Medical Systems. Im Raum stand ein Übernahmeangebot in Höhe von 16,4
Milliarden US-Dollar in Form von Cashzahlungen und eigenen Aktien. Dies wäre die größte Übernahme der Siemens-
Geschichte.
Bremer Börsenschnack mit Sascha und Patrick
Hören Sie jeden Montag eine neue Folge auf Spotify, Apple Podcasts oder unserer Homepage
Unser Wertpapier-Podcast
Dr. Sascha Otto und Patrick Paech sprechen jede Woche über ein
Börsenthema. In der ersten Folge vom 3. August ging es um das Thema
„warum in Aktien investieren?“. In der zweiten Folge am 10. August
beschäftigen wir uns mit den wirtschaftlichen Auswirkungen einer
möglichen zweiten Corona-Infektionswelle. Sollten Sie Fragen oder
Themenwünsche haben, schreiben Sie uns gerne eine Mail an:
podcast@sparkasse-bremen.de. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!
Wo finden Sie unseren Podcast?
Suchen Sie bei Spotify oder Apple Podcasts nach dem Bremer
Börsenschnack mit Sascha und Patrick. Auch auf unserer Homepage
unter www.sparkasse-bremen.de/podcast können Sie die Folgen
ebenfalls hören. Jeden Montag erscheint eine neue Folge, die Sie auf
dem Weg zur Arbeit hören können. So ist für einen guten Start in die
Woche gesorgt. Viel Spaß beim Reinhören!
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Zentrale Marktdaten
Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung
1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate
DAX 12.576 13.795 8.256 + 1,7 % - 1,1 % + 18,7 % + 8,9 %
EuroStoxx 50 3.238 3.867 2.303 + 1,0 % - 3,3 % + 14,0 % - 1,6 %
Dow Jones 27.276 29.565 18.223 + 3,6 % + 5,8 % + 14,7 % + 5,3 %
S&P 500 3.349 3.394 2.192 + 3,2 % + 5,3 % + 17,6 % + 16,2 %
Wirtschaftliche Erholung in Sicht
Stimmungsumfragen deuten auf Wachstum im zweiten Halbjahr hin
ISM-Indizes Juli
Die ISM-Indizes zeigen die Ergebnisse der Stimmungs-
umfragen bei den US-Unternehmen. Sowohl im ver-
arbeitenden Gewerbe (Anstieg von 52,6 auf 54,2 Punkte)
als auch im Dienstleistungssektor (Anstieg von 54,1 auf
58,4 Punkte) hat sich die Stimmung deutlich verbessert.
Die Firmen rechnen mit einer wirtschaftlichen Erholung,
fahren ihre Produktion hoch und investieren wieder.
Nach dem historisch starken Rückgang der Wirtschafts-
leistung im zweiten Quartal, rechnen Volkswirte daher
im zweiten Halbjahr wieder mit einem Wachstum.
Infektionszahlen als Risiko
Fraglich ist allerdings, ob es der USA gelingt die Ausbrei-
tung des Corona-Virus einzudämmen. Auch in dieser
Woche vermeldeten die USA eine hohe Zahl an Neuinfek-
tionen. Mögliche Lockdown-Schritte könnten eine Erho-
lung der Wirtschaft gefährden.
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Ausgewählte wichtige Termine
11.08.2020 ZEW-Index (Deutschland) 12.08.2020 Inflationsrate (USA)
12.08.2020 Industrieproduktion (Euroraum) 14.08.2020 Einzelhandelsumsätze und Industrie-
produktion (USA)
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Die Spielregeln der Finanzwelt haben sich fundamental verändert. Erfolgreiche Vermögensanlage ist heute eine kom-
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Aktienmärkte und Rohstoffe: volkswirtschaftliche Analysen, Notenban- volkswirtschaftliche Analysen:
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Dr. Sascha Otto Björn Mahler Patrick Paech
Leiter Wertpapier- und Chefanalyst Wertpapier- und Portfolio- Wertpapier-Analyst
Portfoliomanagement management
0421 179-3542 0421 179-1450 0421 179-1475
sascha.otto@sparkasse-bremen.de bjoern.mahler@sparkasse-bremen.de patrick.paech@sparkasse-bremen.de
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28195 Bremen
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