Bankenbrief Bankenbrief - Ausgabe 2019-218 - Das Thema Maijoor: Banken sollten Kunden nicht mit höheren Preisen belasten - Bundesverband deutscher ...

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Bankenbrief

Bankenbrief - Ausgabe 2019-218

 Das Thema

 Maijoor: Banken sollten Kunden nicht mit
 höheren Preisen belasten
 Steven Maijoor, Chef der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbe‐
 hörde (ESMA – European Securities and Markets Authority), hat die
 Geldhäuser in der Europäischen Union (EU) aufgefordert, die Kosten einer
 höheren Regulierung nicht auf die Kunden abzuwälzen. "Ich verstehe die
 Sorgen der Banken wegen des Rückgangs der Margen, aber das darf nicht
 dazu führen, dass die Preise angehoben werden, denn die sind in der EU
 ohnehin relativ hoch", sagte er heute auf einer Konferenz in Frankfurt. Maijoor
 warnte auch davor, dass zu teure Finanzprodukte Privatkunden von der
 Geldanlage in Aktien oder Fonds abschrecken könnten. Der Behördenchef
 nannte als Alternative zu höheren Entgelten beispielsweise Kostensenkungen
 durch neue Technologien. Maijoor räumte allerdings ein, wie wichtig die
 Entgelte für Institute seien. "Die Kosten und Gebühren von Finanzprodukten
 stehen für rund 25 Prozent der Bruttoerträge", sagte er. Die ESMA habe
 gerade Konsultationen durchgeführt, um weitere Erkenntnisse über die
 Auswirkungen von MiFID II für die Marktteilnehmer zu bekommen. Die Richt‐
 linie habe zwar für mehr Transparenz gesorgt, aber nicht für niedrigere
 Kosten. Mit Blick auf die deutsche EU-Präsidentschaft im zweiten Halbjahr
 2020 sagte Maijoor, es könnte dann zu Überlegungen für kurz- und mittel‐
 fristige Änderungen und Ergänzungen der Finanzmarktrichtlinie kommen.

 [finanznachrichten.de]
 [finanzen.net]
 [esma.europa.eu] Download Maijoor-Rede

 Meldungen

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 Zahl der Bankfilialen sinkt weiter
 Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland 34 Bankfilialen für 100.000
 Einwohner. Zehn Jahre zuvor waren es noch fast 50, wie heute berichtet
 wurde. "Die Filiale in ihrer heutigen Form hat weitgehend ausgedient, die Zahl
 der Zweigstellen wird weiter sinken", sagte Thorsten Brackert von der Unter‐
 nehmensberatung Boston Consulting Group (BCG). Völlig verschwinden
 würden die Zweigstellen zwar nicht, ihre Aufgabe werde sich aber grund‐
 legend ändern, weg von der täglichen Dienstleistung hin zum Verkaufs- und
 vor allem zum Beratungspunkt für komplexe Produkte. Und der Trend werde
 sich wohl verschärfen, hieß es. So zeigt der aktuelle Global Retail Banking
 Report von BCG, dass 33 Prozent aller neuen Konten in Deutschland 2018 bei
 Digital- oder Direktbanken eröffnet wurden.

 [handelsblatt.com]

 Mehrheit der Banken verlangt Negativzinsen von
 Unternehmen
 Rund 58 Prozent der deutschen Geldhäuser haben im September einen
 negativen volumengewichteten Durchschnittszinssatz auf Sichteinlagen von
 Unternehmen erhoben. Das wurde heute unter Berufung auf den aktuellen
 Monatsbericht der Bundesbank veröffentlicht. Laut der repräsentativen Stich‐
 probe bei 220 Instituten beträgt die Summe der von diesen Banken
 verwahrten Einlagen 79 Prozent der Gesamteinlagen von Firmen. "Die
 Berechnung negativer Zinsen gegenüber Unternehmen scheint dabei eine
 über fast alle Bankengruppen hinweg übliche Praxis zu sein", hieß es im
 Bundesbank-Bericht. Von Privatkunden verlangten 23 Prozent der Banken
 Negativzinsen.

 [finanz-szene.de]
 [bundesbank.de]

 Bundesbank mietet neue Räume an
 Die Deutsche Bundesbank hat ein zusätzliches Übergangsquartier in Frankfurt
 für die Zeit des Umbaus ihrer Zentrale gefunden. Das gab die Notenbank
 heute bekannt. Dabei handelt es sich um das Signaris-Gebäude an der
 Mainzer Landstraße. Dort wurden 13.500 Quadratmeter Büro- und Archiv‐
 fläche angemietet. Sie befinden sich in unmittelbarer Nähe zum Frankfurter

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 Büro Center, in das von 2021 an rund 2.000 Bundesbankmitarbeiter während
 der Umgestaltung der Zentrale umziehen sollen.

 [immobilien-zeitung.de]

 Julius Bär verfehlt Ziel bei Neugeld
 Der Gesamtwert der vom Schweizer Vermögensverwalter Julius Bär betreuten
 Gelder ist seit Jahresbeginn um 10 Prozent gestiegen. Ende Oktober waren es
 422 Milliarden Franken (385 Milliarden Euro). Das gab das Geldhaus heute
 bekannt. Allerdings lag das annualisierte Plus der Netto-Neugeldzuflüsse nur
 bei 3 Prozent. Die von der Bank selbst avisierte Bandbreite der Steigerung
 liegt zwischen 4 und 6 Prozent.

 [fuw.ch]

 Studie: Richtlinien für Kartenzahlungen nur selten
 eingehalten
 Die Sicherheitsrichtlinien für Zahlungskarten PCI DSS (Payment Card Industry
 Data Security Standard) werden immer weniger befolgt. Das geht aus dem
 heute bekannt gewordenen Payment Security Report 2019 von Verizon hervor.
 Demnach setzten 2018 nur gut ein Drittel der Unternehmen diese Standards
 vollständig um. Zwei Jahre zuvor waren es noch 55 Prozent.

 [it-finanzmagazin.de]

 DZ Bank verkauft Flugzeugfinanzierungen
 Die DZ Bank hat ein Portfolio von Flugzeugkrediten im Wert von 4 Milliarden
 Euro an die japanische Großbank Mitsubishi UFJ Financial Group (MUFG)
 verkauft. Das teilte das japanische Institut heute mit. Der Bestand kommt von
 der DZ-Bank-Tochter DVB. Ein Kaufpreis wurde nicht genannt.

 [handelsblatt.com]

 Großbritannien vernichtet eine Million 50-Cent-Münzen
 Der königlichen Münzprägeanstalt in Großbritannien steht viel Arbeit bevor.
 Bislang war schon bekannt, dass 50-Cent-Brexit-Gedenkmünzen einge‐
 schmolzen werden müssen, da der ursprünglich für den 31. Oktober

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 geplante EU-Austritt verschoben werden musste. Heute wurde nun berichtet,
 dass es sich um rund eine Million Geldstücke handelt. Über die Kosten wollte
 die Münze nichts sagen.

 [bloomberg.com]

 Die Köpfe

 Goldman Sachs ernennt sieben Deutsche zu Managing
 Directors
 Die US-Großbank Goldman Sachs hat weltweit 465 Mitarbeiter zu Managing
 Directors (MD) befördert. Sieben davon kommen aus Deutschland. Dazu
 gehören Fabian Riedel, Clemens Tripp, Tobias Lindemann, Lennart Wilhelm
 und Philipp de la Chevallerie. Unter den insgesamt 134 Frauen als neue MDs
 sind auch Marie Cardoen und Eva Maria Wiecko.

 [finance-magazin.de]

 Netzer: Mehr notleidende Kredite möglich
 Bayerns Sparkassenpräsident Ulrich Netzer hat vor den Folgen der sich
 abkühlenden Konjunktur gewarnt. "Was uns … Sorgen macht, ist einmal, dass
 die Margen immer geringer werden. Und das Zweite ist, dass mit der Konjunk‐
 turabschwächung voraussichtlich die notleidenden Kredite zunehmen", sagte
 er in einem heute veröffentlichten Interview. Netzer kritisierte zudem die
 aktuelle Geldpolitik: Die Sparkassen könnten durch die expansive Geldpolitik
 nicht mehr Kredite am Markt unterbringen "und müssen das überschüssige
 Geld zu negativen Zinsen anlegen".

 [handelsblatt.com]

 Der Tweet des Tages

 "Baufinanzierungen gibt es derzeit für durchschnittlich 0,69 Prozent
 Jahreszins." Noch vor zehn Jahren waren die Bauzinsen fünfmal so hoch. Die

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 wichtigsten Tipps zur #Baufinanzierung finden Sie auf unserem
 Blog go.bdb.de/BGjXn

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 kann in gefährliche Situationen geraten. Jedes Jahr gibt die von den Sicher‐
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 "Travel Risk Map" Auskunft darüber, in welchen Staaten Geschäftsreisende
 besonders vorsichtig sein sollten. Insgesamt sei die Welt dieses Jahr nicht
 unsicherer, aber auch nicht sicherer geworden, hieß es. Welche Länder sich
 im Sicherheitsranking verbessert haben, lesen Sie hier:

 [manager-magazin.de]

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