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Bankenbrief
Bankenbrief - Ausgabe 2021-180
Das Thema
Bundesrat stimmt für Kartenzahlung an E-Ladesäulen
Fahrer von Elektroautos können beim Tanken an der Ladesäule bald häufiger
mit Karte zahlen. Von Juli 2023 an müssen in alle neuen Ladepunkte
Lesegeräte für gängige Debit- oder Kreditkarten eingebaut sein. Einer
entsprechenden Verordnung der Bundesregierung stimmte der Bundesrat
heute zu. Ältere Ladesäulen müssen nicht umgerüstet werden. Derzeit gibt es
für das Bezahlen an Ladesäulen kein einheitliches System. Es gibt mehr als
46.000 öffentliche Säulen, aber Hunderte Betreiber, Vertragsmodelle und
Tarife. Die Präsidentin des Autoindustrieverbands VDA, Hildegard Müller, hält
die Entscheidung des Bundesrats für einen Rückschritt. EC-Kartenterminals
bedeuteten zusätzliche Kosten für die Nutzer, das Innovationstempo werde
gebremst, und digitale Bezahldienstleister würden zugunsten überholter
Geschäftsmodelle ausgeschlossen. Neben Kommunen und dem ADAC
begrüßte auch die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) die Entscheidung, sie bringe
einen "wesentlichen Schub für die Elektromobilität". "Der Bundesrat hat mit
seiner klugen und zukunftsorientierten Entscheidung die Tür für die Elektro‐
mobilität weit aufgestoßen", sagte Karl-Peter Schackmann-Fallis, Geschäfts‐
führendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands
(DSGV), der diesjährige Federführer der DK. Die Kreditwirtschaft forderte
zudem entsprechende Regelungen auf europäischer Ebene.
[finanzen.net]
[handelsblatt.com]
[welt.de]
[bankenverband.de] DK zum Bundesratsbeschluss
[bankenverband.de] DK zum Laden von E-Autos in Europa
Meldungen
Bundesverband deutscher Banken e. V. · Burgstraße 28 · 10178 Berlin
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Insider: Cerberus erwägt Übernahme des
Bundesanteils an Commerzbank
Der Finanzinvestor Cerberus interessiert sich einem heutigen Medienbericht
zufolge für den Kauf der Staatsbeteiligung an der Commerzbank. Der Investor
aus New York könne sich gut vorstellen, den 15,6-Prozent-Anteil des Bundes
nach der Bundestagswahl zu übernehmen, hieß es unter Berufung auf
mehrere mit dem Thema vertraute Personen. Die Commerzbank-Aktie legte
heute kurz nach Handelsstart um gut 4 Prozent auf 5,62 Euro zu. Cerberus-
Deutschlandchef David Knower soll in vertraulichen Gesprächsrunden seine
Bereitschaft signalisiert haben, einen Erwerb des Staatsanteils zu prüfen.
Cerberus ist seit 2017 an der Commerzbank beteiligt und hält derzeit etwas
mehr als 5 Prozent.
[handelsblatt.com]
[finanzen.net]
Aktien bei Deutschen immer beliebter
Einer heute veröffentlichten Umfrage des Vergleichsportals Verivox zufolge
haben rund 47 Prozent der Befragten Geld in Aktien oder Fonds angelegt. Im
vergangenen Oktober hatten das erst 35 Prozent gesagt. Allerdings bewerten
die wenigsten Investoren die Rendite-Chancen realistisch ein. 40 Prozent
unterschätzen das Gewinnpotenzial. Auch die von Montag an geltende Erwei‐
terung des Dax auf 40 von 30 Unternehmen ist vielen unbekannt. Zumindest
konnten drei Viertel der Befragten keinen der zehn Dax-Neulinge- oder
Rückkehrer benennen.
[wz.de]
Finma wird zum Suptech
Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) setzt verstärkt auf Techno‐
logie, um die Banken des Landes besser überwachen zu können. Finma-Präsi‐
dentin Marlene Amstad sprach heute auf dem Schweizer Bankiertag in
diesem Zusammenhang von einem Suptech – ein Sammelbegriff für Innova‐
tionen und moderne Technologien, die Aufsichtsbehörden bei der Kontrolle
und Überwachung ihrer Branchen unterstützen. Daten und Technologie
würden das Fundament einer Finma bilden, die sich für die Zukunft rüstet,
sagte Amstad.
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[finews.ch]
JPMorgan startet digitale Privatkundenbank in
Großbritannien
Die US-Großbank JPMorgan Chase steigt ins Privatkundengeschäft im Verei‐
nigten Königreich ein. Wie heute berichtet wurde, soll die digitale Bank
namens Chase am kommenden Dienstag ihren Betrieb aufnehmen. Zunächst
seien nur Girokonten geplant, hieß es unter Berufung auf Insider. Sanoke
Viswanathan, Leiter der Abteilung International Consumer bei JPMorgan,
sagte, die Bank wolle eine Kraft im britischen Privatkundengeschäft werden
und könne in Europa und Lateinamerika expandieren.
[bloomberg.com]
Inflation auf höchstem Stand seit zehn Jahren
Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat von heute
erhöhten sich die Verbraucherpreise im August im Vergleich zum Vorjahres‐
monat um 3 Prozent. Das ist der höchste Wert seit November 2011. Mit einer
Zunahme von 15,4 Prozent verteuerte sich vor allem Energie.
[sueddeutsche.de]
Stellen mit Homeoffice-Option verdreifacht
Im Vergleich zu 2019 ist der Anteil von Online-Stellenanzeigen mit der
Möglichkeit zum Arbeiten von zu Hause aus bis März 2021 auf 12 Prozent
gestiegen. Das entspricht einer Verdreifachung, wie das Ifo Institut heute bei
der Vorstellung einer mit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt
erstellten Studie mitteilte. Für die Untersuchung wurden 35 Millionen Stellen‐
anzeigen zwischen Januar 2014 und März 2021 ausgewertet.
[faz.net]
Die Köpfe
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Insider: Sewing wendet sich an BaFin und Scholz
wegen Analysten-Kritik
Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing hat auf die harsche Kritik an Banken‐
aufsicht und Politik in einer inzwischen zurückgezogenen Analyse des
Geldhauses reagiert. Er bat beim Bundesfinanzministerium und bei der
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) um Entschuldigung,
wie heute unter Berufung auf Insider berichtet wurde.
[bloomberg.com]
Knof: Bekennen uns ausdrücklich zum Pariser
Klimaabkommen
Die Commerzbank erhöht wie andere Geldhäuser das Tempo beim Klima- und
Umweltschutz. "Es ist als Commerzbank unser gemeinsames und
dringendstes Ziel, Kapital in den nachhaltigen Umbau der Wirtschaft zu
lenken", sagte Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender des Geldhauses, heute in
Frankfurt. "Wir bekennen uns ausdrücklich zum Pariser Klimaabkommen.
Deshalb haben wir uns selbst dazu verpflichtet, den CO 2-Ausstoß unseres
kompletten Kredit- und Investmentportfolios bis spätestens 2050 auf netto null
zu stellen." Auf Firmenkunden, die sich in Sachen Klimaschutz nicht bewegten,
wolle das Institut notfalls auch verzichten.
[fnp.de]
De Cos weist Spekulationen zu Zinserhöhung zurück
Das spanische EZB-Ratsmitglied Pablo Hernández de Cos hat dementiert,
dass die Notenbank eine Zinserhöhung für das Jahr 2023 ins Auge fasse. Das
EZB-Führungsmitglied äußerte sich zu einem entsprechenden Bericht der
"Financial Times" (FT). De Cos sagte, die Schlussfolgerung des "FT"-Journa‐
listen zur Zinspolitik sei grundsätzlich nicht mit der von der Zentralbank
ausgegebenen Orientierungslinie für die Märkte vereinbar. Dies gelte für die
in dem Bericht nahegelegte Möglichkeit einer Zinserhöhung im Jahr 2023.
[reuters.com]
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Wirbel um Äußerungen des EZB-Chefvolkswirt Lane zur
Inflation
Der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, soll
deutschen Volkswirten gegenüber interne Überlegungen zur Inflation offen‐
gelegt haben. Wie heute berichtet wurde, sagte Lane, die Notenbank dürfe ihr
Inflationsziel von 2 Prozent bis 2025 erreichen. Ein EZB-Sprecher nannte den
Bericht als "nicht genau". Das Thema gilt als brisant, da die EZB ihre mittel‐
fristigen Erwartungen an die Inflationsentwicklung bislang nicht öffentlich
gemacht hat.
[de.marketscreener.com]
Der Tweet des Tages
E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer werden in Zukunft an der Ladesäule das
Aufladen auch schnell, sicher und bequem mit Karte bezahlen können. Der
@bundesrat hat die #Ladesäulenverordnung heute beschlossen. #EMobi‐
lität go.bdb.de/mbuV8
[twitter.com]
Am Vortag meistgeklickt
KPMG einigt sich auf Millionen-Vergleich wegen 1MDB
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG soll wegen eines Korruptionss‐
kandals um den malaysischen Staatsfonds 1MDB nun 80 Millionen US-Dollar
(67,6 Millionen Euro) zahlen. Die Regierung in Kuala Lumpur habe sich mit
KPMG auf einen Vergleich geeinigt und werde das Gerichtsverfahren mit der
Zahlung der Summe einstellen, erklärte das Finanzministerium heute. Bei
dem Streit ging es um Bilanzprüfungen von KPMG bei 1Malaysia Development
Berhad (1MDB) in den Jahren 2010 bis 2012.
[reuters.com]
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Was die nächsten Tage wichtig wird
Am Sonntag treffen sich Annalena Baerbock, Armin Laschet und Olaf Scholz
zum dritten und letzten TV-Triell der Bewerber um das Kanzleramt. – Der
Deutsche Leitindex Dax wird am Montag erstmals mit 40 Konzernen notiert. –
Der Europäische Rechnungshof veröffentlicht in Luxemburg einen Bericht zur
Förderung und Regulierung nachhaltiger Finanzen.
Der Nachschlag
In fünf Minuten Klarheit über seine Ziele gewinnen
Früher hieß es Tagebuch schreiben, heute klingt es gleich cooler: Journaling
hat sich zu einem Trend entwickelt. Dabei geht es nicht darum, en détail
seinen Tagesablauf aufzuzeichnen. "Man schreibt, um Klarheit über sich
selbst, seine Ziele und seine Werte zu gewinnen", sagt Journaling-Experte Paul
Henkel. Diese Form des Schreibens sei eine einfache Möglichkeit zum Selbst‐
coaching. Welche unterschiedlichen Methoden es gibt, lesen Sie hier:
[impulse.de]
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