ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2019 - medius Kliniken

Die Seite wird erstellt Bettina Großmann
 
WEITER LESEN
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2019 - medius Kliniken
ADP-, GASTRO- UND
KARDIOBRIEFE
KOMPENDIUM 2019
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2019 - medius Kliniken
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2019 - medius Kliniken
KOMPENDIUM 2019

Prof. Dr. med. Christian Herdeg           Prof. Dr. med. Bodo Klump                  PD Dr. med. Dr. Univ. Rom
Chefarzt                                  Chefarzt                                   Andrej Zeyfang
                                                                                     Chefarzt

Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin,
sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

die Dynamik, mit der sich die Medizin weiterentwickelt, ist frappierend. Es wird immer anspruchsvoller,
inhaltlich Schritt zu halten: Sei es bei der Revolution, die gerade in der Onkologie stattfindet, sei es bei den
rapiden Fortschritten der interventionellen Therapie in der Kardiologie.

Wir versuchen deshalb, mit unseren kleinen fachlichen Botschaften weiterhin jeden Monat die interessantesten
Publikationen oder Entwicklungen schlaglichtartig zu beleuchten und freuen uns sehr über die anhaltend positive
Resonanz.

Dies möchten wir erneut zum Anlass nehmen, Ihnen auch dieses Jahr zum Jahresbeginn wieder eine Sammlung
unserer Vorjahres-Briefe in gebündelter Form zur Verfügung zu stellen. Wenn der Eine oder die Andere gelegentlich
kurz in unserem Kompendium nachschlagen würde, wäre sein Zweck erfüllt.

Ab diesem Jahr wird unsere Sammlung umfangreicher, denn mit Herrn PD Dr. Zeyfang bekommt auch die
Altersmedizin, Diabetologie und Palliativmedizin einen eigenen (ADP)-Brief. Wir freuen uns sehr – in Zeiten
von Fachkräftemangel und Pflegenotstand – der Dynamik in der Medizin mit positiven Entwicklungen wie einer
inhaltlichen Erweiterung der Inneren Medizin oder der Sanierung und dem Neubau unserer Klinik Rechnung
tragen zu können.

Für Ihr Vertrauen und die gute Zusammenarbeit bedanken wir uns herzlich – und freuen uns wie immer über Ihre
Rückmeldungen und Vorschläge.

Ihre

Christian Herdeg 		             Bodo Klump          		           Andrej Zeyfang

für die gesamte
Klinik für Innere Medizin, Herz- und Kreislauferkrankungen
Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Tumormedizin
Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin, Diabetologie und Palliativmedizin

                                                                   1
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2019 - medius Kliniken
KOMPENDIUM 2019

INHALTSVERZEICHNIS

Ihr Weg in die Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin, Diabetologie und Palliativmedizin ...........................................                                                                      7

Das Ärzteteam der Klinik für Innere Medizin, Altersmedizin, Diabetologe und Palliativmedizin ...................................                                                                            8

Das Pflegeteam, Therapeuten und Spezialisten ..............................................................................................................................                                 9

Ihr Weg in die Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Tumormedizin ..................................................................                                                             11

Oberärzte der Klinik für Innere Medizin, Gastroenterologie und Tumormedizin .................................................................                                                              12

Das Endoskopieteam ...............................................................................................................................................................................         13

Ihr Weg in die Klinik für Innere Medizin, Herz- und Kreislauferkrankungen ..........................................................................                                                       15

Oberärzte der Klinik für Innere Medizin, Herz- und Kreislauferkrankungen .........................................................................                                                         16

Das Herzkatheterteam ............................................................................................................................................................................           17

Kardiologischer Funktionsbereich ......................................................................................................................................................                    18

Unsere Fachärzte .....................................................................................................................................................................................     19

Unsere Assistenzärzte ............................................................................................................................................................................       20-21

Gastrobrief Nr. 1 / Januar 2019
Nicht-steroidale Antiphlogistika – COX-2-selektiv oder nicht selektiv, mit oder ohne PPI? ...........................................                                                                      23

Kardiobrief Nr. 1 / Januar 2019
Lebensstil, Risikofaktorenkontrolle und Überleben in der Courage Studie .........................................................................                                                          25

Gastrobrief Nr. 2 / Februar 2019
Akute Pankreatitis unklarer Ursache – Vorsicht: Pankreaskarzinom!? ...................................................................................                                                     27

Gastrobrief Nr. 2 SPEZIAL / Februar 2019
Neue Erreichbarkeit – Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme ..........................................................................................                                                   29

Kardiobrief Nr. 2 / Februar 2019
Europäische Synkopenleitlinie 2018: Was gibt es Neues? ............................................................................................................                                        31

Gastrobrief Nr. 3 / März 2019
Hilfe – Krankenhauskeim .......................................................................................................................................................................            33

                                                                                                         2
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2019 - medius Kliniken
KOMPENDIUM 2019

Kardiobrief Nr. 3 / März 2019
Aufsättigung mit Atorvastation vor PCI beim Patienten im akuten Koronarsyndrom ......................................................                                                               35

Gastrobrief Nr. 4 / April 2019
Willkommen im Team ..............................................................................................................................................................................   37

Kardiobrief Nr. 4 / April 2019
Setzen wir in der Medizin die falschen Prioritäten? ......................................................................................................................                          39

Gastrobrief Nr. 5 / Mai 2019
Gastrointestinale Blutungen und "Blutverdünner" – (k)eine unheilvolle Beziehung .........................................................                                                           41

Kardiobrief Nr. 5 / Mai 2019
Koronare Hochrisiko-Intervention mithilfe eines Linksherz-Unterstützungssystems (Impella®-Pumpe) ................... 42-43

Gastrobrief Nr. 6 / Juni 2019
Klug entscheiden in der Gastroenterologie – die aktuellen Empfehlungen .........................................................................                                                    45

Kardiobrief Nr. 6 / Juni 2019
Willkommen im Team: Herr Dr. Fürster ist neuer Oberarzt bei uns .........................................................................................                                           47

Gastrobrief Nr. 7 / Juli 2019
Krampfadern der Speiseröhre beim Zirrhotiker – Obacht bei der prophylaktischen Ligatur? ........................................                                                                    49

Kardiobrief Nr. 7 / Juli 2019
Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibition (ARNI) Pioneer-HF Studie: Entresto® bei akuter Herzinsuffizienz .........                                                                                51

Gastrobrief Nr. 8 / August 2019
Darmkrebszentrum medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT – Re-Zertifizierung erfolgreich! ...................................................                                                                 53

Kardiobrief Nr. 8 / August 2019
Intrakoronare Lithotripsie: Stoßwellenbehandlung für verkalkte Herzkranzgefäße .........................................................                                                            55

Gastrobrief Nr. 9 / September 2019
Invasive diagnostische und therapeutische Endoskopie des Respirationstraktes in Ruit ................................................                                                               57

Kardiobrief Nr. 9 / September 2019
Vorhofflimmern und Stentimplantation – duale Therapie nun auch mit Apixaban: Die Augustus-Studie ...............                                                                                    59

ADP-Brief Nr. 10 / Oktober 2019
Diabetes und Altersmedizin ..................................................................................................................................................................       61

                                                                                                               3
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2019 - medius Kliniken
KOMPENDIUM 2019

INHALTSVERZEICHNIS

Gastrobrief Nr. 10 / Oktober 2019
Helicobacter-Nachweis = Infektionskrankheit = Eradikationsindikation ..............................................................................                                             63

Kardiobrief Nr. 10 / Oktober 2019
Erweiterung unseres MVZ um den Fachbereich Kardiologie –
Herr OA Dr. Oppenländer ist neues Mitglied des Teams .............................................................................................................                              65

ADP-Brief Nr. 11 / November 2019
Vermeidung von Demenzen ..................................................................................................................................................................      67

Gastrobrief Nr. 11 / November 2019
Umbesetzung des Teams .......................................................................................................................................................................   69

Kardiobrief Nr. 11 / November 2019
Dapagliflozin bei Patienten mit Herzinsuffizienz und reduzierter LV-Funktion: Die DAPA-HF-Studie ..........................                                                                     71

ADP-Brief Nr. 12 / Dezember 2019
Das Frailty-Syndrom und die MID-Frail-Studie ...................................................................................................................................                73

Gastrobrief Nr. 12 / Dezember 2019
10 beeindruckende Themen aus 2019 ..............................................................................................................................................                75

Kardiobrief Nr. 12 / Dezember 2019
"The darwin awards: sex differences in idiotic behaviour" oder Männer sind Idioten! ...................................................... 76-77

                                                                                                   4
ADP-, GASTRO- UND KARDIOBRIEFE - KOMPENDIUM 2019 - medius Kliniken
5
6
KOMPENDIUM 2019

IHR WEG IN DIE KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN

PD Dr. med. Dr. Univ. Rom             Sekretariat der Klinik: Stefanie Böhler
Andrej Zeyfang                        Tel. 0711 / 4488-11800 | Fax 0711 / 4488-12809
Chefarzt                              s.boehler@medius-kliniken.de

STATIONÄRE MEDIZIN                                       AMBULANTE MEDIZIN
Aufnahme elektiv / geplant                               Nur Privatsprechstunde
Sekretariat der Klinik                                   PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang
Tel. 0711 / 4488-11800                                   Diabetologie
Fax 0711 / 4488-12809                                    Check-Up
s.boehler@medius-kliniken.de                             Altersmedizin
                                                         Demenz-Abklärung
Aufnahme dringlich                                       Dysphagie-Diagnostik
Diensthabender Internist                                 Präventionskurse Diabetes und Frailty nach Absprache
Zentrale Notaufnahme ZNA                                 in Kooperation mit dem Vitalcenter
Tel. 0711 / 4488-16001                                   Sekretariat der Klinik
                                                         Tel. 0711 / 4488-11800
Station B.23 Altersmedizin und Diabetes
                                                         s.boehler@medius-kliniken.de
Tel. 0711 / 4488-15850
                                                         Nur Privatsprechstunde
Station B.26 Palliativmedizin
                                                         Dr. med. Monika Doufrain
Tel. 0711 / 4488-15422
                                                         Osteopathie
                                                         Manuelle Therapie
RÜCKFRAGEN – ÄRZTLICHER KONTAKT
                                                         Neuraltherapie
PD Dr. med. Dr. Univ. Rom Andrej Zeyfang
                                                         Sekretariat der Klinik
Tel. 0711 / 4488-11800
                                                         Tel. 0711 / 4488-11800
a.zeyfang@medius-kliniken.de
                                                         s.boehler@medius-kliniken.de
Geriatrie
                                                         SAPV-Verordnung
Dr. med. Monika Doufrain
                                                         Spezialisierte ambulante
Tel. 0711 / 4488-12802
                                                         Palliativ-Versorgung (SAPV)
Diabetologie                                             Dr. med. Katharina Laichinger
Dr. med. Ulrike Hablizel                                 Tel. 0711 / 4488-18323
Tel. 0711 / 4488-12803                                   Claudia Schmolke-Bohm
                                                         Tel. 0711 / 4488-18320
Spezialisierte ambulante
Palliativ-Versorgung (SAPV)
Dr. med. Katharina Laichinger
Tel. 0711 / 4488-18323

Palliativmedizin
Marc Barthel
Tel. 0711 / 4488-12441                                       7
KOMPENDIUM 2019

DAS ÄRZTETEAM DER KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
ALTERSMEDIZIN, DIABETOLOGIE UND PALLIATIVMEDIZIN

Dr. med. Monika Doufrain        Dr. med. Ulrike Hablizel        Dr. med. Katharina Laichinger
Oberärztin                      Oberärztin                      Oberärztin
                                                                Ärztliche Leitung SAPV

Besondere Schwerpunkte:         Besondere Schwerpunkte:         Besondere Schwerpunkte:
Geriatrie                       Geriatrie                       Palliativmedizin
Osteopathie                     Diabetologie                    Onkologie
Manuelle Therapie

Tel. 0711 / 4488-12802          Tel. 0711 / 4488-12803          Tel. 0711 / 4488-12430
m.doufrain@medius-kliniken.de   u.hablizel@medius-kliniken.de   k.laichinger@medius-kliniken.de

Marc Barthel                    Dr. med. Janine Kugler
Ärztlicher Leiter               Fachärztin
Station B.26 Palliativmedizin

Besondere Schwerpunkte:         Besondere Schwerpunkte:
Palliativmedizin                Innere Medizin

Tel. 0711 / 4488-12441          Tel. 0711 / 4488-12461
m.barthel@medius-kliniken.de    j.kugler@medius-kliniken.de

                                                 8
KOMPENDIUM 2019

DAS PFLEGETEAM

Daniela Fauser                Sabrina Khatoun                Claudia Schmolke-Bohm
Stationsleitung               Stationssekretariat            Leitung Pflege
Station B.23 | Station B.26   Station B.23 | Station B.26    SAPV

Tel. 0711 / 4488-15851        Tel. 0711 / 4488-15804         Tel. 0711 / 4488-18320
d.fauser@medius-kliniken.de   s.khatoun@medius-kliniken.de   c.schmolke-bohm@medius-kliniken.de

THERAPEUTEN UND SPEZIALISTEN

Irene Feucht
Diabetesberaterin

Tel. 0711 / 4488-15852
i.feucht@medius-kliniken.de

Weitere Therapeuten
der Ergotherapie, Logopädie
und Physiotherapie

                                                      9
10
KOMPENDIUM 2019

IHR WEG IN DIE KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
GASTROENTEROLOGIE UND TUMORMEDIZIN

Prof. Dr. med. Bodo Klump             Sekretariat der Klinik: Annette Fink und Blazenka Filipovic
Chefarzt                              Tel. 0711 / 4488-12400 | Fax 0711 / 4488-11409
                                      ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de

STATIONÄRE MEDIZIN		                                     AMBULANTE MEDIZIN
Aufnahme elektiv / geplant                               Privatsprechstunde
Sekretariat der Klinik                                   Prof. Dr. med. Bodo Klump
Tel. 0711 / 4488-12400                                   (keine Überweisung)
ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de            Sekretariat der Klinik
                                                         Tel. 0711 / 4488-12400
Aufnahme dringlich                                       ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de
Diensthabender Internist
Zentrale Notaufnahme ZNA                                 Vorstellung Tumorboard / Zweitmeinung
Tel. 0711 / 4488-16001                                   Dr. med. May Daraban-Brixner
                                                         Tel. 0711 / 4488-12407
Station D.18 Intensivmedizin                             m.daraban@medius-kliniken.de
Tel. 0711 / 4488-15211
                                                         Interdisziplinäre Onkologische Ambulanz
Station D.25                                             Tel. 0711 / 4488-16560
Internistische Privatstation
Tel. 0711 / 4488-17523                                   Prä- und poststationäre Sprechstunden
                                                         (keine Überweisung)
Station E.2                                              Fach- und Oberärzte der Klinik
Tel. 0711 / 4488-15442                                   Sekretariat der Klinik
                                                         Tel. 0711 / 4488-12400
DARMKREBSZENTRUM DER DEUTSCHEN                           ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de
KREBSGESELLSCHAFT
Sekretariat der Klinik                                   Koloskopie (hausärztliche Überweisung)
Tel. 0711 / 4488-12400                                   Sekretariat der Klinik
ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de            Tel. 0711 / 4488-12400
                                                         ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de

                                                         Andere Untersuchungen (fachärztliche Überweisung)
                                                         Dr. med. Anja Haas / Prof. Dr. med. Bodo Klump
                                                         Sekretariat der Klinik
                                                         Tel. 0711 / 4488-12400
                                                         ruitsekretariat-gastroonko@medius-kliniken.de

                                                         Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
                                                         Gastroenterologie
                                                         Filderstadt-Bernhausen
                                                         Tel. 0711 / 703558
KOMPENDIUM 2019

OBERÄRZTE DER KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
GASTROENTEROLOGIE UND TUMORMEDIZIN

Dr. med. May Daraban-Brixner      Dr. med. Simone Busch             Dr. med. Anja Haas
Leitende Oberärztin               Oberärztin                        Oberärztin
Internistin, Hämato-Onkologin     Internistin, Gastroenterologin,   Internistin, Gastroenterologin,
                                  Notfallmedizin, Infektiologie     Sektionsleitung Endoskopie

Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:
Tumormedizin, Tumorboard          Sonografie, Infektionsmedizin,    Interventionelle Endoskopie
                                  Antibiotika Steward

Tel. 0711 / 4488-12407            Tel. 0711 / 4488-12402            Tel. 0711 / 4488-12433
m.daraban@medius-kliniken.de      s.busch@medius-kliniken.de        a.haas@medius-kliniken.de

Dr. med. Nikolai Schuelper        Dr. med. Sarah Taha
Oberarzt                          Oberärztin
Internist, Hämato-Onkologe        Internistin

Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:
Tumormedizin, Strahlentherapie,   Interventionelle Sonografie,
medius TUMORZENTRUM               Endosonografie, Endoskopie

Tel. 0711 / 4488-12603            Tel. 0711 / 4488-12434
n.schuelper@medius-kliniken.de    s.taha@medius-kliniken.de

                                                    12
KOMPENDIUM 2019

DAS ENDOSKOPIETEAM

Heike Brenner                       Natalja Schulz                      Enni De Matrino
Leitung                             Stv. Leitung                        Gesundheits- und Krankenpflegerin
Gesundheits- und Krankenpflegerin   Medizinische Fachangestellte
Tel. 0711 / 4488-19718

Marion Eimert                       Melanie Hornberger                  Lilia Kopp
Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin

Kübra Kurucu                        Stella Lakomy                       Marina Makaruschko
Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin

Jana Renger                         Monika Schweizer                    Claudia Thiel
Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin

                                                          13
14
KOMPENDIUM 2019

IHR WEG IN DIE KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
HERZ- UND KREISLAUFERKRANKUNGEN

Prof. Dr. med. Christian Herdeg            Sekretariat der Klinik: Dagmar Fopp und Adriana Ileana
Chefarzt                                   Tel. 0711 / 4488-11450 | Fax 07021 / 88-5211450
                                           ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de

STATIONÄRE MEDIZIN                                            AMBULANTE MEDIZIN
Aufnahme elektiv / geplant                                    Privatsprechstunde
Sekretariat                                                   Prof. Dr. med. Christian Herdeg
Tel. 0711 / 4488-11450                                        Sekretariat der Klinik
ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de                     Tel. 0711 / 4488-11450
                                                              ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de
Aufnahme dringlich
Internist Zentrale Notaufnahme 24h                            Echokardiographie
Tel. 0711 / 4488-16001                                        Transösophageale Echokardiographie
Internist Intensivstation 24h                                 Stressechokardiographie
Tel. 0711 / 4488-16003                                        Kontrastmittelechokardiographie
24h-Kardiologie-Servicetelefon für Ärzte                      Doppler- und Duplexsonographie
Tel. 0711 / 4488-11455                                        Lungenfunktion
                                                              Belastungs-EKG
Station D.18 Intensivmedizin                                  Kardioversionen
Tel. 0711 / 4488-15211                                        Sekretariat der Klinik
                                                              Tel. 0711 / 4488-11450
Station D.25                                                  ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de
Internistische Privatstation
Tel. 0711 / 4488-17523                                        Schrittmacher und Defibrillatoren (ICD)
                                                              Sekretariat (organisatorisch)
Station E.1                                                   Tel. 0711 / 4488-11450
Kardiologische Allgemein- und Monitorstation                  ruitsekretariat-kardio@medius-kliniken.de
Tel. 0711 / 4488-15415                                        Oberarzt Dr. med. Alfons Rötzer
                                                              Tel. 0711 / 4488-12452
Chest Pain Unit                                               a.roetzer@medius-kliniken.de
Tel. 0711 / 4488-16001
                                                              Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) Kardiologie
Synkopen Kollaps Unit                                         MVZ Sekretariat
Tel. 0711 / 4488-16001                                        Tel. 0711 / 4488-11467

                                                              24H-TELEFON-AUSKUNFT
                                                              Internist Zentrale Notaufnahme 24h
                                                              Tel. 0711 / 4488-16001
                                                              Internist Intensivstation 24h
                                                              Tel. 0711 / 4488-16003
KOMPENDIUM 2019

OBERÄRZTE DER KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN,
HERZ- UND KREISLAUFERKRANKUNGEN

Dr. med. Alfons Rötzer                  Dr. med. Tobias Fürster                Dr. med. Martin Holzwarth
Leitender Oberarzt                      Oberarzt                               Oberarzt

Besondere Schwerpunkte:                 Besondere Schwerpunkte:                Besondere Schwerpunkte:
Leiter Rhythmologie, interventionelle   Interventionelle Kardiologie,          Interventionelle Kardiologie,
Elektrophysiologie, Schrittmacher       interventionelle Elektrophysiologie,   interventionelle Rhythmologie,
und ICD, interventionelle               Notfallmedizin                         Schrittmacher und ICD,
Kardiologie, Intensivmedizin                                                   Rettungswesen, Notfallmedizin

Tel. 0711 / 4488-12452                  Tel. 0711 / 4488-12456                 Tel. 0711 / 4488-12460
a.roetzer@medius-kliniken.de            t.fuerster@medius-kliniken.de          m.holzwarth@medius-kliniken.de

Dr. med. Tobias Hövelborn               Dr. med. Kai Oppenländer
Oberarzt                                Oberarzt

Besondere Schwerpunkte:                 Besondere Schwerpunkte:
Interventionelle Kardiologie,           Interventionelle Kardiologie,
Echokardiographie, nichtinvasive        Echokardiographie, Intensivmedizin
Bildgebung, interventionelle
Angiologie

Tel. 0711 / 4488-12453                  Tel. 0711 / 4488-12466
t.hoevelborn@medius-kliniken.de         k.oppenlaender@medius-kliniken.de

                                                          16
KOMPENDIUM 2019

DAS HERZKATHETERTEAM

Natascha Hager                      Katja Clauß                         Antonia Eberle
Leitung Herzkatheterteam            Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Tel. 0711 / 4488-15460

Janina Leib                         Amel Omicevic                       Mathias Schlipf
Medizinische Fachangestellte        Gesundheits- und Krankenpfleger     Gesundheits- und Krankenpfleger

                                                         17
KOMPENDIUM 2019

KARDIOLOGISCHER FUNKTIONSBEREICH

Simone Jokesch                      Selda Balci                         Duygu Gökce Eser
Leitung                             Medizinische Fachangestellte        Medizinische Fachangestellte
Medizinische Fachangestellte
Tel. 0711 / 4488-17455

Sevim Nebioglugil                   Jana Paldauf                        Sabine Schilling
Gesundheits- und Krankenpflegerin   Gesundheits- und Krankenpflegerin   Medizinische Fachangestellte

Petra Wolf
Medizinische Fachangestellte

                                                     18
KOMPENDIUM 2019

UNSERE FACHÄRZTE

Dr. med. Anja Diefenbach          Johannes Hensel               Dr. med. Janine Kugler
Fachärztin                        Facharzt                      Fachärztin
a.diefenbach@medius-kliniken.de   j.hensel@medius-kliniken.de   j.kugler@medius-kliniken.de

Dr. med. Regina Ky                Jasmin Palzer
Fachärztin                        Fachärztin
r.ky@medius-kliniken.de           j.palzer@medius-kliniken.de

                                                       19
KOMPENDIUM 2019

UNSERE ASSISTENZÄRZTE

Dr. med. Philipp Simon Bayha       Dr. med. Hannah Sophia Bender   Dr. med. univ. Kathleen Brenner
Assistenzarzt                      Assistenzärztin                 Assistenzärztin
p.bayha@medius-kliniken.de         h.bender@medius-kliniken.de     k.brenner@medius-kliniken.de

Sorina Däubler                     Dr. med. Lisa Viktoria Ehret    Dr. med. Matthias Armin Feucht
Assistenzärztin                    Assistenzärztin                 Assistenzarzt
s.daeubler@medius-kliniken.de      l.ehret@medius-kliniken.de      m.feucht@medius-kliniken.de

Dr. med. Timo Freudigmann          Maria Frik                      Dr. med. Anne Goertz
Assistenzarzt                      Assistenzärztin                 Assistenzärztin
t.freudigmann@medius-kliniken.de   m.frik@medius-kliniken.de       a.goertz@medius-kliniken.de

Friederike Hensel                  Franziska Karl                  Dr. med. Stefanie Köder
Assistenzärztin                    Assistenzärztin                 Assistenzärztin
f.bofinger@medius-kliniken.de      f.karl@medius-kliniken.de       s.koeder@medius-kliniken.de

                                                     20
KOMPENDIUM 2019

Dr. med. Andreas Kögel               Beatrice Kurz                   Dr. med. Andrea Lang
Assistenzarzt                        Assistenzärztin                 Assistenzärztin
a.koegel@medius-kliniken.de          b.kurz@medius-kliniken.de       a.lang@medius-kliniken.de

Joiec Palliparampil                  Kimberley Petersen              Nadine Röhrig
Assistenzarzt                        Assistenzärztin                 Assistenzärztin
j.palliparampil@medius-kliniken.de   k.petersen@medius-kliniken.de   n.roehrig@medius-kliniken.de

Denise Schmidt                       Benjamin Quinger                Dr. med. Carola Margarete Theilig
Assistenzärztin                      Assistenzarzt                   Assistenzärztin
d.schmidt@medius-kliniken.de         b.quinger@medius-kliniken.de    c.theilig@medius-kliniken.de

Dr. med. Irene Wecker                Greta Sofie Weiss
Assistenzärztin                      Assistenzärztin
i.wecker@medius-kliniken.de          g.weiss@medius-kliniken.de

                                                          21
KOMPENDIUM 2019

22
DER GASTROBRIEF
NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND
GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | 01/2019

   Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

   die Festtage liegen hinter uns, der Weihnachtsbaum ist „entsorgt“ (Giftmüll?) und das neue Jahr hat bereits wieder Fahrt aufgenommen:
   Ihnen, Ihren Teams und Familien wünsche ich im Namen der gesamten hiesigen Mannschaft ein glückliches Jahr 2019 – wir freuen uns auf
   die weitere Zusammenarbeit und hoffen auf Ihre Rückmeldungen, Kritik und Anregungen, um auch in diesem Jahr wieder ein bisschen besser
   werden zu können, zum Wohle unserer gemeinsamen Patienten und im Sinne eines erfüllenden Arbeitens.
   Ich weiß nicht, wie viele Gastroenterologen arbeitslos würden, könnte man die nicht-steroidalen Antiphlogistika abschaffen!? – Alleine die
   Komplikationen auf unserem Fachgebiet sind Anlass genug, sich noch einmal Gedanken zum Umgang mit den „NSAR“ zu machen und ich
   habe Ihnen hierzu unten eine aktuelle Publikation zusammengefasst.

   Herzliche Grüße aus der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
   Ihr Bodo Klump

   NICHT-STEROIDALE ANTIPHLOGISTIKA –
   COX2-SELEKTIV ODER NICHT SELEKTIV, MIT ODER OHNE PPI?
   ND Yeomans et al., Randomized clinical trial: Gastrointestinal events in arthritis patients treated with celecoxib, ibuprofen or naproxen in the PRECISION trial.
   Aliment Pharmacol Ther 2018; 47(11): 1453-1463

   HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG
   Selektive COX2-Inhibitoren (auf dem Markt ist lediglich noch Celecoxib verfügbar) hemmen die Prostaglandinsynthese weniger als
   unselektive COX-(1 und 2-)Inhibitoren, was in einer geringeren Rate gastrointestinaler Nebenwirkungen resultiert – wobei die klinische
   Bedeutung dieses Vorteils kontrovers diskutiert wird.

   METHODIK
   Die Autoren untersuchten prospektiv, randomisiert und doppelblind bei 24.081 Pat. mit Arthritis die Therapie mit
   »» Celecoxib       2x 100 – 200 mg / Tag
   »» Ibuprofen       3x 600 – 800 mg / Tag
   »» Naproxen        2x 375 – 500 mg / Tag
   in Ko-Medikation mit Esomeprazol und ggf. Aspirin und Steroiden.
   Untersucht wurde das Auftreten gastrointestinaler Nebenwirkungen: Blutung, Darmverschluss, Perforation sowie einer Eisenmangelanämie
   in Abh. vom gewählten NSAR und der bestehenden Ko-Medikation sowie der H.p.-Prävalenz.

   ERGEBNISSE
   Die Rate gastrointestinaler Nebenwirkungen betrug für
   »» Celecoxib        0,34%
   »» Ibuprofen        0,74%
   »» Naproxen         0,66%.
   „Hazard ratio“ Celecoxib vs. Ibuprofen 0,43, Celecoxib vs. Naproxen 0,51, jeweils hoch signifikant. Ähnliches fand sich für die
   Eisenmangelanämie.
   Der Vorteil für Celecoxib blieb bei einer ASS-Komedikation bestehen.
   Steroide erhöhten die Rate gastrointestinaler Nebenwirkungen, der H.p.-Status hatte keinen Einfluss..

   SCHLUSSFOLGERUNG
   (1) Unter einer Ko-Medikation mit einem Protonenpumpeninhibitor sind gastrointestinale Nebenwirkungen nicht so häufig. (2) Auch
   unter „PPI-Schutz“ bietet der selektive COX2-Hemmer nochmals deutliche gastrointestinale Vorteile. Zusammengefasst sollten
   daher – allzumal beim Pat. mit einer Blutungs- oder Anämie-Vorgeschichte – NSAR mit einem PPI kombiniert und der selektive
   COX2-Inhibitor mit ins Kalkül gezogen werden – allzumal die höhere Rate kardiovaskulärer Nebenwirkungen (bei (zu) hohen Dosen
   und Langzeitanwendung …) umstritten bleibt und sich die Kosten angeglichen haben.

Prof. Dr. med. Bodo Klump                              medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,                AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
Gastroenterologie und Tumormedizin                     DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                       Hedelfinger Straße 166
TELEFON      0711 / 4488-12400                         73760 Ostfildern
FAX          0711 / 4488-11409
E-MAIL       b.klump@medius-kliniken.de
                                                                                    23               WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2019

24
DER KARDIOBRIEF
NEUES AUS DER KARDIOLOGIE UND
GEFÄSSMEDIZIN | 01/2019

   Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

   der Kardiobrief startet traditionell mit leichter Kost ins neue Jahr. Vor 4 Jahren hatten wir ja schon einmal über die Parole: „Rauche nicht
   und trinke mäßig; beweg‘ Dich viel, sei nicht gefräßig“ philosophiert – heute wollen wir das mit aktuellen wissenschaftlichen Daten aus der
   COURAGE Studie einmal mehr unterfüttern: Reduktion der Mortalität bei Erreichen der Präventionsziele: 73%. Wer schafft das? Nur 3%.
   Das Editorial zu diesen Studienergebnissen im “Journal of the American College of Cardiology“ ist überschrieben mit: „Do not smoke, eat
   healthy, and exercise“. Klingt vertraut, oder?

   Einen tollen Start in ein gesundes und glückliches neues Jahr wünscht
   Ihr Christian Herdeg

   DIE INTERESSANTE STUDIE
                                      LEBENSSTIL, RISIKOFAKTORENKONTROLLE UND
                                          ÜBERLEBEN IN DER COURAGE STUDIE
   Maron D, Mancini J, Hartigan P et al. Healthy Behavior, Risk Factor Control, and Survival in the COURAGE Trial
   J Am Coll Cardiol 2018; 72 (19): 2297-2305
   V Bittner. Do Not Smoke, Eat Healthy, and Exercise
   J Am Coll Cardiol 2018; 72 (19): 2306-2308

   HINTERGRUND
   Die Präventionsziele in dieser aktuellen Analyse aus der COURAGE Studie (Clinical Outcomes Utilizing Revascularization and Aggressive
   Drug Evaluation) waren definiert als ein LDL-C-Wert von < 85 mg/dl, Blutdruck von < 130/85 mmHg, BMI < 25 kg/m², die Patienten sollten
   nicht rauchen, sich mindestens 150 Minuten in der Woche körperlich betätigen und sich nach der American Heart Association Diät 2
   ernähren, also weniger als 7% des täglichen Energiebedarfs über gesättigte Fettsäuren und weniger als 200 mg/Tag Cholesterin über die
   Ernährung zuführen. Von den 2.287 Teilnehmern der Studie lag bei 2.102 (92%) eine komplette Erfassung der 6 präspezifizierten Risiko-fak-
   toren vor. Primärer Endpunkt: Mortalität.

   ERGEBNISSE
   Während der durchschnittlichen „follow-up“ Zeit von 6,8 Jahren starben 473 (22,5%) Patienten. In der univariaten Analyse war eine bessere
   Risikofaktorenkontrolle direkt mit einem längeren Überleben korreliert (p < 0,001).
   Schafften die Patienten alle sechs Vorgaben im darauffolgenden Jahr einzuhalten, war ihr Mortalitätsrisiko um 73% reduziert im Vergleich
   zu Patienten, die keines dieser Ziele oder nur eines erreicht haben; 8% versus 36% waren während des 6,8-jährigen Beobachtungszeitraums
   verstorben. Allerdings erreichte nur ein Bruchteil – nämlich 3% – der insgesamt 2.102 Probanden eine vollständige Risikofaktorenkontrolle.
   Fast die Hälfte der Patienten (48%) schaffte zumindest vier Präventionsziele einzuhalten. Ihr Sterberisiko war in der multivariaten Analyse
   um 36% geringer. Wichtigste Faktoren für ein längeres Leben waren Nichtrauchen, regelmäßige körperliche Bewegung, gesunde Ernährung
   und ein Blutdruck von < 130 mmHg. Bis auf die Blutdruckkontrolle sind das alles Faktoren, welche die Patienten allein durch ihr Verhalten
   beeinflussen können. Die Gabe spezifischer Medikamente war mit keinem Überlebensvorteil assoziiert, wobei der Einfluss der medikamen-
   tösen Therapie auf das Langzeitüberleben in dieser Kohorte wahrscheinlich unterschätzt wurde, da die Prävalenz einer medikamentösen
   Therapie (wie zum Beispiel einer Statin-Therapie) eh sehr hoch war.

   KOMMENTAR
   Schon vor 18 Jahren konnten wir im New England Journal (NEJM 343;16-22:2000) lesen, dass bei gesundem Lebensstil in der Nurses He-
   alth Study 83% der koronaren Ereignisse verhindert werden konnten – es aber nur 3% der Studienteilnehmer schafften, Normalgewicht zu
   halten, nicht zu rauchen und sich zweieinhalb Stunden pro Woche sportlich zu betätigen. Achtzehn Jahre später sind wir da also
   offensichtlich noch nicht weiter.
   Und wir selbst? Machen wir es besser? Was waren noch mal unsere Vorsätze fürs neue Jahr?

Prof. Dr. med. Christian Herdeg                       medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,               AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
Herz- und Kreislauferkrankungen                       DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                      Hedelfinger Straße 166
TELEFON      0711 / 4488-11450                        73760 Ostfildern
E-MAIL       c.herdeg@medius-kliniken.de
24H SERVICE TELEFON 0711 / 4488-11455
                                                                                  25               WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2019

26
DER GASTROBRIEF
NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND
GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | 02/2019

   Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

   allen Fortschritten in der Onkologie zum Trotz bleibt das Pankreaskarzinom mit weitgehend unveränderten 5-Jahres-
   Überlebensraten um 5% leider eine der prognostisch bedrückendsten Erkrankungen. Fehlende therapeutische Durchbrüche
   lenken das Interesse in besonderer Weise auf Prävention und Früherkennung; erzogen worden bin ich selbst mit dem Dogma,
   dass ein Pankreaskarzinom nie das klinische Bild einer akuten Pankreatitis hervorruft – zwischenzeitlich hat sich diese
   Einschätzung geändert und unten habe ich Ihnen hierzu eine interessante Publikation zusammengefasst, die unsere
   Beachtung im klinischen Alltag finden sollte.

   Herzliche Grüße aus der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
   Ihr Bodo Klump

   AKUTE PANKREATITIS UNKLARER URSACHE – VORSICHT: PANKREASKARZINOM!?
   O Sadr-Azodi et al., Pancreatic cancer following acute pancreatitis: a population based matched cohort study.
   Am J Gastroenterol 2018; doi: 10.1038/s41395-018-0255-9

   HINTERGRUND UND ZIELSETZUNG
   Eine akute Pankreatitis kann einerseits die Erstmanifestation eines Pankreaskarzinoms sein, andererseits stellen insbesondere
   rezidivierende Pankreatitiden oder eine chronische Pankreatitis Risikofaktoren für die Entstehung eines Pankreaskarzinoms dar.
   Die zuverlässige Erkennung des Karzinoms ist hierbei durch morphologische Veränderungen, die durch akute wie chronische
   Pankreatitiden hervorgerufen werden, besonders anspruchsvoll.

   METHODIK
   Die Autoren führten eine populationsbasierte Kohortenstudie in Schweden durch: 49.749 Pat. mit einer akuten Pankreatitis
   wurden 1.192.134 hinsichtlich ihres sonstigen Risikoprofils „gematchte“ Personen ohne Pankreatitis gegenübergestellt und das
   Pankreaskarzinom-Auftreten über einen Zeitraum von median 5,3 Jahren analysiert.

   ERGEBNISSE
   Bei 769 Personen trat ein Pankreaskarzinom auf, hiervon waren 69,7% in der Vorgeschichte an einer akuten Pankreatitis
   erkrankt und das Pankreaskarzinomrisiko zeigte sich insbesondere in den ersten Jahren nach Auftreten der akuten Pankreatitis
   erhöht. Weiter zeigte sich ein besonderes Risiko für nicht-biliäre sowie rezidivierende Pankreatitiden.

   SCHLUSSFOLGERUNG
   Ein evidenzbasiertes Früherkennungsprogramm gibt es für das Pankreaskarzinom unverändert nicht – allerdings sollten
   verschiedene klinische Situationen nach meiner Einschätzung eine erweiterte Diagnostik auslösen; hierzu gehören
   »» anhaltende asymptomatische Erhöhung der Pankreasfermente (Lipase, Pankreas-Amylase) unklarer Ursache
   »» zystische Pankreasläsionen (siehe Gastrobrief 8/2018)
   »» Neumanifestation eines „untypischen“ Diabetes mellitus
   und eben auch eine akute Pankreatitis, insbesondere, wenn sie nicht eindeutig auf ein Gallensteinleiden bezogen werden
   kann oder wenn es zum wiederholten Auftreten ätiologisch unklarer akuter Pankreatitiden kommt.

Prof. Dr. med. Bodo Klump                             medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,               AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
Gastroenterologie und Tumormedizin                    DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                      Hedelfinger Straße 166
TELEFON      0711 / 4488-12400                        73760 Ostfildern
FAX          0711 / 4488-11409
E-MAIL       b.klump@medius-kliniken.de
                                                                                  27               WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2019

28
DER GASTROBRIEF
NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND
GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | SPEZIAL 02/2019

   Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

   wir freuen uns über jeden persönlichen Kontakt und Austausch mit Ihnen, um gemeinsam eine bestmögliche Versorgung
   unserer Patienten zu erreichen.

   Leider mussten wir in den zurückliegenden Wochen unsere telefonische Erreichbarkeit über das Sekretariat zeitlich etwas
   eingrenzen, da uns die Flut eingehender Anrufe vollkommen lahmzulegen drohte – dies darf aber keinesfalls zu einer
   Behinderung Ihrer Kontaktaufnahme mit uns führen, daher haben wir für das Sekretariat eine neue Telefonnummer
   eingerichtet, die Sie durchgängig ans Ziel bringt …
   Wichtig: die neue Telefonnummer des Sekretariats für Kollegen, die unten aufgeführt ist, erreichen Sie durchgängig
   (die alte, Ihnen bekannte Rufnummer 0711 / 4488-11400 ist für sonstige Anrufer zu eingeschränkteren Zeiten erreichbar).
   Sehr gerne können Sie auch stets das ärztliche Team und mich direkt kontaktieren.

   Herzliche Grüße aus der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
   Ihr Bodo Klump

   NEUE ERREICHBARKEIT – WIR FREUEN UNS AUF IHRE KONTAKTAUFNAHME
    dringliche stationäre Aufnahme              Diensthabender Internist, 24h          0711 / 4488-16001

    elektive stationäre Aufnahme,               Sekretariat, 8:00 Uhr – 16:00 Uhr      0711 / 4488-12400 (Kollegen-Telefon)
    ambulante Medizin                           (Freitag bis 14:00 Uhr)                0711 / 4488-11409 (Fax)
                                                                                       ruitsekretariat-gastroonko
                                                                                       @medius-kliniken.de
    kollegiale Kontaktaufnahme                  Prof. Dr. Bodo Klump                   0711 / 4488-12401
                                                                                       0171 / 1767834
                                                                                       b.klump@medius-kliniken.de
                                                Dr. Andreas Heil                       0711 / 4488-12440
                                                                                       a.heil@medius-kliniken.de

                                                Dr. Simone Busch                       0711 / 4488-12402
                                                                                       s.busch@medius-kliniken.de
                                                Dr. May Daraban-Brixner                0711 / 4488-12407
                                                                                       m.daraban@medius-kliniken.de

                                                Dr. Anja Haas                          0711 / 4488-12433
                                                                                       a.haas@medius-kliniken.de

                                                Dr. Henry Simon 		                     0711 / 4488-12603
                                                                                       h.simon@medius-kliniken.de
                                                Dr. Sarah Taha                         0711 / 4488-12434
                                                                                       s.taha@medius-kliniken.de

Prof. Dr. med. Bodo Klump                     medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,       AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
Gastroenterologie und Tumormedizin            DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                              Hedelfinger Straße 166
TELEFON     0711 / 4488-12400                 73760 Ostfildern
FAX         0711 / 4488-11409
E-MAIL      b.klump@medius-kliniken.de
                                                                     29             WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2019

30
DER KARDIOBRIEF
NEUES AUS DER KARDIOLOGIE UND
GEFÄSSMEDIZIN | 02/2019

   Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

   nach Einrichtung einer (DGK-zertifizierten) „Chest Pain Unit“ (CPU) im Jahr 2013 haben wir in Ruit im Jahr 2015 auch eine
   „Synkopen Kollaps Unit“ (SKU) im Bereich der Zentralen Notaufnahme eingerichtet. Damit waren wir im Umkreis das erste
   Krankenhaus mit einer solch spezialisierten Einrichtung. In den letzten Jahren hat sich unsere SKU sehr bewährt – umso mehr
   freut es uns, dass die jetzt erschienene Synkopenleitlinie der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) als wesentliche
   Neuerung erstmals genau dies, die Errichtung solcher „Syncope Units“, fordert und uns somit in unserer Struktur nachträglich
   bestätigt. Was es sonst noch Neues in der Leitlinie gibt, lesen Sie bitte im aktuellen Kardiobrief.

   Wie immer mit herzlichen kollegialen Grüßen
   Ihr Christian Herdeg

   DIE AKTUELLE LEITLINIE
                         EUROPÄISCHE SYNKOPENLEITLINIE 2018: WAS GIBT ES NEUES?
   Brignole M, Moya A, de Lange FJ et al. 2018 ESC Guidelines for the diagnosis and management of syncope.
   Eur Heart J 2018: 39:1883-1948

   HINTERGRUND
   Die 2018 aktualisierte ESC-Leitlinie zur Diagnostik und Behandlung von Synkopen wurde unter breiter interdisziplinärer Beteiligung
   erarbeitet (Innere Medizin / Kardiologie / Physiologie / Notfallmedizin / Neurologie / Geriatrie und Pflegewissenschaften). Ein
   Hauptziel war es, die praktische Anwendung vorhandenen Wissens zu erleichtern durch übersichtliche, klare und transparente
   Entscheidungshilfen sowie angemessene Diagnose- und Behandlungsstrategien.

   WAS IST NEU?
   »» Höherer Stellenwert (Klasse-I-Indikation) für invasive Messung der HV-Zeit bei Patienten mit bifaszikulärem Block und Synkope
   »» Bei hochbetagten Patienten ist der Herzschrittmacher für diese Indikation aber weiter eine Option
   »» Langzeit-EKG bei Patienten mit unklarer Synkope nicht mehr zwingend (geringe diagnostische Ausbeute).
      Jetzt Klasse IIa-Indikation statt Klasse I
   »» Bei Synkopen und Vorhofflimmern höherer Stellenwert der Katheterablation (Klasse I)
   »» Besondere Bedeutung erhält die risikoorientierte Entscheidung ambulant versus stationär und die Errichtung
      von „Syncope Units“ (Klasse I)
   »» Insgesamt Stärkung des Stellenwerts implantierbarer Loop-Rekorder

   KOMMENTAR
   Man kann es nicht genug betonen: die gründliche Anamnese ist der Schlüssel zum Erfolg. Zusammen mit körperlicher Untersuchung
   und EKG kann man so bei bis zu 80% der Patienten sicher oder hoch wahrscheinlich die Synkopenursache finden. Zu oft aber kommt
   es im klinischen Alltag entweder zu Überdiagnostik oder zu einer schlampigen Diagnosestellung (sprich Anamnese). Genau des-
   halb haben wir vor bald 4 Jahren die SKU eingerichtet, um anhand strukturierter, risikobasierter und transparenter Aufarbeitung
   Niedrigrisikopatienten zu identifizieren, deren weitere Abklärung auch ambulant möglich ist und um die Hochrisikopatienten
   besonders konsequent stationär abzuklären. Salopp ausgedrückt zwingt uns die Synkopen Kollaps Unit, „Hopp oder Top“ zu sagen.
   Das hat sich in meinen Augen sehr bewährt.

   Die aktuelle Leitlinie zielt ebenfalls genau in die gleiche Richtung. Nicht nur mit der Empfehlung zur Errichtung von „Syncope Units“,
   sondern auch mit der Abwertung von Diagnostik unklarer Wertigkeit (Karotissinusdruck, Kipptisch, sogar Langzeit-EKG) und mit der
   Aufwertung invasiver elektrophysiologischer Verfahren bei Hochrisikopatienten.

Prof. Dr. med. Christian Herdeg                      medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,              AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
Herz- und Kreislauferkrankungen                      DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                     Hedelfinger Straße 166
TELEFON      0711 / 4488-11450                       73760 Ostfildern
E-MAIL       c.herdeg@medius-kliniken.de
24H SERVICE TELEFON 0711 / 4488-11455
                                                                                31               WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2019

32
DER GASTROBRIEF
NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND
GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | 03/2019

   Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

   für Patienten und deren Angehörige stellt es eine irritierende Erfahrung dar, mit einem „Krankenhauskeim“ entlassen zu werden, den sie
   unter Umständen nicht mitgebracht hatten – wir jedoch sind in der Pflicht, akribisch nach diesen Keimen und ihren Trägern zu fahnden, um
   einer Weiterverbreitung multiresistenter Keime entgegenzutreten. Hieraus resultiert ein Dschungel von diagnostischen und therapeutischen
   Maßnahmen sowie Verunsicherung allenthalben. Heute wollen wir versuchen, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und hoffen, dass Ihnen
   dieser Brief in der alltäglichen Praxis helfen kann.
   Ihre Simone Busch, s.busch@medius-kliniken.de | Oberärztin (Innere Medizin, Gastroenterologie, Infektiologie, Antibiotic Stewardship)

   HILFE – KRANKENHAUSKEIM!
   UM WELCHE KEIME GEHT ES ÜBERHAUPT?
   1. MRSA		           methicillin-resistenter Staphylococcus aureus
   2. 3-/4-MRGN        gramnegative Stäbchen, resistent gg. 3 bzw. 4 der wichtigsten Antibiotika-Gruppen
   3. VRE		            vancomycinresistente Enterokokken
   Diese sind nicht pathogener als artgleiche weniger resistente Stämme, aber in Form einer Infektion schwieriger therapierbar, weshalb eine
   Verbreitung vermieden werden soll und besiedelte (nicht infizierte) Patienten isoliert und saniert werden müssen.

   WER WIRD BEI STATIONÄRER AUFNAHME GETESTET – WAS SIND DIE KONSEQUENZEN IN KLINIK UND PRAXIS?
                            MRSA                                            3-MRGN                4-MRGN                   VRE
       Test wann?   1
                            - Wiederaufnahme bek. MRSA-Pat.                 Kontakt zu ausländischem Gesundheits-sys-      VRE-Anamnese oder
                            - chronische Wunden                             tem (12 Mon.)                                  Dialysepatient
                            - Tracheostoma
                            - Dialysepatient
                            - liegende Katheter
                            - Übernahme aus and. stat. Einrichtung
                              inkl. Pflegeheim
                            - stat. Aufenthalt > 7 Tage in den letzten
                              12 Mon.
                            - Mit-Pat. im Zimmer mit MRSA
       Test wie?            Nasen-/Rachen-/Wundabstrich                     Rektum-/Wundabstrich                           Rektum-/Wundabstrich
       Klinik
       Isolation/Hygiene    ja                                              in Risikobereichen3   ja                       ja2
       Sanierung            5 Tage:                                         nein                  nein                     nein
                            Nasensalbe 3x/d
                            Mundspülung 3x/d
                            Körper-/Haarwäsche 1x/d
       Aufhebung            Nasen-/Rachen-/Wundabstrich                     (ggf. Rektum-/Wundabstrich, 3x negativ in 3 Wochen, Test im Abstand
       Isolation            3x negativ an 3 Tagen                           von jeweils einer Woche – angesichts fehlender Sanierungsmöglich-kei-
                                                                            ten und geringer Spontan-Clearance-Raten jedoch nicht obligat!)
       Praxis
       Isolation/Hygiene    Mund-Nasenschutz bei nasopharyngealer           ---                   Mund-Nasenschutz bei nasopharyngealer
                            Besiedlung                                                            Besiedlung; nach Benutzung der Pat.-Toilette
                                                                                                  Wischdesinfektion von Kontaktflächen
                            Schutzkittel und Handschuhe
       Sanierung            falls in der Klinik – siehe oben! – nicht abgeschlossen/begonnen (Information im Arztbrief!)
   1
     außer bei bekannter Besiedlung oder nicht dokumentierter Sanierung
   2
     grundsätzlich abhängig von der lokalen Prävalenz – bei uns: ja
   3
     z. B. Intensivstation, Onkologische Therapiestationen

Prof. Dr. med. Bodo Klump                           medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,             AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
Gastroenterologie und Tumormedizin                  DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                    Hedelfinger Straße 166
TELEFON         0711 / 4488-12400                   73760 Ostfildern
FAX             0711 / 4488-11409
E-MAIL          b.klump@medius-kliniken.de
                                                                              33             WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2019

34
DER KARDIOBRIEF
NEUES AUS DER KARDIOLOGIE UND
GEFÄSSMEDIZIN | 03/2019

   Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

   Patienten mit Akutem Koronarsyndrom (ACS) profitieren von einer Statintherapie besonders. Das ist schon lange bekannt und
   wird durch die pleiotropen Effekte der Statine, über die reine Cholesterinsenkung hinaus, gut erklärt.
   Da liegt die Frage nahe, ob man nicht diese Patienten, vor allem vor einer geplanten Koronarintervention (PCI), hochdosiert mit
   einem Statin aufsättigen sollte. Dieser Frage ging die kürzlich publizierte SECURE-PCI-Studie („Statins Evaluation in Coronary
   Procedures and Revascularization“) nach. Um es kurz zu machen: Die Studie ging formal negativ aus. Warum es sich aber trotzdem
   lohnt, die Ergebnisse ganz genau anzuschauen und warum die Studie am Ende doch „positiv“ zu bewerten ist, klärt der aktuelle
   Kardiobrief.

   Wie immer mit herzlichen kollegialen Grüßen
   Ihr Christian Herdeg

   DAS SPANNENDE THEMA
                                      AUFSÄTTIGUNG MIT ATORVASTATIN VOR PCI
                                   BEIM PATIENTEN IM AKUTEN KORONARSYNDROM?
   Lopes RD, De Barros E Silva PGM, de Andrade Jesuino I et al.
   Timing of Loading Dose of Atorvastatin in Patients Undergoing Percutaneous Coronary Intervention for Acute Coronary Syndromes: Insights From the SECU-
   RE-PCI Randomized Clinical Trial.
   JAMA Cardiol 2018; 3(11): 1113-11181948

   HINTERGRUND
   Lassen sich durch periprozedurale Gabe eines Statins in hoher Dosierung kardiovaskuläre Komplikationen im Zusammenhang
   mit einem akuten Koronarsyndrom verhindern? Dies sollte die randomisierte placebokontrollierte SECURE-PCI-Studie bei 4.191
   Patienten mit ACS (darunter 24,8% mit STEMI, 60,7% mit NSTEMI und 14,5% mit instabiler Angina pectoris) und geplanter invasiver
   Therapie beantworten.
   Fast alle Teilnehmer (97,8%) erhielten eine erste und 76,8% eine zweite „Loading-dose“ (80 mg Atorvastatin oder Placebo) bereits vor
   sowie innerhalb 24 Stunden nach der Koronarangiografie. Danach wurde die Behandlung mit 40 mg Atorvastatin pro Tag fortgesetzt.
   De facto wurden bei 64,7% aller Patienten eine PCI und bei 8% eine koronare Bypass-Operation als revaskularisierende Therapie
   durchgeführt. In 27,3% aller Fälle beließ man es aber bei einer rein medikamentösen Behandlung. Ergebnis: Mit 6,2% (Atorvastatin)
   vs. 7,1% (Placebo) waren die Raten für den primären kombinierten Studienendpunkt nicht signifikant unterschiedlich (p = 0,27).
   Vermeintlich also alles klar. Negative Studie. Aufsättigung mit hochdosiert Atorvastatin kann generell nicht empfohlen werden.

   ABER: In einer Subgruppenanalyse wurden nur diejenigen ACS-Patienten untersucht, die dann tatsächlich einer PCI unterzogen
   worden waren. Und siehe da: In Übereinstimmung mit den Ergebnissen früherer kleinerer Studien kam ein klinischer Vorteil der
   frühen intensiven Statin-Therapie im Vergleich zu Placebo zum Vorschein. Die Ereignisraten unterschieden sich mit 6,0% vs. 8,2%
   signifikant zugunsten der Atorvastatin-Behandlung (p = 0,02).

   KOMMENTAR
   Eine positive Subgruppen-Analyse darf formal nur als „hypothesengenerierend“ bewertet werden. Aber die Ergebnisse der Studie
   sind dennoch bestechend logisch. „Atherosclerosis is an inflammatory disease“ – das ist eine Kernerkenntnis der Arteriosklerose-
   forschung. Ein aufgerissenes, entzündetes Infarktgefäß voller Makrophagen, das zudem noch mit Ballon und Stent mechanisch
   malträtiert wurde, profitiert natürlich am meisten von den plaquestabilisierenden antientzündlichen Eigenschaften der Statine.
   Und wenn das so ist: warum geben wir den Infarktpatienten oft nur nach Schema F ein bisschen Simvastatin, obwohl wir schon
   ahnen, dass wir den Ziel-LDL-Wert so nicht erreichen werden? Umgekehrt gefragt: Was schadet es denn, früh und hochdosiert mit
   einem potenten Statin zu starten, und im Zweifel im Verlauf lieber wieder abzurüsten? Ich denke: nicht viel. Wir werden das in
   unserer Klinik so umsetzen.

Prof. Dr. med. Christian Herdeg                     medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,             AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
Herz- und Kreislauferkrankungen                     DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                    Hedelfinger Straße 166
TELEFON     0711 / 4488-11450                       73760 Ostfildern
E-MAIL      c.herdeg@medius-kliniken.de
24H SERVICE TELEFON 0711 / 4488-11455
                                                                                35              WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2019

36
DER GASTROBRIEF
NEUES AUS DER GASTROENTEROLOGIE UND
GASTROINTESTINALEN ONKOLOGIE | 04/2019

   Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

   nach über 15 Jahren der Tätigkeit in Ruit wechselt unser bisheriger Oberarzt Herr Dr. Henry Simon an die Rems-Murr-Kliniken in
   Winnenden: Dr. Simon hat abteilungsübergreifend in der Klinik für Strahlentherapie, der Klinik für Innere Medizin sowie in unserem
   Tumorzentrum gearbeitet und durch seine Fachkompetenz einen wichtigen Beitrag zur positiven Entwicklung der Viszeral- und
   Tumormedizin an der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT geleistet.
   Wir bedanken uns hierfür herzlich und wünschen alles Gute für den Start in Winnenden!

   WILLKOMMEN IM TEAM!

   Wir freuen uns sehr, dass wir für die Nachfolge von Herrn Dr. Henry Simon Herrn Dr. Nikolai Schuelper vom Universitätsklinikum in
   Göttingen gewinnen konnten.

   Der gebürtige Lübecker hat an der Georg-August-Universität Göttingen studiert. An der Klinik von Herrn Professor Trümper hat er im
   Anschluss die Facharztweiterbildung und Ausbildung zum Hämato-Onkologen absolviert. Er promovierte über Tyrosinkinaseinhibition
   bei Non-Hodgkin-Lymphomen und ist unter anderem aktives Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Infektionen in der Hämatologie und
   Onkologie der DGHO. Klinisch ist Dr. Schuelper sowohl im Bereich der stationären als auch der ambulanten Versorgung von Patienten
   mit hämatologischen und soliden Neoplasien erfahren, wobei ihm insbesondere die Interdisziplinarität in der Onkologie am Herzen
   liegt.
   Herr Dr. Schuelper wird zum 1. April seine Tätigkeit als Oberarzt in unserer Klinik sowie der Klinik für Strahlentherapie aufnehmen und
   darüber hinaus das medius TUMORZENTRUM fachlich unterstützen. Gemeinsam mit unserer Oberärztin Frau Dr. Daraban-Brixner
   vertritt er den Schwerpunkt der Hämato-Onkologie an der medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT – wir wünschen einen guten Start im
   "Wilden Süden" und freuen uns auf die Zusammenarbeit!

   Dr. med. Andreas Heil          Dr. med. Simone Busch             Dr. med. May Daraban-Brixner    Dr. med. Anja Haas               Dr. med. Sarah Taha
   Leitender Oberarzt             Oberärztin                        Oberärztin                      Oberärztin                       Oberärztin
   Internist, Gastroenterologe    Internistin, Gastroenterologin,   Internistin, Hämato-Onkologin   Internistin, Gastroenterologin   Internistin
                                  Notfallmedizin, Infektiologie

   Besondere Schwerpunkte:        Besondere Schwerpunkte:           Besondere Schwerpunkte:         Besondere Schwerpunkte:          Besondere Schwerpunkte:
   Interventionelle Endoskopie    Sonografie, Infektionsmedizin     Tumormedizin, Tumorboard        Interventionelle Endoskopie      Interventionelle Sonografie,
   und Sonografie, Diabetologie                                                                                                      Endosonografie, Endoskopie

   Tel. 0711 / 4488-12440         Tel. 0711 / 4488-12402            Tel. 0711 / 4488-12407          Tel. 0711 / 4488-12433           Tel. 0711 / 4488-12434
   a.heil@medius-kliniken.de      s.busch@medius-kliniken.de        m.daraban@medius-kliniken.de    a.haas@medius-kliniken.de        s.taha@medius-kliniken.de

Prof. Dr. med. Bodo Klump                             medius KLINIK OSTFILDERN-RUIT
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin,               AKADEMISCHES LEHRKRANKENHAUS
Gastroenterologie und Tumormedizin                    DER UNIVERSITÄT TÜBINGEN
                                                      Hedelfinger Straße 166
TELEFON      0711 / 4488-12400                        73760 Ostfildern
FAX          0711 / 4488-11409
E-MAIL       b.klump@medius-kliniken.de
                                                                                  37                WWW.MEDIUS-KLINIKEN.DE
KOMPENDIUM 2019

38
DER KARDIOBRIEF
NEUES AUS DER KARDIOLOGIE UND
GEFÄSSMEDIZIN | 04/2019

   Sehr geehrte, liebe Frau Kollegin, sehr geehrter, lieber Herr Kollege,

   Brandschutz ist wichtig. Keine Frage. Wer sollte etwas dagegen haben? Ich vermute, der Brandschutz in Deutschland steht im
   internationalen Vergleich zum Glück recht gut da. Für Krankenhäuser bedeuten die sich stetig verschärfenden Brandschutz-
   Anforderungen jedoch immense Investitionen. Laut Bundesamt für Statistik sind nach der letzten Erhebung 2015 in Deutschland
   insgesamt 343 Menschen durch Brand, Feuer und Rauchgasinhalation ums Leben gekommen (2014 waren es 347).
   Wie viele von diesen 343 Menschen können wir durch die Abermillionen Euro, die wir jedes Jahr in Kliniken in immer besseren
   Brandschutz investieren, noch zusätzlich retten? Zum Vergleich: In Deutschland gibt es pro Jahr 400.000 - 600.000 teils vermeidbare
   Krankenhausinfektionen, an denen 10.000 - 15.000 Menschen jährlich versterben. Die Dunkelziffer ist hoch.
   Im Zeitalter begrenzter Ressourcen in der Medizin müssen wir priorisieren, wofür wir Geld ausgeben.
   Deshalb sei die provokante Frage erlaubt: Was würde geschehen, wenn wir die enormen Summen für die Verschärfung des
   Brandschutzes in Krankenhaushygiene investieren würden? Setzen wir etwa die falschen Prioritäten?
   Und was hat das jetzt mit Kardiologie zu tun? Bitte lesen Sie weiter.

   Wie immer mit herzlichen kollegialen Grüßen
   Ihr Christian Herdeg

   DIE PROVOKANTE FRAGE
                           SETZEN WIR IN DER MEDIZIN DIE FALSCHEN PRIORITÄTEN?
   Durch islamistische und rechtsextreme Terroranschläge sind 2016 in Deutschland insgesamt 26 Menschen gestorben – halb so
   viele wie jedes Jahr in der Badewanne ertrinken. Das Medienecho jedoch ist gewaltig. Die Auswirkungen der Terroranschläge sind
   in unserem Alltag schmerzhaft spürbar und beeinflussen sogar die Gesetzgebung.

   Auch in der Medizin gibt es solche Themen mit enormem Medienecho, bei denen das Verhältnis von Aufwand und Nutzen jedoch
   sehr diskussionswürdig ist. Ein aktuelles Beispiel ist die Feinstaubdebatte. Wie viele Leben werden dadurch gerettet, dass
   EURO 4-Diesel verschrottet werden müssen?

   Und was hat das jetzt mit Kardiologie zu tun?
   Die Deutsche Herzstiftung gibt jährlich zusammen mit den Fachgesellschaften für Kardiologie, Herzchirurgie und Kinderkardiologie
   den Deutschen Herzbericht heraus. Im aktuellen Herzbericht 2018 kritisieren die Autoren unisono, dass die Präventionsmaßnahmen
   in Deutschland unterdimensioniert, wenig wirksam und zu wenig auf Problemgruppen fokussiert sind.

   Denn die Europäischen Querschnittstudien EUROASPIRE (European Survey of Cardiovascular Disease Prevention) IV und V
   (4.793 Patienten aus 21 europäischen Ländern) zeigen, dass sich der Gesundheitszustand der KHK-Patienten in Deutschland von
   2012 - 2016 verschlechtert hat:
   »» Der Anteil der Raucher stieg von 16 auf 19%.
   »» Der Anteil der Patienten, die keinen Sport treiben, stieg von 56 auf 66%.
   »» Der Anteil der Adipösen stieg von 58 auf 62%.
   »» Der Anteil der Patienten mit einem LDL-Wert im Zielbereich (
Sie können auch lesen