Krisenstab der Landesregierung Stabsrahmenübung "Influenza-Pandemie" - Erfahrungsbericht - am 14. November 2008 und am 13. März 2009

 
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Abteilung Brand- und Katastrophenschutz,
Verteidigungswesen, Krisenmanagement

      Krisenstab der Landesregierung
                    Stabsrahmenübung
                   „Influenza-Pandemie“
                     am 14. November 2008 und
                         am 13. März 2009

                       Erfahrungsbericht
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Inhaltsverzeichnis

Ergebnisse                                                                            Seite   3

Fotos                                                                                 Seite   5

Entwicklung der Übung                                                Anlage 1         Seite   7

Ablauf des Übungstages                                               Anlage 2         Seite 10

Übende Funktionen und Personen                                       Anlage 3         Seite 12

Gedachter Verlauf                                                    Anlage 4         Seite 16

Lage am 12. März 2009                                                Anlage 5         Seite 37

Bericht der Übungsbeobachter                                         Anlage 6         Seite 39

Bericht der Übungsleitung/Vorbereitungs-
                                                                     Anlage 7         Seite 48
gruppe/Lenkungsgruppe

Bericht der AG Technik                                               Anlage 8         Seite 53

Bericht des Fachbesuchers des BBK                                    Anlage 9         Seite 55

Auszug aus dem Protokoll der Stabsarbeit                             Anlage 10        Seite 58

               HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
               Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Ergebnisse

Seit Errichtung im Jahr 2005 war dies die vierte Stabsrahmenübung des Krisenstabes; sie
sollte folgende Fragen beantworten:
     • Wie bewältigt der Krisenstab der Hessischen Landesregierung (besetzt mit
         Staatskanzlei und erstmals acht Ministerien) eine landesweite Grippe-Pandemie?
     • Ist der Erfahrungsbericht „Havarie 2007“ umgesetzt?
            o Beschäftigt sich der Krisenstab ausschließlich mit den politisch-
                administrativen Maßnahmen, insbesondere mit der Koordination des
                Verwaltungshandelns auf der Ebene der obersten Landesbehörden?
                Trifft er Entscheidungen grundsätzlicher Art und solche der Presse- und
                Öffentlichkeitsarbeit? Überlässt er operative Maßnahmen den Stäben vor Ort?
            o Sind Lagedarstellung und Lagevortrag besser geworden?
            o Versteht das Einsatzmanagement Stabsarbeit als Teamarbeit?
            o Haben die Fortbildungsmaßnahmen gegriffen?

Ich halte dies für die wesentlichen Antworten aus den Übungsbeobachtungen:
   •   Die Übung war (sehr) gut angelegt und realitätsnah durchgeführt (S. 45, 46, 49, 55).
   •   Der Krisenstab der Landesregierung ergriff alle erwarteten Maßnahmen; die
       wesentlichen strategischen Entscheidungen wurden zeitgemäß vorbereitet und
       getroffen (S. 44).
   •   Er differenzierte klar zwischen operativen Maßnahmen und politischem
       Entscheidungsbedarf (S. 51).
   •   Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wurde wesentlich verbessert (S. 44) und war mit
       Pressemitteilungen, zwei Pressekonferenzen, Einstellungen in www.akut.hessen.de
       einmal als ausreichend (S. 44), einmal als in Teilen dominierend (S. 55) gesehen.
   •   Die Lagedarstellung war auf den Plasmaschirmen nur schlecht erkennbar (S. 42, 43),
       die neuen Whiteboards wurden kaum genutzt (S.43).
   •   Die Lagevorträge waren zu umfangreich und zu lang (S. 43, 44) und wurden z.T.
       ohne Sichtkontakt zum Auditorium gehalten (S. 43).
   •   Das Einsatzmanagement hat sich in Arbeitsqualität und Routine gesteigert (S. 47),
       der Schichtwechsel wurde (sehr) gut abgewickelt (S. 39, 40, 45, 55), Eintragungen in
       ILIAS-HE waren geordneter und deutlich besser (S. 40, 45, 53, 55), die Technik
       funktionierte stabil (S. 50, 53), die überarbeitete Stabsdienstordnung bewährte sich
       bestens (S. 51), Arbeitsabläufe waren klar (S. 40) und die Arbeit wurde besonnen
       bewältigt (S. 44).
   •   Die Kommunikation im Stab war nicht immer präzise (S. 41), die IUK-Zentrale wurde
       z.T. als „Nadelöhr“ gesehen (S. 45, anders: S. 55), die Ressortvertreter saßen zu eng
       (S. 39, 46) und Abkürzungen verwirrten (S. 39, 42).

Ich stelle diesen hauptsächlichen Handlungsbedarf fest:
Lagedarstellung/Lagevortrag
    • Die Lagedarstellung (knapp und visualisiert) und der Lagevortrag (Anl. 6 der
        Stabsdienstordnung) sind in Fortbildungen für LF, LP und S2 zu üben (S. 43, 53).

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                   Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Teamarbeit/Zusammenarbeit im Einsatzmanagement
   • Die Bedeutung der Arbeitsaufnahme (auch nach Schichtwechsel), Lagebe-
     sprechungen, Entscheidungen über Einspielungen und Aufzeichnungen sind in
     Fortbildungen zu betonen und zu üben (S. 39).
   • Klare und präzise Kommunikation im Stab und Präsentation vor der Leitung sind in
     Fortbildungen zu vertiefen und zu üben (S. 47, 56).
   • Die Arbeitsabläufe innerhalb der IuK-Zentrale und mit dem Einsatzmanagement,
     Telefonieren, Mailen, Weiterleiten sind zu besprechen und klarer zu regeln (S. 45).
   • Mehr als drei Ressortvertretungen, Fachberater Recht und Fachberater Bundeswehr
     müssen lageabhängig im Einsatzmanagement, im Lageraum oder auf den
     Expertenplätzen untergebracht werden können (S. 46, 47).

Sonstiges
   • Der Umgang mit ILIAS-HE (nur relevante Einträge, zentrale Einträge des „Protokolls“
       und der Lage [S 2] und die Nutzung der Spalten „von“, „an“, „Steuerung“ und
       „Bezug“) ist noch zu vertiefen und zu üben (S. 40, 41).
   • Stabsfunktionen sind an Arbeitsplätzen, in ILIAS-HE und im Kommunikations-
       verzeichnis als Abkürzung und im Langtext zu verwenden (S. 40, 41, 47).

Die Übungsleitung hat sehr professionell gearbeitet. Dafür und für die sehr gute Zusammen-
arbeit danke ich BOR Harald Uschek. Ebenso danke ich den Mitgliedern des Krisenstabes
der Landesregierung, der Vorbereitungs-/Lenkungsgruppe, der Medienzentrale der
Hessischen Polizeischule und des IT-Referates des Hauses, sowie den Übungsbeobachtern
für ihre engagierte Beteiligung.

Am 19.12.2005 hatte Staatsminister Volker Bouffier bei der Einweihung des Krisenzentrums
gesagt: „Krisenstab und Krisenzentrum sind weitere wichtige Bausteine für die Sicherheit in
Hessen“.
Die Übung am 13.03.2009 hat das wieder bestätigt. Die Krankheitsfälle der Neuen Influenza
A/H1N1 sechs Wochen später zeigen, wie aktuell, realistisch und nötig die Übung war.

Wiesbaden, den 13. Mai 2009

gez.

Wolfgang Sedlak

Geschäftsführer Krisenstab der Landesregierung,
Stv. Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz, Verteidigungswesen, Krisenmanagement
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Friedrich-Ebert-Allee 12
65185 Wiesbaden
Tel.: +49 (611) 353 1427
Fax: +49 (611) 353 1426
eMail: Wolfgang.Sedlak@HMDIS.hessen.de
Krisenstab: http://www.hmdi.hessen.de/irj/HMdI_Internet?cid=6562de85b2cd337c22ee47c4f9942f28

                         HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                         Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Geschäftsführer Wolfgang Sedlak eröffnet die                  Übungsleiter Harald Uschek bei seinem Vortrag in
Informationsveranstaltung am 14. November 2008                der Informationsveranstaltung

                                                              Lagevortrag in der Leitung
Staatssekretär Boris Rhein am 13. März 2009
während einer Besprechung in der Leitung

Arbeiten im Einsatzmanagement                                 Leitung des Einsatzmanagement während eines
                                                              Lagevortrages

                         HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                         Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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                                                               Pressekonferenz des Staatssekretärs

Eine eigens für die Übung erstellte
„Nachrichtensendung“ wird eingespielt

Beratungen im Einsatzmanagement                                Ressortvertreter im Einsatz

Erstellung des Lageberichts                                    Ein Blick in die Übungsleitung
                                                                                                 Fotos: Wolfgang Sedlak

                          HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                          Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Anlage 1 – Entwicklung der Übung

Die Abteilung Brand-, Katastrophenschutz, Verteidigungswesen und Krisenmanagement
(Referat Brandschutz, Einsatz, Förderwesen und Referat Krisenmanagement) und die
Abteilung Landespolizeipräsidium (Referat Einsatz) des Hessischen Ministeriums des Innern
und für Sport bereiteten die Übung „Influenza-Pandemie 2008/2009“ vor und richteten sie
aus.

Der Geschäftsführer des Krisenstabes berief am 06.06.2008 BOR Harald Uschek zum
Übungsleiter und beauftragte ihn mit folgenden Vorgaben, ein Übungsszenario zu
entwickeln:
   • es wird eine anwachsende Lage, die zunehmend das gesamte öffentliche Leben in
       Hessen lahmlegt, angenommen
   • die anwachsenden Lage bedingt das parallele Hochfahren der Gefahrenabwehr
   • die Ressortkrisenstäbe treten zusammen
   • die Lage wird vom Lagezentrum und von dem Stab der obersten KatS-Behörde an
       den Krisenstab der Landesregierung übergeben
   • der Krisenstab der Landesregierung tritt mit Vertretern der Staatskanzlei und erstmals
       allen acht Ressorts zusammen
   • erstmals werden die Regierungspräsidien als obere KatS-Behörde eingebunden
   • Öffentlichkeitsarbeit
           o Kriseninformationsplattform www.akut.hessen.de nutzen
           o Callcenter der Polizei als Bürgertelefon hochfahren
           o Pressezentrum nicht hochfahren, da in den letzten zwei Übungen bewährt

Am 08.07.2008 wurde das vom Übungsleiter erstellte Szenario gebilligt.
Danach gab es auch Absprachen mit dem Generalbevollmächtigtem für Sicherheit der
Fraport AG und mit Vertretern der Merck AG über deren Beteiligung an der Übung.

Der Geschäftsführer übertrug dem Übungsleiter folgende Aufgaben:
   • Vorsitz Vorbereitungsgruppe
   • Vorschläge für Mitglieder
   • fachlich-inhaltliche Verantwortung der Übung
   • Erstellung und Steuerung der Einlagen, Eingreifen während der Übung

Der Geschäftsführer war für die technische Ausstattung des Krisenzentrums, die
Arbeitsfähigkeit des Krisenstabes und die organisatorische Vorbereitung verantwortlich und
war Mitglied der Vorbereitungsgruppe.

2008/2009 wurde die Stabsdienstordnung aufgrund des Erfahrungsberichtes der
Stabsrahmenübung Havarie 2007 grundlegend überarbeitet. Insbesondere wurden die
Aufgaben der Stabsfunktionen detaillierter beschrieben und die Struktur des Lagevortrags
vorgegeben; sie wurde im Februar 2009 in Kraft gesetzt.
Außerdem wurden 43 Mitglieder des Einsatzmanagements in den Besonderheiten der
Stabsarbeit zu strategischen Entscheidungen im Krisenstab der Landesregierung
fortgebildet.

Mit Schreiben vom 14.07.2008 berief Frau Staatssekretärin Scheibelhuber die Staatskanzlei,
alle Ressorts, die Regierungspräsidien und die zwei Firmen zur Übung am 06.02.09 ein und
bat um personelle Vertretung in der Vorbereitungsgruppe.
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Im August 2008 übertrug der Geschäftsführer der Vorbereitungsgruppe (22 Personen)
folgende Aufgaben:
    • aus Übungszielen und Material der LÜKEX 07 ein Szenario entwickeln
    • das Szenario zum gedachtem Verlauf/Drehbuch ausbauen
    • Einlagen einschl. Übungsfilmen zu erstellen, um gedachten Verlauf zu erreichen
    • einen Kommunikationsplan erstellen
    • am Übungstag als Lenkungsgruppe zu fungieren

Die Vorbereitungsgruppe traf sich von August 2008 bis Januar 2009 zu fünf
Arbeitssitzungen. Sie erstellte in Zusammenarbeit mit der Medienzentrale der Hessischen
Polizeischule zwei Nachrichtenfilme von 9 und 14 Minuten Sendezeit, um dem Krisenstab in
Bild und Ton realistisch die angenommene Lage in Hessen zu zeigen.

Der von der Vorbereitungsgruppe/Übungsleitung erarbeitete gedachte Verlauf mit 86
Übungseinlagen ist (Anlage 4) und die vorbereitete Lage vom 12. März 2009 (Anlage 5)
beigefügt.

Am 12.11.2008 genehmigte Frau Staatssekretärin Scheibelhuber den Stand der Planungen
und Übungsvorbereitungen.

Am 14. November 2008 wurde eine Informationsveranstaltung als erster Teil der Übung
abgehalten. 40 Teilnehmern aus allen Ressorts erhielten als Multiplikatoren allgemeine
Informationen zur Influenza-Pandemie und zu einem möglichen Verlauf in Hessen. Sie
diente der Sensibilisierung und sollte dazu führen, dass sich alle beteiligten Stellen mit einem
solchen Szenario auseinandersetzen.
Ein Filmbeitrag „Hessen-aktuell“ zum Brennpunktthema wurde gezeigt. Weiter gab es
Berichte des Gesundheitsamtes der Stadt Frankfurt am Main, des LPP zur polizeilichen
Einsatzlage, der Abt. V – HMdIS - und des HSM zur Lage. Auch die Vorgaben des
hessischen Pandemieplans wurden kurz besprochen, was den Bezug der Ressorts zur
Übung noch erhöhte.

Am 20.01.2009 beauftragte der Geschäftsführer die Mitglieder der Vorbereitungsgruppe und
weitere Personen mit der Steuerung der Übung und berief diese Lenkungsgruppe für 11. und
13.03.2009 ein.

Im Februar 2009 wurden für eine übersichtliche Lagedarstellung im Einsatzmanagement und
in der Leitungsebene neue, interaktive Projektionsflächen (Whiteboards), die zuvor mit den
Anwendern (LF/LP, S 2) ausgesucht worden waren, installiert. Danach wurden 20 Personen
(einschl. LF/LP, S 2) eingewiesen.

Die Mail vom 06. März 2009 legte den Ablauf des Übungstages (Anlage 2) fest und berief die
insgesamt 140 Übenden (Anlage 3) ein. Am 13. März 2009 fand in der Zeit von 08.00 Uhr bis
ca. 17.00 Uhr die eigentliche Übung statt. Herr Staatssekretär Boris Rhein hatte den Vorsitz
in der Leitungsebene inne.

Als Übungsannahme wurde davon ausgegangen, dass sich Influenza-Viren (wie in der
Informationsveranstaltung am 14.11.2008 als möglich dargestellt) weiter flächendeckend
ausgebreitet und zu einer Vielzahl von Krankheits- und Todesfällen geführt haben. Das
gesamte öffentliche Leben in Hessen kam zunehmend zum Erliegen. Deshalb wurde der
Krisenstab der Landesregierung einberufen – Staatskanzlei und alle Ressorts sowie die drei
Regierungspräsidien und zwei Unternehmen waren bei der Bewältigung der Krise gefordert.

                    HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                    Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Die Geschäftsführung des Krisenstabes gab wieder einen einheitlichen Bewertungsbogen
vor und bestellte interne und externe Fachleute zu unabhängigen Übungsbeobachtern; fünf
hatten bereits Erfahrung bei der Übung Havarie 2007 gesammelt und wurden erstmals durch
psychologischen Sachverstand ergänzt:
    • Herr Dr. Belge, stv. Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Reutlingen,
    • Herr Hinse, Freier Mitarbeiter des Krisenstabes der Landesregierung, ehemals
       Referent im KatS-Referat,
    • Herr Jahn, Hessische Landesfeuerwehrschule,
    • Herr Kiessling, Hessische Landesfeuerwehrschule,
    • Frau Müller-Staske, Leiterin des Schulpsychologischen Kriseninterventionsteams des
       Hessischen Kultusministeriums,
    • Herr Tegethoff, Leiter der Polizeistation Fulda

Die Beobachtungen und Verbesserungsvorschläge sind unverändert aufgelistet (Anlage 6).

Die Übungsleitung/Vorbereitungsgruppe/Lenkungsgruppe (Anlage 7) und die
ressortübergreifende AG Technik Krisenstab (Anlage 8) erstellten einen Bericht.

Während der Übung waren einige Fachbesucher anwesend; der Vertreter des Bundesamts
für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) erstellte einen Bericht (Anlage 9).

Das Einsatzmanagement verwendete ILIAS-HE als Führungsunterstützungs- und
Lagedokumentationsprogramm. Zur Vorbereitung und am Übungstag selbst wurden 426
Protokolleinträge erstellt. Als Beispiel dienen die Protokolleinträge 63-82 (Anlage 10).

gez.

Wolfgang Sedlak

Geschäftsführer Krisenstab der Landesregierung,
Stv. Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz, Verteidigungswesen, Krisenmanagement

                    HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                    Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Anlage 2 - Ablauf des Übungstages

Von:                     Sedlak, Wolfgang (HMdIS)
Gesendet:                Freitag, 6. März 2009 15:21
Betreff:                 Krisenstab_Stabsrahmenübung „Influenza-Pandemie“ am
                         13.03.2009
Anlagen:                 Pandemie_Übende.pdf

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Stabsdienstordnung 2009 beschreibt nun präzise die einzelnen Aufgabenbereiche, regelt
die Zusammenarbeit und strukturiert den Lagevortrag. Auf zwei interaktiven großen
Projektionsflächen lässt sich die Lage besser darstellen. Die geforderte stärkere Teamarbeit
wurde in drei Fortbildungen seit Januar 2008 geübt. Damit haben wir den in der Übung
Havarie 2007 erkannten Handlungsbedarf umgesetzt. Der Krisenstab ist für die nun
anstehende vierte Großübung gut aufgestellt.

Ich nehme Bezug auf die Einberufung vom 08.12.2008 sowie Ihre Zusage und teile Ihnen
mit:

   •   Stabsrahmenübung Pandemie Influenza:
       Freitag, 13. März 2009,
       Einsatzmanagement: 08.00 Uhr -12.30 Uhr, 12.30 Uhr - 17.00 Uhr
       Leitungsebene: 10.00 Uhr - 11.00 Uhr, 14.00 Uhr - 15.00 Uhr
       Pressekonferenz des Vorsitzenden: 11.10 Uhr und 15.10 Uhr
   •   Ort:
       HMdIS, 12. OG Krisenzentrum, (Lenkungsgruppe und Pressekonferenz im EG)
   •   Übungsziel:
       Überprüfung / Optimierung der Organisation und Funktions- und Arbeitsfähigkeit des
       Krisenstabs der Hessischen Landesregierung im Krisenzentrum, insbesondere der
       ressortübergreifenden Zusammenarbeit und der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.
       Umsetzung des Erfahrungsberichts der Übung Havarie.
   •   Übungsart:
       Stabsrahmenübung auf politischer und administrativer Ebene
   •   Szenario:
       Als Übungsannahme gehen wir davon aus, dass sich Influenza-Viren (wie in der
       Informationsveranstaltung am 14.11.2008 als möglich dargestellt) weiter
       flächendeckend ausgebreitet und zu einer Vielzahl von Krankheits- und Todesfällen
       geführt haben. Das gesamte öffentliche Leben in Hessen kommt zunehmend zum
       Erliegen. Deshalb wird der Krisenstab der Landesregierung einberufen –
       Staatskanzlei und alle Ressorts sowie die drei Regierungspräsidien und zwei
       Unternehmen sind bei der Bewältigung der Krise gefordert.
       Das Drehbuch umfasst 86 Übungseinlagen.
   •   Übungsteilnehmer:
       Krisenstab der Hessischen Landesregierung unter Vorsitz Herrn Staatssekretär Boris
       Rhein gem. beigefügter Liste vom 06.03.2009
   •   Zeitlicher Ablauf:
       07.45 Uhr Lenkungsgruppe tritt im Sitzungssaal 1 (EG) zusammen
       08.00 Uhr Mitglieder des Einsatzmanagements melden sich an und fahren
       Arbeitsplätze hoch
       08.20 Uhr Einweisung der Mitglieder des Einsatzmanagements
       08.45 Uhr Beginn der Stabsrahmenübung
       10.00 Uhr Erstes Zusammentreten der Leitungsebene
       11.10 Uhr Pressekonferenz
                   HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                   Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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       12.30 Uhr Schichtwechsel im Einsatzmanagement
       14.00 Uhr Zweites Zusammentreten der Leitungsebene
       15.10 Uhr Pressekonferenz
       16.30 Uhr Schlussbesprechung
       17.00 Uhr Übungsende
   •   Übungsbestimmungen:
       Die Darstellung anderer Behörden, Dienststellen, sonstiger Stellen und Personen
       erfolgt grundsätzlich durch die Lenkungsgruppe. Die Vertreter der Ressorts und der
       Bundeswehr können mit Hinweis auf die Übung auf eigene Ansprechpersonen in
       ihren Häusern zurückgreifen.

       Die sechs Übungsbeobachter dokumentieren Einzelheiten des Übungsverlaufs, die
       für die Übungsnachbereitung von Bedeutung sein können. Sie greifen nicht aktiv in
       die Übung ein.

       Die Übungsnachbereitung erfolgt auf Grundlage der Berichte der Übungsbeobachter
       und der Übungsleitung sowie von Feedbackbögen

       Mitarbeiter der Hessischen Polizeischule (Medienzentrale) filmen die Übung
       zeitweise für uns und für Lehrzwecke.

       Bevor Sie das Krisenzentrum betreten, wird kurz Ihr Gesundheitszustand erfragt. Der
       Influenzapandemie angemessenes hygienisches Verhalten kann erforderlich sein.

       Die Personen, die nicht selbst üben, sind folgendermaßen gekennzeichnet:
       Übungsleiter Herr BOR Harald Uschek (rotes Band),
       Übungsbeobachter (weißes Band),
       Fachbesucher (grünes Band)

       Unterbringung:
       Teilnehmer der HLFS in Kassel (erste Schicht) reisen am Vortag an (Dienstreisen
       sind hiermit angeordnet) und werden amtlich untergebracht. Die Rechnung geht
       unmittelbar an die Geschäftsführung des Krisenstabes.

       Verpflegung:
       amtlich.

       ZME-Erfassung im HMdIS:
       Mitglieder der Abteilung V buchen alle für den Krisenstab aufgewandten Zeiten auf
       den Kostenträger 230005212007 „Krisenstab“.
       Alle anderen Mitglieder des HMdIS buchen die Zeiten als Unterstützungsleistung
       ebenfalls auf den Kostenträger 230005212007 „Krisenstab“.

Ich bitte Sie, Verhinderungen umgehend Herrn Schmidt ) 353-1566 ,
(matthias.schmidt@hmdis.hessen.de) mitzuteilen.

Ich wünsche uns allen eine erfolgreiche und aufschlussreiche Übung.

Freundliche Grüße

Wolfgang Sedlak

Geschäftsführer Krisenstab der Landesregierung,
Stellv. Abteilungsleiter Brand- und Katastrophenschutz, Verteidigungswesen, Krisenmanagement

                    HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                    Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Anlage 3 - Übende Funktionen und Personen

1. ~ 1. Schicht
2. ~ 2. Schicht

Funktion                    Nachname                              Vorname

Leitung

Vors.                       StS Rhein                             Boris
1./2. LPP                   Hefner                                Günter
1. V                        Milberg                               Gunnar
1. Stk                      Dr. Jüngst                            Rainer
2. Stk                      Mühlhölzer                            Folke
1. HMWVL                    Müller                                Michael
1. HMWVL                    Fleischer-Brachmann                   Helmut
2. HMWVL                    Maßberg                               Bernhard
1. HMdF                     StS Dr. Schäfer                       Thomas
2. HMdF                     Damm                                  Elmar
1. HKM                      StS Brockmann                         Heinz-Wilhelm
2. HKM                      Seng                                  Eric
1. HMdJ                     StS Dr. Kriszeleit                    Rudolf
1. HMWK                     Dr. Bernhardt                         Rolf
1. HMAFG                    StSin Müller-Klepper                  Petra
2. HMAFG                    Osmers                                Jörg
1. HMUELV                   StS Weinmeister                       Mark

Einsatzmanagement

Leitung
1. LF                       Schulz                                Wolfgang
2. LF                       Burlon                                Silvio
1. LP                       Münch                                 Udo
2. LP                       Paul                                  Bernd

Stabsbereich Personal
1. s1/4f                    Dr. Griesbach                         Manfred
2. s1/4f                    Kamm                                  Bernd
1. sb1                      Hartwig                               Herbert
2. sb1                      Engel                                 Volker
1. s1p                      Wahl                                  Thomas
2. s1p                      Schmidt                               Martina

Stabsbereich Lage
1.+2 s2f                    Kauffunger                            Marco
1. sb2                      Krauß                                 Peter
2. sb2                      Susebach                              Klaus
1. s2p                      Au, von der                           Frank
2. s2p                      Schuth                                Jürgen
1. s2p1                     Brückmann                             Kirsten
2. s2p1                     Paschek                               Felix

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1. +2 prot                   Weigang                               Matthias
1.+2 Mb. L                   Berger                                Sebastian
1. Mb. EM                    Pitz                                  Henning
2. Mb. EM                    Worschech                             Rainer

Stabsbereich Einsatz
1. s3f                       Thies                                 Helmut
2. s3f                       Maikranz                              Frank
1. sb3                       Benteler                              Alois
2. sb3                       Frömel                                Ulrich Andreas
1. s3p                       Lohse                                 Hellmut
2. s3p                       Heimann                               Rudi

Stabsbereich Logistik
1. s4p                       Begere                           Jürgen
                             Doppelfunktion, siehe s1/4f unter Stabsbereich
Feuerwehr                    Personal

Stabsbereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
1.+ 2. s5                Bußer                                     Michael
1. s51                   Meyer                                     Julia
2. s51                   Milani                                    Manuel
1.+2. s52                Heib                                      Beate
1.+2. s53                Ramberger                                 Anette
1.+2. s54                Siedbürger                                Andreas

Stabsbereich Information und Kommunikation
1. s6f                    Schneider                                Detlev
2. s6f                    Bayer                                    Gerhard
1.+ 2. f1                 Krügner                                  Stefan
1.+2. f2                  Liberty                                  Rainer
1.+2. f3                  Demel                                    Jan Tino
1. f4                     Rodschinka                               Michael
1. f4                     Merten                                   Andrea
2. f4                     Süß                                      Silvia
1. s6p                    Kleiß                                    Dirk
2. s6p                    Winterhalter                             Ulli
1. p2                     Minter                                   Klaus
2. p2                     Lorenz                                   Thomas

Stabsbereich Recht
1. fbrf                      Klab                                  Armin
2. fbrf                      Dr. Rohde                             Claudia-Simone
1. fbrp                      Ringel                                Kurt
2. fbrp                      Fredrich                              Dirk

StK, Ressort, Fachberater, Verbindungsperson
1.+2. Stk                  Dr. Müller                              Mechthild
1.+2. HMWVL                Dr. Kortenhaus                          Thomas
1.+2. HMWVL                Barnickel                               Christoph
1. HMdF                    Kaiser                                  Joachim
2. HMdF                    Hertling                                Hans-Joachim
1.+2. HKM                  Dr. Pyschik                             Jürgen
                     HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                     Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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1.+2. HMdJ                 Kunze                                 Torsten
1. HMWK                    Gundlach                              Kirsten
2. HMWK                    Nölke                                 Claudia
1.+2. HMAFG                Zeitler                               Gerhard
1.+2. HMUELV               Dr. Neuß                              Viola
1.+2. Bundeswehr           Wetzel

HMdIS, Z 8, IT             Möller                                Reinhard
HMUELV (Flur)              Funken                                Andreas
HMAFG_HLPUG (Flur)         Dr. Uphoff                            Helmut

Service
1. Service                 Thies                                 Rosita
1. Service                 Hammann                               Anja
2. Service                 Hofmann                               Karin
2. Service                 Hofmann                               Oliver
1.+2. Abfrage              Zimmermann                            Joachim
1.+2. Abfrage              Berger                                Sebastian

1.+2. Geschäftsführung     Sedlak                                Wolfgang
1.+2. Geschäftsführung     Schmidt                               Matthias
1.+2. Geschäftsführung     Meyer                                 Hans-Jürgen

Sonstige

Übungsleiter               Uschek                                Harald

Übungsbeobachter           Dr. Belge                             Georg
Übungsbeobachter           Müller-Staske                         Marion
Übungsbeobachter           Hinse                                 Johannes
Übungsbeobachter           Tegethoff                             Michael
Übungsbeobachter           Kießling                              Sven-Olof
Übungsbeobachter           Jahn                                  Egon

Fachbesucher               Mitschke (BBK)                        Thomas
Fachbesucher               Clements (US Army)                    William
Fachbesucher               StS Westerfeld                        Horst
Fachbesucher               Ihrig (BW)                            Klaus
Fachbesucher               Schmidt                               Karl-Wilhelm
Fachbesucher               Dornblüth (RP DA)                     Christian
Fachbesucher               Hardtke (HZD)                         Werner
Fachbesucher               Tholen (HMUELV)                       Hans-Peter
Fachbesucher               Dr. Bräunlein                         Tobias

Lenkungsgruppe             Klose                                 Andreas
Lenkungsgruppe             Neels                                 Thorsten
Lenkungsgruppe             Dr. Wirtz (HMAFG)                     Angela
Lenkungsgruppe             Sekulla (StK)                         Volker
Lenkungsgruppe             Ecker                                 Harald
Lenkungsgruppe             Dobler                                Andrea
Lenkungsgruppe             Diekel                                Michael
Lenkungsgruppe             Heinen                                Tim
Lenkungsgruppe             Dietrich                              Anke
                   HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                   Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
15

Lenkungsgruppe             Wasemüller (HMDJ)                     Michaela
Lenkungsgruppe             Dr. Böhmer HMdJ)                      Alexander
Lenkungsgruppe             Franz (HKM)                           Falko
Lenkungsgruppe             Köfer (HMWK)                          Daniel
Lenkungsgruppe             Höfner (HMWVL)                        Andreas
Lenkungsgruppe             Schuster (HMUELV)                     Michael
Lenkungsgruppe             Bender (RP DA)                        Horst
Lenkungsgruppe             Baumann (RP KA)                       Erwin
Lenkungsgruppe             Dr. Stumpf (RP GI)                    Thomas
Lenkungsgruppe             Berg (BW)
Lenkungsgruppe             Sanner (Fraport AG )                  Jens
Lenkungsgruppe             Hahn (Fraport AG )                    Karl-Christian
Lenkungsgruppe             Dr. Schäfer (Merck DA)                Peter

Darsteller Filme           Lorenz                                Klaus
Darsteller Filme           Oezer                                 Bedia
Darsteller Filme           Neumann                               Jenny
Darsteller Filme           Rödel                                 Alice
Darsteller Filme           Müller                                Harald
Darsteller Filme           Sedlak                                Wolfgang
Darsteller Filme           Dobler                                Andrea
Darsteller Filme           Hammann                               Anja
Darsteller Filme           Lauterbacher                          Rainer

Medienzentrale HPS         Rothaar                               Gerd
Medienzentrale HPS         Sauer                                 Friedrich
Medienzentrale HPS         Reinemer                              Arno
Medienzentrale HPS         Talmann                               Klaus
Medienzentrale HPS         Kögler                                Tobias

Journalistendarsteller     Linker                                Jürgen
Journalistendarsteller     Heim                                  Matthias
Journalistendarsteller     Welpot                                Oliver
Journalistendarsteller     Klaus                                 Armin
Journalistendarsteller     Faltin                                Henry
Journalistendarsteller     Wuthe                                 Marc-Alexander
Journalistendarsteller     Kaltz                                 Andreas

                   HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                   Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Anlage 4 – Gedachter Verlauf

Einlage     Zeit     Einspieler   Einspiel                Kurztext der Einspielung                        Erwartete Maßnahmen
  Nr.
          7.45 Uhr                           Lenkungsgruppe:
                                             - Einrichtung der Arbeitsplätze im Sitzungssaal 1   -   Funktionstest (IuK-Zentrale, LZ, KatS-
                                             - Kurzeinweisung durch den Übungsleiter                 Stäbe RP`en, Fraport AG, GMLZ)
                                                                                                 -   Kontakt zur Übungsleitung
          7.45 Uhr                           Kurzeinweisung der Übungsbeobachter durch den Übungsleiter
          7.45 Uhr                           Besetzung der Abfragestelle vor dem Krisenzentrum
          8.00 Uhr                           Übungsteilnehmer im Krisenzentrum:
                                             Verteilung des Kommunikationsverzeichnisses         -    Einrichtung des Arbeitsplatzes
                                             für den Krisenstab der Hessischen Landesre-         -    Anmeldung „ILIAS-HE“
                                             gierung                                             -    Vorbereitung des White-Boards zur
                                                                                                      Lagedarstellung
                                                                                                 -   Absetzen der vorbereiteten E-Post über
                                                                                                     Erreichbarkeit des Krisenstabs anläss-
                                                                                                     lich der Übung der Hessischen Landes-
                                                                                                     regierung, durch die IuK-Zentrale

          8.30 Uhr                           Begrüßung der Übungsteilnehmer durch Herrn
                                             Sedlak (Geschäftsführer Krisenstab) und
                                             Einweisung in den Übungsverlauf durch Herrn
                                             Uschek (Übungsleiter)
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Einlage     Zeit     Einspieler     Einspiel                        Kurztext der Einspielung                               Erwartete Maßnahmen
  Nr.
          8.45 Uhr                                Übungsbeginn:

                                                  Einsatzmanagement ist zusammengetreten und                      -   Vorbereitung des ersten Lagevortrags.
                                                  einsatzbereit. Derzeitige Lage ist aus dem ILIAS-               -   Einweisung der Mitglieder des EM durch
                                                  Protokoll ersichtlich (einschließlich Lageberichte der              Lagevortrag
                                                  oberen KatS-Behörden, der Polizei und des HMAFG).
                                                  Der oberste KatS-Stab (HMdIS) und die drei KatS-Stäbe
                                                  der RP´en hatten ihre Tätigkeiten bereits aufgenommen.
                                                  Mit der Arbeitsaufnahme des Krisenstabes der
                                                  Hessischen Landesregierung wird der oberste KatS-
                                                  Stab (HMdIS) dort integriert. Seit 3 Wochen erfolgt
                                                  durch die Polizeipräsidien eine tägliche Lagemeldung.
                                                  Das HLKA stellt täglich die Gefährdungslage für Hessen
                                                  dar – Kriminalitätsentwicklung, ggf. gefährdete
                                                  Personen- und Objekte.
  1       8.50 Uhr      LZ           Telefon      Um 9.05 Uhr wird im HR-Fernsehen eine Sonder-                   -   Sofortige Ankündigung der HR-Sonder-
                                                  sendung „hessen-aktuell“ zum Brennpunktthema                        sendung über Raumlautsprecher
                                    Hinweis:      „Influenza-Pandemie“ ausgestrahlt.                              -   Info an die Medienbetreuer
                                  Übungsleitung
                                   übergibt die
                                      CD an
                                     Medien-
                                   betreuer EM
  2       9.00 Uhr    GMLZ           Telefon      Anforderung GMLZ:                                               -   Aktuelle Lagemeldung vorbereiten und
                      (direkt)                    Fortlaufende Lageinformation.                                       an GMLZ weiterleiten
                                                                                                                  -   Wiederkehrende Lagemeldungen
                                                                                                                      festlegen und an GMLZ weiterleiten
          9.05 Uhr                                Sondersendung „hessen-aktuell“ zum Brenn-                       -   Übertragung der HR-Sondersendung im
                                                  punktthema „Influenza-Pandemie“                                     Einsatzmanagement.
                                                  (Ausstrahlung um 9.05 Uhr).                                     -   Aufzeichnung der Sondersendung zur
                                                                                                                      Dokumentation (DVD auf Festplatte)
                                           HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                           Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Einlage     Zeit     Einspieler   Einspiel                           Kurztext der Einspielung                               Erwartete Maßnahmen
  Nr.
  3       9.10 Uhr   HMUELV         Fax           Die Milchbetriebe in Hessen haben aufgrund von                   -   Prüfung
                                                  Personalmangel große Probleme. Bei 25% der
                                                  Milchbetriebe reicht das Versorgungspersonal nicht
                                                  mehr aus. Das Melken und Füttern der Milchkühe und
                                                  der Nachzucht ist nicht mehr gesichert. Die regelmäßige
                                                  Abholung der Milch ist nicht mehr möglich. Die
                                                  regelmäßigen Milchkontrollen sind nicht mehr
                                                  sichergestellt.
  4       9.10 Uhr    HMAFG        E-Mail         Meldungen einzelner Apotheken über Engpässe                      -   Prüfung
                                                  lebenswichtiger Medikamente.
  5       9.15 Uhr   KatS-Stab    Telefon         Fahrzeuge des Rettungsdienstes können aufgrund von               -   Prüfung
                      RP DA                       Personalausfall nicht mehr im vollen Umfang besetzt              -   Sicherstellung durch ehrenamtliche
                                                  werden. Das Einsatzaufkommen ist um 50% gestiegen.                   Kräfte
  6       9.15 Uhr    HMAFG         Fax           Die Ärztekammer bittet um Prüfung, ob der bisherige              -   Prüfung des erforderlichen Dokumenta-
                                                  Dokumentationsaufwand für die Ärzteschaft durch die                  ionsaufwandes
                                                  einfache Erfassung von Neuerkrankungen anhand von                -   Prüfung, ob Erfassung mittels Strich-
                                                  Strichlisten verringert werden kann.                                 listen ausreicht
  7       9.20 Uhr   KatS-Stab    Telefon         Der Rettungsdienst kann seine Aufgaben nicht mehr                -   Sicherstellung durch ehrenamtliche
                     RP Kassel                    flächendeckend wahrnehmen. Ballungszentren sind                      Kräfte
                                                  bisher abgedeckt, jedoch starke Defizite im ländlichen           -   Weiteres Hubschrauberpersonal
                                                  Bereich zu verzeichnen kein Personal für                             rekrutieren
                                                  Rettungshubschrauber mehr vorhanden. Die gesetzliche             -   Prüfung, ob wegen der Nichteinhaltung
                                                  Hilfsfrist kann nicht mehr eingehalten werden.                       der gesetzlichen Hilfsfrist ein Organi-
                                                                                                                       sationsverschulden vorliegt
                                                                                                                   -   Information an alle KatS-Stäbe

                                            HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                            Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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 Einlage      Zeit     Einspieler   Einspiel                           Kurztext der Einspielung                               Erwartete Maßnahmen
   Nr.
   8        9.20 Uhr      LZ         E-Mail         Verschiedene Elternverbände fordern das Land Hessen              -   Prüfung
                                                    auf, die Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten            -   Unterstützung bei der Kinderbetreuung
                                                    weiter zu betreiben. Hierdurch könnten die Eltern ihrer
                                                    Arbeit wieder nachgehen und müssten nicht zuhause
                                                    bleiben.
   9        9.25 Uhr     HMdJ       Telefon         Personalausfälle JVA Weiterstadt.                                -   Einschränkung aller personalintensiven
                                                                                                                         Maßnahmen
                                                                                                                     -   Vermeidung von Besuchskontakten
                                                                                                                     -   Prüfung der Unterstützung der JVA
                                                                                                                         Weiterstadt durch andere JVA' s
   10       9.25 Uhr   KatS-Stab      Fax           Es sind ca. 30% der Disponenten in den Zentralen                 -   Prüfung
                        RP DA                       Leitstellen erkrankt. Das Einsatzaufkommen nimmt                 -   Information an alle KatS-Stäbe
                                                    gravierend zu. Eigene Personalreserven sind nicht mehr
                                                    ausreichend. Versierte Feuerwehrkräfte ohne spezielle
                                                    Leitstellenausbildung werden zur Unterstützung
                                                    eingesetzt.
   11       9.25 Uhr      LZ         E-Mail         Das PP Frankfurt regt an, dass die Notrufnummern 110             -   Alternativen aufzeigen mit dem Ziel der
                                                    und 112 nicht als Informationstelefon genutzt werden                 Entlastung der Notrufnummern 110 und
                                                    sollten.                                                             112
                                                    Weiterhin müssen die Bürger mit längeren Wartezeiten,            -   Öffentlichkeitsarbeit
                                                    bei Einsätzen der Feuerwehr, des Rettungsdienstes,               -   Antwortliste zu häufig gestellten Fragen
                                                    des ärztlichen Notdienstes und der Polizei rechnen.                  (FAQ) erarbeiten und bekanntmachen
                                                                                                                     -   Callcenter beauftragen (wenn nicht
                                                                                                                         schon geschehen)
   12       9.30 Uhr      Stk       Telefon         MP kündigt für ca. 10.30 Uhr sein Eintreffen im                  -   Vorbereitung
  (nur,                                             Krisenstab der Hessischen Landesregierung an.
wenn Ein-
 treffen
MP zuge-
  sagt)

                                              HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                              Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Einlage     Zeit     Einspieler     Einspiel                           Kurztext der Einspielung                                   Erwartete Maßnahmen
  Nr.
 13       9.30 Uhr    HMAFG          Telefon        Panik und Ängste in der Bevölkerung nehmen zu,                       -   Beruhigung der Bevölkerung durch erste
                       (Stab)                       HMAFG Krisenstab rät zu landesweiter Information der                     schnelle Presseinformationen
                                                    Bevölkerung.                                                         -   Transparenz bzgl. staatlicher Maß-
                                                                                                                             nahmen
 14       9.40 Uhr   KatS-Stab       Telefon        KatS-Stab RP Gießen informiert über massive                          -   Prüfung der Auswirkung
                     RP Gießen                      Personalausfälle in Krankenhäusern.                                  -   Intervenieren
 15       9.45 Uhr     HMdIS         Telefon        Ehrenamtliche Kräfte der Hilfsorganisationen weigern                 -   Abstimmung mit den Hilfsorganisationen
                      (Abt. V)                      sich, ihre Tätigkeiten weiter auszuführen. Der                       -   Prüfung der Anforderung nach Schutz-
                                                    Landesfeuerwehrverband Hessen fordert vom Land                           masken und antiviralen Arzneimitteln
                                                    Hessen für alle Kräfte Schutzmasken u. antivirale                    -   Prüfung der Unterstützungsleistungen
                                                    Arzneimittel. Die Unterstützungsleistungen sowie die                     und Festlegung der Einsatzkriterien
                                                    Einsatzkriterien sollten überprüft und ggf. neu festgelegt
                                                    werden.
 16       9.45 Uhr      StK          E-Mail         Das Hessenportal kann mangels qualifizierten Personals               -   Übernahme durch HMdIS
                                                    durch die StK nicht mehr aktualisiert werden, Ausfall                -   Verweis auf www.akut.hessen.de
                                                    droht.
 17       9.50 Uhr   KatS-Stab         Fax          Aufgrund von Netzschwankungen wird ein Ausfall der               -       Rücksprache mit den Energieversorgern
                      RP DA                         örtlichen Stromversorgung befürchtet.                            -       Folgen des Ausfalles sind zu bewerten
                                                    Gibt es seitens des Landes Erkenntnisse, ob mit
                                                    Stromausfällen zu rechnen ist?
 18       9.50 Uhr      LZ        Telefon/E-Mail Unterstützungsersuchen des Landes Thüringen:                            -   Prüfung des Unterstützungsersuchens
                                                 2 Hundertschaften der Bereitschaftspolizei aus Hessen                   -   Daraufhin wirken, dass Fußballspiel
                                                 zur Unterstützung im Land Thüringen für ein als                             abgesagt wird (analog Hessen)
                                                 „Problemspiel“ eingestuftes Fußballspiel am 16.03.2009.
 19       9.55 Uhr      StK          Telefon        Das Bürgertelefon der StK kann die Vielzahl an                       -   Schaltung einer Hotline
                                                    telefonischen und elektronischen Fragen nicht mehr                   -   Verstärkung des Bürgertelefons durch
                                                    beantworten. Der Ausfall dieses bereits mit                              andere Ressorts
                                                    Stellvertretungen besetzten Schlüsselbereichs steht                  -   Callcenter der Polizei (wenn nicht schon
                                                    bevor.                                                                   geschehen)

                                              HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                              Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Einlage     Zeit      Einspieler   Einspiel                           Kurztext der Einspielung                               Erwartete Maßnahmen
  Nr.
 20       10.00 Uhr      LZ         E-Mail         Erkrankungsrate in den Polizeidirektionen des PP                 -   Prüfung personeller Unterstützung ggf.
                                                   Osthessen ist stark angestiegen. Die Gewährleistung                  Zusammenlegung von Dienststellen
                                                   der öffentlichen Sicherheit ist nicht mehr gesichert.
                                                   Objektive Sicherheitslage hat sich bereits verschlechtert.
                                                   Anstieg von Straftaten (ED/ Raub in Apotheken,
                                                   Supermärkte, Tankstellen). Personelle Unterstützung ist
                                                   dringend erforderlich.
           10.00                                   Eintreffen der Leitungsebene                                     -   Lagevortrag durch Leitung EM vor der
            Uhr                                    - Einweisung in den Übungsablauf durch den                           Leitungsebene
                                                       Übungsleiter                                                 -   Grundsatzentscheidungen, insbe-
                                                   - Vorführung der aufgezeichneten HR-Sonder-                          sondere über PÖA
                                                       sendung „hessen-aktuell“ von 09.05 Uhr zum                   -   Techn. Realisierung der Videokonferenz
                                                       Brennpunkthema „Influenza-Pandemie“                          -   Pressemeldungen
                                                   - Videokonferenz um 10.30 Uhr mit den KatS-Stäben                -   Pressekonferenz nach 11.00 Uhr
                                                       der RP´en                                                        terminieren und vorbereiten
                                                   - nach 11.00 Uhr – Pressekonferenz im Sitzungssaal
                                                   Die Leitungsebene vertagt sich im Anschluss an die
                                                   Pressekonferenz bis 14.00 Uhr.
 21       10.00 Uhr     HMdF       Telefon         Krankheitsbedingt ist das gesamte Personal aus dem               -   HCC mit der zeitweisen Wahrnehmung
                        (HCC)                      Bereich des Liquiditätsmanagements ausgefallen; es                   der Aufgaben beauftragen
                                                   werden keine Anordnungen an das HCC zur Umsetzung
                                                   der Geldgeschäfte getätigt. Mehrere Banken haben dem
                                                   Land Hessen am Vortag Kredite über mehrere Millionen
                                                   Euro bis auf Weiteres gewährt, die diese nunmehr
                                                   zurückfordern. Die Auflösung und Neuaufnahme von
                                                   Krediten ist erforderlich. Es drohen Zinsverluste.
 22       10.05 Uhr KatS-Stab        Fax           Durch massive Personalausfälle können Trans-                     -   Prüfung
                    RP Kassel                      portketten (z.B. Kühlketten) nicht eingehalten werden.
                                                   Es tauchen vermehrt verdorbene Lebensmittel in den
                                                   Lagern auf, die entsorgt werden müssen.

                                             HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                             Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
22

Einlage     Zeit      Einspieler   Einspiel                           Kurztext der Einspielung                               Erwartete Maßnahmen
  Nr.
 23       10.10 Uhr    KatS-         Fax           Wegen des erhöhten Krankenstandes entstehen bei                  -   Prüfung
                       RP DA                       dem ÖPNV Probleme bei der Dienstbesetzung.                       -   Information an alle KatS-Stäbe
                                                   Die Unternehmen bitten die Landesregierung um
                                                   Entbindung von den Vorschriften des Arbeitszeit-
                                                   gesetzes und der Fahrpersonalverordnung um den
                                                   Beförderungsauftrag erfüllen zu können. Frage des
                                                   ÖPNV:
                                                   Ist eine Unterstützung durch Personen, die lediglich
                                                   über eine Fahrerlaubnis der Klasse C (LKW) verfügen,
                                                   möglich?
 24       10.15 Uhr      LZ         E-Mail         Die Landesapothekenkammer berichtet über eine hohe               -   Zentrales O-Schutzkonzept durch HLKA
                                                   Anzahl von Einbruchdiebstählen in Apotheken.                     -   Erstellen eines dezidiert phänomenbezo-
                                                   Es wird Objektschutz gefordert.                                      genen Lagebildes
                                                                                                                    -   Je nach Kräftelage, Durchführung von
                                                                                                                        Objektschutzmaßnahmen
                                                                                                                    -   Einrichten eines phänomenbezogenen
                                                                                                                        UA im EA Ermittlung/KP-Maßnahmen
                                                                                                                        innerhalb der BAO „Pandemie Influenza“
                                                                                                                    -   Warnung und Informationsteuerung
 25       10.20 Uhr      LZ         E-Mail         Die ernährungswirtschaftlichen Betriebe und                      -   Prüfung
                                                   Transportunternehmen melden massive Personal-
                                                   probleme. Produktionsausfälle sowie die Unterbrechung
                                                   der Transportkette sind die Folge. Es kommt zu einer
                                                   deutlichen Verringerung der Lebensmittelbestände im
                                                   Einzelhandel.
 26       10.20 Uhr     HMdJ       Telefon         Das AG Rüdesheim meldet, sämtliche Richterinnen und              -   Prüfung
                                                   Richter seien erkrankt, so dass insb. Haftbefehle nicht
                                                   mehr erlassen werden sowie Unterbringungsbeschlüsse
                                                   in das Zentrum für Soziale Psychiatrie
                                                   Rheinblick/Eichberg nicht ergehen können.

                                             HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                             Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
23

 Einlage       Zeit      Einspieler   Einspiel                           Kurztext der Einspielung                               Erwartete Maßnahmen
   Nr.
   27        10.25 Uhr      StK       Telefon         Der Sprecher der Landesregierung fragt an, ob                    -   Prüfung
                                                      Unterstützungsmaßnahmen durch den Krisenstab der
                                                      Landesregierung möglich sind.
                                                      Hintergrund:
                                                      Erkrankung von zwei Mitarbeitern im Arbeitsbereich
                                                      Information- und Öffentlichkeitsarbeit. Der
                                                      Aufgabenbereich ist nicht mehr arbeitsfähig.
   28        10.30 Uhr      LZ        Telefon         Zahlreiche Pressevertreter von größeren Tages-                   -   Zeitnahe Information der Presse-
(entfällt,                                            zeitungen und TV-Nachrichtensender postieren sich am                 vertreter, wann eine Pressekonferenz
 wenn                                                 Haupteingang des HMdIS und bitten um eine                            beabsichtigt ist.
 schon                                                Pressekonferenz.                                                 -   Durchführung einer Pressekonferenz
eine PK                                                                                                                    zum angekündigten Zeitpunkt im
  ein-                                                                                                                     vorbereiteten Sitzungssaal (HMdIS)
berufen
 wurde)
   29        10.30 Uhr      LZ         E-Mail         Anfrage zum Gerücht, dass das Trinkwasser durch                  -   Hinweis an die Behörden und an die
                                                      Influenza-Viren verseucht wäre. Muss mit einer eigenen               Bevölkerung, dass das Trinkwasser nicht
                                                      Versorgung von Trinkwasser gerechnet werden? Sind                    durch Influenza-Viren gefährdet werden
                                                      die Notbrunnen in Hessen einsetzbar und reichen diese                kann
                                                      aus?                                                             -   Begründung durch HMAFG
 (nur bei     10.30                                   Anwesenheit des MP                                               -   Kurze Lagedarstellung
Anwesen-       Uhr                                    Information über die aktuelle Lage in Hessen                     -   Eingeleitete/beabsichtigte Maßnahmen
 heit des
   MP)
   30        10.40 Uhr KatS-Stab      Telefon         ÖPNV und Versorgungsunternehmen fragen an, ob die                -   Prüfung
                       RP Gießen                      gesetzlich festgelegten Lenkzeiten überschritten werden          -   Information an alle KatS-Stäbe
                                                      dürfen? Gibt es für die Pandemielage eine
                                                      landeseinheitliche Ausnahmegenehmigung?

                                                HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                                Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Einlage     Zeit      Einspieler    Einspiel                           Kurztext der Einspielung                               Erwartete Maßnahmen
  Nr.
 31       10.40 Uhr      LZ          E-Mail         Polizeipräsidium Südhessen:
                                                    Krankheitsbedingt sind in mehreren Polizeidienststellen          -   Prüfung geeigneter Gegenmaßnahmen
                                                    Personalengpässe im Wechselschichtdienst                         -   Aufrechterhaltung der öffentlichen
                                                    hinzugekommen. Personal wurde bereits umstrukturiert.                Sicherheit und Ordnung
                                                    Die Schließung mehrerer Polizeidienststellen steht               -   Zusammenlegung weiterer Dienststellen
                                                    unmittelbar bevor.
 32       10.50 Uhr     HMdJ         Telefon        Die Anstaltsleitungen der hessischen JVA'en berichten,           -   Sofortige räumliche Trennung von
                                                    dass nun neben den Bediensteten (30 %) auch 10 %                     erkrankten und gesunden Inhaftierten
                                                    der Inhaftierten erkrankt sind, von denen ein Teil               -   kein Verkehr mit der Außenwelt
                                                    stationär behandelt werden muss.                                 -   Aussetzung der Vollzugslockerungen
                                                    Weiter teilen die JVA-Leitungen mit, dass die                    -   Hinzuziehung externer Ärzte und med.
                                                    Lebensmittellieferanten nur noch 30 % der bestellten                 Pflegepersonals
                                                    Waren bereitstellen können.                                      -   Verlegung Erkrankter in JVK's und BL
                                                                                                                         oder öffentlichen Krankenhäuser
                                                                                                                     -   Bewachung sichern
 33       10.55 Uhr KatS-Stab        Telefon        Erhebliche Probleme bei der Umsetzung der                        -   Organisation einer zeitnahen Feuerbe-
                     RP DA                          Feuerbestattung durch erhöhtes Aufkommen von                         stattung
                                                    Leichen sowie problematische Umsetzung der                       -   Klärung der zeitnahen 1. Leichenschau
                                                    vorgeschriebenen 2. Leichenschau.                                    durch Rekrutierung zusätzlicher
                                                    Ist eine landesweite Ausnahmeregelung geplant?                       Ärztinnen/ Ärzte
                                                                                                                     -   Zulassung von Ärztinnen/Ärzten für die
                                                                                                                         zweite Leichenschau
                                                                                                                     -   zweite Leichenschau aufheben
                                                                                                                     -   Prüfung der Ausnahmegenehmigung
                                                                                                                     -   Information an alle KatS-Stäbe

 34       10.55 Uhr      LZ        Telefon/Fax      Übersendung eines Zeitungsartikels über die „Grippe-             -   Auswertung des Zeitungsartikels
                                                    Panik“

                                              HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                              Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Einlage     Zeit      Einspieler   Einspiel                           Kurztext der Einspielung                               Erwartete Maßnahmen
  Nr.
 35       10.55 Uhr      LZ         E-Mail         Polizeipräsidium Nordhessen:
                                                   Die Versorgung mit Bargeld ist nicht mehr sicher-                -   Kontaktaufnahme mit der Deutschen
                                                   gestellt. Vor den Filialen bilden sich lange Warte-                  Bundesbank – Problemvermittlung und
                                                   schlangen. Erste Übergriffe auf das Bankpersonal sowie               Abstellung durch Bargeldlieferung
                                                   Beschädigungen von Gebäuden wurden bereits
                                                   festgestellt bzw. verhindert.
 36       11.00 Uhr KatS-Stab      Telefon         Bus- und Straßenbahnfahrer sind erkrankt, die                    -   Prüfung, ob das Personal des ÖPNV
                    RP Kassel                      Sicherstellung des ÖPNV ist nicht mehr gewähr-leistet.               antivirale Medikamente erhalten kann
                                                   Das noch im Dienst befindliche Personal leistet nur noch         -   Information an alle KatS-Stäbe
                                                   Dienst, wenn es antivirale Medikamente zur Vorbeugung
                                                   erhält.
 37       11.00 Uhr      LZ         E-Mail         Vermutlich gefälschte antivirale Medikamente sollen              -   Erstellen eines dezidiert phänomenbe-
                                                   nach Deutschland ausgeliefert worden sein. Ein                       zogenen Lagebildes
                                                   Teilbereich konnte durch den Zoll beschlagnahmt                  -   Einrichten eines phänomenbezogenen
                                                   werden.                                                              UA im EA Ermittlung / KP-Maßnahmen
                                                                                                                        innerhalb der BAO „Pandemie Influenza“
                                                                                                                    -   Warnung und Informationsteuerung

           nach                                    Durchführung einer Pressekonferenz im                            -   Vorstellung der aktiven Teilnehmer
           11.00                                   Sitzungssaal                                                     -   Nach Beendigung:
            Uhr                                                                                                         Info über wesentliche Erkenntnisse an
                                                                                                                        das EM, falls keine Direktübertagung
                                                                                                                        stattfindet

                                             HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                             Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Einlage     Zeit      Einspieler    Einspiel                           Kurztext der Einspielung                               Erwartete Maßnahmen
  Nr.
 38       11.10 Uhr    HMWK        Telefon/Fax      Verschiedene Hochschulen können aufgrund von                     -   Prüfung
                                                    Hochschullehrermangel nicht mehr weiter betrieben
                                                    werden und schließen. Hiervon sind wissenschaftliche
                                                    Versuchsanordnungen für die Erstellung von
                                                    Diplomarbeiten betroffen, die termingebunden
                                                    abzugeben sind.
                                                    Existiert hierzu eine landesweite Regelung?
 39       11.15 Uhr      LZ          E-Mail         Die DB AG fordert stärkeren Schutz durch Polizeikräfte,          -   Prüfung der Zuständigkeit
                                                    da es zu Einbrüchen und Plünderungen von Geschäften              -   Wenn ja, kann die Landespolizei diese
                                                    im Umfeld von Bahnhöfen gekommen ist.                                Aufgaben personell erfüllen
 40       11.20 Uhr KatS-Stab         Fax           Der enormer Bedarf an Schutzmasken kann durch die                -   Anfrage landesweit und in angrenzenden
                     RP DA                          Apotheken und den Handel nicht abgedeckt werden.                     Bundesländern
                                                    Nachlieferungen durch den Großhandel derzeit nicht               -   Information an alle KatS-Stäbe
                                                    möglich.
                                                    Verfügt das Land Hessen über weitere Bezugsquellen?
 41       11.25 Uhr KatS-Stab        Telefon        Der NVV und RMV will den Fahrkartenverkauf                       -   Prüfung
                     RP DA                          und die Kontrolle durch eigenes Personal wegen                   -   Information an alle KatS-Stäbe
                                                    Infektionsgefahr einstellen.
                                                    NVV und RMV bitten das Land Hessen um Übernahme
                                                    der entstehenden Einnahmeausfälle.
 42       11.30 Uhr KatS-Stäbe        Fax           Allgemeine Lagemeldung Nr. 2 von den KatS-Stäben                 -   Auswertung der Lagemeldungen durch
                      RP`en                         der drei RPén.                                                       das EM
                                                                                                                     -   Lagedarstellung aktualisieren

 43       11.30 Uhr KatS-Stab         Fax           Ehrenamtliche Helfer werden trotz KatS-Fall von den              -   Prüfung der Rechtsverhältnisse
                    RP Gießen                       Arbeitgebern nicht freigestellt und es wird mit                  -   Prüfung der Unterstützungsanfrage
                                                    Kündigungen gedroht. Eine landesweite Klarstellung der
                                                    Rechtsverhältnisse wird gefordert sowie eine
                                                    Unterstützungszusage bei Streitigkeiten.

                                              HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                              Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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 Einlage       Zeit      Einspieler   Einspiel                         Kurztext der Einspielung                               Erwartete Maßnahmen
   Nr.
   44        11.35 Uhr    GMLZ          Fax         Lagemeldung Nr. 2 für den Bereich der Bundesrepublik             -   Auswertung der Lagemeldung Nr. 2
                          (direkt)                  Deutschland                                                          durch das EM
                                                                                                                     -   Lagedarstellung aktualisieren

   45        11.35 Uhr KatS-Stab      Telefon       30% des Personals der Apotheken ist selbst erkrankt.             -   Prüfung
                       RP Kassel                    Es kommt zu Einschränkungen im Betriebsablauf.
                                                    Einzelne Apotheken stellen ihren Betrieb ein.
   46        11.40 Uhr KatS-Stab      Telefon       Seitens des ÖPNV wird nachgefragt, ob personelle                 -   Abstimmung mit der Bundeswehr, ob
                       RP Kassel                    Unterstützung bei der Personenbeförderung möglich ist.               Unterstützungsmaßnahmen möglich sind
                                                                                                                     -   Information an alle KatS-Stäbe

   47        11.45 Uhr KatS-Stab        Fax         Durch die große Nachfrage nach Desinfektionsmitteln              -   Recherche bei größeren Firmen in
                        RP DA                       kann der Großhandel die üblicherweise verwendeten                    Hessen und anderen Bundesländern
                                                    Produkte nicht in ausreichendem Umfang bereitstellen.                nach Desinfektionsmitteln
                                                    Gibt es Firmen, die größere Mengen an Desin-                     -   Transport, Auslieferung und Zeitpunkt
                                                    fektionsmitteln bereitstellen können?                                der Auslieferung klären
                                                                                                                     -   Information an alle KatS-Stäbe

    48       12.00 Uhr KatS-Stab        Fax         Der Allgemeine Arbeitgeberverband Mittelhessen e. V.,            -   Prüfung
(Hinweis               RP Gießen                    als Mitglied der Vereinigung der Hessischen                      -   Information an alle KatS-Stäbe
auf Pkt.8)                                          Unternehmerverbände regt an, die Frage der
                                                    Schulschließungen zu überdenken, da durch fehlendes
                                                    Personal, dass aufgrund erforderlich gewordener
                                                    Betreuungsmaßnahmen zu Hause bleibt, große Ausfälle
                                                    entstanden sind. Schadensersatzforderungen an das
                                                    Land Hessen werden angekündigt.

                                              HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                              Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Einlage     Zeit      Einspieler     Einspiel                         Kurztext der Einspielung                                Erwartete Maßnahmen
  Nr.
 49       12.00 Uhr      LZ        Telefon/E-Mail Polizeipräsidium Frankfurt am Main:
                                   (WE-Meldung) Spontandemo mit gewaltbereiten Teilnehmern.                         -   Prüfung der Verfügbarkeit von Kräften
                                                                                                                    -   Informationsbedarfsanmeldung über den
                                                                                                                        Verlauf
 50       12.10 Uhr      StK          Telefon      Wachpolizei stellte um 12.00 Uhr den Dienst in der StK           -   Prüfung
                                                   ein. Ausfall des HI führt zu technischen Ein-
                                                   schränkungen. Mindestdienstbetrieb kann durch
                                                   Schlüsselpersonal sichergestellt werden. Für den Abend
                                                   ist eine Kabinettsitzung in der StK geplant.
                                                   Ist eine Personalabstellung von WP/HI anderer
                                                   Dienststellen möglich?
 51       12.15 Uhr    HMAFG          Telefon      Die Apothekenkammer meldet, dass die Medikamen-                  -   Regelungen zur Rationierung von Arz-
                        (Stab)                     tenvorräte in den öffentlichen Apotheken zur Neige                   neimitteln treffen und für eine entsprech-
                                                   gehen. Es kommt zu Hamsterkäufen von Wirkstoffen für                 ende Belieferung Sorge tragen
                                                   die Begleitsymptome der Grippe. Auch der
                                                   pharmazeutische Großhandel kann aufgrund von
                                                   Lieferschwierigkeiten der Hersteller nur noch
                                                   eingeschränkt liefern.
 52       12.25 Uhr KatS-Stab         Telefon      Anfrage an das Land Hessen, ob Atemschutzmasken                  -   Prüfung
                     RP DA                         (FFP 3) mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum noch                  -   Information an alle KatS-Stäbe
                                                   genutzt werden dürfen. Gibt es hierfür eine
                                                   Ausnahmeregelung? Kann auch ein chirurgischer Mund/
                                                   Nasenschutz als Ersatz verwendet werden?
 53       12.30 Uhr KatS-Stab          Fax         RP Kassel meldet gravierende Entsorgungsprobleme                 -   Gezieltes Herunterfahren von Produk-
                    RP Kassel                      bei zentralen Abwasseranlagen (Kläranlagen) bei den                  tionsanlagen prüfen
                                                   Firmen Braun Melsungen und VW-Werk Baunatal.

                                             HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                             Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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Einlage     Zeit      Einspieler   Einspiel                           Kurztext der Einspielung                               Erwartete Maßnahmen
  Nr.
 54       12.30 Uhr      LZ         E-Mail         Polizeipräsidium Südosthessen:
                                                   Die Kräfte der Polizei werden mit einer zunehmenden              -   Prüfung im Bereich anderer
                                                   Anzahl häuslicher Sterbefälle mit „ungeklärter“                      Polizeipräsidien
                                                   Todesursache konfrontiert. Die Vielzahl an Todes-                -   Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft
                                                   ermittlungsverfahren ist mit den zur Verfügung
                                                   stehenden Kräften nicht mehr zu bewältigen.
           12.30                                   Schichtwechsel im Einsatzmanagement                              -   Geordnete Übergabe
            Uhr                                                                                                     -   Ab- und Anmeldung der Übungsteil-
                                                                                                                        nehmer im ILIAS-HE
                                                                                                                    -   Lageeinweisung durch Leitung EM
                                                                                                                    -   Vorführung des Filmbeitrages von 9.05
                                                                                                                        Uhr
 55       12.45 Uhr    IM RLP      Telefon         Rheinland-Pfalz fordert vom Land Hessen                          -   Prüfung, ob hessische Kräfte zu anderen
                                                   Katastrophenschutzkräfte, vornehmlich Sanitätsdienste                Bundesländern entsandt werden können
                                                   (10 Sanitätszüge) an. PSA ist selbst mitzuführen!                -   Prüfung vorhandener PSA
                                                   Anfragen bei anderen Bundesländern verliefen bisher
                                                   negativ.
 56       12.45 Uhr      LZ         E-Mail         Das Polizeipräsidium Frankfurt am Main meldet                    -   Prüfung
                                                   Desinfektionsmittelknappheit.
 57       12.55 Uhr     HMdIS      Telefon         Anfrage vom Landesfeuerwehrverband Hessen:
                       (Abt. V)                    Telefonanrufe von besorgten ehrenamtlichen Helfern,              -   Information an die Arbeitgeberverbände/
                                                   dass in etlichen Fällen keine Freistellungen der                     Arbeitgeber und Pressemeldung
                                                   Arbeitgeber gewährt werden können. Dadurch kommt es              -   PÖA
                                                   zu erheblichen Einsatzproblemen, da Ehrenamtliche am
                                                   Arbeitsplatz verbleiben müssen.
                                                   Das Land Hessen wird aufgefordert, diesen Sachverhalt
                                                   schnellstens zu regeln oder ggf. bereits getroffenen
                                                   Regelungen schnell öffentlich bekannt zu machen.

                                             HMdIS – V 6 – Geschäftsführung des Krisenstabes der Landesregierung,
                                             Erfahrungsbericht Stabsrahmenübung „Influenza- Pandemie“ 2008/2009
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