Forschung schafft Wissen - Ordensklinikum Linz

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Forschung schafft Wissen - Ordensklinikum Linz
DAS MITARBEITERMAGAZIN DES ORDENSKLINIKUM LINZ , 19 / FRÜHJAHR 2022

Medizinischer Fortschritt am Ordensklinikum

Forschung schafft Wissen
SEITE 8 – 10

SEITE 14 – 19                     SEITE 20                  SEITE 29
Wir stellen vor:                  Hohe Auszeichnung         Zu guter Letzt:
Unsere neuen Oberärztinnen        für die                   Mythen zur Nierenspende
und Oberärzte                     Kinderurologie
Forschung schafft Wissen - Ordensklinikum Linz
Inhalt | Miteinander 1/2022

                                                                                          Inhalt
                                                                                          Strategie & Entwicklung
                                                                                           04 Veränderung
                                                                                           06 Generalsanierung BHS
                                                                                           07 Mitarbeiter*innenbefragung
Cover-Making Of
Es ist schon beinahe normal geworden, dass die Menschen auf der Titelseite                Medizin & Pflege
unseres Magazins mit Masken abgebildet werden. Sicherheit geht vor, ist die
Devise, besonders im Gesundheitswesen. Diese Titelbilder sind zeitgeschichtli-
                                                                                           08 Forschung am Ordensklinikum
che Dokumente, die später einmal, wenn sie in einem Archiv gefunden werden,                 11 Thoraxchirurgie
über eine sehr spezielle Zeit berichten können. So gesehen leisten sie einen               12 Die Bestrahlung des Blutes
wertvollen Beitrag zur Dokumentation des Geschehens in der jeweiligen Zeit.                13 Neue Beatmungsmethode Anästhesie
Trotz dieser zugegebenermaßen wichtigen Funktion haben wir uns diesmal                     20 Kinderurologie Vollmitglied ERN
entschieden, ein anderes Foto zu veröffentlichen. Vielleicht als Signal dafür,              26 Kardiologie
dass wir ganz fest daran glauben, dass sich die Zeiten wieder ändern werden,               29 Mythen zur Nierenspende
vor allem aber, weil uns die Gesichter der Menschen, die im Ordensklinikum
arbeiten wesentlich lieber sind, als der bildliche Nachweis, dass auch dieses
Magazin wieder in der Zeit der Corona-Pandemie entstanden ist.
                                                                                          Menschen im Ordensklinikum
Und zur Beruhigung: Die Abgebildeten wurden einzeln fotografiert,                           14 Oberarzternennung 2022
und dann von unserer Grafik in das gemeinsame Bild montiert. Sicherheit                     21 Jungmedizinerinnen und Jungmediziner
geht schließlich vor.                                                                      22 Quereinsteiger in der Pflege

                                                                                          Orden & Werte
Impressum                                                                                  27 Assistierter Suizid
Miteinander
Das Mitarbeitermagazin des Ordensklinikum Linz                                            Kurz & bündig
REDAKTIONSLEITUNG: Mag. Günther Kolb                                                       28 Herzschrittmacher-OPs
STELLV. REDAKTIONSLEITUNG: Martina Winkler                                                 28 Viele Herzen: Von der Pflege und für die Pflege
REDAKTIONSTEAM:                                                                            28 Projektgarten-Siegerprojekt
Christoph Arzt, Maria Binder, Michael Etlinger, Sandra Forstner, Andrea Fürtauer-Mann,
Lukas Haberleitner, Claus Hager, Lucia Hanslmaier, Johanna Hamm, Johannes Hessler,
Günther Kolb, Annemarie Kramser, Sr. Barbara Lehner, Elisabeth Mathy, Karin Mühlberger,
Agnes Retschitzegger, Martina Winkler, Sr. Ursula Wolte
FOTOS:
Karl Artmann, BBS Baumgartenberg, Maria Binder, die elisabethinen linz-wien, Sandra
Forstner, Andrea Fürtauer-Mann, Johanna Hamm, Werner Harrer, Susanne Huber,
Magdalena Lauß, Johanna Lengauer, Elisabeth Mathy, Ordensklinikum Linz, Johanna
Schipke, Vinzenz Gruppe, Martina Winkler, Stefan Zauner, privat; Adobe Stock, iStock,
Pixabay, Shutterstock, Brot & Butter
LAYOUT/GRAFISCHE GESAMTGESTALTUNG:
Brot & Butter Werbeagentur | Fotografie · www.andraschko.co.at
Druck/Herstellung: Salzkammergut Druck, Gmunden
Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird im Mitarbeitermagazin des Ordensklinikum
Linz das generische Maskulinum bei personenbezogenen Substantiven und Pronomen
verwendet. Dies impliziert jedoch keine Benachteiligung des weiblichen Geschlechts
sowie intergeschlechtlichen, transgeschlechtlichen und nichtbinären Menschen, sondern
soll im Sinne der sprachlichen Vereinfachung als geschlechtsneutral zu verstehen sein.

                                          Gedruckt nach der Richtlinie
                                          „Druckerzeugnisse“ des
                                          Österreichischen Umwelt-
                                          zeichens.
                                          UW 784

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Forschung schafft Wissen - Ordensklinikum Linz
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             Liebe Mitarbeiterinnen
                                                                                       Die Geschäftsführung des Ordensklinikum Linz
             und Mitarbeiter!                                                          Dr. Stefan Meusburger, MSc, MMag. Walter Kneidinger.

             •       „Der Not der Zeit begegnen, um die Menschen wie-           davon ab, dass es sehr wohl kritische Felder gibt. Diesen wer-
             •       der froh zu machen.“ Das ist der Leitspruch, dem wir       den wir uns konsequent widmen. Mehr als 5.000 Einzelrück-
             •
                     uns als Ordensklinikum Linz im Rahmen der Fusion der       meldungen sind über die Kommentare von Ihnen gekommen,
                     Krankenhäuser der Elisabethinen und Barmherzigen           und wir haben alle ausgewertet. Vor allem das Thema der Per-
             Schwestern als gemeinsamen Auftrag unserer Orden verschrie-        sonalausstattung, aber auch Fragen zur Fusion, den Werten
             ben haben.                                                         und der strategischen Weiterentwicklung des Ordensklinikums
                 Wir feiern dieses Jahr im Juli den bereits fünften Jahrestag   beschäftigen unsere Mitarbeitenden. Die Ergebnisse wurden
             der Ordensklinikum Linz GmbH. Wir blicken dabei zurecht stolz      im ersten Quartal auf Ebene des Krankenhausvorstandes und
             zurück auf alles, was wir in dieser Zeit erreicht haben. Nach      mit den Führungskräften besprochen und von diesen in den
             zwei Jahren Corona-Pandemie erleben wir aber auch eine             Abteilungen vorgestellt. In der Folge werden jetzt Maßnahmen
             Phase, in der wir spüren, dass wir auch in unseren eigenen Rei-    auf Ebene des Ordensklinikums bzw. der beiden Häuser, aber
             hen eine gewisse „Not der Zeit“ erleben. Verständlicherweise       auch in den einzelnen Abteilungen abgeleitet.
             sind viele von uns ausgelaugt und zurecht angespannt. Sie sol-         Wir blicken zuversichtlich in das Frühjahr und freuen uns
             len wissen, wir nehmen das wahr, und es beschäftigt uns sehr.      auch darauf, gemeinsam mit Ihnen wieder ins Gespräch zu
             Wir arbeiten daher gemeinsam mit unseren Führungskräften           kommen, auch mit Ihnen zu feiern. So werden Sie bald eine
             mit aller Kraft daran, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten,     Einladung zu unserem Mitarbeiterfest anlässlich „5 Jahre Or-
             dass wir nicht nur den Krankenhausbetrieb aufrechterhalten         densklinikum Linz“ Ende Juni erhalten. Denn es ist unser Ziel,
             können, sondern auch als #teamordensklinikum bestmöglich           unser Auftrag, „die Menschen wieder froh zu machen“. Die
             durch diese herausfordernde Zeit kommen.                           Menschen sind nicht nur unsere Patientinnen und Patienten,
                 Wichtig ist dabei, Sie als Mitarbeitende zu hören, und hier    das sind wir alle. Arbeiten wir gemeinsam daran, dann wird es
             hat uns mitten in der Corona-Pandemie die Mitarbeiterbefra-        gut gelingen.
             gung wichtige Punkte aufgezeigt. Trotz der Herausforderun-
             gen, die wir alle verspüren, dürfen wir uns als Ordensklinikum     Vielen Dank
             Linz über ein sehr gutes Gesamtergebnis freuen. Wir liegen
             nicht nur über der Benchmark im Unternehmensverbund der            Ihre Geschäftsführung
             Vinzenz Gruppe, sondern auch im Spitzenfeld im Gesundheits-                                            [ MMag. Walter Kneidinger
             wesen. Das freut uns natürlich, lenkt unseren Blick aber nicht                                       Dr. Stefan Meusburger, MSc. ]

                                                                                                                                                  3
Forschung schafft Wissen - Ordensklinikum Linz
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        Strategie & Entwicklung | Veränderung

             Alle wollen die Welt
             verändern, aber keiner
             sich selbst.                              [ Leo Tolstoi ]

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             Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
             im Ordensklinikum Linz!
             •       Ein Sprichwort sagt: Nichts ist so   weile fünf Jahren intensivieren die Kran-       Viele dieser Veränderungen werden
             •       beständig wie der Wandel. Unser      kenhäuser der Elisabethinen und der         von Ihnen über den kontinuierlichen
             •
                     ganzes Leben ist eine einzige        Barmherzigen Schwestern ihre Zusam-         Verbesserungsprozess (KVP), im Rah-
                     Veränderung. Daher nehmen wir        menarbeit. Damit verbunden sind unter       men von Projekten und Initiativen oder
             Vieles gar nicht wahr, und gleichzeitig      anderem interne Organisationsverände-       im Zuge des Qualitätsmanagements an-
             sehnen wir uns nach Stabilität und Si-       rungen im Zuge der Gründung des Or-         geregt. Dafür möchten wir uns bei Ihnen
             cherheit.                                    densklinikums Linz, der Wechsel von         ganz herzlich bedanken und Sie ermuti-
                 Doch gerade die vergangenen Jahre        Führungskräften in den verschiedenen        gen, Ihre Vorschläge auch weiterhin ein-
             forderten uns alle ganz besonders: Wir       Bereichen oder personelle Veränderun-       zubringen. Aber auch das Management
             befinden uns mittlerweile im dritten Jahr     gen innerhalb einzelner Teams.              und wir als Eigentümervertreter bringen
             der Corona-Pandemie. Das hat viele Ver-          All diese Veränderungen in unserem      immer wieder Veränderungen auf den
             änderungen mit sich gebracht, sowohl         gemeinsamen Ordensklinikum Linz ha-         Weg.
             im privaten Bereich als auch in unserem      ben einzig und alleine das Ziel, die Be-        „Jede Veränderung beginnt in uns“,
             täglichen Arbeitsumfeld des Kranken-         handlung und Betreuung für die Pa-          so lautet ein Zitat des Dalai-Lama. Diese
             hauses.                                      tient*innen weiter zu verbessern.           Aussage bringt den Beitrag jedes und je-
                 Dazu kommen die immer deutlicher                                                     der Einzelnen von uns auf den Punkt.
             spürbaren Auswirkungen des Klimawan-                                                     Nur wenn wir bereit sind, Veränderung
             dels, der radikale Wandel unseres Alltags                                                zuzulassen, werden wir die positiven
             durch die Digitalisierung und der vor we-                                                Effekte für uns nutzen können. Wenn wir
             nigen Wochen ausgebrochene Krieg in                                                      uns der Veränderung verschließen, lau-
             der Ukraine. All das bringt unsere ge-                                                    fen wir Gefahr, mit den sich ändernden
             wohnte Welt ins Wanken, schafft Unsi-                                                         Rahmenbedingungen irgendwann
             cherheiten und fordert uns alle ganz be-                                                       nicht mehr Schritt halten zu kön-
             sonders.                                                                                       nen. Deshalb laden wir Sie ein,
                 Es gibt aber auch Veränderungen,                                                           auch weiterhin die Chancen in der
             von denen man weiß, dass sie Verbes-                                                           Veränderung zu erkennen und zu
             serungen bringen. Solche Veränderun-                                                           nutzen, ohne auf den kritischen
             gen sind manchmal auch mit Aufwand                                                            Blick zu verzichten, der uns alle vor
             verbunden – doch man weiß, dass sich                                                          blindem Veränderungsaktionismus
             die Mühe lohnt. Dazu zählt zum Beispiel                                                      schützt.
             das Ordensklinikum Linz: Seit mittler-                                                                    [ A. Kramser · M. Etlinger ]

                                  DR. MICHAEL HEINISCH                                                   MAG. OLIVER RENDEL
                                  Geschäftsführer                                                        Geschäftsführer
                                  Vinzenz Gruppe                                                         die elisabethinen linz-wien

                                                                                                                                                      5
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        Strategie & Entwicklung | Generalsanierung BHS

        DIE NÄCHSTEN SCHRITTE

        Operation Zukunft – Wir bauen um
        •      180 Jahre nach der Gründung des Kran-          Übersiedelung Pathologie und LMGD            Aufstockung Bauteil C
        •      kenhauses der Barmherzigen Schwestern          Im Zuge des Masterplans Bau werden           Nächstes Jahr beginnt die Aufstockung
        •
               ist der Startschuss für die Sanierung zen-     das Labor für Molekulargenetische Diag-      am Bauteil C. Dadurch entstehen in der
               traler Bereiche unseres Spitals gefallen.      nostik sowie die Pathologie in ein Ge-       ersten Phase Ausweichflächen, die dann
        Im Jänner haben wir bereits im Rahmen einer           bäude in unmittelbarer Nähe zum Kran-        als neue Bettenstationen genutzt wer-
        ersten Informationskampagne einen Überblick           kenhaus (Stifterstraße 1 – 13, 3. – 5. OG)   den können. Die Vorbereitungen für den
        über die einzelnen Bauphasen gegeben. Noch in         übersiedeln. Erste Nutzergespräche zum       Umbau sind bereits angelaufen.
        diesem Jahr werden                                    Raum- und Funktionsprogramm ge-
        die ersten Umbauar-                                   meinsam mit Verantwortlichen aus der         Zentrales Patientenservice
        beiten und Übersiede-                                 Pathologie, dem LMGD sowie den Archi-        Am Eingangsvorplatz des Ordensklini-
        lungen stattfinden.                                    tekten und dem Baumanagement fan-            kums Linz Barmherzige Schwestern wird
                                                              den bereits statt. Der Umbau in der Stif-    bis 2026 ein neuer Bauteil errichtet. In
                                                              terstraße soll Mitte 2022 starten. Für       diesem Bauteil M wird zukünftig der

                            „
                                                              Ende 2023 ist dann die Übersiedelung in      zentrale Patientenservice (Triage, Portier,
                                                              die neuen Räumlichkeiten geplant.            Aufnahme-Admin, Kassa, Entlassung,
                                                                                                           Beschwerdemanagement etc.) verortet
                                                                                                           sein. Die Umstellung auf eine zentrale
                                                                                                           Aufnahmeadministration bringt viele
                                     „Wir freuen uns sehr, dass im Rahmen der Übersiedelung durch die
                                     örtliche Nähe zur Pathologie die sehr enge Zusammenarbeit zwischen
                                                                                                           Veränderungen mit sich. Darum wird
                              unseren beiden Abteilungen künftig optimiert und erleichtert wird.           dazu noch heuer ein eigenes Projekt ini-
                                                                                                           tiiert, um eine erfolgreiche Inbetrieb-
                              PRIV.-DOZ. DR. OTTO ZACH UND DR. GERALD WEBERSINKE                           nahme des zentralen Patientenservice si-
                              Leitung Labor für Molekulargenetische Diagnostik                             cherzustellen.

        DIE BAUPHASEN IM ÜBERBLICK
        So gewinnen wir                                        2022 – 2023
                                                               In der Stifterstraße werden auf drei
        zusätzliche Flächen                                    Ebenen Räumlichkeiten für die
                                                               Pathologie und das LMGD entstehen.
                                                                                                                       2023 – 2024
                                                                                                                       Durch eine Aufstockung am Bauteil C
                                                                                                                       schaffen wir in der ersten Bauphase
                                                                                                                       Ausweichflächen, die dann als neue
                                                                                                                       Bettenstationen zur Verfügung
                                                                                                                       stehen.

            INFORMATION ZUM
            PROJEKT
                                                                                                              2024 – 2026
                                                                                                              Im derzeitigen Eingangsbereich ent-
            Sie finden alle relevanten Informatio-
                                                                                                              steht ein neuer Bauteil M, vorerst als
            nen rund um das Projekt im Intranet.
                                                                                                              Ausweichfläche. In diesem werden
                                                                  2027 – 2029                                 schrittweise die Anästhesieambu-
            Sollten Sie Fragen an das Projektteam                 In der Langgasse wird der Bauteil D         lanz, zwei Bettenstationen, eine
            haben, senden Sie bitte einfach eine                  neu errichtet und 2029 in Betrieb           neue OP ICU- und IMCU-Einheit so-
            E-Mail, Sie erhalten ehest möglich eine               genommen. Unter anderem wird darin          wie die Cafeteria angesiedelt. Im
            Antwort:                                              der neue Zentral-OP beheimatet sein.        Erdgeschoß wird die neue zentrale
                                                                                                              Aufnahmeorganisation realisiert. Die
            masterplan.bhs@ordensklinikum.at                                                                  Notfallambulanz im Bauteil K wird
                                                                                                              erweitert und in den derzeitigen
                                                                                                              Räumlichkeiten der Pathologie ent-
                                                               Es handelt sich bei der Darstellung um
                                                                                                              steht eine eigene Ambulanz für die
                                                               eine Baukörperstudie. Die Architektur-
                                                                                                              Pflegeexperten als zentrale Anlauf-
                                                               Entwürfe werden erst nach Ausschreibung
                                                                                                              stelle für die Patienten.
                                                               des Architekten im Laufe des Jahres
                                                               2022 entwickelt.

        6
Forschung schafft Wissen - Ordensklinikum Linz
M19_2-19_30.3.qxp_ea Test neu 30.03.22 12:39 Seite 7

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             ERGEBNISSE DER MITARBEITER*INNENBEFRAGUNG

             Gemeinsam Großes
             gestalten

             •       Sie sind Expertin, beziehungs-      weitere Zusammenwachsen beider Häu-
             •       weise Experte für Ihren Arbeits-    ser, indem wir Prozesse wie etwa die
             •
                     platz und können uns am besten      Interhospitaltransporte optimieren. Auch
                     sagen, was Ihnen bei uns beson-     die innerbetrieblichen Fortbildungen
             ders gut gefällt und wo wir noch Verbes-    beider Häuser konnten bereits zusam-
             serungspotenzial haben. Daher bitten        mengeführt, und das Angebot erweitert
             wir unsere Mitarbeitenden im Abstand        werden. Nennenswerte Beispiele sind
             von rund drei Jahren strukturiert um ihre   etwa die Deeskalationstrainings, oder
             Rückmeldung. Es ist uns wichtig, dass       das 7-Säulen-Aktivprogramm, das wir
             Sie neben den bestehenden Anlaufstel-       heuer erstmals Mitarbeitenden beider
             len wie Ihrer Führungskraft, dem Ideen-     Standorte zur Verfügung stellen können.
             pool und Ihren Vertrauenspersonen               In einem nächsten Schritt werden
             auch eine Chance der komplett anony-        konkrete Maßnahmen für die einzelnen
             men Rückmeldung an den Arbeitgeber          Abteilungen festgelegt. Die jeweiligen
             haben. Im Herbst 2021 hatten Sie die        Führungskräfte werden diese in ihren
             Möglichkeit, im Rahmen der Mitarbei-        Teams kommunizieren.
             ter*innenbefragung an der zukünftigen
             Gestaltung Ihres Arbeitsbereiches mitzu-                               [ M. Winkler ]
             wirken.

             Herzlichen Dank für die große Betei-
             ligung und die wertvollen Rückmel-
             dungen!

                                                                                                        „
             Im ersten Quartal 2022 wurden die Er-
             gebnisse der Mitarbeiter*innenbefra-
             gung vom Krankenhausvorstand evalu-
             iert und in der Linie den jeweiligen Füh-
             rungskräften kommuniziert. Auch die                                                             Wir freuen uns, mit
             über 5.000 Kommentare wurden von                                                                Ihnen gemeinsam
             unseren beiden Referentinnen der kolle-
             gialen Führung Mag.a Evelyn Müller und                                                      das Ordensklinikum der
             Mag.a Eveline Freudenthaler gesichtet                                                       Zukunft zu gestalten.
             und ausgewertet.
                                                                                                         MMag. Walter Kneidinger
                  Dank Ihrer Teilnahme konnten wir
                                                                                                         Geschäftsführer
             bereits einige konkrete häuserübergrei-                                                     am Ordensklinikum Linz
             fende Maßnahmen ausarbeiten, auf die
             wir besonderes Augenmerk legen wol-
             len. Heuer werden wir das 5-Jährige
             Jubiläum des Ordensklinikum Linz feiern.
             Eines unserer erklärten Ziele ist das

                                                                                                                                   7
Forschung schafft Wissen - Ordensklinikum Linz
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        Medizin & Pflege | Forschung am Ordensklinikum

                   Medizinische Forschung als Motor
                   für Fortschritt – Wissenschaft als
                   Grundlage ärztlichen Handelns

                                                                                                                     FORSCHUNG AM
                                                                                                                     ORDENSKLINIKUM:
                                                                                                                     ZAHLEN UND FAKTEN

                                                                                                                     Seit dem Jahr 2019 wurden
                                                                                                                     von den Mitarbeiterinnen und
                                                                                                                     Mitarbeitern rund 486 Publika-
                   An beiden Häusern des Ordensklinikums Linz werden sehr                                            tionen veröffentlicht.
                   viele wissenschaftliche Projekte umgesetzt. Ab der aktuellen                                      Für ihre Forschungsarbeit er-
                   Ausgabe unserer Mitarbeiterzeitung werden regelmäßig                                              hielten Mitarbeiterinnen und
                   Forschungstätigkeiten der Abteilungen präsentiert.                                                Mitarbeiter des Ordensklini-
                                                                                                                     kums Linz 21 wissenschaftliche
                                                                                                                     Preise.
                                                                                                                     26 Mitarbeiterinnen und
                                                                                                                     Mitarbeiter sind habilitiert.
                   •       Im Ordensklinikum Linz wird an          „Die wissenschaftliche Forschung
                   •       beiden Häusern aktiv Forschung     entfaltet große Kraft und Wirkung. Sie                 51 Mitarbeiterinnen und Mitar-
                   •                                                                                                 beiter sind als Lehrbeauftragte
                           in bedeutendem Ausmaß betrie-       ist ein wichtiger Motor für Fortschritte
                           ben. Und gerade die Covid-Pan-     in der Medizin. Eine wissenschaftlich-                 (Lektorinnen und Lektoren)
                   demie hat gezeigt, wie wichtig medizini-   fundierte Herangehensweise ist die                     tätig.
                   sche Forschung ist und wie direkt deren    Grundlage dafür, dass wir unsere Patien-
                   Ergebnisse auch den Patientinnen und       tinnen und Patienten zu ihrem Besten
                   Patienten nützen. Weil die Forschungs-     behandeln können. Sie ist Grundlage
                   arbeit aber oft unbemerkt, im „stillen     ärztlichen Handelns im wahrsten Sinne
                   Kämmerlein“, stattfindet, sollen künftig    des Wortes", betont Geschäftsführer Dr.     Tuns vorstellen – damit diese Leistungen
                   wegweisende Projekte vor den Vorhang       Stefan Meusburger. „Und deshalb möch-       bekannt und gewürdigt werden“, so
                   geholt werden.                             ten wir Ihnen auch diesen Teil unseres      Meusburger weiter.
                                                                                                               Die Forschungsarbeit wird ab dieser
                                                                                                          Ausgabe fester Bestandteil der Bericht-

                        „
                                                                                                          erstattung sein. Aufgrund der Vielzahl
                                                                                                          der Tätigkeiten an beiden Häusern ist es
                                                                                                          nicht möglich, alle Projekte gesammelt
                                                                                                          in einem Schwerpunkt darzustellen. Des-
                                                                                                          halb werden sukzessive – mit Auftakt in
                               Die wissen-                                                                dieser Ausgabe – Forschungsprojekte an
                               schaftliche                                                                beiden Häusern vorgestellt.
                                                                                                               „Welch hohen Stellenwert die For-
                          Forschung entfaltet                                                             schung in unserem Haus genießt, zeigen
                          große Kraft und                                                                 alleine die beeindruckenden Zahlen,
                          Wirkung. Sie ist ein                                                            etwa zu veröffentlichten Publikationen,
                          wichtiger Motor für                                                             Auszeichnungen oder Habilitationen.
                                                                                                          Und unsere Mitarbeiterinnen und Mitar-
                          Fortschritte in der                                                             beiter geben ihr wertvolles Wissen im
                          Medizin.                                                                        Rahmen von zahlreichen Lehrtätigkeiten
                                                                                                          auch an die nächste Generation von Me-
                          Dr. Stefan Meusburger, MSc
                          Medizinischer Geschäftsführer
                                                                                                          dizinerinnen und Medizinern weiter“, so
                          am Ordensklinikum Linz                                                          Meusburger.
                                                                                                                                  [ K. Mühlberger ]

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Forschung schafft Wissen - Ordensklinikum Linz
M19_2-19_30.3.qxp_ea Test neu 30.03.22 12:39 Seite 9

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             Nationales Referenzzentrum
             forscht auch international
             •       Das Institut für Hygiene, Mikrobiologie und Tropenmedizin (IHMT) ist das
             •      Nationale Referenzzentrum für antimikrobielle Resistenzen im Auftrag des
             •
                    Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
                    (BMSGPK). Damit gehört Forschung zum Alltag: alle österreichischen Labore
             schicken Erreger, deren Resistenzverhalten sie nicht einordnen können und durch die
             sich kontinuierlich neue Fragestellungen ergeben. Gesammelt werden die Erkenntnisse
             im AURES, dem jährlichen, offiziellen Resistenzbericht des BMSGPK zur Situation der
             Antibiotikaresistenz, der vom IHMT veröffentlicht wird. Wesentliche neue Erkenntnisse
             werden in renommierten Fachjournalen, die das Peer-Review-Verfahren durchlaufen,
             publiziert.

                 „Wir beschäftigen uns am Institut     erklärt Institutsleiterin Prim.a Univ.-Prof.in
             mit außergewöhnlichen Keimen und ar-      Dr.in Petra Apfalter DTMH. Die Mitarbei-
             beiten dazu natürlich auch mit interna-   terinnen und Mitarbeiter sehen For-
             tionalen Forschergruppen zusammen“,       schung als Teil ihrer beruflichen Tätig-
                                                       keit. „Nur wer Dinge ständig hinterfragt,                      Prim.a Univ.-Prof.in Dr.in Petra Apfalter
                                                       Hypothesen formulieren kann und weiß,                          DTMH, Leiterin des Instituts für Hygiene,
                                                       wie man diese überprüft und die Ergeb-                         Mikrobiologie und Tropenmedizin, des
                                                       nisse interpretiert und einordnet, kann                        Ordensklinikum Linz
                                                       neues Wissen schaffen. Das ist Teil
                                                       unserer DNA, das ist unser Motor“, so
                                                       Apfalter.
                                                            Ergebnis der regen Forschungstätig-         Lehrbeauftragte an der Johannes Kepler
                                                       keit sind auch zahlreiche Publikationen,         Universität tätig.
                                                       zu denen regelmäßig neue Veröffentli-                 Zudem unterstützt das Institut auch
                                                       chungen in hochrangigen Journalen hin-           hauseigene Abteilungen bei ihren For-
                                                       zukommen. Einen Schwerpunkt legen                schungstätigkeiten. So wurden beispiels-
                                                       die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des         weise die Impftiter bei Dialysepatientin-
                                                       Instituts auf gramnegative multiresis-           nen und -patienten bestimmt. Im Team
                                                       tente Bakterien sowie auf Staphylokok-           des Instituts sind alle Mitarbeiterinnen
                                                       ken und Enterokokken. Und die Mitar-             und Mitarbeiter in Lehre und Forschung
                                                       beiterinnen und Mitarbeiter geben ihr            eingebunden. „Wir fragen uns immer
                                                       breites Wissen nicht nur in nationalen           wieder aufs Neue, welche Mittel und
                                                       und internationalen Fachtagungen wei-            Methoden die richtigen für welche
                                                       ter, sondern auch in der Lehre. Alle vier        Fragestellung sind – das bringt immer
                                                       Medizinerinnen und Mediziner sind als            wieder neue Aspekte: Und dieses Hinter-
                                                                                                        fragen ist wichtig, denn: Wissen ist
                                                                                                        wandelbar – und nicht verhandelbar“, so
                                                       Am IHMT, dem Nationalen Referenz-                Apfalter.
                                                       zentrum für antimikrobielle Resistenzen,
                                                       gehört Forschung zum Alltag.                                             [ K. Mühlberger ]

                                                                                                                                                             9
Forschung schafft Wissen - Ordensklinikum Linz
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        Medizin & Pflege | Forschung am Ordensklinikum

        DNA-ANALYSEN ALS ZUKUNFT DER TUMORTHERAPIE?

       Dem Krebs einen Schritt voraus
                                                  Als onkologisches Leitspital Oberösterreichs arbeiten am Ordens-
                                                  klinikum auch verschiedene Fachabteilungen an Forschungsprojekten
                                                  in der Onkologie, um weiterhin federführend in der Behandlung von
                                                  Tumorerkrankungen zu sein und unseren Patientinnen und Patienten
                                                  Therapien auf dem neuesten Stand der Wissenschaft anzubieten.
                                                  Inwieweit Analysen von Tumor-DNA künftig bei der Behandlung
                                                  von Krebserkrankungen zum Einsatz kommen können, wird in einer
                                                  aktuellen Studie an unserem Krankenhaus untersucht.

                                           Doz. Dr. Holger Rumpold, Leiter des Viszeral-
                                           onkologischen Zentrums am Ordensklinikum Linz

                   •       Die Forschung hat am Ordens-       lungen für Chirurgie, Hämatologie        ren Eigenschaften des Tumors wider-
                   •       klinikum insbesondere in der       und Onkologie, Radiologie sowie dem      spiegeln. Gewonnen wird die ctDNA
                   •
                           Onkologie einen hohen Stel-        Labor für Molekulargenetische Diag-      mittels Flüssigbiopsie über das Blut.
                           lenwert. „Trotz Pandemie ha-       nostik arbeitet, untersucht Möglich-
                   ben wir in den vergangenen Jahren          keiten der Prognoseentwicklung von            Inwieweit sich die ctDNA zur Ver-
                   bei uns im Haus an vielen akademi-         Tumoren der Bauchorgane mit Hilfe        laufs- und Therapiekontrolle von ver-
                   schen Studien im Bereich der Onkolo-       von DNA-Analysen. „Konkret haben         schiedenen Krebserkrankungen eig-
                   gie gearbeitet. Selbstverständlich ver-    wir in dieser Studie untersucht, ob      net, wird international in klinischen
                   folgen wir hier einen klinischen Ver-      mithilfe der Analyse der zirkulieren-    Studien untersucht – unter anderem
                   sorgungsansatz, um unseren Patien-         den Tumor-DNA eine Prognose über         am Ordensklinikum Linz, und zwar
                   tinnen und Patienten Behandlungen          die weitere Entwicklung des Tumors,      konkret am Beispiel von Tumoren an
                   auf dem aktuellsten Stand der Wissen-      sowie über Metastasenbildung und         Bauchspeicheldrüse, Darm und Ma-
                   schaft zu bieten“, erklärt Doz. Dr. Hol-   Rezidive getroffen werden kann“, er-      gen. „Gemäß unseres spitzenmedizi-
                   ger Rumpold, Leiter des Viszeralonko-      klärt Doz. Dr. Rumpold. Als zirkulie-    nischen Schwerpunktes Bauch sind
                   logischen Zentrums am Ordensklini-         rende Tumor-DNA (=ctDNA) bezeich-        Personen mit Tumoren der Bauchor-
                   kum Linz. Eines der abteilungsüber-        net man DNA-Abschnitte, die beim         gane eine unserer größten Patienten-
                   greifenden Forschungsprojekte, an          Zerfall von Tumorzellen freigesetzt      gruppen“, so Doz. Dr. Holger Rumpold.
                   dem Doz. Rumpold gemeinsam mit             und die in die Blutzirkulation abgege-   Mittels ctDNA können genetische Ver-
                   Kolleginnen und Kollegen der Abtei-        ben werden, und die somit molekula-      änderungen von Tumoren, die Aus-
                                                                                                       kunft über den weiteren Krankheits-
                                                                                                       verlauf, Metastasierungen, der poten-
                                                                      Im Rahmen einer Studie wird      tiellen Entwicklung von Resistenzen
                                                                      untersucht, ob mithilfe der      gegenüber der Therapie, oder auch
                                                                      Analyse zirkulierender Tumor-    das Risiko für eine Rezidiverkrankung
                                                                      DNA eine Prognose über die       geben, früh erkannt werden. „Dies
                                                                      Entwicklung von Tumoren          würde viel präzisere und individuali-
                                                                      getroffen werden kann.            sierte Therapiepläne ermöglichen und
                                                                                                       einen erheblichen Vorteil für Tumor-
                                                                                                       patienten mit sich bringen, weil wir
                                                                                                       dadurch Krankheitsverläufe besser
                                                                                                       kontrollieren und Tumore behandeln
                                                                                                       könnten, bevor diese metastasieren,
                                                                                                       oder sich Rezidive entwickeln“, sagt
                                                                                                       Doz. Dr. Rumpold. Expertinnen und
                                                                                                       Experten sind sich einig, dass die Ana-
                                                                                                       lyse der ctDNA das Potential hat,
                                                                                                       Krebstherapien zu revolutionieren.
                                                                                                       Erste Hinweise darauf zeigen sich be-
                                                                                                       reits bei entsprechenden Studien mit
                                                                                                       Brustkrebspatientinnen.

                                                                                                                                 [ M. Winkler ]

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                                                                                                       Thoraxchirurgie |   Medizin & Pflege

             INNOVATIONEN AM THORAX ZENTRUM DES
             ONKOLOGISCHEN LEITSPITALS

             DaVinci-Roboter in der
             Thoraxchirurgie im Einsatz
             Erstmals wird der DaVinci-Operationsroboter am Ordens-
             klinikum Linz für chirurgische Eingriffe am Thorax eingesetzt.
             Diese und weitere Innovationen machen das von der Deut-
             schen Krebsgesellschaft zertifizierte Zentrum für Lungen-
             krebserkrankungen zum führenden dieser Art. Seit mehr
             als 15 Jahren werden am Thorax Zentrum operative Eingriffe
             minimalinvasiv (inzwischen 75 Prozent der OPs) und seit
             rund einem Jahr Untersuchungen an der Lunge erstmals im
             deutschsprachigen Raum via navigierter Bronchoskopie mit
             „Illumisite“-Technologie durchgeführt.                                                  Mit dem Einsatz des DaVinci Operationsroboters in der
                                                                                                     Thoraxchirurgie geht das Ordensklinikum Linz neue Wege
                                                                                                     in der onkologischen Chirurgie.

             •        Beeinträchtigungen der Lunge wirken sich oft massiv         Internationales Referenz- und Trainingszentrum
             •        auf den ganzen Körper aus. Deshalb ist gerade bei Ein-      für navigierte Bronchoskopie
             •
                      griffen an der Lunge die Zusammenarbeit hochkom-
                      petenter Spezialistinnen und Spezialisten aus den Be-       Zur Diagnosesicherheit bei Lungenkrebs aber auch bei anderen
             reichen Pneumologie, Chirurgie, Onkologie, Anästhesie, Phy-          unklaren Lungenerkrankungen wird seit einem Jahr erstmals
             sikalische Medizin und Psychologie wichtig. Diese fächerüber-        im deutschsprachigen Raum am Or-
             greifende Expertise und neue innovative Techniken machen             densklinikum Linz erfolgreich eine
             das durch die Deutsche Krebsgesellschaft DKG mit dem Onko-           neue innovative Technik der Bron-
             Zert zertifizierte Thorax Zentrum am Ordensklinikum Linz              choskopie eingesetzt. Mit dieser
             österreichweit zu einem der führenden auf diesem Fachgebiet.         Technik wird der behandelnde Arzt
                                                                                  durch das am Bildschirm in 3D dar-
             Operationsroboter in der Thoraxchirurgie im Einsatz                  gestellte Lungengewebe geleitet und
                                                                                  die Gewebsentnahme in Echtzeit
             Mit dem Einsatz des DaVinci Operationsroboters in der Tho-           präzisiert. Somit kann Lungenkrebs
             raxchirurgie geht das Ordensklinikum Linz neue Wege in der           auch in einem frühen Stadium bes-
                         onkologischen Chirurgie. „Bei der Entfernung von         ser diagnostiziert werden. „Die neue
                            Tumoren sind Genauigkeit und Präzision das            Technologie, die hier auf höchstem
                             oberste Ziel. Roboterassistierte Systeme sind da-    internationalem Niveau stetig wei-
                             her gerade in diesem Bereich eine große Hilfe        terentwickelt wird, zeichnet sich Prim. Prof. Dr. Matthias Biebl mit dem
                             für den Operateur. Generell gilt: Je genauer eine    durch eine einzigartige Präzision in DaVinci-Operationsroboter, Leiter der
                                  Operation durchgeführt wird und je weniger      der Diagnosesicherung, besonders häuserübergreifenden Abteilung Chi-
                                      umgebendes Gewebe davon betroffen            auch bei schwer zu erreichenden rurgie am Ordensklinikum Linz.
                                       ist, desto schneller ist auch die Wund-    kleinen Lungentumoren aus. Wir lie-
                                        heilung, und der Patient kann rascher     gen hier auch im Vergleich mit internationalen Studien weit
                                         genesen. In den vergangenen Wo-          vorne. Außerdem konnten wir uns auch als Internationales Re-
                                          chen wurden die ersten Thorax-Ein-      ferenzzentrum für diese Technik etablieren“, sagt Prim. Assoz.-

           „
                                          griffe mit dem Operationsroboter er-     Prof. Priv.-Doz. Dr. Christopher Lambers, Leiter der Abteilung
                                          folgreich absolviert. Die Etablierung   Pneumologie am Ordensklinikum Linz Elisabethinen.
                                          unseres Roboterprogramms geht zü-
                                                     gig voran“, sagt Prim.       600 Patientinnen und Patienten am zertifizierten
                                                     Prof. Dr. Matthias Biebl,    Lungenkrebszentrum betreut
                      Die Behandlung von
                                                     Leiter der häuserüber-
                      Lungenerkrankungen
             stellt einen der wesentlichen
                                                     greifenden      Abteilung    Im Herbst 2021 erlangte das Thorax Zentrum die Zertifizierung
             Kompetenzbereiche unseres               Chirurgie am Ordenskli-      gemäß den Kriterien der dt. Krebsgesellschaft („OnkoZert“) als
             Krankenhauses dar. Die hervorra-        nikum Linz, der in Berlin    zweites Zentrum in Österreich. Dies entspricht einem hohen
             gend funktionierende interdiszi-        eine Professur mit den       Spezialisierungsgrad und höchsten Qualitätskriterien bei der
             plinäre Zusammenarbeit der              Schwerpunkten minima-        medizinischen und pflegerischen Patientenversorgung. Am
             Teams ist das Herzstück des             linvasiver und roboti-       Zentrum werden ca. 600 Lungenkrebspatientinnen und -pa-
             Thorax Zentrums.                        scher onkologischer Chi-     tienten betreut, pro Jahr werden ca. 220 Lungenkrebspatien-
             DR. MICHAEL GIRSCHIKOFSKY               rurgie von Gastrointesti-    tinnen und -patienten neu diagnostiziert.
             Ärztlicher Direktor                     naltrakt, Leber und Pan-
             Ordensklinikum Linz Elisabethinen       kreas innehatte.                                                       [ A. Fürtauer-Mann ]

                                                                                                                                                         11
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        Medizin & Pflege | Die Bestrahlung des Blutes

                                                                                                                    OÄ Priv.-Doz.in Dr.in Veronika Buxhofer-Ausch
                                                                                                                    und DGKP Antonia Linninger mit einem
                                                                                                                    Patienten während der ECP.

                         Die Bestrahlung
                         des Blutes                                                 DIE ECP
                                                                                    Bei der extrakorporalen Photopherese handelt es sich um eine immunmodu-
                                                                                    lierende (das Immunsystem beeinflussende) Therapie, bei welcher aus dem Blut
                                                                                    T-Lymphozyten entnommen, mittels UVA Licht behandelt und anschließend
                                                                                    wieder in den Kreislauf rückgeführt werden. Dafür wird der Patient an ein bis
                                                                                    zwei Tagen, je nach Bedarf wöchentlich oder mit größeren Abständen, für zirka
                                                                                    zwei Stunden an ein spezielles Gerät angeschlossen, wobei entweder die Arm-
                                                                                    venen oder ein spezieller zentraler Venenzugang (eingepflanztes Port-System)
                                                                                    herangezogen werden. Das Verfahren ist für die Patienten nicht belastend.

                                                                außerhalb des Körpers (exkorporal) be-       Patienten mit speziellen Abstoßungsre-
                                                                strahlt wird und somit bösartige Immun-      aktionen (Graft- versus Host-Erkrankung,
                                                                zellen schonend abgetötet werden.            GVHD) nach Blutstammzelltransplanta-
                                                                Behandelt werden Patienten mit einer         tionen sowie bei speziellen Hauterkran-
                                                                Autoimmunerkrankung oder einer Ab-           kungen, wie Hautlymphomen und Auto-
        Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen               stoßungsreaktion nach einer Blutstamm-       immunerkrankungen, angeboten. Neu-
        Prim. Assoz.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Christopher Lambers
                                                                zellen- sowie neuerdings eben auch           erdings kann diese Methode in Ober-
        (Pneumologie), Prim. Univ.-Prof. Dr. Andreas Petzer
        (Hämato-Onkologie) und Prim. Univ.-Prof. Dr. Norbert
                                                                einer Lungentransplantation. „In der mo-     österreich nun auch bei Patienten mit
        Sepp (Dermatologie) (v.l.).                             dernen Medizin kommt es immer häu-           Abstoßungsreaktionen nach einer Lun-
                                                                figer vor, dass ein spezielles Therapie-      gentransplantation in Kooperation mit
                                                                verfahren auch bei Patienten mit             der Pneumologie angeboten werden.
                    •        Am Ordensklinikum Linz wird in-    verschiedensten Krankheiten aus un-               „In der Indikation Lungentransplan-
                    •        terdisziplinäre Zusammenarbeit     terschiedlichen Disziplinen eingesetzt       tation kommt die ECP primär in der The-
                    •
                             großgeschrieben. So auch beim      wird“, sagt Prim. Univ.-Prof. Dr. Andreas    rapie der chronischen Abstoßung der
                             Behandlungsverfahren der ex-       Petzer, Vorstand der Abteilung Interne I     Lunge zum Einsatz. Weitere internatio-
                    trakorporalen Photopherese (ECP), die in    für Hämatologie mit Stammzellentrans-        nale Studien zum Einsatz der ECP direkt
                    ganz Oberösterreich und über die Gren-      plantation, Hämostaseologie und medi-        nach einer Lungentransplantation sind
                    zen hinaus nur am Ordensklinikum Linz       zinische Onkologie. „Die ECP, ein zudem      bereits am Laufen,“ sagt Prim. Assoz.-
                    Elisabethinen angeboten wird. Der inten-    sehr schonendes und gut verträgliches        Prof. Priv.-Doz. Dr. Christopher Lambers,
                    sive Austausch und die gute Kooperation     Therapieverfahren, ist ein gutes Beispiel    Vorstand der Abteilung für Pneumologie.
                    zwischen den Abteilungen Hämatoonko-        dafür. Um dieses Verfahren Patienten         Derzeit werden am Ordensklinikum Linz
                    logie, Dermatologie und Pneumologie,        aus den verschiedenen Abteilungen zur        jährlich rund 200 ECP-Prozesse durch-
                    ermöglicht dieses schonende Verfahren       Verfügung stellen zu können, bedarf es       geführt bei täglich bis zu drei Patienten.
                    seit vergangenem Herbst auch bei Pa-        eines intensiven Austauschs und einer        Die Erweiterung des Angebots dieses
                    tienten mit einer Abstoßungsreaktion        guten Kooperation der verschiedenen          Behandlungsverfahrens bietet Patienten
                    nach einer Lungentransplantation.           Abteilungen untereinander, zum Wohle         den Mehrwert der regionalen Nachsorge
                         Bei dem Therapieverfahren der ECP      unserer Patienten.“                          direkt in Oberösterreich.
                    handelt es sich um eine spezielle Art der       Bislang wurde das Verfahren am Or-
                    Blutwäsche (Aphrese), bei der das Blut      densklinikum nur bei Patientinnen und                                       [ M. Binder ]
        12
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                                                                                Neue Beatmungsmethode Anästhesie |          Medizin & Pflege

             Spitzenmedizin für onkologische
             HNO-Patienten

                                                                                 Wie funktioniert das neue Beatmungsverfahren?

                                                                                 Der Querschnitt des Tubus hat eine Dimension von nur 2,2 Mil-
                                                                                 limeter und ermöglicht dadurch eine sogenannte Strohhalm-
                                                                                 beatmung. Diese innovative Beatmungsform bringt insbeson-
                                                                                                 dere für onkologische HNO-Patienten viele
                                                                                                 Vorteile. Der dünne Durchmesser des Tubus er-
                                                           Die neue Beatmungsmaschine            möglicht eine fiberoptische Wachintubation –
                                                           Evone® ermöglicht eine schonende      eine Technik, bei sich der behan-
                                                           Beatmung von Patientinnen
                                                                                                 delnde Arzt den Weg zur Luftröhre
                                                           und Patienten mit Tumoren im
                                                           HNO-Bereich.
                                                                                                 über die Nase bahnt, wenn die Si-
                                                                                                 cherung der Atemwege etwa
                                                                                                 durch einen Tumor erschwert ist.
                                                                                 Die Strohhalmbeatmung ist somit für die Patienten
                                                                                 schonender und bietet darüber hinaus den
                                                                                 Operateuren mehr chirurgischen Arbeits-
                                                                                 raum. „Dass wir diese neue Beatmungs-
                                                                                 methode am Ordensklinikum Linz etab-
                                                                                 lieren konnten, ist eine Innovation für

                                                                                                                     „
                                                                                 die Halschirurgie. Es sind dadurch mi-
             •       Patienten mit Tumoren im HNO-Bereich können bei kroskopische Eingriffe am Kehlkopf
             •       Operationen oftmals nicht mit einem gängigen und in der Luftröhre möglich,
             •
                     Tubus beatmet werden. Am Ordensklinikum Linz, die mit dem herkömmlichen
                     dem onkologischen Leitspital Oberösterreichs, ist Beatmungstubus nicht durch-                            Dank der hohen fachlichen
             nun das neue Beatmungsgerät „Evone®“ der Firma Ven- führbar sind“, sagt Prim. Univ.-                             Expertise unserer Mitarbeite-
             tinova im Einsatz. Evone® ist die einzige Beatmungs- Prof. Dr. Martin Burian, Vorstand                   rinnen und Mitarbeiter können wir
             maschine, die mittels lungenprotektiver „flow controlled der Abteilung für HNO, Kopf-                     insbesondere unseren onkologischen
             ventilation“ (FCV) eine aktive Ausatmung ermöglicht. und Halschirurgie am Ordens-                        Patientinnen und Patienten spitzen-
             Darüber hinaus ist sie mit einem ultradünnen Tubus kom- klinikum Linz Barmherzige                        medizinische Versorgung
             patibel, der eine überaus schonende Beatmung für Patien- Schwestern.                                     auf dem neuesten Stand der
             ten mit HNO-Tumoren ermöglicht.                                                                          Wissenschaft und Technik bieten.
                                                                                 Vorteile der FCV-Beatmung            MAG.a DR.in ELISABETH BRÄUTIGAM
             Implementiert wurde das Verfahren am Ordensklinikum Linz                                                 Ärztlicher Direktorin
             Barmherzige Schwestern von der Anästhesistin Dr.in Caroline Die „flow controlled ventilation“             Ordensklinikum Linz Barmherzige
             Dobretzberger, die sich bereits seit drei Jahren mit dieser ist die einzige Beatmungs-                   Schwestern
             neuen Technologie beschäftigt. „Evone ist ein Beatmungsgerät, methode, die sowohl die Einat-
             das vielerlei Vorteile für die Patienten, als auch für die Anäs- mung als auch die Ausatmung eines anästhesierten Patienten
             thesisten und Operateure mit sich bringt. Die beiden wesent- kontrollieren kann. „Dieses Verfahren ermöglicht eine bessere
             lichen Unterschiede zur herkömmlichen Beatmung bestehen Belüftung der Lunge. Dies kommt einer natürlichen Atmung
             in der Verwendung eines viel dünneren Tubus und der aktiven näher als herkömmliche Intubationsmethoden und eignet sich
             – nicht wie sonst passiven – Ausatmung“, erklärt Dr.in Dobretz- deshalb für Patienten mit Tumoren oder auch anderen Erkran-
             berger. „Es freut uns sehr, dass wir unseren Patientinnen und kungen der Atemwege“, erklärt Dr.in Caroline Dobretzberger.
             Patienten nun diese innovative und schonende Beatmungs- Darüber hinaus weist dieses Intubationsverfahren eine viel ge-
             technik anbieten können“, ergänzt Abteilungsleiter Prim. Univ.- ringere Aerosolbelastung auf und trägt insbesondere in Pan-
             Doz. Dr. Thomas Pernerstorfer. Das Verfahren eignet sich pri- demiezeiten zum Mitarbeiterschutz bei. Pro Jahr wird das neue
             mär für Patienten, bei denen die Sicherung der Atemwege Beatmungsverfahren bei rund 200 Patienten am Ordensklini-
             etwa durch Tumore im HNO-Bereich erschwert ist. Zwei Drittel kum Linz zum Einsatz kommen.
             aller HNO-Tumore in Oberösterreich werden im Ordensklini-
             kum Linz behandelt.                                                                                                     [ M. Winkler ]

                                                                                                                                                              13
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        Menschen im Ordensklinikum | Oberarzternennung 2022

        31 NEUE OBERÄRZTINNEN UND
        OBERÄRZTE ERNANNT

        Wir gratulieren!
        „Es freut uns besonders, auch dieses Jahr wieder aufstrebende Medizinerinnen und Mediziner
        zur Oberärztin, zum Oberarzt ernennen zu dürfen. Sie alle stehen für die Bereitschaft jeder
        und jedes Einzelnen, im Sinne der Patientinnen und Patienten das Quäntchen mehr zu leis-
        ten“, sagen die beiden Geschäftsführer Dr. Stefan Meusburger und MMag. Walter Kneidinger.
        31 neue Oberärztinnen und Oberärzte wurden heuer in unserem Krankenhaus ernannt.
        Corona-bedingt musste eine größere gemeinsame Feier bereits zum zweiten Mal ausfallen.
        Dennoch war es der Ärztlichen Direktorin und dem Ärztlichen Direktor ein Anliegen, den
        neuen Oberärztinnen und -ärzten persönlich zu gratulieren und die Ernennungsurkunden
        zu übergeben.

                   OÄ DR. in ELISABETH FABIAN                                           OÄ DR. in BARBARA MIEGL
                   Elisabethinen · Dermatologie                                         Barmherzige Schwestern · ZIAM
                                                       in
                   Nach dem Studium in Graz hat Dr. Fabian ein Auslandsjahr in          Seit Mai 2016 ist Dr.in Miegl am ZiAM mit großem Einsatz als
                   Frankreich sowie ein Praktikum in Indien absolviert. Sie war         Geriaterin tätig und betreut rehabitilationsbedürftige Patien-
                   Mitorganisatorin des 1. Grazer Studentenkongresses und be-           tinnen und Patienten der unterschiedlichsten Disziplinen, wo
                   gann ihre Erfahrungen im Ordensklinikum Linz Elisabethinen           sie ihr breit gefächertes Wissen perfekt einbringen kann. In Zu-
                   bereits im Klinisch-Praktischen Jahr zu sammeln. Ihre Facharzt-      kunft wird sie ihre Expertise auch der Station 6B des ZiAM mit
                               ausbildung hat sie im Februar 2021 abgeschlossen.        internistischen Schwerpunkt zur Verfügung stellen. Dr.in Miegl
                                   Derzeit ist Dr.in Fabian stellvertretende Leiterin   ist eine gewissenhafte Medizinerin mit hohem Erfahrungs-
                                     der Dermatologischen Ambulanz sowie der            schatz und breiter Fachkompetenz. Sie bewahrt dabei stets den
                                      Wundambulanz. Sie ist eine engagierte,            Gesamtüberblick und setzt das Patientenwohl in ihren Hand-
                                       hochmotivierte Ärztin, die gerne hilft, wenn     lungsmittelpunkt. Sie ist eine Bereicherung für das ZiAM und
                                       „Not am Mann“ ist. Ihre Freizeit verbringt       für unser Krankenhaus. Wir freuen uns, sie in unserem Team
                                       sie mit Ballett, Bergsteigen, Radfahren, Ski-    zu haben.
                                      fahren und Reisen. Herzlichen Glückwunsch
                                     zur Ernennung zur Oberärztin!
                                                                                        OÄ DR. in TINA REISINGER-PAYAMI
                                                                                        Barmherzige Schwestern · Hämatologie & Onkologie
                   OÄ DR. in VIOLA SCHÖPPL                                              Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung zur Allge-
                   Barmherzige Schwestern · Plastische Chirurgie
                                                                                        meinmedizinerin ist Dr.in Reisinger-Payami
                   Nach Abschluss des Medizinstudiums in Graz führte ihr Weg            erfreulicherweise unserem Haus treu ge-
                   Dr.in Schöppl zurück in ihre Heimatstadt Linz, wo sie 2014 an        blieben. Seit Jahren „schupft sie den
                   der Plastischen Chirurgie des Ordensklinikums beruflich Fuß           Laden“ auf Station 4F. Mit ihrer stets
                   fasste. Ihre persönlichen Stärken sind ihr unerschöpfliches In-       sehr sorgfältigen Arbeit hat sie sich an
                   teresse an der Plastischen Chirurgie, ihre Begeisterungsfähig-       unserer Abteilung hohe Kompetenzen
                                keit gepaart mit einem außergewöhnlichen Maß            angeeignet. Selbst in unserem stressi-
                                   an Selbstorganisation. Ihr strukturiertes Wesen,     gen Arbeitsumfeld verliert sie nie die
                                      das zielgerichtete Handeln sowie ihre rasche      Ruhe. Sie ist somit ein integraler Be-
                                       Auffassungsgabe und Motivationsfähigkeit          standteil unseres Teams.
                                        machten sie schnell zu einem festen Be-
                                        standteil des Teams und der Abteilung. Wir
                                        freuen uns, dass Dr.in Schöppl nun die ver-
                                       diente Position der „Oberärztin“ einnehmen
                                      kann.

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                                                                                                Menschen im Ordensklinikum

             OÄ DR. in CHRISTINE FÜREDER, BAKK, MSC                               OÄ DR. in ROSA ADLER
             Elisabethinen · Physikalische Medizin & Rehabilitation               Barmherzige Schwestern · Radioonkologie
                                                in
             Seit Februar 2021 unterstützt Dr. Christine Füreder als Fach-        Dr.in Rosa Adler ist fester Bestandteil unse-
             ärztin für Physikalische Medizin und Rehabilitation unser Team.      rer Abteilung und der Sonderklassestation
             Neben fachlichen Schwerpunkten in der Manuellen Medizin              der Radioonkologie. Mit ihrer resoluten und
                              und Behandlung von craniomandibulären Dys-          gleichzeitig herzlichen Art schafft sie es sehr
                                  funktionen engagiert sie sich auch sehr –       schnell, dass man sich bei ihr wohl fühlt. Dies
                                    sie ist zusätzlich Sportwissenschaftlerin –   gilt für ihre Kolleginnen und Kollegen gleicher-
                                      in der Sportmedizin. So hat sie seit dem    maßen wie für ihre Patientinnen und Patienten.
                                       Sommersemester 2021 nun auch eine          Ihre Abteilung schätzt sie sehr, nicht nur wegen ihres guten
                                       Lektortätigkeit an der JKU mit dem Fo-     Drahts zu den Patientinnen und Patienten, sondern auch we-
                                       kus auf die Biomechanik des Bewe-          gen ihres sozialen Engagements und ihres Interesses an dem
                                      gungsapparates übernommen und ist           persönlichen Befinden ihrer Mitmenschen. Wir bedanken uns
                                    als OÖ-Vertreterin im Vorstand der Ge-        bei Dr.in Adler ganz herzlich für Ihre hervorragende Arbeit und
                                  sellschaft für Sportmedizin tätig. Wir gratu-   freuen uns auf viele weitere gemeinsame Jahre!
                             lieren recht herzlich!

                                                                                  OÄ DR. in JULIA MAIER
             OA DR. KARL POSTLBAUER                                               Barmherzige Schwestern · Anästhesie & Intensivmedizin
             Barmherzige Schwestern · Komplementärmedizin
                                                                                  Dr.in Julia Maier hat ihre Ausbildung an unserer Abteilung im
             Dr. Postlbauer ist seit 15 Jahren bei den Barmherzigen Schwes-       Jahr 2014 begonnen und ist seit September 2019 Fachärztin.
             tern tätig. Als Allgemeinmediziner hat er viele Bereiche unter-      Die Schwerpunkte ihrer Tätigkeit liegen zum einen
             stützt, auch unsere Notfallaufnahme. Sein Herzblut und seine         in der Anästhesie sowie im Bereich Intensivthe-
             Expertise schlagen allerdings für die Komplementärmedizin            rapie. Besonders beeindruckend war dabei
             und traditionelle chinesische Medizin.                               ihr Einstieg in die Intensivtherapie der Co-
             Mit diesem Wissen unterstützt er                                     vid-19 Patientinnen und Patienten in 2020,
             seit Jahren unsere onkologischen                                     die sie unmittelbar nach Rückkehr aus der
             Patientinnen und Patienten und                                       Karenz übernommen hat. Außerhalb der
             begleitet sie durch die schulme-                                     beruflichen Verpflichtungen hat ihr 2-jähri-
             dizinischen Therapien. Lieber                                        ger Sohn Oskar ihre ganze Aufmerksamkeit.
             Karl – Danke, dass Du uns un-                                        Wir möchten Dr.in Maier für ihre langjährige en-
             terstützt und die Patienten mit                                      gagierte Arbeit danken und wünschen ihr weiter-
             deinem ganzheitsmedizinischen                                        hin alles Gute auf ihrem beruflichen Weg.
             Wissen bereicherst!

                                                                                  OA DR. ANASTAS DEMIREV
                                                                                  Elisabethinen · Nuklearmedizin & Endokrinologie

                                                                                  Dr. Demirev unterstützt seit August 2021 unser Team. Der
                                                                                  gebürtige Bulgare absolvierte sein Studium in Aachen und
                                                                                     verbrachte anschließend vier Jahre in Maastricht sowie ein
                                                                                          Jahr in Sofia. Bevor er sich entschloss nach Linz zu
                                                                                            wechseln, war er 1 ½ Jahre als Oberarzt am Institut
                                                                                              für Nuklearmedizin in Schwarzach im Pongau
                                                                                                tätig. Aufgrund seines fachlichen Wissens und
                                                                                                   seiner Erfahrung wurde er bereits nach kurzer
                                                                                                     Zeit zu einer großen Stütze für unser Team.
                                                                                                       Patienten schätzen darüber hinaus seine
                                                                                                      zuvorkommende und humorvolle Art. Wir
                                                                                                   wünschen ihm alles Liebe und Gute, viel
                                                                                                   Freude in unserem Team und zahlreiche Jahre
                                                                                                  im Ordensklinikum.

                                                                                                                                                    ➔
                                                                                                                                                    15
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        Menschen im Ordensklinikum | Oberarzternennung 2022

                                    OÄ DR. in SABINE BLUM                            OÄ DR. in VERONIKA BÖCK
                                     Elisabethinen · Interne 3                       Barmherzige Schwestern · Anästhesie und Intensivmedizin

                                       Nach Abschluss ihres Studiums begab sich      Dr.in Veronika Böck arbeitet seit Februar 2008 an unserem
                                       Dr.in Blum auf eine berufliche Rundreise:      Krankenhaus. Sie hat ihre Ausbildung 2012 am Standort Elisa-
                                       Nach der Turnusausbildung bei den Barm-                                 bethinen begonnen und ist 2013 zu
                                      herzigen Schwestern Linz und im AKH Linz,                                   den ‚Schwestern‘ zurückgekehrt
                                     wurde sie zur „Grenzgängerin“ und begann                                       und dort seit Februar 2020 Fach-
                                   ihre Ausbildung zur Internistin im Krankenhaus                                    ärztin. Wir kennen und schätzen
                               Passau. Glücklicherweise hat sie den Weg zurück                                        sie für ihren ausgeprägten
                   nach Linz und in unser Haus gefunden. Nach ihrer Ausbildung                                        „can-do-Spirit“. Gerade im Feld
                   zur Fachärztin für Innere Medizin schloss sie die Additivfach-                                     der geburtshilflichen Anästhe-
                   Ausbildung für Rheumatologie ab und betreut seither rheu-                                         sie ist sie gerne gesehen. Als
                   matologische Patientinnen und Patienten mit viel Einfühlungs-                                    Mutter zweier Kinder, Valentin ei-
                   vermögen. Wir sind froh, Dr.in Blum als Kollegin an unserer Ab-                                nem Schulanfänger und der vierjäh-
                   teilung zu haben und gratulieren ihr herzlich!                                             rigen Anja, sind ihr vermutlich unter-
                                                                                     brochene Nächte nicht fremd, und somit kann sie sich auch
                                                                                     gut in die Situation werdender Mütter einfühlen. Wir danken
                   OA DR. BERNHARD DOLESCHAL PhD                                     Dr.in Böck für ihren jahrelangen Einsatz und wünschen ihr wei-
                   Barmherzige Schwestern · Hämatologie & Onkologie                  terhin nur das Beste.
                   Nach Abschluss seines PhD an der Universität Graz ist
                   Dr. Doleschal über Umwege an unsere Abteilung gekommen.
                   Von Anfang an suchte er, hierorts und auswärts, nach neuen        OÄ DR. in KATHARINA STRAND-KHALDOUN
                                                                                     Barmherzige Schwestern · Akutstation 2K
                                        Herausforderungen in der Hämato-On-
                                            kologie. Je komplizierter ein Fall, je   Dr.in Katharina Strand-Khaldoun ist seit August 2010 an der
                                              kleiner die Fallzahl und je selte-     Akutstation als Sekundarärztin beschäftigt. Ihr waches Inte-
                                                ner eine Therapieoption ist,         resse für die Nöte der Menschen führte Sie 2012 für Ärzte ohne
                                                desto mehr kann Dr. Doleschal        Grenzen ein halbes Jahr in den Libanon, wo Sie Ihren Ehe-
                                                sich dafür begeistern. Nach ei-      mann, einen Notfallmediziner kennengelernt hat. Nach Ihrer
                                                nem kurzen Ausflug an das KUK         Rückkehr und der Geburt eines Sohnes 2018 erlangte Sie das
                                               hat er seine Ausbildung zum           ÖAK-Diplom für Psychosomatik und psycho-
                                              Hämatoonkologen an unserer             therapeutische Medizin. Ihre Fähigkeiten in
                                            Abteilung abgeschlossen.                 diesem Bereich sind in der Betreuung
                                                                                     von Akutpatientinnen und Patienten,
                                                                                     jetzt auch Covid-Patientinnen und Pa-
                   OÄ DR. in SABINA SCHMID, MSC                                      tienten, sehr geschätzt und wertvoll.
                   Elisabethinen · Psychoonkologie                                   Ihre Leistungsfähigkeit und ihr Team-
                   Dr.in Schmid promovierte im Oktober 1994 an der                   geist haben sie zu einer wertvollen
                   Universität Innsbruck und ist seit Februar 2000                   Stütze der Abteilung gemacht.
                   Ärztin für Allgemeinmedizin. Mit 1. August 2011
                   trat sie ins Ordensklinikum Linz Elisabethinen
                   ein und wurde nach erfolgreichem Aufbau der
                   psychoonkologischen Ambulanz mit Jänner
                   2019 offiziell mit deren Leitung betraut.
                   Gemeinsam mit Mitarbeiterinnen der
                   klinischen Psychologie versorgt sie un-
                   sere hämatologischen und onkologi-
                   schen Patientinnen und Patienten mit
                   hoher Kompetenz und Empathie. Wir
                   freuen uns über die Ernennung von
                   Frau Dr.in Schmid zur Oberärztin und
                   gratulieren sehr herzlich!

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                                                                                               Menschen im Ordensklinikum

             OA DR. THOMAS BAUER                                                 OÄ DR. in ULRIKE BARTOSCH
             Elisabethinen · Interne 1                                           Elisabethinen · Radiologie

             Dr. Bauer beendete sein Medi-                                       Einen Großteil ihrer allgemein medizini-
             zinstudium in Wien im Dezem-                                        schen und radiologischen Ausbildung hat
             ber 2011 und absolvierte seinen                                     Dr.in Ulrike Bartosch im Ordensklinikum
             Turnus und die Facharztausbil-                                      Linz am Standort Elisabethinen absolviert.
             dung für Innere Medizin im Salz-                                    Sie hat sich in den Jahren ihrer Ausbildung
             kammergutklinikum Vöcklabruck.                                      vielseitig engagiert und verstärkt unser Team
             Seit Jänner 2022 ist er nun Teammit-                                schon seit einiger Zeit als kompetente Fachärztin
             glied der Internen I des Ordensklinikum Linz Elisabethinen und      wobei sie sich auch im unfallradiologischen Team einbringt.
             hier in Ausbildung zum Additivfacharzt für Hämatologie und          Ihr Engagement, ihr freundliches Auftreten und ihr breites
             internistische Onkologie. Wir freuen uns, ihn an Board zu ha-       Fachwissen schätzen wir sehr und gratulieren Frau Dr.in Bar-
             ben und ihn nun auch zum Oberarzt zu ernennen. Herzlichen           tosch sehr herzlich zur Oberärztin!
             Glückwunsch!

                                                                                 OÄ DR. in KARIN NADER
             OÄ DR. in JULIA WOISETSCHLÄGER                                      Barmherzige Schwestern · Radiologie
             Barmherzige Schwestern · Sonderklassestation
                                                                                 Dr.in Karin Nader hat ihre Ausbildung zur Allge-
             Nach Abschluss der Ausbildung zur Allgemeinmedizinerin hat          meinmedizinerin und im Anschluss zur radio-
             sich Dr.in Woisetschläger erfreulicherweise dazu entschieden,       logischen Fachärztin im Ordensklinikum
                             unser Team als Stationsärztin auf der Sonder-       Linz am Standort BHS absolviert. Sie hat es
                                klasse zu verstärken. Nur durch ihre Hilfe       geschafft, Beruf und Familie unter einem
                                   ist es möglich, den Ansturm der Patien-       Hut zu bringen und sich gleichzeitig zu ei-
                                     tinnen und Patienten in gewohnter ho-       ner gut ausgebildeten Radiologin zu entwi-
                                      her Qualität abzuarbeiten. Sie hat sich    ckeln. Dank ihres großen Engagements in der
                                      zur guten Seele der Station entwickelt     Mamma-Radiologie ist sie bereits fixer Bestand-
                                      und ist bei den Kolleginnen und Kolle-     teil des spezialisierten Teams. Ihre freundliche Art
                                     gen, der Pflege und den Patientinnen         und ihre genaue Analyse bei radiologischen Problemen basie-
                                   und Patienten hochgeschätzt. Mehr als         rend auf einem umfassenden Wissen schätzen wir sehr. Wir
                                 ihre Arbeit liebt sie nur noch das Weih-        gratulieren Dr.in Nader sehr herzlich zur Oberärztin!
                             nachtsfest.

                                                                                 OA DR. JOHANNES NEUMEISTER
             OÄ DR. in CLAUDIA BURMESTER                                         Barmherzige Schwestern · Interne II - Kardiologie
             Barmherzige Schwestern · FBPRM – Physikalische Medizin
                                                                                 Dr. Neumeister absolvierte das Medizinstudium
             Nach erfolgreicher Facharztausbildung am Wilhelminenspital          in Innsbruck. Sein Dissertationsthema über die
             Wien und fachärztlicher Tätigkeit in verschiedenen Wiener Spi-      Rechtsventrikuläre Protektion bei akutem Lun-
                         tälern ist Dr.in Burmester seit Jänner 2020 an un-      genversagen und seine Hospitation an einer
                           serem Institut beschäftigt. Sie ist mit ihrer offe-    Notfallaufnahme in Johannesburg zeigten be-
                            nen Art sowohl bei Patientinnen und Patienten        reits sein Interesse für Notfallmedizin und
                             als auch in der Kollegenschaft sehr beliebt und     Kardiologie. Er ist seit 2011 bei uns im
                            geschätzt. Einer ihrer Spezialbereiche ist die       Haus tätig, zunächst als Turnusarzt
                            Schmerzmedizin; auf diesem Gebiet hat sie den        und seit 2014 als Assistenzarzt für
                                          Master of Science an der University    Innere Medizin. Dr. Neumeister
                                          of Edinburgh erworben. Auch frü-       ist Vater von zwei Kindern im
                                          her zog es sie bereits in die Ferne:   Alter von zwei und vier Jahren.
                                          Bei Auslandsaufenthalten in den        Die Freizeit verbringt er meist
                                          USA, Deutschland und Ghana             im Kreise seiner Familie, dane-
                                         konnte sie viele Erfahrungen sam-       ben kommt aber auch seine Lei-
                                         meln. Liebe Claudia, wir freuen uns,    denschaft, das Downhill Biken,
                                         dass Du Teil unseres Teams bist!        nicht zu kurz.

                                                                                                                                                ➔

                                                                                                                                                17
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