After LIFE Conservation Plan - LIFE+ Projekt "Naturwald, Moore und Ausseerland" Lebensraumverbund - Österreichische Bundesforste
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
After LIFE Conservation Plan LIFE+ Projekt „Naturwald, Moore und Lebensraumverbund im Ausseerland“ LIFE12 NAT/AT/000321 Seite | 1
After LIFE Conservation Plan Bericht im Rahmen des EC - Projektes LIFE12 NAT/AT/000321 LIFE+ „Naturwald, Moore und Lebensraumverbund im Ausseerland“ Kategorie F: Allgemeine Projektsteuerung und Monitoring Subkategorie F.04 After LIFE Conservation Plan Das LIFE+ Projekt „Ausseerland“ läuft vom 01. Juli 2013 bis 30. Juni 2019 und hat ein Gesamtbudget von € 5.727.240,00. Die Hälfte davon wird von der Europäischen Union aus Mitteln der LIFE+ Förderung kofinanziert. Der Rest wird vom Lebensministerium, dem Land Steiermark und vor allem den Bundesforsten getragen. Herausgeber: Österreichische Bundesforste AG (ÖBf AG), Forstbetrieb Inneres Salzkammergut Obere Marktstraße 1 4822 Bad Goisern, Österreich Das Arbeitspaket F.04 After LIFE Conservation Plan wurde in Zusammenarbeit der folgenden Personen umgesetzt: Harald Haseke, Karin Hochegger, Pirtscher Anna-Sophie Text: Dipl.-Ing. Anna-Sophie Pirtscher Stand: 30.06.2019 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurden bei Personen nicht durchgängig männliche und weibliche Formen angeführt. Die Inhalte dieses Vorschlages sind geistiges Eigentum der Österreichischen Bundesforste AG, Naturraummanagement. 2
After LIFE Conservation Plan INHALTSVERZEICHNIS 1. ECKDATEN .................................................................................................. 4 2. PROJEKTGESCHICHTE UND SITUATIONSANALYSE ..................................... 5 2.2 Ausgangssituation 2013 .......................................................................... 5 2.3 Ergebnisse auf der Fläche ....................................................................... 6 2.4 Langfristige Ergebnisse ........................................................................... 7 2.5 SWOT Analyse ....................................................................................... 9 3. AFTER-LIFE ZIELE UND METHODEN .......................................................... 11 4. FINANZIELLE SITUATION ......................................................................... 13 5. ANHANG ................................................................................................... 21 5.2 Moore mit Randdrainagen ..................................................................... 21 5.3 Weitere Neophyten-Bekämpfung............................................................ 24 3
After LIFE Conservation Plan 1. ECKDATEN LIFE+ Nature (2013-2019) Programm Name Naturwald, Moore und Lebensraumverbund im Ausseerland Abkürzung LIFE12 NAT/AT000321 LIFE+ „Ausseerland“ Dauer 1. Juli 2013 bis 30. Juni 2019 Budget € 5.727.240 Förderung 50% über die LFE Förderung der Europäischen Union Projektträger Österreichische Bundesforste AG, Forstbetrieb Inneres Salzkammergut Co-Finanzierer - Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) - Amt der Stmk. Landesregierung, Abt. 13 Umwelt und Raumordnung, Referat Naturschutz Projektpartner - Amt der Stmk. Landesregierung, Abt. 14 Wasserwirtschaft, Ressourcen und Nachhaltigkeit, Referat Schutzwasserwirtschaft - Wildbach- und Lawinenverbauung - Gemeinde Altaussee - Gemeinde Grundlsee Website - www.bundesforste.at/natur-erlebnis/life-projekt- ausseerland.html 4
After LIFE Conservation Plan 2. PROJEKTGESCHICHTE UND SITUATIONSANALYSE 2.2 Ausgangssituation 2013 2013 zu Projektbeginn gab es vier verordnete Natura 2000 Gebiete im Ausseerland. Die Österreichischen Bundesforste als größter Grundbesitzer haben sich zur Förderung von über 12 geschützten Arten sowie Moor- und Wald-Lebensraumtypen in diesen vier Natura 2000 Gebieten um das LIFE+ Projekt „Ausseerland“ bemüht und es auch bewilligt bekommen. Die Hauptziele des Projekts waren: a. Entwicklung von struktur- und biotopholzreichen Waldbeständen in den Natura 2000 Gebieten Stmk. Dachsteinplateau und Totes Gebirge auf 2.600 ha Waldfläche b. Entwicklung eines “Raufußhuhn-Korridors” im Dachstein und im Toten Gebirge, mit Maßnahmen auf 300 ha Wald als Trittsteine zwischen den Natura 2000 Gebieten mit anschließender Eingliederung ins Natura 2000 Netzwerk c. Entwicklung eines “Mitterndorfer Biotopverbunds” als ein System aus Mooren und Gewässerbereichen zwischen Dachstein und Totem Gebirge, mit Revitalisierungsmaßnahmen auf 150 ha und anschließender Eingliederung ins Natura 2000 Netzwerk d. Mitwirkung von regionalen Partnern und NGOs und Abwicklung von breiter Öffentlichkeitsarbeit zu LIFE und NATURA 2000. Anfangs wurde das Projektteam installiert, welches 2013/2014 sogleich mit den Beauftragungen zu den Erstkartierungen (Installieren eines Monitorings) begann. 2014 wurden die Erstkartierungen durchgeführt. Nach dem Abschluss der externen Auftragspakete im Jahr 2015 lagen die Berichte mit Einschätzungen der Arten, Lebensräume, Gefährdungen und Maßnahmenvorschlägen vor. Daraufhin wurden die LIFE Managementpläne ausgearbeitet, parallel dazu die behördlichen Bewilligungen beantragt und die technische Umsetzung der Maßnahmen geplant (extern vergeben oder zeitlich intern eingerechnet). Ab Frühjahr 2015 begann die konkrete Umsetzung der Maßnahmen, welche bis 2019 alle dem Antrag entsprechend erfüllt und teilweise übererfüllt wurden. Von Beginn bis Ende gab es begleitende Öffentlichkeitsarbeit. Dabei sind nicht nur die Berichte in den regionalen und österreichweiten Medien zu erwähnen, sondern auch die Veranstaltungsreihe der Ausseer Naturraumgespräche. Was bleibt sind die geschaffenen, verbesserten und vernetzten Lebensräume für Auer- und Birkwild, Goldenen Scheckenfalter, Steinkrebs, Koppe, Gelbbauchunke, Alpen-Kammmolch, Seelaube, 5
After LIFE Conservation Plan Spechtarten und Alpenbockkäfer, die wiedervernässten Moore und die totholzreicheren Waldbestände. 2.3 Ergebnisse auf der Fläche a. Auf mehr als 2.600 ha naturnahe Waldwirtschaft mit lebensraumverbessernden Maßnahmen fürs Auerwild, Förderung von Laubbäumen, dem Wald- Lebensraumtyp entsprechendes Formen des Waldbildes in sämtlichen Altersstufen, Belassung von mehr als 6.000 fm Totholz. Zielarten: Dendrocopos leucotos, Dryocopus martius, Picoides tridactylus, Picus canus, Ficedula parva, Glaucidium passerinum, Aegolius funereus, Rosalia alpina, Wald-Lebensraumtypen b. Verbesserung des Lebensraums auf neun Trittsteinen (408 ha) für Auerwild und auf acht Trittsteinen (152 ha) für Birkwild. Mosaikartiges Schwenden von 50ha subalpine Buschbestände zur Lebensraumverbesserung von 330ha für Birkwild; Verblendung von 4.900 lfm Zaun zur Kollisionsvermeidung Zielarten: Tetrao urogallus und Tetrao tetrix c. Moorsanierungen: 9 Moore mit insgesamt 620 lfm Abdämmungen (98 Spundwände) wiedervernässt; Pflegemaßnahmen (Entfernen von aufkommenden Gehölzen wie Faulbaum und Fichte) auf insgesamt 15 ha Fläche; Materialaustausch Straße auf 100lfm Länge; Längsdamm auf 290lfm im Pichlmoos errichtet Zielarten: Moor-Lebensraumtypen, Euphydryas aurinia d. Revitalisierung des Salzabaches durch Rückbau von 26 Holz- und Betongrundschwellen; Revitalisierung des Rödschitzbaches durch Rückbau von insgesamt 2 Sperren und Restrukturierung verbauter Strecken; Verbesserung der Barrierefreiheit kleiner Bäche durch Einbau von 12 für den Steinkrebs durchwanderbarer Spezialrohre; Durchgängigkeit von mind. 15km Fließgewässerstrecke geschafft Zielarten: Austropotamobius torrentium und Cottus gobio e. Anlage von 45 Laichtümpeln >100 m2 im Abstand von max. 1.5 km zueinander; Anlage von über 200 Klein- und Kleinsthabitaten (je 2-20 m²); Einbau von Amphibienaufstiegshilfen in 36 Weideroste; erfolgreicher Besatz von Steinkrebsen in drei geeigneten Fließgewässern. Zielarten: Triturus carnifex; Bombina variegata; Austropotamobius torrentium f. Schaffung eines Jungfischhabitats in der Mündungszone Stimitz in den Grundlsee Zielart: Chalcalburnus chalcoides. g. Bekämpfung von Neophyten an 160 Punkten und des Signalkrebses in einem Bachlauf mit 550lfm Länge. 6
After LIFE Conservation Plan Zielarten: alle heimischen Ökosysteme, Austropotamobius torrentium h. Öffentlichkeitsarbeit: Fokussierung des Gesamtwegenetzes im Ausseerland auf Natura 2000 und LIFE+ durch 5 Infopoints (Rast-Erlebnispunkte) und Präsentation an zwei touristischen Zentren (Plattform über Jungfischhabitat am Grundlsee und Plattform mit Steg ins Ödenseemoor); Output von „Aktiv für Steinkrebs und Amphibien“ – Broschüre, Mal- und Kreativheft „Abenteuer Totholz“ für Volksschulkinder, Wanderfolder mit Naturschutzhinweisen, ein Layman’s Report, Jährlich mind. 2 regionale Filmbeiträge und ein LIFE-Abschluss-Film, digitale Bildschau, 7 große Veranstaltungen (Ausseer Naturraumgespräche), 1 LIFE Plattform, mehrere Führungen von Schulklassen und anderen am Projekt interessierten Menschen, Ausstellung über Natur auf der Seewiese etc. i. Update der Erhaltungsgrade nach den umgesetzten Maßnahmen; eine sozioökonomische Studie über die Auswirkungen dieses Förderprojekts auf die Region 2.4 Langfristige Ergebnisse Die Erhaltungszustände der FFH-Arten und Lebensraumtypen sind durch die Maßnahmen verbessert und langfristig gesichert. Regressive Tendenzen und die Segregation in Restpopulationen sind gestoppt oder entwickeln sich zurück. Methodisch wurde das durch die konsequente Schaffung von Vernetzungspfaden, Trittsteinbiotopen und Laichhabitaten im Kulturraum, z.B. im Zuge der Renaturierung in Fließgewässern und Mooren und mit der naturnahen Waldbewirtschaftung erreicht. Die Großwaldhabitate entwickeln sich hin zu Lebensraumtypen bzw. kommen langfristig in einen besseren Erhaltungszustand und sind weitaus reicher an Biotopholz. Neophyten wurden fünf Jahre in Folge mit Erfolg konsequent bekämpft und an manchen kritischen Punkten führt der Forstbetrieb das weiter (siehe Karten im Anhang 5.3). Meist wurden sie durch Ablagerungen von Grünschnitt aus dem Garten in die Landschaft gebracht. In solchen Fällen werden in Zukunft die Verursacher vom Grundbesitzer vermehrt angezeigt. Viele weitere Störungen (Kleinbarrieren, Tierfallen, Uferentholzungen etc.) werden in Zukunft durch mehr Aufklärung den Agierenden in den Natura 2000-Gebieten stärker bewusst gemacht. Die Neuausweisung und Eingliederung von insgesamt 858,33 ha ins Natura 2000 Netzwerk verbessert die Lebensraumvernetzung in der Region. Der Umgang mit Natura 2000 und seinen Zielarten ist im täglichen Leben der Bewirtschafter (Grundbesitzer, Betriebe, Gemeinden, Behörden etc.) nun wesentlich präsenter. Managementpläne, welche fachlich durch die Naturschutzabteilung des Landes Steiermark abgesegnet wurden, erleichtern allen den Umgang mit den Natura 2000-Gebieten. 7
After LIFE Conservation Plan Abbildung 1: Ausseerland mit den Natura 2000 Flächen vor dem LIFE+ Projekt „Ausseerland“ (2013) und nach dem Förderprojekt (2019). Hintergrundquelle: www.basemap.at 8
After LIFE Conservation Plan 2.5 SWOT Analyse Dem positiven Abschluss des LIFE+ Projekts „Ausseerland“ folgend – siehe Ergebnisse oben- wurde eine Situationsaufnahme des Projektendes hinsichtlich seiner ursprünglichen Zielsetzungen durchgeführt. Die Ergebnisse finden sich in der nachfolgenden SWOT- Analyse. Der Sinn besteht darin, dass die derzeitige Situation besser erfasst werden kann und zukünftige Absichten und Ziele des AfterLIFE Conservation Plan identifizierbar sind: Stärken Schwächen - Managementpläne für Natura 2000 - Natura 2000 Gebiete sind nicht als Wert in Gebiete „Ödensee“, „Zlaimmöser Moore“ der Region verankert; die Natur als und „Mitterndorfer Biotopverbund“ neutraler Begriff schon vorhanden und liegt allen an den Flächen - Der Zugang zu Naturschutz-Fördermitteln arbeitenden Stakeholdern vor für die Bundesforste ist als staatsnaher - Lebensraumschaffung und -vernetzung Betrieb schwierig bis unmöglich. für viele Schutzgüter - Die Verfügbarkeit der Fläche für - Monitoringflächen kompatibel mit dem Naturschutzmaßnahmen ist durch Artikel 11 Monitoring in den Mooren ist Einforstungsrechte eingeschränkt. eingerichtet; wird belassen - Die Bekämpfung von Neophyten über eine - Erhaltungszustand aller Schutzgüter des Laufzeit von 6 Jahren ist für nachhaltige LIFE+ Projekts aktualisiert bzw. Erfolge zu kurzgefasst. Zudem ist das erstmalig festgelegt Bewusstsein über die Verbreitung von - Wald-Lebensraumtypen über die Neophyten durch Verschleppung Forsteinrichtung erhoben und in den wie(illegale) Ausbringung von Operaten festgehalten für 3 Reviere; Gartenschnitt noch nicht verankert. Existenz eines Schutzgutbuches/Revier - Die Bundesstraße B145 und weitere - Nach 6 Jahren LIFE+ Projekt sind die Verkehrswege zerschneiden den Talraum Förster sehr gut eingearbeitet, um mit und schränken die Migration von den Schutzgütern umzugehen Amphibien und Krebse ein - Die Tendenz der Populationen der - Sehr tiefe Randdrainagen zum Kulturland Schutzgüter ist ansteigend. entwässern drei Moorflächen im Talboden - Gewinn an Wissen durch erfolgreiche (Karten siehe Anhang) Umsetzung von Maßnahmen wie Besatz mit Steinkrebsen, Amphibienaufstiegshilfen, Spezialrohre, Spundwandeinbau etc. - Weiterführende Projekte wie LEADER- Neophyten-Öffentlichkeitsarbeit oder das Flusskrebsprojekt wurden während des LIFE Projektes angeregt und mitinitiiert. - Die Möglichkeit eines Vertragsnaturschutzes wurde bei den Stakeholdern und Grundbesitzern angeregt und die Beteiligung hat sich erhöht - Sowohl die Projektpartner WLV wie auch die Abt.14 und die Baubezirksleitung wenden ihr Wissen über Steinkrebse bei anderen Projekten an 9
After LIFE Conservation Plan Chancen Risiken - Fördermöglichkeiten, sowie finanzielle - Ausbreitung der Signalkrebse und damit Mittel vorhanden sind für Moorpflege und der Krebspest Weideregulierung lukrierbar - Überhandnehmen von Neophyten - NGOs wie Berg- und Naturwacht, - Klimawandel, welcher sich auf die Fließ - Naturschutzjugend, ARGE Naturschutz und Laichgewässer, Wald und Moore und Naturschutzbund sind in der Region negativ auswirkt präsent - Katastrophen wie großflächige Windwürfe - Ausgearbeitetes und genehmigtes und Borkenkäferkalamitäten Projekt der Wildbach- und - Laufende Ausweitung der Lawinenverbauung für die Salza beim Siedlungsbereiche, Infrastruktur, und Bauhof im Norden von Bad Mitterndorf Industrie sowie Intensivierung der vorhanden Landwirtschaft, welche gerade im - Grundlagenerhebung der Raufußhühner Talbereich Zerschneidungen, unterstützen als Basis weitere Projekte Entwässerungen und Lebensraumverlust wie Besucherlenkung herbeiführen - Projektträger und Grundbesitzer sind - Nichtverfügbarkeit von dieselben: höhere Identifikation, Finanzierungsinstrumenten für die Wissensgenerierung bleibt vor Ort Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie - Fischerei und Jagd sind in Hand des (UFG, Revitalisierungen) Projektträgers: Rücksichtnahme auf - Verschlechterung der Moorflächen durch Schutzgüter kann erfolgen bzw. Eingriff Erosion und Instandhaltungsarbeiten an zur Regulierung von Wildbeständen ist den Randdrainagen umsetzbar - Nicht gelenkter Tourismus (vor allem im Winter) 10
3. AFTER-LIFE ZIELE UND METHODEN Die Hauptaufgabe im After LIFE ist es die umgesetzten Maßnahmen zur Lebensraumverbesserung und -vernetzung zu sichern und auszuweiten. Zudem soll die positive Entwicklung und der Wissensstand in den Natura 2000 Gebieten weiterentwickelt werden. Dies geschieht durch folgende Maßnahmen: • Monitoring von ausgewählten, sensiblen Schutzgütern • Aufstellen und Vorantreiben von Folgeprojekten • Weitere gute und enge Zusammenarbeit der Österreichischen Bundesforste mit der Schutzgebietsbetreuung vor Ort, dem Land Steiermark, Abt. 13 Umwelt und Raumordnung, Referat Naturschutz und Abt. 14 Wasserwirtschaft, Ressourcen und Nachhaltigkeit, Referat Schutzwasserwirtschaft, der Wildbach- und Lawinenverbauung, den NGOs und allen weiteren Stakeholdern. • Die Bewusstseinsbildung in der Region ist durch die Infotafeln, Broschüren und Artikeln gestärkt worden. Die Projekt-Website bleibt noch mindestens 5 Jahre nach Ende des Projekts erhalten, bei Veranstaltungen werden Ergebnisse des Projekts weitergetragen und in Diskussionen eingebracht. • Das generierte Wissen um Schutzgüter bleibt im Betrieb erhalten, da die Revierleiter in ihrer täglichen Arbeit damit zu tun haben. • Die Wald-Lebensraumtypen und andere Schutzgüter (Spechte, Raufußhühner) sind fürs Natura 2000-Gebiet „Steirisches Dachsteinplateau“ im forstlichen Operat vermerkt. • Bei der Bewirtschaftung der Schutzgebiete werden alle bekannten Schutzgüter berücksichtigt: Seite | 11
After LIFE Conservation Plan Schutzgut Tendenz Gefahren Auerwild positiv Birkwild positiv Steinkrebs mittel Signalkrebs Koppe mittel Alpen-Kammmolch positiv Gelbbauchunke positiv Spechtarten positiv intensive Bekämpfung des Borkenkäfers Alpenbock mittel Brennholzscheite Goldener Scheckenfalter mittel Zuwachsen der Flächen Seelaube positiv Pilzerkrankung Wald-Lebensraumtypen positiv Windwürfe und andere Kalamitäten Moor-Lebensraumtypen mittel Klima, Entwässerung FFH-Moosarten mittel Kein Totholz mehr Um dauerhaft die Projektresultate zu sichern und den guten Erhaltungszustand der Lebensraumtypen und Arten zu halten, werden die Schutzgebiete nachhaltig bewirtschaftet. Die einzelnen geplanten Maßnahmen je Thema eines Arbeitspakets werden im folgenden Kapitel dargestellt. 12
4. FINANZIELLE SITUATION Die nachfolgende Tabelle strukturiert die oben erwähnten After-LIFE Ziele und hält fest, was in den nächsten 10 Jahren (bis 2030) passieren soll, wer dafür verantwortlich ist und woher die Finanzierung kommen soll. Arbeitspaket Aufgabe verantwortlich Priorität Finanzierung nach Zeitrahme Möglichkeit über n Förderinstrumente A.1 und A.2 Managementplan ist teilweise in ÖBf AG mittel über mögliche Förderungen, 2025-2027 Management Operate eingeflossen; bei nächster eigene Kosten ÖBf AG Wald Forsteinrichtung werden die Wald- Lebensraumtypen in den restlichen Revieren erhoben A.3 Management kein Handlungsbedarf Wald A.4 Management Aufsetzen eines Folgeprojekts zur Land Steiermark, hoch über mögliche Förderungen in den Raufußhühner Besucherlenkung Abt. 13 Referat nächsten 5 Naturschutz und Jahren Gebietsbetreuung C.1/C.2/ nachhaltige Forstwirtschaft in den ÖBf AG hoch keine zusätzlichen Kosten laufend C.3/C.4 Wald- Schutzgebieten Management C.5 Lebensraum Schwendaktionen mit Landwirten ÖBf AG mittel ÖBf AG jährlich Birkwild für Birkwild/Magerrasen Seite | 13
After LIFE Conservation Plan C.6 Moore Pflege einzelner Moorflächen Grundbesitzer, Land hoch Vertragsnaturschutz, in den (Mahd, Gehölze schwenden) über Steiermark Abt. 13 Kooperationen mit nächsten 10 Vertragsnaturschutz bis 2020; Referat Naturschutz Naturschutzvereinen Jahren Ausbau und Weiterführung dieser und Pflegemaßnahmen Gebietsbetreuung C.6 Moore Machbarkeitsstudie zur Fahrspur Land Steiermark, hoch Land Steiermark, Abt. 13 in den im Natura 2000-Gebiet Abt. 13 Referat Referat Naturschutz nächsten 5 "Zlaimmöser Moore" Naturschutz Jahren C.6 Moore Reparatur von Spundwänden ÖBf AG mittel ÖBf AG bei Bedarf in den nächsten 5 Jahren C.6 Moore Machbarkeitsstudie zum Problem Land Steiermark, hoch Land Steiermark, Abt. 13 in den der Randdrainagen in den Abt. 13 Referat Referat Naturschutz nächsten 5 Talbodenmooren Naturschutz und Jahren Gebietsbetreuung C.7 Tümpel Lacken für Gelbbauchunken ÖBf AG; mittel ÖBf AG; laufend anlegen; Grundbesitzer unter über mögliche Förderungen Tümpel für Alpen-Kammmolche in fachlicher Aufsicht; noch mäßig vernetzten Gebieten anlegen; bestehende Tümpel erhalten und pflegen 14
After LIFE Conservation Plan C.7 Tümpel Erhaltung der Auszäunung ÖBf AG hoch ÖBf AG in den einzelner Tümpel nächsten 10 Jahren C.8 Bei geschlossenen Weiderosten: ÖBf AG mittel ÖBf AG in den Kleinmaßnahme seitlich öffnen oder mit nächsten 10 n Aufstiegshilfen versehen (auch Jahren Einlaufschächte); bei Forststraßen-Sanierungen Rohre gleichsohlig ins Bachbett einbinden und gegebenenfalls Spezialrohre für Krebse verwenden C.9/C.10 Bei durchzuführenden Land Steiermark, mittel Land Steiermark, Abt. 14 laufend Rückbau Salza Hochwasserschutzmaßnahmen ist Abt. 14 Referat Referat Naturgefahren, es Stand der Technik zur NaturgefahrenBaubez Baubezirksleitung Liezen, Erreichung der Ziele der EU-WRRL irksleitung Liezen, Wildbach- und unpassierbare Querbauwerke im Wildbach- und Lawinenverbauung Projektbereich durchgängig zu Lawinenverbauung machen sowie die Gewässersohle durch Einbau von Sohlstrukturen aufzuwerten. Auf die Bedürfnisse der Steinkrebspopulationen wird besonders Rücksicht genommen werden. 15
After LIFE Conservation Plan C.10 Rückbau Realisierung des vorhandenen Wildbach- und hoch UFG-Mittel, Wildbach- und in den Salza Rückbauprojektes Lawinenverbauung Lawinenverbauung nächsten 10 Umgehungsgerinne Bauhof Salza Jahren und Abschnitt Lobenstockbrücke C.11 Struktur erhalten ÖBf AG niedrig ÖBf AG bei Bedarf Jungfischhabitat C.12 Offenhalten der Seewiese Grundbesitzer; hoch Vertragsnaturschutz laufend Management Gemeinde Altaussee Seewiese und Gebietsbetreuung C.13 ELER-Projekt bis 2020 laufend; ab Gebietsbetreuung hoch Land Steiermark, Abt. 13 ab 2020 Management 2020 weiteren Handlungsbedarf Referat Naturschutz Steinkrebs feststellen C.14 Neophyten LEADER-Projekt bis ÖBf AG, Freiwillige, hoch ÖBf AG in Kooperation mit jährlich Bekämpfung 2020 und weitere Bekämpfung ÖBf Gemeinden, WLV und Gemeinden Neophyten an ausgewählten Punkten (siehe BBL bei Anhang Karte); Anzeige illegaler Gewässerbaustellen Ablagerungen D.2 Monitoring jährliche Zählung von ÖBf AG mittel keine zusätzlichen Kosten jährlich Raufußhühner Referenzbalzplätzen D.3 Monitoring Erstkartierungen Felsenbrüter im Land Steiermark, hoch Land Steiermark, Abt. 13 in den Wald-Vögel Natura 2000-Gebiet "Totes Abt. 13 Referat Referat Naturschutz nächsten 5 Gebirge" Naturschutz Jahren 16
After LIFE Conservation Plan D.4 Monitoring Totholz-Management bleibt; ÖBf AG mittel keine zusätzlichen Kosten laufend Wald eventuell Aufnahmen durch Stichprobenpunkte D.4 Monitoring Förderung des Alpenbockkäfers Gebietsbetreuung in mittel Land Steiermark, Abt. 13 in den Wald (kleinere Maßnahmen), Schonung Zusammenarbeit mit Referat Naturschutz nächsten 5 von Altholz in seinen Habitaten ÖBf AG Jahren D.4 Monitoring Modellierung bis 2020 durch den ÖBf AG niedrig keine zusätzlichen Kosten bis inkl. Wald Auftragnehmer 2020 D.5 Monitoring weitere Kartierung Moose, im Land Steiermark, niedrig Land Steiermark, Abt. 13 in den Wald Natura 2000-Gebiet "Mitterndorfer Abt. 13 Referat Referat Naturschutz nächsten 10 Biotopverbund" Naturschutz und Jahren Gebietsbetreuung D.6 Monitoring Kontrolle der Land Steiermark, mittel Land Steiermark, Abt. 13 alle 5 bis 10 Moore Maßnahmenwirksamkeit und Abt. 13 Referat Referat Naturschutz Jahre bestmögliche Integration in den Naturschutz Artikel 11 Bericht D.6 Monitoring Monitoring Goldener Gebietsbetreuung in mittel Förderung in Form von alle 3 Jahre Moore Scheckenfalter Zusammenarbeit mit Kleinprojekten regionalen Experten D.6 Monitoring Masterarbeit "Weideeinfluss auf ÖBf AG hoch Unterstützung von in den Moore ausgewählte Moorflächen" Fahrtkosten und Material ÖBf nächsten 3 AG Jahren 17
After LIFE Conservation Plan D.6 Monitoring hydrologisches Monitoring mit Gebietsbetreuung in hoch Förderung in Form von laufend Moore Weiterbetrieb eines verringerten Zusammenarbeit mit Kleinprojekten Pegelnetzes regionalen Experten D.7 Monitoring Punktuelles Monitoring der Gebietsbetreuung in mittel Förderung in Form von alle 5-10 Tümpel Tümpel/Alpen-Kammmolch und Zusammenarbeit mit Kleinprojekten Jahre Gelbbauchunken regionalen Experten D.8 Monitoring ELER-Projekt bis 2020 laufend; ab Gebietsbetreuung in mittel Förderung in Form von alle 5-10 Fließgewässer 2020 nach Vorgabe der Experten Zusammenarbeit mit Kleinprojekten Jahre Monitoring von Steinkrebs und regionalen Experten Signalkrebs D.9 Monitoring kein Handlungsbedarf Seen D.10 Monitoring kein Handlungsbedarf Wasserqualität D.11 Monitoring jährliche Erfolgskontrolle nach jeweiliger mittel ÖBf AG jährlich Neophyten Bekämpfung Neophyten- Bekämpfer D.12 kein Handlungsbedarf sozioökonomisch e Studie E.1 weitere Nutzung der Tafeln; ÖBf AG niedrig keine zusätzlichen Kosten laufend Beschilderung bedarfsweises Umstellen der "Kein Platz für Müll im Wald" Tafeln 18
After LIFE Conservation Plan E.2 Homepage Projekt-Website ist mind. weitere 5 ÖBf AG niedrig keine zusätzlichen Kosten laufend Jahre online (bis 31.12.2024) E.3 Workshops Weiterführen einer ExpertInnen- ÖBf AG niedrig keine zusätzlichen Kosten laufend Tagung mit Naturschutzthemen mind. alle 2 Jahre. E.5 Plattform Erhalt der Plattform mind. 5 Gemeinde Grundlsee niedrig keine zusätzlichen Kosten laufend Grundlsee weitere Jahre mit Infotafel E.6 Ausstellung mind. weitere 5 Jahre Betreuung Gemeinde Altaussee niedrig keine zusätzlichen Kosten laufend Seewiese der kostenlosen Ausstellung im Jagdhaus Seewiese E.7 Themenweg Erhaltung der Plattform mit Steg ÖBf AG niedrig ÖBf AG laufend Ödensee und Infotafeln E.8 Info-Points Stehenbleiben der Info-Point ÖBf AG niedrig keine zusätzlichen Kosten laufend Infrastruktur und Infotafeln für mindestens 5 Jahre; bei Verfall Ersatz oder Entsorgung E.9 Gebietsinfo- Verteilung der Themenbroschüren, ÖBf AG niedrig keine zusätzlichen Kosten laufend folder Wanderfolder, Layman's Report E.10 Themen- broschüren E.14 Layman's Report 19
After LIFE Conservation Plan E.11 Digitaler beides auf Projekt- ÖBf AG niedrig keine zusätzlichen Kosten laufend Bildband Website/Youtube weiterhin zum E.13 Film Ansehen oder Vorführen bei Bedarf E.12 kein Handlungsbedarf Pressearbeit, Schulaktionen F.2 Vernetzung Der Erfahrungsaustausch und die ÖBf AG; niedrig keine zusätzlichen Kosten laufend Zusammenarbeit über die Gebietsbetreuung Länder- und Fachgrenzen hinaus werden weitergeführt. 20
5. ANHANG 5.2 Moore mit Randdrainagen Obersdorfer Moor Seite | 21
After LIFE Conservation Plan Rödschitzmoor 22
After LIFE Conservation Plan Teichmoos 23
5.3 Weitere Neophyten-Bekämpfung Die folgenden drei Karten zeigen jene Neophyten- Bekämpfungspunkte, welche einerseits auf ÖBf-Grund liegen, im LFIE Projekt bekämpft wurden und andererseits mit Priotrität 1 hinsichtlich zukünftiger Bekämpfung eingestuft sind. Hintergrundquelle: www.basemap.at Seite | 24
After LIFE Conservation Plan 25
After LIFE Conservation Plan 26
Sie können auch lesen