Aktuell LLA - Absolventenverein LLA Lienz
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LLA aktuell Mitteilungen des Absolventenvereins der Landwirtschaftlichen Landeslehranstalt Lienz Jahrgang 11 Bericht der Direktion - Sanierung - Umbau Internatsgebäude Klimawandel und erneuerbare Energie - Expertentagung Gefahren durch die Grüne Gentechnik Ausgabe 1/08 A B S O LV E N T E N V E R E I N LANDW. LEHRANSTALT LIENZ
LLA-aktuell 04/2008 Aus der Direktion Projekt Generalsanierung Schülerwohnheim Fachschule für Landwirtschaft en Internatszimmern, Freizeit- rung der Fassade, den Fenstern Bauzeit möglichst gering ge- und Kommunikationräumen für und den Eingangsbereichen. halten werden. Die Planungsar- 120 Schüler sind auch eine Rei- Aufgrund der Fremdpraktika beiten obliegen dem Büro Mo- he sicherheitstechnischer Adap- im Juni und September haben dul 2 in Lienz. Für die Baustufe tierungen (Brandschutz, einzelne Klassen keinen Unter- 1 sind im Budget 1,15 Millionen Fluchtwegseinrichtungen,...) richt. Euro vorgesehen. notwendig. Somit können die Beeinträchti- gungen des Schul- und Inter- Dir. DI Alfred Hanser Weiters sind entsprechende en- natsbetriebes während dieser ergietechnische Maßnahmen Die Generalsanierung des – wie Fensteraustausch, Voll- Schülerwohnheimes wird in drei wärmeschutz und Heizungsre- Bauabschnitten – Sommermo- gelung – geplant. nate 2008 bis 2010 – umgesetzt. Bei einem so umfangreichen Zur Zeit erfolgen noch Detail- Sanierungsprojekt ist auch auf planungen und gleichzeitig behindertengerechtes Wohnen läuft bereits das umfangreiche und Arbeiten Rücksicht zu neh- Ausschreibungsverfahren. men. Personenaufzug, behinder- Der Umbaubeginn im heurigen tengerechte Wohneinheiten und Jahr wird mit 19. Mai festge- Auffahrtsrampe für Rollstühle setzt. In der ersten Baustufe ist sind ein wesentlicher Beitrag für die Sanierung des Internatsbe- Menschen mit Behinderung. reiches im Nebentrakt vorgese- hen. Dabei werden attraktive, Das Hauptgebäude steht unter neue Wohneinheiten geschaffen. Denkmalschutz. Damit ergeben Im zweiten und dritten Bauab- sich im Einvernehmen mit dem schnitt erfolgt dann der Umbau Bundesdenkmalamt besondere Abb. 1: In etwa so könnten die neuen Zimmer eingerichtet werden im Hauptgebäude. Neben neu- Rücksichtnahme bei der Sanie- Ansicht OST Ansicht WEST Im Altbestand (denkmalgeschützt) werden Lärchenfenster eingebaut. Der Verbindungstrakt (rechts) wird aufgestockt und ausgebaut. Schüleranmeldungen tungen Landwirtschaft und auf hohem Niveau ländliche Hauswirtschaft angemeldet. Der Stichtag für die Schü- Insgesamt erhalten 124 leranmeldungen war heuer Schüler und Schülerinnen der 7. März. Zum zweiten in beiden Fachrichtungen Mal galt für die Eltern, dass einen Schulplatz. Nicht al- sie ihre Kinder nur bei der len konnten wir zum jet- Erstwunschschule anmel- zigen Zeitpunkt einen In- den konnten. ternatsplatz zusagen, weil die Schülerzahlen in den Dieses System gibt den ein- aufsteigenden Klassen noch zelnen mittleren und hö- nicht endgültig sind. heren Schulen zu einem früheren Zeitpunkt hohe Insgesamt stehen in un- Planungssicherheit für das serem Schuldorf in den nächste Schuljahr. Schülerwohnheimen und Abb. 2: Sowohl bei den Arbeitstischen als auch hinter dem Liegebe- reich werden Verkleidungen angebracht. Jeweils 2 Zimmer nutzen 138 Jugendliche haben Wohnungen 215 Internats- gemeinsam ein Bad mit 2 Waschbecken, Dusche und WC. sich für die Fachrich- plätze zur Verfügung. 2 | April 2008
Klimagipfel an der LLA LLA-aktuell 04/2008 CO² und H²O-Haushalt gestört Klimawandel und erneuerbare Energie Ich jedenfalls verleihe nie wieder etwas! Ein 5-köpfiges Expertenteam ermöglichen es der Vegetation zukünftiges Wetter in Osttirol. sparungsmaßnahmen für ge- beleuchtete im Rahmen einer ihre weiteren Funktionen auf- Seine zentralen Aussagen sind: ringeren Verbrauch) gesteigert Tagung am 19. Jän. 08 an der recht zu erhalten. Das ist wiede- Die Temperaturen steigen zwar werden muss. Erdöl sollte sich LLA Lienz aus verschiedenen rum die Grundlage für andere überall, in den Alpen aber über- dabei ca. auf die Hälfte des Perspektiven Klimawandel und Funktionskreisläufe, z.B. in der durchschnittlich stark. Dieser bisherigen Verbrauches redu- Energiegewinnung. Dabei wur- Tierwelt. Die trockenen Klima- Trend hat sich (gemessen seit zieren, Erdgas hingegen noch de versucht sowohl Ursachen gase CO² und Methan sind lt. 1854) in den letzen 25 Jahren weiter steigen. Er zeigte auf, als auch Folgen des Klimawan- Dr. Ripl nur zu ca. 1% an den verschärft. In Lienz von 1950 dass Osttirol in Sachen Bio- dels aufzuzeigen. Der Einla- Energie verteilenden und -nut- bis 2007 im Sommer +1,2 Grad, massenutzung in Tirol mit dung der Regional Energie Ost- zenden Stoffkreisläufen betei- Herbst -0,2 Grad, Winter +0,2 großem Abstand an der Spitze tirol, des Absolventenvereins ligt. Deshalb hat gerade die Grad, Frühling +0,6 Grad. liegt und vorbildlich ist. der LLA und des Forum Land Dr. Lentner, Land Tirol Abt. folgten mehr als 150 interes- Umweltschutz, war es wichtig sierte Besucher. darauf hinzuweisen, dass der Klimawandel bestimmte Arten In einem waren sich alle Refe- bedroht bzw. zunehmend un- renten einig. Erstens – es gibt ter Druck setzt. Klimaschutz- eine Klimaerwärmung, das ist maßnahmen sollten auch unter absolut unumstritten, und zwei- diesem Aspekt diskutiert und tens – der Schuldige für diese umgesetzt werden. Veränderung ist einzig und al- Ing. Mair, LWK Kärnten, Bio- lein der Mensch. masseverband, berichtete, dass Teilweise abweichende Mei- in Kärnten keine großen Pro- nungen dann bei der Frage: jekte mehr gefördert werden, „Was beeinflusst den Treib- Referenten und Veranstalter: v.l. Dir. DI Hanser, DI Blaßnig, Dr. Oblas- da durch das ständige Wachs- hauseffekt?“ Hier existieren im ser, Ing. Mayer, Dr. Lentner, Dr. Ripl, Dr. Stockinger, Mag. Einhauer tum an Biomasseheizanlagen Wesentlichen 2 Theorien, von in den letzten Jahren der Roh- denen die Theorie „CO² verur- Landwirtschaft hier eine über- Prognosen für die nächsten 50 stoff Holz insgesamt relativ sacht als Treibhausgas den Kli- aus verantwortungsvolle Aufga- bis 100 Jahre lauten auf +2 bis knapp geworden ist. mawandel (Athmosphären-Ki- be. Laut Dr. Ripl wäre es rich- +4 Grad für den Alpenraum. Es ist erfreulich, dass der Roh- masimulationsmodell)“ von der tig, als Baustein einer aktiven Die Niederschläge nehmen an stoff Holz auch von der In- großen Mehrheit für richtig ge- Klimapolitik, den Landwirten der Alpensüdseite insgesamt ab. dustrie so stark nachgefragt halten wird. für die Aufrechterhaltung von Für Lienz im Winter deutliche wird. In Tirol liegt die derzei- Dieser Meinung ist auch die ös- kleinräumigen Wasserkreisläu- Abnahme, im Sommer leichte tige Nutzung bei 1.400.000 fm terr. Politik inkl. der großen ös- fen Prämien zu gewähren. Zunahme, Übergangszeiten re- jährlich und könnte nachhal- terreichischen Medien (ORF). Daraus abgeleitet sind negativ: lativ konstant. tig auf max. 1.800.000 fm (incl. „CO² ist zwar ein Mitververur- trockenlegen der Landschaft, 100.000 fm Energieastholz) er- sacher des Klimawandels, die eindeichen und absenken der Weitere Feststellungen: höht werden. Hauptursache ist aber im geän- Flüsse, abholzen und umgestal- Die Dynamik der großräumigen derten Wasserhaushalt auf der ten der Wälder, mit den Folgen: Strömungen nimmt zu. Das be- Allgemeine Facts zum Thema: Erdoberfläche zu sehen“, so der Grundwasserspiegel-Senkung, deutet: Mehr extreme Wetter- Hauptreferent Prof. Dr. Ripl (TU Ableitung der Nutzstoffe aus ereignisse, z.B. 12. Jänner 2008 CO² Ausstoß pro Mensch und Berlin). dem Oberboden über zentra- Mittelmeertief, Südstau, Kla- Jahr: Er untermauert dies mit fol- le Kläranlagen hin zum Meer. genfurt 5 mm, Lienz 30 mm, SOLL 2 t genden Argumenten. Die Erde Bis dieses Wasser in Form von Kötschach 61 mm, Piancavallo damit könnte Niveau gehalten bezieht ihre Energie von der Niederschlag zu uns zurück- 232 mm Niederschlag. werden Sonne. Zur Umsetzung dieser kommt, dauert es viel zu lange Sein Resumee: China 4t Strahlungsenergie in physika- (oft mehrere Wochen). Im Ver- Der Klimawandel ist wissen- Europa 11 t lische (z.B. Verdunstung ), che- gleich dazu hat man im Bezirk schaftlich 100%ig bewiesen. USA 20 t mische (z.B. Mineralisierung) Maria Zell in einem 3,5 km² Einsatz von erneuerbaren Ener- und biologische (z.B. Assimila- großen Urwald eine Umsatz- gieformen, rasche Aktionen sind Die Erdatmosphäre hat heute tion) Prozesse wird Wasser be- rate für Wasserdampf von etwa erforderlich (Einschränkungen, ca. 35% mehr Co² als vor ca. nötigt. Dabei nimmt das Was- einem Tag gemessen. Das trägt Verbote). Dies alles wird durch 200 Jahren. ser auf der gesamten Erde eine ganz entscheidend zum Klima- entsprechende Wetterereignisse Energie verteilende Funktion ausgleich von Tag und Nacht in Zukunft wesentlich unter- Ein verantwortungsbewusster ein. Fehlt Wasser, so fehlen die- und zur Temperaturdämpfung stützt werden. Umgang mit Energie muss für se Umsetzungsprozesse – und insgesamt bei. Dr. Oblasser stellte in einem jeden von uns ein Anliegen damit das Wesentliche – ein Kurzstatement die unlängst er- sein. Das ist die Voraussetzung Kühleffekt, der all diesen Pro- Dr. Stockinger (ZAMG Kla- stellte „Tiroler Energiestrate- dafür, dass die ohnehin uner- zessen gemeinsam ist. Je mehr genfurt) stellte einerseits klar, gie 2020“ vor. Darin kommt klar freulichen Prognosen nicht in es gelingt, Wasser mit Hilfe der dass der Mensch – und nur der zum Ausdruck, dass in Zukunft vollem Umfang eintreffen wer- Vegetation in regionalen Kreis- Mensch schuld am Treibhausef- verstärkt auf erneuerbare En- den. läufen zu halten, desto mehr fekt ist und skizzierte darauf fol- ergiequellen gesetzt wird und kühlen diese Kreisläufe und gend einige Szenarien für unser auch die Energieeffizienz (Ein- Markus Einhauer April 2008 | 3
LLA-aktuell 04/2008 Gefahr Gentechnik Beherrsche die Nahrung (Warnung H. Kissinger) und du beherrschst die Welt Wird unsere Region sie nur gentechnikfreies Futtermittel und die Pflicht, das Grundstück gleichwertig gentechnikfrei bleiben? GVO-Saatgut kaufen. zurück zu geben oder zu entschädigen. Grundsätzlich muss man einmal unter- Behauptungen wie: Die Gentechnik leistet Am 12. März 2008 scheiden zwischen den verschiedenen einen Beitrag zum Umweltschutz – weniger fand in der LLA-Lienz Gentechniken. Mit der „roten“ arbeitet Einsatz von Pflanzenschutzmitteln mit der der Vortrag zum The- die Medizin. Hier werden mitunter Me- Gentechnik stimmen genauso wenig wie ma Gentechnik statt. dikamente entwickelt. Wenn dies einem wir aus Filmberichten aus Indien oder Ar- Die Initiative Gentech- Menschen das Leben rettet, wird es die- gentinien kennen. (Argentinien + 58 % re- nikfreies Osttirol mit sem egal sein, wenn Gentechnik im Spiel sistente Unkräuter + Pilzkrankheiten) Unterstützung vie- ist. Andere Bereiche, wie z. B. das Klonen, Bei allen Gentechnikvarianten auf der Ba- ler verschiedener Or- sind strikt abzulehnen. Die „weiße“ nennt sis der „Herbizidresistenz“ sind ausschließ- ganisationen aus dem Bezirk – u.a. dem man den Bereich, wo Vita- Absolventenverein - hatte Herrn Feilmeier mine und Bakterien herge- nach Osttirol eingeladen. stellt werden. Darüber kann Eine seiner zentralen Aussagen ist, dass man diskutieren. Beide die- über die Gentechnik weder Politiker, Funk- ser Techniken finden in ge- tionäre oder Beamte entscheiden wer- schlossenen Systemen statt. den, sondern einzig und allein der Markt. Treten Probleme auf, kann Seit 10 Jahren gibt es die grüne Gentech- man alles vernichten. Ähn- nik weltweit. Es gibt keinen Bereich in der lich war es bei Antibiotika Wirtschaft, wo so viel falsch berichtet wird im Futter. wie bei der grünen Gentechnik. Ein klares NEIN hingegen Chemiekonzerne, allen voran Monsan- zur„grünen“ Gentechnik. to, haben die Vermarktung von Saatgutpa- Diese findet auf offenem tenten weltweit zum Ziel: Sicher, Abstand, Feld statt. Auskreuzungen Segen, Umwelt, Hunger, Ertrag, Arbeit, sind nie mehr rückholbar. usw. wird von den Befürwortern verspro- Sie breiten sich aus und er- chen. Sie zeigen nur die Vorteile für die weitern damit nur das Ge- Engagierter Referent Feilmeier mit Moderator Georg Meindl Landwirtschaft auf. biet, in dem der jeweilige Saatkonzern Lizenzgebühren eintreiben lich Glyphosate als Herbizid zugelassen. Sind es wirklich Vorteile oder nur leere darf. Wenn es heißt, es kann doch nicht so Konzerne schreiben die Lizenzbedin- Versprechungen? schlecht sein, weil es ständig mehr wird, gungen ausdrücklich vor, weil Konzerne, Die Beherrschung des Saatgutmarktes in ist dies Irreführung. Die Pollen fliegen ins z.B. MONSANTO nur Roundup im Ange- der Welt bedeutet diesen Firmen ein jähr- Nachbarfeld. Dort werden Lizenzgebühren bot hat und somit das firmeneigene Un- lich wiederkehrendes Milliardengeschäft eingetrieben. krautspritzmittel vorgeschrieben ist. und führt zur Kontrolle der Welternährung. Der Landwirt kann eine natürliche Sorte Es geht immer um Patentrechte und Geld. nicht mehr anbauen. Also baut er gezwun- Den gesamten Vortrag kann jeder nachle- Die Agrarchemiekonzerne wollen zum Ver- gener Maßen gleich GVO (=Genveränderte sen unter: www.feilmeier-mischfutter.de braucher. Es gibt aber keinen direkten Weg Organismen – z.B. Saatgut) an oder er ver- Verbreiten Sie bitte die Information wei- dorthin. Es geht nur über die Landwirt- pachtet an seinen Nachbarn. Und so weitet ter an alle Interessierten. Vor allem aber an schaft. Nur diese entscheidet ganz allein, sich das Gebiet wie ein Dominospiel immer Landwirte, damit diese erkennen, dass es weiter aus. wirklich keinerlei Vorteile bringt. Ein Zurück gibt Dieser Weg zwing nur zu neuen Kosten es nicht!!! Die- und Abhängigkeit!!! se Darstellung Osttirol sollte unter allen Umständen gen- ist seit Jahren technikfrei bleiben - war der Grundtenor gängige Praxis bei der anschließenden Diskussion. in den Ländern Mit Applaus bedankt wurde u.a. die Aussa- mit GVO – wie ge des Leiters des RGO Mischfutterwerkes, z.B. USA, Ar- dass im heimischen Mischfutterwerk nur gentinien, In- gentechnik freies Soja zur Verarbeitung dien usw. gelangt und man bestrebt ist, diesen Weg Die grüne Gen- im Sinne der heimischen Produzenten und technik ist ver- Konsumenten auch in Zukunft konsequent gleichbar mit fortzusetzen. einer anste- Die Initiative Gentechnikfreies Osttirol trifft ckenden Krank- sich jeden ersten Montag im Monat im Bil- heit. Hierbei dungshaus Osttirol um 20:00 Uhr. Georg Ein voll besetzter Saal - Gentechnick geht uns alle an! sollte mancher Meindl, der den Abend moderiert hat, lädt ob die Gentechnik eingeführt wird oder Landwirt bedenken, dass die dauerhafte vor allem auch Bauern dazu ein. nicht. Der Verbraucher will sie nicht. Die Veränderung einer Ackerfläche durch die Bauern sollen sich ihrer Verantwortung be- Gentechnik die Zustimmung des Verpäch- Christa Kandler wusst sein. Sie können die Futtermittel- ters braucht. Dies ist rechtlich ein Verstoß unternehmen unter Druck setzten, indem gegen das Landpachtrecht. Der Pächter hat 4 | April 2008
Die „ROBUSTE“ Kuh LLA-aktuell 04/2008 Fitness - eine Voraussetzung für wirtschaftliche Rinderhaltung Eine „unauffällige“ Kuh sonders durch eine gute Frucht- Persistenz, Fruchtbarkeit, Kal- Jeder Landwirt ist daher gut be- wünscht sich jeder Landwirt. Sie barkeit, d.h. einer Zwischenkal- beverlauf, Totgeburtenrate, raten, bei der Auswahl der erb- zeichnet sich im Jahresablauf bezeit von 380 Tagen aus. Zellzahl. wertgeprüften Stiere nicht nur durch eine problemlose Geburt, Fitness – dieses Schlagwort ist auf den Milchwert zu selektie- einen guten Start in die Laktati- eine züchterische Herausforde- Die aktuellen Zahlen der öster- ren, sondern auch nach dem on ohne Stoffwechselprobleme, rung, da Fitnessmerkmale meist reichischen Rinderzucht zei- ökonomischen GZW. einem gesunden Euter mit guter niedrige Heritabilitäten (Erb- gen einen Rückgang der Nut- Melkbarkeit, guter Persistenz lichkeiten) zeigen. zungsdauer bei allen Rassen, (Durchhaltevermögen) und be- Dazu gehören: Nutzungsdauer bei gleichzeitig gestiegener Milchleistung und dadurch ei- ner leicht erhöhten Lebenslei- stung. Eine gestiegene Lebensleistung auf 24.000 kg je Kuh bedeutet noch nicht eine positive Aus- wirkung auf die Nutzungsdau- er (> 4 Kälber/Kuh) und Wirt- schaftlichkeit. Jeder einzelne Landwirt ist da- Dora: geb. 05.10.2003; 3. Kalb, 2 her aufgefordert, sich mit der abgeschlossene Laktationen mit Stierauswahl in Zukunft mehr gesamt 15.587 kg Milch mit 5,23 zu beschäftigen. Unterstützung % Fett und 4,11 % Eiweiß. findet er im so genannten öko- Eine vielversprechende junge nomischen Gesamtzuchtwert Kuh ohne Probleme. (GZW), einem wirtschaftlich gewichteten Zuchtwert, der in Ansonsten würde der wirt- Elviera: geb. 22. 12. 1998; bereits 7 Kälber geboren und eine Lebens- Hinblick auf die Fitnessmerk- schaftlicher Erfolg gepaart mit leistung von 64.319 kg Milch mit 4,70 % Fett und 3,56 % Eiweiß. Sie male eine immer höhere Ge- einer höheren Nutzungsdauer verkörpert Robustheit und eine hohe Leistung von derzeit 55 Liter Ta- wichtung erfährt. Bei Fleckvieh verloren gehen. gesgemelk. liegt sie derzeit bei ca. 45 Prozent. Wolfgang Baumgartner Exkursion der 3 FSL nach Kärnten Agrarmesse Alpen-Adria Am 18. Januar 2008 besuchten ken und Typen imponierten uns, wirtschaft in Amerika und Ka- Für 17:15 Uhr war die Rückrei- wir die größte Grünlandmes- und brachten uns damit unter nada in Bezug auf Gentechnik se angesetzt. Wir verließen den se im Alpen-Adria Raum. Schon Zeitdruck. steht. Genmanipuliertes Saatgut Vortrag mit wichtigen Eindrü- zeitig in der Früh fuhren wir Bei den angebotenen Wettbe- wird zu Genüge in den Han- cken und Erkenntnissen. mit einem erstklassigen Rei- werben versuchten wir einander del gebracht und als normales sebus los. Die Eintrittskarten zu übertreffen. Ob beim Zeitent- Saatgut verkauft - langfristig Die Busfahrt nach Hause wurden uns von einer großzü- asten, am Traktorgeschicklich nicht zum Nutzen, sondern zum nutzten wir nach diesem an- gigen Landmaschinenfirma ge- keitsparkour oder beim Stallstie- Schaden der Bauern. strengenden Messetag für ein sponsert. In Klagenfurt ange- felzielwerfen. Die Testfahrten Der Kanadische Farmer Dr. kurzes Schläfchen, somit konn- kommen wurden wir bereits im mit elektrischen Einachsrollern Percy Schmeiser wurde nicht ten wir fit ins Wochenende ein- Eingangsbereich von einigen überzeugten uns und brach- zuletzt wegen einer Klage ge- tauchen! Traktoren der Superlative über- ten auch Spaß in unsere Runde. gen den Konzern Monsanto be- Johannes Berger wältigt! Und natürlich auch Prospekte, kannt. Fendt Vario 936, das war eine Angebote, Werbegeschenke so- noch nicht gesehene Dimensi- wie auch Schildkappen nahmen on. In seiner Komfortkabine sit- wir in beachtlichen Mengen mit zend, bewunderten wir die tech- nach Hause. nische Ausstattung. Die anderen Am Nachmittag beschäftigte Hersteller stehen dem aber um uns ein Vortrag von Dr. Percy Nichts nach. So z.B. die Lenk- Schmeiser - Träger des alter- hilfe bei dem Steyr CVT, eine nativen Nobelpreises 2007. In Entwicklung, die neue Maßstä- diesem Vortrag ging es um das be setzt. Sicher Dutzende von wichtige Thema: „Gentechnik in solchen technischen Verbesse- der Landwirtschaft“. Uns wurde Die FSL 3 Klasse sammelt Erfahrung bei verschiedenen Betriebsbe- rungen an verschiedenen Mar- dargestellt, wie es um die Land- sichtigungen, wie hier beim Betrieb der Fam. Brugger in Patriasdorf. April 2008 | 5
LLA-aktuell 04/2008 Schülerinnen bleiben zuhause Müttertag in der Hauswirtschaft „Vergesst eure Träume nicht …“ Eine besondere Idee von FV Anna Kollreider wur- „Beginnt den Tag mit einem Lächeln und bleibt offen de am Freitag vor den Osterferien umgesetzt. Wir für die Möglichkeiten, die das Leben bietet.“ luden die Mütter unserer Schülerinnen der 1. Am Nachmittag ging es mit Eifer in die Praxis. Oster- Klassen ein, um mit uns einen gemeinsamen Tag lämmer und Osterhasen, Ostertorten und eine Osterjau- zu verbringen. 27 Frauen nahmen die Einladung se – Ideen und Anleitungen für die Osterzeit gab es von an und genossen ein interessantes Programm mit Vortrag und Workshops. Die Töchter übernahmen an ihrer Stelle die Arbeiten zu Hause. Als Einstimmung gab es einen Vortrag von Frau Dr. Marion Habicht. „Es ist nie zu spät neu an- zufangen – bewahre deine Träume und sie wer- den eines Tages wahr!“ Eindrucksvoll schildert die 86-jährige Referentin ihr sehr bewegtes Leben. Ein Kriegsschicksal, wie es viele erlebt haben. „Offenbleiben für alle Möglichkeiten – diese Für die Dekoration Möglichkeiten ergreifen“, unter diesem Motto hat im und ums Haus sie ihr Leben gemeistert. Humorvoll und fesselnd boten FL Andrea beschreibt sie anhand ihres eigenen Lebens wie Köck-Sint, FL Maria Leben gelingen kann. Lebens- Leiter und FL Margit langes Lernen, aus Situationen Steiner den Müttern heraus reagieren und eben di- kreative Türkränze aus ese Möglichkeiten, die einem Naturmaterialien an. das Leben eröffnet, annehmen. Aktueller wie eh und je ist die Flexibilität in unserer schnell- lebigen Zeit, in der Verände- rungen in Gesellschaft und Berufsleben sich permanent ändern, gefragt. Unsere Kinder und Jugendlichen sind gefor- dert und stehen vielfach unter Druck. Alte Ordnungen und Werte funktionieren nicht mehr und die jungen Menschen können dem nicht mehr folgen. Heimat – Geborgensein in der „Men- Ein gemütlicher Kaffee rundet das Programm am Müttertag gelungen ab schenfamilie“ ist vielfach nicht mehr machbar. FL Monika Kollreider in der Lehrküche, kräftig unter- Frau Dr. Habicht betont, dass jeder selber für sein stützt von den Mädchen der 3. Klasse, die ihr Können Schicksal verantwortlich ist. Schlagworte, wie Ei- mit Freude zeigten. Großes Interesse weckte auch FL genverantwortung, Selbstannahme und Versöh- Monika Mattersberger mit der Herstellung von Salben nung mit dem eigenen Leben sind wichtige Dinge und Cremen aus Kräutern.Mit einer gemeinsamen Jau- für jeden Menschen. Anschaulich und humor- se ging ein lebhafter und herzlicher Tag dem Ende zu. voll begeisterte die Referentin die Mütter unserer Margit Mair Schülerinnen und betonte noch einmal: „Europa ist ein Teil unseres täglichen Lebens.“ Landwirtschaftsschule erkundet Brüssel und Paris Die Mädchen der Abschlussklasse 3FSH sind vom 7. bis 12. April 2008 auf Er- kundungsreise nach Brüssel und Paris unterwegs. Neben dem Interesse an den Städten gilt das Augenmerk auch den politischen Ob Notfallsalbe, Aspekten der EU. Höhepunkt der Reise werden der Besuch des EU-Parlaments, Lippenbalsam oder der EU-Kommission und der ständigen Vertretung Österreichs in der EU Kräutertee, mit viel sein. Auf dem weiteren Programm stehen der Grand´ Place, die Besichtigung Sorgfalt und Liebe lässt eines typischen regionalen landwirtschaftlichen Betriebes und einer sich aus natürlichen Schokoladenfabrik, eine Schifffahrt auf der Seine und das Disneyland. Mitteln ein gesundes Die Schule ist darauf bedacht, den Schülerinnen ein weites Spektrum an Produkt herstellen. Allgemeinwissen zu öffnen. Die Freude auf die besonders abwechslungsreiche Abschlussexkursion ist groß. Margit Steiner 6 | April 2008
Bericht aus der Praxis LLA-aktuell 04/2008 Wie läuft´s wirklich in der Praxis Im 3. Jahrgang arbeiten wir in der Am 3. März 2008 erlebten 12 Schü- Praxis „Betriebs- und Haushaltsma- lerinnen der Praxisgruppe „Gesund- nagement“ schwerpunktmäßig mit heit – Soziales – Wellness“ was es Erfolgreiche sozialen Einrichtungen, wie dem heißt, eine „SOS – Kinderdorfmut- Absolventinnen Wohn- und Pflegeheim, dem Kran- ter“ zu sein. kenhaus, dem SOS – Kinderdorf, Bereits eine Woche zuvor besuchten bzw. mit Gastronomiebetrieben wie wir das SOS – Kinderdorf. Im Ge- Enis at. Eniamet do- dem Hotel Ressort Dolomitengolf in spräch mit den Kinderdorfmüttern luptat luptatincil utet Lavant zusammen. sammelten die Schülerinnen Infor- wis nonsectet vulla mationen, die wichtig für die schrift- feuguerit lut pratue liche Arbeitsplanung waren. commy num esequat. Zu den Aufgaben der Schülerinnen Im dolut praese min- am Praxistag gehörten: cin venis nis ero ero Kinderbetreuung , Reinigungsar- doleniam niametueril beiten im Haushalt, Wäschepflege, utat lamconsed ma- Zubereitung des Mittagessens für gnisit diam accum- die Familie, Backen eines Kuchens mo lorercin veniam, für die Nachmittagsjause. quisl utpat lor si tat. Am Ende dieses Praxistages sind Ut luptatio eu faccum sich alle einig: alismolore feu facin „Uns hat es sehr gut gefallen. Wir Fabienne und Melanie fühlen sich HBLA Urspung vulluptatue eugiam- würden immer wieder so einen Tag sichtlich wohl im SOS Kinderdorf Aufbaulehrgang im SOS – Kinderdorf verbringen.“ zur Matura Margit Linder - Absovlentin 2006 - „An diesen Tag werden wir uns noch reichen des Hotels Ressort Dolo- Mit Herbst dieses zeigt Miriam (li) die verschiedenen lange zurückerinnern. Es war toll, mitengolf im Einsatz. Jahres gibt es einen Arbeiten im Service dass uns diese Möglichkeit geboten Neben dem Einblick in den Ar- 3-jährigen Aufbau- Lehrausgänge bzw. Praxiseinsät- wurde.“ beitsablauf eines Hotelbetriebes lehrgang für un- ze vor Ort ermöglichen unseren 10 Schülerinnen der Schwerpunkt- lernten die Mädchen vor allem, sere Absolventen. Schülerinnen den hohen Qualitäts- gruppe „Betriebsorganisation und dass es wichtig ist, mit Fleiß, Diese Matura be- anspruch an hauswirtschaftlichen Ernährung“ waren einen ganzen Freude und Engagement an die rechtigt zum un- Dienstleistungen in die Praxis um- Tag lang in den verschiedenen Be- Arbeit zu gehen. eingeschränkten zusetzen. Hochschulzugang Johanna Einhauer und zur Führung St. Johann in Tirol des Berufstitels Ingenieur. Wintersporttag der Europaregion Tirol www.ursprung.at cor ipsum zzrilis et, quat vulla acil in utet prat. Ut ad dignibh Alle Jahre wieder treffen sich die besten Sportler aller landwirtschaftlichen Schulen Nord-, Ost- et, commolore et exe- , Südtirols und dem Trentino zum Kräftemessen in den Disziplinen Riesentorlauf, Snowboard, ro etue tem dolorpe- Rodeln und Langlauf. Diesmal war St. Johann in Tirol der hervorragende Veranstalter und Gast- ros aut velis augiat. geber. Bei teilweise sehr schwierigen Pisten- und Bahnverhältnissen, hervorgerufen durch das Si. Andre diat lore ve- sehr milde Wetter, konnten unsere Schüler und Schülerinnen der Fachrichtungen Landwirt- lit ilit luptate dolobo- schaft und Hauswirtschaft die Region Osttirol und im speziellen die LLA-Lienz würdig vertre- rem vel dolore minis ten. Presslaber Markus belegte Rang 3 im Rodelbewerb. Schneider Lisa-Maria errreichte Rang esto dolesendiam illa 2 im Langlaufbewerb. Hofmann Teresa belegte ebenfalls Rang 2 im Rennen der Snowboarde- con ut illaore magnis rinnen. In der Mannschaftswertung belegten wir Rang 6 von 11 teilnehmenden Schulen. aliquis cilluptat dolo- Filzwerkstatt - Designerhandwerk Wintersporttag in Sexten boreet, summy nim - tolle Erfolge aufelessen allen Linien dreetum do- Mit Begeisterung gingen die Kursteilnehmerinnen un- lorpe rcipsummy non ter Anleitung von FL Marianne Holaus ans Werk: Ta- Die Rotwand in Sexten in Südtirol war Austragungsort alpiner Wintersport- ute doloreet nullam sche entwerfen, Schnitt zeichnen, Wolle vorbereiten, wettkämpfe in den Disziplinen Riesentorlauf, Snowboard und Rodeln der zzrit dolor sectem il die passenden Farben auswählen, Wollschichten aufle- Landwirtschaftsschulen FS Dietenheim Südtirol, FS Litzlhof Kärnten und der do consequipit la feu gen, filzen, walken und ausfertigen. Schließlich konnte LLA Lienz. Neben facilit ad te dolessi. jede Teilnehmerin ihre „Designertasche“ präsentieren. dem sportlichen Volorpe rcinci tie Aspekt steht auch eugait in ullaorer das gegenseitige iustrud et num zzriu- Kennenlernen der re conullu tpatem elit Schüler im Vor- nis aliquip erit lan dergrund dieser eu facinit wis dolo- jährlich wieder- rem vercip et ing erci kehrenden Veran- tat la core molor sum staltung. voluptat ulput nul- Peter Weiler April 2008 | 7
LLA-aktuell 04/2008 Personelles Kurzbericht Generalversammlung Bei der diesjährigen Generalversamm- Infomail Postentgelt bar bezahlt! lung des Absolventenvereins am 19. Jänner 2008 wurde auch der Vorstand Pensionistentreffen unseres Vereines neu gewählt. Gebiets- vertreter Berger Hans hat schon vor ge- Tiroler Landwirtschaftliches Schulwesen raumer Zeit angekündigt, dass er aus Zeitgründen für die neue Periode nicht Zum jährlichen Pensionisten- Müllerhof. Fachinspektor Dr. mehr zur Verfügung stehen kann. Der treffen lud heuer die LLA Stefan Prantauer bedankte alte und neue Obmann Markus Putz- Lienz alle Bediensteten des sich bei Direktor DI Hanser huber bedankte sich bei Berger Hans Tiroler Landwirtschaftlichen und den Schülerinnen der 3 für seine 10-jährige Mitarbeit im Vor- Schulwesens ein. 34 Frauen FSH sowie allen Lehrerinnen Barbara Stopp aus Kals, stand mit einem kleinen Präsent und und Männer trafen sich am für die freundliche Einladung neu im Vereinsvorstand wünschte dem ak- Freitag, dem 7. März zum ge- und die erstklassige Bewir- tiven Absolventen meinsamen Mittagessen im tung. weiterhin viel Erfolg und Schaffenskraft. Barbara Stopp aus DI Wolfgang Baumgartner Kals wurde für die laufende Periode als ein echter Fünfziger Nachfolgerin ge- wählt. Der Direktorstellvertreter Wolfgang Baum- Absolventenverein gartner hat kurz vor Ostern seinen wünscht viel Freude runden Geburtstag feiern können. und bei der Mitar- Obm. Markus Putzhuber bedankt sich beit im Vereinsvor- Schule und Absolventenverein wün- bei Vorstandsmitglied Hans Berger (re) stand. Alle weiteren schen dem Lehrer und Gutsbetrieb- Vorstandspositionen verwalter für die Zukunft alles Gute blieben unverändert. Im Verein sind derzeit 618 AbsolventInnen sowie viel Erfolg, Energie und Gesund- als Mitglieder eingetragen. Direktor Alfred Hanser bedankte sich heit für seine vielfältigen Aufgabenbe- abschließend für die gute Zusamenarbeit mit der Schule und si- reiche an der Lehranstalt und in den cherte seine bestmögliche Unterstützung zu. bäuerlichen Gremien unseres Bezirkes. I|:BNvIKJ>8E>% A
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