TENNIS Alexander Zverev - im Halbfinale der Australian Open - BTV
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AUSGABE 1|2.2020 BAYERN TENNIS Alexander Zverev im Halbfinale der Australian Open ATP Cup Djokovic dominiert Team-Event Fed Cup DTB-Team qualifiziert für Finalrunde Deutsche Meisterschaft Lottner und Masur siegen
Inhalt | 06 Aufschlag 08 Australian Open Verpasste Chancen – Thiem scheitert an Djokovic, Zverev an Thiem 10 ATP Cup Noch mehr Tennis in Down Under Djokovic dominiert auch das Team-Event 11 Vorschau BMW Open Lieblingsturnier mit Zverev und Kohlschreiber Neuer Schwung mit 12 Bavarian Junior Championship GENERALI 13 DM Biberach Lottner und Masur siegen 14 Fed Cup D er deutsche Tennissport hat mit der GENERALI Deutschland DTB-Team qualifiziert für Endrunde AG einen neuen strategischen „Life-Time-Partner“ gewon- nen. Ein großer Erfolg für den Deutschen Tennis Bund, seine 16 Internationales Tennis Tochtergesellschaften und einige große Landesverbände – so auch Kohlschreiber mit gutem Saisonstart der Bayerische Tennis-Verband –, die dieses Projekt in vorbildhafter Zusammenarbeit realisieren konnten. 18 Senioren Turnierberichte aus Seefeld, Mit Generali verfolgen wir in erster Linie ein gemeinsames Ziel: Wir Nürnberg und Singen möchten einen neuen Tennis-Boom in Deutschland entfachen! 20 Deutschland spielt Tennis Anmeldestart In einer lebenslangen Partnerschaft mit der GENERALI Deutschland AG wollen wir mit vielen Initiativen vorhandene Hürden im Tennis- 22 BTV intern sport abbauen, den Zugang zum schönsten Sport der Welt erleich- Umstrukturierung GB4/6 tern und Tennis attraktiv positionieren. Die Neukonzeptionierung der Initiative „Deutschland spielt Tennis“ wird lediglich der Auftakt 24 Bezirke einer Vielzahl von Maßnahmen sein, um insbesondere Sie als 40 Termine Tennisvereine, als unsere Motoren für den Tennissport, nachhaltig zu unterstützen und zu beraten. 41 BTV intern Schiedsrichter-Ausbildung Um die überragende Bedeutung der neuen Partnerschaft zu unter- streichen, wird GENERALI beim Deutschen Tennis Bund und in 42 Mybigpoint einigen Landesverbänden mit seinem Logo auf dem jeweiligen Anders fit werden offiziellen Spielball platziert, so auch im Laufe des Jahres 2020 44 BTV Intern auf dem BTV 1.0 in Bayern. Es handelt sich nach wie vor um den Bestandsmeldung und Vereins-Benchmarking gleichen Ball in der bewährten „Dunlop-Qualität“, und selbstver- ständlich sind die bisher im Handel verfügbaren BTV 1.0-Bälle auch 46 Tenniscamps weiterhin zugelassen. Start in die Saison Wir sind stolz und hochmotiviert, alle verfügbaren Kräfte zu bündeln, 48 Die Besten in Bayern TC Moosburg um mit unserem neuen „Life-Time-Partner“ GENERALI und Ihnen als Vereine, Tennis in Deutschland ins nächste Jahrzehnt und zu einem 49 Talentinos neuen Tennis-Boom zu führen! Wir würden uns sehr freuen, wenn Neue Vereinskampagne von kindertennis.de Sie schon bei der Auftaktinitiative „Deutschland spielt Tennis“ teil- nehmen. Alle Informationen hierzu finden Sie auf Seite 20. 50 Weltrangliste Deutsche Spielerinnen und Spieler bis Platz 1.000 52 Return Tennisrecht 53 Interview des Monats Helmut Schmidbauer, Präsident des Bayerischen Tennis-Verbandes Ulrich Josef Klaus 54 Matchball | Impressum Titelfoto: Ein strahlender, erfolgreicher Alexander Zverev bei den Australian Open. Foto: Juergen Hasenkopf Bayern Tennis 1/2.2020 5
| Aufschlag Am 10. Februar nahm die dänische Juwelen-Familie Ole Lynggaard Tennisprofi Angelique Kerber in „ihre Familie“ auf, wie der sympathische Firmenchef Soren Lynggaard im Bayerischen Hof stolz verkündete. Im Münchner Top-Hotel wurde der auf drei Jahre ausgelegte Sponsoring-Vertrag zwischen dem Edel-Juwelier und der dreifachen Grand-Slam- Siegerin feierlich bekanntgegeben. Auch der BTV war mit einer kleinen Delegation vor Ort und beglückwünschte Kerber zu diesem Engagement und ihren Erfolgen. Auf dem Foto von links: BTV-Pressechef Achim Fessler, BTV-Geschäftsführer Pe- ter Mayer, Angelique Kerber, BTV-Präsident Helmut Schmid- bauer und BTV-Marketing-Geschäftsführer Hans Hauska. Schwaben Open Philipp Petzschner auch 2020 in Augsburg neuer Bundestrainer Nach der erfolgreichen Erstauflage im vergangenen Jahr Der frühere Davis-Cup-Spieler Philipp Petz- wird das ATP-Challenger „Schwaben Open“ auch in schner ist seit Anfang Januar als Bundestrainer diesem Jahr beim TC Augsburg im Siebentischwald aus- für den Jugend- und Nachwuchsbereich beim getragen. Das Turnier findet vom 3. bis 9. August statt – DTB zuständig. Petzschner absolvierte 13 Davis- Neuerungen 2020: Center-Court-Tribüne auf gegen- Cup-Spiele und gewann in Wimbledon und bei den US überliegender Westseite für weniger Sonneneinstrahlung, Open den Titel im Doppel. „Ich habe in meiner Karriere freie Sitzplatzwahl, Court 1 wird mit einer Tribüne aus- sehr viel erlebt und weiß, worauf es ankommt. Ich kann den gestattet, verbessertes kulinarisches Angebot, Ground- Junioren den einen oder anderen wertvollen Tipp mit auf tickets ab sechs Euro. Der TC Augsburg ist noch auf der den Weg geben“, erklärt der 35-Jährige, der sich Ende Suche nach Helfern, Linienrichtern und Ballkindern, Info 2018 von der Profitour verabschiedete. unter: www.tc-augsburg.de/schwaben-open. Dominique Graf und Sofia Markova D ominique Graf (TC Schießgraben Augsburg) und Sofia Markova (NHTC Nürnberg) trugen sich in die Siegerliste des T-Point Cups gewinnen Straubinger T-Point Cup beim TC Rot-Weiß Straubing ein. Bei dem Ranglistenturnier der Kategorie A-7 war erstmals auch eine Damenkonkurrenz ausgeschrieben, die großen Anklang fand. Bei den Herren erwies sich die Nummer eins des Turniers, Marcel Strickroth vom TC Rot-Blau Regensburg (Nr. 67 der DTB-Rangliste), als wahrer Marathonmann. Ab der ersten Runde des 32er-Feldes musste er in jedem Match über die volle Distanz, wobei der dritte Satz ausgespielt wurde. Im Viertelfinale schlug er den Hauptsponsor des Turniers, den Lokalmatador Sebastian Schießl, 2:6, 6:3, 6:2 und im Halbfinale setze er sich gegen Leopold Gomez Islinger (TC Teublitz) mit 3:6, 6:1, 7:6 durch. Dominique Graf erreichte das Halbfinale ohne Satzver- lust und bezwang dort Artur Ivanenko (Dahlemer TC Berlin) 6:2, 6:7, 6:3. Graf dominierte das Finale mit 6:1, 6:3 gegen Strickroth, dem die zwölf vorher gespielten Sätze doch anzumerken waren. Bei den Damen wurde Sofia Markova, Nummer 105 DTB, ihrer Favoritenrolle souverän gerecht. Im Halbfinale schlug sie Karina Hofbauer (TC Aschheim) 6:2, 6:1 und im End- spiel ließ sie gegen die an Position zwei gesetzte Verena Gantschnig Von links: Turnierleiter Sven Jachens, Sponsor Sebastian Schießl, (Grün-Weiß Luitpoldpark München) beim 6:0, 6:3 keinen Zweifel an ihrem Dominique Graf, Marcel Strickroth, Verena Gantschnig, Turniersieg aufkommen. Gantschnig hatte das Halbfinale problemlos Sofia Markova und TC-Vorstand Karl Dinzinger. erreicht und schlug dort Maya Drozd (TC Großhesselohe) 6:4, 6:1. W.B. 6 Bayern Tennis 1/2.2020
Aufschlag | Nürnberger WTA-Turnier verkauft Die Matchmaker Event GmbH hat ihre Lizenz für das WTA-Turnier in Nürnberg transferiert. Der neue Lizenzinhaber wird zu gegebener Zeit darüber informieren, wo das Turnier in Zukunft stattfinden wird. „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“, kommentiert Turnierdi- rektorin Sandra Reichel den Verkauf, „aber nach Rückzug des Hauptsponsors Nürnberger Ver- sicherungen hatten wir keine Perspektive für die Zukunft“. Das Turnier wurde seit 2013 in Nürn- berg ausgetragen – unter anderem starteten die Kanadierin Genie Bouchard und Simona Halep nach ihren Siegen in Nürnberg ihre Weltkarriere. Gleicher Ball – neues Branding! BTV-Präsident Helmut Schmidbauer heißt im Editorial dieser Ausgabe Generali als neuen (Ball-)Partner des Bayerischen Tennis-Verbandes Görges und Krawietz herzlich willkommen (siehe S. 5). Am 18. Februar besiegelten peilen Olympia an Schmidbauer (links) und Generali-Vorstandsvorsitzender Giovanni Liverani die neue Partnerschaft offiziell im Firmen- Julia Görges und Kevin Krawietz wollen bei den sitz der Generali Deutschland Gruppe in München-Perlach. Olympischen Spielen 2020 in Tokio gemeinsam Auch DTB-Präsident Ulrich Klaus sowie hochrangige Ver- im Mixed antreten. „Wir hoffen, dass wir dort aktiv treter der Landesverbände Westfalen und Niedersachsen- dabei sein dürfen“, sagte Görges, und Krawietz Bremen waren für das dreistündige Kick-Off-Meeting in die ergänzte: „Wir haben geplant, zunächst bei den bayerische Landeshauptstadt gereist. French Open im Mixed zusammenzuspielen.“ Krawietz/Mies auf Rang drei Anfang Dezember letzten Jahres wurden in Baden-Baden die Sportler des Jahres ausgezeichnet. In der Kategorie Mannschaft des Jahres lan- dete das deutsche Doppel Kevin Krawietz/Andreas Mies auf dem Trepp- chen. Nach dem deutschen Skisprungteam der Herren und dem Deutschland-Achter im Rudern belegte das Tennis-Doppel nach ihrem Sieg bei den French Open den dritten Platz. Dieser Erfolg konnte aller- dings bei den kommenden Turnieren nicht bestätigt werden, in der Jahresbilanz gab es deutlich mehr Niederlagen als Siege. Nur bei den US Open (Foto) schafften es „KraMies“ bis ins Halbfinale. Auch 2020 konnte das deutsche Doppel noch nicht überzeugen, es gab sechs Niederlagen in acht Matches. Es kann nur besser werden – die nächsten Auftritte sind in Marseille, Dubai und beim Davis Cup am 6./7. März in Düsseldorf. Laura Isabel Putz Putz im Porsche Fotos: BTV (2), Juergen Hasenkopf (2), Horst Huber (1), Privat (1) Junior Team Mit Saisonbeginn hat der DTB das Porsche Talent Team und das Porsche Junior Team für 2020 festgelegt – insgesamt 20 junge Spielerinnen werden nun besonders intensiv und individuell gefördert. Neben Mara Guth, Tea Lukic, Eva Lys, Julia Middendorf, Sarah Müller Noma Noha Akugue und Angelina Wirges ist die 16-jährige Laura Isabel Putz aus Aschheim die einzige bayerische Spiele- rin im Kader des Porsche Junior Team. Bayern Tennis 1/2.2020 7
| Australian Open Verpasste Chancen Thiem scheitert an Djokovic, Zverev an Thiem M it 1:2 lag der Serbe nach Sätzen bereits zurück, doch nach vier Stunden hieß Novak Djokovic es schließlich 6:4, 4:6, 2:6, 6:3 und 6:3 für den Mann, der sich danach wie- der als Nummer eins im Welttennis feiern lassen durfte. Er hatte nicht nur den leidenschaftlich kämpfenden Österreicher besiegt, sondern ganz offensichtlich auch sich selbst. Denn zeitweise schien es, als hätte Djokovic die Energie verlassen, die er schon für den Erfolg im ATP Cup investieren musste. Mit dem Einsatz letzter Kräfte holte er sich den vierten Satz, machte im fünften ein schnelles Break und blieb schließlich auf Linie bis zum glücklichen Ende. Er setzte damit die Siegesserie der großen Drei fort. Seit dem Sieg von Stan Wawrinka bei den US Open 2016 sind alle 13 Titel bei den vier größten Turnieren an Novak Djokovic (17 Siege), Rafael Nadal (19) oder Roger Federer (20) gegangen. Für den so hauchdünn unterlegenen 26-jährigen Thiem war es schon ein wenig deprimierend, zum dritten Mal in einem Grand-Slam-Finale unterlegen zu sein, nach 2018 und 2019 jeweils bei den French Open gegen Nadal. Vielleicht verhalf Djokovic auch die Tatsache zum knappen Sieg, dass er auf dem Weg ins Finale nur einen einzigen Satz abgeben musste. Jenen gleich in der ersten Runde gegen einen großartig kämpfenden Jan-Lennard Struff. Im Halbfinale überwand er seinen Dauerrivalen Roger Federer in drei Sätzen. Der 38-jährige Schweizer wiederum wirkte dabei angeschlagen. Kein Wunder, sorgte er doch bereits in Runde drei gegen den Lokalmatador John Millman für eine kräfte- verschleißendes Drama über mehr als fünf Stunden, das er schließlich im Match-Tiebreak des fünften Satzes mit 10:8 gewann. Doch ein Aufgeben kommt für Wenn einer wie Novak Djokovic Federer nicht in Frage. So wehrte er auch im Viertelfinale gegen den ungesetzten Amerikaner von Glück spricht, nachdem er das Tennys Sandgren zwei Matchbälle ab und siegte achte Mal den großen Preis von ebenfalls in fünf Sätzen. Thiem dagegen wurde Australien in der Rod Laver Arena bereits in Runde zwei vom Australier Alex Bolt gewonnen hat, dann muss schon über fünf Sätze gezwungen, ging gegen den Amerikaner Taylor Fritz über deren vier, ehe er Besonderes vorgefallen sein. im Viertelfinale ein ebenso episches wie hoch- Tatsächlich fehlte nicht viel, und klassiges Match gegen Rafael Nadal überstand. Dominic Thiem hätte den König Drei Sätze im Tiebreak – das Publikum in der von Melbourne entthront. Rod Laver Arena tobte. Am Ende hieß es 7:6 (3), 7:6 (4), 4:6 und 7:6 (8) für Thiem. Beide schie- nen mit ihrer Kraft am Ende zu sein. Aber da kam ja noch das Halbfinale gegen Alexander Zverev, den Wieder- auferstandenen nach dem Desaster beim ATP Cup. Nach zwei Wochen intensivstem Training war Alexander Zverev vom ersten Aufschlag beim Grand Slam in Melbourne an nicht wiederzuerkennen. Voll bei sich, kon- zentriert, mit einer Aufschlagquote, Dominic Thiem wie er sie im vergangenen Jahr nur ganz selten hatte, pflügte er mit Drei-Satz-Siegen durchs Feld. Unter anderem gegen so erfahrene Spieler wie den Spanier Fernando Verdasco oder seinen russischen Freund An- drey Rublev (WR 17). Auch der ehe- malige Australien-Sieger Stan Wawrin- ka war nur im ersten Satz ein Prob- lem (1:6, 6:3, 6:4, 6:2). Und jetzt die Chance auf das erste Finale in einem Grand Slam für einen deutschen Nach dem Sieg findet Thiem Worte Alexander Zverev Spieler seit Rainer Schüttler 2003, des Trostes für Freund Zverev 8 Bayern Tennis 1/2.2020
Fotos: Juergen Hasenkopf Sofia Kenin ebenfalls in Melbourne. Gut sah es aus im ersten Satz. Der Aufschlag kam (insgesamt 16 Asse), die Konzentration hielt, 6:3 für ihn. Doch jetzt spielte der Österreicher die größere Erfahrung aus, gewann 6:4 im zweiten, im dritten musste er zwei Satzbälle abwehren. Im letzten Tiebreak agierte Zverev etwas zu zaghaft. Am Ende hieß es 3:6, 6:4, 7:6 (3) und 7:6 (4) für Thiem. Er fand Trost für seinen Freund Zverev: „Das Match hätte genauso gut für ihn ausgehen können. Aber er ist ja erst 22. Wir müssen nicht mehr lange warten, bis sein erstes Grand-Slam-Finale kommt.“ Und wie schnitten die anderen deutschen Spieler ab? Philipp Kohlschreiber zog sich beim 7:5, 6:1 und 6:2-Sieg gegen den Amerikaner Marcos Giron eine Bauchmuskel- zerrung zu und konnte gegen Stefanos Tsitsipas nicht mehr antreten. Peter Gojow- czyk ging locker durch die Qualifikation, siegte in vier Sätzen gegen Christopher Eubanks, den Qualifikanten aus den USA, und unterlag in Runde zwei dem an Nummer 27 gesetzten Spanier Pablo Carreño Busta. Ein großes Match lieferte Cedrik- Marcel Stebe dem Franzosen Benoît Paire (WR 21). Schade, dass er nach 4:6, 6:3, 3:6 und 7:6 den fünften Satz aufgrund einer Verletzung 0:6 abschenken musste. Im Doppel verloren die an Nummer drei gesetzten Krawietz/Mies in der ersten Run- de gegen Bublik/Kukushkin 3:6, 6:7 (9). Jan-Lennard Struff kämpfte sich mit seinem finnischen Partner Henri Kontinen bis ins Viertelfinale, wo sie gegen die späteren Sieger Ram/Salisbury (USA/Großbritannien) mit 4:6, 4:6 verloren. Bei den Damen schien wieder einmal als feste Größe die Unberechenbarkeit zu regieren. So schied beispielsweise die mit großen Erwartungen angetretene Grand- Slam-Rekordhalterin Serena Williams gegen die Chinesin Quian Wang bereits in der dritten Runde ebenso aus wie die an Nummer drei der Weltrangliste stehende Naomi Osaka gegen das ewige Wunderkind Cori Gauff (USA), das gleich darauf ge- gen Landsfrau Sofia Kenin unterging. Selbige ist auch erst 21 und spielte in Australien das Tennis ihres Lebens, als sie die Lokalmatadorin und Weltranglistenerste, Ashleigh Barty, im Halbfinale mit 7:6 (8) und 7:5 aus dem Wettbewerb warf. Im Finale wurde Simona Halep (WR 4) erwartet, die sich ohne Probleme bis in die Vorschlussrunde spielte. Doch, Überraschung, die Spanierin Garbiñe Muguruza, seit einiger Zeit trai- niert von ihrer bekannten Landsfrau Conchita Martínez, fand zu alter Stärke zurück und bezwang die Rumänin mit 7:6 (10) und 7:5. In einem hochklassigen Finale setzte sich schließlich Kenin mit 4:6, 6:2, 6:2 durch und verbesserte sich damit auf Platz sieben der Weltrangliste. Bei den deutschen Damen verloren Tanja Maria und Antonia Lottner, die sich zuvor bravourös durch die Qualifikation gespielt hatte, jeweils in der ersten Runde. Die überstand Laura Siegemund mit ihrem 6:1, 6:4-Sieg gegen Coco Vandeweghe (USA) und verlor gegen die an Nummer zwei gesetzte Tschechin Karolína Plíšková 3:6, 3:6. Ein großes Spiel lieferte Jule Görges in Runde zwei. Die an Nummer 13 gesetzte Kroatin Petra Martic besiegte sie dank ihres aggressiven Spiels mit 4:6, 6:3 und 7:5. Auch in Runde drei sah sie gegen die Amerikanerin Alison Riske (WR 18) lange wie die sichere Siegerin aus, hatte im Tiebreak des zweiten Satzes schon zwei Match- bälle, ehe sie etwas die Konzentration verließ und sie schließlich mit 2:6 im dritten Satz verlor. Angie Kerber, die ehemalige Weltranglistenerste und Australian- Open-Siegerin aus dem Jahr 2016, hatte etwas mehr Glück mit der Auslosung und schied erst in Runde vier nach heftiger Gegenwehr mit 6:7 (7), 7:6 (4) und 2:6 gegen Anastasia Pavlyuchenkova (WR 33) aus. Ludwig Rembold
| ATP Cup Noch mehr Tennis in Down Under Djokovic dominiert auch das Team-Event Grund zur Freude – der überragende Novak Djokovic mit seinem Siegerteam aus Serbien D er Januar ist seit Menschengedenken der Doppel Krawietz/Mies die nominell Besten nach Brisbane zu den Gruppen- Monat des Tennis’ in Australien mit dem ersten spielen entsandt. Boris Becker fungierte auf Wunsch von Zverev als Team- Grand-Slam der Saison als Höhepunkt einer kapitän. Er musste zusehen, in welch erschreckend schwacher Form die Serie von Turnieren. Die Zwanzigerjahre begannen Nummer sieben der Weltrangliste antrat. Am besten lief es noch gegen die mit einem zusätzlichen Paukenschlag, der die Tennis- Nummer eins, der Australier Alex de Minaur, – da gewann er wenigstens den szene aufrüttelte und noch stärker in den Blickpunkt ersten Satz. Gegen Stefanos Tsitsipas und den Kanadier Denis Shapovalov des weltweiten Interesses rückte. Vom 3. bis 12. ging gar nichts mehr. Da konnte auch Jan-Lennard Struff mit seinem klaren Januar organisierte die Association of Tennis Profes- Erfolg über Kanadas Zukunftshoffnung Felix Auger-Aliassime und Griechen- sionals, tat- und finanzkräftig unterstützt von der lands Nummer zwei, Michail Pervolarakis, das Ausscheiden nicht mehr verhin- australischen Föderation, den ATP Cup. Anstelle des dern. Boris Becker machte sich regelrecht Sorgen um die Form und vor allem bisherigen Hopman Cups, eines eher gemütlichen die psychische Verfassung der deutschen Nummer eins. Speziell sein Auf- Teamwettbewerbs für Damen und Herren, jetzt ein schlag schien den langen Schlacks in diesen Tagen komplett verlassen zu knallharter Kampf der 24 ranglistenbesten Nationen. haben. Zverev hatte nach eigenen Worten zu wenig Zeit in die Vorbereitung Wenn man so will, eine Demonstration der Stärke der investiert. Er versprach, die Zeit nach dem ATP Cup zu intensivstem Training ATP, als Antwort auf den Davis Cup der ITF im neuen zu nutzen. Format mit dem Finale im November in Madrid, mit einem beinahe identischen Spielmodus. Für den „Rest der Welt“ waren die Matches um den ATP Cup das beste Trai- ning für den Grand Slam. Dabei überzeugte ein Mann in beinahe jedem Match Machte sich regel- mit seinem unglaublichen Siegeswillen, der ihn schließlich zum Tenniskönig recht Sorgen um Australiens werden ließ: Novak Djokovic. Der Serbe schlug mit seinem „Assis- seinen „Schützling“ – ATP Team-Kapitän tenten“ Dusan Lajovic und seinem Freund Viktor Troicki nacheinander Kanada Boris Becker mußte und Russland jeweils mit 3:0, obwohl er sowohl gegen Shapovalov als auch mitansehen, wie die gegen Medvedev über drei Sätze gehen musste. Im Finale gegen Spanien, das Deutsche Nummer zuvor Belgien und Australien ausgeschaltet hatte, bezwang Djokovic Nadal in eins alle drei Matches verlor. Zwei Wochen zwei Sätzen und gewann schließlich auch das entscheidende Doppel zusam- später trat ein ganz men mit Victor Troicki. Die 665 Weltranglistenpunkte, die der Serbe sich damit anderer Zverev an. erkämpfte, trugen dazu bei, dass er am Ende des Monats Australien wieder als Nummer eins der Welt verlassen konnte. Ludwig Rembold Foto: Patrick Hamilton/Getty Images (2), Icon Sportswire/Getty Images (1) Angelockt von dem vergleichsweise bescheidenen Preisgeld von 14 Millionen Euro, dafür zusätzlich mit Weltranglistenpunkten für den Sieger, trat die Welt- elite der Herren beinahe komplett an. Lediglich Roger Federer verweigerte wie schon im Davis Cup seine Teilnahme. Er wollte lieber Zeit mit der Familie ver- bringen und spielte unmittelbar vor dem Länder- kampf zusammen mit seinem „Agenturmitarbeiter“ Alexander Zverev noch das eine oder andere Show- match in Südamerika. Sportlich war der ATP Cup auf Anhieb ein voller Erfolg. Die Ranglistenbesten aus 24 Nationen spielten in Sydney, Brisbane und Perth in sechs Gruppen die jeweils Ersten und die zwei besten Zweitplatzierten als Teilnehmer fürs Viertelfinale aus. Deutschland war da bereits nicht mehr vertreten. Dabei hatte der DTB mit Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff und dem Zu Boden gegangen – Alexander Zverev in erschreckend schwacher Verfassung 10 Bayern Tennis 1/2.2020
BMW Open by FWU – Vorschau | Lieblingsturnier Alexander Zverev und Philipp Kohlschreiber wieder am Start W ann gab es den Hype zuletzt? Zwei Deutsche im Finale eines ausgewach- senen ATP-Turniers? Überraschung – das ist noch gar nicht so lange her. 2018 war’s. Alle, die Anfang Mai 2018 dabei waren im ausverkauften Center Court des MTTC Iphitos, werden sich daran gerne erinnern! Alexander Zverev und Philipp Kohlschreiber standen sich in dem denkwürdigen Endspiel der BMW Open gegenüber. Und wenn es das Schicksal gut mit dem deutschen Tennis meint, dann kann sich dieses nationale Epos am 3. Mai wiederholen. Denn sowohl Alexander Zverev als auch Philipp Kohl- schreiber sind ausgewiesene Fans dieses größten und traditionsreichsten bayerischen Tennisturniers und haben ihre Teilnahme frühzeitig zugesagt. Für einen Veranstalter eines 250er-ATP-Turniers ist natürlich der Start eines Weltstars aus den Top Ten keine Selbstver- ständlichkeit. Doch Zverev, derzeit die Nummer sieben der Weltrangliste, hat bei den BMW Open in München sozusagen seine Karriere im Herrentennis begonnen. 2014 erhielt er als 16-Jähriger vom damals ebenfalls recht neuen Turnierdirektor Patrik Kühnen eine Wildcard für die Quali, bestätigte danach seinen Ruf als das deutsche Ausnahmetalent und holte sich erstmals 2017 einen schnittigen BMW als Siegerprämie. Im Duell der Alexander Zverev Generationen im Jahr darauf gewann er als 20-Jähri- ger gegen den damals 34-jährigen Philipp Kohlschrei- ber nach sehenswertem Kampf in zwei Sätzen. Zelebriert Alexander Zverev den Start in die Sandplatz- saison am Aumeisterweg seit sieben Jahren als so et- was wie einen Familienausflug, so fühlt sich der beste bayerische Tennisspieler bei den BMW Open regelrecht wie zu Hause. Beim Iphitos begann Philipp Kohlschrei- ber seine Karriere. Drei seiner acht ATP-Siege feierte er bei den BMW Open, den letzten 2016 gegen Dominic Thiem. Weitere drei Mal kam er ins Finale. Im Alter von 36 tritt er zum 16. Mal in seinem „Wohnzimmer“ an, wie er den Center Court voller Emotionen gern bezeichnet. Bei der 34. Ausgabe der BMW Open by FWU vom 25. April bis 3. Mai wird wieder ein Weltklassefeld erwartet. Die Veranstaltung in München nimmt seit Jahren schon eine Sonderstellung im Bereich der 250er- Turniere der ATP ein, was die Qualität des Teilnehmer- feldes und die gesellschaftliche Bedeutung angeht. Da- für steht neben Michael Mronz vom Veranstalter MMP Event GmbH Turnierdirektor Patrik Kühnen, der in Spie- Philipp Kohlschreiber lerkreisen optimal vernetzt ist und über ein besonderes Jannik Sinner Gespür für zukunftsweisende Talente verfügt. Dieses Mal ist es ihm gelungen, Jannik Sinner zu verpflichten, den 18-jährigen Südtiroler aus dem Pustertal, der sensationell das ATP-Next-Generation-Turnier gewann und sich in die Top 100 der Weltrangliste katapultierte. Fotos: Juergen Hasenkopf Wer dabei sein will beim „härtesten Sandplatzturnier der Welt“ vom 25. April bis 3. Mai, dem sei der Vorver- kauf empfohlen (www.bmwopenbyfwu.de). BTV-Mit- gliedsvereine erhalten ab einer bestimmten Anzahl von Karten eine Ermäßigung näheres unter www.btv.de > Spielbetrieb > News. L.R.
| Bavarian Junior Championships by Dunlop Ein Hauch von Rafael Nadal in Oberhaching Der Spanier Daniel Rincon und die Tschechin Lucie Havlickova holen die Titel bei den Dunlop Bavarian Junior Winter Fotos: BTV (2), Huber (1) Championships 2020 in der viel gelobten TennisBase Oberhaching | Lokalmatadorin Laura Isabel Putz (TC Aschheim) gewinnt die Doppelkonkurrenz der Juniorinnen | Erfreuliches Abschneiden der deutschen Max Rehberg und bayerischen Teilnehmer D ie Dunlop Bavarian Junior Winter Championships 2020 Spieler aus vier Nationen im Finale – besser konnte der inter- sind mit zwei hochklassigen Finals zu Ende gegangen. Den nationale Charakter des Jugend-Weltranglistenturniers der ITF Titel bei den Juniorinnen gewann das erst 14-jährige World Tennis Tour Juniors nicht unterstrichen werden. Doch auch tschechische Supertalent Lucie Havlickova durch ein 6:4, 6:3 ge- die bayerischen Akteure mischten bei dem hochklassig besetzten gen die Russin Elizaveta Shebekina. Bei den Junioren setzte sich Turnier der Kategorie J3 kräftig mit. Laura Isabel Putz vom TC der Spanier Daniel Rincon in drei Sätzen mit 4:6, 6:4 und 6:3 ge- Aschheim, Vorjahressiegerin der Einzelkonkurrenz, erreichte mit gen Abedellah Shelbayh aus Jordanien durch. ihrer Schweizer Partnerin Alina Granwehr das Doppelfinale und durch ein hart umkämpftes 2:6, 6:2 und 10:4 auch den Titel. Rincon und Shelbayh, zwei schlaggewaltige Linkshänder aus der Auch das Doppelfinale fand mit bayerischer Beteiligung statt. Rafael Nadal Academy auf Mallorca (Linkshänder noch dazu). Vier Philip Florig (TV 1880 Aschaffenburg) und Max Rehberg (TC Asch- heim) mussten sich allerdings dem slowakischen Duo Lukas Palovic und Lukas Pokorny denkbar knapp mit 7:5, 3:6 und 8:10 geschlagen geben. In der Einzelkonkurrenz war Rehberg, Deutscher U16-Hal- lenmeister, mit dem Erreichen des Viertelfinales bester Deut- scher, bei den Juniorinnen überzeugte vor allem die deut- sche U16-Meisterin Nicole Riv- kin, die am Bundesstützpunkt Hannover trainiert. International ging es zu, während der vier Tage in der TennisBase, das belegen schon die Siegerfotos: Vorjahressiegerin Laura Isabel Putz (TC „Wir bieten mit diesem Turnier unseren besten bayerischen und Aschheim) mit ihrer Partnerin Alina Granwehr aus der Schweiz gewann deutschen Talenten am DTB-Bundesstützpunkt Oberhaching eine das Doppel. Daneben (von links) Elizaveta Shebekina (Russland), Lucie ideale Plattform, um sich mit der internationalen Konkurrenz Havlickova, die Siegerin aus Tschechien, Abedellah Shelbayh (Jordanien) und Daniel Rincon, der Sieger aus Spanien. messen zu können“, so BTV-Vizepräsident Dr. Peter Aurnhammer. Nach neun Jahren im mittelfränkischen Cadolzburg fanden die Dunlop Bavarian Junior Winter Championships erstmals in der Final-Ergebnisse auf sieben Hallenplätze erweiterten TennisBase Oberhaching statt. Die Resonanz der Spieler auf den DTB-Bundesstützpunkt war • Junioren-Einzel hervorragend, und auch für die Verantwortlichen sind die Bedin- Daniel Rincon (ESP) – Abedellah Shelbayh (JOR) 4:6, 6:4, 6:3 gungen vor Ort ideal: „Das war eine perfekte Woche für uns. Und • Juniorinnen-Einzel die ideale Vorbereitung für die DAIKIN Open in der Folgewoche“, Lucie Havlickova (CZE) – Elizaveta Shebekina (RUS) 6:4, 6:3 so Turnierdirektor Christoph Poehlmann. Beim ITF-Herren- • Junioren-Doppel Weltranglistenturnier waren vom 16. bis 23. Februar Spieler der Lukas Palovic (SVK)/Lukas Pokorny (SVK) – erweiterten Weltklasse in Oberhaching am Start (Bericht im Philip Florig (GER)/Max Rehberg (GER) 5:7, 6:3, 10:8 nächsten Bayern tennis). Das Doppelevent – ein internationales • Juniorinnen-Doppel Jugendturnier gefolgt von einem Herrenevent, entspricht dem Alina Granwehr (SUI)/Laura Isabel Putz (GER) – Leistungssportkonzept des Bayerischen Tennis-Verbandes. Die Irina Dshandshgava (AUT)/Elizaveta Shebekina (RUS) besten Jugendlichen nahmen an beiden Turnieren teil und konn- 2:6, 6:2, 10:4 ten so ohne lange Turnierreisen nicht nur wertvolle Punkte für Alle weitere Infos sowie die Tableaus und Spielpläne finden Sie die Weltrangliste sammeln, sondern auch jede Menge Erfahrung unter www.itfjuniors.de. im internationalen Vergleich. 12 Bayern Tennis 1/2.2020
Deutsche Meisterschaft | Lottner und Masur siegen Antonia Lottner und Daniel Masur heißen die neuen Deutschen Meister. Bei den nationalen Titelkämpfen in Biberach an der Riß siegte die an Position zwei gesetzte Lottner im Endspiel gegen Katharina Hobgarski mit 6:1, 3:6 und 6:1. Bei den Herren gewann Daniel Masur seinen zweiten nationalen Titel gegen Leonard von Hindte durch einen 6:1, 6:3-Finalsieg. Antonia Lottner I m Damenendspiel standen sich mit Lottner (TC Bad Vilbel, 2) und Hobgarski (TC Bredeney Essen, 1) die beiden Topgesetzten des Turniers gegenüber. Die 23-jährige Lottner, Deutsche Meisterin des Jahres 2014, erwischte den besseren Start und holte sich Satz eins schnell mit 6:1. Nach einer Verletzungspause Hobgarskis zu Beginn des zweiten Durchgangs kam die 22-jährige Essenerin, die in ihrem dritten Finale bei den Deutschen Meisterschaften stand, besser ins Spiel und gewann den Satz mit 6:3. Im Entscheidungsdurchgang schaffte Lottner wiederum ein frühes Break zum 2:0, um nach 1:39 Stunden mit 6:1 ihre zweite Deutsche Meis- terschaft perfekt zu machen. „Ich freue mich riesig über den Sieg“, so Lottner. „Es ist schön, Deutsche Meisterin zu sein.“ Im Finale der Herrenkonkurrenz setzte sich der an Position zwei gesetzte Daniel Masur (Tennispark Versmold) deut- lich gegen den ungesetzten Überraschungsfinalisten Leo- nard von Hindte (Der Club an der Alster) durch. Nach einer knappen Stunde stand der 6:1 und 6:3-Sieg des 25-jähri- gen Masur fest. Es ist der zweite Titel für den Rechtshän- der nach 2017. „Es ist sehr schön, das Jahr mit einem Titel zu beenden. Ich hoffe, dass ich meine Form mit in die nächste Saison nehmen kann“, so Masur. Auch der unter- legene von Hindte, der im Turnierverlauf hintereinander drei gesetzte Spieler bezwang, zog ein positives Fazit. „Ich habe heute zwar nicht mein bestes Tennis gespielt, aber Daniel hat das einfach auch nicht zugelassen“, sagte der 25-jährige Hamburger. „Ich fühle mich aber auch wie ein Sieger, denn ich hatte eine tolle Woche in Biberach und hätte nie gedacht, dass ich das Endspiel erreichen könnte“, so von Hindte weiter. Den Titel im Mixed sicherten sich Anna Daniel Masur Klasen (Hankensbüttel) und Hannes Wagner (Augsburg). Ulrich Klaus, Präsident des Deutschen Tennis Bund (DTB): „Biberach ist ein fester Bestandteil des Turnierkalenders in Deutschland. Spielerinnen und Spieler kommen wegen der familiären Atmosphäre und der super Organisation sehr gerne hierher. Mein Glückwunsch – auch im Namen des DTB und des gesamten Präsidiums – gilt allen Siegern und Finalisten.“ Thomas Heil, DTB-Vize-Präsident Wettkampfsport: „Man merkt dem Württember- gischen Tennis-Bund und dem gesamten Organisationsteam die langjährige Erfahrung an. Mein Dank gilt allen, die zum Gelingen der Meisterschaften beigetragen haben und wir Fotos: Juergen Hasenkopf freuen uns schon auf die – mindestens – nächsten beide Jahre in Biberach.“ Anna Klasen, Hannes Wagner und Thomas Heil
| FED Cup DTB-Team qualifiziert für Finalrunde U nter den Kennern exotischer Reisen gilt Florianópolis als Fotos: Hedeson Alves die Stadt, „in der alles geht“. Die Insel im Süden Brasiliens ist ein Dorado für Liebhaber des Wassersports ebenso wie für solche urwüchsiger Natur. Dem deutschen Fed-Cup-Team blieb wenig Zeit für all diese extravaganten Schönheiten. Doch gelohnt hat sich die lange Reise für den neuen Fed-Cup-Chef Rainer Schüttler und sein Team allemal. Laura Siegemund (WR 73), Tat- Steuerte zwei Siege bei: Laura Siegemund jana Maria (WR 91) sowie das Doppel Anna-Lena Friedsam/Antonia Lottner waren den Brasilianerinnen Gabriela Ce (WR 225) und Teliana Pereira (WR 359) auf dem Papier haushoch überlegen. Lettland), Russland (3:2 gegen Rumänien), Spanien (3:1 gegen Doch bei Temperaturen über 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit Japan mit einer völlig indisponierten Weltranglistendritten Osaka), müssen Matches fern der Heimat erst einmal gewonnen werden. Belgien (3:1 gegen Kasachstan), Weißrussland (3:2 gegen Nieder- lande), Schweiz (3:1 gegen Kanada) und Slowakei (3:1 gegen Schüttlers Damen erledigten diese Aufgabe bravourös. Nach drei Großbritannien). Gespielt wird in vier Dreiergruppen (zwei Einzel, siegreichen Einzeln, jeweils ohne Satzverlust, zwei durch Laura ein Doppel). Dem DTB-Team wurden am 11. Februar die Schweiz Siegemund, eines durch Tatjana Maria, verzichtete man auf das und Tschechien zugelost. Die jeweils Gruppenersten kommen ins vierte Einzel. Auch das Doppel war eine klare Angelegenheit. So Halbfinale. Dort würden die Deutschen auf die Siegerinnen der konnte Schüttler den gelungenen Einstand mit seinem Team aus- Gruppe mit Australien, Belgien und Weißrussland treffen. Austra- giebig feiern, hochgelobt von Barbara Rittner, der Damen-Chefin gungsort ist die Laszlo Papp Sports Arena, die größte Halle von des DTB. Die Qualifikation für das Finale vom 14. bis 19. April 2020 Budapest, gespielt wird auf Sand, in der Woche vor dem großen in Budapest war geschafft, auch ohne die beiden deutschen Turnier in Stuttgart. Barbara Rittner und Rainer Schüttler verspra- Topspielerinnen Angie Kerber (verletzt) und Julia Görges, die früh- chen, alles zu tun, um für dieses Spektakel die derzeit Besten des zeitig ihre Teilnahme an der Qualirunde absagten. deutschen Frauentennis’ aufzubieten. Zu siegen in dem mit einem völlig neuen Modus à la Davis Cup Angie Kerber laboriert nach wie vor an einer beim Grand Slam Cup ausgestatteten Fed Cup lohnt sich schließlich in diesem Jahr. Die erlittenen Oberschenkelverletzung und wird frühestens beim Tur- acht Siegerteams der Quali sollen dem Vernehmen nach jeweils nier in Doha wieder aktiv werden können. Julia Görges hat mit circa 800.000 Euro erhalten, 300.000 Euro für den Verband, Jens Gerlach, ihrem derzeitigen Trainer und Schüttlers Vorgänger 500.000 Euro für die Spielerinnen. Insgesamt hat Budapest, mit als Fed-Cup-Kapitän, ein volles Turnierprogramm aufgestellt, be- großzügiger Unterstützung durch die ungarische Staatsregierung, ginnend mit der Quali in Dubai, über Doha, Indian Wells, Miami der ITF ein Angebot für das Ausrichten des Finales gemacht, das und schließlich Charleston (6. bis 12. April), das Premium-Turnier, die International Tennis Federation nicht ablehnen kann. Es bei dem sie einmal im Halbfinale stand. Ob da noch Zeit und sollen insgesamt 18 Millionen Euro für die Endrunde der zwölf Energie für die Fed-Cup-Endrunde übrig bleiben? Immerhin hat Nationen an Spielerinnen (zwölf Millionen) und Verbände fließen. Jule ihren Anteil daran, dass die deutschen Damen überhaupt die Zu den gesetzten Teams, den Vorjahresfinalisten Australien und Relegation für den Verbleib in der Weltgruppe der besten 16 Frankreich sowie der Tschechischen Republik und dem Veran- schafften. Im April 2019 gewann das Team mit Julia Görges, stalter Ungarn, stoßen neben Deutschland die USA (3:2 gegen Andrea Petkovic, Mona Bartel und Anna-Lena Groenefeld das schwere Auswärtsspiel in Lettland. Zuvor hatten die deutschen Damen ohne die Topspielerinnen gegen Weißrussland klar verlo- ren. Das nur als kurzer Rückblick auf das vergangene Jahr. Diesmal soll alles ganz anders, viel größer, viel besser, viel schöner und vor allem viel lukrativer werden. Damentennis, was willst du noch mehr? Und das auch noch in den kommenden zwei Jahren. Der Davis Cup lässt grüßen. Ludwig Rembold Nicht nur erfolgreich sondern auch recht hübsch am Abend – Tatjana Maria, Antonia Lottner, Laura Siege- mund und Anna-Lena Friedsam (von links). Erfolgreicher Einstand – der neue Fed-Cup- Chef Rainer Schüttler gratuliert Tatjana Maria. 14 Bayern Tennis 1/2.2020
| Internationales Tennis Fotos: Juergen Hasenkopf Philipp Kohlschreiber Guter Saisonstart M it einem Sieg startete Philipp Kohlschreiber in die Saison. In der ersten Januarwoche gewann er das mit 125.000 US-Dollar dotierte, mit acht Top-100-Spielern hervorra- gend besetzte Challenger im australischen Canberra. Gleich zwei seiner Großhesseloher Vereinskameraden mussten seine Über- legenheit anerkennen – in der zweiten Runde bezwang er Peter Gojowczyk in zwei Sätzen, im Finale den besten Finnen, Emil Ruusuvuori, mit 7:6, 4:6, 6:3. Auf seinem Weg ins Finale besiegte er auch den Amerikaner Steve Johnson und den Russen Evgeny Donskoy. Dominik Köpfer unterlag im Viertelfinale Ruusuvuori, Yannick Maden in der zweiten Runde dem Koreaner Soonvoo Kvon. Philipp Kohlschreiber Die deutschen Damen begannen die Saison in Auckland und Adelaide. Bis ins Viertelfinale von Auckland spielten sich Julia Görges und Laura Siegemund. Görges unterlag Caroline Woznia- cki 1:6, 4:6, Siegemund verlor ihr Match gegen Serena Williams mit 4:6, 3:6. Laura Siegemund hatte zuvor das amerikanische „Wunderkind“ Cori Gauff in drei Sätzen aus dem Turnier geworfen. Das Finale gewann Serena Williams gegen Jessica Pegula. Beim Turnier in Adelaide siegte Ashleigh Barty gegen Dayana Yas- tremska. Angelique Kerber gab im Achtelfinale beim Stand von Julia Görges 2:6, 3:0 gegen die spätere Finalistin Yastremska verletzt auf. Julia Görges unterlag ebenfalls im Achtelfinale der Schweizerin Belinda Bencic in zwei Tiebreak-Sätzen. Beim 250er-Turnier nach den Australian Open im indischen Pune, das der ungesetzte Tscheche Jiri Vesely gewann, verloren Peter Gojowczyk (gegen den Australier Duckworth) und Yannick Jan-Lennard Struff Maden (gegen den Inder Gunneswaran) jeweils in zwei knappen Sätzen ihre Erstrunden-Matches, Cedrik-Marcel Stebe besiegte zunächst den kroatischen Aufschlagriesen Ivo Karlovic, unterlag dann aber dem an zwei gesetzten Letten Ricardas Berankis. Beim Challenger in Cherbourg besiegte Matthias Bachinger in der zweiten Runde Maximilian Marterer in drei hart umkämpften Laura Siegemund Sätzen, verlor jedoch dann im Viertelfinale gegen den topgesetz- ten Franzosen Antoine Hoang. Bis ins Halbfinale spielte sich Mischa Zverev, unterlag hier jedoch dem an zwei gesetzten Italie- ner Roberto Marcora. Beim mit vier Top-10-Spielern besetzten 500er-Turnier in Rotter- dam, das Gael Monfils gewann, unterlag Philipp Kohlschreiber, über die Qualifikation kommend, dem Briten Daniel Evans in zwei knappen Sätzen, Jan-Lennard Struff verlor sein Erstrundenmatch in drei Sätzen gegen den Kanadier Felix Auger Aliassime – der sich bis ins Finale spielte. Bis ins Finale schaffte es jedoch Struff mit seinem Partner Henri Kontinen. Das deutsch-finnische Doppel unterlag hier den an zwei gesetzen Franzosen Herbert/ Mahut. Übrigens, in der ersten Runde hatten Struff/Kontinen das topgesetzte Doppel Krawietz/Mies in zwei glatten Sätzen aus dem Turnier geworfen. Horst Huber 16 Bayern Tennis 1/2.2020
| Senioren Seefeld in Tirol European Senior Open Z um 44. Mal jähren sich die „European Senior Open“ in See- 1. Plätze – D55: Liselot Prechtel (NED/TC feld in Tirol. Das Grade-A-Turnier findet über einen Zeitraum Murnau) – Elisabetta Morici (ITA) 4:6, 7:5, 6:4; von zwei Wochen statt, um die Teilnahme aller berechtigten Doppel – D50: Karola Thumm/Martina Simon (STK Garching) – Ellen Neumann/Katalin Boeroecz Spielerinnen und Spieler bei an den Einzel-, Doppel- und Mixed- (TC Gernlinden/TSG Söflingen) 6:0, 6:3; Mixed Bewerben bei Europas größtem Hallenturnier innerhalb des ITF – 40: Stefanie Kolar/Matthias Müller (VfL Sindel- Seniors Circuit zu gewährleisten. Mit einem neuen Melderekord fingen/TC Paffenhofen) – Astrid Obermeier/ von rund 450 Teilnehmern aus knapp 30 Nationen gab sich wieder Andrew Lux (STK Garching/TC BW Elberfeld) 6:2, die internationalen Senioren-Elite aller Altersklassen ein Stell- 6:3; 55: Liselot Prechtel/Gerald Kaiser (NED-TC dichein und sorgte für spannende Matches. Doch nicht nur Tennis Murnau/AUT) – Laura De Vittori/Paolo Zingale (ITA) auf hohem Niveau gab es zu sehen. Mit einem sehr anspruchsvol- nicht angetreten. 2. Plätze – H35: Christian len Rahmenprogramm konnte Turnierleiter Markus Taglieber und Struckmeier (TC Bamberg); Doppel – D50: Ellen Liselot Prechtel vom sein gut eingespieltes Team aufwarten. Bei exklusivem Sektemp- Neumann/Katalin Boeroecz (TC Gernlinden/TSG TC Murnau, die für die fang, leckerem Schnitzelbuffet, Live-Musik, einem Poker-Spaß- Söflingen); H40: Matthias Müller/Daniel Dolbea Niederlande gestartet (TC Pfarrkirchen/(TC Neunkirchen Brand); ist, holte im Einzel und Turnier und dem Höhepunkt des Abends, der Casino Gelddusche, im Mixed (AK 55) die Mixed – 40: Astrid Obermeier/Andrew Lux (STK wurden die Aktiven für ihre sportlichen Leistungen geehrt. Goldmedaille. Garching/TC BW Elberfeld); 50: Karola Thumm/ Jan Surovy (STK Garching/SVK). 3. Plätze – Altersklasse 35 bis 60 H40: Daniel Dolbea (TC Neunkirchen Brand); In allen Disziplinen konnten sich BTV-Vertreter in den Endrunden H45: Marek Vrzal (TC Sport Scheck); H55: Lutz etablieren. Am erfolgreichsten beendete Liselot Prechtel (NED/TC Föllmer (TC GW Gräfelfing), Damen 40: Kristine Murnau) das Turnier. Im Einzel der Damen 55 besiegte sie in einem Quadflieg (TC Gauting); D45: Astrid Obermeier sehr spannenden, kräfteraubenden Finale die Italienerin Elisabetta (STK Garching); D50: Karola Thumm (STK Gar- Morici in drei Sätzen und im Mixed 55 mit Gerald Kaiser (AUT) tra- ching), D55: Martina Simon (STK Garching); ten ihre Gegner De Vittori/Zingale (ITA) im Endspiel nicht an, so- Doppel – D35: Astrid Obermeier/Kristine Quad- dass sie sich unausgespielt den Titel holten. Weitere Titel holten flieg (STK Garching/TC Gauting); H35: Andreas Lingesleben/Dmitry Palchunov (TC GW Gräfel- sich im Doppel D50 die Garchingerinnen Karola Thumm und Mar- fing/Belarus) und Christian Struckmeier/Christian tina Simon. Im Endspiel unterlagen ihnen Ellen Neumann vom TC Fässler (TC Bamberg/TC Sonthofen); H60: Karl Gernlinden und Katalin Boeroecz (TSG Söflingen). Im Mixed 40 Konofsky/Peter Feriancik (TC Hof/SVK); Mixed – kam es zu einem starken Finale. Stefanie Kolar (VfL Sindelfingen, 35: Nadja Bratz/Andreas Lingesleben; 40: Kristi- Nummer eins der aktuellen deutschen Rangliste D40), trat an der ne Quadflieg/Thierry Delay (TC Gauting/SUI). Seite von Matthias Müller (TC Pfaffenhofen) gegen Astrid Ober- meier (STK Garching, Nummer drei der deutschen Rangliste D45) und Andrew Lux (TC BW Elberfeld, Nummer zwei der deutschen Altersklasse ab 65 Rangliste H40) an. Das Ergebnis von 6:2, 6:3 für Kolar/Müller Die zweite Woche startete mit 220 Aktiven aus 15 Nationen. Be- scheint eindeutig, der Spielverlauf war es über weite Strecken achtlich war die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer in nicht. Christian Struckmeier (TC Bamberg), erst in seiner zweiten der AK 80 plus. In zehn Disziplinen erreichten Spielerinnen und Herren-35er-Saison, traf ungesetzt im Finale auf den 25 Ranglis- Spieler aus Bayern das Endspiel, sechs Mal waren sie erfolgreich. tenplätze vor ihm liegenden Jens Janssen (TC Moers 08), eben- Den Titel in der Königsdisziplin der Damen 65 sicherte sich Marlies falls ungesetzt. Hier war für Struckmeier, der in den ersten Runden Danner (TSV Siegsdorf) im rein oberbayerischen Endspiel gegen nur sechs Spiele abgab, Endstation. Mit 2:6, 2:6 gab er den Sieg an Monika Quirmbach vom TSV Unterhaching mit 6:4, 6:0. Und auch Janssen ab. der Sieg im Bewerb der Herren 65 ging mit Josef Baumgartner an einen Oberbayern aus Waging a. See. Der für den TC GW Idstein spielende Baumgartner schlug im Finale seinen Doppelpartner Max Asen (AUT) in einem hart umkämpften Match mit 6:2, 5:7, 7:6 (2) und landete damit seinen dritten Titel in Folge. Im Doppel H65 unterlagen Baumgartner/Asen im Endspiel der Paarung Peter Heller/Danny Shaw (SUI/USA) mit 1:6, 6:7 (4) und konnten erneut den Titel von 2018 nicht verteidigen. Nach 2015 hat sich Gerhard Coldewey bei den Herren 85 erneut in die Siegerliste eingetragen. Ganz souverän holte er sich gegen Ernst Breuel (Hamburger Polo Club) mit 6:1, 6:1 den Titel. Erst im Match-Tiebreak konnten Harald Damen-Doppel 50: Karola Vollbach/Hans-Joachim Singhoff (TC Schweinfurt/TC Stadtwald Thumm und Martina Simon Hilden) das Doppel H75 gegen Eckard Kärcher/Heinz Wagner (Siegerinnen) mit Katalin (TSC Mainz/TC Siershahn) mit 3:6, 7:5, 10:8 für sich entscheiden. Boeroecz und Ellen Neu- Im Mixed 75 konnte Harlad Vollbach mit seiner Partnerin Marga- mann (Finalistinnen). reta Meldahl noch einen Titel holen. Sie besiegten im Finale Renate Nadge/Hans-Joachim Singhoff (MTC Germania 1926/TC Stadtwald Hilden) mit 7:5, 6:1. Der letzte Titel ging im Doppel H85 nach Bayern. Werner Marx und Viggo Holm (ASV Dachau/DEN) Herren 35: Jens Janssen (Sieger, links) und Christian waren gegen Ernst Breuel/Horst Schmuetsch (Hamburger Polo Struckmeier (Finalist) Club/TC Garstedt) mit 6:4, 6:0 erfolgreich. 18 Bayern Tennis 1/2.2020
Senioren | 2. Plätze – D65: Quirmbach, Monika (TSV Unterhaching), Doppel – H65: Josef Baum- gartner/Max Asen (TC GW Idstein-Waging/ Nürnberger Senioren Open 2019 AUT), H70: Günter Klein/Wolfgang Petry (beide 1. FC Nürnberg), H80: Hans Müller/ Gerhard Specht (Hildesheimer TC RW/NG Neuenkirchen), Mixed – 80: Viktoria Asel- mann/Andreas Seeholzer (TC RW Staufen/ TC Berchtesgaden) 6:1, 6:0. 3. Plätze – D65: Heide Fröysok (TV Stock- dorf), D80: Sigrid Koethe (Siemens TC Mün- chen), H85: Werner Marx (ASV Dachau), Doppel – D75: Irene Mess/Viktoria Asel- mann (SV Lohhof/(TC RW Staufen) und Hil- degard Schlez/Uschi Timm (TC GW Fürth/SC Victoria), Mixed – 65: Andrea Janisch/Wolf- gang Metzner (AUT/1. FC Nürnberg), 75; Jara Peter Marklstorfer Petra Kurz und Karola Thumm Redweik/Werner Bauwens (FT Blumenau Unter der Federführung von Mike Reischl und seinem Team wurden zum Jahres- München/TC Rheinstadion), 80: Sigrid Hack- stein/Werner Marx (Kölner THC Stadion RW/ ende beim TSV Altenfurt die „Nürnberger Senioren Open 2019“ ausgetragen. Wie ASV Dachau) und Elvira Haubold/Gerhard schon in den letzten Jahren fand sich die gesamte Senioren-Tenniselite aus Bayern Specht (TC RW Königsdorf/NG Neuenkirchen). und den angrenzenden Bundesländern in der Tennishalle in Feucht ein. In den Königs- klassen der Damen und Herren 30 konnten sich die Lokalmatadore mit Andreas Dimke und Christine Kraupa durchsetzen. Bei den Herren 30 kam es zum Vereins- duell gegen Christian Struckmeier, der schließlich gegen Dimke mit 1:6, 4:6 unterlag. Im Finale der Damen 30 konnte sich Christine Kraupa souverän im Gruppenmodus vor Julia Fenk (Vogtländischer TC 1892 Reichenbach) den ersten Platz sichern. Marlies Danner, Siegerin der Endspiele – D40: Sandra Stegner (TC Bamberg) – Heike Röhmer (TC Dietesheim) 6:4, 2:6, Damen 65 (links) 10:6; D50: Karola Thumm – Petra Kurz (beide STK Garching) 6:2, 4:6, 10:8; D55: Bärbel und Monika Fischer (TC Karlsfeld a. See) – Petra Apostolopoulos (TC Herrsching) 3:6, 6:4, 10:6; D60: Quirmbach Cornelia Keller (TC WR Stuttgart) – Iris Klag (TC SW Bad Dürkheim) 6:0, 6:0; H40: Thomas Wittig (Coburger Turnerschaft) – Fabian Hinkmann (TC Herzogenaurach) 6:3, 3:6, 10:4; H45: Steffen Maucher (TC Sport Scheck) – Oliver Henning (TC Dachau 1950) 6:2, 6:3; H50: Reto Tietz – Jochen Wejnar (beide TC RW Landshut) 6:0, 6:2; H55: Helmut Schmidt (Polizei Haar) – Stefan Meisel (TV Fürth) n.a.; H60: Norbert Henn (Tennis 65 Eschborn) – Jens Ganss (TC Bamberg) 6:0, 6:0; H65: Alfred Böckl (TC GR Weiden) – Rudolf Kuhn (NHTC Nürnberg) 6:3, 6:1; H70: Peter Marklstorfer – Otto Seidl (beide TC RB Regensburg) 6:2, Josef 6:1; H75: Harry Schiewe (TB Erlangen) – Klaus Beck (TC RW Bad Kissingen) 7:6, 1:0, Aufg. Baumgartner und Max Asen Alle Berichte Helmi Krug ITF German Indoor Senior Open 2019 Gerhard Colde- Zum elften Mal jährten sich im Baden-Württembergischen Singen am wey (links) und Hohentwiel die „ITF German Indoor Senior Open“ und wieder fanden Finalist Ernst einige Bajuwaren den Weg nach Singen. Astrid Obermeier vom STK Breuel Garching holte sich bei den Damen 45 den Titel. Im Semi musste sie gegen Claudia Pauli-Teufel (TC RW Tuttlingen) über drei Sätze gehen, bevor sie schließlich zum Einzug ins Finale den dritten Satz im Tiebreak gewann. Und auch hier hatte sie mit Alex König (SUI) eine sehr ernst zu Von links: Hans-Joachim Singhoff, Renate nehmende Gegnerin. Satz eins gab sie mit 5:7 ab. Satz zwei gewann sie Nadge, Margareta Meldahl und Harald Vollbach mit 6:3 und in Satz drei, nach einem knappen Rückstand von 1:2, musste König verletzungsbedingt aufgeben und Obermeier unausge- Astrid Obermeier spielt den Sieg überlassen. Mit Brita Steimle-Machatschek (TC BW Bay- reuth) konnte sich noch eine Teilnehmerin aus Bayern auf dem obersten Treppchen platzieren. Im Gruppen-Modus holte sie sich bei den Da- men 75 vor Hildegard Schlez (TC GW Fürth) den Sieg. Weitere Platzie- rungen, 2. Plätze – D75: Hildegard Schlez (TC GW Führt), H45: Dejan Todoroviv (SRB/TC Herrsching). 3. Plätze – D70: Jara Redweik (TC Blu- tenburg), Herren 55: Lutz Föllmer (TC GW Gräfelfing, H65: Wolfgang Petry (1. FC Nürnberg), H70: Günter Klein (1. FC Nürnberg), Doppel D60: Irene Mess/Karin-Anneliese Jost (SV Lohhof/TC GW Mantinghau- sen) und Jara Redweik/Irene Wells (TC Blutenburg/DJK GW Albersloh). Bayern Tennis 1/2.2020 19
| Deutschland spielt Tennis Neue Mitglieder für Ihren Verein Wollen Sie zum Start in die Sommersaison neue Mitglieder für den Verein gewinnen und auf Ihren Tennisclub in der Umgebung aufmerksam machen? Dann eröffnen Sie gemeinsam mit über 2.000 Vereinen in ganz Deutschland die Tennis-Freiluftsaison und nutzen Sie die Chance, neue Mitglieder für Ihren Verein zu gewinnen. Ab sofort können Sie sich als Verein zu Deutschland spielt Tennis anmelden. Die 14. Auflage findet vom 25. April bis zum 17. Mai statt. Die Anmeldung erfolgt über die Webseite des Deutschen Tennis Bundes unter Initiativen und Projekten > Deutschland spielt Tennis oder über den QR-Code. Alle teilnehmenden Vereine profitieren von den vielfältigen Angeboten des Projekts und werden mit einheitlichen Plakaten, Motiven und Flyern ausgestattet, um auf die Sportart Tennis aufmerksam zu machen und neue Gesichter in die heimischen Tennisclubs zu locken. Zudem gibt es die Möglichkeit, Plakate mit zahlreichen Motiven online individuell beschriften und kostenpflichtig drucken zu lassen: www.dst.flyeralarm-esolutions.com. Auch für die Social-Media-Kanäle stellt der DTB ein digitales Paket zur Verfügung. Somit ist die Bewerbung des Aktionstags ganz einfach und nur wenig zeitaufwendig. Suchen Sie sich einen passenden Termin im Aktionszeitraum und gestalten Sie einen unvergesslichen Tennis-Tag auf Ihrer Anlage. Mit dem Engagement von Angelique Kerber – Markenbotschafterin der Generali – wollen die Generali und der DTB gemeinsam viel bewegen, „Deutschland spielt Tennis“ stärken und mehr Menschen für unseren Sport begeistern. Alle Vereine, die sich bis zum 22. März für „Deutschland spielt Tennis“ anmelden, nehmen automatisch an der großen Vereins- verlosung teil mit der Chance, tolle Preise zu gewinnen. Weitere Informationen unter www.deutschlandspielttennis.de
| BTV Intern Umbau der hauptamtlichen Strukturen im BTV M it Beginn des Geschäftsjahres 2020 hat der Bayerische Tennis-Verband sei- ne hauptamtlichen Strukturen und Geschäftsbereiche teilweise neu geord- net. Die Leiter der einzelnen Geschäftsbereiche berichten wie bisher direkt an Geschäftsführer Peter Mayer. Die personelle und organisatorische Verantwortung Stärkung der für die einzelnen GB-Teams liegt zukünftig vollumfänglich beim jeweiligen GB-Leiter GB-Leiterebene und nicht mehr beim Geschäftsführer (siehe Übersicht). Im Geschäftsbereich Talentförderung und Leistungssport unter der Gesamtleitung Änderung der Zuständig- von Martin Liebhardt wurden die Zuständigkeiten neu geregelt. Zur Gewährleistung einer besseren Verzahnung von Nachwuchs- und Profisportförderung wird Lars keiten im Geschäftsbereich Uebel als Leiter Leistungssport Zentral die Gesamtverantwortung für die leistungs- Talentförderung und sportliche Entwicklung in der TennisBase Oberhaching übernehmen. Für die dezen- trale Talentförderung in den Förderstufen 1–2 (U7 bis U14) in den Regionen Nord- Leistungssport und Südbayern ist zukünftig Bernhard Noha als Leiter Leistungssport Dezentral zu- ständig. Christoph Poehlmann übernimmt als Koordinator Leistungssport einen Großteil der organisatorischen Verantwortungsbereiche im BTV von Martin Lieb- Neuer Geschäftsbereich hardt (der in Personalunion für den DTB den Bundesstützpunkt Herren leitet) und für Medien- und fungiert damit als organisatorisches Bindeglied über alle vier Förderstufen hinweg. Noha und Poehlmann übernehmen zudem die stellvertretende Leitung des Ge- Öffentlichkeitsarbeit schäftsbereiches. Mit dem neu geschaffenen Geschäftsbereich Medien- und Öffentlichkeitsarbeit ver- folgt der BTV das im Leitbild formulierte Ziel, die „Öffentlichkeit und Partner“ noch stärker für den Tennissport zu begeistern. Dieser Geschäftsbereich wird zukünftig vom bisherigen BTV-Pressereferenten Achim Fessler geleitet. Hier ein Überblick über die aktuell sechs Geschäftsbereiche im BTV Geschäftsführung Peter Mayer Geschäftsbereich 1 Geschäftsbereich 2 Geschäftsbereich 3 Zentrale Organisation Planung, Haushalt Vereinsberatung, Ausbildung und Services und Finanzen und Entwicklung Leitung: Leitung: Leitung: Mirjam Rief Christian v. Freyburg (stv.) Julia Höhn | Dr. Rainer Wohlmann Geschäftsbereich 4 Geschäftsbereich 5 Geschäftsbereich 6 Talentförderung Sport Medien- und und Leistungssport Öffentlichkeitsarbeit Leitung: Leitung: Leitung: Martin Liebhardt Harald Heger Achim Fessler Die Kontaktdaten aller hauptamtlichen Mitarbeiter im BTV finden Sie im BTV-Portal (www.btv.de), entweder ganz unten im Footer oder in der Rubrik Der BTV > Über den BTV > Ansprechpartner und Referenten. 22 Bayern Tennis 1/2.2020
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