Genau: "Gym'n'Move" Hallen-Leichtathletik - Schneller, höher, weiter - Schweizerischer Turnverband
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Schweizerischer Turnverband | Nr. 2 | April/Mai 2018 | Fr. 6.– Schneller, höher, weiter Hallen-Leichtathletik Korbball Hallen-Cup-Jubel Genau: «Gym’n’Move» Main Partner Co-Partner
«Gute Stimmung: Gym’n’Move 2018 in Aarau.» Schweizerischer Turnverband Fédération suisse de gymnastique Federazione svizzera di ginnastica STV Aus- und Weiterbildung Wir geben dir gerne Auskunft! E-Mail: ausbildung@stv-fsg.ch, Telefon: 062 837 82 20 TURNENMACHTSCHLAU 21. – 29. Juli 2018 Spektakuläre Strecken in einer einzigartigen, alpinen Landschaft – dich erwartet ein Laufspektakel der Extraklasse! Zur Auswahl stehen zwölf spannende Wettbewerbe in den Disziplinen Trailrunning, Running und Hiking. Miss dich mit Weltklasse-Athleten oder gib dich einfach der Lauffreude und den Naturschönheiten hin. Geniesse die überwältigende Atmosphäre, swissalpine.ch wie es sie nur am Swissalpine Irontrail gibt. unique. spectacular. alpine.
Editorial / Inhalt | GYMlive 2/18 | 3 Von innen und aussen Aufgefallen Hallen-Leichtathletik – spannend Schwupps und bereits Die Leichtathletik lebt auch im Winter, auch ist wieder Mitte April. in der STV-Schweiz. Die Athletinnen und Endlich Frühling, end- Athleten liegen in den Wintermonaten nicht lich ist es schon früh- auf der faulen Haut: im Gegenteil. morgens und nach Fei- Seite 8–12 erabend hell. Man ver- bringt mehr Zeit im 3. «Gymotion» – musikalisch Freien. Dennoch dreht Die Weiterentwicklung von der STV-Gala-Se- sich diese GYMlive- rie zur 3. «Gymotion» erlebten im Hallen- Ausgabe noch mehrheitlich um Hallen- stadion Zürich 11 000 Besucher/-innen live. aktivitäten. So widmen wir uns der Hallen- – GYMlive erlebte mit. Leichtathletik und holen zum Beispiel den Seite 18/19 Hallen-Leichtathletik-Mannschaftsmehr- Spezial: Seilpark – Adrenalin kampf aus der Versenkung (S. 9–11). Wei- Der Winterschlaf ist zu Ende. Der Frühling ter blicken wir zurück auf die «Gymotion» zieht die Turnenden in die Natur, eventuell von Ende Februar im Hallenstadion Zürich kommen «Seilpark»-Gedanken auf. – GYM- (S. 18/19). Was mich hierbei zum Nach- live blickte in die Baumkronen. denken bringt, sind die Zuschauerzahlen. Seite 30/31 Zwei Vorstellungen – 2 × 6000 Plätze. Bei 370 000 STV-Mitgliedern also kein Prob- INHALT lem, die Tickets loszuwerden. Theoretisch Carte blanche mit Christian Vifian 5 gesehen. In der Realität sieht es leider an- Leute/O-Töne 6/7 ders aus. Jedes Mal kämpfen wir aufs Neue, Titelgeschichte: LA in der Halle 8–12 um genügend Zuschauer/-innen ins Hal- Schweizer Testtage Gymnastik 13 lenstadion zu locken. Gründe dafür gibt es verschiedene. Einer davon ist sicherlich, Spiel: Korb- und Faustball 14–15 dass alle mit Anlässen übersättigt sind. 17. «Gym’n’Move» 16/17 Diese Problematik zieht sich durch alle 3. «Gymotion» 18/19 Ebenen, bis hinunter in die Vereine. So Nationalturnen: DV ENV 21 manch ein Anlass muss, kaum geschaffen, Thema: «Wir alle sind STV!» 22/23 mangels Teilnehmenden wieder gestrichen Aus allen Sparten 24 werden. Mittendrin: «Gymotion» 26/27 Von Beständigkeit sind hingegen unsere Coop Mukihit/Winterfit 29 Turnvereine. Davon zeugen die vielen Jubi- Spezial: Frühling im Seilpark 30/31 läen auf der Seite 40. Insgesamt feiern die Turnfestsommer 2018 32/33 uns bisher gemeldeten STV-Jubiläums- Vorschau 34/35 vereine 3325 Jahre Bestehen. Chapeau! STV-Intern 36/37 Serien: Rendez-vous/Kursbesuch 38/39 Schnuppern wir doch noch etwas frische Leserfoto und -forum/Wettbewerb 40/41 Luft: In rund sieben Wochen startet der STV-Partner 42/43 Turnfestsommer 2018 (s. Seite 32/33). Ein Jahr, bevor sich die Turner/-innen am Eid- STV-Stafette mit Clemens Bracher 44/45 genössischen in Aarau treffen, testen sie Der GYMlive-Schlusspunkt/Impressum 46 sich diese Saison noch an diversen Kreis-, Vorschau: GYMlive 3/2018 46 Verbands- und Kantonalturnfesten überall Titelbild Mitgliederangebote 47–50 Foto: Martin Jörg in der Schweiz. Die GYMlive-Redaktion «Sypoba »- ® freut sich bereits jetzt, über die vielfältigen Lektion: Beim 1. «Gym’n’Move» Anlässe berichten zu dürfen. – Ich wünsche /[ünĂnÓ×[nÓ 1ìÓ¥ûnÓQ@¥e S !ÓÁ é S »ÓÝ @ éĄ²s S ÓÁ ÜÁv (bisher STV- euch viel Motivation und Spass bei Kongress) be- wegten sich in den Vorbereitungen auf eure Aussen- vielen Turnhallen der Stadt Aarau, wettkämpfe. nicht immer ganz synchron, gegen 600 Teilnehmer/ /[¥nnÓb ®nÓb ünánÓ @n¥n[á@áná -innen. – Die GYMlive-Redak- torin war auch bewegt. ªÓQQ@ @n¥ ì»ìQn n¥@ìa þ ХРªûn Main Partner Co-Partner Alexandra Herzog, Redaktorin GYMlive Seite 16/17
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Carte blanche | GYMlive 2/18 | 5 Christian Vifian, Präsident SATUS Schweiz Dabei ist Thomy Thomy geblieben «Veränderung heisst Vertrauen – Vertrauen ist Veränderung. Wer verändern will, muss gestalten», unter diesem Schwerpunktthema tagten am 14. Januar 2017 über 100 SATUS-Personen auf dem Gurten bei Bern. Inwiefern das damalige Thema mit dem künftigen Zusammengehen mit dem STV zu tun hatte, soll hier nicht beurteilt werden, es liegt aber sicher nicht so weit entfernt!? Dem SATUS-Schweiz-Präsidenten Christian Vifian gehören die «Carte-blanche»-Gedanken in dieser GYMlive-Ausgabe: los geht’s. Die warme Sommerzeit steht vor der Tür und damit Beide Parteien, sowohl der STV wie auch der auch der Beginn einer neuen Grillsaison, die man(n) SATUS, haben mit der jetzt vorliegenden Form der sich so sehr herbeiwünscht: Endlich mal wieder den Zusammenarbeit gewonnen. Allerdings ist ein «Win- herrlichen Duft einer gegrillten Bratwurst oder Cer- win»-Denken nur dann möglich, wenn unter den Be- velat in der Nase spüren und die Vorfreude auskos- teiligten vorgängig ein Klima des Vertrauens geschaf- ten, demnächst in eine knackige, mit «Thomy Senf» fen werden kann. Deshalb benötigen solche Prozesse ummantelte Wurst zu beissen. – Nicht irgendein ihre Zeit. Vertrauen kann schlichtweg nicht verord- Senf, nein, es muss Thomy sein! Denn etwas Schwei- net werden, sondern entsteht durch authentisches zerisches als Thomy gibt es fast nicht. Mein Grossva- und verlässliches Handeln der Beteiligten. ter liebte diesen Senf, mein Vater würzte seine Brat- würste damit und auch für mich ist die gelbe Masse Die grösste Herausforderung in diesem Projekt «Brei- aus der blauen Tube ein absolutes Muss zur Wurst. tensport Schweiz» waren somit nicht die konkreten Verhandlungen, sondern der Foto: zvg Thomy Senf wird seit 1930 in Ba- sel produziert. Wer aber von den GYMlive-Lesenden weiss, dass « Das kleine, aber feine ‹Produkt› SATUS bleibt Aufbau einer Vertrauensbasis auf allen Stufen. Nur so konnte ich die SATUS-Mitglieder da- der Thomy Senf seit 1971 ein Pro- von überzeugen, dass «ihre» dukt von Nestlé ist? Dabei ist erhalten und der STV kommt Marke SATUS nicht unterge- Thomy Thomy geblieben, aber nun in den Genuss dessen hen, sondern auch als Mitglied unter dem Dach von Nestlé ging für Thomy ein Markt auf, der al- leine zu erobern ein Ding der Un- besonderer ‹Würze›. » des STV bestehen bleiben wird. Einen weiteren Grund für den Erfolg orte ich darin, dass wir möglichkeit gewesen wäre. Die Rechnung ging für die Kooperation nicht künstlich erzwungen haben, beide vollends auf. Thomy konnte unter dem Dach sondern quasi «organisch» haben wachsen lassen. Als von Nestlé in neue Märkte eindringen und Nestlé ge- Sprössling aus einem Bauernbetrieb habe ich früh in wann mit Thomy eine bewährte, traditionelle Marke. meinem Leben gelernt, dass es für jeden Reifeprozess viel Geduld – die nötige Zeit – braucht. Erntet man Christian Vifian Diese Erfolgsgeschichte lässt sich sinngemäss fast Früchte zu früh, darf man nicht erstaunt sein, wenn Geburtsdatum eins zu eins auf die Geschichte der Zusammenarbeit sie nicht schmecken. Wir haben uns die nötige «Rei- 24. Juli 1954 des STV mit dem SATUS übertragen. Seit dem 1. Ja- fezeit» für das Zusammengehen des STV mit dem nuar 2017 ist der traditionsreiche, im Jahre 1874 ge- SATUS genommen, deshalb bleibt auch nichts «Sau- Wohnort gründete SATUS Mitglied des STV. Das kleine, aber res» zurück. Das Gegenteil ist der Fall! Die SATUS- 3145 Niederscherli feine «Produkt» SATUS bleibt erhalten und der STV Verbandsführung darf mit Genugtuung feststellen, Zivilstand kommt nun in den Genuss dessen besonderer dass die Zusammenarbeit auf allen Stufen Schritt um verheiratet, zwei erwachsene «Würze». Andererseits eröffnet sich dem SATUS im Schritt zu spriessen beginnt. Söhne STV ein gewaltiges Sportfeld, das alleine zu bewirt- schaften er nicht in der Lage gewesen wäre. In der Noch haben wir das ursprüngliche Ziel des Projekts Beruf Ökonomie spricht man in solchen Fällen von «Win- Breitensport Schweiz nicht ganz erreicht. Der Blick Direktor WKS KV Bildung win»-Situationen, d. h., alle Beteiligten gewinnen et- in die Glaskugel zeigt mir jedoch, dass es nur noch Funktionen was. Anders formuliert: Bei der «Win-win»-Strategie eine Frage der (Reife-)Zeit sein wird, bis in der Präsident SATUS Schweiz. – geht es nicht darum, die eigene Position durchzuset- Schweiz das gewaltige Potential aller Breitensportver- Vizepräsident, Finanzchef und zen oder gezwungenermassen Abstriche zu machen, bände als Partner unter einem einzigen Dach, dem Strategieverantwortlicher des sondern eine dauerhafte Lösung zu finden, die von des STV, zu Gunsten aller Mitglieder genutzt werden Weltsportverbands CSIT allen Beteiligten getragen und akzeptiert wird. Für kann. mich war dieses «Win-win»-Denken der massge- Hobbys bende Schlüssel zu unserem Kooperationserfolg. Christian Vifian (Präsident SATUS Schweiz) Fotografieren, Motorrad, Lesen
6 | GYMlive 2/18 | Leute 3. «Gymotion» – Treffpunkt Hallenstadion GYMlive-Druck- und «Gymotion»-Partner Foto: Peter Friedli Immer «nur» Druckerzeugnisse für den Schweizerischen Turnverband (STV) her- stellen ist ja dankbar, schön und lustig. Irgendeinmal möchte, ja will Frau und Mann mehr, deutlich mehr. Nämlich Turnen so richtig «live» auf hohem Niveau und in natura erleben – dachten sich die Verantwortlichen des GYMlive-Druck- partners ZT Medien AG (Zofingen). Dieser war übrigens offizieller «Gymotion»- Druckpartner und Produzent vom Programm-Magazin. Vor der grossen Turnschau im Hallenstadion gab es im VIP-Bereich noch das offizielle ZT-Medien-Familien- foto (Bild): von links: Martin Vogel, Corinne Kohli, Alois Grüter, Heidi Grü- ter, Beatrice Fröhlicher, Cécile Lustenberger, Walter Bloch, Jörg Kilchen- mann, Peter Fröhlich, Roland Lustenberger und Freddy Nock (der be- kannte Hochseilartist war ZT-Medien-Gast). fri. Neuenburger Sportlerehrung Grosses Turn-Engagement – Martine Jacot An der 12. Verleihung des Neuenburger Sportpreises 2017, in Cernier, wurden verdiente Sportler/-innen und Foto: BNJ Persönlichkeiten für ihr grosses Engagement ausgezeichnet. In der Kategorie «Leiter, Trainer, Schiedsrichter» verlieh die Jury die Auszeichnung an Martine Jacot (ACNG/URG, Bild, 3. v. l.) für ihr grosses Turn-Engage- ment. Unter den Zuschauern sass der zurückgetretene Didier Burkhalter (gewesener Bundesrat). Er be- klatschte seinen Vater Eric Burkhalter (g. l.), ein Pionier der Zeitmessung im Sport. Er konnte den Preis «Coup de cœur» entgegennehmen. mw Welt-Gymnaestrada-Besuch an der «Gymotion» Der FTV-Vorstand des Jahres Besuch von ennet der Grenze Turnerinnen, die weiterdenken Vom 7. bis 13. Juli 2019 wird in Dornbirn (AUT) die 16. Welt-Gymnaestrada statt- «Dem Vorstand vom Frauenturnverein Flawil (FTV F) ist es ein grosses Anliegen, finden (s. Seite 24). Eine Delegation vom lokalen Organisationskomitee (LOC) ge- auch in Zukunft dem Schweizerischen Turnverband (STV) anzugehören. Das Ver- noss, auf Einladung, die 3. «Gymotion» im Hallenstadion Zürich. Nach der Schau bandsprinzip lebt von der Solidarität über alle Gesellschaftsschichten und Alters- passierten auf der Bodenturn-Matte keine Saltos, sondern ein ganz profanes LOC- stufen hinweg. Immer mehr Erwachsene kündigen die Mitgliedschaft, somit fehlt Gruppenbild mit Vertretern der STV-Gymnaestrada-Kommission 19 (GK.19). – Von das Geld für die Unterstützung der Jugendlichen», war in der «Wiler Zeitung» links: Priska Hotz (GK.19), Ruedi Steuri (FIG) mit Frau Hiltrud, Erwin Reis vom 7. März 2018 über Foto: zvg (CEO LOC Dornbirn), Josef Madlener (LOC Dornbirn), Peter Simeaner (LOC die 91. FTV-F-Hauptver- Dornbirn), Nina Amann (LOC Dornbirn), Werner Stiebinger (LOC Dornbirn), sammlung zu lesen. Ein Marc Brugger (LOC Dornbirn), Heinz Kühne (GK.19) und Reto Hiestand so vorbildlicher FTV-Vor- (GK.19-Präsident, beide in Rot). stand, der so weitsichtig fri. denkt und handelt, der Foto: Peter Friedli gehört, mit Bild, auf die GYMlive-Leute-Seiten: absolut keine Frage. Hier ist er, der FTV-Flawil-Vor- stand, Bild, v. l: Myrtha Fitze, Ida Reichmuth, Irene Rhiner und Vroni Roth. – Vorne v. l.: Käthi Hungerbühler sowie Lisbeth Huser. – GYM- live zieht den Hut. fri.
Leute / O-Ton | GYMlive 2/18 | 7 Geschäftsstellen-Besuch statt Turnen STV-O-Töne … «Überraschung» für den FTV Däniken «Turn-Virus: Wenn statt Blut Magnesia durch die Adern fliesst, dann werden Im Normalfall trifft man den Frauenturnverein Däniken jeweils am Mittwoch beim Training in der Turnhalle. Bewegungsformen (r-)evolutioniert und Nicht so am 14. März 2018. An diesem Mittwochabend stand im Trainingsprogramm: «Überraschung» – die das Unmögliche möglich gemacht.» Anspannung bei den Turnerinnen war hoch! Die «Überraschung» bestand aus einer Zugfahrt von Däniken O-Ton-Text von Karin Prasser aus der Spezial- und Ju- nach Aarau und der anschliessenden Besichtigung der sanierten STV-Geschäftsstelle an der Bahnhofstrasse 38. biläums-Zeitung «30 Jahre Kunstturnhalle». Im vier- Foto: Peter Friedli «Die Turnerinnen waren von der Haus- seitigen Jubiläumsblatt geht es um die Kunstturnhalle, geschichte begeistert und überrascht, die 1988 in Rüti (ZH) erbaut wurde und in diesem Jahr was sich alles hinter den grauen Haus- das 30-Jahr-Jubiläum feiern kann. – GYMlive meint: fassaden verbirgt. Beim Eintritt ins Natürlich zuerst Gratulation zum Jubiläum, eine gros- Treppenhaus hatten einige das Gefühl, se Leistung! Hoffen wir, dass das Magnesia noch es gehe in ein Museum», so Ursula Ul- lange durch die Rütemer Adern fliesst und sich die rich, die langjährige (bis Ende 2017) Turn-Restschweiz an den Turnleistungen, die aus Rüti FTV-D-Präsidentin. Das Gruppenbild immer wieder kommen (Romi Kessler, Daniel Wunder- passierte in der Mansarde, genau dort, lin, Nicole Hitz, TV Rüti usw.), erfreuen kann. wo das GYMlive-Turnmagazin produ- ziert wird. fri. «Doch auch dieses Jahr war vor allem ein Thema wieder omnipräsent: der TV Bas- sersdorf braucht Leiter/-innen, sei es in der Gipfeltreffen der «Höchsten» in Zürich Jugend-, Mädchen-, Geräte- sowie Aktiv- Hohes Turn-Niveau mit hohen Gästen riege oder im Kinderturnen ‒ Leiter/-in- nen hat es nur selten genug.» Diesen Dauerbrenner-O-Ton-Text liefert Angela Thurn- Fotos: Peter Friedli Wenn auf hohem Niveau geturnt wird, finden sich jeweils heer (Technische Leiterin TV Bassersdorf) in ihrem Jah- auch hohe Gäste im Publikum. Zuerst jeweils im VIP-, spä- resbericht 2017 in der «Basi-Turn-Poscht». – GYMlive ter im Turnbereich. Dies war an der 3. «Gymotion» im Hal- meint: Und GYMlive meint dies nicht zum ersten, son- lenstadion nicht anders. Der STV-Einladung folgten Mori- dern zum x-ten Mal: Eine der wichtigsten (Dauer-)Auf- nari Watanabe (Japan, Präsident vom Internationalen gaben von Turnverein-Vorständen ist die Personalpla- Turnverband FIG) und Farid Gajibow (AZE, Präsident vom nung, die vorausschauende Personalplanung. Der STV Europäischen Turnverband UEG). Die beiden Turnfunktio- unterstützt seine Vereine diesbezüglich mit Top-Aus- näre zeigten sich von den STV-Turnenden und der profes- bildungsangeboten für alle Funktionsstufen, die es in sionell aufgezogenen Schau beeindruckt. – Auch hier: Vor den Vereinen gibt. – Vorausschauen bitte! der Schau wurden Bilder geschossen, v. l.: Erwin Grossen- bacher (Zentralpräsident STV), Morinari Watanabe und «Gemäss Medienmitteilung finden 2018 Ruedi Hediger (GF GS STV Aarau) und noch einmal wiederum der Lottomatch und der Erwin Grossenbacher mit Farid Gajibow. fri. Treberwurstanlass statt.» Schrieb das «Thuner Tagblatt» über die 86. Hauptver- sammlung vom TV Gunten in einer Kurzmeldung. – Die «Gymotion»-Macher/-innen GYMlive meint: Bitte jetzt keine Missverständnisse, geschätzte GYMlive-Lesende. In Gunten am Thuner- Die «Gymotion»-Rädchen-Dreher/-innen see wird schon auch noch geturnt. Der Start am Kan- tonalturnfest Schwyz ist auf jeden Fall beschlossene Sache. Im Hallenstadion Zürich genossen ganz viele Leute die 3. «Gymotion» als Zuschauerin oder als Zuschauer. Genau dies taten auch die vielen Menschen, die teilweise auf diesen beiden GYMlive-Seiten abgelichtet da- «Seit Jahren bekomme ich die Zeitschrift herkommen. Damit eine «Gymotion» Foto: Peter Friedli GYMlive, obwohl ich das Magazin nie funktioniert und eben so daherkom- bestellt habe. Nun reicht es, ich werde aus men kann, wie es die Zuschauenden erlebten, müssen ganz viele Rädchen den Turnvereinen, Männerriegen und ineinandergreifen und runddrehen. Gruppen austreten.» Verantwortlich für das 90-Minuten- Diese, etwas harsche, O-Ton-Rückmeldung erreichte Uhrwerk war die verstärkte Pro- die Redaktion per E-Mail in Aarau (Name der Red. be- grammleitung (Bild), die in Zürich an kannt). – GYMlive meint: a) GYMlive muss nicht be- sämtlichen Regie- und allen anderen stellt werden, GYMlive ist eine der Gegenleistungen, Fäden zog, so dass die Uhr am Schluss die im jährlichen STV-Mitgliederbeitrag eingeschlos- genau und schön rundlief. – GYMlive sen sind. b) GYMlive darf nicht Grund für einen Ver- meint: Gut gemacht! einsaustritt sein, da gibt es andere Lösungen. fri. O-Tonmeister: fri.
8 | GYMlive 2/18 | Titelgeschichte Leichtathletik in der Halle Hochklasseduell der Vielseitigen An den Schweizer Hallenmeisterschaften in Magglingen vom Samstag/Sonntag, 17./18. Februar 2018 profi- lierte sich Mehrkämpferin Caroline Agnou (SATUS Biel Athletics) mit drei Goldmedaillengewinnen als erfolg- reichste Athletin. Und sie entschied das interne Duell mit der Hallen- und Freiluft-Rekordhalterin im Sieben- respektive Fünfkampf, Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron), für sich. Leichtathletik lebt auch im Winter, auch in der schen Weitsprung und Kugelstossen pendelten gel: ein Nuller, der vierte Versuch im Weit- STV-Schweiz. Die Athletinnen und Athleten die beiden Vielseitigen, denn die beiden Diszi- sprung, zwei Stösse mit der Kugel und auch da befinden sich nicht im Winterschlaf. ‒ Im Ge- plinen lagen im dichten Zeitplan nur wenig die Finalqualifikation usw. Schliesslich konnte genteil: Das erste Jahresquartal gehört je- auseinander und überschnitten sich auseinande sie sich als Goldmedaillengewinnerin in beiden weils der Hallen-Leichtathletik. Der sogar. «Da «D bist du gefordert», Disziplinen feiern lassen. frühe Samstagabend sorgte in der brachte es Agnou, die aktuelle Die Basis für ein Erfolgswochenende hatte die Grosssporthalle «End der Welt» U23-Europameisterin im Sieben- U23-Eur bald 22-jährige Bielerin gelegt. Mit dem drit- von Magglingen für ein feines kampf, auf den Punkt, «immer ten Titel am Sonntag im Hürdensprint in Spektakel: mit dem Hin und wieder musst m du den Fokus wech- neuer persönlicher Bestzeit von 8,43 Sekunden Her der beiden herausra- seln.» und Rang 3 sowie egalisierter Bestleistung im genden Schweizer Sie- Hochsprung rundete sie das anspruchsvolle benkämpferinnen « «Ein perfekter Programm ab. Bereits nach der Hallen-Mehr- Caroline Agnou Sprung» kampf-Meisterschaft (2. Rang hinter Ruck- und Géral- Als «stressig und stuhl) hatte sie ihre gute Verfassung bestätigt dine Ruck-k schwierig» bezeichnet gesehen. Die Hallen-Weltmeisterschaften (gu- stuhl. sie die Herausforde- ter 10. Rang/4397 Punkte) konnte sie mit dem Zwi- rung und untermau- nötigen Selbstvertrauen angehen. Und hinter- ert dies anhand ihrer her erfreut bilanzieren: «ein genialer Winter». Schuh-Einlagen. Um Insbesondere glücklich darüber zeigte sie sich, unterschiedliche Mo- dass sich die Unsicherheit durch den Trainer- delle handelt es sich wechsel (von Adrian Rothenbühler zu Hans- bei zwei Paar Schuhen, ruedi Kunz) beiseiteschieben liess. jenen für dden Weitsprung und jenen für das K Kugelstossen. Wie an- RS und Sommer-Perspektiven spruchsvol spruchsvoll die Aufgabe auch psy- Keine neuen Erkenntnisse zeigten sich für Ag- chisch war, zeigt Agnous Abfolge: zu- nou beim Wissen um die Konkurrenz im eige- erst ein misslungener miss Weitsprungver- nen Land. Géraldine Ruckstuhl (STV Altbü- such, darau darauf folgend ein Nuller in ron) hat schon im vergangenen Sommer dafür dieser Disziplin Diszipl und Zwischenrang 9. gesorgt: mit ihrem Schweizer Rekord in Göt- Nun galt es de dem Druck standzuhalten. zis (AUT) im Frühling und dem Zurücker- Agnou tat die dies mit einem Satz auf obern, nachdem ihn Agnou an den U23-Euro- 6,22 Meter, «einem «eine perfekten Sprung», wie pameisterschaften ebenfalls übertroffen hatte. sie befand. Die QuQualifikation für den Final Und erhärtet worden ist dieses Kräftespiel und drei weitere Versuche V waren gesichert. jüngst durch den Fünfkampf-Hallen-Schwei- Anschliessend folg folgte Stoss eins mit der Ku- zerrekord, wiederum durch Ruckstuhl. Diese Konstellation nimmt Agnou an und prophe- zeit: «Die neuen Rekorde im Freien und in der Caroline Foto: athletix.ch Halle werden bestimmt nicht auch 20 Jahre Agnou alt.» Für diese Dauer Bestand hatte nämlich die vorhergehende Freiluftbestmarke von Co- Geburtstag: 26. Mai rinne Schneider. 1996. – Verein: SATUS Als Argument für Agnous Prognose können Biel. – Erfolge: U23- die Hallen-Meisterschaften ebenfalls herange- Europameisterin 2017, zogen werden. Durch die drei Titelgewinne U20-Europameisterin 2015. – Persönliche von Caroline Agnou fühlt sich auch Géraldine Bestleistungen, Siebenkampf: 6330 Punkte Ruckstuhl angestachelt. Der Direktvergleich (100 m Hü: 13,73; Hoch: 1,74 m; Kugel: erfolgte aus ihrer Sicht in Disziplinen, in de- Foto: Peter Friedli 14,92 m; 200 m: 24,36; Weit: 6,36 m; Speer: nen sie nicht herausragend punktet. Und so 49,34 m; 800 m: 2:16,06). zeigte sie sich am SM-Einzel-Wochenende mit ihrem dritten Rang im Weitsprung (5,97 m)
Titelgeschichte | GYMlive 2/18 | 9 Gér Géraldine Foto: athletix.ch Ruc Ruckstuhl Gebur Geburtstag: 24. Ja- nuar 11998. – Verein: STV Altbüron. A – Er- folge: Jugend-Welt- meisterin 2015, 2. Juni- meister oren-EM 2017, 11. WM Aktive 22017. – Persön- liche Bestleistungen, Siebe Siebenkampf: 6357 Punkte (Schweizer Rekord/20 Rekord/2017). 100 m Hü: sehr zufrieden, ebenso mit ihrer Hürdensprint- 13,80; Hoch: 1,81 m; Kugel: 13,89 m; Bestleistung im Vorlauf und vor allem mit ih- 200 m: 24,74; Weit: 6,06 m; rem 1,80-m-Hochsprung-Satz. Konstanz in SSpeer: Speer:58,31 58,31 m; 800 m: 2:12,56. den Leistungen und in den Einzelwettkämp- fen machte sie aus. Das Duell geht weiter Und herausgestrichen haben möchte Ruck- k stuhl drei Punkte: den körperlichen Unter- schied durch die fast zwei Jahre Altersdifferenz in den Kraft- und Sprungkraft-Disziplinen, ihre andersgelagerten Schwerpunkte in diesem Winter, in dem sie die Spitzensport-RS besucht hat und davon vor allem trainingsmässig pro- fitieren möchte, sowie ihr persönliches Emp- finden: «In einem Mehrkampf befinde ich mich in einem andern Wettkampfmodus als in Einzeldisziplinen.» Klar ist nach diesem Winter: Das Duell zwi- schen Caroline Agnou und Géraldine Ruck- k stuhl wird auch im Sommer 2018 Zündstoff enthalten. Und: Es dürfte die beiden Protago- nistinnen zusätzlich beflügeln. Jörg Greb LA-Hallen-Resultate: www.stv-fsg.ch. Foto: Peter Friedli Wenn Caroline Agnou (3. v. r.) und Géraldine Ruckstuhl (2. v. r.) über die Hürden sprinten, ist für Spannung gesorgt.
10 | GYMlive 2/18 | PR Swisslos / Loterie Romande Swisslos / Loterie Romande Millionen für das Turnen Der Schweizer Turnsport profitiert jährlich von Geldern der Loterie Romande und von Swisslos in Millionen- höhe. Das vom Parlament verabschiedete Geldspielgesetz stellt sicher, dass Erträge aus Geldspielen auch in Zukunft in Sport und Kultur fliessen und nicht zu ausländischen Wettanbietern abwandern. Rund 413 Millionen Franken flossen 2017 von Beiträge für Sportgeräte und … für den Leistungssport Swisslos in gemeinnützige Projekte und Insti- Material Via Swiss Olympic erhielt der Schweizer tutionen. Via Sport-Toto-Gesellschaft und via Kantonale Sportfonds unterstützen Turnver- Turnsport im Jahr 2017 Gelder der Loterie Ro- kantonale Lotterie- und Sportfonds (Swisslos- eine bei der Anschaffung von neuen Turn- und mande und von Swisslos in der Höhe von Fonds) ist der Sport einer der grossen Profi- Sportgeräten. Benötigt z. B. ein Verein speziel- 1,377 Millionen für die Förderung der Sport- teure dieser Gelder. Auch der Schweizer les Equipment für die Ausübung seiner Sport- arten Kunstturnen, Trampolin und Rhythmi- Turnsport wird jedes Jahr mit einem Betrag in art, das nicht zur normalen Hallenausrüstung sche Gymnastik. Kaderathletinnen und -ath- Millionenhöhe unterstützt. Dabei werden gehört, kann ein Antrag an den kantonalen leten profitieren zudem von der Schweizer Breiten- und Spitzensport auf lokaler, kantona- Sportfonds gestellt werden. Dies kann z. B. für Sporthilfe von einer finanziellen Unterstüt- ler und nationaler Bühne gefördert. spezielle Matten oder spezifische Turngeräte zung für die Ausübung ihrer Sportart. sein wie auch für die Ausstattung von Aussen- Eine Übersicht aller kantonalen Sportfonds Foto: Peter Friedli anlagen. und Tipps, wie Turnvereine Unterstützungs- beiträge beantragen können, gibt es unter: … für Sportveranstaltungen www.stv-fsg.ch/de/swisslos Viele kantonale Sportfonds unterstützen Sportanlässe, die im jeweiligen Kanton statt- «Ja» zum Geldspielgesetz finden und von besonderer Bedeutung sind. Das Geldspielgesetz, am 10. Juni 2018 wird an Dies sind insbesondere Schweizer-, Europa- den Schweizer Urnen darüber abgestimmt, und Weltmeisterschaften sowie überregionale, stellt sicher, dass auch in Zukunft Erträge aus kantonale und eidgenössische Feste. dem Geldspiel für gemeinnützige Zwecke ver- wendet werden können. Gewinne aus dem … für Sportbauten und -anlagen Glücksspiel sollen weiterhin in Schweizer Sport Swisslos-Gelder werden ebenfalls für die Er- und Kultur fliessen und nicht an ausländische stellung, Erneuerung sowie Erweiterung von Wettanbieter abwandern. Der Schweizerische Sportbauten und -anlagen mit Bezug oder Turnverband unterstützt deshalb ein «Ja» zum Standort im jeweiligen Kanton ausgerichtet. Geldspielgesetz. Kantonale Sportfonds unterstützen Turn- Dabei können sowohl polysportive Turnhallen vereine bei der Anschaffung von Turn- und als auch sportartenspezifische Bauten wie z. B. Sportgeräten. Kunstturnhallen unterstützt werden. PD/STV Sport, Kultur und AHV stärken! Gemeinnütziges Geldspielgesetz JA Mit dem neuen Geldspielgesetz fliesst weiterhin Deshalb am 10. Juni: jedes Jahr rund eine Milliarde Franken aus den Abgaben der Schweizer Lotterien und Casinos in JA zur gemeinnützigen Schweiz. Sport, Kultur, Soziales und die AHV. Davon profitieren JA zum gemeinnützigen Geldspielgesetz. unsere Spitzen- und Breitensportler, Künstler, Überparteiliches Komitee für ein gemeinnütziges Geldspielgesetz, Postfach, 8450 Andelfingen Vereine und Senioren gleichermassen. www.geldspielgesetz-ja.ch
Titelgeschichte | GYMlive 2/18 | 11 Leichtathletik-Mannschaftsmehrkampf in der Halle Optimales Wintertraining Der Hallen-Leichtathletik-Mannschaftsmehrkampf (Hallen-LMM) scheint leider wirklich ein kaum mehr durchgeführter Anlass zu sein. Nur zwei Veranstalter haben sich auf den Aufruf im GYMlive gemeldet. Höchste Zeit, den spannenden Wettkampf ein bisschen aus der Versenkung zu holen. Die Aussenvariante des Leichtathletik-Mann- band und vom Kreisturnverband Fricktal. 31 In den vier Disziplinen Pendellauf, Medizin- schaftsmehrkampfs (LMM) erfreut sich bei und 27 Teams in sechs Kategorien waren an ball-Weitwurf, Dreihupf bzw. 3er-Froschhupf STV-Leichtathletinnen und -athleten grosser den beiden Austragungen mit viel Engagement und Hallen-Steeple (Details siehe rechts von Beliebtheit. In vielen Regionen werden in der am Start. den Bildern) gilt es, Punkte zu erkämpfen. ersten Jahreshälfte jeweils Vorrunden durchge- Sprint- und Stosstechnik, Sprungkraft und führt. Die besten Teams starten dann am Motivation ist grösser Ausdauer sind also gefragt. «Der Hallen-LMM Schweizer Final, der jährlich im September «Der Hallen-LMM ist ein Mannschaftswett- bereichert das Wintertraining. Die Motivation stattfindet. Im Gegensatz dazu fristet der Hal- kampf, der die Förderung der Vereinsleichtath- ist grösser, wenn man auf ein bestimmtes Ziel, len-LMM ein Schattendasein. Bei der GYM- letik im Allgemeinen und des leichtathleti- einen Wettkampf hinarbeiten kann», so der live-Redaktion sind jedenfalls nur zwei Mel- schen Mehrkampfes im Besonderen zum Ziel Tenor vieler Hallen-LMM-Teilnehmenden. dungen eingegangen: vom Thurgauer Turnver- hat», lautet ein Satz im Wettkampfreglement. Alexandra Herzog Die vier Hallen-LMM-Disziplinen Pendellauf Medizinball-Stossen Foto: Alexandra Herzog Foto: zvg (14 Meter) mit Stab: (Gewicht 3/2/1 Kilo): 5 Läufer/ -innen, 4 Athletinnen/Athle- jede/-r legt die Stre- ten, jede/-r hat drei cke zweimal zurück. Versuche. 3,5 Meter Jedes Team hat Anlauf, der Ball darf zwei Versuche. nicht geworfen wer- den. Dreihupf/3er-Frosch- Hallen-Steeple Foto: Alexandra Herzog Foto: zvg hupf (Fricktal): (2 Min.): 4 Athletinnen/Athle- 4 Athletinnen/Athle- ten, je drei Versu- ten, alle vier Hinder- che. Der Dreihupf nisse müssen über- erfolgt aus einer quert werden. Jedes 2-m-Anlaufzone, überquerte Hinder- gesprungen wird nis zählt einen einbeinig. Der 3er- Punkt. Froschhupf (Fricktal) muss beidbeinig und ohne Pause gesprun- gen werden.
12 | GYMlive 2/18 | Leichtathletik Final UBS-Kids-Cup Team Podestplätze für STV-Vereine Wenn rund 800 Kinder und 1000 Zuschauer die Kreuzlinger Dreispitzhalle zum Beben bringen, dann ist Schweizer Final des UBS-Kids-Cups Team. 144 Teams kämpften am Sonntag, 25. März 2018 in 12 Kategorien um den Sieg. Die STV-Vereine holten insgesamt sechs Podestplätze. Nur die besten Teams aus dem ganzen Land den Wettkämpfen teil. In der Saison 2017/2018 leten sorgte die sympathische Bernerin mit ih- schaffen es an den Schweizer Final vom UBS- waren es insgesamt über 15 000 Startende rem Besuch in Kreuzlingen für den persönli- Kids-Cup Team. Das Aufeinandertreffen ta- (rund 1000 mehr als im Jahr zuvor). Für die chen Höhepunkt vieler teilnehmender Kinder. lentierter Nachwuchsathletinnen und -athle- grösste Aufmerksamkeit sorgte die schnellste ten aus der ganzen Schweiz sorgte für ein be- Schweizerin. Mujinga Kambundji befand sich Andreas Cueni/ahv eindruckendes Leichtathletik-Highlight in nicht nur während der offiziellen Autogramm- Kreuzlingen. Der STV Marbach (SG) holte in stunde im Zentrum des Interesses. Als grosses der Kategorie U16 Boys den Sieg und damit Vorbild der Nachwuchsathletinnen und -ath- Infos und Resultate: www.ubs-kids-cup.ch das Ticket für den Start am Staffelrennen bei «Weltklasse Zürich» im August. Erfolgreich UBS-Kids-Cup im Sommer waren auch der LAC TV Unterstrass mit Platz 2 und der TV Welschenrohr zusammen mit Die Sommersaison startet bald – jetzt anmelden dem TV Mümliswil als gemeinsames Team mit Platz 3 in der Kategorie U12 Mixed. Mit Kaum ist der Winter mit dem UBS-Kids-Cup Team abgeschlossen, geht es mit dem Sommer-Wettbewerb der SFG Sementina schafft es auch ein Team des UBS-Kids-Cups weiter. Beim Leichtathletik-Dreikampf mit den Disziplinen 60-m-Sprint, Weitsprung aus dem Tessin aufs Podest. Und der TV Zo- und Ballweitwurf werden an Hunderten von Ausscheidungen erneut über 150 000 Teilnehmende erwar- fingen überzeugte gleich mit drei Podest- tet. Die Saison startet bereits diesen Monat. Der grosse Höhepunkt wartet am 1. September 2018 mit plätzen. dem Schweizer Final im Stadion von Weltklasse Zürich. Siebte Saison – siebter Teilnahme- Interne Ausscheidung im Training rekord Jährlich über 900 Veranstalter organisieren einen UBS-Kids-Cup. Vereine, Schulen oder auch Privatper- Der UBS-Kids-Cup Team ist ein Teamwett- sonen können mit überschaubarem Aufwand eine lokale Ausscheidung des UBS-Kids-Cups durchführen. kampf, der aus einem Sprint, einem Sprung, Es ist auch möglich, den UBS-Kids-Cup im Rahmen eines Vereinstrainings, der Vereinsmeisterschaft, als dem Biathlon und dem Teamcross besteht. Da- Teil eines Jugitages oder eines Trainigslagers durchzuführen. Veranstalter von vereinsinternen Wettkämp- bei ist neben dem sportlichen Talent auch Cle- fen profitieren von den gleichen Leistungen wie Organisatoren einer öffentlichen Ausscheidung: Teilneh- verness und Geschicklichkeit gefragt. Der mergeschenke, Startnummern, eine Auswertungssoftware sowie weitere Veranstaltungsmaterialien Wettkampf wird in insgesamt zwölf Katego- werden kostenlos zur Verfügung gestellt. Zusätzlich zahlt Titelsponsor UBS den Veranstaltern pro rien ausgetragen. Wie sein Pendant im Som- Teilnehmer/-in zwei Franken aus. Auch die Resultate von vereinsinternen Anlässen gelangen in die UBS- mer ist der UBS-Kids-Cup Team ein Erfolgs- Kids-Cup-Bestenliste und werden für die Kantonalfinal-Qualifikation berücksichtigt. – www.ubs-kids- projekt. Seit seiner Lancierung 2011 nahmen cup.ch. jedes Jahr mehr Kinder und Jugendliche an Foto: zvg Am UBS-Kids-Cup-Final mischen Turnvereine vorne mit.
Gymnastik | GYMlive 2/18 | 13 20. Schweizer Testtage Gymnastik in Marbach Quer durch die Schweiz – Gold Marion Romailler heisst die neue Test-7-Gymnastikmeisterin der Schweizer Testtage 2018, die am Wochenende vom 17./18. Februar in Marbach (SG) stattgefunden haben. Insgesamt 96 Gymnastinnen und ein Gymnast aus allen Landesgegenden reisten für diesen anmutigen Wettkampf ins Rheintal, in den Kanton St. Gallen. Zum zweiten Mal gewinnt Marion Romailler Punkte). Er sicherte sich damit klar den 1. Leistungen versorgt. «Wir freuen uns sehr, dass (FSG Flanthy-Lens) Gold in Marbach. Bereits Rang in dieser Kategorie mit über zwei wir, nach 2014, in diesem Jahr das Gymnastik- vor vier Jahren konnte die Walliserin einen Punkten Vorsprung. Highlight wiederum erfolgreich durchführen Sieg nach Hause tragen, damals noch in der konnten. Das Wochenende bleibt uns mit Kategorie Test 5. Dieses Jahr brillierte die FSG-Veyrier-Freude starken Leistungen, vielen Emotionen und Turnerin in der Höchstkategorie, dem Test 7. Loanne Roch (FSG Vétroz) und Manon grossartigen Helfenden in guter Erinnerung», Da wurde die Westschweizerin mit 53 Dunoyer (FSG Veyrier) schafften in Marbach so das Fazit von Lili Zuberbühler, der Hundertsteln Vorsprung auf Léa Tavernier den ersten Doppelsieg in der Geschichte der initiativen OK-Präsidentin vom STV Marbach. (FSG Conthey-Hirondelle) zur Meisterin Schweizer Testtage Gymnastik. Mit der gekürt. Die lange Autofahrt vom Westen in die gleichen Endnote 27,80 Punkte teilten sie sich Nicole Zuberbühler andere Ecke der Schweiz hat sich somit gelohnt. das oberste Podestplätzchen im Test 3. Laetitia Insgesamt waren 14 Vereine aus der Romandie, Russo (Test 4) und Flore Daeniker (Test 5) 9 aus dem Tessin und 3 aus der Ostschweiz in beglückten den FSG Veyrier mit zwei weiteren Resultate und Infos: www.stv-fsg.ch. Marbach am Start. Goldmedaillen. Noch während der Wett- kampftage verkündete der Gymnastik-Top- Ein Mann – eine Höchstleistung Verein Veyrier, das ist erfreulich, die Durch- Ganz besonders hervorgestochen ist der einzige führung des Anlasses im Frühjahr 2019 in der männliche Teilnehmer im grossen Feld der Westschweiz. Turnerinnen, Timothé Minotti (AGyA Gland). Mit höchster Körperspannung, überzeugender Zufriedener Gastgeber Eleganz und viel Gymnastik-Engagement Die zahlreichen Zuschauer und Gäste wurden erturnte er sich im Test 6 Höchstnoten durch das ganze Wochenende mit spannenden (Seil/9,53; Ball/9,50; o. HG/9,22; Total: 28,25 Vorführungen und besten Festwirtschaft- Fotos: OK/zvg In Marbach (SG) holt sie die Test-7-Goldme- Mit ganz viel Körperspannung zum klaren Test 7: Jasmine Zuber, die Vertreterin des daille: Marion Romailler (FSG Flanthy-Lens). Test-6-Sieg: Timothé Minotti (AGyA Gland). organisierenden STV Marbach (SG).
14 | GYMlive 2/18 | Spiel Korbball – Cup-Final 2017/18 Gas geben – Verantwortung übernehmen Samstag, 10. März 2018. In Utzens- Fotos: Peter Friedli torf war Treffpunkt der rund 80 STV-Korballspieler/-innen, die sich mit ihren Teams noch Hoff- nungen auf einen der seltenen Hallen-Cup-Siege machen durften. Nach acht spannenden Partien war der Fall klar: Die Cup-Titel gehen beide ins Berner Seeland. Der TV Pieterlen (Turner) und DTV Täuffelen (Turnerinnen) setz- ten sich in ihren Finalspielen durch. – Was bedeutet so ein Titel für die Frau- und Mannschafts- Jüngsten: Aline Müller (DTV Täuf- felen, Jg. 1997) und Nick Saurer Cup-Siegerinnen, DTV Täuffelen, im Uhrzeigersinn v. l.: Sabrina Böckmann (Medaillen-Hand a. Kasten), Katja Bader, Ramona Kunz, Iris Ott, Robert Chodelka (Coach), Aline Müller, De- (TV Pieterlen, Jg. 1999). bora Wüest, Ursina König, Lea Bichsel, Andrea Oppliger und Christa König. Aline Müller, was be- deutet dir, als jüngs- ter DTV-Täuffelen- Korbballerin, der Cup- Sieg von heute? Aline Müller: Es ist einfach mega zu wissen, einem so er- folgreichen und erfahrenen Korbball-Team an- zugehören. Ich bin bestens integriert. Einfach ist es nicht, sich in dieser etablierten Frauschaft seinen Platz zu sichern. Im Final durfte ich nicht ran. Am Spielfeldrand war es aber fast schlimmer. Der Cup-Sieg bedeutet mir sehr viel. Grundsätzlich: Was ist die ‹Cool- ness› am Korbballspiel? Seit rund zehn Jahren spiele ich Korbball. Es hat mir immer gefallen und gefällt immer Cup-Sieger, 1. TV Pieterlen, im Uhrzeigersinn v. l.: Simon Schlup, Simon Fux, Manuel Stauf- noch. In einem Team zu spielen und zu wissen, fer, Daniel Krieg (Coach), Renato Fux (Kapitän), Nick Saurer, Stefan Kaufmann (Coach), Luca wenn ich keine Körbe schiesse, schiesst diese Affolter, Marc Johner, Fabio Fux und Michel Fux. jemanden anderes, wenn ich schlecht passe, Dominique Leuenberger und Laze Dzagalov, Cup-Final, Turner: Erschwil (gelb) gegen Die Cup-Auszeichnungen liegen bereit. v. l., pfiffen den Herren-Final. Pieterlen.
Spiel | GYMlive 2/18 | 15 biegen dies die andern wieder gerade. Team- Leidenschaft für das Ballspiel. Es ist eine in- Korbball – Nachwuchs Sport ist mein Ding. tensive Spielsportart, das gefällt mir. Seit zehn Jahren spielst du Korbball Du spielst mit durchwegs Älteren U20-Aufstieg und warst bei diversen Erfolgen zusammen. Ist einer dein Vorbild? Am Sonntag, 11. März 2018, 24 Stunden nach schon dabei. Welchen Stellenwert Vorbild würde ich nicht sagen (lacht). Ich kann den spannenden Korbball-Cup-Spielen vom hat der Cup-Sieg 2018? von allen etwas lernen und hole mir entspre- Samstag (s. Text links), fand in Utzenstorf die Jeder Sieg, ob mit dem Täuffelen-Nachwuchs chende Tipps bei den Kameraden. U20-Aufstiegsrunde im Hallen-Korbball statt. oder jetzt bei den ‹Grossen›, mit der ersten Zehn motivierte Turner- und elf nicht minder Mannschaft, bedeutet mir sehr viel. Jede Gold- Der heutige Cup-Tag bedeutet das motivierte Turnerinnen-Riegen stritten sich medaille bedeutet: ‹Du bist oder warst die Ende der Hallen-Saison. Mit wel- um die weissen Korbbälle, um damit Korbtref- Beste.› cher Motivation geht es in die NLA- fer zu erzielen. Die vier Aufsteiger/-innen-Ver- Sommermeisterschaft 2018? eine für die U20-Winter-Meisterschaft 2018/19 Der heutige Cup-Tag ist das Ende 2017 reichte es knapp nicht zum Titel, wir er- sind bekannt. der Hallen-Saison. Mit welcher Mo- spielten uns Silber. Das Ziel 2018 ist somit tivation geht es in die NLA-Som- ganz klar: Sieg und Schweizer Korbballmeis- Wichtige Quali-Punkte mermeisterschaft 2018? ter. Dementsprechend werden wir im Training Für die vier Finalrunden-Begegnungen qualifi- Mein Ziel sind natürlich mehr Spielminuten hart arbeiten. Ich bin sicher, dass der ‹Coach› zierte sich der Nachwuchs aus den Turnverei- und mehr Einsätze auf dem Platz zu bekom- auf mich setzt (schmunzelt). nen Buchberg-Rüdlingen, Oberaach, Meltin- men. Ich will noch besser trainieren, mehr Gas gen, Löhningen (Turner) sowie Buchthalen, geben und rasch an das Niveau meiner Mit- Was kannst du der Mannschaft im Pfyn, Nunningen, Hochwacht-Gempen (Tur- spielerinnen herankommen. So, dass ich gut Sommer besonders bringen? nerinnen). Die Punkte gegen die Qualifikati- mithalten kann. Ich arbeite defensiv verlässlich und habe gute onsgruppen-Gegner wurden in die Finals mit- Laufwege. Die älteren Cracks sind nicht mehr genommen. Dies ist spannend. Quali-Punkte die Jüngsten. Diesbezüglich möchte ich immer werden so wichtig. Nach den vier Finalrunden etwas mehr Verantwortung übernehmen. standen die U20-Aufsteigervereine für die Hal- lensaison 2018/2019 fest: Die Korbball-U20- Nick Saurer, erster Interview: Peter Friedli Nachwuchs-Spielerinnen aus Buchthalen und Cup-Final, erster Cup- Pfyn sowie -Spieler von Buchberg-Rüdlingen Sieg. Was bedeutet Infos und Resultate: www.stv-fsg.ch. und Oberaach gehen im nächsten Winter in der dir als jüngstem TV- U20-Meisterschaft auf Punktejagd. Dies be- Pieterlen-Korbballer trifft auch die Thurgauerinnen aus Pfyn. Ei- diese Tatsache? gentlich stiegen sie (8. Rang), zusammen mit Nick Saurer: Es ist ein Erschwil (9.), in der U20-Meisterschaft 2017/18 Supererlebnis für mich als jungen Spieler, hier ab. Weil das Reglement aber besagt, dass die und heute dabei sein zu dürfen. Mit den zweitletzte Riege sofort wieder um den Aufstieg Mannschaftskollegen habe ich schon viel trai- spielen kann, nutzte Pfyn das Reglement aus niert und viel lernen dürfen. Der Höhepunkt und packte die Chance erfolgreich. ist natürlich dann, wenn es, wie heute, für den fri. Cup-Final-Sieg reicht. Infos und Resultate: www.stv-fsg.ch. Hast du den Sieg erwartet? Nein, erhofft schon. Wir mussten einfach Voll- gas geben. Faustball – Saisonende Halle Grundsätzlich: Was ist die ‹Cool- ness› am Korbballspiel? Sicher, weil es ein Team-Sport ist. Wir geben Diepoldsau, Jona alles und trainieren regelmässig mit ganz viel Am Wochenende vom Samstag/Sonntag, 10./11. Februar 2018 wurden in Bonstetten die Schweizer Hallenfaustball-Meisterschaften, Männer und Frauen, entschieden. Trotz Final- Startschwierigkeiten gelang Diepoldsau am Ende die Titelverteidigung. Bei den Frauen verteidigte Jona seinen Schweizer Hallen-Titel aus dem Vorjahr. In den entscheidenden Mo- menten waren die Frauen aus Jona die beste Spielriege. adapt.: fri. Cup-Final Turnerinnen: Subingen (blau) Barbara Oggier und Benno Schadt, v. l., Infos: www.stv-fsg.ch und/oder www.swiss-faust gegen Täuffelen. pfiffen den Frauen-Final. ball.ch.
16 | GYMlive 2/18 | Ausbildung Fotos: Martin Jörg und Alexandra Herzog Im «Hot Iron®» glühten nicht nur die Langhanteln. 17. «Gym’n’Move» in Aarau Von der Anstrengung abgelenkt Der vielseitige STV-Ausbildungsevent bewegte unter dem neuen Namen «Gym’n’Move» (bisher STV-Kon- gress) am 10./11. März 2018 rund 600 Teilnehmende in den diversen Aarauer Turnhallen. Wer ihn verpasst hat, dem bietet GYMlive einen Einblick. Schweisstropfen hinterlassen, den Körper und Übungen wie Bankstütz oder Kniebeugen auf, ihr massige Oberschenkel bekommt, das Hin- manchmal auch das Hirn herausgefordert. indem wir sie mit Bewegungen aus dem Break- terteil aber nicht knackig wird», so Heine- Muskelkater, Ideen und Erkenntnisse mitge- dance verbinden. Abwechslung ist garantiert.» mann. Und wusstet ihr, dass der Liegestütz ei- nommen. Der «Gym’n’Move» vom zweiten Gleichzeitig werden so auch Koordination und gentlich eine Trizeps- und keine Brustübung Märzwochenende 2018 in Aarau bot Turnen, Beweglichkeit trainiert. Eine «Routine» be- ist? «Die Ellbogen müssen eng am Körper blei- Tanz, Spiel, Bewegung, Fitness und Spass. Da- steht aus drei Übungen, die dreimal nachein- ben», wies sie an. Um die Bewegungsabläufe runter viele Lektionen, die im Turnunterricht ander, ohne Pause, absolviert werden. Der pas- richtig auszuführen, nahmen wir die «Black- nützlich sind: angefangen beim «Spielerischen sende «Beat» liess die Anstrengung fast verges- roll®» zu Hilfe. Auf dieser kann man den Lie- Einwärmen», über «Coole Konditionsspiele» sen. Aber nur «fast». Leo gab immer gestütz gar nicht zu breit ausführen. Die Rolle bis hin zum «Fitness-Studio Turnhalle». verschiedene Varianten vor, damit sich nie- zwischen den Beinen zu halten, bedingte, den Geräteturner/-innen, Läufer/-innen, Tanzbe- mand überfordert fühlte, aber dennoch alle an Po beim Aufrichten anzuspannen. geisterte und Gesundheitssportler/-innen – ihre Grenzen gingen. Dies haben alle Teilneh- Solche Erkenntnisse nahm wohl so mancher einfach alle – kamen auf ihre Kosten. Wer bis menden getan, urteilte man nach den Gesich- Teilnehmende vom «Gym’n’Move» mit. Neben anhin also dachte, der «Gym’n’Move» sei tern und verschwitzten T-Shirts am Ende der Muskelkater und ganz vielen neuen Ideen, um nichts für ihn, sollte nächstes Mal zumindest 75-minütigen Lektion. sich und andere damit zu bewegen. einen Blick in die Programmbroschüre werfen. Falsch angewöhnt Alexandra Herzog Funktionelles Training mal anders Um funktionelle Bewegungen drehte sich auch Viele Teilnehmer/-innen nutzen den Anlass, die zweite Lektion, welche die GYMlive- um Neues auszuprobieren. Auf diese Mission Schreiberin am «Gym’n’Move» besuchte. Hier hat sich auch die GYMlive-Redaktorin bege- stand die richtige Übungsausführung im Fo- ben. «Breakletics» hiess die Herausforderung, kus. «Vieles haben wir uns mit der Zeit falsch der sie sich stellte. Dies am Sonntagmorgen um angewöhnt», machte uns Nina Heinemann be- 8.45 Uhr. Leandro «Leo» Fornito erklärt zum wusst. Zum Beispiel, dass wir beim Hochkom- Einstieg die Philosophie des neuen «Workout»- men aus der Kniebeuge den Po nicht anspan- Konzepts: «Wir peppen klassische funktionelle nen. «Da müsst ihr euch nicht wundern, wenn
Ausbildung | GYMlive 2/18 | 17 «Gym’n’Schnuf» Es geht um Bewegung: Von 124 geplanten Lekti- onen mussten neun abgesagt werden. Darunter fünf Theoriestunden. «Dies zeigt, dass sich die «Gym’n’- Move»-Teilnehmenden hauptsächlich bewegen wol- len», meint STV-Ausbildungschef Olivier Bur. Der neue Name solle dies besser darstellen: «Gym» steht für Turnen, «Move» für Bewegung. Darum geht es. «Unter ‹STV-Kongress› denkt man an Referate und Vorträge. Jemand redet vorne, alle anderen sitzen hin- ten und hören zu», so Bur weiter. 62 Jahre Altersunterschied: Zwischen der jüngs- ten (Jahrgang 2003) und der reifsten «Gym’n’Move»- 2018-Teilnehmerin liegen 62 Jahre. Letztere heisst Elisabeth Hartmann (FTV Wohlen) und ist seit vielen Jahren immer am Kongress bzw. der «Gym’n’Move» dabei. «Ich besuche den Anlass seit vielen Jahren. Zum ersten Mal absolviere ich heuer nur einen Tag. Sonst wird es mir zu viel», so die 77-Jährige. Sie lei- Bei «Burner Acrobatics®» ist Teamarbeit gefragt. tet in Wohlen selbst noch vier Gruppen von älteren Damen. «Ich kann immer einige Ideen mitnehmen. Wenn nötig, passe ich etwas an. Statt der ‹Black- roll®› verwende ich Poolnudeln, die sind weicher.» Männer immer noch Mangelware: Längst bein- haltet der «Gym’n’Move» nicht nur Tanz, Gymnastik, Yoga und Pilates. Viele Lektionen drehen sich ums Turnen, Laufen, um funktionelles Training oder um Spiele. Trotzdem sind unter den rund 600 Teilnehmen- den nur wenige Männer auszumachen. Knapp zehn Prozent, wenn überhaupt. Woran es genau liegt, ist schwer zu sagen. Beliebtes J+S-Modul Fortbildung: Seit 2014 (Geräteturnen/Turnen) bzw. 2017 (Gymnastik+Tanz) besteht die Möglichkeit, am «Gym’n’Move» seine J+S-Leiter-Anerkennung zu verlängern. Diese Chance wird jeweils rege genutzt. 2018 absolvierten insge- samt 160 Turner/-innen in Aarau das Modul M+F (Ge- räteturnen: 47 / Turnen: 74 / Gymnastik+Tanz: 39). Um die normalen FKs (1 Tag) nicht zu konkurrenzie- ren, muss man am «Gym’n’Move» für die J+S-Ver- Mit dem Airtrack als Hilfsmittel kann Verschiedenstes trainiert werden. längerung zwei Tage absolvieren. «Gym’n’Move» Lausanne Die Westschweizer «Gym’n’Move»-Ausgabe findet am 1./2. September in Lausanne statt. Über 60 Turnlektionen stehen zur Auswahl. Die Anmeldung läuft vom 1. Juni bis am 12. Au- gust 2018. Spassig und schweisstreibend: Step. Lasziv bewegen: «Burlesque».
18 | GYMlive 2/18 | Gymotion Gymotion 2018 – Musikalische Zeitreise Eigentlich ein Verhältnisblödsinn Turn- und Musikkunst, Leidenschaft und Können: Das war die 3. «Gymotion 2018». Die Verknüpfung Vereins- turnen und Live-Musik ist einmal mehr geglückt. Mitwirkende wie Publikum waren angetan. Doch was steckt eigentlich alles hinter einer solchen Show? Licht aus. Spot an. Spot aus. Licht an. Zwei- 50er/60er, die ausgeflippten Achtziger bis in nen, dass die einzelnen Teile in nur einem mal 160 Minuten und die «Gymotion 2018» die Gegenwart, schaltete das «Gymotion-Ra- Probe-Tag zu einem Ganzen zusammengefügt vom 24. Februar im Hallenstadion Zürich ist dio» am Ende in die «Roaring Twenties» und werden können: Musiker, Künstler, Vereine, bereits wieder Geschichte. 320 Minuten gegen- die wilden Siebziger. Mit passenden Kostümen Artisten, Techniker, Materialcrew, Fernsehen, über den x Stunden Vorbereitungszeit, die im und Accessoires ausgestattet, präsentierten die Partner und Sponsoren.» Vorfeld anfallen, eigentlich ein Verhältnisblöd- Vereine ihr Können im Geräteturnen, im Die «Gymotion»-Uhr funktionierte. Als die sinn. Eigentlich. Denn die Freude aller Mit- Aerobic und in der Gymnastik: hochstehend, letzte Konfettikanonen-Ladung explodiert, der wirkenden und die Begeisterung des Publi- mitreissend, bewegend, ausdrucksstark, ausser- letzte Orchester-Ton verstummt war, brauste kums entschädigen für jede Sekunde Auf- gewöhnlich. Weiter bereicherten die Athletin- der Applaus auf und bei den Beteiligten bricht wand. Doch beginnen wir von vorne. Circa nen und Athleten des Kunstturn-Nationalka- grosser Jubel aus. «Ein hammermässiges Ge- eineinhalb Jahre vor der «Gymotion» starten ders sowie der Rhythmischen Gymnastik die fühl. Wir haben noch nie vor so viel Publikum die Vorbereitungen. Das Programm-Team Turnschau. Auch sie traten für einmal nicht im geturnt. Das ist schon etwas ganz Spezielles», wird gebildet, das Motto bestimmt, erste Ideen gewöhnlichen Turndress auf, sondern in spezi- so eine STV-Kriessern-Turnerin. Vergessen der festgehalten und die gewünschten Vereine an- ellen Outfits, wie zum Beispiel gepunkteten Aufwand, unvergesslich die Erinnerungen. gefragt. Anschliessend beginnt ein langer, kre- «Petticoats». Das «Christoph Walter Orches- ativer Prozess von der Vision, also dem Leitfa- tra», gesanglich begleitet durch die starken Alexandra Herzog den, zum Endprodukt. Der Aufbau im Hallen- Stimmen von Yasmine Meguid, Nelly Patty, stadion Zürich geht zwei bis drei Tage vor der David Morrell und Jesse Ritch, wusste Emoti- Schau los. Er dauert circa zwölf Stunden. Erst- onen zu wecken. Für Lacher zwischendurch mals in der Event-Arena mit Live-Musik pro- sorgten die drei Berner «Giele» von «Starbugs Es wirkten mit: STV Balgach, STV Kriessern, ben können die Mitwirkenden einen Tag zu- Comedy». DTV Laupersdorf, BTV Luzern, FSG Morges, vor, am Freitag. Die Hauptprobe, in der alle Gruppo Ticino, STV Rickenbach, TSV Rohrdorf, Komponenten zusammengefügt werden, er- Zahnrädchen um Zahnrädchen Gym Vilters, Welsch Master Team, STV Wettin- folgt am Morgen des Schau-Tages. Damit am Ende alles stimmt, braucht es das gen, Yverdon Amis-Gym, Showgruppe, National- Zusammenspiel der verschiedenen Komponen- kader Kunstturnen Frauen/Männer und Rhyth- Alle Register gezogen ten. Der Programmverantwortliche Jérôme mische Gymnastik. – Spezialgäste: «Starbugs Um 13.30 Uhr ging es endlich mit der ersten Hübscher beschreibt das so: «Die ‹Gymotion› Comedy», «Spin Six». – Musik: «Christoph Wal- von zwei Vorführungen los. Die rund 400 Tur- vergleiche ich gerne mit einer hochwertigen ter Orchestra». – Gesang: Nelly Patty, Yasmine- nenden entführten das Publikum während gut Schweizer Uhr. Die Herausforderungen liegen Meguid, Jesse Ritch, David Morrell. – Vorpro- zwei Stunden in verschiedene Musik-Epochen. darin, dass die vielen ‹Zahnräder› ineinander gramm: Getu Flaachtaal. Begonnen in den 90er-Jahren, zurück in die greifen. Wir müssen die Vorbereitungen so pla- Fotos: Peter Friedli Gym Vilters «beswingt» das Hallenstadion. Elvis Presley «meets» Rhythmische Gymnastik.
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