Alternative Kraftstoffe - Wie alternative Kraftstoffe zur CO2- Reduktion beitragen können
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Alternative Kraftstoffe Wie alternative Kraftstoffe zur CO2- Reduktion beitragen können 04.10.2019 © Pixabay
Mobilität & Soziales Leistbarkeit eines „neuen“ Pkw Frage: Welchen Anschaffungspreis können Sie finanziell verkraften? *durchschnittliches Haushalts-Nettoeinkommen
Alter des Pkw-Bestandes Anzahl an Pkw nach dem Jahr der Erstzulassung und Anteil am Bestand 2018 51% der Pkw wurden vor 2011 Erstzugelassen 6,5% 6,3% 6,0% 5,8% 5,8% 6,2% 6,4% 6,0% 5,6% 5,8% 322.975 320.988 312.388 311.168 297.203 296.876 4,8% 5,1% 290.009 287.621 287.327 278.812 4,4% 252.185 239.470 4,0% 221.496 3,6% 199.984 3,0% 178.304 2,4% 2,1% 151.834 1,9% 1,8% 0,5% 0,6% 0,7% 1,0%1,4% 120.032 2001 103.260 96.213 1995 22.904 1996 31.451 1997 35.796 1998 49.885 1999 72.110 2000 88.859 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 1988 bis 1994 Quelle: Statistik Austria – Kfz-Bestand zum 31.12.2018
Fahrzeugwert des Pkw-Bestandes Wert des Fahrzeugbestandes 2018 Ø Restwert-Entwicklung 41,3% * ACHTUNG: 2018 Neupreis -28% 2.000.000 Ohne Oldtimer (30 Jahre 2017 Neupreis -40% 2016 Neupreis -48% und älter) Sportwagen, 2015 Neupreis -55% Luxusfahrzeuge u. 28,7% Spekulationsobjekte 2014 2013 Neupreis -62% Neupreis -68% 1.390.000 Für Baujahr 2018 wurde die 2012 Neupreis -72% ersten Abwertungsstufe 2011 Neupreis -76% bereits angewandt 2010 Neupreis -80% (sprunghafter Wertverlust 15,9% mit Erstanmeldung) → keine 2009 Neupreis -82% 2008 Neupreis -85% 770.000 Neupreise 2007 Neupreis -87,5% 2006 Neupreis -89% 6,6% 2005 Neupreis -90% 320.000 3,9% 190.000 2,1% 0,8% 0,4% 100.000 0,2%* 40.000 20.000 10.000 0 - 5000 € 5000 - 10000 - 15000 - 20000 - 25000 - 30000 - 40000 - über 10000 € 15000 € 20000 € 25000 € 30000 € 40000 € 50000 € 50000 € Hochrechnung auf Basis Statistik Austria, Eurotax und HV der Gerichtssachverständigen
Expertenbericht Mobilität und Klimaschutz 2030 CO2-Zielerreichung mit alternativen Kraftstoffen machbar
Alternative Kraftstoffe Zielpfad für eine intensivere Nutzung in Österreich bis 2030 Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency
Teilnehmer am Stakeholderprozess • Zielpfad entwickelt mit ExpertInnen aus Verbraucherschutz, Wissenschaft und Wirtschaft 7
Konkrete Ausgestaltung des Zielpfades: Anpassung der Beimischung • Gesetzliche Einführung einer Mindestbeimischung (B0 -> B7): • Anteil B0 steigt stark (2013-2017: +180% im Geltungsbereich des KSG) • Anpassung der Kraftstoffverordnung • Ausnahmen für Spezialdiesel u.a. für lange Lagerfähigkeit z.B. Bundesheer • Gesetzliche Erhöhung der Bioethanol-Beimischung (E10): 10-Vol% (ÖNORM EN 228) • E10 als 95-oktaniger Standardkraftstoff; E5 im höheren Oktanbereich (>95) weiterhin verfügbar • International akkordierte Einführung; • Ziel: 2020 Erreichung eines 6-%igen Anteil an Biokraftstoffen gem. der Richtlinie Erneuerbare Energien 2 (RED 2) - u.U. auch durch maximale Ausnutzung der E5- Kraftstoffnorm 8
Konkrete Ausgestaltung des Zielpfades: Bewusstseinsbildung & Innovationsförderung • Öffentliche Bewusstseinsbildung: Ausgewogene Öffentlichkeitsarbeit, Einbezug von Multiplikatoren (Werkstätten) u. aktiven Elementen (Altspeiseölsammlung in Haushalten) • Innovationsförderung: Förderung von F&E und Wissenstransfer, um Produkt- und Prozessinnovationen in die industrielle Produktion überzuführen 9
Konkrete Ausgestaltung des Zielpfades: Anreize zur intensiveren Nutzung • Berücksichtigung alternativer Kraftstoffe bei Flottenzielen • Boni für höhere Herstellerfreigaben für Fahrzeuge (z.B. B20) • Direkte Anrechnung des Beitrags alternativer Kraftstoffe auf aktuelles Flottenziel • Weiterentwicklung zu Life-Cycle-Assessment (Vorschlag laut EU-VO 2019/631) • Nutzung der Gestaltungsoptionen der RED 2: • Sicherstellung der Zulässigkeit und Anrechenbarkeit von Ausgangsstoffen und Verfahren (Reststoffe Stärkeerzeugung, recycled carbon fuels, FT-Kraftstoff) • Antrag auf möglichst hohe Grenzwerte für Kraftstoffe aus Altspeiseölen • Double-Counting wünschenswert, akkordiert mit Nachbarländern • Sicherstellung langfristig stabiler Rahmenbedingungen: Schaffung von steuerlichen und finanziellen Anreizen für Kraftstoffe mit steigenden Anteilen von Biokomponenten 10
Konkrete Ausgestaltung des Zielpfades : Reinverwendung & Adaption Dieselkraftstoffe • Förderung der Reinverwendung in geschlossenen Flotten • Preisbedingt rückläufige Reinverwendung, kein ordnungspolitischer Hebel • Fortbestand der Steuerbefreiung essentiell für Reinverwendung • Umrüstungsprämien/Investitionszuschüsse für Frächter, Nutzfahrzeuge, LW • Untersuchung der Wahlmöglichkeit des Beimischungsanteils (Eigenblending) • Adaption bei Dieselkraftstoffen • Deutlich höherer HVO-Anteil normkonform; Voraussetzung: palmölfreies HVO • Alternativ: Co-Processing; Realisierung abhängig von Berechnungsmethode (delegierter Rechtsakt zur RED 2) und Anrechenbarkeit in nationaler Umsetzung • Theoretisches Maximum 26-Vol% HVO -> Einsparung 3,5 Mio. Tonnen CO2 (gem. AEA) 11
Zielpfad für eine intensivere Nutzung alternativer Kraftstoffe in Österreich bis 2030 Element Implementierung Wirksamkeit Räumlicher Bezug Einführung einer Mindestbeimischung (B0 -> B7) Kurzfristig (2020) Kurzfristig AT Erhöhung der Bioethanol-Beimischung (E10) Kurzfristig Kurzfristig AT Öffentliche Bewusstseinsbildung Kurzfristig - AT Innovationsförderung Kurzfristig - AT Anreize zur intensiveren Nutzung Kurz-/Mittelfristig Mittelfristig AT / EU Förderung der Reinverwendung Mittelfristig (ab 2022) Mittelfristig AT Adaption bei Dieselkraftstoffen Mittelfristig (ab 2022) Mittelfristig AT • Umsetzungsorientiert: Fokus auf absehbar mengenmäßig relevante Kraftstoffe 12
Zielpfad: Wirkungen bis zum Jahr 2030 • Zusätzliche Einsparung von 1,2 bis 1,5 Mio. Tonnen CO2 p.a. (5-6% der Emissionen 2030) • Erhöhung des Beitrags alternativer Kraftstoffe: mindestens 75% zu 2017 • Substitutionsquote durch alternative Kraftstoffe steigt auf deutlich über 10% Wirkung des Zielpfades auf die THG-Emissionen des Verkehrssektors 24.000 THG-Emissionen [1.000 To. CO2eq] 23.500 Förderung der Reinverwendung 3%-HVO-Bemischung zu Dieselkraftstoffen 23.000 5%-HVO-Bemischung zu Dieselkraftstoffen 22.500 Einführung von E10 Mindestbeimischung (Auslaufen B0) 22.000 Weiterschreibung Status Quo 21.500 Quelle: AEA 13
Vorteile der stärkeren Nutzung alternativer Kraftstoffe Der Zielpfad … • Zeitperspektive: „… ist direkt umsetzbar, schafft Zeit für andere Lösungen“ • Soziale Aspekte: „… ermöglicht weitere Nutzung vorhandener Fahrzeuge“ • Teller-Trog-Tank: „… nutzt Kohlenhydratüberschuss, reduziert Eiweißmangel“ • Ohne Palmöl: „… sichert kaskadische Reststoff-Nutzung, ansonsten Ausschluss“ • Landnutzungsänderungen: „… schließt relevante Änderungen (laut EU-RL) aus“ • Feinstaub: „… bedingt umfangreiche Verbesserungen (-23% bei E10)“ • Investitionen: „… benötigt wenig öffentliche Mittel“ • Fahrzeugverträglichkeit: „… beachtet Kraftstoffnormen u. Herstellerfreigaben“ • Rohstoff-/Kraftstoffverfügbarkeit: „… nutzt Potenziale in Österreich“ • Regionalökonomie: „… sichert/stärkt Wertschöpfungsketten u. Beschäftigung“ 14
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