Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2022 - Wir gestalten! Für und mit MEnschen aktiv!

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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2022 - Wir gestalten! Für und mit MEnschen aktiv!
Arbeitsmarkt- und
  Integrationsprogramm
           2022

       Wir gestalten!
Für und mit MEnschen aktiv!
Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2022 - Wir gestalten! Für und mit MEnschen aktiv!
Inhalt

Vorwort der Geschäftsführung............................................................................................... 3
1. Wir kennen unsere Kundinnen und Kunden! ..................................................................... 4
2. Wir nutzen unsere finanziellen Rahmenbedingungen für unsere Kundinnen und Kunden
bedarfsorientiert! ................................................................................................................... 6
3. Wir gestalten gemeinsam, um unsere Ziele voranzubringen!............................................. 9
3.2 Wir nutzen Qualifizierungsangebote und eröffnen Perspektiven! ....................................11
3.3 Wir begeistern Jugendliche, die eigene berufliche Zukunft in die Hand zu nehmen! .......12
3.4 Wir fördern verstärkt die Potentiale von Frauen und Erziehenden! .................................14
3.5 Wir verzahnen Gesundheitsförderung mit Arbeitsförderung! ..........................................16
3.6. Wir nutzen die Chancen bei den Arbeitgebenden in unserer Region! ............................18
3.7 Wir nutzen neue, digitale Dienstleistungen für unsere Kundschaft für einen schnellen und
langfristigen Weg in den Arbeitsmarkt! .................................................................................19
3.9. Wir eröffnen auch alternative Chancen für unsere selbstständigen
Bedarfsgemeinschaften! .......................................................................................................21
4. Wir schaffen durch eine gute leistungsrechtliche Beratung und die ganzheitliche BG-
Betrachtung eine Grundlage für die Integrationsarbeit! .........................................................22
5. Wir ermöglichen einheitliche und schnelle Zugangswege! ................................................23
6. Wir leben Inklusion! ..........................................................................................................24
7. Wir arbeiten gerne qualitativ gut für unsere Kundinnen und Kunden! ...............................25
8. Anlagen ............................................................................................................................27
8.1 Eintrittsplanung 2022......................................................................................................27
8.2 Budgetplanung 2022 ......................................................................................................28
8.3 Förderportfolio für alle Kundengruppen ..........................................................................29
8.4 Maßnahmecharta ...........................................................................................................29
8.5 Bildungszielplanung des jobcenter ME-aktiv 2022 ..........................................................30

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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2022 - Wir gestalten! Für und mit MEnschen aktiv!
Vorwort der Geschäftsführung

„Mensch sein, heißt verantwortlich sein“
                     Antoine de Saint-Exupéry

Sehr geehrte Damen und Herren,

Verantwortung, Solidarität und Haltung – diese Begriffe im beruflichen wie im privaten Umfeld
sinnvoll auszufüllen, damit haben wir uns in der Zeit der Pandemie intensiv beschäftigt.

Wir haben im Rahmen der Aufgabenerledigung im SGB II die Verantwortung übernommen für
unsere Kundinnen und Kunden den Lebensunterhalt sicher zu stellen sowie Unterstützung zu
geben, um sich für den Arbeitsmarkt zu qualifizieren, die Arbeitsstelle und Selbständigkeit zu
behalten, aber auch neue Wege zu entdecken.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standen ihnen dabei mit viel Solidarität, Motivation
und Engagement als kompetente Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Dialog auf
Augenhöhe zur Seite. Wir waren und sind begleitende und beratende Kontaktpersonen,
manchmal antreibend, tröstend und immer behilflich in finanziellen Notlagen.

Auch im zweiten Jahr der Pandemie haben sich die Rahmenbedingungen immer wieder ge-
ändert und wir mussten flexibel reagieren.

Flexibel agieren, neue Ideen zulassen und das Ausprobieren von anderen Möglichkeiten wird
auch weiterhin unser Ziel sein. Die Digitalisierung wird weiter vorangehen und wir werden uns
nicht nur selbst den Veränderungsprozessen stellen müssen, sondern auch unsere Kundinnen
und Kunden dabei unterstützen.

Unter weiterhin besonderen Rahmbedingungen stellen wir uns diesen Aufgaben, immer auch
den Blick auf die Verantwortung gerichtet, die wir für unsere Kundschaft sowie die Gesamtge-
sellschaft tragen.

In allen Fragestellungen und Belangen haben wir immer gut und gerne mit Ihnen, unseren
Partnerinnen und Partnern sowie Trägern, zusammengearbeitet. Ideen wurden entwickelt,
neue Wege erkundet. Dies setzen wir auch im Jahr 2022 fort.

Wir haben für das kommende Jahr gemeinsam unsere Ziele geplant, unsere Schwerpunkte
gesetzt und dabei immer fest die Bedürfnisse und die Sicht unserer Kundinnen und Kunden
mitgedacht.

„Wir gestalten! Für und mit MEnschen aktiv!“
Herzliche Grüße

Nathalie Schöndorf
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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2022 - Wir gestalten! Für und mit MEnschen aktiv!
1. Wir kennen unsere Kundinnen und Kunden!1

Im jobcenter ME-aktiv werden durchschnittlich rund 26.400 erwerbsfähige Leistungsberech-
tigte (ELB) betreut.

                                                                 Die Anzahl der erwerbsfähigen Leis-
                                                                 tungsberechtigten ist während der
                                                                 Covid19-Pandemie gestiegen. Im
                                                                 kommenden Jahr wird jedoch ein
                                                                 Rückgang der Anzahl hilfebedürfti-
                                                                 ger Personen erwartet, so dass im
                                                                 kommendem Jahr eine weitere An-
                                                                 näherung an das Niveau aus 2019
                                                                 erwartet wird.
                                                                 Fast ein Drittel der leistungsbezie-
                                                                 henden Kundinnen und Kunden tra-
                                                                 gen Familienverantwortung und da-
                                                                 mit zusätzliche Verantwortung für
                                                                 mindestens ein minderjähriges Kind.
82% aller Kundinnen und Kunden sind 25 Jahre und älter. Weniger als jede fünfte Person
hingegen gehört zu den erwerbsfähigen Jugendlichen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren.
Darunter besondere Bedeutung ist den minderjährigen SGB II-Leistungsbeziehenden beizu-
messen, die vergleichsweise stark von der Pandemie betroffen waren. Rund jede dritte Person
im Leistungsbezug SGB II ist minderjährig; darunter werden erwerbsfähige Minderjährige im
Alter zwischen 15 und unter 18 Jahren gezählt und auch nicht-erwerbsfähige Kinder (unter 15
Jahren). Sowohl die Anzahl erwerbsfähiger Jugendlicher, als auch die Anzahl der Kinder unter
15 Jahren in leistungsbeziehenden Bedarfsgemeinschaften ist vor dem Hintergrund der pan-
demiebedingt gestiegenen Hilfebedürftigkeit angestiegen.

Frauen beziehen insgesamt nur etwas häufiger SGB II-Leistungen als Männer, tragen jedoch
deutlich häufiger Familienverantwortung.

Rund 41% der zu beratenden Kundinnen und Kunden weisen einen Migrationshintergrund auf.
Insbesondere Zugwanderte sind von der pandemiebedingten Arbeitslosigkeit in hohem Maß
betroffen. Ursächlich hierfür ist größtenteils, dass die Pandemie besonders stark auf die Bran-
chen und Tätigkeiten gewirkt hat, in den zugewanderte und geflüchtete Menschen vorrangig
beschäftigt waren und sind.

1   Datenquelle: Grundsicherungsstatistik und Arbeitslosenstatistik
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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2022 - Wir gestalten! Für und mit MEnschen aktiv!
Auf Grund von besonderen Umständen ist mehr als ein Viertel aller ELB
eine Arbeitsaufnahme aktuell nicht zumutbar (bspw. wegen fehlender
Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen; Verweis §10 SGB II).
Zusätzlich ist jede zehnte leistungsbeziehende Person trotz einer Er-
werbstätigkeit im zumutbaren Umfang weiterhin auf finanzielle Unterstüt-
zung angewiesen (in den Arbeitsmarkt integriert, aber dennoch weiterhin
hilfebedürftig).

Bei dem Großteil der erwerbsfähigen Kundinnen und Kunden ist eine Heranführung an den
Arbeitsmarkt notwendig und eine Integration frühestens nach sechs Monaten zu erwarten
(nicht-marktnah). Lediglich bei sechs Prozent aller Kundinnen und Kunden wird eine Integra-
tion binnen eines halben Jahres prognostiziert.
Mehr als zwei Drittel der ELB im Alter 25 Jahre und älter verfügen über keine abgeschlossene
Berufsausbildung. Aufgrund der Zuwanderung in den letzten Jahren ist der Anteil ausländi-
scher ELB ohne abgeschlossene Berufsausbildung deutlich höher.
Bei Jugendlichen ist der Anteil aufgrund von Schülerinnen und Schülern vergleichsweise hö-
her.

Der Anteil der Arbeitslosen im SGB II ist einhergehend
mit der Covid19-Pandemie gestiegen und nicht wie in
den Vorjahren kontinuierlich zurückgegangen. Im Durch-
schnitt sind jedoch lediglich 42% aller ELB auch arbeits-
los und stehen für Förderungen, Qualifizierungen und In-
tegration kurzfristig zur Verfügung.

Von durchschnittlich rd. 11.000 arbeitslosen Leistungs-
beziehenden im SGB II ist fast jede zweite Person be-
reits seit mindestens 12 Monaten arbeitslos (Langzeitar-
beitslos - LZA). Insgesamt ist fast jede vierte erwerbsfähige leistungsbeziehende Person von
                                   Langzeitarbeitslosigkeit betroffen.

                                   Knapp 70% aller erwerbsfähigen Kundinnen und Kunden
                                   beziehen seit mindestens 21 Monaten SGB II-Leistungen
                                   und gehören daher zu der Kundengruppe der Langzeitleis-
                                   tungsbeziehenden (LZB). Die eher arbeitsmarktfernen Kun-
                                   dinnen und Kunden profitierten vor der Pandemie von der
                                   wirtschaftlichen Entwicklung. Die Pandemie hat diese Er-
                                   folge jedoch weitestgehend zunichtegemacht, so dass der
Anteil der LZB in den vergangenen beiden Jahren gestiegen ist. Auch hier sind verstärkt Zu-
gewanderte und Frauen von einer verfestigten Langzeitarbeitslosigkeit bedroht. Zusätzlich
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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2022 - Wir gestalten! Für und mit MEnschen aktiv!
steigen die Herausforderungen im Rahmen einer Arbeitsaufnahme. Der Integrationsprozess
nimmt daher immer mehr Zeit in Anspruch (Heranführung an den Arbeitsmarkt, Qualifizierung,
soziale Integration, Sprachkurse, …).

Insgesamt ist rund jeder fünfte Hilfebedürftige seit mindestens 12 Monaten arbeitslos (LZA)
und bezieht seit mindestens 21 Monaten SGB II-Leistungen (LZB).

2. Wir nutzen unsere finanziellen Rahmenbedingungen für unsere Kundinnen
und Kunden bedarfsorientiert!

Aus dem Bundeshaushalt werden dem Jobcentern jährlich Mittel für Eingliederungsleistungen
und zur Deckung der Verwaltungskosten zur Verfügung gestellt. Die Verteilung der Bundes-
mittel erfolgt mit der jährlichen Eingliederungsmittel-Verordnung zu Beginn eines Jahres.
Grundlage für die Budgetplanung im Jobcenter sind die Schätzwerte des Bundesministeriums
für Arbeit und Soziales (BMAS), die zu Beginn des 4. Quartals veröffentlicht werden. Eine
endgültige Mittelzuteilung erfolgt jeweils im Frühjahr des nächsten Haushaltsjahres.

Auch die finanziellen Herausforderungen sind durch die Pandemie gestiegen. Insgesamt wer-
den dem jobcenter ME-aktiv im kommendem Jahr 2022 zwar mehr finanzielle Mittel zur Ver-
fügung stehen als im Vorjahr, jedoch werden für die Eingliederung von Kundinnen und Kunden
voraussichtlich weniger Mittel zur Verfügung gestellt als im vergangenen Jahr.

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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2022 - Wir gestalten! Für und mit MEnschen aktiv!
Zur Deckung der Verwaltungskosten werden voraussichtlich 34 Mio. € zur Verfügung gestellt.
Trotz einer in den letzten Jahren kontinuierlich steigenden Mittelzuteilung im Verwaltungskos-
tenbereich ist auch 2022 eine Umschichtung in Höhe von 2,7 Mio. € aus dem Eingliederungs-
titel (EGT) zur Kostendeckung notwendig. Auf Grund gestiegener Personalkosten und Kosten
im Rahmen der Digitalisierung für unsere Kundinnen und Kunden sind die voraussichtlich zu-
geteilten Mittel nicht auskömmlich.

Um unsere Kundinnen und Kunden zielgerichtet zu qualifizieren und an den Arbeitsmarkt her-
anzuführen, werden im EGT rd. 32 Mio. € Bundesmittel bereitgestellt. Knapp 8,4 % des EGT
werden jedoch zur Deckung der Verwaltungskosten benötigt werden – z.B. für Personalansatz,
um eine zeitnahe Leistungsgewährung und eine gute Betreuung und Förderung der Kundinnen
und Kunden sicher stellen zu können. Da das jobcenter ME-aktiv seit Beginn der Fördermög-
lichkeiten für LZB (§16i SGB II) die Möglichkeit des Passiv-Aktiv-Tausches (PAT) nutzt, stehen
dadurch zweckgebunden rd. 1,9 Mio. € zur weiteren Förderung zur Verfügung. Neben dem
PAT stehen weitere rd. 600.000 € für eine Ausfinanzierung des Beschäftigungszuschusses
(BEZ) und zur Finanzierung des Bundesprogrammes „rehapro“ zur Verfügung.

Die finanzielle Ausstattung im Eingliederungstitel gestaltet sich im kommenden Jahr heraus-
fordernd. Um möglichst viele Kundinnen und Kunden zielgerichtet und nachhaltig zu unterstüt-
zen ist eine konsequente Ausrichtung der finanziellen Mittel auf wirkungsorientierte Ansätze
auszurichten. Alle Förderinstrumente sind aufeinander abgestimmt um auch eine schrittweise
Heranführung an den Arbeitsmarkt gewährleisten zu können. Dabei ist hervorzuheben, dass
wir durch intensives Fördergeschäft in der Vergangenheit bereits einen hohen Anteil des Bud-
gets für das kommende Jahr gebunden haben.

Neben der besonderen Bedeutung von Ausbildung und Qualifizierung werden auch Maßnah-
men zur Aktivierung und Heranführung an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ermöglicht. Zu-
sätzlich wird an die bisherigen Erfolge im Rahmen der Angebote zur sozialen Teilhabe ange-
knüpft und auch im kommenden Jahr werden Förderungen nach §§16i und 16e SGB II (Teil-
habechancengesetz) ermöglicht. Zusätzlich zu den verfügbaren Bundesmitteln, werden dem

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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2022 - Wir gestalten! Für und mit MEnschen aktiv!
jobcenter ME-aktiv durch den Kreis Mettmann jährlich Mittel
                               zur Finanzierung von begleitenden Fördermöglichkeiten be-
                               reitgestellt. Die kommunalen Eingliederungsleistungen
                               nach § 16a SGB II sind für das jobcenter ME-aktiv ein wichti-
                               ges flankierendes Instrument, um die Eingliederung von Men-
                               schen mit multiplen Herausforderungen in den Ausbildungs-
                               und Arbeitsmarkt zu unterstützen. Der Kreis Mettmann als
                               kommunaler Träger stellt dem jobcenter ME-aktiv Finanzmittel
                               zur eigenverantwortlichen Umsetzung der kommunalen Ein-
                               gliederungsleistungen (psychosoziale Beratung und Über-
                               nahme von Kinderbetreuungskosten) zur Verfügung. Zusätz-
                               lich stehen dem jobcenter ME-aktiv die kommunalen Einglie-
derungsleistungen „Suchtberatung“ und „Schuldnerberatung“ zur Verfügung. Die finanzielle
Abwicklung erfolgt durch den kommunalen Träger.

Grundsatz
Das jobcenter ME-aktiv verfolgt als durchgängiges Prinzip, Frauen und Männer gleichermaßen
an den Dienstleistungsangeboten – Beratung, Förderung, Vermittlung – zu beteiligen und be-
sondere geschlechterspezifische und kultursensible Bedarfe bei der Maßnahmenplanung zu
berücksichtigen. Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt gilt
es jedoch insbesondere die Förderung und Integration von Frauen zu stärken.

Die Maßnahmenplanung wurde unter Einbeziehung der Expertise der Integrationsfachkräfte
und des Regionalen Einkaufszentrums (REZ), den Gegebenheiten des Arbeitsmarktes sowie
dem Kundenbedarf angepasst.

Die nachfolgenden Aktivitäten stellen die Umsetzung aller Integrationsmaßnahmen und deren
Qualität sicher:

   Maßnahmenbetreuung durch die Integrationsfachkräfte
   Vor-Ort-Prüfungen zur Sicherstellung der Durchführungsqualität
   Umsetzung des Lieferantenmanagements (Bewertungssystem von eingekauften Integrati-
    onsmaßnahmen; Prüfdienst Arbeitsmarktdienstleistungen AMDL)
   Einbinden der Führungs- und Integrationsfachkräfte zwecks Multiplikation und Beratung im
    Rahmen der Planungs- und Einkaufsprozesse
   Enge Abstimmung/Einbindung des Beauftragten für den Haushalt (BfdH) und der Beauf-
    tragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA)
   Kontinuierliche Freirechnung und Neuinvestition von Haushaltsmitteln

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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2022 - Wir gestalten! Für und mit MEnschen aktiv!
   Weiterentwicklung des Fachaufsichtskonzeptes
   Engmaschiges Eintrittscontrolling
   Pflege des Maßnahmekompass – Auslastungsübersicht und Transparenz über Maßnah-
    meinhalte

3. Wir gestalten gemeinsam, um unsere Ziele voranzubringen!

Die Herausforderungen der Pandemie für den lokalen Arbeitsmarkt und die daraus veränder-
ten Kundenstrukturen, veränderten Beratungsbedingungen und weiterhin hohe Qualifizie-
rungsbedarfe haben die Rahmenbedingungen für das jobcenter ME-aktiv 2022 modifiziert.

                                                  Im    Rahmen     der   geschäftspolitischen
                                                  Schwerpunkte des SGB II werden die
                                                  Handlungsfelder „Für und mit MEnschen
                                                  gemeinsam aktiv arbeiten und gestal-
                                                  ten“, „Gleichstellung von Frauen und
                                                  Männern“, „Qualifizierung von Arbeitslo-
                                                  sen und Beschäftigten“ und „Ausgleich
                                                  am Ausbildungsmarkt“ fokussiert.

                                                  Die entwickelten Umsetzungsstrategien
                                                  des jobcenter ME-aktiv werden in den fol-
                                                  genden Abschnitten erläutert. Für diese
                                                  Gestaltung sind wir mit der Botschaft „Für
                                                  und mit MEnschen aktiv!“ in unsere Pla-
                                                  nungen eingestiegen.

Leitfaden hierbei war unsere Haltung für und mit Menschen gleichberechtigt, respektvoll, kom-
petent, vertrauensvoll, individuell, neutral, wertschätzend, transparent und motivierend aktiv
zu arbeiten.

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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2022 - Wir gestalten! Für und mit MEnschen aktiv!
Dies drückt sich auch in unseren Idealen aus:

 Wir dulden keine Benachteiligungen aufgrund der ethnischen Herkunft, der Sprache, der

   Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters, des Geschlechts oder der

   sexuellen Identität.

 Wir stehen für einen wertschätzenden, respektvollen und positiven Umgang untereinander

   und mit unseren Kundinnen und Kunden.

 Wir nehmen systematisch die unterschiedlichen Lebenssituationen und -bedingungen von

   allen Menschen wahr.

 Wir fördern Selbstbestimmung, Verantwortungsübernahme und Beteiligung. Dazu entwi-

   ckeln und gestalten wir eine vertrauensvolle Zusammenarbeit.

 Wir berücksichtigen bei unserer Beratung die individuellen Stärken und Bedürfnisse unse-

   rer Kundinnen und Kunden.

 Wir geben Diskriminierung keine Chance.

 Wir orientieren uns an den Menschen, die im Mittelpunkt unseres Wirkens stehen.

 Wir zeigen lösungsorientierte Wege auf und treffen nachvollziehbare Entscheidungen.

 Wir unterstützen unsere Kundinnen und Kunden ihre Möglichkeiten zu erkennen und diese

   zukunftsorientiert ein- und umzusetzen.

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3.1 Wir bleiben engagiert insbesondere für langzeitarbeitslose Menschen und
Langzeitleistungsbeziehende!

Gerade in den letzten Jahren haben auch arbeitsmarktfernere Personen im Kreis Mettmann
von der guten wirtschaftlichen Entwicklung profitiert. Unsere Fortschritte wurden jedoch durch
die Pandemie stark beeinträchtigt. Dem wollen wir uns aktiv entgegenstellen! Hierfür greifen
wir auf unsere schon bewährten Angebote zurück – entwickeln aber auch neue Impulse –
unter Berücksichtigung einer veränderten Arbeitswelt.

So bietet das Teilhabechancengesetz (THCG) langzeitarbeitslosen Kundinnen und Kunden
Chancen auf eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und damit auch eine Gelegen-
heit, wieder mehr am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Das jobcentereigene Projekt-
team „MitArbeit“ wird auch 2022 neue Teilhabechancen für Kundinnen und Kunden mit ver-
härtetem Langzeitleistungsbezug eröffnen und umsetzen. Hierbei beziehen wir auch unser
gesundheitspräventives Projekt „rehapro“ vernetzt mit ein. Durch den ganzheitlichen Blick
auf die gesamte Bedarfsgemeinschaft unterstützen wir 2022 auch im Projektteam verstärkt
langzeitarbeitslose Frauen und betreuen diese stärkenorientiert und noch intensiver. Unser
beschäftigungsbegleitendes Coaching unterstützt im Umgang mit Anforderungen des be-
trieblichen Umfelds sowie bei persönlichen Herausforderungen.

„Coaching bleibt wesentlicher Baustein für die Stabilisierung von geförderten Beschäf-
tigungen und hilft, Perspektiven in ungeförderte Beschäftigung zu eröffnen.“

3.2 Wir nutzen Qualifizierungsangebote und eröffnen Perspektiven!

Unser Angebot langzeitarbeitslose Menschen sowie Langzeitleistungsbezieherinnen und -be-
zieher zu aktivieren ihre Integrationschancen zu erhöhen und gezielt Langzeitleistungsbezug
zu vermeiden, umfasst ferner:

                                                                                            11
   Drei Teams des jobcenter ME-aktiv mit einer ganzheitlichen Betreuung unserer Be-
       darfsgemeinschaften, die dabei z.B. Finanzen und Vermittlungsaktivitäten durch eine
       engere Zusammenarbeit und schnelleren Informationsfluss zwischen den Bereichen
       Leistung & Vermittlung in den Blick nehmen.

      Einsatz kommunaler Eingliederungsleistungen - § 16 a SGB II,
       Schuldnerberatung, psychosoziale Betreuung, Suchtberatung, Sicherstellung
       der Kinderbetreuung sowie die Pflege von Angehörigen. Die durch den Träger
       Kreis Mettmann zur Verfügung ge-
       stellten   kommunalen      Unterstüt-
       zungsleistungen   sollen   Auswege
       aus individuellen persönliche Prob-
       lemlagen aufzeigen und damit den
       Integrationsprozess flankierend un-
       terstützen.

       Das jobcenter ME-aktiv strebt auch
       in Zukunft an, die höchste Aktivie-
       rungsquote mit kommunalen Ein-
       gliederungsleistungen unter den gemeinsamen Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen
       weiter zu halten. Unser eigener Umsetzungsplan wird daher auch in 2022 fortlaufend
       angepasst, umgesetzt und nachgehalten.

      Steigerung der abschlussorientierten Qualifizierung von Geringqualifizierten

      Beschäftigungsorientiertes Fallmanagement in allen Teams

      Fortführung bewährter Aktivierungsmaßnahmen

      Gezielte Nutzung von Arbeitsgelegenheiten als Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt

3.3 Wir begeistern Jugendliche, die eigene berufliche Zukunft in die Hand zu
nehmen!

Gerade die von uns betreuten Jugendlichen hatten im vergangenen Jahr besonders mit den
Auswirkungen der Coronakrise zu kämpfen – manchmal führte der Weg direkt vom Home-
schooling in unsichere Ausbildungsperspektiven – und dies mit sehr eingeschränkten Kontak-
ten. Einige Jugendliche waren und sind nach wie vor „schwer erreichbar“ für unsere Unter-
stützungsangebote. Hier wollen wir in 2022 neues Mitwirken unserer Jugendlichen fördern,
insbesondere durch eine bessere zielgruppengerechte Ansprache.
                                                                                        12
   Alles safe – Check deine Alternativen!
                                              Unsere neue Micro Seite U25 fokussiert sich
                                              auch 2022 darauf, über die (digitalen) Angebote
                                              des jobcenter ME-aktiv zielgruppengerecht zu
                                              informieren. Dies werden wir kontinuierlich wei-
                                              terentwickeln und ausbauen. Der ergänzende
                                              Einstieg in die Videoberatung, ein adressaten-
                                              gerechterer Einstieg in die Neukundenberatung
                                              und Möglichkeiten der Beratung außerhalb un-
                                              serer Büros - „jobcenter-on-tour“ - sollen dies
                                              unterstützen.

   Wir bleiben 3 Teams – auch in unseren 5 Jugendberufsagenturen!
Um die Nähe zu den Jugendlichen zu stärken und Unterstützung aus einer Hand zu gewähr-
leisten, werden Kompetenzen der Jugendämter, der Agentur für Arbeit Mettmann und des job-
center ME-aktiv in Form unserer Jugendberufsagenturen im Kreis Mettmann gebündelt. Ge-
meinsame Jugendberufsagenturen arbeiten 2022 in den kreisangehörigen Städten Monheim,
Ratingen, Heiligenhaus, Hilden und Haan.

Den Integrationsprozess begleitet das jobcenter ME-aktiv neben den klassischen Berufsvor-
bereitenden Maßnahmen des SGB III u.a. noch durch folgende Förderangebote und Koope-
rationen:
   Verzahnte Zusammenarbeit mit der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Mettmann
    über die Ausbildungsstellenvermittlung und die Berufsorientierung hinaus
   Einstiegsqualifizierung als Sprungbrett in eine betriebliche Ausbildung
   Assistierte Ausbildung flex – Coaching während der Ausbildung, inkl. Stützunterricht für
    lernbeeinträchtigte und sozialbenachteiligte junge Menschen
   Förderung von Berufsausbildungen in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE)
   Maßnahmen zur Aktivierung und Heranführung an den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt
                                                                                            13
     Beteiligung am Netzwerk „Übergang Schule und Beruf“
     Teilnahme an der Landesinitiative „Durchstarten“ in Ausbildung und Arbeit“
     Beteiligung in Kooperation mit der Agentur für Arbeit am Ausbildungsprogramm NRW;
      rechtskreisübergreifendes Matching durch die Berufsberatung im Rahmen der Rücküber-
      tragung der Ausbildungsstellenvermittlung
     Gezielte und enge Betreuung marktnaher arbeitsloser Jugendlicher im arbeitsmarktorien-
      tierten Ansatz JOME U25

Für Jugendliche mit besonde-
ren Problemlagen bedarf es ei-
ner    besonderen Ansprache
auch über unser Fallmanage-
ment U25. Wir nutzen dabei
auch unsere schon erfolgreich
etablierten Angebote im Rah-
men des § 16h SGB II. Unter Inanspruchnahme von aufsuchender Arbeit, Projektarbeiten und
dem Kontakt auch außerhalb der klassischen Beratungsbüros (Netzwerk Cafés), werden Ju-
gendliche, wieder an den Integrationsprozess herangeführt.

Lediglich 10% der Jugendlichen sind arbeitslos, d.h. sie sind derzeit auf der Suche nach einer
Ausbildung oder einer Anstellung. Trotz entsprechender Beratung strebt ein Teil der jungen
Arbeitslosen zunächst eine Arbeitsaufnahme und keine Berufsausbildung an.

Im Kreis Mettmann liegt die Jugendarbeitslosigkeit weiterhin deutlich unter dem NRW-Durch-
schnitt.

3.4 Wir fördern verstärkt die Potentiale von Frauen und Erziehenden!

Im Rahmen der gesellschaftlichen Verantwortung unterstützt das jobcenter ME-aktiv im In-
tegrationsprozess verstärkt Familien und Frauen, um einer steigenden Hilfebedürftigkeit ent-
gegenzuwirken.

Die besonderen Herausforderungen von Erziehenden, insbesondere von Frauen, in Verbin-
dung mit Kindererziehung bzw. fehlender Kinderbetreuung, erschweren oftmals eine Integra-
tion bzw. Qualifizierung und somit die Möglichkeit, einen Leistungsbezug zu beenden oder
zu verringern.

                                                                                            14
Mit bedarfsgerechten Aktivierungsmaßnahmen und zukunftsorientierten Qualifizierungs- und
Weiterbildungsangeboten wollen wir die Chancen am Ausbildung- und Arbeitsmarkt erhöhen.
Frauen ohne Erziehungsverantwortung werden ebenso bei den Aktivierungs- und Integrati-
onsbemühungen stärker in den Blick genommen.

Neben allen anderen Vermittlungsbemühungen für Erziehende und Frauen werden folgende
Ansätze intensiv verfolgt:

      Gezielte Beratungs-, Aktivierungs- und Qualifizierungsangebote für Erziehende und

       Frauen (Videokommunikation, Online- oder Präsenzveranstaltungen)

      Zur frühzeitigen Aktivierung von Erziehenden vor Ablauf der Elternzeit initiiert der
       „Workshop §10“ vielfältige Aktivitäten, um Bestandszuwächse zu vermeiden und
       Langzeitarbeitslosigkeit vorzubeugen

      Zur Sicherstellung der Kinderbetreuung nutzen die Integrationskräfte die spezielle
       „Arbeitshilfe Kinderbetreuung“ und die Schnittstellenarbeit der Beauftragten für Chan-
       cengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) zu den Jugendämtern

      Zweckgerichtetes Integrationsprogramm für (Allein-) Erziehende in Zusammenarbeit
       mit JOME/ Mein job aktiv und der BCA

                                                                                              15
   Teilzeitberufsausbildung: Beteiligung am ESF Projekt „Berufsausbildung in Teilzeit –
        TEP“ und am „Runden Tisch Teilzeitberufsausbildung“ der Regionalagentur Düssel-
        dorf / Kreis Mettmann

       Teilnahme am ESF-Programms Akti(F) – Aktiv für Familien und ihre Kinder –des Bun-
        desministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) zur Verbesserung der Lebenssitua-
        tion und gesellschaftlichen Teilhabe von Familien mit Kindern unter 18 Jahren („AN-
        KER“ im Kreis Mettmann)

       Teilnahme am Projekt „Integrationsbegleiterinnen an Kitas“ des Ministeriums für Kin-
        der, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW geplant. Das Projekt richtet sich an
        Frauen mit Flucht- oder Migrationserfahrung.

Erweiterung der Netzwerkarbeit u.a. mit den Jugendämtern zu den Themen Prävention von
Kinderarmut, Frühe Hilfen, Kinderschutz usw. sowie mit dem regionalen Netzwerk- „W“ zur
Unterstützung der Berufsrückkehrerinnen im Kreis Mettmann.

3.5 Wir verzahnen Gesundheitsförderung mit Arbeitsförderung!

Gesundheitliche Probleme sind häufig eine Hürde für die erfolgreiche Integration in Arbeit.
Zugleich führt eine (lange) Arbeitslosigkeit oftmals zu gesundheitlichen Problemen bei unseren
Kundinnen und Kunden. Bei einem nicht unerheblichen Teil dieser Kundschaft werden im Rah-
men der Integrationsarbeit Handlungsbedarfe im Bereich gesundheitliche Leistungsfähigkeit
festgestellt.

Im August 2019 wurde daher gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Mettmann eine Koopera-
tion mit der GKV-Arbeitsgemeinschaft (gesetzliche Krankenversicherung) abgeschlossen.
Ziel ist eine Verzahnung von Arbeits-und Gesundheitsförderung in den Lebenswelten der Kun-
dinnen und Kunden des Jobcenters zu erreichen. Ein neues Angebot ist die „Gesundheits-

App“ welche für unsere Kundschaft als ergänzendes Digital-angebot zur Verfügung steht und
gleichermaßen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genutzt werden kann. Die Kooperations-
vereinbarung ist bis zum 31.12.2022 befristet.
                                                                                              16
Rund 5% der ELB sind schwerbehindert, davon beziehen mehr als 78% länger als zwei Jahre
Grundsicherungsleistungen. Den multiplen Herausforderungen dieser Personengruppe soll
mit gezielten Förderangeboten begegnet werden:

      Schulungen der Integrationsfachkräfte um im Beratungsprozess frühzeitig etwaige
       Handlungsfelder zu erkennen
      Installation eines neuen Prozesses, damit die Handlungsfelder zügig bearbeitet werden
       können
      Weiterentwicklung der Inklusionskompetenz der Integrationsfachkräfte
      Geförderte    Arbeitsaufnahmen     durch   Eingliederungszuschüsse,      Ausbildungszu-
       schüsse und Probebeschäftigungen für schwerbehinderte Menschen
      Verstärkte Unterstützung durch kommunalen Eingliederungsleistungen
      Einkauf von Maßnahmen speziell für Menschen mit einem Grad der Behinderung von
       über 50.

Die gute Kooperation mit dem Team für Rehabilitanden und Rehabilitandinnen innerhalb der
Agentur für Arbeit wird auch weiterhin fortgeführt:

      Frühzeitige Identifikation von potentiellen Reha-Kundinnen und –Kunden und
       schnellstmögliche Anbindung an die zuständige Trägerschaft im Rehabilitationspro-
       zess
      Nutzung der vorhandenen Reha-Förderinstrumente des SGB III
      Enger Austausch mit den Reha-Beratungsfachkräften
      Mit Einführung des Teilhabestärkungsgesetzes in 2022 werden bisherige Prozesse
       nochmals auf den Prüfstand gestellt, da das „Leistungsverbot“ entfällt

Im Januar 2020 hat das „Haus der Gesundheit“ seine Arbeit aufgenommen. Im Rahmen des
Projekts „rehapro“ kooperiert das jobcenter ME-aktiv mit dem Jobcenter Düsseldorf und ver-
folgt dabei einen präventiven Ansatz.

Ziel des Projektes ist es durch innovative Maßnahmen und Organisationsmodelle die gesell-
schaftliche und berufliche Teilhabe von Menschen mit drohender oder bestehender Erwerbs-
minderung zu erhalten und herzustellen. Hierbei sollen auch Jugendliche berücksichtigt wer-
den.

                                                                                            17
Eigens für dieses Projektziel wurden besondere Räumlichkeiten geschaffen, diese werden
stetig verändert, passend zu den Bedürfnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Durch
die Corona-Pandemie konnten zahlreiche Aktivitäten und Netzwerke nicht gestartet bzw. um-
gesetzt werden. Daher ist es nunmehr erklärtes Ziel, dass das Projekt um die Dauer der
Corona-Pandemie verlängert wird, um den aktuellen und künftigen Teilnehmenden das best-
mögliche Angebot zu machen.

3.6. Wir nutzen die Chancen bei den Arbeitgebenden in unserer Region!

Der gemeinsame Arbeitgeberservice (gAG-S) der Agentur für Arbeit Mettmann und des job-
center ME-aktiv stellt die erste Kontaktstelle für unsere Arbeitgebenden im Kreis Mettmann
dar. Unser Ziel ist es, Arbeitgeberkunden dabei zu unterstützen, ihre aktuellen und zukünftigen
Ausbildungs- und Arbeitsplätze bestmöglich zu besetzen. Auf diesem Wege nutzen wir alle
Beschäftigungspotentiale des Agenturbezirks, um Menschen dauerhaft in Arbeit zu bringen.
Entscheidende Erfolgsfaktoren sind die professionelle Arbeitsmarkt- und Qualifizierungsbera-
tung.

       Der gAG-S bringt sich weiterhin über die Betriebsakquise im Projekt „MitArbeit“ ein,
        um frühzeitig Beschäftigungsmöglichkeiten für das neue Regelinstrument der Teilhabe
        am Arbeitsmarkt nach § 16i SGB II und § 16e SGB II zu erschließen.

       Der gAG-S berät Arbeitgebende des Kreises zu den Themen Social Media Nutzung,
        Personalmanagement, Kurzarbeitergeld und Qualifizierung während der Be-
        schäftigung. Die dazugehörige Kostenübernahme von Lehrgangskosten, aber auch
        des Arbeitsentgeltausfalls stellen einen Anreiz dar, um aus Hilfskräften Fachkräfte zu
        machen. Dabei reicht das vom gAG-S umgesetzte Förderspektrum von einfachen

                                                                                             18
Maßnahmen, über Führerscheinförderungen bis hin zu betrieblichen Einzelumschu-
        lungen.

       Die Ausbildungsstellenvermittlung des gAG-S in Abstimmung mit der Berufsbera-
        tung der Agentur für Arbeit und den Teams U 25 des Jobcenters ist ebenfalls ein Er-
        folgsfaktor, die sich an der niedrigen Jugendarbeitslosigkeit im Kreisgebiet festmacht.

       Der gAG-S ist anerkannter Partner in den lokalen Netzwerken und bietet neben den
        vielfältigen persönlichen Kontakten auch virtuelle Plattformen für Arbeitgebende an.
        (z.B. Online- Vorträge, virtuelle Bewerbertage, etc.)

3.7 Wir nutzen neue, digitale Dienstleistungen für unsere Kundschaft für einen
schnellen und langfristigen Weg in den Arbeitsmarkt!

Die JOMEaktiv bietet für Kundinnen und Kunden mit einer größeren Marktnähe gute und in-
dividuelle Unterstützung durch die teaminterne, enge Verzahnung der Themen „Qualifizierung,
Coaching, Vermittlung und Nachbetreuung“. Aufgrund der Erfahrungen aus der Corona Pan-
demie wurden, respektive werden, neue Angebote für Kundinnen und Kunden geschaffen.
Diese stellen sich wie folgt dar:

       Unmittelbare Betreuung der Kundinnen und Kunden im Übergang vom SGB III in das
        SGB II (Rechtskreiswechselnde)
       Umgestaltung des Bausteins „Coaching“: Personalumstellung zugunsten der betriebli-
        chen Einzelumschulungen (beU) und Übernahme ALLER gestarteten abschlussorien-
        tierten Qualifizierung inkl. neuem Angebot „Coaching während FbW“
       weitergehende Nutzung der in 2021 angeschafften „Verleih-Laptops“
       Nutzung neuer Arbeitsmittel im Zuge der Digitalisierung wie bspw. das „Digi-Board“

                                                                                             19
   Planung eines Berufskunde-Newsletters für Ratsuchende

Die Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 werden auch künftig im Fokus stehen. Sobald es
die Rahmenbedingungen zulassen, werden die zu Beginn des Jahres 2020 angeschafften VR-
Brillen für die Berufsorientierung im Zuge der Beratung zu Qualifizierung genutzt.

3.8. Wir verbessern den Zugang zum Arbeitsmarkt insbesondere für Kunden und
Kundinnen mit Migrationshintergrund oder Fluchterfahrung!

Die gesonderte Beratung von Geflüchteten im Integration Point gemeinsam mit der Agentur
für Arbeit hat sich in den vergangenen Jahren bewährt. Seit der Einführung des Integration
Point Mettmann im Dezember 2015 wurde eine hohe Zahl geflüchteter Menschen auf ihrem
Weg in den Arbeits- und Ausbildungsmarkt unterstützt. Seit Ende des Jahres 2021 erfolgt die
Beratung des Integration Points in den einzelnen Liegenschaften. Die fachliche Kompetenz
der Mitarbeitenden bleibt bestehen und wird durch Aufrechterhaltung des Teams gestärkt,
gleichwohl sind nun in allen Geschäftsstellen Kontaktpersonen sowohl aus dem SGB II als
auch aus dem SGB III verfügbar. Dadurch werden die örtlichen Netzwerke für diese besondere
Kundengruppe gestärkt. Die deutsche Sprache ist für eine Integration auf dem Ausbildungs-
und Arbeitsmarkt weiterhin unerlässlich. Dazu gehört auch die Nutzung von Alphabetisierungs-
kursen. Auch die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen bleibt künftig eine der elemen-
taren Aufgaben des Integration Points. Im Jahr 2022 soll neben der Etablierung des Teams in
der Fläche auch an einer Konzeptanpassung gearbeitet werden. Hier gilt es Potenziale für
betriebliche Einzelumschulungen stärker herauszuarbeiten, da gerade für diese Zielgruppe
das Angebot erfolgreich ist.

                                                                                          20
Ein großer Schwerpunkt wird in der Arbeit mit erziehenden Frauen liegen. Hier wird der In-
tegration Point mit der BCA eng zusammenarbeiten um insbesondere die Vermittlung von
Sprachkenntnisse in Teilzeit und unter Angeboten einer guten Kinderbetreuung zu fördern.

Das seit 2021 vom Kreisintegrationsamt durchgeführte „kommunale Integrationsmanagement“
(KIM) wird im Jahr 2022 weitergeführt. Ziel dieser neuen landesgeförderten und auf Dauer
angelegten Struktur ist die Stärkung der intra- und interkommunalen Zusammenarbeit. Eine
Zusammenarbeit bei KIM und auch bei dem Projekt der AWO „Integrationsbegleiter*innen in
KiTa’s“, welches 2022 startet, ist für uns selbstverständlich.

3.9. Wir eröffnen auch alternative Chancen für unsere selbstständigen Bedarfs-
gemeinschaften!

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie beeinflussen gerade viele (Solo-) Selbstän-
dige noch immer. Die veränderte Auftragslage und die daraus resultierenden Umsatzeinbrü-
che haben zu einem verstärkten Zugang Selbständiger in das SGB II geführt. Ein unabhängi-
ger Geschäftsbetrieb ist noch nicht allen wieder gelungen.

Daher unterstützt das Selbständigenteam des jobcenter ME-aktiv diese Kundinnen und Kun-
den auch weiterhin bedarfsgerecht und zielgerichtet. Unsere spezialisierte leistungsrechtli-
che und arbeitsmarktorientierte Beratung wurde schon krisenfest ausgebaut. Wir bieten
aber auch eine neue Vor-Ort-Beratung an => „Jobcenter-on-tour“, um gemeinsam mit den
Selbständigen Optimierungspotentiale in den Geschäftsbetrieben zu finden.

                                                                                           21
Der Fokus für 2022 wird noch stärker auf die Chancen einer dauerhaften Tragfähigkeit gelegt.
Auch alternative Beschäftigungsmöglichkeiten, die Gesamt-Bedarfsgemeinschafts-Be-
treuung und Weiter- bzw. Anpassungsqualifizierung bleiben wesentliche Bausteine. Dadurch
sollen Selbständige und (mithelfende) Familienangehörige wieder in eine von Transferleistun-
gen unabhängige Lebenssituation versetzt werden.

4. Wir schaffen durch eine gute leistungsrechtliche Beratung und die ganzheit-
liche BG-Betrachtung eine Grundlage für die Integrationsarbeit!

Um den Anliegen unserer Kundinnen und Kunden gerecht zu werden und ihnen eine Integra-
tion in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen, ist eine qualifizierte Beratung auch speziell im Leis-
tungsbereich unumgänglich. Wir möchten unseren Hilfesuchenden in schwierigen Situationen
individuelle   und   zielgerichtete
Hilfe anbieten bzw. mit ihnen Lö-
sungen entwickeln. Denn nur, wer
den Kopf frei von existenziellen
Sorgen hat, kann sich auf die
Wiedereingliederung in das Be-
rufsleben konzentrieren.

Für das Jahr 2022 ist es geplant, die Beratungskompetenz im Leistungsbereich weiter auszu-
bauen und eine ganzheitliche Betrachtung der Bedarfsgemeinschaften durch die Bereiche
Leistung und Markt und Integration vorzunehmen.

Mit der leistungsrechtlichen Beratung und der Qualifizierung der dafür vorgesehenen Mitarbei-
tenden soll ein gemeinsamer Rahmen für unser tägliches Handeln sowie eine einheitliche Be-
ratungsqualität geschaffen werden.

Im Hinblick auf die ganzheitliche Betrachtung einer Bedarfsgemeinschaft sind wir in der Lage,
individueller auf die Anliegen und Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden einzugehen.

Die Planungen für 2022 werden die Kundenzufriedenheit sowie die Integration unserer Kun-
dinnen und Kunden in den Arbeitsmarkt nachhaltig steigern!

                                                                                             22
5. Wir ermöglichen einheitliche und schnelle Zugangswege!

Als Folge der eingeschränkten Möglichkeiten der persönlichen Vorsprachen in den Geschäfts-
stellen aufgrund von Covid-19 hat sich gezeigt, dass eine Kommunikation mit Kundinnen und
Kunden auch auf digitalem und telefonischen Wege sehr gut funktioniert und dass zeitnahe
Beratungsmöglichkeiten angeboten werden können.

Aufgrund dieser Erfahrungen wurden verschiedene weitere Angebote und Prozesse entwi-
ckelt, um die Beratungsmöglichkeiten unserer Kundinnen und Kunden kontinuierlich zu opti-
mieren.
In den letzten beiden Jahren haben wir ein verbessertes Kundensteuerungskonzept einge-
führt, in dem wir unsere positiven Erfahrungen aus den Zeiten der eingeschränkten Möglich-
keiten den Rahmenbedingungen angepasst haben.

Am Standort Mettmann wurde ein Pilotprojekt zur Onlineterminierung eingeführt, um den Kun-
dinnen und Kunden eine Möglichkeit des zeiteffizienten Austausches mit den zuständigen Mit-
arbeitenden des Jobcenters zu ermöglichen.

Wir haben zudem Sammelanschlüsse für die Geschäftsstellen eingerichtet, mit dem Ziel die
Anliegen der Kundinnen und Kunden zielgerichtet und zeitnah an die richtigen Ansprechpart-
ner zu vermitteln.

Für 2022 liegt der Fokus darauf, die neu etablierten Prozesse zu bewerten und kontinuierlich
besser auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden auszurichten. Insbesondere im Rah-
                                                    men der Digitalisierung möchten wir un-
                                                    sere Angebote ausweiten. Ein erster An-
                                                    satzpunkt ist die Einführung der Vide-
                                                    oberatung bereits in 2021.

                                                                                          23
Alle unsere Prozesse verfolgen das Ziel, bestmöglich den Vermittlungsprozess im Sinne der
geschäftspolitischen Zielerreichung zu unterstützen, die bestmögliche Kundenzufriedenheit zu
erreichen und eine qualitativ hochwertige Leistungsgewährung sicher zu stellen. Schon in den
Zugangsprozessen soll der Gedanke des Forderns und Förderns für alle ersichtlich und ge-
winnbringend eingesetzt werden. Von Beginn an sollen Hilfestellung gewährleistet werden um
die Arbeit und Beibehaltung von Erwerbstätigen zu unterstützen.

6. Wir leben Inklusion!

Im Jahr 2021 haben wir im Arbeitskreis Inklusion die Schwerpunktthemen unserer Arbeit für
Menschen mit Behinderung festgehalten und somit die vielfältigen Kompetenzen unserer
Beschäftigten gebündelt, um auf die Wünsche und Bedürfnisse dieser Kundengruppe und den
sich verändernden Arbeitsmarktsegmenten eingehen zu können.

Die „Big Points“ Inklusion zur intensiveren Betrachtung für den Kundenkreis wurden u. a. zu
folgenden Themen festgelegt:

        Förderleistung für Hilfebedürftige und Betriebe transparent machen
        Beratungsgespräche intensivieren
        Inklusionsvereinbarung abschließen
        Presse & Marketing (Schwerpunkt Außenwirkung) einbinden
        Dienstleistungsangebote bündeln
Alle Mitarbeitende des Jobcenters unterstützen ihre Ratsuchenden empathisch, kompetent
und vollumfänglich. Die Mitarbeitenden gehen auf die Belange der Klienten zeitnah und um-
setzbar ein (ggfs. Videokommunikation).
Durch die enge Zusammenarbeit mit wichtigen Fachbereichen und Partnern, können den Kun-
dinnen und Kunden wichtige Instrumente zur „Selbsthilfe“ an die Hand gegeben werden.
Hierzu gehören u. a. das „Haus der Gesundheit“, der Ärztliche Dienst und die Beratungsfach-
kräfte für Rehabilitanden in der Agentur für Arbeit Mettmann, das Gesundheitsamt des Kreises
Mettmann, Integrationsfachdienste, die Fürsorgestelle, LVR, www.rehadat.de, etc.

                                                                                          24
Die sensible Beratung ist datenschutzkonform und vertrauensvoll.

In allen Teams aus dem Bereich Markt- und Integration gibt es speziell für den Bereich Inklu-
sion eine ausgebildete Mitarbeiterschaft. In ihren Beratungen können sie die Sichtweisen bzw.
vorliegende Beeinträchtigungen der Klienten berücksichtigen. Im Einzelnen bedeutet dies:

      die Stärken, die Erfahrungen, die konkreten Auswirkungen im Arbeitsleben und die
       persönliche Lebenssituation werden analysiert.

      sie sind feste Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für alle Anliegen.

      umfassende und verständliche Informationen zu Förderkonditionen werden vermittelt.

      sie schaffen den Austausch zwischen arbeits- und ausbildungssuchenden Menschen
       mit Behinderungen und Betrieben.

Zur Verfestigung unserer laufenden Arbeit, werden wir im Jahr 2022 eine Inklusionsvereinba-
rung für das jobcenter ME-aktiv erstellen.

7. Wir arbeiten gerne qualitativ gut für unsere Kundinnen und Kunden!

Als jobcenter ME-aktiv verstehen wir unseren Auftrag als eine verantwortungsvolle Aufgabe,
mit der wir einen wichtigen Beitrag zu einem gelingenden Gemeinwesen leisten. Im Mittelpunkt
all unserer Bemühungen stehen von jeher unsere Kundinnen und Kunden.
Doch wie wollen wir auch 2022 unseren Anspruch leben?

Damit es uns 2022 gelingt, Qualität stetig weiterzuentwickeln, ist es erforderlich, unsere nach-
haltige Qualitätskultur über alle Ebenen und in allen Fachbereichen weiter zu verstetigen.

                                                                                              25
In der praktischen Umsetzung bedeutet dies auch für 2022 kontinuierlich jeden Tag auf gute
Qualität zu achten, ob in der IT-Datenpflege, in der arbeitsmarktlichen Beratung oder in der
rechtskonformen und zeitnahen Leistungserbringung. Die ab 2022 durch uns neu angebotene
leistungsrechtliche Beratung für Hilfesuchende stellt insofern einen bedeutenden Meilenstein
                                                                   für den Aspekt der Qualitäts-
                                                                   sicherung im jobcenter ME-
                                                                   aktiv dar, zumal eine gute
                                                                   Leistungsberatung       auch
                                                                   Qualifizierungs- und Integra-
                                                                   tionserfolge flankiert und ab-
                                                                   sichert.

Der Schwerpunkt / Handlungsansatz wird dabei sein:

      die zielgerichtete Ermittlung von Risiken und Potentialen

      die technische Bereitstellung von Tools für die operativen Teams zur Umsetzung derer
       Themenschwerpunkte
      die Auswertung und Analyse der gewonnenen Daten; inklusive Berichterstattung und
       Handlungsempfehlung
      sowie die enge fachliche Begleitung der Umsetzung

Die Ergebnisse fließen in die operative Risikobewertung und Risikobearbeitung ein und dienen
insofern einem fortlaufenden Qualitätsprozess im Hause. Aber auch unsere Stärken werden
wir weiterhin kontinuierlich für unsere Kundinnen und Kunden nutzen.

                                                                                               26
8. Anlagen

8.1 Eintrittsplanung 2022

                                                                          erwartetes       Soll-Planung
Qualifizierung
                                                                     Jahresergebnis 2021       2022
Eintritte Qualifizierung (FbW)                                                    508         800
  darunter: Eintritte abschlussorientierte Qualifizierung                         146         218
  darunter: Eintritte nicht abschlussorientierte Qualifizierung                   362         582
  Anteil Eintritte in abschlussorientierte Qualifizierung (in %)                  28,7        27,3
Aktivierung
Eintritte Aktivierung                                                             3.022       2.840
  davon: Eintritte in MAG                                                          693         800
  davon: Eintritte in MAT inkl. AVGS-MAT                                          1.729       1.440
  davon: Eintritte in AGH                                                          600         600
Sonstiges
Eintritte Sonstige                                                                945          756
   davon: Eintritte in EGZ                                                        250          220
   davon: Eintritte in ESG                                                        522          300
   davon: Eintritte in TaAM - Teilhabe am Arbeitsmarkt - §16i                     103          136
   davon: Eintritte in EvL - Eingliederung von LZA - §16e                          70          100
Maßnahmeeintritte Gesamt                                                      4.475           4.396

Zusätzlich: Maßnahmen für Jugendliche
Plätze Maßnahmen für Jugendliche*                                                 140          140
   davon Plätze BaE                                                                18           18
   davon Plätze Förderung nach § 16h SGB II                                        82           82
   davon Einstiegsqualifizierung                                                   40           40
EGT Förderungen insgesamt                                                     4.615           4.536

Nachrichtlich: kommunale Eingliederungsleistungen                             1.258           1.258
   davon: psychosoziale Betreuung                                                 265          265
   davon: Suchtberatung                                                           125          125
   davon: Schuldnerberatung                                                       868          868

* zuzüglich 2.627 Stunden Betreuung/ Coaching Assistierte Ausbildung (AsA flex)

                                                                                                          27
8.2 Budgetplanung 2022

                                                                                     Planung Ausgabemittel
                                                                                             2022
Eingliederungsleistungen*1                                                                     29.387.776 €       100,0%
I. Integrationsorientierte Instrumente                                                         18.998.484 €         64,6%
Förderung berufliche Weiterbildung                                                              5.748.318 €
Eingliederungszuschüsse (EGZ)                                                                   1.695.493 €
Aktivierung + berufl. Eingliederung                                                             7.350.889 €
Förderung aus dem Vermittlungsbudget                                                              558.000 €
Einstiegsgeld                                                                                     606.073 €
Eingliederung von Selbstständigen                                                                 189.000 €
Freie Förderung                                                                                   768.321 €
16e EvL                                                                                         2.082.390 €
II. Beschäftigung schaffende Maßnahmen                                                          6.784.792 €         23,1%
Arbeitsgelegenheiten (AGH)                                                                      2.156.790 €
16i TaAM*3                                                                                      4.628.002 €
III. Spezielle Maßnahmen für Jüngere                                                            2.695.500 €          9,2%
Außerbetriebl. Berufsausbildung (BaE)                                                             919.800 €
Einstiegsqualifizierung (EQ)                                                                       36.000 €
Assistierte Ausbildung (AsA flex)                                                                 234.000 €
Förderung nach § 16h SGB II (FSeJ)                                                              1.505.700 €
IV. Berufliche Reha und SB-Förderung                                                              900.000 €          3,1%
1. Pflichtleistungen (Reha)                                                                       450.000 €
2. Ermessensleistungen zur berufl. Reha                                                           450.000 €
V. Weitere Förderleistungen (Reisekosten)                                                           9.000 €          0,0%

Planungsansatz kommunale Eingliederungsleistungen 2021/ 2022
psychosoziale Beratung                                                                              443.150
Suchtberatung                                                                                        50.000
Schuldnerberatung                                                                                   586.900
Kinderbetreuung                                                                                       2.500
Gesamt                                                                                            1.082.550

1
* verplant werden die zur Verfügung stehenden Finanzmittel, d.h. (voraussichtlich) zuggeteilte Eingliderungsmittel abzüglich der
Umschichtung. Bspw. für 2022 werden dem Jobcenter voraussichtlich 32 Mio. € für Eingliederungsmittel zur Verfügung gestellt.
Die Umschichtung i.H.v. 2,7 Mio. € reduziert das zur verplanende Eingliederungsbudget auf 29,4 Mio. €.
2
* zusätzlich stehen 1,9 Mio. € aus dem Passiv-Aktiv Transfer zweckgebunden zur Verfügung.

                                                                                                                                   28
8.3 Förderportfolio für alle Kundengruppen

8.4 Maßnahmecharta
                                                                                                                          Maßnahmen
                                                                           zur Vorbereitung auf
                                                                                                                                                               für Kunden mit
                                                                            Qualifizierung und     zur Vorbereitung/    im Vorfeld einer
                                                                                                                                           im Vorfeld von     gesundheitlichen/
                                                               U25   Ü25   Heranführung an den    bei Aufnahme einer   Arbeitsaufnahme/
                                                                                                                                            Qualifizierung      psychischen
                                                                              Arbeitsmarkt,           Ausbildung       Selbstständigkeit
                                                                                                                                                             Beeinträchtigungen
Maßnahmen                                                                  Berufsfelderprobung
Aktivcenter für schwerbehinderte Menschen                                          

Aktivcenter U25                                                                                         

Aktivcenter Ü25                                                                                                                                                    

Aktivierungshilfen                                                                                                          

Arbeitsgelegenheiten                                                                                                                                                

Assistierte Ausbildung Flex (AsA Flex)                                                                  

Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen (BaE)                                               

Perspektive Zukunft                                                                                                                                                 

Förderung schwer zu erreichender Jugendlicher (§ 16h SGB II)                                                                                                        

GesA (Rehapro)                                                                                                                                                     

Gesundheitsmaßnahmen                                                                                                                                                

Grundkompetenzen                                                                                                                                

Individuelles Förderzentrum                                                        

Junge Erwachsene                                                                                                            

Kombimaßnahme AC/ Aktivierungshilfen                                                                                        

Kooperation mit der GKV-Arbeitsgemeinschaft                                                                                                                        

Maßnahmen zur Unterstützung der Selbstständigkeit                                                                            

Modellprojekt für Geringqualifizierte                                                                    

Modulare Maßnahmen Velbert/ JOME                                                                                            

Modularer Baukasten 50plus                                                                                                   

Nebeneinkommen                                                                                                              

Maßnahme für Erziehende                                                            

Stabilisierung der Beschäftigung                                                                                            

Talentcenter                                                                                                              

Qualifizierungscenter                                                                                                                          

kommunale Eingliederungsleistungen                                                                                                                             

                                                                                                                                                                                  29
8.5 Bildungszielplanung des jobcenter ME-aktiv 2022

Die Bildungszielplanung (BZP) 2022 wurde gemeinsam durch das jobcenter ME-aktiv und die
Agentur für Arbeit erstellt.

In der Gesamtzahl SGB II sind 218 abschlussorientierte Qualifizierungen enthalten.

     Jede siebte abschlussorientierte Förderung soll als betriebliche Einzelumschulung reali-
        siert werden.
     Für 2022 wird die Förderung von mindestens 80 Teilqualifikationen sowie
     die Förderung von mindestens zehn Externenprüfungen geplant.
     96 Umschulungen erfolgen überbetrieblich bei einer Trägerschaft für Weiterbildungen.

Zusätzlich sollen 582 nicht-abschlussorientierte Qualifizierungen, inkl. Förderungen zur Fes-
tigung der Grundkompetenzen, erfolgen.

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