Ausgabe 2/2018 April/Mai/Juni 2016 - Fachverband Sucht eV

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Ausgabe 2/2018 April/Mai/Juni 2016 - Fachverband Sucht eV
Ausgabe 2/2018
      April/Mai/Juni 2016                                                                              An die Geschäftsleitung
                                                                                              der Mitgliedseinrichtungen und
                                                                                 die Mitglieder des Fachverbandes Sucht e.V.*

I.           Treffen der Verbände der Leistungserbringer mit den Qualitätskoordinato-
             ren der Rentenversicherung am 18.04.2018
Vertreten waren Teilnehmer/innen                           (Ansprechpartnerin des FVS ist Frau                          (auf Grundlage der QS-Daten aus
von Seiten der DRV und der Verbände                        Dr. Monika Vogelgesang).                                     dem Jahr 2017), die zweite folgt,
(Bundesverband ambulanter medizi-                                                                                       wenn die Ergebnisse aus den Re-
nischer       Rehabilitationszentren                       TOP 2 Bericht aus den Projekt-                               habilitandenbefragungen vorlie-
BamR, BDPK, DEGEMED, buss und                              und Expertengruppen                                          gen; zwei RV-Träger haben bereits
FVS - Frau Dr. Vogelgesang, Herr Dr.                       Die trägerübergreifende PGNQR (Pro-                          mit den ersten Qualitätsdialogen
Weissinger).                                               jektgruppe Nutzung von Qualitätsin-                          begonnen.
                                                           dikatoren für die Steuerung) der DRV                        Die relative Auslöseschwelle für
Besprochen wurden folgende The-                            hat zwei Ziele: Etablierung eines RV-                        die Qualitätsdialoge (die 10%
men:                                                       einheitlichen strukturierten Quali-                          schlechtesten Fachabteilungen in
                                                           tätsdialogs und Bildung eines Quali-                         zwei Dimensionen) wird von den
TOP 1 Diskussion zur ärztlichen                            tätsparameters für die qualitätsori-
Weiterbildung          Sozialmedi-                                                                                      Leistungserbringern kritisch dis-
                                                           entierte Belegungssteuerung, hierzu                          kutiert. Von Seiten der DRV wird
zin/Reha-Wesen                                             wurde berichtet:
Problembeschreibung: Nach derzeiti-                                                                                     betont, dass die konsentierten In-
gem Stand ist es schwer für Ärzte, die                     PG NQR – Strukturierter Qualitätsdia-                        dikatoren einen möglichen Ge-
Zusatzbezeichnung        Sozialmedi-                       log                                                          sprächsbedarf für Qualitätsdia-
zin/Reha-Wesen zu erlangen.                                 Im November 2017 ist die 2,5-jäh-                          loge anzeigen und Dialoge nicht
                                                               rige Pilotphase gestartet (Projekt                       nur aufgrund mathematischer
Überlegungen wurden zudem geäu-                                wird von Frau Prof. Bitzer/PH Frei-                      Auffälligkeiten geführt werden
ßert, die Weiterbildung nach dem                               burg evaluiert). Einbezogen wer-                         sollen.
Modell in Niedersachen zu organisie-                           den alle federgeführten Einrich-                        Bei fehlerhaften Daten in QS-
ren (nicht mehr gebunden an ein                                tungen sowie die DRV-eigenen                             Berichten (bspw. wegen nicht
Jahr, sondern anhand eines Curricu-                            Einrichtungen aus allen Indikatio-                       vorhandener elektronischer Da-
lums). Auch wurde auch auf die Prob-                           nen; nach 12 Monaten werden                              tenübertragung) ist die Rückspra-
lematik der Ausbildung zum Psycho-                             alle Fachabteilungen und RV-                             che zwischen Klinik und DRV er-
logischen Psychotherapeut (Aner-                               Träger, die an einem Qualitätsdia-                       forderlich. Das Ergebnis wird dann
kennung der Suchtkliniken als Wei-                             log beteiligt waren, zur Praktika-                       ‚neutral gestellt’ d.h. dem Durch-
ter- bzw. Ausbildungsstätte) verwie-                           bilität der durchgeführten struk-                        schnittswert der Vergleichs-
sen (s. auch TOP X).                                           turierten Q-Dialoge befragt. Ins-                        gruppe angepasst, wenn Fehler
                                                               gesamt haben sieben Informati-                           erfolgen. Damit das selten der Fall
Besprochen wurde, dass die Leis-                                                                                        ist, muss der Datenaustausch nach
tungserbringer-Verbände dazu eine                              onsveranstaltungen stattgefun-
                                                               den; Mitte Januar 2018 ging die                          §301 weiter gefördert werden.
Stellungnahme abgeben, die DRV                                                                                          Die DRV Bund, Abt QS, hat die
Bund würde sich ggf. beteiligen. Die                           erste Meldung an die RV-Träger zu
Koordination erfolgt über den BDPK                             auffälligen Einrichtungen raus

                                                                                                                                     ________________
                                                                                                                                                  1/17
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  RVen und die Einrichtungen ange-          Das geplante Pilotprojekt wird           könne der Wunsch nach dieser Kli-
  schrieben, von denen noch QS-              von den DRVen Bund, Baden-               nik aber u.U. nicht mehr als be-
  Daten-Lieferungen fehlen.                  Württemberg und Oldenburg-               rechtigt akzeptiert werden, da
 Kritisch wird vom FVS auf die er-          Bremen für die Indikation Ortho-         dies aus sozialmedizinischer Sicht
  forderliche Repräsentativität hin-         pädie durchgeführt. Geplanter            nicht zu verantworten sei. Die
  gewiesen. Voraussetzung für das            Start ist Mitte/Ende 2018                Leistungserbringer-Vertreter er-
  Verfahren sei, dass sich möglichst        Der Pilot muss dabei auf einem           innern Frau Dr. Ostholt-Corsten
  alle Einrichtungen in den ver-             einheitlichen Steuerungssystem           daran, dass sie einen entspre-
  schiedenen Dimensionen des QS-             laufen, das von allen RVen ge-           chenden Kriterienkatalog für be-
  Programms abbilden. Es bleibe              nutzt wird; dieses System wird die       rechtigte Wünsche zur Verfügung
  abzuwarten, inwieweit sich im              QS-Werte in Kategorien abbilden          stellen wollte.
  Suchtbereich auf Basis der geän-           (Clusterung in 10 Stufen mit            Bezüglich der Wartezeit gibt es
  derten Stichprobenziehung hier             Gleichverteilung innerhalb der           keine einheitliche Vorstellung,
  Veränderungen abzeichnen. Auch             Spannweite der Qualitätspunkte),         wie lang diese maximal sein sollte
  hänge der relative Schwellenwert           was den Nachteil hat, dass es im-        da dies abhängig von der Indika-
  von der Repräsentativität der Er-          mer auch Grenzwerte gibt, nach           tion und dem jeweiligen Einzelfall
  hebung ab. Eine Stellung auf den           denen dann die Einstufung der            ist (aber Anhaltspunkt: sollte 48
  Durchschnittswert bei fehlenden            Einrichtungen in die jeweilige Ka-       Tage nicht überschreiten). Von
  Daten einer Einrichtung wäre dau-          tegorie erfolgt.                         Seiten der Verbände der Leis-
  erhaft keine adäquate Lösung.             Aktuelles Problem: Derzeit kann          tungserbringer – insbesondere
                                             die tagesaktuelle Wartezeit nicht        des FVS - wird auf zu berücksichti-
PG NQR – Einrichtungsauswahl                                                          gende spezifische indikationsbe-
                                             im System abgebildet werden, die
 Die Auswahl der Qualitätsindika-           DRV versucht sich an der techni-         zogene Belange (z.B. im Suchtbe-
   toren für die Einrichtungsauswahl         schen Umsetzung.                         reich: hohe Nichtantrittsrate, Ab-
   ist unverändert (siehe Protokoll
                                            Für den Parameter Entfer-                brüche mehrerer Patienten) ver-
   vom QS-Koordinatorengespräch                                                       wiesen, die entsprechend zu be-
                                             nung/Transportfähigkeit wird es
   vom 23.10.2017 – Intern 5/2017                                                     achten seien.
                                             keine Qualitätspunkte geben,
   TOP XV)                                                                           Laut DRV werden alle betroffenen
                                             aber die Sozialmediziner bewer-
 Der Parameter ‚Qualität’ wird aus          ten die Transportfähigkeit und die       Einrichtungen rechtzeitig vor Be-
   den Qualitätspunkten der fünf             Eignung einer Reha-Einrichtung           ginn des Pilotprojekts noch ein-
   gleich gewichteten Einzelindika-          einzelfallbezogen                        mal ausführlich informiert, und
   toren (Zufriedenheit und Behand-
                                            Auf Probleme bei der Steuerung,          ihnen soll auch ihr aktueller Stand
   lungserfolg aus Patientensicht,                                                    der Qualitätspunkte mitgeteilt
                                             insbesondere darauf, dass es nicht
   Peer Review, KTL, RTS) gebildet.                                                   werden.
                                             dazu kommen dürfe, dass nur
   Sog. Konsistenzpunkte erhalten                                                    Die Beteiligung der Reha-Ver-
                                             noch Patienten mit zusätzlicher
   Einrichtungen zusätzlich, wenn                                                     bände an den weiteren Entwick-
                                             Sonderindikation - und keine
   sie in allen Indikatoren zu dem                                                    lungen erfolgt im Rahmen der re-
                                             „normalen“ Fälle mehr - in ent-
   besten Drittel aller Einrichtungen                                                 gelmäßigen QS-Gespräche. Hie-
                                             sprechende Einrichtungen mit
   gehören                                                                            rauf soll beim 2. Jahrestreffen
                                             spezialisierter Ausrichtung zuge-
 Bei der Belegungssteuerung soll            wiesen werden, wird vom FVS              2018 ein Schwerpunkt gelegt
   der Qualität am meisten Gewicht           verwiesen.                               werden.
   zugesprochen werden: die Über-
                                            Berechtigte Wünsche der Patien-
   legung Qualität, Wartezeit und
                                             ten werden vor dem Parameter
   Preis im Verhältnis 70:20:10 zu
                                             Qualität im Auswahlalgorithmus
   gewichten ist noch aktuell, muss
                                             des Steuerungssystems berück-
   aber noch vom BMAS, dem Bun-
                                             sichtigt (Wunsch- und Wahl-
   desvorstand der DRV und der Ver-
                                             recht). Wenn die Wartezeit in der
   treterversammlung der DRV be-
                                             gewünschten Klinik zu lang sei,
   stätigt werden.

                                                                                                ________________
                                                                                                             2/17
FVS-Intern 2/18           FVS-Intern 2/18            FVS-Intern 2/18             FVS-Intern 2/18           FVS-Intern 2/18

PG VERK (Projektgruppe Vergütungs-           Ambulante Reha:                          Umgang mit höheren Strukturanfor-
fragen)                                     Die geforderte Anzahl der Pflege-          derungen einzelner RV-Träger, Bei-
 Die trägerübergreifende PG VERK           kräfte soll in verschiedenen Indikati-     spiel: Forderung nach examinierten
   der DRV tagt derzeit monatlich,          onen reduziert werden (Kardiologie:        Kinder-Krankenschwestern in einer
   Ziel: Entwicklung eines RV-              1 Pflegekraft für 40 Rehabilitanden;       Kinder- und Jugendlichen-Reha-Ein-
   einheitlichen, transparenten und         Neurologie: 1,5 Pflegekräfte für 40        richtungen. In den DRV-
   diskriminierungsfreien Vergü-            Rehabilitanden; Orthopädie: soll un-       Strukturanforderungen werden Kin-
   tungssystems für die Rehabilita-         verändert bleiben, da dort schon jetzt     der-Krankenschwestern nicht explizit
   tion. Man will kein DRG-                 weniger Pflegekräfte als in den ande-      gefordert.
   Fallpauschalensystem in der Re-          ren Indikationen gefordert werden).        Die Vertreter der DRV stellen klar,
   habilitation einführen.                  Die Anzahl der geforderten Ärzte soll      dass die Anforderungen der DRV an
 Aktueller Stand: eine Unterar-            auf 1,6 Stellen pro 40 Rehabilitanden      die Strukturqualität von Reha-Ein-
   beitsgruppe zur Vereinheitlichung        reduziert werden (vorher 2 Ärzte für       richtungen grundsätzlich für alle
   der        Fachabteilungsschlüssel       40 Rehabilitanden).                        Rentenversicherungen als Orientie-
   wurde gegründet mit dem                  Für die ambulante Psychosomatik            rungsrahmen gelten; der Federführer
   Schwerpunkt, Kategoriengruppen           sollen auch Personalanhaltstabellen        kann mit den einzelnen Reha-Ein-
   zur fairen Vergütung zu finden.          entwickelt werden.                         richtungen jedoch davon abwei-
 Das aktiva-Gutachten zur leis-                                                       chende Anforderungen verhandeln,
   tungsgerechten Vergütung und              Stationäre somatische Reha:              die dann in den Versorgungsverträ-
   das Gutachten von Frau Prof. Bro-        Es ist keine Änderung der geforder-        gen festgeschrieben werden
   sius-Gersdorf (im Auftrag der DRV        ten Anzahl der Pflegekräfte geplant
                                                                                       TOP 3 Entwicklungen (Projekte
   Braunschweig/Hannover und der            Die 24h-ärztliche Anwesenheit soll
                                            zu einem belegungsrelevanten Krite-        und Auswertungen)
   Suchtverbände) sollen in die
                                            rium werden (Ausnahme: Suchtein-           Rehabilitandenbefragung:
   Überlegungen mit eingeflossen
                                            richtungen).                               Risikoadjustierung
   sein.
                                            Eine Erhöhung der Stellen Psycholo-         Das an Herrn Dr. Kaluscha (Uni
PG STR (Projektgruppe Strukturanfor-        gen/psychologische Psychothera-               Ulm) vergebene wissenschaftli-
derungen)                                   peuten (beide sind in einer Funkti-           che Projekt zur Entwicklung der
 Die trägerübergreifende Projekt-          onsgruppe zusammengefasst, sodass             neuen Risiko-Adjustierung (1.
   gruppe der DRV hat Personalan-           Einrichtungen etwas flexibler bei der         Überprüfung der Risikoadjustie-
   forderungen als erstes Arbeitspa-        Besetzung der Stellen sind) in soma-          rung in der stationären Soma-
   ket weiterhin diskutiert.                tischen Indikationen ist vorgesehen;          tik/Psychosomatik/Sucht und 2.
 Der Abschluss der Überarbeitung           die DRV will mit der Erhöhung ein             Einführung einer Risikoadjustie-
   der Strukturanforderungen soll           Zeichen für die Bedeutung einer psy-          rung in der ambulanten Somatik)
   insgesamt voraussichtlich erst im        chologische Prävention in der Reha            läuft voraussichtlich noch bis Ende
   Jahr 2020 sein.                          setzen. Die entsprechenden Ver-               2018.
 Am 21.02.2018 fand ein Treffen            bände der Leistungserbringer in der         Im Februar 2018 fand ein erstes
   mit Vertretern des GKV-                  Somatik äußern ihre große Sorge, be-          Treffen des zu diesem Projekt ein-
   Spitzenverbandes, VDEK, AOK,             züglich der Umsetzbarkeit dieser ver-         berufenen Beirats (Vertreter der
   MDK statt: Ziel ist die Harmonisie-      schärften Anforderungen.                      Leistungserbringer und der Ren-
   rung der Strukturanforderungen.          Eine Änderung der Anforderungen an            tenversicherungen) statt, der die
   In der nächsten Sitzung sollen ge-       die Zusatzbezeichnung Sozialmedi-             bislang eingesetzten und mögli-
   meinsame Strukturanforderun-             zin/Rehawesen für Ärzte ist vorerst           che weitere Adjustierungsvaria-
   gen für die Kinder- und Jugendli-        nicht geplant.                                beln im Bereich der Patientenbe-
   chen-Reha diskutiert werden (Ab-                                                       fragung ( in den beiden Katego-
   stimmung der Personalanhaltsta-           Nachfragen der Leistungserbrin-             rien „Zufriedenheit“ und „subjek-
   bellen für die Kinder- und Jugend-         ger-Vertreter:                              tiver Behandlungserfolg“) berät.
   lichen Reha).                                                                          An der 2. Sitzung am 29. Mai neh-

                                                                                                   ________________
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    men für die Verbände der Leis-                   Anonymisierung nicht ver-              Verlauf auswirken. Ziel ist es, über
    tungserbringer Herr Dr. Bürgy und                wertbar.                               den Faktor sozialmedizinischer
    Herr Dr. Weissinger teil.                   In Hinblick auf die zum Teil stark         Verlauf die Ergebnisqualität stär-
 Erste Ergebnisse: Verschiedene                 variierenden Beurteilungen der             ker in das Reha-Bewertungssys-
    „klassische“ Adjustierungsvaria-             Peers äußern die Leistungserbrin-          tem zu integrieren
    beln bleiben (z.B. Rentenantrag,             ger-Vertreter erneut den Wunsch,
    AU-Zeiten, etc.); weitere indikati-          den Peers bei Bedarf auch eine          Reha-Therapiestandards (RTS) und
    onsspezifisch bedeutsame Variab-             Nachschulung anzubieten. Die            Klassifikation Therapeutischer Leis-
    len kommen voraussichtlich hinzu             DRV kann das aufgrund von Kapa-         tungen (KTL)
    (z.B. scheint das Bronchialkarzi-            zitätsproblemen nicht leisten. Sie       Versand der QS-Berichte zu den
    nom bei onkologischer Rehabili-              will aber dem Wunsch der Peers              Reha-Therapiestandards (dann
    tation Einfluss auch hinsichtlich            nachkommen, wenn diese eine                 auch wieder mit Berechnung der
    der Patientenbeurteilung zu ha-              Rückmeldung/Einschätzung zu                 Qualitätspunkte) ist zeitnah ge-
    ben); zukünftig soll der Schwere-            ihrer Tätigkeit als Peer wünschen           plant.
    grad der Beeinträchtigungen der              (wie ihre Bewertung im Vergleich            Hinweis: Die Übersicht liegt hierzu
    Rehabilitanden bei der Risikoad-             mit den Bewertungen anderer                 als Anlage 1 bei
    justierung berücksichtigt werden             Peers ausfällt).                         Eine Anpassung der KTL-Korridore
    und nicht mehr die Anzahl der Di-           Die DRV erläutert, dass zum einen           (KTL-Auswertungsalgorithmus)
    agnosen, die ein Rehabilitand hat.           auch insgesamt vier „Eichbe-                ist bis Ende des Jahres geplant,
    Die Gewichtung der einzelnen Ad-             richte“ an alle Peers geschickt             eine Überschreitung der Korridore
    justierungsvariabeln soll weiter-            werden, um eine möglichst ein-              soll voraussichtlich ab der 2. Jah-
    hin nicht von der DRV festgelegt,            heitliche Beurteilung gewährleis-           reshälfte nicht mehr durch Punk-
    sondern mathematisch ermittelt               ten zu können und zum anderen               teabzug abgestraft werden.
    werden.                                      alle Berichte aus einer Einrichtung      Anfrage zu den Anforderungen an
Im Rahmen des Projekts soll auch                 an verschiedene Peers verteilt              die tägliche Mindest-Gesamtthe-
eine Zusammenfassung erarbeitet                  werden, damit z.B. kein „Hardli-            rapie-Dauer in der stationären
werden, die zeigt, wie über die Risi-            ner“ das Ergebnis verzerrt                  medizinischen Rehabilitation:
koadjustierung die Qualitätspunkte              Am 21.06.2018 ist eine Info-Ver-            Einzelne RV-en verlangen 4 Stun-
berechnet werden.                                anstaltung für Peers geplant                den Therapien pro Tag (soll so in
Versand der QS-Berichte:                        Eine Umstellung auf ein elektroni-          Muster-Therapieplänen aufge-
Der Versand der QS-Berichte zur ak-              sches Verfahren (EvaSys) ist ge-            nommen werden), die Leistungs-
tuellen Rehabilitandenbefragung in               plant. Ende des Jahres soll aus al-         erbringer-Vertreter fragen, ob es
der Somatik und zur Rehabilitanden-              len orthopädischen Fachabteilun-            für diese Forderung eine Grund-
befragung in der Psychosoma-                     gen eine Stichprobe für ein Pilot-          lage gibt?
tik/Sucht ist im Mai erfolgt.                    projekt gezogen werden.                 Die DRV-Vertreter erläutern hierzu,
                                                                                         dass         die        DRV-Qualitäts-
Peer Review                                  Sozialmedizinischer Verlauf                 anforderungen bezüglich der tägli-
 Die LE-Vertreter merken an, das             Die Ausschreibung einer Studie            chen Gesamttherapie-Dauer in der
   zum Teil nicht alle erstellten Peer-         zur Risikoadjustierung des sozial-       stationären medizinischen Rehabili-
   Review-Berichte auch ausgewer-               medizinischen Verlaufs (in ver-          tation keine konkrete Stundenanzahl
   tet werden; die RV-Vertreter er-             schiedenen Indikationen) ist für         vorsehen. Vorgaben zur erforderli-
   läutern hierfür als mögliche                 die zweite Jahreshälfte 2018 ge-         chen Therapiedauer sind in den RTS
   Gründe:                                      plant.                                   und den KTL formuliert, erlauben
   - Zweitgutachter prüfen auf-               In diesem einjährigen Projekt soll        aber einen gewissen Spielraum, der
      grund von Zeitmangel nicht                z.B. auch überprüft werden, wie          in Hinblick auf die notwendige ein-
      alle Berichte und geben diese             sich beispielsweise die Beschaf-         richtungs- und rehabilitandenindivi-
      nicht an die DRV weiter;                  fenheit des Arbeitsmarktes und           duelle Ausgestaltung der Therapie-
   - Einzelne Berichte sind auf-                bestimmte Rehabilitandenmerk-            pläne von der DRV auch für wichtig
      grund einer mangelhaften                  male auf den sozialmedizinischen

                                                                                                     ________________
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und sinnvoll erachtet wird. Forderun-      Leitlinien für die sozialmedizinische        scher Erkrankungen entgegenzu-
gen nach einer regelhaften Therapie-       Begutachtung                                 wirken), allerdings ist im 1. Quar-
zeit von täglich mindestens vier bis        Die LE-Vertreter fragen an, ob und         tal 2018 in der Suchtrehabilitation
maximal sechs Stunden an fünf bis              wie eine Beteiligung an der Erar-        weiterhin ein Rückgang im Be-
sechs Tagen in der Woche, wie sie              beitung bzw. Überarbeitung der           reich der Regionalträger und der
beispielsweise in den Rahmenemp-               Leitlinien für die sozialmedizini-       DRV KBS zu verzeichnen
fehlungen zur ambulanten kardiolo-             sche Beurteilung möglich ist, die       Die DRV fragt, ob die Vorstellung
gischen Rehabilitation aus dem Jahr            DRV-Vertreter erläutern die Vor-         der Bewilligungen nach Maßnah-
2005 formuliert sind, sind hier nicht          gehensweise bei der Leitlinien-Er-       menart auch einmal pro Jahr aus-
relevant.                                      stellung:                                reichend wäre, die LE-Vertreter
                                           Eine Vorarbeitsgruppe bestehend aus          bitten um Beibehaltung des bis-
Public Reporting                           Sozialmedizinern und Vertretern der          herigen Vorgehens, um ihren Mit-
 Beim QS-Koordinatorentreffen im          Reha-Einrichtungen erstellt einen            gliedseinrichtungen auch zu Be-
  Oktober 2017 hatten die Vertreter        Entwurf für eine neue Leitlinie bzw.         ginn eines Jahres relevante Infor-
  der DRV über ihren Wunsch nach           die Überarbeitung einer bestehen-            mationen zur Planung des jeweils
  einem ‚Public Reporting’ der QS-         den Leitlinie, der dann mit entspre-         laufenden Jahres zur Verfügung
  Ergebnisse berichtet und die LE-         chenden Fachgesellschaften konsen-           stellen zu können. Beschluss:
  Verbände gebeten, bis zum                tiert und vom Ärztegremium final             keine Veränderung des Vorge-
  nächsten Treffen eine Positionie-        konsentiert wird.                            hens.
  rung in ihren Verbänden diesbe-          Dr. Johannes Falk von der DRV Bund
  züglich abzuklären.                      ist der Ansprechpartner für die Orga-      TOP 5 Zusammenarbeit mit der
 Die Leistungserbringer-Verbände          nisation der Leitlinien und kann Aus-      GKV im Bereich der Qualitätssi-
  befürworten grundsätzlich Quali-         kunft über geplante Änderungen ge-         cherung
  tätstransparenz und damit auch           ben.                                       Die DRV Bund trifft sich zweimal im
  ein Public Reporting als wichtiges       Hinweis: Im Suchtbereich sind die Ver-     Jahr mit dem GKV-Spitzenverband
  Anliegen und bieten ihre Mitar-          bände (FVS, buss) mit der Bitte um         zum Austausch. Beim letzten Treffen
  beit bei der Entwicklung entspre-        Rückmeldung zu einem Entwurf der           haben DRV Bund und GKV-
  chender Konzepte und der Umset-          RV angeschrieben worden. Der FVS hat       Spitzenverband in Vorbereitung des
  zung an.                                 hierzu Rückmeldung gegeben.                3. QS-Reha®-Durchlaufs die Haupt-
 Kritisch wird von den Leistungser-                                                  belegung aller Reha-Einrichtungen
  bringer-Vertretern aber ange-            TOP 4 Zahlen, Fakten, Entwick-             von GKV und DRV abgeglichen; im
  merkt, dass nicht alle QS-Daten          lungen: Bewilligungen nach                 Großen und Ganzen gab es kaum
  repräsentativ (s. Suchtrehabilita-       Maßnahmenart                               Überschneidungen bzw. Lücken in
  tion) und auch nicht risikoadjus-        (halbjährliche Auswertungen)               den Einrichtungslisten bezüglich der
  tiert sind. Hier besteht noch Hand-       Die aktuellen Entwicklungen wer-         Zuordnung zum Hauptbeleger.
  lungsbedarf, bevor man öffentli-            den von der DRV vorgestellt (s.         Grundsätzlich sollen Reha-Einrich-
  che Vergleiche herstellt.                   Anlage 2). Die Bewilligungsquote        tungen an dem externen QS-
 Auf bestehende Instrumente (z.B.            bei Leistungen wegen psychischer        Verfahren ihres Hauptbelegers teil-
  Qualitätskompass                der         Erkrankungen ist stark gestiegen        nehmen. Laut DRV Bund werde aber
  DEGEMED/des FVS und Qualitäts-              (Grund: seit dem Jahr 2017 wird         auch dem Wunsch der Reha-Einrich-
  kliniken.de des BDPK) wird in die-          ein vereinfachter Reha-Zugang           tungen zur Teilnahme an einem be-
  sem Zusammenhang von den Ver-               für Menschen mit psychischen Er-        stimmten QS-Verfahren entspro-
  bänden der LE verwiesen.                    krankungen umgesetzt mit dem            chen, auch wenn dieses nicht das
                                              Ziel einer Chronifizierung psychi-      Verfahren des Hauptbelegers ist..

                                                                                                  ________________
                                                                                                               5/17
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II.       Gespräch DRV Bund und Suchtverbände am 17.05.2018
TOP 1 Überblick der Anträge                   Herr Missel fragte nach, was die DRV          wähnte hierzu, dass Gesprächsbe-
und Bewilligungen                             Bund angesichts des Rückgangs der             darf von Seiten der Verbände be-
Hierzu hatte Herr Konrad (Modera-             Antragszahlen zu tun gedenke, um              stehe, um entsprechende Frage-
tion) entsprechende Folien vorberei-          diese wieder anzuheben. Vorgeschla-           stellungen in der Tiefe diskutieren
ten lassen, die er vorstellte (s. Anlage      gen wurde von ihm und Herrn Dr.               zu können. Es wurde darauf hin-
3). Bei den Bewilligungen in der Re-          Weissinger die entsprechenden Emp-            gewiesen, dass derartige Frage-
habilitation Abhängigkeitserkran-             fehlungen der Unterarbeitsgruppe              stellungen nicht mit der DRV Bund
kungen gab es im ersten Quartal               Frühzeitiger Nahtloser Zugang noch-           (Träger) alleine diskutiert werden
2018 bei der DRV Bund (Träger) einen          mals aufzugreifen und diese ggf.              könnten, sondern nur RV-weit.
leichten Anstieg (s. Folie 9). Betrach-       weiterzuführen. Erwähnt wurde bei-          Zum Zweiten ging er auf den As-
tet man die Bewilligungen nach Indi-          spielsweise, dass Antragsverfahren            pekt der transparenten und leis-
kationen, so zeigt sich ein deutlicher        bei Suchtrehabilitationsleistungen            tungsgerechten Vergütung ein
Rückgang insbesondere im Bereich              zu vereinfachen, zudem wurde von              und fragte nach der Einschätzung
Alkoholabhängigkeit, im Bereich               Herrn Dr. Buschmann auf die zu ge-            der DRV Bund zum Gutachten von
Drogenbereich hingegen eine Zu-               ringe Inanspruchnahme des Hilfesys-           Frau Prof. Brosius-Gersdorf nach.
nahme in den Jahren 2012 – 2017.              tems von medikamentenabhängigen            Herr Ritter gab hierzu eine kritische
Auf Nachfrage erklärte Herr Konrad,           Menschen hingewiesen. Herr Konrad          Einschätzung, so sei der Bereich der
dass hinsichtlich der belegten statio-        zeigte sich gegenüber dem Vorschlag        Pflegeversicherung - zu dem das BSG
nären Rehabilitationseinrichtungen            aufgeschlossen. Wir werden über            ein Urteil gefällt habe - nicht mit dem
im Bereich der Abhängigkeitserkran-           den Fortgang berichten                     Produkt „Rehabilitation“ vergleich-
kungen keine erhebliche Verände-                                                         bar. Man habe hier eine viel größere
rungen zwischen den Jahren 2017               TOP 2 Transparente Vergabe                 Vielfalt, insgesamt gebe es 285 Fach-
und 2018 festzustellen ist. Frau Meis-        und leistungsgerechte Vergü-               abteilungsschlüssel sowie spezifische
sner ergänzte, dass allerdings eine           tung                                       Konzepte, die auf unterschiedlichen
erhebliche Anzahl an Anträgen auf             Herr Ritter erläuterte eingangs hierzu     Bedarfen beruhen. Zu berücksichti-
Bezugsverträge von Suchtrehabilita-           entsprechende Hintergründe die auf         gen seien zudem spezifische Zusatz-
tionseinrichtungen bei der DRV Bund           dem Vergabemodernisierungsgesetz           module wie etwa MBOR. Auch seien
eingegangen sind und diese im Jahr            beruhen und zum Beschluss des Bun-         regionale Faktoren zu berücksichti-
2018 ins EDV-System der DRV Bund              desvorstands der Rentenversiche-           gen. Für die Preisbildung bräuchte es
übertragen würden. Herr Prof. Koch,           rung im März 2017 geführt haben.           konkrete Leistungsbeschreibungen.
buss, ergänzte, dass es positive Rück-        Zielsetzung sei es eine transparente       In der PG VERK würde in Richtung ei-
meldungen von Seiten der Einrich-             Steuerung zu realisieren. Herr Dr.         nes „Baukastensystems“ hinsichtlich
tungen gegeben habe, hinsichtlich             Weissinger wies in diesem Zusam-           der Vergütung gedacht. Das heißt
der Bestätigung von Bezugsverträ-             menhang auf zwei Aspekte hin:              eine Art „Basispreis“ für alle Reha-
gen, aber Auswirkungen davon noch              Zum Ersten Fragestellungen, die          Einrichtungen und Preismodule für
nicht zu verspüren wären. Herr Dr.               sich aufgrund des in Entwicklung        zusätzliche Angebote.
Weissinger ergänzte, dass es erfor-              RV-weiten-Steuerungssystems             Kritisch äußerte sich Herr Ritter auch
derlich sei, dass auch die Regionalträ-          stellen. Hierzu wurde beispiels-        zu den im Gutachten dargelegten
ger entsprechende Bezugsverträge                 weise das Problem der Erfassung         Vermachtungsstrukturen zwischen
zügig nach Antragsstellung mit den               von Wartezeiten im Indikations-         Leistungsträgern und Leistungser-
Rehabilitationseinrichtungen ab-                 bereich der Abhängigkeitserkran-        bringern. Herr Prof. Koch entgeg-
schließen müssten, damit keine Ver-              kungen angesprochen - wie auch          nete, dass er die genannten Beden-
werfung und Ungleichgewichte hin-                das Erfordernis, die Repräsentati-      ken für durchaus bedenkenswert und
sichtlich der Belegung im Gesamtsys-             vität der Einrichtungen bei ver-        diskussionswürdig erachte. Herr Dr.
tem entstehen. Herr Konrad versi-                gleichenden Qualitätsauswertun-         Weissinger schlug vor, dass man ein
cherte, dass man hierzu im Gespräch              gen zu gewährleisten. Er er-            entsprechendes Format für die Dis-
mit den Regionalträger der RV sei.
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kussion des Gutachtens und die Aus-          neuert werden, wenn es hier zu Ver-       Herr Dr. Weissinger erläuterte ein-
arbeitungen der PG VERK und darauf           änderungen käme. Wichtig sei viel-        gangs die Problematik der Bedarfe
basierender Fragestellungen finden           mehr, dass Listen von Krankenhäu-         sog. Begleitkinder in der Suchtreha-
solle. Es wurde darauf hingewiesen,          sern, die einen qualifizierten Entzug     bilitation und das Ansinnen, für diese
dass es hier ebenfalls um übergrei-          durchführen, zur Verfügung stehen         präventive Leistungen im Rahmen
fende RV-weite-Fragestellungen               würden. An diese könnten sich dann        der Entwöhnungsbehandlung zu
gehe. Von daher wurde empfohlen,             die entsprechenden Rehabilitations-       entwickeln. Hierbei sei auch die
sich von Seiten der AG MedReha an            einrichtungen wenden.                     Frage der Finanzierung und Zustän-
Frau Gross zu wenden. (Hinweis: Dies         Diese Darstellung fand Zustimmung         digkeiten zu klären. Er wies auf die
ist mittlerweile erfolgt – am 9.7. wird      von Seiten der DRV Bund, welche           bisherigen Gespräche hin, bei denen
es zu einem Gespräch der AGMedReha           keine eigene Liste von Rehabilitati-      es beispielsweise um die Frage ging,
mit der DRV Bund kommen zu den               onseinrichtungen für das Nahtlosver-      ob die Krankenversicherungen prä-
Themenbereichen „Vergütung“ und              fahren herausgeben wird.                  ventive Leistungen für sog. Begleit-
„Entwicklung eines rv weiten Bele-                                                     kinder im Rahmen der Rehabilitation
gungssteuerungssystems“ – wir wer-           TOP 4 Einsatz von Sozialpäda-             erbringen können, auch wenn die
den darüber berichten – s. auch An-          gogen/innen in Ausbildung                 Suchtrehabilitation des Elternteils zu
lage 4).                                     Von Seiten des buss wurde die Frage       Lasten der RV geht. Dem hatte der
Herr Ritter wies zudem darauf hin,           eingebracht, in wieweit auch Sozial-      vdek eine Absage erteilt. Gleichwohl
dass sich die DRV derzeit in einem in-       arbeiter in Weiterbildung Sucht in        habe man vom FVS aus eine Arbeits-
ternen Diskussionsprozess- und Ab-           der Suchttherapie eingesetzt werden       gruppe eingesetzt, die entsprechen-
stimmungsprozess befinde.                    können. Herr Dr. Liese erläuterte         den Module für unterschiedliche Al-
Auf Nachfrage von Herrn Missel               hierzu, dass in der AG Suchtbehand-       tersgruppen an sog. Begleitkindern
wurde zudem erläutert, dass die DRV          lung der Rentenversicherung ein           entwickelt.
insgesamt das Federführungsprinzip           Konsens dahingehend bestand, dass         Frau Müller-Simon berichtete von ei-
in der ambulanten Rehabilitation             Sozialarbeiter in Weiterbildung Sucht     nem Gespräch der RV mit Vertretern
Sucht ab 01.01.2019 zu verändern             nicht dazu qualifiziert seien, eine       der GKV am selbigen Tage. Man habe
und gedenkt hier ein Wechsel zu den          Heilbehandlung durchzuführen und          dort die unterschiedlichen Auffas-
Regionalträgern erfolgen soll.               man keine Absenkung des Qualitäts-        sungen der Zuständigkeiten deutlich
Im stationären Bereich seien keine           niveaus der Suchttherapie gegen-          gemacht. Eine Einigung ist nicht zu-
weiteren Änderungen der Federfüh-            über der Psychotherapie/Psychoso-         stande gekommen, es wurde in dem
rung geplant.                                matik unterstützen werde. Im Unter-       Gespräch vielmehr auch auf den Be-
                                             schied dazu verfügten Psychologi-         reich der Jugendhilfe als möglichen
TOP 3 Nahtlosverfahren                       sche Psychotherapeuten in Ausbil-         Finanzier hingewiesen. Von Seiten
Von Seiten der Verbände wurde die            dung über einen Masterstudiengang         der Leistungserbringer wurde bezo-
Einführung des Nahtlosverfahrens             in Psychologie und hätten im Rah-         gen auf die Jugendhilfe auf die unter-
gelobt. Es wurde auf vereinzelte             men ihrer Ausbildung Kenntnisse der       schiedlichen und komplexen Struktu-
Probleme hinsichtlich der Organisa-          klinischen Psychologie erworben.          ren, die durch eine regionale Zustän-
tion auf Einrichtungsseite von Vertre-       Frau Müller-Simon ergänzte, dass          digkeit geben seien, hingewiesen.
tern des buss hingewiesen. Zudem             man in Einzelfällen, abhängig von         Von Seiten des FVS wurde zudem
wurde von Seiten des FVS ange-               der Personalstruktur einer Einrich-       entgegnet, dass man zur Frage der Fi-
merkt, dass es wenig Sinn mache,             tung, Suchttherapeuten in Weiterbil-      nanzierung ggf. auch über die Politik
wenn einzelne Regionalträger Listen          dung ggf. auch im therapeutischen         das Gespräch mit den Leistungsträ-
von Rehabilitationseinrichtungen,            Bereich einsetzen könne. Dies sei         gern suchen werde.
die bereit sind, am Nahtlosverfahren         aber nur im Ausnahmefall möglich.         Frau Dr. Voigt (buss) und Herr Leune
mitzuwirken, zu publizieren. Hier            Den entsprechenden Wortlaut des           (fdr) wiesen ihrerseits auch auf die
stelle sich zum einen die Frage, wie         Protokolls AG Suchtbehandlung wird        besonderen Bedarfe der Kinder und
die entsprechenden Reha-Einrich-             sie zur Verfügung stellen.                die Notwendigkeit frühzeitig Hilfen
tungen auf die Liste gekommen sind,                                                    zur Verfügung zu stellen hin. Wichtig
zum anderen müssten die Listen er-           TOP 5 Begleitkinder in der
                                             Suchtbehandlung
                                                                                                   ________________
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sei es zu tragfähigen Lösungen zu           könne und erläuterte, dass der Mehr-      In den genannten Empfehlungen so-
kommen.                                     aufwand von der Einrichtung kon-          wie einem Rundschreiben der Ren-
                                            zeptionell nachzuweisen sei. Man          tenversicherung wurde darauf hin-
TOP 6 Kinder und Jugendliche                habe in Einzelfällen auch von Seiten      gewiesen, dass der Reha-Entlassbe-
in der medizinischen Rehabilita-            der DRV Bund einen entsprechenden         richt von den Krankenkassen auf Ba-
tion Abhängigkeitskranker                   Zuschlag erteilt. Dieser würde aller-     sis des § 44 Abs. 4 in Verbindung mit
Herr Konrad erwähnte hierzu, dass           dings bei Federführerschaft der DRV       § 284 Abs. 1 Satz 1 Nr. 16 SGB V an-
die Indikation der Entwöhnungsbe-           Bund (Träger) nicht als BORA-             gefordert werden könne, sofern das
handlung in die Kinder- und Jugend-         Zuschlag gewährt, sondern in den          Einverständnis des Versicherten
lichenrehabilitation der Rentenversi-       Vergütungssatz integriert. Von Sei-       hierzu vorliegt. Dies wurde von Frau
cherung aufgenommen werde und               ten der DRV Bund wurde darauf hin-        Müller-Simon und den Anwesenden
Empfehlungen hierzu erarbeitet wer-         gewiesen, dass man durchaus auf die       der RV bejaht. Zudem wurde von die-
den. Ein Gespräch zwischen GKV, RV          DRV Bund (Träger) nochmals zukom-         sen darauf verwiesen, dass der E-Be-
sowie Trägern der Kinder- und Ju-           men könne, sofern ein entsprechen-        richt zukünftig regelhaft den Be-
gendhilfe steht derzeit aus. Herr Dr.       der Mehrbedarf aufgrund der Umset-        troffenen mitgegeben werden solle.
Weissinger wies auf die Publikation         zung der BORA-Empfehlungen ent-           Der Versicherte sei Herr der Daten.
der Gemeinsamen Kommission der              stehen würde. Dies könne auch un-         Herr Dr. Buschmann wies in diesem
drei Kinder- und Jugendpsychiatri-          terjährig geschehen und müsse nicht       Kontext auf die Besonderheit bei psy-
schen Fachverbände hin, welche in           im Rahmen der jährlichen Vergü-           chischen und psychiatrischen Erkran-
SuchtAktuell 01.18 publiziert wurde         tungssatzanpassung erfolgen.              kungen hin. Entsprechende Ausnah-
sowie die entsprechende Kommen-             Hinweis: Bitte prüfen Sie von Seiten      men dieser grundsätzlichen Auffas-
tierung des FVS dazu. Einzelne As-          der Einrichtung, ob Sie entsprechende     sung, so die Vertreter der DRV, könn-
pekte hieraus wurden kurz erläutert.        Verhandlungen über einen Mehrbe-          ten im Einzelfall entstehen, jedoch
Frau Müller-Simon ergänzte hierzu,          darf infolge der Umsetzung der BORA-      würde dies nichts am Grundsatz än-
dass das Gesprächsangebot des FVS           Empfehlungen mit der DRV Bund auf-        dern.
bei der entsprechenden Projekt-             nehmen wollen.                            Hinweis: Die AGMedReha hat mittler-
gruppe der RV angekommen sei und                                                      weile zur Fragestellung der Übermitt-
                                            TOP 8 Umsetzung der Daten-                lung des E-Berichts an die GKV die
diese sicherlich noch in Kontakt mit        schutzgrundverordnung inkl.
den Suchtverbänden treten werde.                                                      Bundesdatenschutzbeauftragte ange-
                                            Übermittlung E-Bericht an die             schrieben (s. TOP VII).
TOP 7 Umsetzung und Finan-                  GKV
zierung von BORA-Konzepten                  Frau Müller-Simon erwähnte hierzu,        TOP 9 Verschiedenes - ICD 11
Herr Prof. Koch erläuterte hierzu,          dass eine Anpassung der Empfehlun-        Herr Missel fragte nach, inwieweit
dass es eine unterschiedliche Hand-         gen zum Datenschutz in Rehabilitati-      die DRV Bund mit anstehenden Ver-
habung der DRV Bund (Träger) und            onseinrichtungen der Deutschen            änderungen des ICD 11 befasst sei.
der Regionalträger hierzu gebe. Regi-       Rentenversicherung noch in Arbeit         Hierzu verwies er auf die diagnosti-
onalträger hätten zum Teil 5 – 6 € bei      sei und dies noch einige Zeit in An-      sche Einordnung von Gaming und
entsprechender Anerkennung von              spruch nehmen würde. Die Deutsche         Gambling in der vorläufigen Überar-
BORA-Konzepten gewährt. Diese               Rentenversicherung sei selbst gehal-      beitungsversion. Damit könnten
würden auch von der DRV Bund als            ten, entsprechende Formulare anzu-        letztlich auch Veränderungen bei der
Mitbeleger bezahlt, hingegen wür-           passen. Diese müssten zudem mit der       Zuweisungssteuerung verbunden
den andere Einrichtungen mit ver-           GKV abgestimmt werden.                    sein. Die DRV Bund ist mit diesem
gleichbaren Konzepten keine ent-            Herr Dr. Weissinger wies auf die be-      Thema befasst, allerdings rechnet
sprechende Finanzierung als Mehr-           sondere Problematik hin, welche ak-       man nicht damit, dass der ICD 11
aufwand erhalten, wenn die DRV              tuell durch die geänderte Auffassung      kurzfristig in Kraft tritt und man von
Bund Federführer sei.                       der Rentenversicherung hinsichtlich       daher auch noch Zeit habe, entspre-
Herr Petermann entgegnete, dass er          der Übermittlung des E-Berichts an        chende Fragestellungen intensiv zu
diese Aussage so nicht stehen lassen        gesetzliche Krankenkassen entstan-        behandeln.
                                            den sei.

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III.      Rahmenkonzept Adaption – Gespräch der Suchtverbände mit der Projekt-
          gruppe Adaption der Rentenversicherung am 06.06.2018 – Informeller Be-
          richt des FVS
Die AG Suchtbehandlung der Renten-          Durchschnitt ergebe sich damit eine            o Pflegekräfte
versicherung hat eine Projektgruppe         rechnerische Größe von 11,9 Plätzen
Adaption eingesetzt, welche sich mit        pro Einrichtung. Man habe bei den ei-       Des Weiteren wurden hinsichtlich der
der Entwicklung eines Rahmenkon-            genen Berechnungen hinsichtlich der         therapeutischen Angebote genannt:
zeptes für die Adaptionseinrichtun-         strukturellen Anforderungen 10               Gruppentherapie:
gen befasst. In einem ersten Schritt        Plätze zugrunde gelegt. Es wurde               100 Min/Wo und weitere indika-
sollen strukturelle und personelle          hierbei keine Differenzierung zwi-             tive/soziale Gruppen
Anforderungen an die Adaptionsein-          schen interner und externer Adaption         Einzeltherapie:
richtungen festgelegt werden. Wir           oder nach Suchtmitteln vorgenom-               1x50 Min/Wo, bei Bedarf weitere
berichteten bereits über ein Be-            men. Zielsetzung sei es, einen Orien-          Einzelgespräche, bei denen auch
standsaufnahme zur Struktur von             tierungsstellenplan zu entwickeln,             andere Themen wie Außenorien-
Adaptionseinrichtungen der Renten-          der keine exakte Festlegung beinhal-           tierung, Freizeitplanung aufge-
versicherung (s. Intern 5/17 TOP III).      tet. Man lege Wert darauf, dass der            griffen werden können
Vor dem Hintergrund dieser Erhe-            Federführer unter Berücksichtigung           Belastungserprobung:
bung und Überlegungen der Projekt-          des jeweiligen Konzeptes entspre-              Diese sollte außerhalb erfolgen,
gruppe der Rentenversicherung fand          chende Personalstellen und –pläne              kann aber zusätzlich auch inner-
ein erstes Gespräch mit Vertretern          vertraglich mit der Einrichtung fest-          halb der Einrichtung erfolgen.
der Suchtverbände statt. Für den FVS        legt. Im Weiteren wurden entspre-            Raumausstattung:
waren daran Herr Liebrich (Therapie-        chende Vorschläge der Vertreter/in-            Festgestellt wurde in der Erhe-
zentrum Speyer), Herr Teigeler (Ko-         nen der DRV für den Personalstellen-           bung der DRV bei den Adaptions-
ordinator des QZ Adaption des FVS),         plan einer Adaption mit 10 Plätzen             einrichtungen, dass der Anteil an
Herr Missel (Mitglied des Vorstands         vorgestellt:                                   Einzelzimmern 82% beträgt, nicht
des FVS) und Herr Dr. Weissinger (Ge-        Arzt: 0,2 VK                                 jedes Zimmer aber eine eigene
schäftsführer FVS) vertreten.                   Hinsichtlich der Qualifikation ori-        Küchenzeile und eigenen Sanitär-
                                                entiere man sich am Rahmenkon-             bereich aufweist. Vorgeschlagen
Unter Koordination von Frau Müller-             zept für die ganztägig ambulante           wurde von der Projektgruppe,
Simon (Koordinatorin der AG Sucht-              Rehabilitation; gestrichen wurde           dass bei Neubauten Einzelzim-
behandlung der DRV) waren weitere               hierbei, dass eine Berufserfahrung         merappartements mit eigenem
Vertreter aus dem Bereich der Ren-              von 2 Jahren bereits bestehen              Sanitärbereich erforderlich sind
tenversicherung: Herr Köhler (DRV               muss.                                      und hierbei eine Küchenzeile
Bund), Herr Eckstein (DRV Schwa-
                                             Psychotherapie/Suchttherapie:                i.d.R. vorzuhalten ist. Für beste-
ben), Frau Martin (DRV Baden-Würt-                                                         hende Einrichtungen ist eine ent-
                                                1,0 VK
temberg), Herr Dr. Liese (DRV Bund),                                                       sprechende Ausstattung wün-
                                                Hierbei sollten beide Berufsgrup-
Frau Finke (DRV Berlin-Branden-                                                            schenswert, d.h. mit dem Feder-
                                                pen, d.h. die Bereiche Suchtthera-
burg), Herr Heinen (DRV Rheinland)                                                         führer ist zu besprechen, ob bzw.
                                                pie und Psychotherapie, vertreten
und Herr Lepin (DRV Nord).                                                                 wie eine bauliche Umsetzung
                                                sein.
                                             Klinische Sozialarbeit: 0,6 VK               möglich ist.
Eingangs berichtete Frau Müller-Si-
mon, dass die durchgeführten Leis-           Weiteres Personal:                         Notfallmanagement:
tungen in der Adaption von 2015:                keine Vorgaben                             Der Umgang mit Notfällen muss
3.923 zu 2016: 3.029 zurückgegan-               Hierunter wurden genannt                   geregelt sein.
gen sind. Insgesamt würden 114                  o Ergo-/Arbeitstherapie                  Kooperation/Vernetzungspartner:
Adaptionseinrichtungen mit 1.360                o Nachtdienst                              Wünschenswert ist eine gute Ein-
Plätzen zur Verfügung stehen, im                o Reinigungskräfte
                                                                                                    ________________
                                                                                                                 9/17
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  bindung, insbesondere eine Zu-           Hinsichtlich der personellen An-         wurde von den Vertretern der Pro-
  sammenarbeit mit unterschiedli-           forderungen ist zu berücksichti-         jektgruppe der Rentenversiche-
  chen Betrieben hinsichtlich Prak-         gen, dass in der Praxis eine Tren-       rung geäußert, dass dies auch
  tika.                                     nung zwischen klinischer Sozial-         nicht Zielsetzung der RV sei.
                                            arbeit und Suchttherapie in dieser      Hingewiesen wurde darauf, dass
Im Weiteren wurden die Vorschläge           Form nicht existiert. Die Trennung       Arbeitstherapie bzw. Ergothera-
der Rentenversicherung diskutiert           im Fragebogen führt an dieser            pie ein wichtiger Bereich inner-
und entsprechende Änderungsvor-             Stelle zu einem künstlichen Er-          halb der Adaption sei und dieser
schläge von Seiten der Suchtver-            gebnis. Von daher sollte man dies        nicht unter „Weiteres Personal“
bände eingebracht. Hierzu wurde ge-         entsprechend bei der weiteren            bei den Personalanforderungen
nannt:                                      Entwicklung eines Personalstel-          gefasst werden solle.
 Neben der ärztlichen Gesamtver-           lenplans berücksichtigen.
   antwortung sollte getrennt auch         Mit der Forderung nach 50 Min.         Zudem wurde von den Vertretern des
   die Leitung der Einrichtung im           Einzeltherapie pro Woche und bei       FVS darauf hingewiesen, dass man
   Rahmenkonzept verankert wer-             Bedarf weiteren Einzelgesprächen       an einem Grundlagenpapier zur
   den. Diese könne beispielsweise          liegt man über den Anforderun-         Adaption arbeitet, welches in nähe-
   bei einem Psychologischen Psy-           gen im stationären Bereich mit         rer Zukunft zur Verfügung gestellt
   chotherapeuten oder bei einem            1x30 Min/Wo. Diese Anforderung         werden kann.
   Dipl. Psychologen bzw. einem So-         sollte man überdenken.                 Frau Müller-Simon nannte als Per-
   zialarbeiter mit entsprechender                                                 spektive von Seiten der Rentenversi-
                                           Von besonderer Bedeutung ist der
   suchtspezifischer Weiterbildung                                                 cherung, dass man versuche, einen
                                            Bestandsschutz bestehender Ein-
   liegen.                                                                         ersten Entwurf des Rahmenkonzepts
                                            richtungen. Entsprechende Anfor-
 Im Unterschied zur Fachklinik ist         derungen an Neuzulassungen las-
                                                                                   noch in diesem Jahr zu erstellen. Ak-
   bei Adaptionseinrichtungen de-                                                  tuell habe man ein Inhaltsverzeichnis
                                            sen sich – wenn überhaupt – nur
   ren Verankerung in die Region,                                                  dazu abgestimmt. Die Vorschläge
                                            langfristig realisieren. Man muss
   d.h. auch die Zusammenarbeit mit                                                von Seiten der Suchtverbände wer-
                                            vermeiden, bestehende Struktu-
   entsprechenden Fachärzten im                                                    den in die weiteren Überlegungen
                                            ren mit überhöhten Anforderun-
   Umfeld der Einrichtung, entspre-                                                der RV eingehen.
                                            gen zu „zerschlagen“. Hierzu
   chend zu beachten.

                                                                                               ________________
                                                                                                           10/17
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IV.       Handlungsempfehlungen „Nahtlosverfahren Qualifizierter Entzug/Suchtre-
          habilitation“
1. Aktualisierte Liste der mitwir-           Handlungsempfehlungen           am         zu publizieren. Hier stellt sich zum ei-
kenden Krankenhäuser                         01.08.2017 nur noch geringfügige           nen die Frage, wie die entsprechen-
Die Liste der mitwirkenden Kranken-          Aktualisierungen der Liste vorge-          den Reha-Einrichtungen auf die Liste
häuser wurde nochmals vom vdek               nommen werden müssen. Wir bitten           gekommen sind, zum anderen müss-
(Verband der Ersatzkassen) aktuali-          die Mitgliedseinrichtungen, den ak-        ten die Listen jeweils erneuert wer-
siert. Die Übersichten für Bayern (+ 1       tuellen Stand zukünftig auf der o.g.       den, wenn es hier zu Veränderungen
Krankenhaus) und Schleswig-Hol-              Internetseite nachzuverfolgen.             kommt.
stein (+ 1) wurden erweitert. Insge-
samt sind derzeit 305 Krankenhäu-            2. Rundschreiben von DRV Regio-            Hinweis: Ggf. müssten die einzelnen
ser, die qualifizierten Entzug durch-        nalträgern zum Nahtlosverfah-              Regionalträger, welche solche Listen
führen, gelistet. Beigefügt ist die ak-      ren                                        publiziert haben, von Einrichtungen
tuelle Liste (Stand: 15.06.2018 – An-        Einzelne DRV Regionalträger haben          mit Bitte um Ergänzung angeschrie-
lage 5).                                     in entsprechenden Rundschreiben            ben werden.
                                             auch Listen von mitwirkenden Ent-
Vom vdek wurde die Liste der Kran-           wöhnungseinrichtungen mit versen-          Wichtig ist vielmehr, dass Listen von
kenhäuser, die einen Qualifizierten          det (DRV Bayern Süd s. Anlage 5.1,         Krankenhäusern die einen qualifi-
Entzug durchführen nun auch im In-           DRV Braunschweig – Hannover s. An-         zierten Entzug durchführen zur Ver-
ternet publiziert unter                      lage 5.2, DRV Rheinland-Pfalz, s. An-      fügung stehen. An diese können sich
https://www.vdek.com/vertrags-               lage 5.3, DRV Schwaben, s. Anlage          dann die entsprechenden Rehabilita-
partner/vorsorge-rehabilitation/ab-          5.4). Von Seiten des FVS aus macht es      tionseinrichtungen wenden.
haengigkeit.htmlist                          wenig Sinn, Listen von Rehabilitati-
Man geht davon aus, dass nach ei-            onseinrichtungen, die bereit dazu
nem Jahr seit Inkrafttreten der o.g.         sind am Nahtlosverfahren mitwirken,

V.        aktiva-Gutachten „Was kostet die Rehabilitationsleistung? – Kostenberech-
          nung auf Basis struktureller Anforderungen in der gesetzlichen Krankenver-
          sicherung“
Auf der Basis vorhandener Anforde-           Gutachter kommen für die Orthopä-          MedReha, in deren Auftrag das Gut-
rungen (z.B. zur Personalausstattung         die zu einem Vergütungssatz von            achten erstellt wird und der der FVS
in den Reha-Einrichtungen), die für          164€ pro Belegungstag, für die Kardi-      angehört, hat hierzu eine Pressemel-
den GKV-Bereich maßgeblich sind,             ologie von 175€ und für die Geriatrie      dung herausgegeben. Diese liege als
berechnen die Gutachter von aktiva           von 265€. Die aktuell realisierten Ver-    Anlage 6a, das Gutachten als Anlage
die notwendigen Tagessätze exemp-            gütungssätze im Bereich der GKV lie-       6b bei.
larisch für die medizinische Rehabili-       gen bis zu 30% unter den im Gutach-
tation orthopädischer, kardiologi-           ten ermittelten Werten. Die AG             Das Gutachten wurde entsprechend
scher und geriatrischer Patienten. Die                                                  im politischen Bereich und bei Leis-
                                                                                        tungsträgern gestreut.

VI.       FVS-Fragebogen zur neuen Katamnese
Leider mussten wir in einem Rund-            rauf hinweisen, dass der bereits zu-       hatte. Bei 15.3/16.3 auf S. 6 fehlten
schreiben (8. bzw. 11.06.2018) da-           gesandte neue Katamnesebogen der           die Textfelder zum Ankreuzen. Dies
                                             Langversion einen Fehler enthalten         ist nun in der bereits zur Verfügung
                                                                                                   ________________
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gestellten aktuellen Version korri-          nochmals als pdf-Version beigefügt         Nachfrage an sucht@sucht.de zur
giert worden. Wir haben den überar-          (Anlage 7). Eine Word-Version kön-         Verfügung stellen.
beiteten Bogen der Langversion hier          nen wir unseren Mitgliedern auf

VII.      Weitergabe des Entlassberichts an Krankenkassen aufgrund § 44 Abs. 4
          SGB V
Die Deutsche Rentenversicherung              Reha-Entlassungbericht ausdrücklich        die Bundesbeauftragte für Daten-
hatte in ihren Empfehlungen für den          zur eigenen gesetzlichen Aufga-            schutz und Informationsfreiheit an-
Datenschutz die Rehabilitationsein-          benerledigung nach § 44 Abs. 4             zuschreiben und um eine entspre-
richtungen darauf hingewiesen, dass          i.V.m. § 284 Abs. 1, Satz 1, Nr. 16,       chende Klarstellung gebeten. Das
die Übermittlung des E-Berichts an           SGB V anfordern und die Einwilligung       Schreiben liegt als Anlage 8 bei.
die GKV dann zulässig ist, wenn die          des Patienten vorliegt. Dies hat die
Krankenkassen den vollständigen              AG MedReha zum Anlass genommen,

VIII. 32. Heidelberger Kongress des FVS 26. – 28.06.2019
Das Motto des 32. Bundeskongresses           auf die analogen und digitalen Bera-       werden Ansprechpartner benannt,
lautet „analog – digital: Herausfor-         tungs- und Behandlungsmöglichkei-          an welche man sich mit entsprechen-
derungen für die Suchtbehandlung“.           ten von substanzbezogenen Störun-          den Vorschlägen für Beiträge wen-
Der Kongress findet in der Stadthalle        gen und Abhängigkeitserkrankun-            den kann. Eine erste Entwurfsfassung
Heidelberg statt und unterteilt sich in      gen. Im Rahmen des Bundeskongres-          für ein Call for Papers liegt als Anlage
zwei zentrale Themenfelder: Das eine         ses werden Plenumsbeiträgen, 9 Fo-         9b bei.
Themenfeld bezieht sich auf Inter-           ren und mehrere Workshops angebo-
net-bezogene Störungen, das andere           ten werden. Eine Übersicht über die        Die Workshops werden von Herrn
                                             Foren liegt als Anlage 9a bei. Darin       Prof. Dr. Lindenmeyer organisiert.

IX.       Qualitätskongress DEGEMED/FVS 2018
Am 27./28.09.2018 findet der Ge-             zum Qualitätsmanagement, Daten-            und RV-Bereich sowie zum Entlass-
meinsame Qualitätskongress von               schutz, Qualitätsdialogen im GKV-          management in der Urania Berlin
DEGEMED und FVS mit Beiträgen u.a.                                                      statt. Ein Flyer liegt als Anlage 10 bei.

X.        Weiterbildungsermächtigung für Suchtkliniken im Gebiet der Psychiatrie
          und Psychotherapie
Der Deutsche Bundesverband der               gungen an Fachkliniken für Abhän-          dung zum Psychologischen Psycho-
Chefärztinnen und Chefärzte der              gigkeitserkrankungen. Infolge des-         therapeuten zu reduzieren. Der Ver-
Fachkliniken für Suchtkranke (DBCS           sen sind auch einzelne Landes-             band weist auf die damit verbundene
e.V.) wendet sich in einem Schreiben         prüfämter dazu übergegangen, bis-          Gefährdung der Sicherstellung einer
an die Landesärztekammer gegen               lang voll umfängliche erteilte Ausbil-     fachgerechten Rehabilitation hin (s.
eine restriktive Handhabung der Er-          dungsberechtigungen für das klini-         Anlage 11).
teilung von Weiterbildungsermächti-          sche Praktikum innerhalb der Ausbil-

                                                                                                    ________________
                                                                                                                12/17
FVS-Intern 2/18           FVS-Intern 2/18            FVS-Intern 2/18             FVS-Intern 2/18          FVS-Intern 2/18

Zudem hat die FVS-Sektion Nord-             Pharmazie - gezielt in dieser Angele-      vor (Anlage 12b). Über die weitere
rhein-Westfalen die Bezirksregie-           genheit angesprochen und um eine           Entwicklung werden wir berichten.
rung Düsseldorf – Landesprüfungs-           entsprechende Antwort gebeten (s.
amt für Medizin, Psychotherapie und         Anlage 12a). Diese liegt mittlerweile

XI.       Expertenworkshop Internetbezogene Störungen 11./12.01.2018 -
          Handreichung
Auf Basis des Expertenworkshops (s.         Jürgen Rumpf, Anja Bischof) eine Zu-
Intern 1/2018 TOP 14) wurde von den         sammenfassung in Form einer Hand-
Veranstaltern (Autoren: PD Dr. Hans-        reichung erstellt. Diese liegt als An-
                                            lage 13 bei.

XII.      Rahmenkonzept Reha-Nachsorge der Deutschen Rentenversicherung
Die DRV hat zur Reha-Nachsorge ein          und das Curriculum Hannover zuge-          dem Kernangebot Psy-RENA zuge-
indikationsübergreifendes Rahmen-           lassen worden sind, besteht Be-            ordnet. Die Deutsche Rentenversi-
konzept entwickelt, das ab dem              standsschutz. Zukünftig wird das           cherung plant zudem eine Online-ge-
01.01.2019 umgesetzt werden soll.           Nachsorge-Angebot Curriculum Han-          stützte Reha-Nachsorge-Datenbank
Für Anbieter, die bislang von der DRV       nover im neuen Rahmenkonzept               zur Verfügung zu stellen. Näheres s.
Bund zur Reha-Nachsorge für IRENA                                                      Anlagen 14.1 – 14.7.

XIII. Bundesprogramm rehapro –
      Veröffentlichung Änderung der Bekanntmachung Förderrichtlinie
Das BMAS hat darüber informiert,                 und Trägern der gesetzlichen              die Änderung der Förderrichtli-
dass die erste Änderung der Bekannt-             Rentenversicherung tätig ist,             nie nunmehr explizit als zuwen-
machung Förderrichtlinie zum Bun-                können die entsprechenden                 dungsfähig ausgewiesen.
desprogramm „Innovative Wege zur                 Personal- und Sachausgaben
Teilhabe am Arbeitsleben - rehapro“              verwaltungsvereinfachend nach         Die Änderung der Bekanntmachung
zur Umsetzung von § 11 des Neunten               den im gesetzlichen Aufgaben-         kann unter folgendem Link abgeru-
Buches Sozialgesetzbuch am                       bereich gültigen Verfahren gel-       fen werden:
20.6.2018 im Bundesanzeiger veröf-               tend gemacht werden.                  http://www.bundesanzeiger.de/
fentlicht wurde.                                Nicht erfolgsabhängige Hono-          (>Amtlicher Teil oder alternativ als
                                                 rare, z. B. Honorare für ärztliche    Suchbegriff „rehapro“ eingeben)
Folgende Änderungen wurden zur                   Diagnosen und Gutachten zur
Vorversion vorgenommen:                          Feststellung der Zugehörigkeit        Des Weiteren werden auf der Inter-
     Die Ausrichtung des Förderpro-             zur Zielgruppe oder für die           netseite http://www.modellvorha-
      gramms auf neue Erkenntnisse               Durchführung von Qualifizie-          ben-rehapro.de die angepasste Ar-
      wird konkretisiert.                        rungsmaßnahmen, sind durch            beitshilfe und aktualisierte FAQ ver-
                                                                                       öffentlicht.
     Für Personal, das direkt bei den
      antragsberechtigten Jobcentern

                                                                                                   ________________
                                                                                                               13/17
FVS-Intern 2/18           FVS-Intern 2/18           FVS-Intern 2/18            FVS-Intern 2/18           FVS-Intern 2/18

XIV.      Antwort der Bundesregierung – Anfrage Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
          „Rehabilitation als Beitrag zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit“
Eine umfangreiche Antwort der Bun-          nischen und beruflichen Rehabilita-
desregierung auf die Anfrage von            tion enthält die Drucksache 19/1789,
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zur medizi-           welche als Anlage 15 beigefügt ist.

XV.       Reha-Tag 2018
Der diesjährige Reha-Tag steht unter        https://www.rehatag.de)     vorneh-
dem Motto „Reha und Arbeit“. Klini-         men.                                     Der Deutsche Reha-Tag ist ein Zu-
ken und Einrichtungen der Rehabili-                                                  sammenschluss von Leistungserbrin-
tation sind aufgerufen, am 22.              Die Auftaktveranstaltung findet am       ger- und Leistungsträgerorganisatio-
09.2018 oder möglichst im nahen             Freitag, 21.09.2018 im Berufsförde-      nen der medizinischen, beruflichen
Umfeld des Datums, einen Aktions-           rungswerk München und Berufsbil-         und sozialen Rehabilitation. Der Initi-
und Informationstag zu veranstalten.        dungswerk St. Zeno statt. Neben          atorenkreis – zu dem auch der FVS
Die Schirmherrschaft hat der Beauf-         Führungen durch die beiden Einrich-      gehört - hat den vierten Samstag im
tragte der Bundesregierung für die          tungen gibt es Vorträge zu den The-      September zum Deutschen Reha-Tag
Belange behinderter Menschen Jür-           men „Vergangenheit und Gegenwart         erklärt, an dem Kliniken, Einrichtun-
gen Dusel übernommen.                       der Beruflichen Rehabilitation“ und      gen und Organisationen der Rehabi-
                                            „Zukunft der Beruflichen Rehabilita-     litation Informationsveranstaltun-
Die Teilnahme am Reha-Tag ist kos-          tion“. Des Weiteren sind unter ande-     gen zur Rehabilitation durchführen.
tenlos. Die Eintragung einer Veran-         rem Fachvorträge zu zukunftsträchti-
staltung können Einrichtungen in der        gen Modellprojekten sowie zur medi-      Der Veranstaltungsflyer ist als Anlage
Rubrik "Veranstaltungskalender" (s.         zinisch-beruflich orientierten Reha-     16 beigefügt.
                                            bilitation (MBOR) geplant.

XVI.      Gespräche mit den neuen Berichterstattern für Drogen und Sucht der Bun-
          destagsfraktionen
Mit den Berichterstattern/innen für         1. Rehabilitation Suchtkranker im        4. Zentrale suchtpolitische Themen
Drogen und Sucht der Bundestags-               Kontext der Suchkrankenversor-           aus Sicht der jeweiligen Partei und
parteien, Herrn Niema Movassat (DIE            gung: Bedeutung, Wirksamkeit             deren Relevanz aus Sicht des FVS
LINKE), Frau Dr. Kirsten Kappert-Gon-          und Entwicklungen
ther (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN),               2. Früherkennung und Frühinter-          Die Gespräche fanden alle in einer
Herrn Dr. Wieland Schinnenburg                 vention als zentrale Herausforde-     guten Atmosphäre statt. Geplant ist
(FDP) und Herrn Stephan Pilsinger              rungen                                noch ein Gespräch mit Herrn Dirk Hei-
(CDU/CSU) fanden jeweils Gespräche          3. Berufliche (Re-)Integration bei       denblut (SPD) im Juli.
von Seiten des FVS statt. Hierbei ging         Abhängigkeitserkrankungen: eine
es insbesondere um folgende The-               wichtige Vernetzungsaufgabe
men:

                                                                                                 ________________
                                                                                                             14/17
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