Auszug aus: Die Zoo-Werkstatt - Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form
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Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Die Zoo-Werkstatt Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de
Grundschule Sachunterricht Die Zoo-Werkstatt Werkstatt Tiere Im Zoo kann man Tiere an einem Ort bewundern, für die man sonst kreuz und quer durch die Welt reisen müsste. Hier hat man die Möglichkeit, den kräftigen Geruch der Orang-Utans zu riechen, und ein paar Meter weiter einem Tiger aus wenigen Zentimetern in die Augen zu blicken. Aber auch, wenn bei Ihnen kein Zoobesuch ansteht, gehen Sie mit den Kindern im eigenen Klassenzimmer auf Entdeckungstour durch die Zoo-Werk- statt: Wie schlafen Giraffen? Warum heult der Wolf? Wenn ein Känguru sieben Sprünge macht, wie weit ist es dann gekommen? Haben Indische Elefanten keine Stoßzähne? An einem Zooplan üben die Kinder das Lesen von Karten. Sie vergleichen das Leben eines Zootiers mit dem Leben ihres Haustiers, laufen wie die Schimpansen im Knöchelgang und basteln ein Schlangenmobile. „Warum müssen wir die Tiere einsperren?“ Werkstatt Tiere ist eine der Fragen mit denen die Kinder eine Umfrage zu dem Projekt Zoo starten. Und sollten Sie tatsächlich die Möglich- Die Zoo-Werkstatt Iris Odenthal, Karolin Willems keit haben, einen Zoo besuchen zu können, so unterstützt Sie eine Kartei mit Beobachtungsaufgaben für den gezielten Kl. 3–4, 74 Seiten Erkundungsgang durch den Zoo. Lassen Sie sich von der Best.-Nr. PDF2476 Faszination der wilden Tiere anstecken, und eröffnen Sie Ihre 14,80 € (D) eigene fächerübergreifende Zoo-Werkstatt. © Verlag an der Ruhr 2009 Zielgruppe: ◗ LehrerInnen ◗ Grundschule ◗ Förderschule Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung in anderen als den gesetzlich zugelas- senen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Die im Werk vorhandenen Kopiervorlagen dürfen für den eigenen Unterrichtsgebrauch in der jeweils benötigten Anzahl vervielfältigt werden. Der Verlag untersagt ausdrücklich das Speichern und Zur- verfügungstellen dieses Buches oder einzelner Teile davon Verlag an der Ruhr im Intranet (das gilt auch für Intranets von Schulen), Internet Fon: 02 08/439 540 • Fax: 0208/439 54239 oder sonstigen elektronischen Medien. Kein Verleih. E-Mail: info@verlagruhr.de • www.verlagruhr.de
Inhalt Vorwort ............................................................................ 3– 8 Übersicht über die Lerninhalte ......................................... 9–10 Arbeits-Pass ...................................................................... 11 Werkstattangebote: Tiere allgemein Auftragskarten Arbeitsblätter Angebot 1: Wo leben die Tiere? ......................................... 12 ..................... 14 Angebot 2: Steckbrief ......................................................... 12 ..................... 15 Angebot 3: Tiere auf der ganzen Welt ................................ 12 .................. 16–17 Angebot 4: Tarnung und Warnung ..................................... 13 ..................... 18 Angebot 5: Tarnfarben und Warnfarben ............................ 13 ..................... 19 Angebot 6: Einen Lexikontext verstehen ............................ 13 ..................... 20 Zootiere Auftragskarten Arbeitsblätter Angebot 1: Zwei Arten von Elefanten ................................. 21 .................. 29–30 Angebot 2: Elefantöse Zahlen ............................................ 21 ..................... 31 Angebot 3: Die Giraffe – der schlanke Riese Afrikas ......... 21 ..................... 32 Angebot 4: Am Zebragehege – ein Tierpfleger erzählt ...... 22 ..................... 33 Angebot 5: Trampeltier und Dromedar – Wanderdiktat ..... 22 ..................... 34 Angebot 6: Ein sonderbares Nashorn ................................ 22 ..................... 35 Angebot 7: Das Känguru – der Meister im Weitsprung ...... 23 ..................... 36 Angebot 8: Menschenaffen ................................................ 23 ..................... 37 Angebot 9: Affen-Hände ..................................................... 23 ..................... 38 Angebot 10: Die Legende der Orang-Utans ......................... 24 ..................... 39 Angebot 11: Die Affen – ein Gedicht .................................... 24 ..................... 40 Angebot 12: Affen-Rechen-Puzzle ....................................... 24 ..................... 41 Angebot 13: Viele Affengesichter ......................................... 25 ..................... 42 Angebot 14: Raubtier-Suchsel ............................................. 25 ..................... 43 Angebot 15: Raubtier-Rekorde ............................................ 25 ..................... 44 Angebot 16: Am Löwenkäfig ................................................ 26 ..................... 45 Angebot 17: Der Tiger mischt überall mit ............................. 26 ..................... 46 Angebot 18: Warum heult der Wolf? .................................... 26 ..................... 47 Angebot 19: Bären oder Beeren .......................................... 27 ..................... 48 Angebot 20: Im Reptilienhaus .............................................. 27 ..................... 49 Angebot 21: Krokodil-Würfeldiktat ....................................... 27 ..................... 50 Angebot 22: Schlangenmobile ............................................. 28 ..................... 51 Angebot 23: Komische Vögel ............................................... 28 ..................... 52 Angebot 24: Vogel-Silbenrätsel ........................................... 28 ..................... 53 Zoo allgemein Auftragskarten Arbeitsblätter Angebot 1: Zoo-Lied ........................................................... 54 ..................... 57 Angebot 2: Einen Zooplan lesen ........................................ 54 ..................... 58 Angebot 3: Regeln für den Zoobesuch .............................. 54 ..................... 59 Angebot 4: Das ideale Gehege .......................................... 55 ..................... 60 Angebot 5: Brauchen wir Zoos? ......................................... 55 ..................... 61 Angebot 6: Ausgestorben und bedroht .............................. 55 ..................... 62 Angebot 7: Zootiere – Haustiere ........................................ 56 ..................... 63 Angebot 8: Zoo-Umfrage .................................................... 56 ..................... 64 Angebot 9: Besuch im Zoo – ein Spiel ............................... 56 .................. 65– 68 Beobachtungsaufgaben .................................................. 69–72 Ein Elefant aus Papier ....................................................... 73 Literaturempfehlungen ....................................................... 74 © Verlag an der Ruhr Postfach 10 22 51 2 45422 Mülheim an der Ruhr
Vorwort Die Faszination der Tode. Sie laufen oft stundenlang in ihren wilden Tiere im Zoo kleinen Käfigen von einem Punkt zum anderen. Schon seit vielen tausend Jahren richten sich Tierschützer riefen kürzlich (Februar 2000) die Menschen in ihren Städten Tierparks mit zum Boykott von deutschen Zoos auf, da wilden Tieren ein. Hier findet der Zoobesu- bekannt wurde, dass dort „überzählige“ cher auf überschaubarem Raum jede Menge Jungraubtiere aus Gründen der „artgerechten Tiere, die sonst auf dem ganzen Erdball Tierhaltung“ getötet werden. Die Diskussion verstreut leben. Man kann an einem Nachmit- zwischen Zoologen und Tierschützern zeigt tag Tiere der Antarktis, der Steppe Afrikas jedoch die Zweischneidigkeit des Problems. und aus Australien beobachten. Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert scharf, Neben dem realen Kontakt zu den Tieren dass gezüchtet würde, um mit den Jungtieren haben die Zoos aber auch noch andere Publikum anzulocken. Wüchsen die Tiere Funktionen. Biologen nutzen Zoos zum jedoch heran, gäbe es keine Verwendung Zweck der Erforschung der Tiere. Der Schutz mehr für sie, sodass sie eingeschläfert wür- von bedrohten Tierarten wird zu einer immer den. Zoologen reagieren auf diesen Vorwurf bedeutenderen Aufgabe. Mit der Züchtung jedoch mit der Meinung, dass das Töten und Pflege bedrohter Tierarten leisten die überzähliger Raubtiere fachlich richtig sei. Zoos einen erheblichen Beitrag zur Erhaltung Denn zum einen gehöre zur artgerechten der Artenvielfalt. Ohne diesen Beitrag wären Haltung der Tiere auch Fortpflanzung und viele Tiere, deren natürliche Umgebung durch Brutpflege. Zum anderen entwickelten sich Umweltverschmutzungen und menschliche kastrierte und sterilisierte Tiere artfremd, Eingriffe bedroht oder ganz vernichtet wurde, während Raubtiere, denen die Pille verab- wahrscheinlich schon ganz von der Erde reicht würde, häufig an Krebs erkrankten. verschwunden. Teilweise ist es Tierpflegern Wolle man beides nicht, würde der Nach- gelungen von der Ausrottung bedrohte Tiere wuchs jedoch zum Problem, da weder Platz in Zoos zu züchten und diese dann wieder in für die neue Raubtiergeneration vorhanden ihrer Heimat auszuwildern. Beispielsweise sei noch sich die Jungtiere vermitteln ließen. leben in den Naturreservaten von Marokko Antilopen, die in Hannover geboren wurden. Doch die Einrichtung eines Zoos hat bestimmt nicht nur gute Seiten. Zwar ist das Tier in seinem Käfig vor möglichen Feinden ge- schützt, bekommt immer genug zu fressen und muss sein wohlbegrenztes Territorium nicht vor Artgenossen verteidigen. Aber geht es ihm in dieser Gefangenschaft wirklich gut? Insbesondere in überalterten Zoos sind die Käfige nach einem Einheitsmodell konstruiert. Sie sollen so wenig Platz wie möglich weg- nehmen, sind mit Beton errichtet und mit Kacheln versehen, damit sie sich schnell reinigen lassen. So ist der Zoo zwar vernünf- tig für den Menschen eingerichtet, nicht aber auf die Bedürfnisse des einzelnen Tieres abgestimmt. Einige Tiere werden in ihren Käfigen regelrecht in den Wahnsinn getrie- ben. So versuchte zum Beispiel ein Wildhund im Beton seinen Knochen zu vergraben, bis er seine Pfoten blutig gerieben hatte. Und auch die Raubtiere, deren Leben in freier Wildbahn daraus besteht auf die Jagd zu gehen, langweilen sich in ihren Käfigen zu © Verlag an der Ruhr Postfach 10 22 51 3 45422 Mülheim an der Ruhr
Vorwort An dieser Stelle möchten wir nicht weiter auf ternde Brüllen der Löwen oder das Lachen den Sinn oder Unsinn der Einrichtung eines einer Hyäne hören. Kennen die Kinder Giraf- Zoos eingehen, das würde den Rahmen fen bisher nur aus Büchern, so wird ihnen dieser Mappe sprengen. Jeder muss für sich hier klar, wie weit sie nach oben gucken selbst seine Einstellung gegenüber zoologi- müssen, um einer Giraffe in die Augen schau- schen Gärten überprüfen. en zu können. Der Zoo ist ein realer Erfah- Wichtig ist uns, dass Sie und die Kinder Ihrer rungs- und Begegnungsraum, in dem die Klasse mit dieser Zoo-Werkstatt von der Wissensaneignung über das biologische Faszination der wilden Tiere angesteckt Basiswissen hinausgeht. Die Eindrücke werden. Mit den fächerübergreifenden Ar- werden nicht nur optisch, sondern auch beitsangeboten möchten wir den Kindern riechend, hörend und teilweise sogar fühlend, einige spannende Aspekte aus dem Tierreich wie z.B. im Streichelzoo, wahrgenommen. Die aufzeigen. Denn nur Tiere, die die Kinder Kinder erfahren während des Zoobesuchs, kennen, nehmen sie auch wahr. Sie können dass man für richtige Beobachtungen Zeit, sich an der Schönheit und Vielfältigkeit erfreu- Geduld und Ruhe braucht. Entsprechend en und sich evtl. dafür einsetzen. Durch das sinnvoll ist der Zoobesuch auch nur dann, Neugierigmachen auf die unterschiedlichsten wenn Sie den Kindern die nötige Zeit für ihre Tierarten können die Kinder im Idealfall zu Beobachtungen bieten. Gerade Kindern, die einem respektvolleren Umgang mit dem Tier das erste Mal mit exotischen Tieren in Berüh- und der Umwelt sensibilisiert werden. Die rung kommen, sollten Sie genügend Freiraum Kinder sollten dazu angeregt werden, sich für eigene Entdeckungen geben. selbst in Büchern über die Tiere schlau zu Bevor Sie einen Unterrichtsbesuch in einem machen. Im Fernsehen laufen fast täglich Zoo oder Tierpark planen, sollten Sie sich interessante Tierdokumentationen, die Sie auf zunächst einmal selbst mit der Anlage ver- Video aufnehmen und sich gemeinsam in der traut machen. Falls der Zoo über eine Zoo- Klasse ansehen können. Oder aber Sie schule verfügt, sollten Sie dieses Angebot auf haben die Möglichkeit und entscheiden sich jeden Fall nutzen, sich dort weitere Tipps tatsächlich für einen Besuch im Zoo. besorgen und, wenn möglich, einen Termin ausmachen. Ein Besuch im Zoo Mit einem Zoobesuch bekommen die Kinder Die Einrichtung die Möglichkeit, den intensiven Geruch eines einer Zooschule Gorillas oder Tigers zu riechen. Wenn sie Auch wenn Sie sich selbst noch so gut auf Glück haben, können sie das markerschüt- einen Zoobesuch vorbereitet haben, so halten wir es immer für sinnvoll, wenn die Möglich- keit besteht, einen Termin mit einem Zoopädagogen vor Ort auszumachen. Mit dieser Fachkraft bekommen die Kinder einen Blick hinter die Kulissen. So erfahren sie zum Beispiel die Namen der Tiere, sodass die Kinder schneller einen Bezug zu den Tieren aufbauen, erfahren, wo in der letzten Zeit Jungtiere geboren wurden oder lauschen den spannenden Insider-Anekdoten. Die Zoopädagogen können die Kriterien der Tierhaltung an den jeweiligen Gehegen erklären, kennen die Hauptaktivitätszeiten der Tiere und wissen daher, welche Tiere sich besonders für das entdeckende Lernen bei der Verhaltensbeobachtung eignen. © Verlag an der Ruhr Postfach 10 22 51 4 45422 Mülheim an der Ruhr
Vorwort Mit den Zoopädagogen können Sie vorab können, haben wir darauf geachtet, die Kar- auch eine Auswahl der zu beobachtenden ten besonders übersichtlich mit passenden Themen absprechen. Themen, die angeboten Symbolen (s.u.) zu gestalten. Zu den meisten werden, sind zum Beispiel: Lieblingstiere im Auftragskarten gibt es auch ein entsprechen- Zoo, Anpassung der Tiere an ihren Lebens- des Arbeitsblatt (siehe Inhaltsverzeichnis). raum, Tierverhalten im Zoo, Jungtiere usw. Auf den passenden Arbeitsblättern stehen erneut die Namen und Nummern der Angebo- te, sodass sie schnell den passenden Auf- tragskarten zuzuordnen sind. Die Kinder Aufbau der Zoo-Werkstatt sollten sich die Arbeitsaufträge auf der Auf- Die vorliegende Zoo-Werkstatt ist fächerüber- tragskarte genau durchlesen und dann wenn greifend angelegt und für ein drittes bis vier- nötig das entsprechende Arbeitsblatt bearbei- tes Schuljahr gedacht. Die Übersicht S. 10/11 ten. zeigt Ihnen, was bei den einzelnen Angeboten Auf jeder Auftragskarte finden die Kinder: gemacht wird und welchem Fach es grob • das Symbol des Hauptbereichs zugeordnet werden kann. • Name und Nummer des Angebots Da die gesamte Werkstatt ein Überangebot • die vorgesehene Sozialform (nur wenn die darstellt, sollten Sie selbst entscheiden, Zusammenarbeit mehrerer Kinder erforder- welche Angebote Sie den Kindern Ihrer Klas- lich ist) Gruppenarbeit se zur Verfügung stellen wollen. Sie selbst kennen Ihre Klasse am Besten. Die Kinder Partnerarbeit können dann ihrem Lerntempo entsprechend wiederum eine eigene Auswahl je nach Inter- • den Arbeitsauftrag esse und Neigung treffen. Dies wirkt sich positiv auf die Lernmotivation und damit auch auf die Nachhaltigkeit des Gelernten aus. Arbeits-Pass Die Zoo-Werkstatt ist in vier Hauptbereiche Auf dem Arbeits-Pass sind alle Angebote der eingeteilt: ersten drei Hauptbereiche der Reihe nach 1 aufgelistet. Da sich die Beobachtungsaufga- ben nicht für die Arbeit im Klassenzimmer, Tiere allgemein sondern nur für einen tatsächlichen Zoobe- such eignen, sind sie nicht in den Arbeits- Pass integriert. Jedes Kind erhält einen eigenen Arbeits- 2 Zootiere Pass. Er gibt Auskunft über den Stand der Arbeit. Wurde ein Angebot bearbeitet, so dokumentiert das Kind das mit dem entspre- chenden Datum auf dem Arbeits-Pass. Wenn Zoo allgemein das Angebot dann entweder von Ihnen oder von einem Expertenkind kontrolliert wurde, so 3 wird dies ebenfalls auf dem Arbeits-Pass dokumentiert. Der Arbeits-Pass hilft nicht nur den Kindern, sondern auch Ihnen, sich einen 4 Beobachtungsaufgaben besseren Überblick über die bisher erledigten Angebote zu verschaffen. Zusätzlich können Sie den Arbeits-Pass für einen differenzierten Unterricht nutzen, um Auftragskarten und die Pflichtanzahl der Angebote individuell auf Arbeitsblätter das Kind abzustimmen, indem Sie die Pflicht- Zu jedem Angebot in der Zoo-Werkstatt gibt aufgaben beispielsweise mit einem roten es eine Auftragskarte. Damit die Kinder die Punkt auf dem jeweiligen Arbeits-Pass kenn- Angebote möglichst selbstständig bearbeiten zeichnen. © Verlag an der Ruhr Postfach 10 22 51 5 45422 Mülheim an der Ruhr
Vorwort Die Präsentation der Durchführung der Werkstatt im Klassenraum Werkstattstunden Als ideal erweist sich die Präsentation der Am besten eignet sich eine Einteilung in drei Angebote in Ablagekörbchen. Wir benutzten verschiedene Phasen pro Einheit. Zu Beginn dafür zum Beispiel die Deckel von Kopierpa- planen wir immer eine gemeinsame Aktivität pierkartons. In jedes Ablagekörbchen legen im Sitzkreis. Hier können Sie gemeinsam das Sie die Auftragskarte in einmaliger Ausfüh- Lied „Im Zoo“ (S. 58) singen, Spiele mit der rung (s.u.) und die entsprechenden kopierten CD „Geräusche im Zoo“ (siehe Literaturhin- Arbeitsblätter im 2/3-fachen Klassensatz. weise) durchführen, ein Kind kann kurz sein Auch zusätzliches Material, das für das Lieblingstier vorstellen oder Sie lesen immer Angebot benötigt wird, legen Sie mit in das wieder einen Teil einer Tiergeschichte vor Ablagekörbchen hinein. Zur besseren Über- (siehe Literaturhinweise). sicht markieren Sie die einzelnen Ablagekörbchen mit der entspre- chenden Nummer des Angebots. Zusätzlich bietet es sich an, die drei verschiedenen Hauptbe- reiche farbig zu markieren oder auf verschiedenfarbi- ges Papier zu kopieren. Die Auftragskarten sollten Sie, alleine schon um Kopierpa- pier zu sparen, der Klasse jeweils nur einmal zur Verfügung stellen. Um sie besonders haltbar zu ma- chen, ist es sinnvoll die Auftragskarten entweder auf Pappe zu kopieren oder zu laminieren. Auftragskarten, zu denen kein Arbeitsblatt gehört, können Sie den Kindern wie eine Tischkarte Danach bekommen die Kinder die Möglich- präsentieren, indem Sie eine A4-Pappe keit, die einzelnen Angebote zu erarbeiten. einmal knicken und dann auf die Vorderseite Sie suchen sich ein Angebot aus, das sie die Auftragskarte aufkleben. bearbeiten wollen, lesen den Arbeitsauftrag Verteilen Sie die Angebote auf leeren Tischen durch und nehmen sich dann das passende und auf den Fensterbänken. Es bietet sich Arbeitsblatt mit zu ihrem Platz. Lediglich bei nicht an, die Werkstatt nach jeder Werkstatt- Partner- oder Gruppenangeboten wird die einheit wieder abzuräumen. Geben Sie der eigentliche Sitzordnung aufgelöst. Werkstatt den Platz, den sie braucht. Durch ein akustisches Signal (z.B. mit einem Tiergeräusch von der oben genannten CD) können Sie die Kinder auf das Ende der Arbeitsphase aufmerksam machen. Nun sollten die Kinder ihre Plätze wieder aufräu- Zeitaufwand für die men und sie können sich zu einer Abschluss- Zoo-Werkstatt runde noch einmal im Sitzkreis treffen. Dabei Nach unseren Erfahrungen erweisen sich können aufgetretene Schwierigkeiten oder zwei Schulstunden pro Tag als optimal. weitere Hinweise zu den einzelnen Angebo- Manchmal bietet sich auch eine ganzer ten besprochen werden. Einige Kinder kön- Unterrichtstag oder sogar eine ganze Woche nen ihre Arbeit vorstellen oder aber sie spie- an. Das ist jedoch von Ihnen und den Kindern len zum Abschluss ein gemeinsames Spiel abhängig. (s.u. zusätzliche Unterrichtsideen). © Verlag an der Ruhr Postfach 10 22 51 6 45422 Mülheim an der Ruhr
Vorwort dazu sein eigenes Titelbild zum Beispiel mit seinem Lieblingstier gestaltet. Sie werden sehen, wie stolz die Kinder auf ihr eigenes Zoobuch sein werden. Am Ende der Zoo-Werk- statt können die Kinder „ein Stück“ Regeln bei der Schule mit nach Hause nehmen und dort Zoo-Werkstatt präsentieren. Wie in anderen Unterrichtsformen ist es auch hier empfehlenswert, mit den Kindern gemeinsam Regeln zur Arbeit in der Werkstatt zu entwickeln. Diese können Sie auf ein Zusätzliche Unterrichtsideen Plakat schreiben und gut sichtbar im Im künstlerischen Bereich: Klassenraum aufhängen. Hier einige Regel- • Lassen Sie die Kinder Zootiere aus Salz- vorschläge: teig, Knete, Ton oder auch Fimo gestalten. • Ich arbeite leise, damit ich niemanden störe. Die Tiere können sie in einem Klassenzoo • Ich beende mein Angebot, bevor ich mit mit selbstgebastelten, „artgerechten“ einem neuen beginne. Gehegen aus Pappe o.Ä. unterbringen • Nach der Arbeitsphase räume ich auf. („Das ideale Gehege“, S. 61). • Die Kinder können ein Aquarium in einem Schuhkarton basteln. Dabei wird in eine Seite ein Guckloch geschnitten, das mit Anlegen einer Tier-Bücherei blauem Transparentpapier zugeklebt wird. Sicherlich können die Inhalte der Arbeitsblät- Ebenso bietet es sich an, in den Schuhkar- ter keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhe- tondeckel ein großes Loch zu schneiden ben. Wir wollen die Kinder lediglich auf die und mit Transparentpapier zu bekleben, Vielfalt der Tiere neugierig machen und sie damit genügend Licht in das Aquarium dazu verleiten sich weitere Informationen aus scheint. Nun gestalten die Kinder das Tierbüchern selbst anzueignen. So werden Innere des Schuhkartons mit aufgestellten sie schon frühzeitig an den wissenschaftli- Papp-Wasserpflanzen und vom Deckel chen Umgang mit Sachtexten heran geführt. hängenden Papp-Fischen aus. Den Boden Viele Büchereien vor Ort stellen Schulklassen können sie mit Sandpapier auslegen und ganze Kisten von Büchern zu bestimmten die Wände in verschiedenen Blau- und Themen zusammen. Sicherlich haben einige Grüntönen anmalen. Kinder Ihrer Klasse Tierbücher zu Hause, die Im sprachlichen Bereich: sie gerne für den Werkstattunterricht mitbrin- • Reihum nennt jedes Kind ein Zootier. Das gen. In der großen Sammlung von Tierbü- genannte Tier muss mit dem Endbuchsta- chern und Lexika können die Kinder weitere ben des zuletzt genannten Tiers beginnen. Sachinformationen nachlesen und sich Farb- (z.B. Affe – Elefant – Tiger …) fotos der jeweiligen Tiere anschauen. • Die Kinder schreiben das Alphabet auf und suchen zu jedem Buchstaben ein Tier, das mit diesem Buchstaben anfängt. Im spielerischen Bereich: Endprodukt der Werkstatt • Ein Kind denkt sich ein Tier aus, ohne Alle bearbeiteten Arbeitsblätter und entstan- dessen Namen zu nennen. Nun beschreibt denen Geschichten und Texte sammeln die es das Tier Merkmal für Merkmal. Wer das Kinder in einem Zoo- oder Tierbuch. Dies Tier als Erster richtig errät, darf sich das kann entweder ein Schnellhefter Din A4 oder nächste Tier ausdenken und beschreiben. aber eine Loseblattsammlung sein, die später • Die Kinder sitzen im Sitzkreis. Ein Kind ist zu einem Heft gebunden wird. Zu dem indivi- in der Mitte des Sitzkreises und mimt einen duellen Zoobuch gehört, dass jedes Kind besonders lustigen Affen. Die Kinder im © Verlag an der Ruhr Postfach 10 22 51 7 45422 Mülheim an der Ruhr
Vorwort Sitzkreis dürfen nicht lachen. Wenn ein such mitbringen. Auch sollte schon vor dem Kind doch lachen muss, hat es verloren Zoobesuch vereinbart werden, welches Kind und muss statt dessen in den Sitzkreis und sich welche Beobachtungsaufgabe vorneh- einen Affen vormachen. men möchte. Unserer Meinung nach sind • Die Klasse teilt sich in zwei Gruppen ein. zwei bis drei Aufgaben pro Kind vollkommen Jede Gruppe stellt sich zu einer Schlange ausreichend. Die Beobachtungsaufgaben auf, indem sie die Hände auf die Schultern sind extra in der Karteikartenform gestaltet, des Kindes davor legen. Nun ist eine sodass Sie diese am besten auf Pappe kopie- Schlange der Fänger und muss versuchen, ren und je nach Interesse an die Kinder das Ende einer anderen Schlangen zu verteilen können. Es ist nicht Sinn der Sache fangen. Hat sie es geschafft, werden sofort möglichst viele Beobachtungsaufgaben zu die Rollen getauscht. erfüllen und von Gehege zu Gehege zu hetzen, sondern sich nach eigenem Interesse zwei, drei heraus zu suchen und diese exakt auszuführen. Wie schon oben erwähnt, ist es Hauptbereich 4 wichtig, dass Sie den Kindern die nötige Zeit Beobachtungsaufgaben und Ruhe für ihre Beobachtungen geben. Das Sollten Sie einen Zoobesuch mit der Klasse bewusste Beobachten kann zu immer weite- planen und es steht Ihnen kein Zoopädagoge ren spannenden Entdeckungen führen. Damit zur Verfügung, so helfen Ihnen die Beobach- die Kinder alle Beobachtungen und Zeichnun- tungsaufgaben bei einem gezielteren Rund- gen direkt vor Ort machen können, sollte gang. Diese sollten vor dem Zoobesuch in der jedes Kind eine Schreibunterlage, leeres Klasse besprochen werden. Bestimmt haben Papier, Bleistifte, Radiergummi und Anspitzer die Kinder auch noch weitere Vorschläge, für den Zoorundgang mitnehmen. Nach dem was sie an den Gehegen genauer erforschen Zoobesuch können die Aufzeichnungen und wollen. Auch diese sollten sie vorher auf Ergebnisse im Unterricht vorgestellt, vergli- Karteikarten aufschreiben und zum Zoobe- chen und besprochen werden. Angebot 18: Lösungen Warum heult der Wolf? 1. Aufmerksames Verhalten Bereich 2: Kopf Nr. 1; Schwanz Nr. 3 Zootiere 2. Unterwerfung Kopf Nr. 2; Schwanz Nr. 1 Angebot 2: 3. Drohverhalten Elefantöse Zahlen Kopf Nr. 3; Schwanz Nr. 2 1a) 32 Eimer Wasser; b) 560 Liter Wasser; c) 29200 Liter Wasser; 2) 2100 kg Futter; Angebot 24: 3) 33 Menschenbabies; 4) 4 Junge; 5) 1500 kg Ein Vogel-Silbenrätsel 1) Flamingo; 2) Adler; 3) Kolibri; Angebot 7: Löw 4) Pinguin; 5) Pelikan; 6) Geier; ä ff c he n - Das Känguru – 7) Papagei, 8) Kakadu; en der Meister im Weitsprung 9) Schneehuhn; 10) Pfau 1) 59999 g; 2) 72 Meter Angebot 11: S c h im panse Affen – ein Gedicht Mand r il l Reihenfolge der einzusetzenden Reimwörter: Affen, machen, das, Hand, Knabe, beinah Angebot 14: K s c h nauis e r - Raubtier-Suchsel r ta m a r b a r t- Na se r in Folgende Raubtiere sind in dem Suchsel n a ff e versteckt: Löwe, Puma, Tiger, Jaguar, Gepard, K le id e r a ff e Luchs, Leopard, Panter, Bär, Ozelot. G o r il la © Verlag an der Ruhr Postfach 10 22 51 8 45422 Mülheim an der Ruhr
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