Auszug aus den Tätigkeitsberichten - Bericht über die Aussenbeziehungen 2020 - État de Fribourg
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Staatskanzlei SK Chorherrengasse 17, 1701 Freiburg T +41 26 305 10 45 staatskanzlei@fr.ch, www.fr.ch/sk — März 2021 — © Chappatte, Le Temps, Suisse, www.chappatte.com. Aktivitätsstopp-Gel — Auf 100 % umweltfreundlichem Papier gedruckt
Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis — Inhaltsverzeichnis 3 Interkantonale Zusammenarbeit 20 Neue Regionalpolitik 21 Einleitung 4 GSD 21 1 Freiburg auf der Bundesbühne 6 Interkantonale Zusammenarbeit 21 Vordringliche Dossiers 6 FIND 21 Agroscope 6 Interkantonale Zusammenarbeit 21 E-Voting 7 Unterstützung für Bildung und Forschung 2021-24 7 RUBD 22 Kulturbotschaft 7 Interkantonnale Zusammenarbeit 22 KVG – Kostenbremse 8 Institut für Föderalismus 8 Staatskanzlei 23 Covid-19-Verordnung familienergänzende Interkantonnale Zusammenarbeit 23 Tagesbetreuungseinrichtungen 9 Anhänge 25 CO2-Gesetz 9 Dringendes Gesetz über den öffentlichen Verkehr 9 Anhang I: Vernehmlassungen des Bundes 25 Unterstützung für die Medien 11 Anhang V: Tätigkeitsfelder der Aussenbeziehungen 34 Covid-19-Gesetz 11 Beziehungen zu Bundesbern 34 2 Freiburg auf der interkantonalen Bühne 12 Regierungszusammenarbeit und interkantonale Zusammenarbeit 34 KdK 12 International – Europäische Union 34 Begrenzungsinitiative 12 Besondere Aufgaben 34 Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen 12 Covid-19 13 WRK 13 Begrenzungsinitative 13 Covid-19-Pandemie 13 HRS 14 Generalversammlung 2020 14 Ein Jahrzehnt HRS 14 Zweisprachigkeit 14 Cluster Food & Nutrition 14 3 Freiburg auf der internationalen Bühne 16 Grand-est 16 VRE 16 Europäische Integration 17 Empfang von Botschaftern 17 Vereinigte Staaten von Amerika 17 Angola 17 4 Direktionen: Interkantonale Zusammenarbeit 18 EKSD 18 Interkantonale Zusammenarbeit 18 SJD 19 Interkantonale Zusammenarbeit 19 ILFD 20 Interkantonale Zusammenarbeit 20 VWD 20 3
Einleitung Einleitung — «Bitte halten Sie Abstand!» wegen dem dafür eingesetzt, dass die Hilfspakete im Sinne der Covid-19-Virus. Unter dieser Abstandsregel leidet die Freiburger Wirtschaft und Bevölkerung gesprochen ganze Gesellschaft. Und natürlich ist diese Regel auch werden. Schlussendlich gab es mehr Geld für für den Bereich der Aussenbeziehungen ein Hindernis. Härtefälle, Kultur und Spitzensport. Erfolgreich Unsere Aufgabe besteht darin, Menschen und Ideen interveniert haben die Aussenbeziehungen zusammen miteinander zu verbinden. Sicher, das geht auch mit den Kolleginnen und Kollegen der WRK online. Und dennoch fehlt etwas. Ein Händedruck, (Westschweizer Regierungskonferenz) bei den Gestik, das persönliche Gespräch bei einer Tasse familienergänzenden Tagesbetreuungseinrichtungen, Kaffee, informelle Gespräche bei einem Apero. so dass auch die öffentlichen Einrichtungen eine Die Covid-19-Pandemie hat auch die Arbeit der Ausfallentschädigung auf Grund der Pandemie Aussenbeziehungen geprägt. Die meisten Treffen mit erhalten. anderen Kantonsregierungen wurden abgesagt. Es gab Aber auch andere, für Freiburg wichtige Dossiers, kaum Staatsbesuche von Botschafterinnen und wurden von den Aussenbeziehungen erfolgreich Botschaftern. Der Zugang zum Bundeshaus war begleitet. Eines davon betrifft das Bundesgesetz über erschwert. Viele Sitzungen der kantonalen die Krankenversicherung (KVG) und wie die Kosten Konferenzen fanden virtuell statt. Dieses Jahr war in im Gesundheitswesen gedämpft werden können. allen Belangen eine Herausforderung und glich einer Freiburg setzte sich mit den anderen Westschweizer Achterbahnfahrt. Kantonen dafür ein, dass auch die Kantone Im März verordnete der Bundesrat die Pilotprojekte zur Erprobung von neuen Modellen «ausserordentliche Lage» gemäss Artikel 7 des ausserhalb des «normalen» Rahmens des Epidemiengesetzes (EpG). Der Einfluss der Kantone Krankenversicherungsgesetzes durchführen können. auf die Entscheide des Bundesrats war klein. Drei Dank des intensiven Einsatzes unserer Monate später verordnete er im Einvernehmen mit den Parlamentarierinnen und Parlamentarier in Bern Kantonen die Rückkehr zur «besonderen Lage». konnten wir auch erwirken, dass der Bund sich künftig Damit nahmen die Kantone in ihren an der Grundfinanzierung des Institutes für Kompetenzbereichen – Gesundheit, Bildung, Kultur, Föderalismus der Universität beteiligt. Sport – wieder das Heft in die Hand. «Wenn wir bereit sind, aus dieser Krise Doch damit wurde nicht alles einfacher. Im Gegenteil. etwas zu lernen, dann wird sie uns stärken Der Föderalismus wurde auf eine harte Probe gestellt. und zur Weiterentwicklung des Die Kantone erhielten für Stellungnahmen zu den Föderalismus beitragen.» Erlassen des Bundes zu wenig Zeit. Das erschwerte die Absprache unter den Kantonen. Zudem ergriffen Die Entwicklung der Lebensmittelindustrie und der die Kantone unterschiedliche Massnahmen, was in der Forschung ist eine der Prioritäten des Freiburger Bevölkerung zuweilen Kopfschütteln auslöste. Das Staatsrats. Der zentrale Campus der eidgenössischen alles ist jedoch schlussendlich Ausdruck einer Forschungsanstalt Agroscope wird in Posieux gelebten Demokratie und eines lebendigen angesiedelt. In der Herbst- und der Wintersession hat Föderalismus. das Bundesparlament das notwendige Geld für den Die Aussenbeziehungen haben dabei versucht, ihre Bau gesprochen. Insgesamt sind dies 153,2 Millionen Aufgabe so gut wie möglich zu erfüllen. Ein Franken. Schwerpunkt war die Verfolgung der Covid-19-Debatte im Bundeshaus. Wir haben uns 4
Einleitung Leider gab es auch Rückschläge zu verzeichnen. So hat das SICHH (swiss integrative center for human health) die Anerkennung als nationales Kompetenzzentrum für Gesundheit nicht erhalten. Ende 2020 ist die Pandemie noch nicht überwunden. Aber mit vereinten Kräften und viel Zuversicht haben wir ein beschwerliches Jahr gut überstanden. Wenn wir bereit sind, aus dieser Krise etwas zu lernen, dann wird sie uns stärken und zur Weiterentwicklung des Föderalismus beitragen. 5
1 Freiburg auf der Bundesbühne 1 Freiburg auf der Bundesbühne — © Parlamentsdienste, 3003 Bern Der Nationalrat ist die eine der beiden Eidgenössischen Kammern. Hier werden die gesetzgeberischen Entscheide auf Bundesebene gefällt. Die Plexiglastrennwände sind ein Zeichen für die neue geltende Normalität in Pandemiezeiten im Parlament. Vordringliche Dossiers 153,2 Millionen Euro für den Neubau in Posieux zur Im Rahmen der Überwachung von Dossiers des Verfügung. Die Zuordnung der Aktivitäten an den Bundes von spezifischer Bedeutung für den Kanton neuen Standorten muss noch festgelegt werden. Das hat der Sektor Aussenbeziehungen folgenden Projekt wird jedoch vom Freiburger Parlament und Geschäften besondere Aufmerksamkeit geschenkt. der engagierten kantonalen Arbeitsgruppe weiterhin eng begleitet. Agroscope Zur Erinnerung: Das Abenteuer Agroscope begann im Die Entwicklung der Lebensmittelindustrie und der März 2018, als der Bundesrat einen entsprechenden Forschung ist eine der Prioritäten des Umstrukturierungsplan für das Forschungszentrum Freiburger Staatsrats. Der Kanton freut sich, dass der des Bundes lancierte. Die Ankündigung der zentrale Campus der eidgenössischen Zentralisierung aller Aktivitäten auf dem Gelände in Forschungsanstalt Agroscope in Posieux angesiedelt Posieux rief damals heftige Reaktionen im Parlament wird. Die Wahl des Standorts im Kanton Freiburg hervor; das Projekt wurde abgeblasen. Die Situation wurde von Stände- und Nationalrat in der Herbst- und wurde von der Finanzkommission des Nationalrats der Wintersession 2020 beschlossen. Der Bund stellt (FK-NR) schnell in die Hand genommen. Letztere 6
1 Freiburg auf der Bundesbühne brachte zwei Motionen ein, die unter der Leitung von Unterstützung der BFI für die Periode Nationalrat Jacques Bourgeois verfasst wurden. Die 2021-2024 verabschieden, die dann im Parlament Lösungsvorschläge waren überzeugend und die behandelt wird. Am Ende der Debatte einigten sich politischen Diskussionen verliefen ruhig. Agroscope National- und Ständerat auf ein Budget von über wird dann an drei Standorten, die sich in Posieux 28 Milliarden Franken. Die Parlamentssitzungen (zentraler Campus), Changins (VD) und Reckenholz waren von zahlreichen Diskussionen über die Höhe (ZH) (regionale Standorte) befinden, sowie an und Aufteilung der Beträge für Bildung, Forschung mehreren Satellitenstationen arbeiten. und Innovation geprägt. Letztlich haben sich beide E-Voting Kammern in der Wintersession 2020 geeinigt und damit eine Schlichtungskonferenz vermieden. Der «Sicherheit vor Tempo» - Unter diesem Motto Nationalrat wird auch auf die Erhöhung von arbeiten die Kantone und auch der Kanton Freiburg an 12 Millionen Franken für Forschungseinrichtungen der Wiedereinführung des E-Voting. Freiburg ist von nationaler Bedeutung verzichten. Gute überzeugt, dass sich das E-Voting als dritter Nachrichten gibt es hingegen für die Hochschulen. Stimmkanal in einer modernen Gesellschaft etablieren Die Parlamentarier lehnten das System der Sperrung wird und hat innerhalb der Staatsschreiberkonferenz von zusätzlichen Krediten für die Teilnahme an den den Lead in der Kommunikation übernommen. europäischen Forschungsprogrammen Horizon, In der Herbstsession hat das Bundesparlament zwei Erasmus+ und Copernicus ab. Der Bundesrat will das Motionen abgelehnt, welche das E-Voting ganz hohe Kompetenzniveau der Schweiz in den Bereichen verhindern oder stark einschränken wollen. Nachdem Innovation, Bildung und Forschung erhalten. Dies ist 2019 Sicherheitsbedenken auftauchten, wurden alle E- das in der Botschaft formulierte Ziel. Der digitale Voting-Versuche eingestellt. 2020 arbeiten Bund und Wandel ist die neue Priorität, auf die der Bund seine Kantone an einer Neuausrichtung. Sie haben BFI-Politik ausrichtet. zusammen mit Experten einen neuen Rahmen und Kulturbotschaft Massnahmen definiert. E-Voting soll vollständig verifizierbar sein, das heisst, Manipulationen am Als zweisprachiger Kanton misst der Kanton Freiburg System können entdeckt werden. Am 21 Dezember der Kultur eine grosse Bedeutung bei und räumt ihr haben Bund und Kantone die Neuausrichtung an einer einen prominenten Platz ein, u.a. durch Institutionen gemeinsamen Medienkonferenz bekannt gegeben. Ziel und Veranstaltungen mit überregionalem Charakter ist es, dass im Frühling 2022 mit neuen E-Voting- (FIFF, Murten Licht-Festival, Fri-Son usw.). Deshalb Versuchen gestartet werden kann. Der Staat Freiburg haben die Diskussionen über die Kulturbotschaft für schliesst sich diesem Anliegen an. die Periode 2021-2024 in den eidgenössischen Räten die volle Aufmerksamkeit des Staatsrates erhalten. Tatsächlich stand die Herbstsession ganz im Zeichen «Der Staat Freiburg ist überzeugt, dass sich das der Beschlüsse der Parlamentarier zur Botschaft, die E-Voting als dritter Abstimmungskanal in einer der Bundesrat Anfang 2020 verabschiedet hat. Die modernen Gesellschaft durchsetzen wird» Debatten im Parlament führten zu einer Erhöhung des Danielle Gagnaux-Morel, Staatskanzlerin Budgets um 22,4 Millionen Franken, was insgesamt 956,9 Millionen Franken für die Förderung der Kultur garantiert. Unterstützung für Bildung und Forschung 2021- Die Botschaft behält die drei strategischen 24 Handlungsachsen – kulturelle Teilhabe, Als Universitätskanton mit zahlreichen gesellschaftlicher Zusammenhalt sowie Kreation und Fachhochschulen und einer führenden Position im Innovation – bei, die im Rahmen der Kulturpolitik für Bereich Innovation sind die Bildung und die den Zeitraum 2016-2020 entwickelt wurden. Das Forschung zentrale Themen für den Kanton Freiburg. wichtigste Novum des Entwurfs ist jedoch die Absicht Im Jahr 2020 wird der Bundesrat seine Botschaft zur des Bundesrates, eine Komponente «Digitalisierung» 7
1 Freiburg auf der Bundesbühne in die Kulturförderung aufzunehmen. Audiovisuelle Bereich, an der die Kantone gerne beteiligt gewesen Online-Plattformen werden somit verpflichtet, 30 % wären. Dieser Punkt wurde von den Kammern nicht europäische Filme in ihrem Programmkatalog angenommen. Die Einführung eines Artikels, der anzubieten. Der Bund will unter anderem das Pilotprojekte zur Erprobung von Modellen ausserhalb Programm «Jugend und Musik» (J+M) in des «normalen» Rahmens des KVG erlaubt, erregte Zusammenarbeit mit den Kantonen stärken, den auch die Aufmerksamkeit der Kantone, da deren Sprachaustausch unterstützen und die Gleichstellung Beteiligung an solchen Projekten zunächst nicht der Geschlechter im Kulturbereich fördern. Die vorgesehen war. Dies ist noch umstritten, aber der Debatte wird im Jahr 2021 fortgesetzt. Nationalrat schlägt vor, dass das EDI die Kantone KVG – Kostenbremse anhört, bevor es Pilotprojekte bewilligt, und dass diese Projekte nicht auf bestimmte Akteure beschränkt Seit Inkrafttreten des KVG im Jahr 1996 sind die werden. Im Projekt 1 ist der Nationalrat den Kantonen Bruttokosten der obligatorischen gefolgt, da er vorschlägt, das Beschwerderecht der Krankenpflegeversicherung (KVG) bis 2017 von Versicherer gegen die Spitalplanung der Kantone zu 12 auf 32 Milliarden Franken pro Jahr angestiegen. streichen. Um dieser Situation entgegenzuwirken, beauftragte der Bundesrat eine Expertengruppe, die Situation in Institut für Föderalismus anderen Ländern und in den Kantonen zu analysieren. Der Bund beteiligt sich künftig an der Grundfi- Daraus ergaben sich zwei Massnahmenpakete, von nanzierung des Institutes für Föderalismus der denen das erste, das neun Massnahmen umfasst, Universität Freiburg. National- und Ständerat haben – derzeit in der Bundesversammlung diskutiert wird. entgegen der Empfehlung des Bundesrates – in der Letzteres hat das Projekt in zwei Teile aufgeteilt Herbstsession eine entsprechende Motion (Projekt 1 und 2). Projekt 2, für das die angenommen. Dieser Erfolg kam auch dank parlamentarischen Arbeiten weiter fortgeschritten intensivem Lobbying durch die Freiburger sind, umfasst mehrere Massnahmen, die für die Bundesparlamentarierinnen und -parlamentarier Kantone, darunter auch Freiburg, von besonderem zusammen mit dem Bereich Aussenbeziehungen Interesse sind. zustande. « Neben ihrer Funktion als politisches Relais zeichnen sich die Dienste des Beauftragten für Aussenbeziehungen des Kantons Freiburg durch dessen profunde Kenntnis der föderalen Mechanik aus. Das Engagement und die Reaktionsfähigkeit des Delegierten und seines Teams werden sehr geschätzt und stellen einen unbestreitbaren Gewinn für den Kanton dar. » Eva Maria Belser, Professorin und Co- Direktorin des Instituts für Föderalismus. © Hermann, Perspectives politiques 2020, FER Genève «Tatsächlich funktioniert diese Krankenkasse nicht so schlecht!»;« Es geht ihm sehr schlecht!» Der Föderalismus ist eine tragende Säule unseres Bundesstaates. Vor vierzig Jahren haben die Kantone Die Westschweizer Kantone haben ihren Standpunkt das Institut für Föderalismus gegründet und später der gegenüber den Mitgliedern der Kommissionen für Universität Freiburg angegliedert. Die internationalen soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK) der beiden Dienstleistungen wurden jahrelang vom EDA Räte sowie gegenüber dem Plenum mehrmals grundfinanziert. Seit dies nicht mehr der Fall ist, dargelegt. Dies betraf insbesondere den Aufbau einer konnten diese nicht mehr wie gewünscht angeboten nationalen Tariforganisation für den ambulanten werden. Dank dem Entscheid in Bundesbern ist dies 8
1 Freiburg auf der Bundesbühne wieder möglich. Gewünscht ist ein Betrag bis zu einer Steuer auf Flugtickets, einen Teil der CO2-Abgabe Million Franken. Es gilt nun in der Umsetzung darauf und die Hälfte der Sanktionen gegen zu achten, dass die Bundesbehörden den politischen Fahrzeugimporteure gespeist werden soll. Schliesslich Willen in diese Richtung umsetzen. werden die Steuern auf Treibstoffe und Brennstoffe Covid-19-Verordnung familienergänzende erhöht. Freiburg hatte, wie andere Kantone auch, Tagesbetreuungseinrichtungen einige Vorbehalte gegenüber dem ersten Entwurf des Bundesrates zum Gebäudeprogramm. Diese Gemeinsam sind wir stark. In der Herbstsession haben Vorbehalte wurden in der von den Kammern alle Westschweizer Kantone der WRK erreicht, dass angenommenen Version entfernt. Der Kampf ist aber die von der Covid-19-Pandemie betroffenen noch nicht vorbei, denn die SVP hat ein Referendum öffentlichen familienergänzenden lanciert, dem sich einige Aktivistinnen und Aktivisten Tagesbetreuungseinrichtungen ebenfalls eine des Klimastreiks angeschlossen haben. Die Ausfallentschädigung erhalten. Nicht nur die Abstimmung wird voraussichtlich im Juni entsprechenden privaten Einrichtungen. 2021 stattfinden. Es besteht die reale Gefahr, dass die Zur Erinnerung: Die familienergänzenden Schweiz ohne wirksame Instrumente zur Bekämpfung Tagesbetreuungseinrichtungen waren im Frühling in des Klimawandels dasteht. einer ausserordentlich schwierigen Lage. Sie sollten Dringendes Gesetz über den öffentlichen ihren Betrieb aufrechterhalten, gleichzeitig aber Verkehr wurden die Eltern angehalten, ihre Kinder selbst zu betreuen. Die Erträge fehlten. Es war klar, ohne Um die Einbussen zu kompensieren, die durch den Unterstützung der öffentlichen Hand überleben viele starken Rückgang der Nutzung des öffentlichen Einrichtungen nicht. Im Mai sprach das Parlament Verkehrs um bis zu 80 % infolge der Covid-19- 65 Millionen Franken. Damit sollten 33 Prozent der Pandemie entstanden sind, hat der Bundesrat dem Aufwendungen abgegolten werden. Nutzniesserinnen Parlament ein Massnahmenpaket für den öffentlichen und Nutzniesser waren jedoch nur private Verkehr und den Schienengüterverkehr vorgelegt, das Einrichtungen. Anders als in der Deutschschweiz gibt insgesamt rund 700 Millionen Franken umfasst. Die es jedoch in der Westschweiz verhältnismässig viele Massnahmen sind auf den regionalen entsprechende Einrichtungen der öffentlichen Hand. Personenverkehr, den Schienengüterverkehr und die Durch intensives Lobbying der WRK erhalten diese Schieneninfrastruktur ausgerichtet. Die Massnahmen nun auch Unterstützung. Allein im Kanton Freiburg wurden von beiden Kammern unterstützt, die eine haben 56 ausserschulische Ausweitung auf den Nah- und Reiseverkehr sowie auf Kinderbetreuungseinrichtungen ein Gesuch um den Huckepackverkehr beschlossen. Die Massnahmen Unterstützung gestellt. wurden, trotz einiger Kritik, vom Staatsrat anlässlich der Vernehmlassung unterstützt. CO2-Gesetz Das CO2-Gesetz wurde von den Eidgenössischen Räten in der Herbstsession 2020 verabschiedet. Es soll es der Schweiz ermöglichen, ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 um 50 % gegenüber 1990 zu reduzieren und den Temperaturanstieg auf 1,5°C zu begrenzen. Um dies zu erreichen, ist eine Reihe von Massnahmen zur Verminderung der Emissionen geplant, von denen mindestens 60 % in der Schweiz umgesetzt werden müssen. Das Gebäudeprogramm ist einer der Hauptaktionsbereiche und wird hauptsächlich von den Kantonen finanziert. © Alex, La Liberté. Zur Finanzierung dieser Massnahme ist auch die Schaffung eines Klimafonds geplant, der durch eine 9
1 Freiburg auf der Bundesbühne ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Die freiburgische Delegation in den Eidgenössischen Räten — Die neue freiburgische Delegation in den Eidgenössischen Räten anlässlich Ihrer Arbeitssitzung mit dem Beauftragten für Aussenbeziehungen. Ein wichtiger Teil der Arbeit des Sektors Aussenbeziehungen (AB) besteht darin, eine genaue Verfolgung der Bundespolitik und insbesondere der Themen, die den Kanton Freiburg betreffen, sicherzustellen. Zu diesem Zweck unterhalten die AB regelmässig enge Kontakte zur Freiburger Delegation in den eidgenössischen Kammern und stehen in Verbindung mit dem Staatsrat sowie mit den Fachdiensten der kantonalen Verwaltung. Diese Zusammenarbeit findet in Form von Sensibilisierungsaktivitäten für Bundesparlamentarierinnen und - parlamentarier zu Themen statt, die im Parlament debattiert werden und einen wesentlichen Einfluss auf den Kanton haben. In Zusammenarbeit mit der kantonalen Verwaltung werden auch Mobilisierungsaktivitäten zu Themen durchgeführt, die für Freiburg von zentraler Bedeutung sind. Gleichzeitig findet vor jeder Parlamentssession ein offizielles Treffen zwischen der Freiburger Delegation bei den eidgenössischen Kammern und dem Staatsrat in Anwesenheit des Beauftragten für Aussenbeziehungen statt. Das Programm für die kommende Session wird eingehend analysiert, und es werden spezifische Diskussionen über die von den Direktionen vorgelegten strategischen Themen geführt. Schliesslich organisiert der Sektor Aussenbeziehungen während jeder Session des Parlaments ein informelles und geselliges Treffen, um die Verbindungen zu festigen und die Weiterverfolgung der laufenden Themen zu gewährleisten. Leider hat die Covid-19-Krise diesen Austausch erschwert, da mehrere Treffen mit dem Staatsrat per Videokonferenz stattfanden, was den informellen Austausch, der in der Politik unerlässlich ist, massiv erschwerte. Präsidien und Vizepräsidien in Kommissionen Einem Freiburger Bundesparlamentarier wird die Ehre zuteil, in der ersten Hälfte der Legislaturperiode eine parlamentarische Kommission zu leiten: Ständerat Christian Levrat (Kommission für Wirtschaft und Abgaben WAK-S). Ständerätin Johanna Gapany ist Vizepräsidentin der Finanzkommission des Ständerates (FK-S), und Nationalrat Jacques Bourgeois ist Vizepräsident der Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates (UREK-N) 10
1 Freiburg auf der Bundesbühne Die Medien stehen, obwohl sie während der «Ich schätze die regelmässigen Treffen und den Coronavirus-Krise sehr beschäftigt waren, aufgrund Austausch mit dem Staatsrat sehr. Insbesondere eines drastischen Rückgangs der Werbeeinnahmen vor der regelmässige Informationsaustausch mit ernsthaften Schwierigkeiten. Das Parlament hat dem Beauftragten für Aussenbeziehungen und deshalb beschlossen, in einem ersten Schritt insgesamt seinen Mitarbeitenden hilft mir, die Bedürfnisse 57,5 Millionen Franken an Hilfen freizugeben. und Herausforderungen eines Vorschlags für 30 Millionen Franken waren für die Unterstützung den Kanton Freiburg zu erkennen, von Radio- und Fernsehstationen vorgesehen. einzuschätzen und in meine Überlegungen Zusätzlich wurden 10 Millionen Franken an die einzubeziehen.» elektronischen Medien und 12,5 Millionen Franken Ursula Schneider-Schüttel, Nationalrätin als indirekte Unterstützung an die Presse gewährt. Diese Unterstützung war aus Freiburger Sicht willkommen, da der Staatsrat selbst beschlossen hatte, sie zu gewähren, falls aus Bern keine Hilfe kommen Unterstützung für die Medien sollte. Die Subventionen wurden anschliessend bis zum 30. Juni 2021 verlängert, für einen Betrag von ca. Nach dem Scheitern des Bundesgesetzes über 20 Millionen Franken für die Printmedien und elektronische Medien (BGeM) hat der Bundesrat nun 10 Millionen Franken für die elektronischen Medien. im Frühjahr 2020 ein Massnahmenpaket zur Förderung der Medien – Presse, Radio und Online- Covid-19-Gesetz Medien – vorgeschlagen. Ziel ist es, die Kaum in Kraft, musste das Parlament das Covid-19- Rahmenbedingungen für die Medienlandschaft zu Gesetz in der Wintersession anpassen. Es stehen verbessern und ein kulturell und sprachlich Unternehmen in Härtefällen statt 600 Millionen vielfältiges Angebot in den Regionen zu fördern. Der Franken 2,5 Milliarden Franken zur Verfügung. Und digitale Wandel der Branche ist ebenfalls mit Teil es werden auch wieder Kulturschaffende und nicht davon. Dies ist jedoch umstritten, denn der Ständerat mehr nur Kulturunternehmen unterstützt, die Hürden weigerte sich, dies in das Gesamtpaket aufzunehmen, für den Bezug der Gelder werden gesenkt und auch wodurch den elektronischen Medien 30 Millionen Selbständigerwerbende werden unterstützt. Das alles Franken entzogen werden. Die Angelegenheit ist ist wichtig für die vielen Freiburger KMU’s. Der jedoch noch nicht geklärt, da der Nationalrat die Spitzensport erhält 115 Millionen Franken. Davon elektronischen Medien im Paket behalten möchte und profitiert unter anderem der Eishockeyklub Fribourg- deshalb die Angelegenheit an ihre Kommission Gottéron. Wir konnten verhindern, dass sich die zurückwies. Der Ständerat war grosszügiger als der Kantone an dieser Summe beteiligen müssen. Gegen Bundesrat und erhöhte das Gesamtbudget von 130 auf das Gesetz wurde allerdings das Referendum 150 Millionen Franken, obwohl er die elektronischen ergriffen. Medien separat behandeln wollte. Insbesondere schlägt der Ständerat eine Erhöhung der Unterstützung für die Printmedien von 70 auf 120 Mio. Franken vor, wovon 40 Mio. Franken für Rabatte bei der Morgenzustellung verwendet werden sollen. Einige der Ständerätinnen und Ständeräte würden den Betrag sogar gerne auf 60 Millionen Franken erhöht sehen. Für die Freiburger Presse gehen das Thema und die Vorschläge in die richtige Richtung. Aus Sicht der Kantone wäre es jedoch besser, die elektronischen Medien nicht aus dem Paket zu nehmen. 11
2 Freiburg auf der interkantonalen Bühne 2 Freiburg auf der interkantonalen Bühne — Perfektes Bild der interkantonalen Hilfe in der Westschweiz, die Staatsräte der Westschweizer Kantone versammeln sich in Yverdon zur Diskussion der Begrenzungsinitiative. Um seiner Stimme auf Bundesebene Gehör zu mit der Volksinitiative für einen massvolle verschaffen und weil man gemeinsam stärker ist, Zuwanderung. Die Folgen einer Annahme der gehört Freiburg verschiedenen interkantonalen Initiative wären für die Kantone und das Land als Konferenzen an. Für einige von ihnen – die Konferenz Ganzes katastrophal gewesen. Es wäre das Ende der der Kantonsregierungen (KdK), die Westschweizer Personenfreizügigkeit und durch den Schneeballeffekt Regierungskonferenz (WRK) oder die der Guillotine-Klausel das Ende aller sieben Hauptstadtregion Schweiz (HRS) – wird die Bilateralen I gewesen. Die direkten und indirekten Koordination mit dem Staatsrat vom Sektor für Folgen wären für den Arbeitsmarkt, das Aussenbeziehungen (AB) sichergestellt. Gesundheitswesen, die Hochschulbildung und KdK Forschung, das Bauwesen, den Tourismus, die Landwirtschaft, die Verbrechensbekämpfung und das Der Kanton Freiburg ist in der Konferenz der Asylwesen sehr gravierend gewesen. Das Engagement Kantonsregierungen (KdK) durch Staatsrat Olivier der Kantone für die Bekämpfung der Initiative zahlte Curty, Volkswirtschafdirektor (VWD), vertreten. Im sich aus, denn die Initiative wurde abgelehnt. Jahr 2020 hielt die KdK fünf Plenarsitzungen ab, darunter eine ausserordentliche Sitzung und eine per Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen Videokonferenz. Bei der bundesweiten Zusammenarbeit gab es eine Begrenzungsinitiative Reihe von Entwicklungen bei der Überprüfung der Aufgabenteilung zwischen Bund und Kantonen, die Die Arbeit der KdK in der Innen- und Aussenpolitik für die KdK und bestimmte Direktorenkonferenzen war von einer Reihe von Themen geprägt, beginnend 12
2 Freiburg auf der interkantonalen Bühne von Bedeutung ist. Zu Beginn des Sommers gab der Begrenzungsinitative Bundesrat bekannt, dass er im Zusammenhang mit der Am 27. September 2020 fand die eidgenössische Vernehmlassung zu einem indirekten Gegenvorschlag Abstimmung zur «Begrenzungsinitiative» statt, mit zur eidgenössischen Prämienverbilligungsinitiative dem Ziel, die Einwanderung zu regulieren. Die den Bereich der individuellen Prämienverbilligung aus Mitglieder der WRK waren sehr besorgt und dem Projekt herausnehmen wolle. Diese einseitige organisierten deshalb am 24. August 2020 eine Entscheidung des Bundesrates stellt das gesamte Medienkonferenz in Yverdon-les-Bains. Je ein Projekt in Frage. Die KdK drückte ihre Bestürzung Staatsrat aus den sieben Mitgliedskantonen nahm teil. über die Haltung des Bundesrates aus, und es wurde Gemeinsam betonten sie die Abhängigkeit der schliesslich beschlossen, das Projekt Schweiz, insbesondere der Westschweiz, von der «Aufgabenteilung II» in zwei Teile aufzuteilen und Europäischen Union. Die Annahme der Initiative die Arbeit wieder aufzunehmen, sobald die Covid-19- würde den Zugang zum europäischen Markt Pandemie unter Kontrolle ist. gefährden. Die Initiative wurde an der Urne mit Covid-19 61,7% Stimmenanteil abgelehnt. Die Bewältigung der Pandemie war natürlich ein Covid-19-Pandemie zentrales Anliegen der KdK, insbesondere im Die Covid-19-Pandemie hat den Föderalismus in der Hinblick auf die Zusammenarbeit zwischen Bund und Schweiz auf die Probe gestellt. Die Kantone ergreifen Kantonen. Der Übergang von der ausserordentlichen Massnahmen, die schweizweit einheitlich angewendet Lage zur besonderen Lage am 19. Juni 2020 verlief werden, und andere, die sich von Kanton zu Kanton nicht reibungslos. Eine Klärung der vorrangigen unterscheiden. Die auf kantonaler Ebene Ansprechpartner war notwendig, da die beschlossenen Massnahmen werden nicht immer gut Vernehmlassungsprozesse zwischen Bundesrat und verstanden. Unterschiedliche Handlungsweisen Kantonen oft mit kurzen Fristen verbunden sind. Die aufgrund der Strategien der Kantone stellen manchmal KdK hat sich auf Grundsätze der Zusammenarbeit eine Quelle von Missverständnissen oder sogar geeinigt, welche die Lücken in der Koordination des Spannungen innerhalb der Bevölkerung dar. Die Krisenmanagements schliessen sollen. Die Kantone WRK setzte sich deshalb dafür ein, die Koordination erwarten, dass der Bund sie stärker in die zwischen den Kantonen und die Kommunikation der Vorbereitung der nationalen Massnahmen einbezieht, von den Behörden getroffenen Entscheiden zu und so wurden die Rollen der KdK und der optimieren. Im Laufe des Jahres funktioniert die Direktorenkonferenzen, insbesondere der GDK, Absprache innerhalb der Westschweizer Kantone geklärt. Dies ermöglicht einen proaktiven, immer besser, etwa bei der Schliessung von umfassenden, sektorübergreifenden Restaurants. Managementansatz mit einer klar etablierten Anlaufstelle für die Kantone. WRK «Gerade während der Covid-Krise hat sich die Der Kanton Freiburg ist in der Westschweizer interkantonale Zusammenarbeit als Pfeiler Regierungskonferenz (WRK) durch Staatsrat Olivier unseres föderalen Systems bewährt. Er ist aber Curty, Volkswirtschaftsdirektor (VWD), sowie durch auch starken Fliehkräften ausgesetzt. Dank der den Beauftragten für Aussenbeziehungen vertreten. Aussenbeziehungen wird unsere Stimme gehört Der Präsident der Konferenz ist Pascal Broulis aus und unsere Positionen haben mehr Gewicht.» dem Kanton Waadt. Der WRK-Vorstand traf sich zu Olivier Curty, Staatsrat vier Sitzungen, davon einmal in Brüssel. Die folgenden Themen waren für die WRK von besonderem Interesse. 13
2 Freiburg auf der interkantonalen Bühne HRS künstlerische Medium bei der Entwicklung des Der Kanton Freiburg ist in der Hauptsadt Region Preises der Zweisprachigkeit sein würde. Der Schweiz (RCS) durch Staatsrat Olivier Curty, Wettbewerb richtet sich an junge Filmemacherinnen Volkswirtschaftsdirektor (VWD), und durch den und Filmemacher, die einen Kurzfilm zum Thema Beauftragten für Aussenbeziehungen vertreten. Der Zweisprachigkeit drehen wollen. Zu diesem Zweck Lenkungsausschuss traf sich im Jahr 2020 4 Mal. beabsichtigt die HRS, mit den Filmfestivals der Mitgliedskantone, einschliesslich des FIFF, Generalversammlung 2020 partnerschaftlich zusammenzuarbeiten. Eine der Ideen Die Generalversammlung der HRS fand dieses Jahr in des Projekts ist es, den Kurzfilm der Preisträgerin oder Murten statt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die des Preisträgers an diesen Festivals zu zeigen. Im Freiburger Kulturszene geehrt. Simon Neuhaus, Leiter Moment befindet sich das Projekt noch in der des Murten Licht-Festivals, stellte dem HRS-Vorstand Entwicklungsphase. In den nächsten Jahren wird die das Projekt des Festivals vor. Stéphane Moret, zweisprachige Auszeichnung umgesetzt. Direktor von Murten Tourismus, war ebenfalls Cluster Food & Nutrition anwesend und der Aperitif, der auf das Treffen folgte, fand im Museum von Murten statt. Der Cluster Food & Nutrition der HRS ist im November 2020 zusammen mit dem Kanton Freiburg Ein Jahrzehnt HRS und Agroscope dem Verein Swiss Food & Nutrition Das Jahr 2020 markiert das 10-jährige Bestehen der Valley beigetreten. Dies ist eine gute Nachricht für Hauptstadtregion Schweiz. Das Forum 2020, das Ende den Cluster, der als Konsolidator der Zusammenarbeit November in Neuenburg hätte stattfinden sollen, hätte zwischen den verschiedenen regionalen und eine Gelegenheit sein sollen, das zehnjährige Bestehen nationalen Akteuren fungieren wird. Die Plattform des Verbandes zu feiern. Das Treffen konnte jedoch wird den Austausch und die Verbreitung von Wissen wegen der Covid-Krise nicht stattfinden. Dennoch, es im Bereich Agrar- und Ernährungswirtschaft wird später, in einer gesundheitlich ruhigeren Zeit erleichtern. Die geografische Lage ist ein klarer stattfinden. Das zehnjährige Jubiläum bot den Vorteil für den Cluster. Der Cluster hat seinen Sitz im Mitgliedern die Gelegenheit, über die HRS Kanton Freiburg und bildet eine Brücke zwischen der nachzudenken, um das nächste Jahrzehnt mit französischsprachigen und der deutschsprachigen Innovation und Dynamik anzugehen. Schweiz. Darüber hinaus liegt sein Sitz in der Nähe des künftigen zentralen Standorts von Agroscope in Posieux, was Freiburg als wichtiges Zentrum im «Als zweisprachiger Kanton ist Freiburg eine Bereich der Agrar- und Lebensmittelinnovation Quelle der Inspiration für viele zweisprachige positioniert. Projekte in der Hauptstadtregion Schweiz.» Lorenz Jaggi, Generalsekretär «Im Bereich des Lebensmittel-Clusters können Hauptstadtregion Schweiz wir auch die Vorarbeiten der Regionalen Entwicklungsprojekte Stadt-Land erwähnen. Pius Odermatt nahm im Namen des Clusters als Zweisprachigkeit Beobachter an den entsprechenden Workshops Die Zweisprachigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil teil.» der Identität der HRS und ist sowohl in den Claudine Esseiva, Stellvertretende französisch- als auch in den deutschsprachigen Generalsekretärin Hauptstadtregion Schweiz Kantonen präsent. Um diesen kulturellen Reichtum zu würdigen, wird derzeit innerhalb des Vereins ein Filmpreisprojekt entwickelt. Die HRS verfügt auf ihrem Gebiet über viele Filmfestivals, daher war es naheliegend, dass der Film das bevorzugte 14
2 Freiburg auf der interkantonalen Bühne ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––– Bilaterale Arbeitstreffen — Der Freiburger Staatsrat steht in regelmässigem Kontakt mit seinen Amtskollegen in anderen Kantonen, insbesondere mit denjenigen der Westschweizer Kantone. Für das Jahr 2020 mussten alle Begegnungen abgesagt werden. Am 21. August jedoch besuchten die Präsidentin und der Präsident der eidgenössischen Kammern, Isabelle Moret und Hans Stöckli, den Kanton Freiburg. Sie besuchten das «Call Center Covid-19», die Firma Richemont International SA und das Pflegeheim Villa Beausite. Es gab einen Austausch mit den Freiburger Behörden darüber, wie die Pandemie an diesen Orten gehandhabt wird und wie der Kanton das Contact-Tracing sicherstellt. Treffen mit Hans Stöckli und Isabelle Moret in Anwesenheit von Anne-Claude Demierre, Präsidentin des Staatsrates, den Staatsräten Maurice Ropraz und Olivier Curty und den Mitgliedern des Grossen Rates Kirthana Wickramasingam (Präsidentin), Sylvie Bonvin-Sansonnens (1. Vizepräsidentin) und Jean-Pierre Doutaz (2. Vizepräsident). 15
3 Freiburg auf der internationalen Bühne 3 Freiburg auf der internationalen Bühne — Die Zusammenkunft des Büros der VRE fand im Jahr 2020 aufgrund der Covid-19-Panemie virtuell statt. Grand-est VRE Die gesundheitliche Krise hatte schnell Vorrang vor Die 1985 gegründete Versammlung der europäischen den Beziehungen zwischen Freiburg und der Region Regionen (VRE) ist ein Netzwerk von Gemeinde- und Grand-Est und liess die Kontakte in den Hintergrund Regionalpolitikerinnen und -politikern. Die Ziele des treten. Dennoch intensivierten sich die Kontakte nach Verbandes sind die Förderung regionaler Interessen der ersten Welle der Epidemie und mit der Umsetzung auf europäischer Ebene, die Förderung der der Wiederankurbelungspläne für die Wirtschaft. Es Zusammenarbeit und das Angebot von wurden zwei Treffen per Videokonferenz abgehalten, Dienstleistungen für die Regionen. Ihre Aufgaben sind insbesondere mit gewissen Fachverantwortlichen, um die Entwicklung einer Regionalpolitik und der die Wirtschaftsbereiche zu identifizieren, in denen Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern. Partnerschaften und Zusammenarbeit in Betracht Staatsrat Maurice Ropraz, Sicherheits- und gezogen werden könnten. Leider war es in Anbetracht Justizdirektor (SJD), vertritt den Kanton Freiburg im der Situation nicht möglich, die notwendigen Mittel Rat der VRE. Der Delegierte für Aussenbeziehungen zu diesem Zeitpunkt freizugeben, da die Dienste der nahm an der Sitzung des Büros am 19. November VWD, insbesondere der Wirtschaftsförderung des 2020 teil. Rund 70 Personen nahmen online teil. Es Kantons Freiburg WIF, vollständig mit der wurden zwei Positionspapiere verabschiedet, die zum Unterstützung der Freiburger Unternehmen einen als Grundlage für die Zusammenarbeit mit den beschäftigt waren. Daher wurde im Einvernehmen mit europäischen Institutionen, insbesondere der den Partnern des Grand-Est beschlossen, die enge Europäischen Kommission, dienen. Zum anderen Zusammenarbeit auszusetzen, bis die Krise dienen sie auch als Richtlinie für die VRE-Mitglieder. vollständig überwunden ist. Die Möglichkeit, im Das erste Dokument befasst sich mit Nachhaltigkeit Laufe des Jahres 2021 ein Interreg-Projekt zu (Agenda 2030, Green Deal) und wurde von der entwickeln, ist jedoch nicht ausgeschlossen. «Sustainability Task Force» erarbeitet. Staatsrat Jean- François Steiert, Raumplanungs-, Umwelt- und 16
3 Freiburg auf der internationalen Bühne Baudirektor (RUBD), ist ebenfalls Mitglied dieser Sondierungsgespräche über ein Freihandelsabkommen Task Force. Das zweite Dokument betrifft die zwischen den Vereinigten Staaten und der Schweiz Digitalisierung. sind im Gange, was eine gute Nachricht für Freiburg ist, da die USA das wichtigste Zielland für den Export von Gruyère AOP sind. Neben den wirtschaftlichen «Während viele Regionen dabei sind, ihre Beziehungen bestehen zwischen dem Land und dem Strategie zur Integration von Zielen der Kanton auch akademische Verbindungen, wie das nachhaltigen Entwicklung in ihre Internationale Studentenaustauschprogramm zeigt, an Regionalplanung zu integrieren oder dem auch die Universität Freiburg teilnimmt. weiterzuentwickeln, entwickelt der Kanton Freiburg seit langem seine eigene Strategie zur Angola nachhaltigen Entwicklung. Aufgrund dieses Die Präsidentin des Staatsrats, Anne-Claude Fachwissens haben sich andere Regionen an den Demierre, und die Staatskanzlerin, Danielle Gagnaux- Kanton Freiburg gewandt, um sich ein Beispiel Morel, haben im September Ihre Exzellenz Cecilia an diesem zu nehmen, und die VRE schätzt das Conceiçao Caldeira Rosario, Botschafterin der Fachwissen, das der Kanton Freiburg einbringt, Republik Angola in der Schweiz, empfangen. Dieser sehr.» Besuch bot Gelegenheit, die guten diplomatischen Christian Spahr, Generalsekretär der VRE Beziehungen zwischen der Republik Angola und der Schweiz zu bestätigen. In der Tat hat dieses Land seit 2006 eine Botschaft in Bern. Die Schweiz ihrerseits hat 2009 ihre Vertretung in der Hauptstadt Luanda Europäische Integration wiedereröffnet. Der wichtigste Bereich, der die beiden Die Überwachung und Umsetzung der bilateralen Länder verbindet, ist die Migration. Abkommen mit der Europäischen Union und die Frage der europäischen Integration ist eine ständige Aufgabe für den Sektor Aussenbeziehungen. Generell stand das Jahr 2020 im Zeichen der Diskussionen um das zwischen Bern und Brüssel ausgehandelte institutionelle Rahmenabkommen. Der Kanton Freiburg will den bilateralen Weg weitergehen. Die Bedenken beziehen sich insbesondere auf die Frage des Rahmens für staatliche Beihilfen, den Lohn- und Arbeitnehmerschutz im Rahmen der Personenfreizügigkeit und die Unionsbürgerrichtlinie, die den Zugang zu Sozialleistungen für in der Schweiz lebende europäische Bürger regelt. Nach der Abstimmung über die Begrenzungsinitiative griff der Bundesrat das Dossier erneut auf, ohne jedoch im Jahr Seine Exzellenz Edward McMullen in Anwesenheit des 2020 wesentliche Fortschritte zu erzielen. Staatsrates. Empfang von Botschaftern Vereinigte Staaten von Amerika Im Februar 2020 wurde vom Staatsrat auch seine Exzellenz Edward McMullen, Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in der Schweiz, empfangen. Dieses Treffen ermöglichte es, die guten Beziehungen zwischen dem Kanton Freiburg und diesem Land in verschiedenen Bereichen zu pflegen. 17
4 Direktionen: Interkantonale Zusammenarbeit 4 Direktionen: Interkantonale Zusammenarbeit — © Stemutz Der Staatsrat in corpore, begleitet von 18 freiburgischen Persönlichkeiten, auf dem offiziellen Foto des Jahres 2020, unter der Präsidentschaft von Anne-Claude Demierre. EKSD mit Covid-19 durch. Darüber hinaus führte sie einen Interkantonale Zusammenarbeit regen Austausch und erarbeitete auf dem Zirkularweg gemeinsame Positionen zu Covid-19-bezogenen Die EKSD nimmt an den interkantonalen Themen. Ihr Tätigkeitsbericht kann auf dem Konferenzen in den Bereichen Bildung, Kultur und Internetportal der Konferenz unter folgender Adresse Sport teil. Ausführlicher erläutert werden die drei eingesehen werden: www.edk.ch. nachfolgenden Konferenzen, da diese eine bereichsübergreifende Zusammenarbeit betreffen. Jean-Pierre Siggen, Staatsrat, Direktor der Erziehung, Kultur und Sport ist Mitglied der Plenarversammlung Schweizerische Konferenz der kantonalen und sitzt seit dem 1. Januar 2016 auch im Vorstand Erziehungsdirektoren (EDK) der EDK, der im Jahr 2020 zahlreiche Präsenz- oder Im Jahr 2020 führte die EDK drei ordentliche Videositzungen abhielt sowie Zirkularbeschlüsse zu Plenarversammlungen sowie eine ausserordentliche Themen im Zusammenhang mit Covid-19 fasste. Der Plenarversammlung für Themen in Zusammenhang Generalsekretär der EKSD bereitet die Dossiers des 18
4 Direktionen: Interkantonale Zusammenarbeit Kommission der Departementssekretäre. Er vertritt Jean-Pierre Siggen, Staatsrat, Direktor der Erziehung, zusammen mit seinem St. Galler Kollegen die Kultur und Sport ist Mitglied der Plenarversammlung Kantone im «Koordinationsausschuss Digitalisierung der NW EDK. Der Vorsteher des Amts für in der Bildung». Interkantonale deutschsprachigen obligatorischen Unterricht (DOA) Erziehungsdirektorenkonferenz der französischen hat Einsitz in der Sekretärenkommission der NW Schweiz und des Tessins (CIIP) EDK. Im Berichtsjahr führte die CIIP zehn (ordentliche und Schüleraustausch ausserordentliche) Präsenz- oder Videositzungen Im Schuljahr 2019/20 wurden 191 Schülerinnen und durch, dies zu Themen im Zusammenhang mit Covid- Schüler für das 12. partnersprachige Schuljahr 19. Ihr Tätigkeitsbericht kann auf dem Internetportal vermittelt (in der Schweiz). Rund 20 Schülerinnen der Konferenz unter folgender Adresse eingesehen und Schüler haben dieses Angebot im Laufe des werden: www.ciip.ch. Jahres abgebrochen. Das Verhältnis von Jean-Pierre Siggen, Staatsrat, Direktor der Erziehung, Deutschsprachigen (45) und Französischsprachigen Kultur und Sport führt seit dem 1. Januar 2020 den (146) blieb weiterhin stabil. Vorsitz in der Plenarversammlung der CIIP. Der Im Schuljahr 2019/20 haben sich Generalsekretär der EKSD leitet die Konferenz der 122 französischsprachige und 29 deutschsprachige Generalsekretärinnen und Generalsekretäre und die Freiburger Klassen der 10H auf der kantonalen beratende Kommission der Partnerverbände und Plattform für Klassenpartnerschaften angemeldet. Die bereitet die Dossiers des Staatsrats für die Koordinationsstelle verzeichnete für das Schuljahr verschiedenen Sitzungen vor. 2019/20 für den Kanton Freiburg gesamthaft Nordwestschweizerische 3872 Schülerinnen und Schüler aller Schulstufen, die Erziehungsdirektorenkonferenz (NW EDK) und an den bei ihr gemeldete Austauschformen (Schüler- Deutschschweizer Erziehungsdirektoren- und Klassenaustausche) teilgenommen haben. Konferenz (D-EDK) SJD Im Laufe des Jahres 2011 delegierte die NW EDK, Interkantonale Zusammenarbeit ebenso wie die übrigen deutschsprachigen Regionalkonferenzen der EDK, einen grossen Teil Konferenz der Kantonalen Justiz- und ihrer Aufgaben an die neue D-EDK, insbesondere die Polizeidirektorinnen und -direktoren (KKJPD) Arbeiten in Zusammenhang mit der Vereinheitlichung Aufgrund der Gesundheitskrise traf die Konferenz der Lehrpläne, der Koordination der Lehrmittel und ihre Entscheidungen nicht an ihrer traditionellen der Entwicklung von Vergleichsprüfungen und Frühjahrsversammlung, sondern auf dem Zirkularweg, Beurteilungsinstrumenten. Mit der Verabschiedung und hielt ihre Herbstversammlung per Videokonferenz des Lehrplans 21 im Jahr 2014 und der ab. Sie behandelte insbesondere folgende Themen: anschliessenden Koordination der Interkantonale Vereinbarung über den Austausch von Umsetzungsmassnahmen hat die D-EDK ihren Polizeidaten, Nationale Strategie zum Schutz der Auftrag erfüllt und wurde am 31. Dezember Schweiz vor Cyber-Risiken, Harmonisierung der 2018 aufgelöst. Polizeiinformatik (HPI). Die NW EDK befasste sich 2020 mit regionalspezifischen Themen, insbesondere mit dem Regionalen Schulabkommen (RSA), aber auch mit zahlreichen Themen in Zusammenhang mit Covid-19. 19
4 Direktionen: Interkantonale Zusammenarbeit Regierungskonferenz Militär, Zivilschutz, Konferenz für Wald, Wildtiere und Landschaft Feuerwehr (RK MZF) (KWL) Maurice Ropraz, Staatsrat, Direktor die Sicherheit und Die Konferenz für Wald, Wildtiere und Landschaft Justiz ist Mitglied des Konferenzvorstands, der vier (KWL) hat 2020 zweimal im Zirkularverfahren Sitzungen abgehalten hat. Die jährliche Plenarsitzung Beschlüsse gefasst. Die Wald- und wurde hingegen aufgrund der Pandemie abgesagt. Holzforschungsförderung, konjunkturstabilisierende Stattdessen wurden die Entscheidungen auf dem Massnahmen sowie die Jagdgesetzrevision waren Zirkularweg getroffen. Es wurden namentlich Schwerpunktthemen des Jahres. Die Rolle des Waldes folgende Themen behandelt: Alarmierungs- und als CO2-Senke war im Rahmen der parlamentarischen Telekommunikationssysteme, Schweizerisches Debatte zum CO2-Gesetz ebenfalls ein Thema. Materialforum für Zivilschutzmaterial. VWD Lateinische Konferenz der Justiz- und Interkantonale Zusammenarbeit Polizeidirektoren (CLDJP) Konferenz kantonaler Volkswirtschaftsdirektoren Aufgrund der Gesundheitskrise traf die Konferenz (VDK) ihre Entscheidungen nicht an ihrer Frühjahrsversammlung, sondern auf dem Zirkularweg, Im Jahr 2020 trafen sich die VDK zu einer und hielt ihre Herbstversammlung in reduzierter Plenarsitzung, der Vorstand zu drei Sitzungen und die Zusammensetzung ab. Sie behandelte insbesondere Arbeitsgruppe zu zwei Sitzungen. folgende Themen: Konkordat der lateinischen Diese Instanzen behandelten insbesondere: die Schweiz über den strafrechtlichen Freiheitsentzug an OECD-Steuerreform für internationale Firmen, die Erwachsenen, Management der Aufenthalte von Lockerungsstrategie und die wirtschaftlichen Fahrenden. Massnahmen infolge der Covid-19-Krise, das ILFD institutionelle Rahmenabkommen. Interkantonale Zusammenarbeit Konferenz kantonaler Volkswirtschaftsdirektoren der Westschweiz (VDK-Westschweiz) Konferenz Kantonaler Landwirtschaftsdirektoren (LDK) Die VDK-Westschweiz traf sich 2020 zu zwei Plenarsitzungen, während der Vorstand keine Sitzung Diese Konferenz hat 2020 dreimal getagt. Die abhielt. Sie behandelte insbesondere Folgendes: das Jahresversammlung musste pandemiebedingt in einem Umsetzungsprogramm der neuen Regionalpolitik reduzierten Rahmen in Bern stattfinden. Seit dem (NRP) und die Governance 2020-2023, den 1. Juli 2020 verfügt die LDK über eine eigene Bundesbeschluss über die Beschaffung neuer Geschäftsstelle im Haus der Kantone in Bern sowie Kampfflugzeuge und die Offsetgeschäfte, die einen vollamtlichen Generalsekretär. Damit Umsetzung der Härtefallmassnahme im Rahmen der unterstreicht die LDK ihren Anspruch, sich stärker in Covid-19-Krise und den Koordinierungsbedarf. die agrarpolitische Diskussion einzubringen. Konferenz Kantonaler Energiedirektoren (EnDK) Politische Schwerpunktthemen waren die «Agrarpolitik ab 22 (AP22+)» und die Im Jahr 2020 traf sich die EnDK zu zwei parlamentarische Initiative der WAK-S, die als Plenarsitzungen, an denen sie insbesondere Folgendes informeller Gegenvorschlag zu den behandelte: die Totalrevision des CO2-Gesetzes, die Trinkwasserinitiativen gedacht ist, sowie die Änderung des Energiegesetzes. Auswirkungen der Covid-Pandemie auf die Landwirtschaft. 20
4 Direktionen: Interkantonale Zusammenarbeit Regierungsausschuss der HES-SO Zusätzlich zu ihrer Rolle im Rahmen der Bewältigung Im Jahr 2020 traf sich der Regierungsausschuss der der Coronakrise hat sich die GDK mit verschiedenen HES-SO zu vier Arbeitssitzungen. Themen befasst, darunter: Zulassung der Leistungserbringer, elektronisches Patientendossier, An diesen Sitzungen behandelte er insbesondere die Förderung von Qualität und Wirtschaftlichkeit, folgenden Punkte: die Zielvereinbarung Spitalplanungskriterien, Grundsätze der 2021-2024, die Bewältigung der Covid-19-Krise Tarifgestaltung. durch die HES-SO und die Soforthilfe für Studierende. Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK) Neue Regionalpolitik So hat die SODK hauptsächlich darauf hingearbeitet, Seit der Einführung der neuen Regionalpolitik (NRP) häusliche Gewalt zu verhindern und zu begrenzen, im Jahr 2008 ist für den Zeitraum 2020-2023 bereits deren Risiko aufgrund der Corona-Massnahmen und das vierte Umsetzungsprogramm in Kraft. Dieses der erschwerten Hilfeleistung vor diesem Hintergrund kantonale NRP-Programm bietet Darlehen und A- gesteigert war. Sie hat insbesondere diesbezügliche fonds-perdu-Beiträge, um die Förderung der Empfehlungen zuhanden der Kantone herausgegeben. Innovation in der Industrie und im Tourismus Des Weiteren hat die SODK einen ersten Austausch fortzusetzen. über die Massnahmen zur sozialen Abfederung der Seit Beginn dieses vierten Programms sind die Covid-Folgen, insbesondere für Personen, die ihren Unternehmen stärker in die NRP-Projekte Job verloren haben, abgehalten eingebunden. Schliesslich hat die SODK noch einen Bericht zur Trotz der aussergewöhnlichen Situation im Jahr Situation der familienergänzenden Betreuung in den 2020 konnten 32 Projekte mit einem Gesamtbetrag Kantonen veröffentlicht, der eine aktuelle Übersicht von 8,581 Millionen Franken (A-fonds-perdu gibt. Conférence latine des affaires sanitaires et 7,981 Millionen und Darlehen 600 000 Franken) sociales (CLASS) Im Juli 2020 intensivierte die unterstützt werden, was ein Zeichen für den Nutzen CLASS ihren Austausch und hält nun wöchentliche dieses Impulsprogramms ist. Sitzungen ab. Damit können sich die lateinischen Kantone bei der Bekämpfung des Coronavirus besser GSD koordinieren. Des Weiteren hat die CLASS einen Interkantonale Zusammenarbeit Gegenvorschlag zum direkten Gegenvorschlag zur Schweizerische Konferenz der kantonalen eidgenössischen Volksinitiative «Maximal 10 % des Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) Einkommens für die Krankenkassenprämien (Prämien-Entlastungs-Initiative) ausgearbeitet. Anne-Claude Demierre, Staatsrätin, Direktorin für Gesundheit und Soziales ist Mitglied des GDK- FIND Vorstandes. In diesem Jahr hat die GDK viel zur Interkantonale Zusammenarbeit Koordination im Rahmen der Coronakrise Konferenz der kantonalen Finanzdirektorinnen beigetragen. So hat sie im Oktober 2020 namentlich und Finanzdirektoren eine gemeinsame gesundheitspolitische Strategie der GDK, des BAG und des Eidgenössischen Georges Godel, Staatsrat, Finanzdirektor ist seit 2017 Departements des Innern (EDI) erarbeitet, welche die im Vorstand der Konferenz der kantonalen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Finanzdirektorinnen und Finanzdirektoren (FDK), die beteiligten Akteurinnen und Akteuren stärken soll, um im Berichtsjahr fünf Präsenzsitzungen und zwei einen unkontrollierten Anstieg der Fallzahlen zu Videokonferenzen abgehalten hat. Aufgrund der verhindern Pandemiesituation wurde die jährliche Generalversammlung gestaffelt an zwei Tagen, und zwar am 29. Mai in Zürich und am 25. September in Bern abgehalten. Die FDK ist ein Zusammenschluss 21
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