BAWO Fachtagung 2018 - Sozial-politik
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BAWO Fachtagung 2018 Programm Wohnen für alle. Leistbar. Dauerhaft. Wohn- Inklusiv. politik Sozial- politik 14. – 16. MAI 2018 Villach
BAWO Fachtagung 2018 Überblick AK 4 Wissens World Café Basics in der Wohnungslosen- AK 16 wohnungslos, obdachlos - Lebensentwürfe & Muster Mo. 14. Mai 2018 hilfe (Supper, Wasner, Steinbauer, Kienzer) der Selbstbehauptung (Arnold) VORPROGRAMM AK 5 Der Kampf um‘s „Wir“ – Alternativkonzepte zu Aus- AK 17 Vernetzungstreffen Niederschwellige Einrichtungen grenzung und ihre Chancen für die Wohnungslosen- für wohnungslose Jugendliche/junge Erwachsene 10.00 Frauen_vernetzung der BAWO_die Dritte hilfe (Reichenbach) (Lesjak) (Moderation und Impuls: Bischeltsrieder) AK 6 Finanzielle Sicherungssysteme im Kontext ambulanter AK 18 Vernetzungstreffen Delogierungsprävention 13.00 Ende der Frauen_vernetzung Wohnbetreuung (Maly, Bischeltsrieder) (Wallerstorfer) ------------------- AK 7 Wohnungslose junge Menschen (Oswald, Kutzer, ExN Film und Forum Unbekannte Wege zu kollektiven 13.00 Beginn der Registrierung zur Fachtagung Schuster) Wohnformen (Haider, Palmisano) 15.00 Eröffnung der Fachtagung AK 8 Spielerische Reflexion von Ambivalenzen in der 18.00 Ende der Veranstaltungen 15.15 Begrüßung durch Landeshauptmann Peter Kaiser (angefragt) Wohnungslosenhilfe (Gratzer) 18.30 Abendessen und durch Bürgermeister Günther Albel AK 9 Fortbildung Desorganisiertes Wohnen – Messie- Syndrom. Ansätze für unterstützende Intervention 15.45 Vortrag Prekäre Verhältnisse – Aktivierung, Gender und Flucht (Scherschel) (von Wedel) Mi. 16. Mai 2018 ExV Kreativ-Workshop in der Stadt Auf- und Abdichten 16.30 Pause (Ginner) 09.00 Begrüßung und Einleitung in den Tagesablauf und in die 17.00 Vortrag Zur Entpolitisierung sozialer Ungleichheit. Methodik 13.00 Mittagessen Zwischen Spaltungs- und Anerkennungsdiskursen (Weiss) 09.15 Präsentation des BAWO Positionspapiers Wohnen für alle. 17.45 Podiumsdiskussion Zur Repolitisierung von prekärer Arbeit 14.30 Vortrag Time for tackling homelessness: actions, tools and Leistbar. Dauerhaft. Inklusiv. (Hammer, Harner) und sozialer Ungleichheit. Am Podium: Jancsary, Maly, perspectives in Italy (Cortese) Diskussion in Kleingruppen; Moderation: Perl Scherschel, Weiss; Moderation: Hammer 15.30 Arbeitskreise (AK) 10.00 Publikumsdiskussion (Fishbowl) Wie können wir die Verbin- 19.00 Abendessen AK 10 Housing First in Italy and Austria: core principles, dung zwischen Wohnbau und Wohnungslosenhilfe verbes- projects and evaluation. Lessons to learn (Cortese, sern? Moderation: Hammer, Perl Di. 15. Mai 2018 Halbartschlager) 11.00 Pause 09.00 Begrüßung und Einleitung AK 11 Nach unten treten, nach oben buckeln: Wie der 11.30 Publikumsdiskussion (Fishbowl) Wie kann sich die Woh- Spaltung der Gesellschaft entgegentreten? (Ginner, 09.15 Vortrag Jeder Mensch muss wohnen: Kritik des Konzepts nungslosenhilfe im aktuellen gesellschaftlichen und politi- Svec) Wohn(un)fähigkeit (Nagel) schen Kontext positionieren, dass leistbares Wohnen für alle AK 12 Zwischen Ansprüchen und Anspruchslosigkeit. möglich wird? Moderation: Hammer, Perl 10.15 Arbeitskreise (AK) Zur Gratwanderung nicht anspruchsberechtigter, 12.30 Thesen zum Tagungsausklang obdachloser EU-BürgerInnen (Felnhofer, Chwistek) Elisabeth Hammer, Obfrau BAWO: Wohn- und Sozialpolitik AK 1 Wohn(un)fähigkeit: Das Gespenst bannen. Vorausset- zungen und Konzepte für ein Wohnen für ALLE (Nagel) AK 13 Die Not der NOST (Eglseer, Bock) verbinden und die Wirksamkeit der Wohnungslosenhilfe ausbauen AK 2 Zur Entpolitisierung sozialer Ungleichheit (Weiss, AK 14 Wo sind die Wohnungslosen? Wohnungslosen- Trummer) erhebung im ländlichen Raum (Geser-Engleitner) 13.00 Abreise AK 3 GenesungsbegleiterInnen (Peers) in der Betreuung AK 15 Traumatisierung von Frauen und Auswirkungen auf von Menschen mit psychischen Erkrankungen das Wohnen (Seidl-Gevers) (Mittermair, Derler) 2
BAWO Fachtagung 2018 Mo, 14.05.2018 Moderation und Impuls: Anja Bischeltsrieder, BAWO/ Moderation: Elisabeth Hammer, BAWO/ neunerhaus 17.00 Vortrag Heilsarmee Wien 15.00 Eröffnung der Fachtagung mit Einleitung und Überblick Zur Entpolitisierung sozialer Ungleichheit. 10.00 Frauen_vernetzung der BAWO_die Dritte durch Cornelia Kössldorfer, BAWO/ Volkshilfe Kärnten Zwischen Spaltungs- und Anerkennungs- diskursen Nachdem die Frauenvernetzungen 2016 und 2017 großen 15.15 Begrüßung durch Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser Anklang gefunden haben, bieten wir auch in diesem Jahr (angefragt) und durch Bürgermeister Günther Albel, Alexandra Weiss - Universität Innsbruck eine Vernetzungsveranstaltung im Vorfeld der BAWO Stadt Villach Fachtagung an. Nach einem kurzen Impulsreferat wird es Die soziale Ungleichheit nimmt in Österreich seit Jahr- vor allem ausreichend Möglichkeit zum Austausch und zur 15.45 Vortrag zehnten zu: Seit Ende der 1970er Jahre sinkt die Lohnquo- Vernetzung geben. te, während Vermögen und Einkommen der obersten paar Prekäre Verhältnisse – Aktivierung, Gender Prozent steigen und sich noch stärker auf Wenige konzen- Im Besonderen wollen wir uns der Frage widmen, welche und Flucht trieren. Frauen werden zunehmend, aber vor allem prekär, aktuellen Entwicklungen es zu den Themen Wohnungs- in den Erwerbsarbeitsmarkt integriert. Eine eigenständige losigkeit und materielle Sicherung im vergangenen Jahr Karin Scherschel – Hochschule Rhein Main Existenzsicherung ist für die meisten von ihnen kaum in den Bundesländern gegeben hat und welche Maß- zu erreichen, während die Kosten des täglichen Lebens nahmen wir selbst ergreifen können, um Veränderungen Zwei oder drei Jobs gehören für eine wachsende Anzahl steigen. voranzutreiben. Wie können wir uns hierbei gegenseitig von Menschen in Deutschland zur Lebensrealität. Ein Job Trotz dieser Befunde werden geeignete politische beraten und - auch über Bundesländergrenzen hinaus - reicht oft nicht aus, um den Lebensunterhalt zu finanzieren. Maßnahmen, wie etwa Arbeitszeitverkürzung, der unterstützen? Zugenommen hat ebenfalls die Zahl derer, die nur kurz- Ausbau einer staatlichen sozialen Infrastruktur oder die fristig eine Beschäftigung finden und zwischen Erwerbs- Neubewertung von Arbeit, die in den sozialen Bewe- Die Frauenvernetzung soll eine Plattform zum Ken- losigkeit, Beschäftigung und Grundsicherung gezwungen gungen aber auch in Teilen der parlamentarischen nenlernen, Austauschen und Pläne schmieden bieten. sind, ihr Leben unter großen Anstrengungen und mit wenig Linken diskutiert werden, nicht ernsthaft verhandelt. Sie Jede ist herzlich willkommen. Um die Vernetzung gesellschaftlicher Anerkennung zu organisieren. Trotz im werden vielmehr ins Reich des Utopischen verwiesen. auf die Teilnehmerinnen abgestimmt vorbereiten zu europäischen Vergleich niedrigen Erwerbslosenzahlen zeigt Stattdessen hat sich eine Reihe von Spaltungsdiskursen können, sind Wünsche, Themenvorschläge und (kriti- sich eine Arbeitsmarktrealität, die durch prekäre Arbeitsver- etabliert, die rückwärtsgewandte Lösungen propa- sche) Rückmeldungen zu den letzten Veranstaltungen hältnisse und eine ‚aktivierende‘ Ausweitung des Zwanges gieren. Gleichzeitig ersetzen in der politischen Ausei- ausdrücklich erwünscht. Diese können bis 02.05.2018 zur Arbeit gekennzeichnet ist. Der Vortrag beleuchtet zum nandersetzung um Armut und soziale Ausgrenzung an anja.bischeltsrieder@bawo.at gesendet werden! einen die zentralen Kennzeichen dieser gesellschaftspoliti- neoliberale Anerkennungsdiskurse Maßnahmen der schen Veränderungen. Zum anderen diskutiert er anhand ökonomischen Umverteilung. Was aber sind die Hinter- Anja Bischeltsrieder, Sozialarbeiterin mit langjähriger Erfahrung in eigener empirischer Forschungen die sozialen Konsequen- gründe für diese Entwicklung? Warum kam es in Folge Einrichtungen der Münchner und Wiener Wohnungslosenhilfe; seit 2014 zen für die von dieser Politik betroffenen Frauen. der Wirtschafts- und Finanzkrise 2007/08 nicht zu einem Sozialarbeiterin bei der Mobilen Wohnbegleitung der Heilsarmee; Wiener breiten Aufbruch für soziale Gleichheit und Gerechtig- Frauenarbeitskreis der BAWO; BAWO Vorstand seit 2015. Karin Scherschel, Prof.in,Dr.in; Hochschule Rhein Main; Soziologin. keit, sondern zu einer „konformistischen Rebellion“? In ihren Arbeiten befasst sie sich mit den sozialen Auswirkungen der Prekarisierung und der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik sowie gesell- Alexandra Weiss, Mag.a phil., Dr.in phil.; Politikwissenschafterin; freie 13.00 Ende der Frauenvernetzung schaftlichen Abwehrkämpfen gegen MigrantInnen; derzeit Forschungs- Wissenschafterin und Lektorin; seit 2006 Koordinatorin im Büro für projekte zur Arbeitsmarktintegration von geflüchteten Frauen und zum Gleichstellung und Gender Studies der Universität Innsbruck (50%); 13.00 Beginn der Registrierung zur Fachtagung antimuslimischen Rassismus in Medien und Politik. Forschungsschwerpunkte: Arbeit und Geschlechterverhältnisse; Sozi- alstaatsentwicklung; Armut; Staatstheorie und soziale Bewegungen; Klasse, Geschlecht und die Normierung von Sexualität. www.a-weiss.net. 16.30 Pause 3
BAWO Fachtagung 2018 Mo, 14.05. / Di, 15.05.2018 Nachmittag / Vormittag 17.45 Podiumsdiskussion Moderation: Cornelia Kössldorfer, BAWO/ Volkshilfe diskutiert (wohnbegleitende Hilfen, soziale Wohnraum- Kärnten verwaltung, Zugänglichkeit von Wohnraum für woh- Zur Repolitisierung von prekärer Arbeit und nungslose Personen, die Bedeutung von „Nischen“ bei der sozialer Ungleichheit 09.00 Begrüßung und Einleitung Wohnungsversorgung, Arbeit gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung). Jonathan Jancsary – Caritas der Diözese Feldkirch 09.15 Vortrag Alexander Maly – Verein für Kredit- und Wiedergutma- Stephan Nagel, Details siehe Vortrag. chungshilfe Jeder Mensch muss wohnen: Kritik des Karin Scherschel – Hochschule Rhein Main Konzepts Wohn(un)fähigkeit Alexandra Weiss – Universität Innsbruck Stephan Nagel – Diakoniewerk Hamburg AK 2 Zur Entpolitisierung sozialer Ungleichheit Die ökonomischen und sozialpolitischen Befunde sind ein- deutig: Ungleichheiten nehmen zu. Dies betrifft, abseits In Praxis und Diskurs der Wohnungslosenhilfe konnte sich Alexandra Weiss – Universität Innsbruck des Zugangs zum leistbaren Wohnen, insbesondere auch das Konzept „Wohnunfähigkeit“ trotz fundierter Kritik Sabine Trummer – DOWAS Innsbruck die Situation am Arbeitsmarkt. Prekäre Arbeitsverhältnisse hartnäckig behaupten. Im Vortrag werden unterschiedli- z.B. bedingen prekäre Einkommen und bedrohen die Exis- che Ebenen der Kritik an diesem Konzept vorgestellt, ein Im Arbeitskreis werden die Themen des Vortrags von Alex- tenzsicherung von Einzelnen, Familien und Kindern. Konzept, das die Ausgrenzung Wohnungsloser von einer andra Weiss weiter vertieft und mit den aktuellen politi- Wohnungsversorgung rechtfertigt. Zudem werden Gründe schen Spaltungsdiskursen und Programmen der Regierung Gegenwärtige politische Strategien verschärfen diese für die große Virulenz des Konzepts analysiert, und ausge- (Abbau von sozialstaatlichen Rechten und Leistungen) in Ungleichheiten durch Leistungseinschränkungen – und hend von der Tatsache, dass jeder Mensch wohnen muss, Bezug gesetzt. Was bedeuten die aktuellen Entwicklungen prägen einen Diskurs von Neid, Spaltung und Ausschluss. werden Schlussfolgerungen für die Wohnungslosenhilfe für Menschen in Wohnungsnot, für soziale Einrichtungen, und Wohnungspolitik formuliert. aber auch für uns selbst. Darauf aufbauend soll auch der Im Anschluss an die Fachvorträge gilt es zu fragen: Welche Frage nachgegangen werden, wie eine Repolitisierung Wirkungen zeigen die angesprochenen Tendenzen in den Stephan Nagel, Dipl. Politologe und Dipl. Sozialpädagoge, langjährig in möglich ist. Feldern von Sozialer Arbeit und Wohnungslosenhilfe? Wo gilt es, das gezeichnete Bild noch zu ergänzen? Und der Wohnungslosenhilfe tätig, Referent für Wohnungslosen-, Suchtkran- kenhilfe und Armut im Diakonischen Werk Hamburg. Alexandra Weiss, Details siehe Vortrag. welche Möglichkeiten gibt es im Umgang mit diesen Ent- wicklungen – auf sozialarbeiterischer und gesellschaftspo- Sabine Trummer, DOWAS Innbruck: Sozialberatungsstellen (Existenzssi- litischer Ebene? cherung, Wohnungssuche/Wohnungserhalt, Arbeitssuche) und Betreute 10.15 Arbeitskreise (AK) Wohnformen für Erwachsene und Jugendliche, siehe www.dowas.org; Moderation: Elisabeth Hammer seit 2015 im BAWO Vorstand aktiv.. Mit freier Pausengestaltung Jonathan Jancsary, MA; Mitarbeiter der Grundlagenarbeit der Caritas AK 1 Wohn(un)fähigkeit: Das Gespenst der Diözese Feldkirch. bannen. Voraussetzungen und Konzepte Alexander Maly, Details siehe Arbeitskreis. für ein Wohnen für ALLE Karin Scherschel, Details siehe Vortrag. Stephan Nagel – Diakoniewerk Hamburg Alexandra Weiss, Details siehe Vortrag. Im Workshop werden unterschiedliche Aspekte des umstrittenen Konzepts Wohnunfähigkeit beleuchtet und Konsequenzen sowie konzeptionelle Folgerungen für die 19:00 Abendessen Wohnungslosenhilfe und eine soziale Wohnungspolitik 4
BAWO Fachtagung 2018 Di, 15.05.2018 Vormittag AK 3 GenesungsbegleiterInnen (Peers) in der Junge Erwachsene sind in der Wohnungslosenhilfe eine zur Legitimierung bestehender Machtverhältnisse skizziert, Betreuung von Menschen mit psychischen Gruppe mit besonderen Bedürfnissen und Herausforde- werden wir dieses Konstrukt im Arbeitskreis kritisch disku- Erkrankungen rungen. tieren, nach den Chancen der Anerkennung von Migration als gesellschaftlichem Normalzustand fragen und mögliche Robert Mittermair – Verein LOK Der Workshop wendet sich an jene KollegInnen, die mit Schlussfolgerungen für die Wohnungslosenhilfe diskutieren. Petra Derler – Team EX-IN diesen Arbeitsfeldern bisher noch wenig oder keine Erfah- rungen gemacht haben. Marie-Therese Reichenbach, MA, MSW; mehrjährige Berufserfahrung Im Verein LOK sind Peers - nach einer Ausbildung zur/zum überwiegend in der niedrigschwelligen Wohnungslosenhilfe in Berlin, EX-IN GenesungsbegleiterIn - seit einigen Jahren als EX-IN Heidemarie Supper, Mitarbeiterin in der Fachstelle für Wohnungssiche- promoviert zur Zeit am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt- MitarbeiterInnen tätig, sowohl im ambulanten Beratungs- rung der Volkshilfe Wien; langjährige Tätigkeit in der Delogierungsprä- Universität zu Berlin zum sozialen Problem der Obdachlosigkeit von setting als auch im teilbetreuten beziehungsweise vollbe- vention; BAWO-Vorstandsmitglied. UnionsbürgerInnen in Deutschland. treuten Wohnen. Der Workshop bietet einen Einblick in Manuela Wasner, DSAin, Sozialarbeiterin bei neunerhaus Housing First, die Praxis von Betreuungsarbeit sowie Konzeption, Team- langjährige Tätigkeit in der Sucht- und Wohnungslosenhilfe. und Organisationsebene. AK 6 Finanzielle Sicherungssysteme im Verena Steinbauer, Mag.a, Sozialarbeiterin und stv. Leitung der Mobilen Wohnbegleitung der Heilsarmee Österreich; mehrjährige Berufstätigkeit Kontext ambulanter Wohnbetreuung Robert Mittermair, Geschäftsführer Verein LOK - Leben ohne Krankenhaus in der Wohnungslosenhilfe und im arbeitsmarktpolitischen Bereich. Alexander Maly – Verein für Kredit- und Wiedergut- Petra Derler, Verein LOK - Leben ohne Krankenhaus; Leiterin Team EX-IN Maria Theresa Kienzer, MA, seit 2012 Sozialarbeiterin im JUCA Haus machungshilfe und Genesungsbegleiterin. für junge Erwachsene der Caritas der Erzdiözese Wien. Anja Bischeltsrieder – Mobile Wohnbegleitung der Heils- armee Österreich AK 4 Wissens World Café AK 5 Der Kampf um‘s „Wir“ - Alternativkon- Sachwalterschaft gehört in der Wohnungslosenhilfe zur zepte zu Ausgrenzung und ihre Chancen für Alltagserfahrung, da für wohnungslose Menschen aufgrund Basics in der Wohnungslosenhilfe die Wohnungslosenhilfe von Beeinträchtigungen und ungelösten Problemen oft Heidemarie Supper – Fachstelle für Wohnungssicherung eine Sachwalterbestellung angeregt wird. Die Erfahrun- der Volkshilfe Wien Marie-Therese Reichenbach – Humboldt-Universität zu gen sind mitunter zwiespältig. Kenntnisse über Aufgaben, Manuela Wasner – neunerhaus Housing First Berlin rechtlichen Rahmen und Grenzen sind zuweilen in der Woh- Verena Steinbauer – Mobile Wohnbegleitung der Heilsar- nungslosenhilfe, aber auch bei den bestellten Sachwalter- mee Österreich In den letzten Jahren hat sich der Raum des Sagbaren Innen, nur partiell vorhanden. Daher wird manchmal noch Maria Theresa Kienzer – JUCA-Haus für junge Erwachsene deutlich verändert, die Rede von „Überfremdung“, „Ver- die alte „Entmündigung“ gelebt, da diese dem bekannten der Caritas der Erzdiözese Wien drängung“ wie auch von den zu bewahrenden „christlichen Modell vom Vormund entspricht. Gerade dieses Modell soll Werten des Abendlands“ hat Raum gewonnen. Auch die durch das geplante Erwachsenenschutzgesetz beendet und Ziel des Workshops ist der Austausch zu wesentlichen Wohnungsnotfallhilfe ist davon nicht ausgenommen. Nicht neue Formen der Selbstbestimmung Realität werden. Arbeitsfeldern und Methoden in der Wohnungslosenhilfe. zuletzt seit dem Sommer der Migration im Jahr 2015 wird Die Delogierungsprävention ist das wesentliche Instru- immer häufiger von einer „Konkurrenz zwischen woh- Alexander Maly, Gründer und langjähriger Geschäftsführer der Schuld- ment zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit. nungslosen und geflüchteten Menschen“ gesprochen. nerberatung Wien, Obmann des Vereins für Kredit- und Wiedergutma- Housing First bietet eine unmittelbare Vermittlung von Was steckt hinter diesem Konstrukt und drückt es wirklich chungshilfe (KWH). wohnungslosen Menschen in eine eigene Wohnung mit das aus, was tatsächlich problematisiert werden muss? weiterführender Betreuung auf freiwilliger Basis. Welche Alternativen können gedacht und sprachlich formu- Anja Bischeltsrieder, siehe Frauenvernetzung. liert werden? Die Mobile Wohnbegleitung unterstützt ehemals Woh- Angeregt durch einen Denkvorschlag, der die Idee der „Kon- nungslose bei der nachhaltigen Sicherung ihrer Wohnung. kurrenz“ als eine Idee in erster Linie von Nicht-Betroffenen 5
BAWO Fachtagung 2018 Di, 15.05.2018 Vormittag AK 7 Wohnungslose junge Menschen und Ambivalenzen, die in der täglichen Arbeit in der Wohnens, Ansätze sozialpädagogischer Intervention, Wohnungslosenhilfe erfahren werden, mit theaterpädago- methodische Ansatzpunkte und sozialhilfe-rechtliche Christian Werner Oswald – Fachhochschule Kärnten gischen Übungen reflektiert. Ressourcen, Unterstützungsmöglichkeiten und Grenzen, Claudia Kutzer – Masterstudierende Fachhochschule rechtliche Rahmenbedingungen und Beispiele aus der Vorarlberg Novalis sagte einmal, „Das Theater ist die tätige Reflexion Praxis vermittelt. Katharina Schuster – Masterstudierende Fachhochschule über sich selbst“. Durch den Kontakt mit inneren Bedürf- Vorarlberg nissen, Haltungen und Vorstellungen entsteht im besten Wedigo von Wedel, Pädagoge, Geschäftsführer, fachlicher Leiter der Fall eine Bewegung, deren Wirkung der Mensch versucht Ambulanten Dienste im H-TEAM e.V. Auch Kinder und Jugendliche sind in einem nicht geringen, zum Ausdruck zu bringen. Dabei wird eine Reaktion beim bisweilen verdeckten Ausmaß von Wohnungslosigkeit Gegenüber bewirkt und dieses zur Gegenhandlung heraus- betroffen. Der Workshop thematisiert zunächst Hintergründe, gefordert. Voilà, das gemeinsame Theaterspiel ist geboren. mögliche Verlaufskarrieren und Erscheinungsformen der Woh- nungs- und Obdachlosigkeit von jungen Menschen. In einem ExV Kreativ-Workshop in der Stadt weiteren Schritt soll eine konkrete Bestandsaufnahme über Julia Gratzer, Mag.a BA MA, ist Theaterschaffende, Soziologin, Pädago- Auf- und Abdichten gin und war viele Jahre in der Sozialpsychiatrie und in der Wohnungs- Lebenslagen und erforderliche Hilfsangebote wohnungsloser hilfe tätig. Aktuell arbeitet sie am Schauspielhaus Graz und an der Karl Sepp Ginner – Verein Wohnen und Arbeit Jugendlicher in Vorarlberg geleistet werden, die sich aus einem Franzens Universität. spannenden Masterarbeitsprojekt ergeben hat. Die Realität der täglichen Sozialarbeit lässt uns oft ohne Verschnaufpausen und Hals über Kopf von einem Fall zum Christian Oswald, (FH) Prof. Dr., seit 2013 Professor für Soziale Arbeit des AK9 Fortbildung Desorganisiertes Wohnen – nächsten stolpern. Dabei übersehen wir unsere eigene Kindesalters an der FH- Kärnten, bis dahin 14 Jahre in der Kindertages- Messie-Syndrom Verfassung. Auch wir brauchen Pausen, Abstand, Ruhe, betreuung als sozialpädagogische Fachkraft und Trägervertreter tätig. Ansätze für unterstützende Intervention Entspannung, Distanz. Und noch wichtiger ist der Humor. Claudia Kutzer, Studierende im Masterstudiengang Interkulturelle Humor entsteht erst durch Veränderung der Blickwinkel. Soziale Arbeit an der Fachhochschule Vorarlberg. Bis 2014 Mitarbeiterin Wedigo von Wedel – H-TEAM e.V. München Und auch die Sprache, die wir verwenden, kann durch in der Jugendkulturarbeit Walgau. Tätig in einer Jugendwohngruppe der humorvolle Formulierungen so manche Zöpfe entwirren. Stiftung Jupident. Seit 1990 arbeitet der H-TEAM e.V. in München im Rahmen Im Workshop schreiben wir Fünfzeiler aus dem Alltagsle- Katharina Schuster, Studierende im Masterstudiengang Klinische aufsuchender Hilfen bei Menschen mit Desorganisati- ben, gleichsam Kurzgeschichten. Und daraus dichten wir Soziale Arbeit an der Fachhochschule Vorarlberg; ehemalige Mitarbei- onstendenzen und/oder Messie-Syndrom. Betroffene, Gedichte. Am Schluss reimt sich alles zu einem Panopti- terin in der Jugendkulturarbeit Walgau und tätig in einer stationären Angehörige, VermieterInnen, Behörden, Sozialpsychiatrie kum von Zettelgedichten, die einerseits aus dem Leben Jugendwohngruppe des Vorarlberger Kinderdorfs. Sozialarbeiterin in der und SozialarbeiterInnen stehen zumeist hilflos vor den geschnitzt sind und andererseits in witziger Weise den akuten Erwachsenenpsychiatrie seit März 2017. Problemen, die infolge des Sammelns zutage treten. Dro- Witz der Situationen widerspiegeln. hender Wohnungsverlust und ein mangelhaftes Angebot an therapeutischen Hilfen einerseits, ein enormer Druck Wenn man vor lauter Eile läuft und rennt durch Nachbarschaft, VermieterIn, Behörden etc. anderer- wenn in der Küch die Speis anbrennt AK 8 Spielerische Reflexion von Ambivalenzen seits lassen die Probleme oft unlösbar erscheinen. In einer wenn wir uns stolpern und derstessen in der Wohnungslosenhilfe akuten und elementaren Krisensituation sind grundlegende liegen die Gstopften unterdessen Kenntnisse über Ursachen, Erscheinungsformen, methodi- auf der faulen Haut Julia Gratzer – Theaterschaffende, Soziologin, Pädagogin sche Ansatzpunkte und sozialhilferechtliche Ressourcen für und gähnen laut einen souveränen Umgang unentbehrlich. Die Sozialarbeit beruht auf der Achtung der Würde des Sepp Ginner, Mag (FH), Geschäftsführung Verein Wohnen und Arbeit; viele Menschen und strebt soziale Gerechtigkeit an. Leichter Mittels Vortrag, anhand von Fallbeispielen und in Diskus- Jahre schon im Vorstand der BAWO. gesagt, als getan. In diesem Arbeitskreis werden Konflikte sionen werden Formen und Ursachen desorganisierten 6
BAWO Fachtagung 2018 Di, 15.05.2018 Nachmittag 13.00 Mittagessen 15.30 Arbeitskreise (AK) AK 11 Nach unten treten, nach oben buckeln: Mit freier Pausengestaltung Wie der Spaltung der Gesellschaft entgegen- treten? AK 10 Housing First in Italy and Austria: Moderation: Christian Beiser, BAWO/ Caritas der Diözese Feldkirch Boris Ginner – Politikwissenschaftler, Niederösterreich core principles, projects and evaluation. Anna Svec – Rechtswissenschaftlerin, Niederösterreich 14.30 Vortrag Lessons to learn Während die einen Armen gegen die anderen Armen aus- Time for tackling homelessness: actions, tools Caterina Cortese – fio.PSD’s Scientific Committee Italy gespielt werden, häufen wenige Reiche immer größeren and perspectives in Italy Claudia Halbartschlager – neunerhaus/ Housing First Wien Reichtum an. Das Prinzip „spalte und herrsche“ funktio- niert prächtig und ermöglicht aktuell die wohl größten Caterina Cortese – fio.PSD’s Scientific Committee Italy Housing First is a promising approach for tackling homel- sozialpolitischen Rückschritte der Zweiten Republik. essness. The Housing First Hub and the Housing First Soziale Errungenschaften stehen auf dem Spiel und vor The session aims to introduce an overview of the current Europe Guide show how Housing First was successfully allem für MigrantInnen, Flüchtlinge und von Armut betrof- political framework for tackling homelessness in Italy. implemented in different national and regional contexts. fene Menschen wird das Leben härter. Caterina Cortese presents results of the national survey on The workshop aims to analyze two interesting experien- homeless people and services, as well as national guideli- ces of implementation: Network Housing First – Italy and Wie kann man dieser Spaltung der Gesellschaft argumen- nes to offer homogeneous measures and interventions for the implementation of Housing First in Vienna (especially tativ und rhetorisch entgegentreten? Wie wehren wir uns ending homelessness including the Housing First Approach. neunerhaus Housing First) and other Austrian regions. erfolgreich gegen Totschlagargumente? Und mit welchen Methoden können wir im Schlagabtausch bestehen und Furthermore, she presents the recent perspectives opened By comparing Network Housing First – Italy and Housing das Gegenüber überzeugen? Diese Fragen und viele mehr by the Ministry of Labour and Social Policies for financing First in Vienna and other Austrian regions, we are going to versuchen wir in diesem Workshop zu beantworten und innovative projects by ESF and FEAD OP and the significant answer questions like: How is housing support, relation- gemeinsam zu diskutieren. role of fio.PSD. ship and well-being to homeless people provided? Where are the weak points and the strong points in these pilot Boris Ginner, ist Politikwissenschaftler und war lange Zeit in der Sozia- Caterina Cortese, PhD, social policy and research officer in fio.PSD projects? Which impacts do the welfare system and the listischen Jugend (SJ) aktiv, zuletzt als Landesvorsitzender in Niederöster- (Italian Federation of Organizations Working with Homeless People). She housing policies have on the effectiveness of Housing First reich. is expert in urban poverty and policy analysis. She is coordinator of fio. services in Italy and Austria? Anna Svec studiert Rechtswissenschaften, war ebenfalls in der SJ und PSD’s Scientific Committee. danach beim Blog Mosaik, beim Projekt „Schule für alle“ (PROSA) und bei And of course we want to take our discussion to the Euro- der Organisation Aufbruch aktiv. pean level: What is considered Housing First on a European level? How can the Housing First Hub provide us the space Beide beschäftigen sich seit Jahren mit antirassistischer Bildungs- for professional exchange and the coordination of research arbeit mit Jugendlichen. activities? Caterina Cortese, siehe Vortrag. Claudia Halbartschlager, Mag.a, Sozialarbeiterin, langjährige Berufser- fahrung in der Wohnungslosen- und Suchthilfe. Seit 2010 im neunerhaus tätig: Projektaufbau und Leitung von neunerhaus Housing First. 7
BAWO Fachtagung 2018 Di, 15.05.2018 Nachmittag K 12 Zwischen Ansprüchen und Anspruchs- Nichts desto trotz scheinen Notschlafstellen nicht mehr K 15 Traumatisierung von Frauen und Aus- losigkeit. Zur ratwanderung nicht anspruchs- so ganz in die Wohnungslosenhilfe zu passen. Die Finnen wirkungen auf das Wohnen berechtigter, obdachloser EU-BürgerInnen erkannten in ihnen nur Wartezimmer für Lösungen, aber keine Lösungen. Folgerichtig schufen sie sie fast zur Gänze ornelia Seidl- evers – Psychotherapeutin Eva Felnhofer – aritas Sozial- und ückkehrberatung für ab. Im Workshop setzen wir uns gemeinsam kritisch mit EU-BürgerInnen den Grenzen von NOSTs und mit ihrer Funktion innerhalb Cornelia Seidl-Gevers wird in ihrem Vortrag auf die beson- Peter hwistek – Tageszentrum JOSI, Obdach Wien der Wohnungslosenhilfe, aber auch mit ihrer Stellung im deren Bedürfnisse und Probleme traumatisierter (woh- gesellschaftspolitischen Diskurs auseinander. Gemeinsam nungsloser) Frauen eingehen. Wie entstehen Traumata, Ziel dieser Arbeitsgruppe ist in einem ersten Schritt – nach gehen wir der Frage nach den aktuellen Chancen, aber welche besondere Bedeutung kommt dem (sicheren) einem theoretischen Problemaufriss – eine Bestandsauf- auch Herausforderungen nach. Wohnraum zu? Welche Interventionen können Praktike- nahme der Angebotsstruktur in den Bundesländern. Wir rInnen der Wohnungslosenhilfe und verwandter Bereiche versuchen darüberhinaus, anhand der unterschiedlichen Karl Eglseer, langjährige Tätigkeit in der Wohnungslosenhilfe; setzen, wie kann adäquat mit der Zielgruppe umgegan- Bedarfslagen, die Notwendigkeiten der Wohnungslosen- Geschäftsführer des Vereines B29 in Steyr. gen werden? Welche Grenzen und Möglichkeiten gibt es hilfe zu definieren. in der Beratung? Cornelia Seidl-Gevers wird diese Aspekte Thomas Bock, Mag., Sozialarbeiter im P7 – Wiener Service für Woh- näher beleuchten und aus ihrer langjährigen Praxis berich- Abschließen wollen wir mit einer offenen Diskussion zum nungslose der Caritas der Erzdiözese Wien; BAWO Vorstandsmitglied. ten. Außerdem wird es Raum für Fragen und Erfahrungs- Begriff „nicht anspruchsberechtigt“. austausch geben. Eva Felnhofer, Mag.a, BA (FH), Studium der Publizistik- und Kommunikati- K 14 Wo sind die Wohnungslosen? ornelia Seidl- evers, Psychotherapeutin, Supervisorin und Referentin onswissenschaft und der Sozialen Arbeit in Wien. Seit 2014 als Sozialarbei- Wohnungslosenerhebung im ländlichen aum in eigener Praxis verfügt über langjährige Erfahrung in der Arbeit mit terin in der Caritas Sozial- und Rückkehrberatung für EU-BürgerInnen tätig. traumatisierten Frauen. Erika eser-Engleitner - Fachhochschule Vorarlberg chwistek Peter, Mag., BA, Studium der Philosophie und Sozialen Arbeit. Sozialarbeiter im niederschwelligen Wohnungslosenbereich -Tageszent- rum JOSI, Obdach Wien. Gibt es wirklich keine Wohnungslosen im ländlichen Raum oder ist es eine Frage des nicht erfassen Wollens oder Kön- K 16 wohnungslos, obdachlos - ebensent- nens? Dieser Workshop hat das Ziel, gemeinsam, lustvoll würfe & uster der Selbstbehauptung und laut zu denken, wie sich Wohnungslosigkeit im ländli- K 13 Die Not der NOST chen Raum erheben lassen kann. Nach einem kurzen Input, elmut Arnold – Fachhochschule Kärnten was der derzeitige Forschungsstand dazu sagt, werden Karl Eglseer – Verein B29 Steyr Ideen, Zugänge, Erhebungsmethoden erarbeitet, wie man Der Workshop versucht, den Blick auf die Betroffenen zu Thomas Bock – P7 -Wiener Service für Wohnungslose der sich dem Phänomen wissenschaftlich nähern könnte. schärfen. Es geht darum, Verstehens- und Interaktionslinien aritas der Erzdiözese Wien von obdachlosen Menschen aus mikrosoziologischer Sicht Erika eser-Engleitner, Prof.in (FH), Dr.in, Sozial- und Wirtschaftswissen- freizulegen. Darauf fußend, werden Zugänge der Sozialen Notschlafstellen sind ein wesentlicher Bestandteil der schaftlerin; Dozentin und Forscherin an der Fachhochschule Vorarlberg Arbeit sichtbar sowie im letzten Schritt nutzbare, passfähige Angebote der Wohnungslosenhilfe. Sie sichern die Erst- mit den Schwerpunkten Soziologie und empirische Sozialforschung. Unterstützungsformen begründbar. und Grundversorgung akut wohnungsloser Menschen. In den letzten Jahren wurden sie auch qualitativ wei- Zunächst werden Selbstbilder und Weltbilder Betroffener terentwickelt. Als Beispiel dafür wird die 2010 eröffnete vom Leben auf der Straße mittels Literatur-Recherchen durch NOST im Wohnheim des Vereins B29 in Steyr im Workshop Absolventinnen der FH Kärnten vorgestellt. In einer offenen vorgestellt. Runde sammeln wir ergänzend dazu Erfahrungswerte von 8
BAWO Fachtagung 2018 Di, 15.05.2018 Nachmittag PraktikerInnen im Handlungsfeld. Wir prüfen, ob sich typische AK 18 Vernetzungstreffen den damit verbundenen Wünschen und Visionen machen. biografische Muster von Wegen in die Obdachlosigkeit und Delogierungsprävention Dazu eignet sich der Film „Von hier aus“, der zu Beginn gezeigt wird und der unter anderem das Hofkollektiv Mustern der Lebensführung als Obdachlose herauskristallisie- Bernhard Wallerstorfer – Soziale Arbeit gGmbH Salzburg Wieserhoisl vorstellt. ren lassen. Als Leitplanken für professionelles Handeln dienen Thierschs Forderung nach „Takt“ und „Respekt“ gerade in der Begegnung mit den „most vulnerables“, den gesellschaftlich Das jährliche Treffen von VertreterInnen der Einrichtungen, Roselies Haider, lebt und wirkt derzeit hauptsächlich im Hofkollektiv Marginalisierten – sowie deren Kampf um Identitätsbehaup- die sich mit Wohnungssicherung befassen, bietet ein Forum Wieserhoisl, ist freie Trainerin, spielt in einer Band und organisiert sich in für den kontinuierlichen Austausch über Entwicklungen in diversen Bereichen des Lebens gerne kollektiv. tung untereinander und gegenüber den „Normalen“, wie von den Bundesländern. Altmeister Goffman in unübertrefflicher Weise beobachtet Mira Palmisano, lebt, lernt und arbeitet seit vielen Jahren mit ihrer und beschrieben. Für PraktikerInnen aus dem Feld der Delogierungspräven- Tochter am Wieserhoisl, baut seit ca. 20 Jahren unter dem Motto: „Eine tion steht auch heuer neben dem Erfahrungsaustausch die andere Welt ist möglich!“ an Parallelstrukturen, ist Zivilcourage-Trainerin Helmut Arnold, (FH) Prof. Dr.; seit 2008 Professur für Soziale Arbeit – Diskussion eines ausgewählten Themenschwerpunkts am für das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ), freie Trainerin und liebt Programm. Mögliche Diskussionsthemen werden noch vor es, gemeinsam etwas zu bewegen. . Erwachsenenalter/Erwerbsleben und Sozialpolitik an der Fachhochschule Kärnten; Praxiserfahrung: Straffälligenhilfe, arbeitsweltbezogene Sozial- der Tagung per Mail versandt und zur Wahl gestellt. arbeit. Lehre und Forschung: Umgang mit herausfordernden KlientInnen; europäische Sozial- und Beschäftigungspolitik. Um NeueinsteigerInnen den Zugang zu den Methoden und Zielsetzungen der Wohnungssicherung zu erleichtern, gibt es heuer einen Arbeitskreis „Basics in der Wohnungslosenhilfe“. 18.00 Ende der Veranstaltungen AK17 Vernetzungstreffen Niederschwellige Bernhard Wallerstorfer, Mitarbeiter der Fachstelle für Gefährdetenhilfe 18.30 Abendessen Einrichtungen für wohnungslose Jugendliche/ Salzburg und seit vielen Jahren in der Delogierungsprävention tätig; junge Erwachsene BAWO Vorstandsmitglied. Mara Lesjak – Jugendnotschlafstelle Klagenfurt Das Vernetzungstreffen bietet einen Austausch für 15.30 Film und Forum alle, die in Einrichtungen für wohnungslose Kinder und Jugendliche, sowie für junge Erwachsene tätig sind. Die Unbekannte Wege zu kollektiven Wohnformen Vernetzung soll auch dazu dienen - in Anlehnung an das Positionspapier der BAWO „Wohnen für alle“ - spezifische Roselies Haider – freie Trainerin, Hofkollektiv Wieserhoisl Forderungen und Lösungsansätze für diese Zielgruppe zu Mira Palmisano – freie Trainerin, Hofkollektiv Wieserhoisl benennen. In einem weiteren Schritt soll ein jugendspe- zifisches Positionspapier erarbeitet werden - getragen von Wir leben hier am Wieserhoisl in einer Gemeinschaft mit allen Jugendnotschlafstellen/Übergangswohneinrichtun- sechs Erwachsenen und vier Kindern. Durch das gemein- gen in Österreich. same Wirtschaften in eine solidarische Kasse schützen wir uns gegenseitig und suchen bei Engpässen nach kollekti- Mara Lesjak, MA, Bachelorstudium der Erziehungs- und Bildungswissen- ven Lösungen. schaften und Masterstudium der Sozial- und Integrationspädagogik an der Alpen Adria- Universität Klagenfurt. Während des Bacherlorstudiums Wir möchten in dieser Session zusammen den Blick weiten Honorarkraft bei Streetwork Klagenfurt und seit 2015 in der Jugendnot- und versuchen, sich vorzustellen, was kollektives Wohnen schlafstelle Klagenfurt tätig. mit Wohnungslosigkeit zu tun haben könnte. Wir werden uns auf eine entspannte Reise zur eigenen Wohnform und 9
BAWO Fachtagung 2018 Mi, 16.05.2018 Vormittag Moderation: Elisabeth Hammer und Christian Perl Im Innenkreis: 12.30 Thesen zum Tagungsausklang • Cornelia Kössldorfer, BAWO Obfrau Stv.in/ Volkshilfe Elisabeth Hammer, Obfrau BAWO 09.00 Begrüßung und Einführung in den Tagesablauf und in Kärnten die Methodik • Christian Beiser, BAWO Obfrau Stv./ Caritas der Diözese Wohn- und Sozialpolitik verbinden und Feldkirch die Wirksamkeit der Wohnungslosenhilfe Im Jahr 2017 hat die BAWO gemeinsam mit 50 ExpertInnen ausbauen aus dem Wohn- und dem Sozialbereich ein Positionspa- • Gerlinde Gutheil Knopp Kirchwald, Wohnungswirtschaft- pier zum Thema: „Wohnen für alle! Leistbar. Dauerhaft. liches Referat des österreichischen Verbands Gemein- 13.00 Abreise Inklusiv.“ erarbeitet. Dieses Papier wollen wir vorstellen nütziger Bauvereinigungen und gemeinsam zwei wichtige Fragen daraus diskutieren • Alexis Mundt, IIBW - Institut für Immobilien, Bauen und und vorantreiben. Wohnen GmbH • Georg Leitinger, Salzburger Studentenwerk 09.15 Präsentation des BAWO Positionspapiers Elisabeth Hammer und Roswitha Harner • Mehrere Plätze im Innenkreis werden für Diskussions- beiträge der Teilnehmenden aus dem Aussenkreis Wohnen für alle. Leistbar. Dauerhaft. Inklusiv. reserviert. Diskussion in Kleingruppen 11.00 Pause Moderation: Christian Perl 11.30 Publikumsdiskussion (Fishbowl) 10.00 Publikumsdiskussion (Fishbowl) Wie kann sich die Wohnungslosenhilfe im Wie können wir die Verbindung zwischen aktuellen gesellschaftlichen und politischen Wohnbau und Wohnungslosenhilfe Kontext so positionieren, dass leistbares verbessern? Wohnen für alle möglich wird? Moderation: Elisabeth Hammer, Christian Perl Moderation: Elisabeth Hammer, Christian Perl Bei der Fishbowl-Methode diskutiert eine kleinere Gruppe Im Innenkreis: von TeilnehmerInnen in einem Innenkreis (im „Goldfisch- • Markus Leitner, Neustart Kärnten Glas“) das Thema, während die übrigen TeilnehmerInnen • Christian Gaiseder, BAWO Vorstand/ Sozialverein in einem Außenkreis die Diskussion beobachten. Mehrere B37 Linz Plätze im Innenkreis sind zu Beginn leer. Möchte ein/e Teilnehmende/r aus dem Außenkreis zur Diskussion • Sabine Trummer, BAWO Vorstand/ DOWAS beitragen, kann er oder sie darauf Platz nehmen und Innsbruck mitdiskutieren, bis er/sie alles gesagt hat oder jemand aus • Helmut Arnold, Fachhochschule Kärnten dem Außenkreis auf dem Gast-Stuhl Platz nehmen will. • Alois Pölzl, Österreichischer Berufsverband Dadurch kann die Diskussion an Dynamik und neuen Pers- der Sozialen Arbeit (obds) pektiven gewinnen. • Mehrere Plätze im Innenkreis werden für Diskussions- beiträge der Teilnehmenden aus dem Aussenkreis reserviert. 10
BAWO Fachtagung 2018 Praktische Informationen Fachtagungsbeitrag ohne Hotelkosten Anmeldung AK-Bonus und Bildungsgutschein Zur Anmeldung steht das Online-Formular auf der BAWO Home- Auch für die BAWO-Fachtagung 2018 stellen die Arbeiterkammern page www.bawo.at zur Verfügung. Mitglieder erhalten den Link zum Wien und Niederösterreich den Bildungsgutschein/-Bonus zur Verfü- 3-Tagestarif: 14. – 16. Mai 20181 Anmeldeformular auch per E-Mail. gung. Mitglieder der beiden AK-Länderkammern haben die Möglich- Mitglieder Nichtmitglieder keit, nach der Veranstaltung ihren AK-Bildungsgutschein/-Bonus für Frühbucherbonus bis 27.03.2018 e 350,- e 370,- Ihre Online-Anmeldung wird direkt an das BAWO-Büro übermittelt, die BAWO-Fachtagung einzulösen. Normalpreis e 370,- e 400,- gleichzeitig erhalten Sie automatisch eine Bestätigungsemail. Da das Platzkontingent in den einzelnen Arbeitskreisen begrenzt ist, wird eine rasche Anmeldung empfohlen, um sich den gewünsch- Hotels Tagestarif 2 ten Platz zu sichern. Erst die einbezahlte Rechnung gilt als offizielle Wichtiger Hinweis für die Übernachtung in Villach: Fachtagungsbeitrag e 145,-/Tag Reservierung. Hotelzimmerbuchungen werden dieses Jahr über das Convention Bureau Villach durchgeführt. Den Buchungslink und Informationen Nutzen Sie den Frühbucherbonus: Bei einer Anmeldung bis Dienstag, zu den für die BAWO vorreservierten Hotels finden Sie auf der BAWO StudentInnen-Tarif 2 e 75,-/Tag gilt nur für hauptberuflich Studierende 27.03.2018 gilt wieder der Frühbucherbonus. Homepage unter dem Punkt Hotels. Anmeldeschluss für die Fachtagung ist Sonntag, 29. April 2018. 1) Der 3-Tages-Tarif inkludiert folgende Leistungen: Tagungsort • Sämtliche Seminarkosten: Tagungsunterlagen, Materialkosten, anteilige Das Congress Center Villach ist an der Uferpromenade der Drau gele- Raummieten und ReferentInnenhonorare, technische Infrastruktur gen. Nur zwei Minuten vom Bahnhof entfernt und mit allen Hotels in • Kaffeepausen und frisches Obst Frauen_vernetzung der BAWO_die Dritte - wenigen Minuten Gehweite, bildet es den idealen Mittelpunkt für die • Abendessen am Montag, 14.05.2018 Vorprogramm Veranstaltung. • Mittag- und Abendessen am Dienstag, 15.05.2018 Am Montag, 14.05.2018, findet am Vormittag vor der BAWO-Fach- tagung wieder das österreichweite Frauenvernetzungstreffen statt. Congress Center Villach 2) Der Tages-Tarif inkludiert folgende Leistungen: Die Anmeldung zur Frauenvernetzung erfolgt – unabhängig von der Europaplatz 1, A-9500 Villach • Sämtliche Seminarkosten: Tagungsunterlagen, Materialkosten, anteilige Fachtagungsanmeldung – direkt per E-Mail an Anja Bischeltsrieder: T: +43 (0)4242 22522 5800 Raummieten und ReferentInnenhonorare, technische Infrastruktur anja.bischeltsrieder@bawo.at. Die Teilnahme ist kostenfrei. E-Mail: office@ccv.at • Kaffeepause(n) und frisches Obst am jeweiligen Tag • Bei Teilnahme am 14.05.2018 (Mo) ist ein Abendessen inkludiert • Bei Teilnahme am 15.05.2018 (Di) sind ein Mittagessen und ein Abendes- sen inkludiert Storno Anreise Im Falle eines Rücktritts von der Fachtagung ohne ErsatzteilnehmerIn Intercity-Züge verkehren im 2-Stunden-Takt zwischen Villach und fallen Stornogebühren in der Höhe von EUR 50,– an. Stornierungen allen Landeshauptstädten. Nähere Informationen zur Anreise finden bitte schriftlich an das BAWO-Büro richten. Sie auf der BAWO Homepage. Achtung: Die Anmeldung für Einzeltage und die Anmeldung für Mail to: fachtagung@bawo.at Studierende sind erst ab Mittwoch, 28. März 2018, möglich. 11
BAWO Fachtagung 2018 Danksagung Wir danken für die finanzielle Unterstützung der BAWO Fachtagung 2018.
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