BEETHOVEN! - So 6. SEP. 2020 Mo 7. SEP. 2020 - SAISONERÖFFNUNG

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BEETHOVEN! - So 6. SEP. 2020 Mo 7. SEP. 2020 - SAISONERÖFFNUNG
SAISONERÖFFNUNG
1. SINFONIEKONZERT

BEETHOVEN!
 Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73
                         »Emperor«
       Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

So 6. SEP. 2020
Mo 7. SEP. 2020
    Georg-Friedrich-Händel HALLE
BEETHOVEN! - So 6. SEP. 2020 Mo 7. SEP. 2020 - SAISONERÖFFNUNG
Wir – die Freunde der Staatskapelle Halle – hoffen, dass wir Ihnen
in naher Zukunft wie gewohnt das Forum »Publikum trifft Musiker«
   präsentieren dürfen. Dies hängt davon ab, wie sich die corona-
              bedingten Einschränkungen entwickeln.

        www.freunde-staatskapelle-halle.de

                   1. SINFONIEKONZERT
               Sonntag, 6. September 2020 | 11.00 und 18.00 Uhr
                    Montag, 7. September 2020 | 19.30 Uhr
                         Georg-Friedrich-Händel HALLE

                 BEETHOVEN!
                  LUDWIG VAN BEETHOVEN
                                     (1770–1827)

  Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73
                                       1. Allegro
                               2. Adagio un poco mosso
                                   3. Rondo. Allegro
    Komponiert: 1808/1809 | Uraufgeführt: 13. Januar 1811 im WienerPalais Lobkowitz,
         am Klavier: Erzherzog Rudolph von Österreich | Dauer: ca. 36 Minuten

                             Sinfonie Nr. 7 A-Dur
                              1. Poco sostenuto - Vivace
                                      2. Allegretto
                        3. Presto - Assai meno presto - Presto -
                 Assai meno presto - Presto - Assi meno presto - Presto
                                   4. Allegro con brio
 Komponiert: 1811/1812 | Uraufgeführt: 8. Dezember 1813 in Wien, Großer Redoutensaal der
   Universität Wien, unter der Leitung von Ludwig van Beethoven | Dauer: ca. 39 Minuten

                              Saleem Ashkar klavier
                               Staatskapelle Halle
                              Ariane Matiakh leitung
BEETHOVEN! - So 6. SEP. 2020 Mo 7. SEP. 2020 - SAISONERÖFFNUNG
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Ludwig van Beethoven:                       und Max R      ­eger verfolgen lässt.
Konzert für Klavier und                     Die »Pranke des Löwen« zeigt sich
Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73               bereits in den allerersten Takten,
                                            wenn Beethoven das Soloinstru-
                                            ment mit wuchtigen, pathetischen
Ludwig van Beethovens l­       etztes       Akkordbrechungen beginnen lässt,
Klavierkonzert nimmt in der Ge-             bevor die Streicher mit dem »könig-
schichte jener Gattung eine Schlüs-         lichen« ersten Thema (nicht um-
sel­stellung ein, die ihm ­besonders        ­sonst trägt das Konzert im englisch-
nahe stand, handelte es sich doch            sprachigen Raum den Beinamen
um Konzerte für sein eigenes Ins­            »Emperor«) einsetzen. Beethoven
trument. In seinen ersten drei ­Kla-         nimmt gewissermaßen die Kadenz
vierkonzerten hatte sich der Kom-            vorweg; später, an der Stelle, wo
ponist, was die formale An­lage und          sie sich anbieten w   ­ ürde, schreibt
das Wechselspiel zwischen Solisten           er ausdrücklich: »non si fa una Ca-
und Orchester anbelangt, noch                den­  za, ma s’attacca subito il
mehr oder weniger an jenem ­Typus            ­seguente (man spiele keine Kadenz,
orientiert, der durch Mozarts                 sondern das Folgende schließe
                                              ­
Schaffen klassische Gültigkeit er-            sich unmittelbar an)«, vielleicht aus
langt hatte; im vierten und fünften           ­Misstrauen gegenüber den Pia­nis-
jedoch geht er sehr selbstbewusst              ten, eher jedoch, um die Inte­gri­
eigene Wege. Das Klavierkonzert                tät des gesamten Satzes zu ge-
hat sich, von Mozart ausgehend,                währleisten. Diese Eingangs­kadenz
in zwei sehr unterschiedliche Rich-            kehrt am Anfang der Reprise vari­
tungen entwickelt. Bei Komponis-               iert wieder, erweist sich also als ein
ten wie Johann Nepomuk Hummel,                 integraler Bestandteil der mu­      si­
Fryderyk Chopin oder Friedrich                 kalischen Prozesse. Was hier expo-
Kalkbrenner steht die zunehmende               niert wird, das sind keine Themen,
Betonung des virtuosen Aspekts                 das ist ein neuartiger Zugriff auf
im Vordergrund, bei Beethoven                  das Instrument, ein sinfonischer,
hingegen die Tendenz zur sinfoni-              vollgriffiger Klaviersatz, der den
schen Durchbildung des gesamten                weiteren Verlauf des Satzes prägen
Satzes und zu einer engen Verqui-              wird. Mit einer Spieldauer von über
ckung des Soloparts mit dem Or-                zwanzig Minuten sprengt er alles,
chester, eine Entwicklung, die sich            was man damals gewohnt war; auch
über Robert Schumann bis zu den                Beethoven hat nie einen längeren
Konzerten von Johannes Brahms                  Orchestersatz geschrieben. Der

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Kom­ponist orientiert sich zwar am          dem schwungvollen Rondothema.
Sonatenhauptsatz, jedoch mit vie-           Schließlich erreicht, wird es zu-
len Modifikationen. So verwandelt           nächst vom Klavier solistisch im ju-
sich in der zweiten Exposition, wo          belnden fortissimo gespielt, bevor
das Soloinstrument im Mittelpunkt           es das Orchester im gleichen Cha-
steht, der Charakter der Themen,            rakter aufgreift. Der Satz entfaltet
und es kommt zu überraschenden              sich dann als Sonatenrondo, wie es
harmonischen Ausweichungen.                 zu dieser Zeit üblich ist: das erste
                                            Couplet vertritt den Seitensatz und
  Völlig undenkbar wäre bei Mozart          wird mit veränderter Tonart spä-
und auch in Beethovens frü­heren            ter wieder aufgegriffen, das zwei-
Werken die Tonart des zweiten               te Couplet steht an der Stelle der
Satzes, steht er doch in H-Dur und          Durchführung. Ungewöhnlich sind
damit sehr weit entfernt von der            die Dimensio­nen dieses Abschnitts;
Grundtonart Es-Dur. Es ist mithin           ­Beethoven schreibt hier eine wirk-
eine völlig neue harmonische Far-            liche Durchführung mit umfang-
be, in der die Streicher einsetzen           reicher ­Themenverarbeitung und
und ein ruhiges Thema von großer             Modulationen in weit entfernte
Würde und scheinbarer Einfachheit            Tonarten. Die »­Reprise« wird, dies-
vorstellen. Der Pianist antwortet            mal vom Orchester, ähnlich tastend
mit schier endlosen Girlanden, die           eingeleitet wie der Be­ginn des Sat-
stets nach einem initialen Auf-              zes. Nach einem unkonventionellen
schwung über liegenden Akkorden              Du­ ett zwischen Soloinstrument
abwärts führen, bevor er nach ­einer         und Pauke schließt das Orchester
kurzen etwas erregteren P  ­ assage          den Satz mit großer Geste.
seinerseits das Anfangsthema auf-
greift und zweimal unterschiedlich            Das 5. Klavierkonzert hat Beet-
variiert spielt.                            hoven als einziges nicht selbst ge-
                                            spielt, bedingt vermutlich durch
  Wie schon im 4. Klavierkonzert            seine zunehmende Schwerhörig-
schließt auch hier der dritte Satz          keit. Uraufgeführt wurde es zu-
unmittelbar an den zweiten an.              nächst in einem halböffentlichen
Mit einer Rückung von h nach b              Konzert durch seinen Schüler und
kehrt Beethoven in die Sphäre von           Gönner Erzherzog Rudolph von
­Es-Dur zurück, und das Soloinstru­         Österreich, dem es wie zahlreiche
 ment nähert sich vorsichtig tas­tend       andere bedeutende Werke auch

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gewidmet ist. Die erste öffentliche       auch die Arbeit der Künstler auf die
Aufführung spielte am 28. Novem-          vielfältigste Weise beeinflusste. So
ber 1811 der nachmalige Dessauer          nimmt es auch nicht wunder, dass
Hofkapellmeister Friedrich Schnei-        die Einnahmen des Konzertes, als
der mit dem Leipziger Gewand-             dessen Veranstalter Beethovens
hausorchester.                            Freund Johann Nepomuk Mälzel,
                                          der Erfinder des Metronoms, auf-
                                          trat, »zum Vortheile, der, unter
                                          dem Oberbefehl des Hrn. Generals
Ludwig van Beethoven:                     der Cavallerie, Grafen von Wrede,
Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92               in der Schlacht bey Hanau invalid
                                          gewordenen kaiserlich-österrei­ch­
Es waren bewegte Zeiten, in denen         i­
                                           schen und königlich-bayerschen
am 8. Dezember 1813 Ludwig van            Krie­ger bestimmt« waren. Auf dem
Beethovens 7. Sinfonie uraufge-           Programm standen neben der 7. Sin­
führt wurde. Die Wiener Zeitung           fonie zwei Märsche für ein musik-
machte an diesem Tag mit »Amts-           geschichtliches Kuriosum, den von
berichten vom K ­ riegsschauplatze«       Mälzel ersonnenen »mechanischen
auf – u. a. mit Nachrichten aus           Feldtrompeter«, sowie Beethovens
Torgau und Magdeburg –, und für           Schlachtensinfonie Wellingtons Sieg
den Abend wurde im Programm               oder die Schlacht bei Vittoria op.
der Wiener Theater nicht nur die          91. Dieses Stück, heute aus gutem
Jungfrau von Orleans ­angekündigt,        Grund eines der am seltensten ge-
sondern auch Die Kosaken in Leip-         spielten Werke des Komponisten,
zig, Österreichs Wappengruß und           traf mit seiner plakativen Schilde-
Hermann, Germaniens Retter. Auch          rung des Verlaufes der Schlacht
wenn die Völkerschlacht bei Leip-         ganz offensichtlich den Nerv des
zig, die aus heutiger Perspektive         Publikums, zumal alles, was in der
als Wendepunkt des Krieges ge-            Wiener Musikszene Rang und Na-
gen Napoleon erscheint, bereits           men hatte, die verschiedenen
zwei Monate zurücklag und sich die        Schlaginstrumente b  ­ediente, dar-
Donaumetropole inzwischen weit            unter Meyerbeer, Spohr, Mosche-
vom Kriegsschauplatz entfernt be-         les und Hummel. In diesem Umfeld
fand, war doch der Krieg gegen die        musste auch die prachtvolle, ju-
Franzosen das alles beherrschende         belnde 7. Sinfonie als Ausdruck von
Thema, das nicht nur den politi-          Optimismus und Siegesgewissheit
schen Diskurs bestimmte, sondern          empfunden werden.

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Im Gegensatz zu Wellingtons Sieg,          unterschiedenes zweites Thema
das unmittelbar nach der Schlacht             zu exponieren. Dieses Primat des
innerhalb von drei Monaten ent-               Rhythmischen, welches alle ­    Sätze
stand, ist die 7. Sinfonie, so gut sie        charakterisiert, ist es auch, was Ri-
sich auch in dieses Umfeld einfügte,          chard Wagner zu seinen ge­radezu
freilich keine direkte Reaktion auf           hymnischen Worten inspiriert hat:
die Zeitereignisse, sondern ein sorg-         »Aller Ungestüm, alles Sehnen und
fältig über einen langen Zeitraum             Toben des Herzens wird hier zum
gestaltetes Werk, dessen Wurzeln              wonnigen Uebermuthe der Freude,
bis in das Jahr 1806 zurückgehen,             die mit bacchantischer Allmacht
noch vor der Fertigstellung der               uns durch alle Räume der Natur,
Sinfonien Nr. 5 und 6. Vor allem              durch alle Ströme und Meere des
das Hauptthema des ersten Satzes              Leben hinreißt, jauchzend selbstbe-
hat sich, wie Beethovens Skizzen-             wusst überall, wohin wir im kühnen
bücher belegen, in einem längeren             Takte dieses menschlichen Sphä-
Prozess nach und nach aus eher                rentanzes treten. Diese Sympho-
unbeholfenen Anfängen heraus zur              nie ist die »Apotheose des Tanzes«
endgültigen Form entwickelt, wie              selbst: sie ist der Tanz nach seinem
es für Beethovens Arbeitsweise                höchsten Wesen, die seligste That
­typisch ist. Und auch in der Sinfonie        der in Tönen gleichsam idealisch
 ist dieses Thema das Resultat eines          verkörperten Leibesbewegung.«
 Prozesses, beginnt sie doch mit der
 längsten langsamen Einleitung, die             Denn auch die rhythmische Grund-
 Beethoven einer Sinfonie vorange-            lage des zweiten Satzes ist ein Tanz,
 stellt hat. Diese Einleitung, deren          wenn auch ein zu Beethovens Zeit
 Motive eher auf den zweiten und              nicht mehr gebräuchlicher, nämlich
 dritten Satz vorausweisen, greift            die Pavane, gravitätischer Schreit-
 harmonisch ungewöhnlich weit aus             tanz des 16. Jahrhunderts. Bereits
 – bis nach F-Dur –, bevor sie in den         damals war dieser Tanz oft mit
 Ton e mündet, der, fast einhundert           einem Ausdruck von Melancholie
                                              ­
 Mal wiederholt, zum schnellen Teil           verbunden gewesen – nicht um-
 des ersten Satzes überleitet. D­ ieser       sonst schrieb John Dowland Pava­
 wird derart umfassend von dem cha-           nen mit dem Titel Lachrymae, or
 rakteristischen punktierten Rhyth-           Seaven Teares –, und auch in Beet-
 mus geprägt, dass Beethoven sogar            hovens Sinfonie bildet der z­weite
 darauf verzichtet, im Seitensatz             Satz einen deutlichen Kontrast zum
 ein in motivischer Hinsicht distinkt         Jubel der übrigen. Das beginnt be-

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reits mit dem fahlen Quartsext­                einer recht weit entfernten Tonart
akkord, den die Bläser zu Beginn               steht. Es wird von einem durchweg
und dann wieder am Ende spielen,               gehaltenen Orgelpunkt geprägt.
und setzt sich in der k­ leinschrittigen       Unkonventionell ist auch, dass der
Melodie der Bratschen fort, die mit            Satz fünfteilig ist und das Trio wie-
der elfmaligen Wiederholung des                derholt wird.
gleichen Tons – wieder ist es ein e –            Im mit Allegro con brio über-
beginnt. Wenn sich die Stimmung                schriebene Schlusssatz sind es die
im nach Dur gewendeten Mittelteil              vor allem die vorwärtstreibenden
aufhellt, erklingt zunächst im Solo            Paukenschläge, die den Hörer in
der Klarinetten und Fagotte – immer            einen unentrinnbaren Wirbel der
grundiert vom Pavanenrhythmus                  Ekstase hineinziehen. Mancher
Viertel-Achtel-Achtel – eine Remi-             Zeitgenosse war angesichts einer
                                               ­
niszenz an Florestans Worte »Euch              solchen Zügel­  losigkeit ratlos; so
werde Lohn in besseren Welten« aus             meinte Clara Schumanns Vater
dem Fidelio, bevor ein durchfüh-               Friedrich Wieck, Beethoven kön-
rungsartiger Teil einsetzt, der in             ne eine solche Musik wohl nur im
einem Fugato zu einer Reprise zu-              trunkenen Zustand komponiert
rückführt, die schließlich in eine             haben. Man muss dem Rezensen-
zunehmenden Fragmentierung der                 ten der Allgemeinen musikalischen
motivischen Gestalten mündet. Die-             Zeitung nicht beipflichten, der die
ser zweite Satz wurde vom Wiener               siebente »für die melodienreichs-
Publikum mit besonderer Begeis-                te, gefälligste und faßlichste unter
terung aufgenommen und ­         musste        allen B.schen Sinfonien« hielt; der
nicht nur bei der Uraufführung,                rhythmischen Kraft und der Ener-
sondern auch bei den nächsten drei             giegeladenheit des Werkes kann
Konzerten wiederholt werden.                   man sich jedoch kaum entziehen.
                                               Es bescherte seinem Schöpfer
   Im F-Dur-Scherzo stellt Beetho-             nicht nur den größten Erfolg zu
ven in ungewöhnlicher Weise dem                Lebzeiten; es war auch die erste
flink dahinhuschenden ersten Teil              Sinfonie Beethovens, von der nicht
ein mit Assai meno presto (sehr viel           nur sofort die Orchesterstimmen,
weniger rasch) ­überschriebenes Trio           sondern auch eine Partitur im
gegenüber, das zudem mit D-Dur in              Druck erschien.
                                                                      Jens Marggraf

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SALEEM ASHKAR klavier
Der in Berlin lebende israelisch-pa-
lästinensische Pianist Saleem Ashkar
machte sein New Yorker Carnegie
Hall Debut im Alter von 22 Jahren
und hat seitdem eine erfolgreiche
internationale ­ Karriere etabliert.
Letzte und zukünftige Höhepunkte
seiner Zusammenarbeit mit großen
internationalen Orchestern sind
u. a. Konzerte mit dem Orchestre de
la Suisse Romande, dem Konzert-
hausorchester Berlin, dem MDR
Sinfonieorchester, der Camerata             Sonaten u. a. im Konzerthaus Berlin,
Salzburg sowie den St Louis, Van-           in Duisburg, Prag, Israel und beim
couver und Tokyo Metropolitan               Morgenland Festival Osnabrück.
Symphony Orchestras. Darüberhin-            Vergangene und zukünftige Rezita-
aus spielte er mit den Wiener Phil-         le beinhalten u. a. die Wigmore und
harmonikern, dem Royal Concert-             Queen Eliza­  beth Halls in London,
gebouw, London Symphony, De-                die Elbphilharmonie Hamburg, das
troit Symphony, dem Deutschen               Rheingau Festival, das Beethoven-
Sinfonieorchester Berlin, dem Or-           haus, das Concertgebouw Amster-
chestre National de Lyon und auf            dam und der Wiener Musikverein,
einer dreiwöchigen Tournee durch            sowie die Festivals in Salzburg, Lu-
Australien. Saleem Ashkar hat eine          zern, R­ avinia, Menton, dem Ruhr
enge künstlerische Verbindung zu            Klavier Festival und die BBC Proms.
vielen internationalen Dirigenten,          Saleem Ashkar ist Künstlerischer Lei-
u. a. David Afkham, Daniel Baren-           ter des Galilee Chamber Orchestra,
boim, Riccardo Chailly, Jakub Hrůša,        bestehend aus Schülern und jungen
Pietari Inkinen, Fabio Luisi, Zubin         professionellen Musikern, gegrün-
Mehta, Riccardo Muti, Kazushi Ono           det um die Zusammenarbeit zwi-
und Nikolaj Szeps-Znaider. Saleem           schen den arabischen und jüdischen
Ashkar widmet sich intensiv Rezita-         Gemeinschaften in Israel zu stärken.
len und Kammermusik und hat sich            Das Orchester entstand aus der Po-
einen besonderen Ruf als Beetho-            lyphony Stiftung, die von seinem
ven-Spezialist erworben – so ­spielte       Bruder gegründet wurde. Er arbei-
er Gesamt­  zyklen der Beethoven-           tet mit dem Orchester als musika­

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lischer Leiter und Solist, im Sommer
 2019 s­pielte das Orchester eine
 erste, sehr erfolgreiche Tournee in
 Deutschland mit Konzer­ten u. a. im
Berliner Konzerthaus und beim
Rheingau Musik Festival. ­      Saleem
Ashkar ist außerdem eng mit ande-
ren Bildungsprojekten verbunden,
u. a. mit der Al-Farabi M  ­ usic Aca-
de­my in Berlin, deren Mitbegrün-
der er ist, und die mit ­jungen Men-
schen arbeitet, die keinen Zugang
zu musikalischer Bildung haben.
Saleem Ashkars Aufnahmen für                   Wien, wo sie zudem unter der Lei-
Decca umfassen die Mendelssohn                 tung von u. a. Nikolaus Harnoncourt
­Klavierkonzerte mit dem ­Leipziger            und Adam Fischer im renommier-
 Gewandhaus und Chailly sowie zwei             ten Arnold Schoenberg Chor sang.
 Beethoven-Konzerte mit dem NDR                Prägende künstlerische Impulse
 Elbphilharmonie Orchester und Ivor            erhielt sie während ihrer um-
 Bolton. Er nimmt außerdem einen               fassenden Ausbildung von Leopold
 Gesamt­zyklus der­ Beethoven-Kla-             Hager und Seiji Ozawa. Erste
 viersonaten für D­ ecca auf – die ers-        ­Erfahrungen im Opernbereich sam-
 ten drei CDs sind bereits erschie-             melte sie als Assistentin an der
 nen.                                           Opéra et Orchestre de Montpellier,
                                                wo sie u. a. intensiv mit James
                                                Conlon, Armin Jordan, Emmanuel
ARIANE MATIAKH leitung                          Krivine und Alain ­Altinoglu zusam-
Vielseitigkeit, Musikalität und tech-           menarbeitete. Es folgten Engage-
nische Präzision, vor allem aber                ments an der Komischen Oper Ber-
Natürlichkeit und ansteckende Lei-              lin, dem ­ Königlichen Opernhaus
denschaft sind die Markenzeichen                Stockholm, nach Amster­dam, Göte-
der Dirigentin Ariane Matiakh. Als              borg, Graz, Nizza, Straßburg und
Tochter zweier Opernsänger ist die              Halle. 2009 ­wurde sie als »Disco-
Französin in einem überaus musi-                very of the Year« für Frankreichs
kalischen Umfeld großgeworden                   ­wichtigsten Musikpreis »Révélation
und lernte früh das Klavierspiel.              des Victoires de la musique« nomi-
Sie studierte Orchesterdirigat in              niert. Ariane Matiakhs Reper­   toire

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erstreckt sich heute von zahlreichen         Freude an musikalischen Entdeck-
Opern über ein breites Spektrum              ungen spiegelt auch ihre Disko­gra-
an sinfonischen ­  Werken und Bal-           phie wider. Für das Label Capriccio
letten bis hin zu zeitgenös­  sischen        entstanden Aufnahmen der Werke
Kompositionen und der Mu­­sik des            Johanna Doderers, eine CD mit Mu-
Barock. Als Gastdirigen­tin wird sie         sik von Francis Poulenc und Jean
von führenden Klangkörpern ein-              Françaix, sowie eine Einspielung der
geladen, so vom Rundfunk-Sinfo-              beiden Klavierkonzerte von Zara
nieorchester Berlin, dem Schwedi-            Levina mit dem Rundfunk-Sinfonie-
schen ­  Radiosinfonieorchester, der         orchester Berlin, die für den Gram-
Dresdner Philharmonie, der Staats-           my 2018 nominiert war. Aus einer
kapelle Halle, den Sinfonieorches-           weiteren Zusammenarbeit mit dem
tern des WDR und MDR, dem Or-                Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
chestre du Capitole de Toulouse,             entstand eine CD mit Werken von
dem Orches­tre de chambre de Pa-             Harald Genzmer, Ermanno Wolf-
ris und dem ­Orchestre Philharmo-            Ferrari und Richard Strauss. Bei
nique de Strasbourg. In der Saison           Berlin Classic erschien zudem eine
2019/20 gab sie u. a. ihr Debüt bei          Aufnahme mit Klavierkonzerten von
den Wiener Symphonikern, beim                Clara Schumann und Ludwig van
Philharmonischen Staatsorchester             Beethoven, eingespielt von Ragna
Hamburg in der Elbphilharmonie               Schirmer und der Staatskapelle Hal-
und beim Orchestre Philharmo-                le. In Anerkennung ihrer Verdienste
nique de Radio France. Für eine              um das Musikleben in Frankreich und
­Produktion von La Bohème gas-               um die französische Kultur im Aus-
 tierte sie in London (Royal Opera           land wurde Ariane Matiakh 2014
 House) und mit Carmen in Oslo (De           vom Französischen Kultusministe-
 Norske ­Opera). Wiederein­ladungen          rium der Ehrentitel »Chevalier de
 führten sie zudem an die Opéra du           l’Ordre des Arts et des Lettres«
 Rhin in Straßburg mit einer Neupro-         verliehen. Seit September 2018
 duktion von Samson et Dalila und            hat sie eine Professur am Conserva-
 zum Schwedischen Radiosinfonie-             toire national supérieur de musique
 orches­ter. Ihre Vielseitigkeit und         et de danse de Paris inne.

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KONZERTVORSCHAU:

   Sonntag, 13. September 2020 | 11.00 Uhr | Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
                                  GALERIEKONZERT
                  »SONNTAGSMUSIKEN« IM HAUSE MENDELSSOHN
                         FANNY HENSEL Streichquartett Es-Dur
   ROBERT SCHUMANN Märchenerzählungen op. 132 für Klarinette, Viola und Klavier
FELIX MENDELSSOHN BARTHOLDY Quartett für Klavier und Streichtrio Nr. 2 f-Moll op. 2
        Christoph Klein und Bettina Freytag, Violinen | Sebastian Gette, Klarinette
 Constanze Wehrenfennig, Viola | Markus Händel, Violoncello | Alexander Stepanov, Klavier

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      Donnerstag, 17. September 2020 | 19.30 Uhr | Konzerthalle Ulrichskirche
                                 HÄNDELS WELT
     »TRUHENSCHÄTZE« – EINWEIHUNG DER NEUEN KLOP-TRUHENORGEL
       Werke von GEORG FRIEDRICH HÄNDEL, JOHANN SEBASTIAN BACH,
 LUDWIG VAN BEETHOVEN sowie Bearbeitungen und Improvisationen von DAVID TIMM
             Vanessa Waldhart, Sopran | David Timm, Orgel und Leitung

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                Mittwoch, 23. September 2020 | 19.30 Uhr | Händel-Haus
                                   HÄNDELS SCHÄTZE
                  Kammermusikreihe des Händelfestspielorchesters Halle
                       in Kooperation mit der Stiftung Händel-Haus
                              »SOMMER – NACHT – TRAUM«
       Werke von HENRY PURCELL, LEOPOLD MOZART und LUIGI BOCCHERINI
        Dietlind von Poblozki und Andreas Tränkner, Violinen | Michael Clauß, Viola
                    Anne Well, Violoncello | Stefan Meißner, Kontrabass
          Das besondere Exponat: »Nachtlandschaft«, Ölgemälde auf Leinwand,
              unsigniert, 18. Jahrhundert (Stiftung Händel-Haus, BS-VIII 75).
       Gesprächspartnerin: Christiane Barth, Leiterin Museum Stiftung Händel-Haus

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                                 KARTENVORVERKAUF:
                    Theater- und Konzertkasse | Große Ulrichstraße 51
                        06108 Halle (Saale) | Tel. 0345 5110 777
                          Montag bis Freitag 10.00 bis 18.00 Uhr
                              Samstag 10.00 bis 14.00 Uhr
                                  www.buehnen-halle.de
          Die Tages- bzw. Abendkasse vor Ort öffnet 1 Stunde vor Konzertbeginn.

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                                          IMPRESSUM:
      Theater, Oper und Orchester GmbH Halle | Geschäftsführerin: Uta van den Broek
      Staatskapelle Halle | Schlussredaktion: Orchesterbüro | Layout: Andrea Grünewald
        Fotos: Peter Rigaud (Titel, S.9); Felix Broede (U2/3); Marco Borggreve (S.10)
  Abb.: S.4 »Ludwig van Beethoven« idealisiertes Gemälde von Joseph Karl Stieler, ca. 1820
S.8 »Napoleon, das große Feuer von Moskau beobachtend« von Vasili Vereshchagin, ca. 1812
              Spielzeit 2020/2021 | Programmänderungen bleiben vorbehalten.
STAATSKAPELLE HALLE
VIOLINE 1 Arkadi Marasch | Ying Zhang | Dorothée Stromberg | Thomas Panhofer
Christian Barthel | Regina Braun | Antje Büchner | Susanna Franz | Astrid Haase
Annette Lehmann | Roland Kuhn | Corinna Merkel | Cornelia Müller | Michael Pöschke
Uwe Prochnow | Uta Rosenhauer | Alexander Steimann | Elisabeth Thiel
Dietlind von Poblozki
VIOLINE 2 Theodor Toschev | Jutta Teichmann | Wolfgang Singer | Bettina Freytag
Matthias Wessel | Henriette Auracher | Elke Biedermann | Bettina Ernert
Veronika Fischbeck | Ralf Korrmann | Lars-Peter Lawrenz | Stephan Parnow
Olaf Raabe | Birgit Schnurpfeil | Christiane Vanegas
VIOLA Hartmut Neubert | Matthias Gallien | Michael Clauß | Christoph Breuer
Sabine Fogel | Nora Kegel | Frank Lauber | Anna-Maria Niggl | Petra Nitsch | Eva Oppl
Bernhard Prokein | Oliver Tepe | Constanze Wehrenfennig
VIOLONCELLO Hans-Jörg Pohl | Johannes Hartmann | Christian Hunger
Markus Händel | Hinnes Goudschaal | Thomas Knappe | Burghard Müller
Andreas Teichmann | Bettina Tränkner | Anne Well
KONTRABASS Heinrich Schkrobol | Stefan Meissner | Thomas Schultchen | Ralf Griese
Frank Köpping | Claus-Peter Nebelung | Dorothea Ockert | Steffen Slowik
FLÖTE Elke Lange | Ralf Mielke | Bettine Keyßer | Isabelle Chenot | Constanze Karolic
OBOE Thomas Ernert | Klaus-Peter Voss | Peter Heinze | Martin Stögbauer
Luis Cáceres-Moncada | Markus Michael Stein
KLARINETTE Frank Hirschinger | Sebastian Gette | Anja Starke
Armin Liebich | André Dubberke
FAGOTT Kai Aures | Kay Stöckel | Frank Benkendorf | Fabian Borggrefe
Katharina Aures | Christian Badstübner
HORN Petra Hiltawsky-Klein | Katja Borggrefe | Birgit Franz | Frank Liers | Olaf Weiß
Johannes Schergaut | Ralf Rößler | Rupert Niggl | Peter Zimmermann
TROMPETE Henrik Bierwirth | Bruno Bastian | Thomas Remmlinger
Peter Funk | Volker Behnisch
POSAUNE Hubertus Schmidt | Alexander Wunder | Jan Schilde
Hans-Peter Fechner | Wolfram Kuhnt
TUBA Klaus Teufel
PAUKE / SCHLAGZEUG Johannes Köhler | Vincent Vogel | Ivo Nitschke | Dietmar Baier
Hagen Hauser | Ralf Schneider
HARFE Andreas Wehrenfennig | Ursula Heins

AKADEMISTEN DER SPIELZEIT 2020/21
VIOLINE 1 Justyna Golus | VIOLINE 2 Hobin Yi | VIOLA Eike Bleeker
VIOLONCELLO Lourdes Kleykens Vidal | KONTRABASS Vincent Paul Yehudin Peterseim
FLÖTE Céline Lavenas | KLARINETTE Krisztián Halmos
TROMPETE Zoltán Straubinger | SCHLAGZEUG Christian Sobbe
www.buehnen-halle.de
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