Bericht stellvertretender politischer Geschäftsführer
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Bericht stellvertretender politischer Geschäftsführer Rechenschaftsbericht des stellvertretenden politischen Geschäftsführers Michael – Michi – Schulze von Glaßer Inhalt Einleitung…………………………………………………………………………………………….2 Basisarbeit……………………………………………………………………………………..…….3 Kampagnen………………………………………………………………………………………….4 Bleibt zivil-Kampagne……………………………………………………………………….4 Militärfestspiele-Kampagne……………………………………………………………...…6 Crytek-Kampagne…………………………………………………………………………...6 Aktiv gegen Bundeswehr-Werbung/Kein(en) Tag der Bundeswehr…………….……...…7 Unter 18 nie-Kampagne…………………………………………………………………….10 Sonstige Kampagnen und Aktionen…………………………………………………….…11 Medien…………………………………………………………………………………………..….12 Mitglieder- und „Frieden mitmachen“-Newsletter…………………………………….…13 AG Medien und Website……………………………………………………………………13 ZivilCourage………………………………………………………………………..……….14 YouTube und Facebook……………………………………………………………………14 Pressearbeit……………………………………………………………………………..….16 Materialien………………………………………………………………………………………….17 Strukturelles………………………………………………………………………………………..19 Kommunikation im Verband…………………………………………………………….…20 Mitgliederentwicklung und U35-Treffen………………………………………………..…21 Finanzen und DFG-VK-Fahrzeug…………………………………………………………...23 Bertha-von-Suttner-Stiftung…………………………………………………………….…24 Bündnisarbeit……………………………………………………………………………………....25 Zukunft………………………………………………………………………………………….….26 Ein paar Informationen über mich…………………………………………………………………31 1
Einleitung Der nicht enden wollende Krieg in Syrien fordert immer mehr Opfer, Donald Trump und Kim Jong-Un drohen sich gegenseitig mit einem Atomkrieg und die Bundeswehr wird immer mehr zum normalen Mittel deutscher Außenpolitik. Auf der anderen Seite sehen wir eine noch immer ablehnende Haltung weiter Bevölkerungsteile gegen Militär-Interventionen und Rüstungsexporte, einen Friedensnobelpreis für die gesamte Bewegung gegen Atomwaffen und steigende Mitgliedszahlen und Aktivitäten der DFG-VK. Es sind bewegte Zeiten, in denen wir leben und politisch aktiv sind. Dies ist der Bericht darüber, was ich als stellvertretender politischer Geschäftsführer der DFG-VK in den vergangenen zwei Jahren zur Friedens- und antimilitaristischen Arbeit beigetragen habe. Der Grund für mein Einspringen als dann stellvertretender politischer Geschäftsführer war und ist traurig: Als auf dem BundesKongress 2015 in Mannheim der politische Geschäftsführer gewählt wurde, war Monty Schädel krank und daher abwesend. Er wurde dennoch für weitere zwei Jahre gewählt – auch von mir. Monty hat bei der DFG-VK sehr gute und wichtige Arbeit geleistet – der aktuelle Aufschwung baut maßgeblich auf seiner Arbeit auf. Damals erklärte ich, mir vorstellen zu können für Monty einzuspringen, solange er krank ist. Auf der Bundesebene ging man – wie auch ich – davon aus, dass es lediglich einige Monate der Vertretung sein werden. Es wurden bis jetzt zwei Jahre, in denen es Monty nur kurzzeitig besser ging und ich ihn ansonsten weiterhin in seiner Arbeit vertrete. Aufgrund der langen Zeit stieg ich immer tiefer in den Verband ein und ging auch langfristige Projekte an. Angestellt bin ich auf Basis einer 30-Stunden-Woche – die tatsächlich aufgewandte Zeit für die Arbeit ist höher, ich mache sie aber sehr gerne und kann es mir in meiner aktuellen Lebenssituation „leisten“. Dieser Rechenschaftsbericht ist sehr umfangreich und benötigt sicher einige Zeit der Durcharbeit. Es ist mir aber sehr wichtig, meine Arbeit transparent und kritisierbar zu machen. In diesem Text gibt es einen genauen Rückblick auf meine Arbeit der letzten zwei Jahre sowie Einschätzungen und Pläne für die Zukunft – welche natürlich zur Debatte stehen. Schon zu den einzelnen Punkten wird jeweils ein Ausblick gegeben – am Ende steht aber nochmal ein gesonderter Punkt „Zukunft“. Wenn ich von dieser schreibe, meine ich die Zukunft der DFG-VK, so wie ich sie gerne diskutieren (und in Absprache natürlich auch gerne umsetzen) würde, so ich als politischer Geschäftsführer gewählt werde. Es lohnt sich, diesen Text vollständig zu lesen – er ist weit mehr als eine Zusammenfassung meiner regelmäßigen ZivilCourage- Kolumne. Die Arbeit in der DFG-VK – mit den einzelnen Menschen und Gremien – ist eng verzahnt: Nichts geht ohne den, die oder das Andere. Zwar konzentriert sich dieser Bericht auf meine Tätigkeit und Arbeit im Verband, sie würde ohne die BundesSprecherinnen und -sprecher sowie die vielen anderen Aktiven im Verband aber nicht funktionieren: Bei meiner Arbeit muss daher auch immer die – bisweilen langwierige, aber immer auch engagierte – Arbeit anderer 2
Personen mitgedacht werden. Die DFG-VK besteht aus rund 3.500 Köpfen, dies ist der Bericht über die Dinge, die meinen Kopf in den letzten zwei Jahren umtrieben. Basisarbeit Die DFG-VK ist ein Basisverband – das ist ihre große Stärke. Auch wenn es vor einigen Jahrzehnten mehr aktive Orts- und Regionalgruppen gab, ist es immer noch der große Vorteil unseres Verbands, im gesamten Bundesgebiet Aktive zu haben. Da mir der Kontakt zur Basis sehr wichtig ist, bin ich auch viel unterwegs: Von Jagel in Schleswig-Holstein bis Freiburg, von Trier bis Greifswald habe ich in den vergangenen zwei Jahren viele DFG-VK-Aktive an ihren Orten getroffen – egal, ob zu Infoständen, Vorträgen, Aktionen oder Mitgliederversammlungen. Von meinem Wohnort Kassel ist mit der Bahn alles schnell zu erreichen, was ein großer Vorteil ist. Eine meiner Hauptaufgaben sehe ich dabei darin, die Gruppen vor Ort zu unterstützen – was oft sehr unterschiedlich aussieht. Ab 2016 hat der DFG-VK Bundesverband beispielsweise verschiedene Aktionssets zu friedenspolitischen Themen erstellt, die ausgeliehen oder teilweise auch erworben werden können – etwa einen „Tatort“ als Protest gegen Kleinwaffenexporten oder eine havarierte Atombombe, um für eine atomwaffenfreie Welt zu werben. Zudem stellen auch einzelne Gruppen Aktionsmaterialien zur Verfügung. Noch werden die Angebote aber nur in geringem Umfang wahrgenommen. Wenn die Aktionssets bald hoffentlich auch auf unserer Website beworben werden, wird die Nutzung wahrscheinlich intensiver. Es gilt Aktionsmaterialien, die vorhanden sind, allen Gruppen, die sie sinnvoll einsetzen können, zugänglich zu machen, um Synergien zu nutzen. Aktuell hapert es bei diesem Punkt zum Einen an der Vernetzung, zum Andern an Kapazitätsgrenzen im Materialversand: Die Bestellung von Aktionssets muss terminlich koordiniert werden, was eine weitere Aufgabe unserer sowieso schon am Limit arbeitenden Verwaltung darstellen würde (dazu unter „Materialien“ mehr). Hier muss in den nächsten Monaten eine Lösung – etwa durch Anstellung einer Aushilfskraft – gefunden werden. Auch einige Materialien wurden in den vergangenen Jahren gemeinsam mit Gruppen erstellt: Wenn Gruppen etwa ein Flugblatt zu einem bestimmten Thema wünschten, wurde dies in Absprache mit ihnen erstellt – etwa das Flugblatt „Die Bundeswehr - Teuer, gefährlich, sinnlos“ der nördlichen DFG-VK-Gruppen. Auch Aufkleber, Poster und Transparente wurden auf Anregung und in Zusammenarbeit mit Orts- und Regionalgruppen erstellt – etwa zum Krieg in Mali. Allerdings wird diese gute und praktische Art der Zusammenarbeit und Unterstützung aktuell nur von einigen wenigen – vor allem den nördlichen DFG-VK-Gruppen – wahrgenommen. Ich würde mir sehr wünschen, wenn auch andere Gruppen darauf zurückkommen würden. 3
In einigen Fällen konnte ich Gruppen auch mithilfe des im Frühjahr 2017 angeschafften DFG-VK- Bullis (siehe dazu mehr unter „Strukturelles“) logistisch unterstützen. Zudem wären einige Aktionen von Ortsgruppen ohne die Transportkapazitäten des VW-T5 nicht zustande gekommen. Bei einigen Aktionen ging die Initiative auch vom Bundesverband aus und Ortsgruppen halfen unterstützend – etwa bei der Auftakt-Aktion der „Crytek“-Kampagne in Berlin (siehe dazu mehr unter „Kampagnen“). Alle Aktionen von Gruppen, die ich organisierte oder zu denen ich eingeladen wurde, habe ich medial begleitet und zum Beispiel kurze Videos dazu produziert (siehe dazu mehr unter „Medien“). Die Enge der Zusammenarbeit ist je nach Gruppe und Region sehr unterschiedlich – mit den Aktiven in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg besteht sehr enger Kontakt, in anderen Regionen ist dies geringer, was zum Einen natürlich an nicht so dichten Strukturen liegt, zum Andern aber wohl auch daran, das ein nicht so starkes Interesse am Kontakt zum Bundesverband besteht. Es ist natürlich jeder Gliederung unbenommen, wie eng sie mit der Bundesebene zusammenarbeitet – das Angebot einer engen Kooperation und Unterstützung steht aber, und ich werde auch in Zukunft offen für Einladungen, Wünsche und Ideen sein. Gerade auch, weil ich beim Kontakt mit einzelnen Mitgliedern stets viel lerne – es gibt immer wieder „Aha“-Erlebnisse. Eine Überschrift in unserem aktuellen Programm lautet „Woher wir kommen“ – und das in ein Punkt, den viele ältere Mitglieder den jüngeren – oder auch „eher jüngeren“ (ich bin Jahrgang 1986), wie mir – mitgeben müssen: Die beeindruckende Historie unseres Verbands sowie der örtlichen Strukturen genauso wie ihre politischen Erfahrungen und Einschätzungen. Ich bitte immer zu beachten, dass z.B. ich nicht alle verbandsinternen Konflikte „von früher“ kenne. Nicht selten erschließen sich mir erst nach Berichten langjähriger Mitglieder einige aktuelle Einstellungen und Positionen von Teilen des Verbands. Umso wichtiger ist ein solcher Austausch, der auch oft in geselligerer Runde nach Aktionen oder Treffen stattfindet – und an denen ich gerne teilhabe. Kampagnen Heutige politische Arbeit organisiert sich häufig in Kampagnen. Viele davon laufen seit Jahren – etwa die „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“ und „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“. Diese und weitere von der DFG-VK getragene oder unterstützte Kampagnen werden von fähigen Leuten geführt, weshalb ich mich in sie nicht einmischen muss und will – ich bearbeite stattdessen andere Themenfelder, wirke aber bei nahezu allen von der DFG-VK bearbeiteten Themen unterstützend. Zumindest versuche ich dies. Kampagnen, an denen ich in den letzten zwei Jahren selbst intensiv mitgearbeitet habe, möchte ich hier kurz vorstellen und zudem erläutern, wie es mit ihnen weitergehen könnte. Bleibt zivil-Kampagne Im Mai 2016 warb das „Deutsche Rote Kreuz“ mit einer Kampagne bundesweit um Spendengelder. Eine gute Aktion – eigentlich. Doch in den letzten Jahren hat sich die Hilfsorganisation immer mehr zu einem Partner des Militärs gemacht: Seit 2014 finden gemeinsame „Joint Cooperation“-Manöver von DRK, Bundeswehr und weiteren Armeen statt, um die „Zivil-Militärische-Zusammenarbeit“ zu trainieren. Und am 24. November 2015 4
unterzeichneten der DRK-Generalsekretär Christian Reuter und Markus Grübel, der parlamentarische Staatssekretär im Verteidigungsministerium, die erste zentrale Kooperationsvereinbarung – sie soll der Zusammenarbeit ein „offizielles Fundament“ geben, hieß es dazu auf der Website des Verteidigungsministeriums. Bei der DFG-VK sehen wir in der engen Zusammenarbeit eine Gefährdung der DRK- Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter: Die Rot Kreuz-Grundsätze sehen „Unparteilichkeit“, „Neutralität“ und „Unabhängigkeit“ vor – Helferinnen und Helfer dürfen in Kriegsgebieten nicht als einer Partei zugehörig angesehen werden, sonst laufen sie Gefahr, zum Kriegsziel zu werden. Doch genau dies geschieht durch die Kooperation von Bundeswehr und DRK. Zudem trennt sich die Hilfsorganisation durch die Zusammenarbeit mit dem Militär von ihren friedenspolitischen Wurzeln – unsere Gründerin Bertha von Suttner war eng mit Henry Dunant, dem Gründer des „Internationalen Komitees vom Roten Kreuz“ verbunden. Unsere Kampagne beschränkte sich auf Online-Aktivitäten: Auf der Website www.bleibt- zivil.de gibt es weitere Informationen, über Pressemitteilungen und Social-Media-Kanäle haben wir auf die Kampagne aufmerksam gemacht. Dabei war das Interesse seitens der Öffentlichkeit zunächst gering: Das änderte sich erst, als das DRK gegen uns und die Kampagne rechtlich vorging. Wir hatten uns nämlich zunächst die Internet-Adresse www.deutsches-rotes- kreuz.net für die Kampagne gesichert und darunter unsere Forderungen veröffentlicht. Das gefiel der Leitung des DRK nicht und sie gingen juristisch gegen uns vor (ohne uns vorher direkt anzusprechen): Sie untersagten uns die Nutzung der Web-Adresse und forderten knapp 2.000 Euro zur Einstellung des Rechtsstreits. Zwar schalteten auch wir einen Anwalt ein, der „gegenhielt“, letztlich setzte sich das DRK aber durch und wir mussten die Internet-Adresse abgeben, den Betrag und auch noch unsere eigenen Anwaltskosten tragen. Immerhin griffen durch die Auseinandersetzung ein paar Medien das Thema und unsere Kampagne auf. Seit dem Rechtsstreit ist es allerdings wieder ruhiger geworden und die Kampagne wurde nicht aktiv fortgeführt – dies könnte und sollte sich in Zukunft wieder ändern. Bereits in diesem Jahr gab es den Plan, eine Studie über die „zivil-militärische Zusammenarbeit“ zwischen DRK und Bundeswehr zu veröffentlichen. Leider wurde ein Projektantrag dazu von der Bertha-von- Suttner-Stiftung nicht unterstützt, weshalb es an einer Finanzierung mangelte. Dennoch wurden die Recherchen fortgeführt, sodass die Studie eventuell 2018 realisiert und in einem größeren öffentlichen Rahmen vorgestellt werden könnte. Damit wollen wir den Druck auf das 5
Rote Kreuz erhöhen und dem Ziel eines Endes der vertraglichen Kooperation mit der Armee und einer Trennung zwischen „zivil“ und „militärisch“ näherkommen. Militärfestspiele-Kampagne Zeitlich sehr begrenzt fand im August 2016 eine Kampagne gegen die Nutzung von Sport als Rekrutierungs-Werkzeug der Bundeswehr statt: Passend zu den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro warb die Armee mit ihren Sportsoldatinnen und -soldaten als „offizieller Ausbilder von Vorbildern“ um neuen Nachwuchs – nicht nur für ihren Sport-Bereich, sondern vor allem für den Dienst an der Waffe. Mit unseren begrenzten Mitteln entwarfen wir – seitens des BundesSprecherInnenKreises hat der an dem Thema sowieso schon arbeitende Ralf Buchterkirchen die Kampagne vorangetrieben – innerhalb weniger Tage eine kleine Gegen- Kampagne: „Die Bundeswehr ist kein Sportverein – Nein zur Zusammenarbeit zwischen Armee und DOSB“ – der „Deutsche Olympische Sportbund“ stand bei der Kampagne als Partner auf den Bundeswehr-Werbeanzeigen. Die Kampagne bestand aus einer Informations-Website – www.militärfestspiele.de – sowie Bildern und Kurzvideos auf den Social-Media-Plattformen Facebook und YouTube. Damit konnten wir der Bundeswehr-Werbung in der Öffentlichkeit zumindest etwas entgegensetzen. Auf politischer Ebene traten wir mit einem Protestbrief an den DOSB heran: Der hat nämlich in seiner Präambel festgeschrieben, sich gegen „jede Form von Gewalt“ und für ein „gewaltfreies Aufwachsen“ einzusetzen – die Bundeswehr hingegen versucht mit ihrer Werbung, schon Minderjährige für den Dienst am Gewehr zu gewinnen. Reagiert hat die Sportorganisation darauf nicht – ebenso wie leider auch die Presse auf unsere Pressemitteilung zur Kampagne: Wie so oft wurde sie kaum von Medien aufgegriffen. Auch nicht, als wir nachweisen konnten, dass die Sportsoldatinnen und -soldaten nicht wie von der Bundeswehr auf Plakaten kolportiert „45 Prozent“ der deutschen Olympia-Medaillen geholt haben, sondern sogar unterdurchschnittliche Leistungen erbrachten. Das Thema „Bundeswehr und Sport“ ist sehr speziell, weshalb es schwer ist, dafür fern irgendwelcher besonderen Ereignisse Aufmerksamkeit zu erzielen. Daher ruht die Kampagne gerade – könnte aber schnell wieder reaktiviert werden, wenn sich bei dem Thema seitens der Armee etwas tut und beispielsweise wieder mit Sportsoldatinnen und -soldaten geworben wird. Crytek-Kampagne Eine weitere kleine, aber gezielte Kampagne begann im Februar 2017: die „Crytek“-Kampagne. Das Software-Unternehmen „Crytek“ mit Sitz in Frankfurt am Main stellt nicht nur Videospiele her, sondern verkauft seine Software auch an Rüstungsfirmen wie „Thales“ und „Thyssen Krupp Marine Systems“, die damit Schieß- und andere militärische Trainingssimulatoren entwickeln. Gemeinsam mit Thomas Mickan (DFG-VK Stuttgart) und Simon Kiebel (DFG-VK Kassel) wurde die Kampagne entworfen: Zunächst wurde versucht, mit „Crytek“-Kontakt aufzunehmen – wir wollten ihnen unsere Forderungen präsentieren, statt sie sofort mit Protesten zu überziehen. Nachdem es auf unsere Gesprächsangebote aber keine Reaktionen gab, organisierten wir bei der Vergabe des „Deutschen Computerspielpreises“ in Berlin, für den „Crytek“ nominiert war, eine Protest-Aktion. Zusätzlich starteten wir die Kampagnen- Website www.CRYTEK.DFG-VK.de, auf der sich kurze, aber auch ausführliche Informationen sowie unsere Forderungen finden. Es folgten weitere Briefe an „Crytek“ und auch weitere 6
Protestaktionen: Mit Aktiven der Gruppe Köln ging es im Mai nach Rotterdam, wo die Militär- Messe ITEC stattfand, auf der Schießsimulatoren präsentiert wurden, die teilweise mit der „Crytek“-Software – der so genannten „CryEngine“ – betrieben werden. In Rotterdam wurden die lokalen Proteste von uns unterstützt und 2018 soll die Messe in Stuttgart stattfinden, wo sich schon jetzt erster Widerstand regt. Es folgten weitere Protestaktionen am „Crytek“- Hauptsitz in Frankfurt sowie während der Videospiel-Messe „gamescom“ in Köln, bei der wir 2.500 Plakate an das junge Publikum verteilten. Neben der Durchsetzung unserer Forderung „Make Games – Not War“ hat die Kampagne vor allem auch die junge – Videospiel-affine – Zielgruppe im Blick. Mit der Kampagne sollten gezielt junge Leute mit einem friedenspolitischen Thema konfrontiert werden. So konzentrierten wir uns darauf, Medien zu erstellen und zu verbreiten: Die spektakulären Aktionen in Berlin, Rotterdam, Frankfurt und Köln, bei der jeweils ein Aktivist ein Kostüm einer „Crytek“-Videospielfigur anhatte und symbolisch ein Plastik-Gewehr zerbrach, wurde fotografisch und vor allem filmisch begleitet und verarbeitet. Zudem gab es ein umfangreiches Hintergrundvideo. Auch das Design der Kampagne ist für junge Leute ansprechend. Und so griffen auch ein paar Videospiel- und sonstige Medien die Kampagne auf und berichteten. Politisch konnte die Kampagne bisher keinen Erfolg erwirken – „Crytek“ verweigert jede Reaktion –, weshalb sie noch eine Zeit lang fortgeführt werden soll: In Zukunft sollen noch stärker Videospiel-Medien auf das Thema aufmerksam gemacht werden, um das Videospiel-Unternehmen darauf zu drängen, sich zu bewegen. Junge Leute konnten wir mit der Kampagne durchaus schon erfolgreich ansprechen und der DFG-VK als Friedensgruppe bei Jüngeren ein moderneres Image geben. Aktiv gegen Bundeswehr-Werbung/Kein(en) Tag der Bundeswehr Eine längere Kampagne, die allerdings keine feste Struktur hat und daher nur bedingt als „Kampagne“ angesehen werden kann, ist diejenige gegen die Nachwuchsgewinnung und Image-Werbung der Bundeswehr. Dazu hatte sich beim BundesKongress 2015 in Mannheim eine Arbeitsgruppe gegründet, die auch schon nach einigen Monaten etwas vorzuweisen hatte: Unter www.bevor-du-unterschreibst.de gibt es seit Februar 2016 eine Website für junge Leute, die überlegen, zur Bundeswehr zu gehen. Unsere bekannten Comic-Figuren gegen Bundeswehr-Werbung – Lilly & Felix – zeigen der jungen Zielgruppe dort, welche Nachteile der Dienst bei der Bundeswehr hat und versuchen sie davon zu überzeugen, nicht zur Armee zu gehen. Die inhaltliche Gestaltung der Website machte die AG, wobei ich jeweils den „Aufschlag“ für die Texte machte. Unser Zeichner „Findus“ sorgte für die Figuren und 7
programmiert hat die Seite in kürzester Zeit Jérôme Drees. Die „Bevor du unterschreibst“- Website vervollständigt unser Portfolio an Informations-Materialien gegen die militärische Nachwuchswerbung – wir haben dazu FactSheets, Aufkleber, Buttons, Trillerpfeifen, Transparente, Flugblätter und vieles mehr, wodurch unsere Materialien nicht nur von DFG-VK- Gruppen genutzt werden, sondern auch andere militärkritische und friedensbewegte Gruppen sie nutzen. Und gegen Bundeswehr-Werbung aktiv zu werden, ist seit November 2015 mehr denn je geboten: Zu der Zeit startete die Bundeswehr nämlich ihre „Mach, was wirklich zählt“- Kampagne – eine bis heute andauernde und in Umfang und Öffentlichkeitswirkung nie zuvor dagewesen Rekrutierungs- und Image-Werbekampagne. Wir reagierten – nach unseren Mitteln – mit „Gegengrafiken“ und stellten etwa Aufkleber und Poster mit Verweis auf den Afghanistan-Krieg her. In den letzten zwei Jahren – und natürlich auch davor – gab es unzählige Aktionen von DFG-VK-Gruppen gegen Bundeswehr-Werbung. Als Schwerpunkt und quasi „bundesweiten Tag gegen Armee-Werbung“ stellt sich dabei der „Tag der Bundeswehr“ heraus: Seit 2015 öffnet die Armee am zweiten Juni-Wochenende jeweils rund 16 Kasernen-Tore oder wirbt auf öffentlichen Plätzen um Zustimmung für ihre Einsätze sowie neue Rekrutinnen und Rekruten. 2016 und 2017 versuchten wir dabei gemeinsam mit dem „Netzwerk Friedenskooperative“, die Aktivitäten vor Ort etwas zu koordinieren und sie mit Materialien wie etwa einem Flugblatt (aber auch unseren sonstigen Materialien) zu unterstützen. Zudem richteten wir die Website www.kein-tag-der- bundeswehr.de ein, auf der es den jeweiligen Aktionsaufruf sowie Informationen zu den geplanten Protesten und Rückblicke auf das Vorjahr gibt. Dabei stellten wir fest, dass die Zahl der Proteste – 2016 fanden an 11 Standorten Friedensaktionen statt, 2017 an 9 – vor allem von den Orten abhängt, in denen die Bundeswehr wirbt: Dort, wo es Friedensgruppen gibt, werden diese auch aktiv. Nach dem für die Friedensbewegung eher ungünstigen „Tag der Bundeswehr“ 2017 ist für den kommenden Propaganda-Tag am 9. Juni 2018, der in Appen, Baumholder, Bonn, Dresden, Erfurt, Feldkirchen, Flensburg, Hamburg, Holzdorf, Ingolstadt, Mannheim, Meppen, Murnau, Oldenburg, Rostock und Wunstorf stattfinden soll, wieder mit mehr Aktionen zu rechnen. Zudem wollen wir frühzeitiger mobilisieren – und vielleicht auch etwas kreativer als 2017. Der DFG-VK-Bundesverband versuchte sich zum „Tag der Bundeswehr“ 2016 mal mit satirischem Protest und richtete eine „Fake“-Website ein. Die Website hatte das Design der Original-Bundeswehr-Website zu dem Werbetag, lud aber zum Besuch der weltweit 12 Auslandseinsatz-Standorte ein: „Erleben Sie hautnah, wie wir im Irak kurdische Kämpfer ausbilden und mit Waffen beliefern (die diese dann weiterverkaufen). Oder besuchen Sie eines unserer Kriegsschiffe vor der Küste Somalias, wo wir ehemalige Fischer jagen, da diese die ökonomischen Interessen des Westens gefährden!“ Trotz einiger Versuche, die Presse auf die Seite aufmerksam zu machen, bekam sie leider – im Gegensatz zu ähnlichen Seiten/Aktionen anderer politischer Gruppen – kaum Aufmerksamkeit. Eine Wiederholung der Aktion 2017 wurde daher verworfen. Es wäre aber eine Überlegung, die Seite für 2018 nochmals etwas umzubauen und einen neuen Versuch zu starten – großer Aufwand wäre dies wahrscheinlich nicht. Im Nachgang des „Tags der Bundeswehr“ 2016 klappte unsere Pressearbeit hingegen sehr gut – wir sorgten mit Enthüllungen von Fotos, auf denen Kleinkindern an Handfeuerwaffen zu sehen waren, für einen Bundeswehr-Skandal. Die Fotos wurden beim „Tag der Bundeswehr“ in 8
einer Kaserne in Stetten am Kalten Markt (Baden-Württemberg) von DFG-VK-Aktiven aufgenommen. Wir veröffentlichten die Fotos in einer Pressemitteilung gemeinsam mit dem „Deutschen Bündnis Kindersoldaten“ – und bekamen damit ungeahnt viel Aufmerksamkeit. So gut wie alle deutschsprachigen Medien berichteten – sogar das Fernsehen – und auch in der internationalen Presse gab es Artikel über die „Kinder an Waffen“ bei der Bundeswehr. Spiegel-Online schrieb von einem „PR-Gau für die Bundeswehr“. Ursula von Leyen war gezwungen, für die Zukunft zu versprechen, dass so etwas nicht mehr vorkommt – allerdings war diese Praxis eigentlich auch so schon Armee-intern verboten. So viel Aufmerksamkeit der Vorfall bekam, die politischen Folgen waren eher gering – auch die Verbindung des Skandals mit unserer „unter 18 nie“-Kampagne (siehe weiter unten) gelang kaum. Immerhin stieg der Bekanntheitsgrad der DFG-VK durch die Enthüllungen – die Zugriffszahlen auf unserer Website und auf Facebook „explodierten“ regelrecht. Wir mussten bei der Aktion aber auch Lehrgeld zahlen: Die Eltern der auf den Fotos gezeigten Kinder klagten gegen uns, da die Fotos nicht oder ihrer Meinung nach nur unzureichend verpixelt/anonymisiert waren. Der Rechtsstreit ging bis vor das Landgericht in Stuttgart und hat uns letztlich mehrere tausend Euro gekostet. Glücklicherweise beteiligte sich das „Deutsche Bündnis Kindersoldaten“ auch an den Rechtskosten, was eine finanzielle Erleichterung für uns war. Auch wenn solch juristische Auseinandersetzungen teuer sind, sollten wir uns beim Protest auch in Zukunft nicht zurückhalten – gerade das Thema „Bundeswehr-Werbung“ ist politisch wichtig und bietet viel Potential für unseren Verband. Da junge Leute direkt mit den Anwerbeversuchen der Bundeswehr konfrontiert werden, können wir sie darüber gut ansprechen: Das Thema bietet auch für uns durchaus die Möglichkeit, neue, junge Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gewinnen. An einigen Orten klappt dies schon oder es wird zumindest mit politischen Jugendgruppen, die sich gegen Bundeswehr-Werbung engagieren, zusammengearbeitet. Die DFG-VK sollte diesen Themenbereich daher auch in Zukunft stark bearbeiten. Es gehört – darüber sei hier informiert – auch zu meinen persönlichen Schwerpunkten: Seit 2007 beschäftige ich mich mit Bundeswehr-Werbung und habe dazu auch bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Im Januar 2017 ist bei der „Informationsstelle Militarisierung“ die Studie „Bundeswehr: Der neue Werbefeldzug – Analyse der ‚Mach, was wirklich zählt‘-Kampagne und der YouTube-Doku-Serie ‚Die Rekruten‘“ von mir veröffentlicht worden, die von der DFG-VK mitherausgegeben wurde. Immer wieder halte ich auch Vorträge zum „Werbefeldzug der Bundeswehr“ oder speziell zu „Bundeswehr an Schulen“: 2016 waren es etwa 15 und 2017 etwa 25 Vorträge im gesamten Bundesgebiet. Allerdings bin ich mit dem fachlichen Wissen über Bundeswehr-Werbung keineswegs allein im Verband – es gibt dazu sehr viele Expertinnen und Experten in der DFG-VK. Ihr Wissen und ihr Engagement müssen auch in Zukunft mit einem 9
Etat im Haushalt gefördert werden. Zudem müssen wir neue Wege des Protests gehen – vor allem in Sachen „Werbe-Medien“ hat die Armee zuletzt aufgerüstet und mit ihren YouTube- Serien großen Erfolg. Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir darauf reagieren: Ob wir nicht beispielsweise die Werbeagentur hinter der „Mach, was wirklich zählt“-Werbekampagne der Bundeswehr zum Ziel verstärkter Proteste werden lassen. Die Agentur mit dem Namen „Castenow“ hat ihren Sitz im Düsseldorfer Medienhafen und ist wie alle Werbeagenturen sehr auf ein gutes Image bedacht – sollten wir der Öffentlichkeit nicht zeigen, dass die Agentur „Blut an den Händen“ hat und dafür mitschuldig ist, wenn Minderjährige in die Armee und junge Leute in gefährliche und politische falsche Kriegseinsätze gehen? Dies müssen wir diskutieren. Wenn „Castenow“ der Bundeswehr als Werbeagentur abspringt, könnten sich auch andere Agenturen zurückhalten, für das Militär Kampagnen zu gestalten, wenn sie Proteste fürchten. So könnte wir das Werbegetriebe der Streitkräfte zum Stocken bringen. Doch das ist nur ein Vorschlag – noch mehr müssen gedacht und diskutiert werden. unter 18 nie-Kampagne Ein Unterpunkt der „Bundeswehr-Werbung“ stellt die Ausbildung 17-Jähriger an der Waffe dar – die deutsche Armee ist neben der US- und der britischen-Armee die einzige NATO-Streitkraft, die noch Minderjährige als Soldatin oder Soldat ausbildet. Zwar stellt dies keinen direkten Verstoß gegen die auch von Deutschland unterschriebene UN-Kinderrechtskonvention oder ihre Zusatzprotokolle dar, es widerspricht jedoch dem Geist der Konvention – und gerade die Vertreter der Bundesrepublik sollen bei den Verhandlungen in den 1980er-Jahren und später bei den Zusatzprotokollen dafür eingestanden haben, keine verbindliche Altersgrenze ab der Volljährigkeit bei der Einstellung von Militär-Personal im Schriftstück zu haben. So ist die Rekrutierung der 17-Jährigen durch die Bundeswehr nicht neu – wohl aber ihr Umfang: 2011 waren „nur“ 689 Minderjährige in der deutschen Armee, 2016 waren es schon 1.907 – mittlerweile machen die nicht-volljährigen Soldatinnen und Soldaten fast 15 Prozent der jährlich neuen Rekrutinnen und Rekruten aus. Auch die Friedensbewegung – insbesondere die DFG-VK – schenkte dem Thema in den letzten Jahren mehr Beachtung und hat auch Kinderrechtsorganisationen dazu angeregt, sich intensiver mit dem Thema zu befassen. 2014 hat der für die Umsetzung der Kinderrechtskonvention zuständige „UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes“ die Bundesregierung dazu aufgefordert, die Rekrutierungspraxis zu ändern. 2016 kam – mit unserer Hilfe – dann noch ein Argument hinzu: ein Bundestagsbeschluss. Ebenso wie Thomas Mickan wurde ich als Experte in eine Sitzung der „Kinderkommission des Bundestags“ eingeladen. Im Paul-Löbe-Haus hörten sich die zuständigen Bundestagsabgeordneten aller Fraktionen die Argumente an und veröffentlichten im September 2016 ein gemeinsames Abschlussdokument, in dem die Kommission ein Ende der Ausbildung der Minderjährigen an der Waffe fordert. Der Druck auf das Verteidigungsministerium wächst zudem seit dem Start einer Unterschriften-Aktion im Frühjahr 2016: Über 30.000 Unterschriften haben wir gemeinsam mit dem „Deutschen Bündnis Kindersoldaten“, der GEW und Pax Christi gesammelt – sowohl online unter www.unter18nie.de als auch auf Postkarten, die direkt an das Ministerium geschickt werden konnten. Dem Kindersoldaten-Bündnis, in dem sich u.a. „terre des hommes“, die Kindernothilfe und UNICEF Deutschland organisiert haben, sind wir zudem 2016 als erste originäre Friedensorganisation beigetreten – ich vertrete die DFG-VK dort. Das Bündnis 10
veranstaltet jedes Jahr den „Red Hand Day“, den internationalen Aktionstag gegen Kindersoldaten und die Rekrutierung Minderjähriger durch Armeen, an dem sich auch einige unserer Basisgruppen beteiligen. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen weigerte sich, die gesammelten Unterschriften entgegenzunehmen und bot keinen Termin für ein Treffen an – daher wurden ihr die gesammelten Unterschriften im August 2017 spontan bei einem Wahlkampfauftritt übergeben und die Ministerin mit dem Thema konfrontiert. Eine Woche später kam es dann immerhin zu einem Treffen des „Deutschen Bündnis Kindersoldaten“ und den für die Nachwuchswerbung Verantwortlichem des Verteidigungsministeriums, an dem ich teilnahm. Das Ministerium und die Bundeswehr wollen sich nicht bewegen – doch der Druck ist groß und wird immer größer. Auch wenn es nur eine Reform wäre, wenn die Armee keine Minderjährigen mehr aufnehmen würde, so wäre es doch ein wichtiger Erfolg – der durchaus erreichbar erscheint. Das Thema „unter 18 nie“ sollte die DFG-VK daher auch in Zukunft intensiv bearbeiten. Sonstige Kampagnen und Aktionen Neben den hier aufgezählten Kampagnen, in denen ich selbst intensiv mitarbeite, unterstütze ich immer wieder andere laufende DFG- VK-Kampagnen wie „Büchel ist überall – atomwaffenfrei jetzt“, „Macht Frieden: Zivile Lösungen für Syrien“ und die „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel“. Die Unterstützung fällt dabei – je nach Bedarf – ganz unterschiedlich aus: Oft mache ich Medienarbeit und filme und fotografiere Aktionen der Kampagnen. Punktuell organisiere ich aber auch eigene Aktionen: Beispielhaft sei hier eine Aktion gegen das atomare Säbelrasseln zwischen Nordkorea und den USA genannt. Am 13. September 2017 war ich dazu mit dem DFG-VK-Bulli in Berlin vor der nordkoreanischen- und der US-Botschaft. Mit dabei war eine von mir gebastelte „B61“-Atombombe aus Styropor in Originalgröße (diese Bomben sind u.a. im rheinland-pfälzischen Büchel stationiert) sowie Strahlenschutzanzüge, Atemschutzmasken und Transparente. Ein Aktivist setzte sich für die Aktion eine Trump-Maske auf, eine andere Aktivistin eine von Kim Jong-Un – dann wurde u.a. auf der Bombe „geritten“. Die kleine Aktion habe ich zusammen mit Aktiven von ICAN Deutschland und der IPPNW organisiert – insgesamt waren etwa 15 Leute dabei. Bei der Aktion ging es gezielt darum, den Medien „Bilder“ für ihre aktuelle Berichterstattung zu liefern. Das hatte Erfolg: Fotos von der Aktion waren u.a. in der „Süddeutschen Zeitung“ und im britischen „Guardian“. Das ZDF- Magazin „aspekte“ zeigte Filmaufnahmen der Aktion in einem Beitrag über den Atomstreit. Und als ICAN, die „Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen“, dann im Oktober den Friedensnobelpreis bekam, waren die Fotos und Filmaufnahmen in nahezu allen größeren deutschsprachigen – und teilweise auch internationalen – Medien. Mit diesem 11
Beispiel möchte ich zeigen: Wenn wir zeitlich passend eine kleine, kreative Aktion machen, können wir über die Medien viel mehr Menschen erreichen als mit anderen, teils aufwändigeren, Protestformen wie Demonstrationen. Die Vorbereitung für die Aktion hat nur rund zehn Tage von der ersten Idee bis zur Durchführung gedauert (wobei die „Atombombe“ und die Strahlenschutzanzüge schon vorhanden waren). In Zukunft sollte es mehr solcher Aktionen geben. Dazu sind vor allem Kreativität und Engagement nötig: Die DFG-VK hat den Vorteil, in vielen Teilen der Republik Aktive zu haben, mit denen kleine politische Aktionen durchführbar sind. Zur schnellen und intensiven Planung braucht es aber auch Leute, die sich Zeit zur Aktionsplanung nehmen können – auch dies ist ein Grund dafür, die „junge Friedensarbeit“ zu stärken (siehe dazu auch den Punkt „Zukunft“). Die Logistik für Aktionen haben wir durch das DFG-VK-Fahrzeug bereits verbessert. Dennoch müssen wir uns immer bewusst sein, dass unsere Ressourcen nur begrenzt sind, weshalb wir mehr als andere – finanzkräftigere und größere politische Organisationen – darauf achten müssen, sie sinnvoll einzusetzen, was mich zum nächsten Unterpunkt führt. Politischer Widerstand gegen die Anschaffung von Groß- bzw. Kampfdrohnen durch die Bundeswehr ist nötig, sollte aber realistisch angegangen werden: Die Chance, die Beschaffung tatsächlich verhindern zu können, ist gering. Zumindest die neue Bundesregierung wird – wie auch immer sie am Ende aussehen wird – dem Drohnen-Projekt wohl offen gegenüberstehen und die Beschaffung fortsetzen. Die Regierung als Zielgruppe einer Kampagne scheint aussichtslos und in Fragen der Sicherheitspolitik achtet die Politik sowieso kaum auf die Bevölkerungsmeinung – und der Beschaffungsprozess der neuen Drohnen ist auch schon weit fortgeschritten. Gerade deswegen muss abgewogen werden, ob es nicht schon zu spät für eine Kampagne dazu ist. Erfolgsversprechender erscheinen mir Proteste gegen „autonome Waffensysteme“ – diese sind auf technischer Ebene noch einen Schritt weiter als heutige Drohnen und es gibt bereits Versuche international tätiger Organisationen wie „Human Rights Watch“, bei den Vereinten Nationen eine Ächtung und ein Verbot solcher Waffensysteme zu erwirken. Meine Einschätzung spricht ausdrücklich nicht gegen eine von der DFG-VK unterstützte Anti-Drohnen-Kampagne – nur sollten die finanziellen und personellen Ressourcen dafür genau abgewogen werden. Statt sich aber an einem für unsere Forderung sehr aussichtslosen Thema „kaputtzuarbeiten“, sollte überlegt werden, die Ressourcen lieber auf ein (Unter)Thema zu verwenden, bei dem wir durchaus etwas erreichen können. Das heißt nicht, sich nicht weiter immer wieder gegen Bundeswehr-Drohnen auszusprechen – unser Ziel von einer Welt ohne Militär, also auch ohne Kampfdrohnen, ist davon unbenommen. Und für neue Kampagnen- und Aktions-Vorschläge bin ich immer offen. Medien Wie ich immer wieder – egal ob in meiner ZivilCourage-Kolumne oder im DFG-VK Mitglieder- Newsletter – betone, muss die DFG-VK ihre Aktivitäten besser „verkaufen“: Wenn eine Aktion in einer Innenstadt an einem Nachmittag 500 Leute erreicht, können Fotos, Videos und andere Medien davon nochmal das Vielfache an Menschen erreichen. Selbst Fotos von einfachen Treffen zeigen der Öffentlichkeit: Hier sind engagierte Leute aktiv für den Frieden! Da die DFG- VK in ihrer Medienarbeit – sowohl nach Innen als auch nach Außen – noch Verbesserungspotential hat, habe ich sie zu einer meiner Arbeits-Schwerpunkte gemacht. 12
Mitglieder- und „Frieden mitmachen“-Newsletter Im Oktober 2016 wurde der erste Mitglieder-Newsletter an alle verschickt, deren E-Mail- Adressen dem Bundesverband bekannt sind. Der Newsletter bietet mit Links zum Weiterlesen kurze Texte zu aktuellen Ereignissen rund um die DFG-VK und ihre Arbeit. Erscheinungsrhythmus ist alle zwei Monate. Die Rückmeldungen auf den Newsletter sind fast ausnahmslos positiv – auch wenn das Format „E-Mail-Newsletter“ durchaus nicht mehr das Modernste ist, so ist es doch eine preiswerte Art, die Mitgliedschaft über aktuelle Neuigkeiten aus dem Verband zu informieren. Gerade nach der Umstellung der DFG-VK-IT Anfang 2017 ist die Erstellung des Newsletters auch technisch einfach. Nicht gut ist hingegen, dass nur von rund der Hälfte der Mitgliedschaft die E-Mail-Adresse bekannt ist – also nicht alle Mitglieder informiert werden können (Eintragungswünsche bitte an: svg@dfg-vk.de). Nicht von mir realisiert werden konnte ein „Frieden mitmachen“-Newsletter: Die DFG-VK hat eine E-Mail-Liste mit rund 7.000 Adressen, welche aktuell nur für Spenden-Aufrufe bedient wird. Es wäre sehr sinnvoll, die Liste für einen vierteljährlichen allgemeinen Newsletter über Friedensthemen und die Arbeit der DFG-VK zu nutzen. Im „Frieden mitmachen“-Newsletter soll es dabei im Gegensatz zum DFG-VK Mitglieder-Newsletter nicht um Verbands-Interna gehen. Aktuell scheitert die Realisierung dieses Newsletters an fehlenden Kapazitäten – wenn wir einen solchen Newsletter starten, muss er auch regelmäßig kommen und bedarf also einer stetigen Arbeit. Eventuell können Aktive aus der „AG Medien“ aber in Zukunft helfen. AG Medien und Website Nachdem bereits im Frühjahr 2016 ein Social-Media-Seminar – vor allem von BundesSprecher Ralf Buchterkirchen organisiert – stattfand, beschloss der BundesAusschuss im Dezember desselben Jahres die Gründung einer „Arbeitsgruppe Medien“. Diese konstituierte sich Anfang 2017 und führte bereits zwei Treffen und mehrere Telefon- bzw. Skype-Konferenzen durch: In der AG wurde ein Konzept zur Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien durch die DFG-VK diskutiert und verabschiedet, welches später auch vom BundesAusschuss angenommen wurde. Auch wurde in der AG über das wichtige 13
Thema „Datenschutz“ gesprochen und ein Mitglied erklärte sich bereit, ab Oktober 2017 Datenschutzbeauftragter der DFG-VK zu sein. Aktuell wird über eine Fortentwickelung bzw. einen Relaunch der DFG-VK-Website – www.dfg-vk.de – diskutiert: Das aktuell verwendete Content-Management-System „Contao“ bietet einige Vorteile wie die einfache Verwaltung von Schreibrechten, aber auch viele Nachteile wie eine komplizierte Bedienung. Mit Ralf Buchterkirchen und Jérôme Drees arbeiten zwei IT-Experten in der AG mit, weshalb wir sicherlich zu guten Lösungen kommen. Auch steht noch die allgemeine Verwendung einer „Cloud“ über den Webspace der DFG-VK aus: In Zukunft sollen alle DFG-VK-Materialien sowie Protokolle für Gruppen jederzeit digital verfügbar sein. Zur genauen Verwendung soll bald ein Konzept verfasst werden. Noch befindet sich die „AG Medien“, die aktuell nur aus sieben Mitgliedern besteht, vor allem in einer Diskussionsphase. So gibt es etwa auch zur allgemeinen Weiterentwicklung von DFG-VK-Medien – etwa dem Social-Media-Bereich und unserer Mitgliederzeitschrift ZivilCourage – einen Austausch, der bald in der Vorlage eines „Medienkonzepts 2018“ bzw. einem Antrag zum Haushalts-BundesAusschuss münden soll. Der Verband darf hier auf frische Ideen gespannt sein! Und eine Mitarbeit in der AG ist immer erwünscht! ZivilCourage Ein großes Thema der „AG Medien“ ist die Weiterentwicklung unserer Mitgliederzeitschrift „ZivilCourage“. Dazu gab es – schon vor Gründung der AG – Gespräche mit dem ZivilCourage- Redakteur Stefan Philipp und im April 2017 auch ein Treffen mit ihm, BundesSprecher Thomas Carl Schwoerer und mir. Dabei wurde etwa über ein neues Layout und die Einbindung weiterer Leute in den Erstellungsprozess der Zeitschrift gesprochen. Auch gab es bereits 2016 Überlegungen, mit einer anderen friedenspolitischen Zeitschrift – wie auch immer – zu kooperieren. Ein Treffen mit der Redaktion des „Friedensforums“ kam aufgrund der Verhinderung unseres Redakteurs leider nicht zustande: Das „Friedensforum“ und unsere Zeitschrift haben große inhaltliche Überschneidungen – es gibt durchaus ungenutzte Synergieeffekte, die bei einem Treffen genauer erörtert werden könnten. Es wird aktuell also in viele Richtungen gedacht, ohne dass schon etwas beschlossen wurde. Das geschieht hoffentlich in den kommenden Monaten: In meiner Zeit vor der Arbeit bei der DFG-VK habe ich als Journalist gearbeitet und bereits viele Zeitungen und Magazine mitherausgegeben und gestaltet – als Redakteur und auch als Layouter. Die ZivilCourage ist in ihrer aktuellen Form nicht mehr zeitgemäß: Das Layout muss dringend überarbeitet werden, die stark schwankende inhaltliche Qualität sollte sich auf hohem Niveau einpendeln und der Erstellungs-Prozess muss demokratisiert werden. Denn eine Redaktion gibt es aktuell nicht – die Basis wird nur bedingt abgebildet. Stefan Philipp und die restliche Medien-Arbeitsgruppe diskutieren aktuell, welche Veränderungen sinnvoll und machbar sind – auch hier darf der Verband gespannt sein! YouTube und Facebook Immer wieder mache ich in den Mitglieder-Newslettern und sonstigen DFG-VK-Medien darauf aufmerksam und auch hier ist es ein großer Punkt: Von vielen tollen Aktionen unseres Verbands gibt es mittlerweile Videos. Zwischen Januar und Oktober 2017 habe ich 45 kleine Filme für unseren YouTube-Kanal produziert. Dass dies erst 2017 und nicht schon im Vorjahr geschah, lag zum Einen an technischen Hürden – fehlender Ausrüstung – und zum Anderen an 14
der Einschätzung, dass es heutzutage nicht (mehr) einfach ist, auch Zuschauerinnen und Zuschauer zu bekommen. Beim Betrieb eines YouTube-Kanals kommt es vor allem auf regelmäßig neue Inhalte sowie einen „langen Atem“ an, um dauerhaft mehr Menschen zu erreichen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung: Vor meiner Zeit als stellvertretender politischer Geschäftsführer habe ich einen journalistischen YouTube-Kanal betrieben, der erst nach drei Jahren auf eine Abo-Zahl von knapp über 10.000 kam – und auch das nur durch Verweise von anderen, größeren YouTube-Kanälen. Die DFG-VK-Video-Arbeit sollte also fortgeführt werden, um nachhaltig etwas zu bewirken. Gerade weil die Videos auch einen guten Einblick in unsere Arbeit geben und dem Verband durch das Darstellen von „Gesichtern“ ein sympathisches und nahbares Image verleihen. Auf Facebook, wo unsere Videos auch auf unserer Seite erscheinen, sind die Aufrufzahlen zudem höher als auf YouTube – in dem sozialen Netzwerk erreichen unsere Videos durchaus schon mal 5.000 Aufrufe. Dabei zeigt sich vor allem, dass Videos von spektakulären Aktionen – etwa Blockaden von Rüstungsunternehmen oder Proteste gegen die Bundeswehr – häufiger aufgerufen werden und sich weiter verbreiten als andere. Für die Zukunft würde ich mir wünschen, wenn ein/zwei weitere Leute befähigt wären, DFG-VK-Videos in guter Qualität zu produzieren. In den letzten Jahren bin ich teilweise durch die halbe Republik gereist, um eine Aktion filmisch zu begleiten – das mache ich auch in Zukunft gerne, wenn es aber weitere fähige Personen dafür gäbe, wäre dies sehr hilfreich. Dafür könnte die DFG-VK dann z.B. konkret auch das technische Equipment zur Verfügung stellen – ich nutze aktuell mein privates. Das wachsende Interesse an der Arbeit der DFG-VK lässt sich gut auf der Social-Media-Plattform „Facebook“ sehen: Als ich meine Arbeit bei der DFG-VK im November 2015 anfing, hatten wir dort 1.300 Follower. Mittlerweile sind es über 5.000, womit wir mit die meisten Follower unter den deutschsprachigen Friedensorganisationen haben, die auf der Plattform aktiv sind (zum Vergleich: IPPNW 3.500, Netzwerk Friedenskooperative 4.900, Bundesausschuss Friedensratschlag 1.000, Kooperation für den Frieden 1.600). Nahezu täglich gibt es dort auf unserer Seite mindestens einen neuen Beitrag mit Informationen zu Friedensthemen und unserem Verband – manchmal sogar mehrere. Fotos von DFG-VK-Aktionen zeigen den Menschen, wie aktiv wir sind. Stellungnahmen zu aktuellen politischen Themen finden häufig große Unterstützung, sind aber selten (siehe dazu unter „Strukturelles“ den Abschnitt über den BundesSprecherInnenKreis). 15
Besonders gut funktionieren „SharePics“: Kurze Texte mit Bildern, die zum „Teilen“ des Beitrags anregen. Im Gegensatz zu unserer Website bedarf es bei Facebook nur kurzer Beiträge, um etwas zu veröffentlichen – das Medium ist sehr kurzweilig. Bei aller – wirklich vollkommen berechtigter – Kritik an dem Unternehmen „Facebook“ ermöglicht es uns, viele Menschen zu erreichen: Konkret erreichen wir mit unserem dortigen Auftritt weitaus mehr als mit unserer Website. Ein auf Facebook gepostetes „SharePic“ darüber, dass in Deutschland weitaus mehr Menschen bei Arbeitsunfällen und im Verkehr sterben als durch islamistischen Terrorismus, erreichte über eine halbe Million Menschen und bekam fast 12.000 „Likes“. Ein paar weitere Posts erreichten jeweils über 200.000 Leute – der Durchschnitt liegt aber eher bei 3.000 erreichten Personen, da natürlich nicht jeder Beitrag „viral“ geht. Wie viel Wachstumspotential unser Facebook-Auftritt noch hat, muss mit Blick auf die anderen Friedensgruppen, die nicht so viele Follower haben wie wir, kritisch gesehen werden – natürlich geht immer „mehr“, der Aufwand muss den Ertrag aber rechtfertigen. Es braucht stetige Arbeit und je mehr Follower man hat, desto mehr zu moderierende Kommentare und Nachfragen gibt es auch – die gesamte Arbeitsbelastung steigt. Sie in Zukunft auf mehrere Schultern verteilen zu können, würde ich mir wünschen. Denn schon heute ist auf Facebook nicht alles gut, was unter dem Namen „DFG-VK“ läuft. Damit meine ich nicht die Seiten einzelner Ortsgruppen und Landesverbände, die häufig ansprechend und sehr erfreulich sind, sondern die „‚DFG-VK‘-Gruppe“ – eine Facebook-Gruppe, die eigentlich dem Austausch unter der Mitgliedschaft dienen sollte. Leider findet dort keine Moderation der von allen Mitgliedern postbaren Beiträge statt – ich habe keinen administrativen Zugriff auf die Gruppe und will dies aufgrund der sonstigen Arbeitsbelastung auch nicht haben. Jedoch sind viele dort veröffentlichte Beiträge – oft auch von Leuten, die mutmaßlich keine DFG-VK-Mitglieder sind – grenzwertig. Mit der Gruppe könnte sich die „AG Medien“ in Zukunft befassen und Vorschläge für den Umgang – bis hin zur Schließung oder Umbenennung der Gruppe – machen. Denn die Austausch-Funktion, die die Gruppe haben sollen, erfüllt sie kaum. Pressearbeit Zur Medienarbeit gehören nicht nur die eigenen Medien, sondern auch die Präsentation des Verbands in anderen Medien. Da ich in der ersten Zeit nach meiner Einstellung – so wie alle – davon ausging, dass ich nur einige Monate für die DFG-VK tätig sein werde, habe ich mich mit eigenem öffentlichen Auftreten und Äußerungen als Verbandsvertreter zurückgehalten – gerade, da ich auch kein Mandat des BundesKongresses oder nur des BundesAusschusses hatte. Zudem wollte ich mir nicht die Möglichkeit „verbauen“, in meine Tätigkeit als Journalist zurückzukehren. Im Laufe der Zeit habe ich dies mit Zuspruch des BundesSprecherInnenKreises sowie auch dem Mandat des BundesAusschusses ab Ende 2016 langsam geändert – halte mich mangels Mandatierung des höchsten DFG-VK-Gremiums aber nach wie vor etwas zurück. Zumal für mich die BundesSprecherinnen und -Sprecher diejenigen sind, die eigentlich für den Verband öffentlich sprechen sollten – so sie sich im Thema auskennen. Sie habe ich daher oft in von mir verfassten Pressemitteilungen zitiert. Diese Praxis hat sich mittlerweile eingespielt und bewährt. Für die Zukunft würde ich mir aber noch einen „sprechenderen“ BundesSprecherInnenKreis wünschen – schon kürzeste Statements zu aktuellen Ereignissen sind etwa für die Social-Media-Arbeit wichtig. Auch wenn ich mich bei unserer Pressearbeit eher als Regisseur sah und weiterhin sehe, würde ich in Zukunft – so 16
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