Februar 2020: Neues von den Märkten - Union Investment Austria
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„Die jüngsten Konjunkturdaten fielen besser als erwartet aus und auch die ersten Unternehmensergebnisse für das vierte Quartal haben überrascht. Die Unsicherheit um das Corona-Virus überlagert jedoch die positiven Daten, weshalb wir zu einer abwartenden Haltung raten.“ Benjardin Gärtner, Leiter Aktienfondsmanagement Februar 2020: Neues von den Märkten Wir arbeiten für Ihr Investment
Februar 2020: Neues von den Märkten Die Märkte im Überblick Zusammenfassung Konjunktur, Wachstum, Inflation Wir hatten bereits am vergangenen Wochenende (25./26. Januar) Das Virus trifft die chinesische Volkswirtschaft zu einem Zeitpunkt, im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung mit einer taktischen zu dem der konjunkturelle Tiefpunkt erreicht schien. Der „Activity Neutralisierung aller bisherigen aktiven Positionen auf das Corona- Tracker“ von Union Investment als Gradmesser der wirtschaftli- Virus reagiert. Dabei wurde die Risikoausrichtung von „RoRo“- chen Aktivität deutete just zum Corona-Ausbruch eine Beschleuni- Meter 4 auf 3 (neutral) gesenkt. Auf der regulären Januar-Sitzung gung an. Dieser Trend dürfte nun fürs Erste gestoppt sein. Die wurde diese Entscheidung nun noch einmal bestätigt. Wir bleiben Reisetätigkeit (insbesondere angesichts des chinesischen Neu- damit bei unserer abwartenden Haltung, weil sich weiterhin nicht jahrsfests) und der Konsum werden zurückgehen. Dennoch rech- abschätzen lässt, welchen Effekt das Virus noch haben wird. nen unsere Volkswirte nur mit einer begrenzten Konjunkturwir- kung. So lassen die geringen Mortalitätsraten (zum Beispiel im In den vergangenen Tagen hat sich das Virus weiter ausgebreitet. Vergleich zu SARS) in Verbindung mit entschlossenen Gegenmaß- Mit der wachsenden Zahl infizierter Personen gehen in erster Linie nahmen der Behörden auf eine vergleichsweise schnelle Eindäm- menschliche Schicksale einher. Gleichzeitig verschärft sich das mung hoffen. Darüber hinaus sollte die gestiegene Bedeutung des Risikoumfeld für die Weltwirtschaft und auch den Kapitalmarkt. Onlinehandels die negativen Effekte auf den Konsum verringern. Derzeit ist zwar noch unklar, welche Tragweite das Corona-Virus Im Vergleich zu 2003 wird inzwischen ein wesentlich größerer entwickeln kann. Simulationen unserer Data-Analysten lassen Teil der Einkäufe über das Internet abgewickelt. Ausgangssperren aber darauf schließen, dass der Höhepunkt der Infektionswelle wirken sich daher weniger belastend aus. Und schließlich dürfte noch nicht erreicht ist. Gleichzeitig legen die Berechnungen nahe, die Regierung in Peking mit umso stärkeren Stimulusmaßnahmen dass menschliche Opferzahlen und materielle Schäden geringer reagieren, je stärker die Konjunktur in Mitleidenschaft gezogen als bei früheren Epidemien ausfallen dürften. Sollte sich diese wird. Daher hat unsere Prognose eines Anstiegs des Bruttoin- Annahme bestätigen, wäre die Kapitalmarktwirkung des Corona- landsprodukts um 5,7 Prozent für 2020 bis auf weiteres Bestand. Virus damit zeitlich begrenzt. In diesen Tagen wird die Marktent- wicklung oft mit dem SARS-Virus verglichen. Damals kam es Unterstützend wirkt dabei auch der jüngste „Waffenstillstand“ im zu einem heftigen, aber nur kurzen Einbruch am Kapitalmarkt. Handelsstreit. Zwar bleiben auch nach dem Phase-1-Abkommen Besserung trat ein, als die Meldungen über die Erkrankung nicht 92 Prozent der verhängten Zölle in Kraft, insofern ist die Wirkung be- mehr das Nachrichtengeschehen prägten. So lange der Virus also grenzt. Dennoch ist der Effekt auf die globale Konjunktur immerhin die Berichterstattung dominiert, dürfte die Verunsicherung der leicht positiv und stützt die ohnehin derzeit festzustellende Erholung Marktteilnehmer groß bleiben. der Weltwirtschaft. Hinzu kommt ein anziehender Lagerzyklus. In Erwartung einer eher schlechten Auftragslage fiel die Lagerhaltung Wir tragen diesen Unwägbarkeiten Rechnung und nehmen des- zuletzt gering aus. Mit einer Stabilisierung würde auch eine größere halb für den Moment die Risikoausrichtung bei zugleich unver- Vorratshaltung einhergehen, was der Wirtschaft einen zusätzlichen ändert moderat-konstruktiver Einschätzung der fundamentalen Schub geben dürfte. Wir gehen daher davon aus, dass sich die konjunk- Trends zurück. turelle Entwicklung in den kommenden Monaten verbessern wird. Corona-Virus: Bestätigte Krankheitsfälle Konjunkturelle Stabilisierung spricht für ein eher freundliches Umfeld 21.000 Europäischer Einkaufsmanagerindex für die Industrie 18.000 65 15.000 12.000 60 9.000 55 6.000 3.000 50 0 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 1. 2. 3. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Jan. Feb. Feb. Feb. 45 Jan. Juli Jan. Juli Jan. Juli Jan. n China n Rest der Welt 2017 2017 2018 2018 2019 2019 2020 Quelle: Johns Hopkins CSSE. Stand: 3. Februar 2020. Quelle: Bloomberg. Stand: 31. Januar 2020. 2
Februar 2020: Neues von den Märkten Die Märkte im Überblick Geldpolitik: Keine großen Veränderungen Renten: Alle Positionen neutralisiert Das geldpolitische Umfeld hat sich in den vergangenen Wochen Durch die Ausbreitung des Corona-Virus stieg die Risikoaversion kaum verändert. In der Eurozone lassen die ersten Wochen unter deutlich an. Die sicheren Häfen wie Bundesanleihen und gedeckte Lagarde noch keine Rückschlüsse auf künftige Kursänderungen Schuldverschreibungen (Covered Bonds) sind gefragt und ver- zu. Klar ist, dass die Europäische Zentralbank (EZB) im Rahmen zeichnen fallende Renditen. Zuletzt lag die Rendite für zehnjährige ihrer Strategiedebatte ihren Handlungsrahmen überprüfen will. Bundesanleihen nur noch bei – 0,4 Prozent. In den USA fiel der Welche Schlüsse daraus gezogen werden, ist aber derzeit noch Satz für zehnjährige US-Schatzanweisungen unter die Marke von nicht absehbar. Die Neuausrichtung könnte durchaus einen Zeit- 1,6 Prozent. raum von einem Jahr in Anspruch nehmen. Wir rechnen daher bis auf Weiteres nicht mit weiteren geldpolitischen Schritten der EZB. Das geldpolitische und fundamentale Umfeld spricht mittelfristig weiter für Anleihen mit einem Risikoaufschlag. Eigentlich gute Auch in den USA verzichtete die Fed im Januar erwartungsgemäß Nachrichten zu einzelnen Unternehmen werden jedoch von den auf Änderungen ihrer Leitzinsen und nahm nur marginale Ände- Befürchtungen um das Virus überlagert. Trotz der Suche nach rungen an ihrer wirtschaftlichen Einschätzung vor. Die momentane Papieren mit höheren Renditen und den Käufen der Notenbanken geldpolitische Ausrichtung findet breite Unterstützung im Offen- stiegen die Risikoaufschläge in den letzten Tagen leicht an. Bis das marktausschuss der Fed (FOMC), es wurden lediglich technische fundamentale Umfeld wieder das Marktregime übernimmt, stellen Maßnahmen beschlossen. Allerdings würde die Fed wohl im Falle wir uns bei Rentenanlagen neutral auf. einer konjunkturellen Eintrübung (angesichts des nicht vorhande- nen Inflationsdrucks) geldpolitisch reagieren. Sollte also im weite- Gute Nachrichten kamen zuletzt aus den europäischen Peripherie- ren Jahresverlauf die US-Konjunktur wie erwartet an Fahrt verlie- staaten. Regionalwahlen in Italien hatten die Machtverhältnisse ren, dürfte die Fed zwei weitere Zinssenkungen durchführen. Ein innerhalb der italienischen Regierung verschoben. Kurzzeitig ka- erster Schritt dürfte wohl frühestens im Sommer umgesetzt wer- men deshalb Sorgen bezüglich möglicher Neuwahlen auf. Letztlich den. Das Reaktionsmuster der US-Notenbankmitglieder dürfte dabei bekräftigte die Regierung aber, bis zum Ende der Legislaturperiode sehr asymmetrisch ausfallen. Während die Währungshüter bei der zusammenarbeiten zu wollen. In Griechenland wurde die Bonitäts Verschlechterung der konjunkturellen Entwicklung wohl vergleichs- einschätzung mit einem positiven Ausblick versehen. Eine Neu weise früh mit einer Zinssenkung gegensteuern dürften, ist bei emission war, wie übrigens auch in anderen Rentensegmenten, sehr besser als zu erwartenden Wirtschaftsdaten nicht mit einer schnel- gut nachgefragt und vielfach überzeichnet. Die Anlagenot der In- len Zinserhöhung zu rechnen. vestoren ist weiterhin groß und dürfte sich als stützend erweisen. • Entscheidung: Investment-Grade-Unternehmensanleihen und Peripherieanleihen haben an Attraktivität verloren. Im Gegen- zug werden die als sicher geltenden Staatsanleihen aus den Euro-Kernländern und Covered Bonds wieder interessanter • Positionierung: Alle Rentenanlagen sind damit neutral ge- wichtet und das Durationssignal für zehnjährige Bundesanlei- hen bleibt unverändert neutral Konjunktursorgen erhöhen leicht die Leitzinserwartungen Peripherieanleihen bleiben trotz Verunsicherung gefragt Implizierter Leitzins auf Basis des Fed Fund Future, in Prozent Risikoaufschlag zu Bundesanleihen im Zeitablauf (zehnjährige Laufzeit), in Prozent 2,4 5,0 2,0 Eine Zinserhöhung 4,0 1,6 Keine Änderung 3,0 Eine Zinssenkung 2,0 1,2 Zwei Zinssenkungen 1,0 Jan. Juli Jan. Juli Jan. 0,8 2018 2018 2019 2019 2020 Jan. März Mai Juli Sept. Nov. Jan. 2019 2019 2019 2019 2019 2019 2020 n Griechenland n Italien Quelle: Bloomberg. Stand: 31. Januar 2020. Quelle: Bloomberg. Stand: 31. Januar 2020. 3
Februar 2020: Neues von den Märkten Die Märkte im Überblick Aktien: Abwartende Haltung anzuraten Rohstoffe: Energierohstoffe bieten Potenzial, wir bleiben aber zurückhaltend Die Berichtssaison für das vierte Quartal ist in vollem Gange und zeigt, dass sich das Gewinnbild der Unternehmen jüngst erheb- Derzeit leiden insbesondere die zyklischen Rohstoffe unter der lich verbessert hat. Nur wenige Firmen haben mit Gewinnproble- hohen Unsicherheit bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Ent- men zu kämpfen. Insbesondere die US-Techwerte (Apple ist mitt- wicklung. Der Ölpreis liegt seit Monatsmitte knapp 9 Prozent im lerweile mehr wert als alle DAX-Konzerne zusammen), aber auch Minus. Auch wenn sich die Nachfrage schwach zeigt, sind wir viele amerikanische Banken konnten hervorragende Zahlenwerke überzeugt, dass Energierohstoffe Preispotenzial bieten. Neben der präsentieren. attraktiven Rollrendite sprechen die mit dem Iran-Konflikt gestie- genen geopolitischen Spannungen, die OPEC-Kürzungen sowie Die Teileinigung im Handelsstreit unterstützt darüber hinaus sowohl die verbesserten Konjunkturaussichten für einen steigenden Ölpreis. die Aktien der Industrie- als auch der Schwellenländer. Aufgrund Trotz der Sorge um ein geringeres Wirtschaftswachstum ist das der Unsicherheit rund um den Corona-Virus nehmen die Schwan- Angebot an Öl nicht übermäßig hoch. In Libyen kam es zu erheb kungen an den Börsen aber erheblich zu. Daher haben wir uns lichen Produktionsausfällen. Im Kampf um Tripolis besetzte die zu einer neutralen Positionierung entschieden, auch wenn das fun- sogenannte Nationalarmee wichtige Ölfelder, um der Regierung damentale Bild für Aktien positiv ist. die wirtschaftliche Grundlage zu entziehen. Auch in den USA deutet sich eine perspektivisch geringere Ölproduktion an. Auf dem jetzi- Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass mit solchen gen Preisniveau zahlt sich die Schieferölförderung nicht aus, wes- Ereignissen oft ein heftiger, aber nur kurzer Einbruch verbunden halb die Anzahl der aktiven Öl-Bohrungen bereits rückläufig ist. ist. Derzeit besteht die Hoffnung, dass sich die Marktteilnehmer Aufgrund der aktuellen Unsicherheit rund um den Corona-Virus wieder auf die eigentlich guten Fundamentaldaten konzentrieren raten wir aber dennoch von einer Positionierung ab. Die Nachfra- werden und sich der Aufwärtstrend der ersten Handelswochen gesorgen dominieren derzeit die bestehenden Angebotsrisiken. fortsetzen könnte. Je länger die Unsicherheit anhält, desto größer dürften die negativen Effekte werden. Einige Konzerne könnten Der Edelmetallsektor hat seit Jahresbeginn vom Anstieg der geo- Lieferschwierigkeiten bekommen, bei anderen ruht die Produktion politischen Unsicherheit profitiert. Gold gilt ohnehin als sicherer ganz. Hafen und profitiert traditionell von jeder Art von Unsicherheit. Die Fundamentaldaten sprechen aber zurzeit – mit Ausnahme von • Entscheidung: Aktien aus den Industrieländern verlieren an Palladium – gegen ein Investment. Attraktivität. Gegenüber Titeln aus den Schwellenländern raten wir ebenfalls zu einer abwartenden Haltung • Positionierung: Rohstoffe sind damit neutral gewichtet • Positionierung: Aktien sind damit insgesamt neutral positio- niert Berichtssaison mit gutem Start, vor allem für Tech-Branche Konjunktursensitive Rohstoffe leiden unter Corona-Virus Anteil der Unternehmen, die die Analystenerwartungen über Wertentwicklung der Rohstoffsektoren, indexiert trafen, in Prozent 120 Entwicklung 100,0 2020 110 90,5 + 4,2 74,6 100 63,4 – 6,6 90 – 10,9 80 70 Umsatz Gewinn Jan. April Juli Okt. Jan. 2019 2019 2019 2019 2020 n S&P-500-Gesamtindex n S&P-500-Technologiebranche n Energie n Edelmetalle n Industriemetalle Quelle: Bloomberg. Stand: 30. Januar 2020. Quelle: Bloomberg. Stand: 30. Januar 2020. 4
Februar 2020: Neues von den Märkten Die Märkte im Überblick Währungen: Johnson pokert hoch Büromarkt Deutschland Auch bei den Währungsanlagen bleiben wir vorerst an der Seiten- Trotz der schwächeren konjunkturellen Entwicklung in Deutschland linie, bis die Auswirkungen des Virus besser einzuschätzen sind. war die Nachfrage nach Büroflächen weiterhin hoch. Im Vergleich Die jüngsten Notenbanksitzungen gaben für die Währungsmärkte zu 2018 konnte in den fünf deutschen Immobilienhochburgen Ber- wenig Impulse, da die jeweilige Geldpolitik überwiegend bestätigt lin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und München ein Anstieg der wurde. Vermietungsleistung um 5,2 Prozent beobachtet werden. Während die Zunahme in Berlin und Düsseldorf 26,9 beziehungsweise In den nächsten Wochen dürfte der Brexit wieder stärker in den 34,6 Prozent betrug, ging sie in Frankfurt, Hamburg und München Fokus rücken. Das Abkommen mit der Europäischen Union wurde zwischen 3,8 und 23,3 Prozent zurück. Vor dem Hintergrund inzwischen unterzeichnet. Bis zum Jahresende bleibt nun Zeit, niedriger Leerstandsraten ist die Höhe der Vermietungsleistung neue Handelsabkommen abzuschließen. Dabei steht auch für die immer noch beachtlich und resultiert weiterhin vor allem aus der Währungsgemeinschaft durchaus viel auf dem Spiel. Vor allem verstärkten Anmietung neuer Flächen in Projektentwicklungen. über den Automobilsektor ist das Festland verwundbar. Dabei würden Zölle die deutschen Autobauer besonders hart treffen. Die Die durchschnittliche Leerstandsrate in den fünf Top-Standorten ist anstehenden Verhandlungen bieten also durchaus Sprengkraft aufgrund der guten Nachfrage im Jahresverlauf 2019 um 70 Basis- und sollten auch bei den Wechselkursen für starke Schwankungen punkte auf 3,7 Prozent gefallen. Damit erreichte die Leerstandsquote sorgen. ein Niveau wie zuletzt Ende 2001. Die Stadt mit der geringsten Leerstandsquote ist weiterhin Berlin, wo nur noch 1,8 Prozent aller Für das Währungspaar Euro/US-Dollar ist tendenziell eher mit ei- Büroflächen leerstehen. Das Mietpreisniveau ist dementsprechend nem fester notierenden Euro zu rechnen. Während die EZB die in den zurückliegenden zwölf Monaten im Schnitt der Standorte um Leitzinsen im Jahresverlauf wohl nicht ändern dürfte, ist die Wahr- 6,1 Prozent gestiegen. Im vierten Quartal betrug der Anstieg der scheinlichkeit für eine mögliche weitere Zinssenkung in den USA Spitzenmiete 1,7 Prozent. Aufgrund des niedrigen Leerstandsniveaus gegeben. Perspektivisch sollte sich somit die Zinsdifferenz zwi- war der Mietpreisanstieg in Berlin mit 2,8 Prozent besonders groß. schen den beiden Währungsräumen einengen. Hierunter sollte der Greenback im Vergleich zum Euro leiden. In Deutschland ist die Nachfrage nach Büroinvestments weiterhin hoch. Daher lag die durchschnittliche Anfangsrendite für Büro • Positionierung: Unverändert neutral objekte in den fünf deutschen Top-Standorten Ende Dezember bei 2,9 Prozent und ist damit im Jahresvergleich um 20 Basispunkte gefallen. Anfangsrenditen von unter 3,0 Prozent wurden in Berlin, Frankfurt und München registriert. Auch in den kommenden Quartalen wird die Nachfrage nach Büroflächen hoch bleiben. Vor dem Hintergrund der noch mode raten Fertigstellungen dürften die Leerstandsraten weiter leicht zurückgehen und die Büromieten steigen. Aufwertung des Britischen Pfunds hält an Quartalsweise Veränderung der Bürospitzenmieten Britisches Pfund in Euro seit Anfang 2018 in Deutschland Durchschnitt, in Prozent* 1,22 Neuwahlen und 4 Wahlsieg Johnson 1,18 3 2 1,14 1 0 –1 1,10 –2 –3 1,06 Q4/ Q4/ Q4/ Q4/ Q4/ Q4/ Q4/ Q4/ Q4/ Q4/ Q4/ Jan. Mai Sept. Jan. Mai Sept. Jan. 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2018 2018 2018 2019 2019 2019 2020 * Durchschnitt der fünf größten deutschen Büromärkte. Quelle: Bloomberg. Stand: 31. Januar 2020. Quelle: Jones Lang LaSalle. Stand: 31. Dezember 2019. 5
Februar 2020: Neues von den Märkten Unsere Einschätzung im Überblick Unsere aktuelle Risikoeinschätzung „RoRo“-Meter • Die Ausbreitung des Corona-Virus stoppt den Aufwärtstrend an 3 den Aktienbörsen und führt zu fallenden Renditen bei sicheren 2 4 Staatsanleihen • Derzeit ist noch völlig unklar, wie sich das Virus auf die Wirt- 1 5 schaft auswirken wird • Corona trifft vor allem die chinesische Wirtschaft, für die Welt- Risk Risk wirtschaft gehen wir unverändert von einer steigenden Dynamik Off On R o Ro r in den kommenden Monaten aus - Mete • Die Berichtssaison für das vierte Quartal 2019 verläuft bislang gut Quelle: Union Investment. Stand: 30. Januar 2020. Letzte Änderung von 4 auf 3 am 27. Januar 2020. • Unsere allgemeine Risikoeinschätzung („RoRo“-Meter) geht Erläuterung: Zur Festlegung der Anlagestrategie wird zunächst das Marktumfeld genau von Stufe 4 (leicht offensiv) zurück auf Stufe 3 (neutral) analysiert. Das Ergebnis schlägt sich in einer Risikoeinschätzung nieder. Dazu formuliert das Union Investment Committee (UIC) eine Risk-on- / Risk-off-Entscheidung in fünf Stufen (1, 2, 3, 4, 5). Sie ist wie folgt zu interpretieren: Eine „5“ steht für eine hohe Risikoneigung, eine „1“ für einen weitgehenden Rückzug aus Risikoanlagen. Unsere Sicht auf die Anlageklassen Attraktivität der Anlageklassen • Renten: Das Virus überlagert das eigentlich gute Fundamen Renten talbild. Wir haben sämtliche Positionen im Rentenbereich auf Staatsanleihen Kerneuropa neutral gestellt und raten abzuwarten, bis klarer ist, welche Covered Bonds Auswirkungen das Virus haben wird Staatsanleihen Euro-Peripherie • Aktien: Auch bei Aktien ist nicht abzusehen, wie sich Werks- Unternehmensanleihen (Euro Investment Grade) schließungen und Probleme in den Lieferketten letztlich aus Unternehmensanleihen (Euro High Yield) wirken werden. So lange die Zahl der Erkrankten weiter stark Staatsanleihen Schwellenländer steigt, dürften die Schwankungen hoch bleiben • Währungen: Wir raten auch in dieser Anlageklasse von einer Aktien konkreten Positionierung ab Industrieländer • Rohstoffe: Zyklische Rohstoffe sind stärker unter Druck, das Schwellenländer Fundamentalbild bei Rohöl ist positiv. Gold profitiert zwar von Rohstoffe der Suche nach einem sicheren Hafen, der Edelmetallsektor in Währungen seiner Gesamtheit leidet aber unter einer Überproduktion US-Dollar • Am Geldmarkt bleibt das Bild unverändert. Die Zinssätze sind Britisches Pfund weiterhin im negativen Bereich, sodass das Halten von Kasse Japanischer Yen nicht sinnvoll ist • Absolute-Return-Strategien werden im Multi-Asset-Kontext Währungen Schwellenländer neutral eingeschätzt Absolute Return • Für Immobilien hat sich der Ausblick für die USA verbessert, Kasse während die Perspektive für Asien jetzt etwas schwächer ist Quelle: Union Investment. Stand: 30. Januar 2020. Erläuterung: Bei der obigen Darstellung handelt es sich um eine relative Sichtweise eines Multi-Asset-Portfolios (ohne Immobilien). Wird eine Anlageklasse stärker favorisiert, bedingt dies im Gegenzug einen niedrigeren Investitionsgrad in einer anderen Anlageklasse. Diese würde dann als weniger favorisiert eingestuft – oder umgekehrt. Immobilien bleiben bei dieser Betrachtung außen vor. Die Zeichen zeigen die Veränderung zur vorherigen regulären UIC-Entscheidung an. Immobilien Nicht favorisiert Stark favorisiert Deutschland Neutral Europa (ohne Deutschland) USA Asien-Pazifik Quelle: Union Investment. Stand: 15. November 2019. Einschätzung ist bis zum 31. Mai 2020 gültig. Erläuterung: Bei der obigen Darstellung handelt es sich um eine relative Sichtweise der Büroimmobilienmärkte vor dem Hintergrund der aktuellen Marktperspektiven. Aufgrund der Datenverfügbarkeit erfolgt eine quartalsweise Aktualisierung. 6
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