Berliner m Jakub Hrůša Andrew Watts Tölzer Knabenchor - Samstag 11.09.21 Sonntag 12.09.21 - Berliner Philharmoniker

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Berliner m Jakub Hrůša Andrew Watts Tölzer Knabenchor - Samstag 11.09.21 Sonntag 12.09.21 - Berliner Philharmoniker
Philhar
Jakub Hrůša
Andrew Watts

                    moniker
Tölzer Knabenchor

Berliner
                     Samstag
                     11.09.21

                     Sonntag
                     12.09.21
Berliner m Jakub Hrůša Andrew Watts Tölzer Knabenchor - Samstag 11.09.21 Sonntag 12.09.21 - Berliner Philharmoniker
Großer Saal

Samstag, 11.09.21, 19 Uhr, B1
Sonntag, 12.09.21, 20 Uhr, L1

Berliner Philharmoniker
Jakub Hrůša Dirigent
Andrew Watts Countertenor
Tölzer Knabenchor
Michael Hofstetter Einstudierung

Kirill Petrenko
Chefdirigent und künstlerischer Leiter
der Berliner ­Philharmoniker

 Andrea Zietzschmann
 Intendantin der Stiftung Berliner
­Philharmoniker
Berliner m Jakub Hrůša Andrew Watts Tölzer Knabenchor - Samstag 11.09.21 Sonntag 12.09.21 - Berliner Philharmoniker
Inhalt                                                                                       Olga Neuwirth (geb. 1968)
                                                                                             Keyframes for a Hippogriff − Musical Calligrams
Werkeinführungen4                                                                           in memoriam Hester Diamond
Romantische Musik – was ist das?10                                                          für Countertenor, Kinderchor und Orchester
	Eine Begriffsbestimmung                                                                    Text: Ausschnitte von Ariost, W. Blake, E. Lear, H. Melville, W. Whitman,
Musik als Spiegel des suchenden Menschen16                                                  E. Dickinson, F. Nietzsche, Z. Gippius, G. Stein, O. Neuwirth und Street-Graffiti,
    Die Komponistin Olga Neuwirth                                                            zusammengestellt von Olga Neuwirth
Gesangstext18                                                                                Auftragswerk der Stiftung Berliner Philharmoniker gemeinsam mit
Die Berliner Philharmoniker24                                                                dem New York Philharmonic und dem Königlichen Philharmonischen
Jakub Hrůša28                                                                               ­Orchester Stockholm
Andrew Watts29                                                                              Uraufführung
Tölzer Knabenchor30                                                                         Dauer: ca. 25 Min.

                                                                                             Pause

                                                                                             Anton Bruckner (1824 –1896)
                                                                                             Symphonie Nr. 4 Es-Dur »Romantische«
                                                                                             Fassung von 1878/1880, herausgegeben von Leopold Nowak
                                                                                             1. Bewegt, nicht zu schnell
                                                                                             2. Andante quasi Allegretto
                                                                                             3. Scherzo: Bewegt – Trio: Nicht zu schnell. Keinesfalls schleppend
                                                                                             4. Finale: Bewegt, doch nicht zu schnell
                                                                                             Dauer: ca. 65 Min.

   Das Konzert am 11.09.21         Fotoaufnahmen,               Die Auftritte der Berliner
   wird live in der Digital        Bild- und Tonaufzeich­       Philharmoniker mit           Eine Veranstaltung der Berliner Philharmoniker
   Concert Hall übertragen          nungen sind nicht           reduzierten Sitzabstän-      in Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin
   und wenige Tage später          ­gestattet. Bitte schalten   den werden ermöglicht
   als Mitschnitt im Archiv ver-   Sie vor dem Konzert          durch regelmäßige PCR-
   öffentlicht.                    Ihre Mobiltelefone aus.      Testungen. Wir danken
      digitalconcerthall.com                                    dafür unserem Partner
                                                                Centogene.
   Der Radiosender ­rbbKultur
   überträgt e
             ­ inen Mitschnitt      Die Stiftung Berliner
   der Konzerte am 02.10.21        ­Philharmoniker
   ab 20.03 Uhr. Danach kann        wird gefördert durch:
   das Konzert 30 Tage lang
   auf rbbkultur.de gehört
   werden.
     rbbkultur.de

   2           Saison 2021/22                                                                      3          Programm
Berliner m Jakub Hrůša Andrew Watts Tölzer Knabenchor - Samstag 11.09.21 Sonntag 12.09.21 - Berliner Philharmoniker
Olga Neuwirth
Keyframes for a Hippogriff

Ästhetische Phänomene und Lebensentwürfe, die sich
jenseits eindimensionaler gesellschaftlicher Kategorisie-
rungen bewegen, sind elementare Inspirationsquellen
für Olga Neuwirth. Sie stecken in Keyframes for a Hippo-
griff – Musical Calligrams in memoriam Hester Diamond
schon in den komplexen Referenzen des Titels. Das Werk
ist eine Hommage an Hester Diamond (1928–2020),
die bedeutende amerikanische Kunstsammlerin und
Innenarchitektin, die alte Kunst und modernes Design
auf einzigartige Weise zusammenbrachte und die Olga
Neuwirth 2006 kennenlernte. Keyframes for a Hippogriff
entstand 2019/20 als Auftragswerk der Stiftung Berliner
Philharmoniker gemeinsam mit dem New York Philhar-
monic und dem Königlichen Philharmonischen Orchester
Stockholm zur Feier des 19th Amendment, des 19. Zusatz-
artikels der amerikanischen Verfassung, der 1920 Frauen
das Wahlrecht zusprach. Bei den Berliner Philharmoni-
kern sollte das Werk ursprünglich im September 2020 im
Rahmen eines Saisonschwerpunkts zu Komponistinnen
unserer Zeit zu hören sein. Infolge der Corona-Pandemie
wird es nun in diesen Konzerten uraufgeführt.
       »Keyframe« ist ein Begriff aus der Animationstechnik
und bezeichnet ein Bild, das als Vorlage für die dazwi-                             Ein Hippogryph ist ein Fabelwesen, das zu einer Hälfte
schenliegenden Bilder dient. (Neuwirth hatte zunächst                               aus einem Greif und zur anderen aus einem Pferd besteht.
                                                                                    ­Bronzener Hippogryph auf der Friedhofsanlage Camposanto
Film in San Francisco studiert, und es finden sich Comics                            in Pisa. Stich von 1838
und Zeichentrickfilme in ihrem Werkkatalog.) Ein »Hippo-
gryph« ist eine Fabelgestalt aus Greifvogel und Pferd; ein
»Kalligramm« ist eine Textform, deren Zeilenanordnung
eine figürliche Darstellung ergibt – ein Mischwesen aus
Wort und Bild. Die Fährten einer »Fluid Identity«, einer
fließenden Identität, sind also in den »Schlüsselbildern für
                                                                    »Die Form dieser
einen Hippogryphen« gelegt.                                         ­Komposition ist wie
      Das groß besetzte Vokalwerk für Orchester, Coun-               eine Wanderung durch
tertenor und Kinderchor basiert auf einer Text-Collage
unterschiedlichster Epochen und Stilformen: Fragmente                viele verschiedene
von Ariost, William Blake, Edward Lear, Herman Melville,           ­emotionale Zustände.«
Walt Whitman, Emily Dickinson, Friedrich Nietzsche,                Olga Neuwirth
Zinaida Gippius, Gertrude Stein, Olga Neuwirth sowie
sowie diverse Street-Graffiti finden sich in einen Dialog

    4         Saison 2021/22                                   5         Werkeinführungen
Berliner m Jakub Hrůša Andrew Watts Tölzer Knabenchor - Samstag 11.09.21 Sonntag 12.09.21 - Berliner Philharmoniker
von Countertenor und Kinderchor verwoben, der einem
maroden Weltgetriebe das Prinzip Hoffnung entgegen-
                                                               Anton Bruckner
stellt. Die dahinterliegende Idee beschreibt Olga              Symphonie Nr. 4
Neuwirth so: »Wir versuchen, die vielfältigen Geschich-
ten unseres kleinen Lebens gegen das weiße Rauschen
der Informationen zu erzählen, in dem die Technologie
die menschliche Interaktion bereits überholt zu haben
scheint.«
      Die Pluralität der textlichen und musikalischen In­
halte entspringt Neuwirths Wunsch, einer Vielfalt existen-     »Romantische« nannte Anton Bruckner seine Vierte
zieller Erfahrungen Ausdruck zu verleihen – Freiheit und       Symphonie. Bereits im Manuskript findet sich der Zusatz
Diversität als Utopie einer menschlicheren Gesellschaft.       »romant.«, wenngleich der Werktitel nicht von Komposi-
Die Musik schwankt »zwischen Furor, Zerbrechlichkeit und       tionsbeginn 1874 an feststand. Seit wann genau Bruckner
Einsamkeit«, um der Wut und Ohnmacht des Individuums           seine mehrfach überarbeitete Vierte unter besagter
ebenso Ausdruck zu verleihen wie dessen Potenzial zur          Bezeichnung führte, ist nicht bekannt. Es wurde vermutet,
gesellschaftlichen Veränderung, so die Komponistin.            sein Besuch der Ring-Premiere im August 1876 in Bay-
Weiter sagt sie, dass der Kinderchor, der Graffitis »wie ein   reuth und der damit verbundene Kontakt zu zahlreichen
Chor aus Slam-Poeten« zum Besten gebe, als Hoffnungs-          Wagnerianern habe ihn auf diese Idee gebracht – in
träger fungiere sowie als »Stimme des Widerstands              ­Anlehnung an Wagners romantische Opern, wobei
gegen eine ruinöse öffentliche Ordnung, die durch das           Bruckner, im Sinne einer religiös-misteriösen Romantik
Eigeninteresse von Regierung und Industrie geschädigt           à la Lohengrin, eher auf das Geheimnisvolle, Gottes-
wird. Möge Keyframes ein Beitrag zu einem ›humanisti-           fürchtige und Reine abzielte. Bedeutete »Romantik« in
schen Komponieren‹ sein. In einer Zeit von politischer und      der ersten Jahrhunderthälfte noch eine bewusste Über-
sozialer Instabilität und der Zerstörung unseres Planeten.«     schreitung des Rationalen in Richtung des Transzenden-
                                                                tal-Unendlichen, hatte der Begriff zu Bruckners Lebzeiten
                                                                längst einen mehrfachen Bedeutungswandel erfahren:
                                                               Laut Brockhaus beschrieb er »eine zum Gefühlvollen«,
                Entstehungszeit                                 aber auch eine zum »Wunderbaren, Märchenhaften
                2019/20                                         und Fantastischen neigende Weltauf­fassung und -dar-
                Uraufführung                                    stellung«.
                In diesen Konzerten                                   In vergleichbar allgemeinem Kontext sind wohl
                                                               auch die außermusikalischen Hinweise zu verstehen, mit
                                                                denen Bruckner im Fall der Vierten freigebiger umging
                                                                als bei seinen übrigen Symphonien. »Mittelalterliche
                                                                Stadt – Morgendämmerung«, schrieb der Komponist
                                                                etwa über den ersten Satz. An späterer Stelle notierte er:
                                                                »Von den Stadtthürmen ertönen Morgenweckrufe – die
                                                                Tore öffnen sich – Auf stolzen Rossen sprengen die Ritter
                                                                hinaus ins Freie – der Zauber der Natur umfängt sie –
                                                                Waldesrauschen – Vogelgesang – und so entwickelt sich
                                                                das romantische Bild weiter.« Das Scherzo des dritten
                                                                Satzes bezeichnete Bruckner im Herbst 1878 gegen-
                                                                über dem Wagnerianer Wilhelm Tappert als Jagdstück,
                                                                »während das Trio [desselben Satzes] eine Tanzweise
                                                                bildet«. In einem Brief vom 22. Dezember 1890 an den
                                                                späteren Literaturnobelpreisträger Paul Heyse heißt es
                                                                über den allgemeinen programmatischen Aufbau: »In
                                                                der romantischen 4. Sinfonie ist in dem 1. Satz das Horn

    6         Saison 2021/22                                       7         Werkeinführungen
Berliner m Jakub Hrůša Andrew Watts Tölzer Knabenchor - Samstag 11.09.21 Sonntag 12.09.21 - Berliner Philharmoniker
gemeint, das vom Rathaus herab den Tag ausruft! Dann
entwickelt sich das Leben; in der Gesangsperiode ist das
Thema: der Gesang der Kohlmeise Zizipe. 2. Satz: Lied,
Gebeth, Ständchen. 3. Jagd und im Trio wie während
des Mittagsmahles im Wald ein Leierkasten aufspielt.«
Wohl zu Recht vermutete Bruckner bei seinem Publikum
das damals zeitgemäße Bedürfnis nach einer assoziati-
ven Musikbeschreibung, wobei das »Romantische« der
Vierten Symphonie von Anfang an als Naturromantik
gedeutet wurde, bei der auch die dunkle Seite des Krea-
türlichen zu Wort kommt. Hermann Kretzschmar etwa,
Musikschriftsteller und Zeitgenosse Bruckners, beschrieb
das Finale als »Schrecken des Waldes«, wobei Bruckner
selbst vom »Schauer der Nacht« gesprochen haben soll.
Doch trotz all dieser atmosphärischen Färbungen und
Schattierungen blieb Bruckner auch in seiner Vierten der
symphonischen Tradition in der Nachfolge Beethovens
treu: Im »Jagd«-Scherzo sind Anklänge an die Scherzi
aus Beethovens Dritter und Vierter Symphonie kaum zu
überhören. Außerdem folgen die Sätze den bekannten
musikalischen Modellen, die allerdings im Vergleich zu
den klassischen Vorbildern ins Monumentale geweitet
wurden.

             
             Entstehungszeit
             1874 (Erstfassung), überarbeitet in den Jahren 1878
             bis 1880 (zweite Fassung) und 1887/88 (dritte Fassung)
             Uraufführung                                                  Der Wagner-Verehrer Anton Bruckner und sein Idol. Karikatur in Scheren­schnitt­
                                                                           manier von Otto Böhler, 1890
             In der zweiten Fassung am 20. Februar 1881 in Wien
             mit den Wiener Philharmonikern unter der Leitung
             von Hans Richter
             Bei den Berliner Philharmonikern                                                   »Bruckner ist der Schubert
             Erstmals am 11. Februar 1907, Dirigent: Arthur Nikisch.
             Zuletzt Mitte Januar 2020 in drei Konzerten unter der                              unserer Zeit. Es ist ein solcher
             Leitung von Herbert Blomstedt                                                      Strom von Empfindungen
             
                                                                                                in seinem Werke, und eine Idee
                                                                                                drängt so in die andere, dass
                                                                                                man den Reichtum seines
                                                                                                Geistes wahrhaft bewundern
                                                                                                muss.«
                                                                                                Die Wiener Zeitung Vaterland nach der Uraufführung
                                                                                                von Bruckners Vierter Symphonie

    8        Saison 2021/22                                            9       Werkeinführungen
Berliner m Jakub Hrůša Andrew Watts Tölzer Knabenchor - Samstag 11.09.21 Sonntag 12.09.21 - Berliner Philharmoniker
Romantische Musik – was ist das?
Eine Begriffsbestimmung

                                         Die Musik, ­Ölgemälde
                                         aus der Zeit der
                                        ­Spätromantik von
                                         Ernest Hébert, 1885

Ja, was ist romantische Musik eigentlich? Für die
einen ist es ein Popsong wie »My Heart Will Go On«
von Céline Dion, für die anderen ist es ein Prélude
von Chopin oder ein Intermezzo von Brahms und
wieder für andere ist es »Seit ich ihn gesehen« aus
Schumanns Frauenliebe und -leben oder so vieles
mehr. Höchste Zeit also, einmal genauer hinzu-
schauen und romantische Musik, zumindest die in
der klassischen Musik, unter die Lupe zu nehmen.

   10    Saison 2021/22
Berliner m Jakub Hrůša Andrew Watts Tölzer Knabenchor - Samstag 11.09.21 Sonntag 12.09.21 - Berliner Philharmoniker
Wer den Begriff »Romantik« bei den        von Beethovens Fünfter Symphonie,               In den musikästhetischen Gra-       einem Wasserfall, über die hinunter-
einschlägigen Streamingplattformen        die 1810 in der Allgemeinen musikali-    benkämpfen späterer Jahrzehnte             stürzenden Wogen den friedlichen
eintippt, stößt auf ein breites Musik-    schen Zeitung erschien. Dort heißt es,   wurde der Romantik-Begriff zum             Regenbogen tragend und am Ufer
angebot, das ein »perfektes Date«         dass die Tonkunst »die romantischste     Schlagwort, das – sich stetig verän-       von Schmetterlingen umspielt und
verspricht, passende Untermalung          aller Künste« und gerade Beethoven       dernd – für alles Unkonventionelle         von Nachtigallenstimmen begleitet.«
zum Valentinstag bietet oder »zum         »ein rein romantischer (eben deshalb     und gegenüber dem Bekannten
Träumen« einlädt. Manche Apps für         ein wahrhaft musikalischer) Com-         Andersartige stand: »Der Philister         Die Epoche des Individuums
Smartphone und Tablet widmen sich         ponist« sei. Für Hoffmann, der auch      freilich«, schrieb Robert Schumann,              Schumann wird heute mit Felix
»romantischer Musik«, die von Instru-     Mozart zu den Romantikern zählte,        »wirft alles durcheinander; was ihm        Mendelssohn und F­ rédéric Chopin
mentalwerken und »Liebesliedern«          war die Musik das Transzendente          nicht klar [ist], nennt er romantisch«.    zu den Vertretern der Hochromantik
bis hin zu »entspannenden« Klavier-       schlechthin: ein Medium, mit dem         Kurioserweise blieb für den großen         gezählt, während Richard Wagner,
klängen reicht. In Suchergebnissen        sich die Geheimnisse des Kosmos          Romantiker Schumann der Begriff            Anton Bruckner und Gustav Mahler
anspruchsvollerer Apps finden sich        erschließen ließen, weshalb sie          »romantisch« zeit seines Lebens            als bedeutende Repräsentanten der
auch Namen, die im Allgemeinen zur        selbst zu etwas Kosmischem wurde.        suspekt: »Ich bin des Wortes ›Roman-       Spätromantik gelten. Hatte sich die
musikalischen Epoche der Romantik                                                  tiker‹ von Herzen überdrüssig.« Dabei      literarische Romantik bereits ab 1830
gezählt werden – Komponisten wie                                                   war gerade er es, der das Wesen            überlebt, hielt sich der Begriff im
Schumann, Brahms, Mendelssohn
                                               Musik wurde zum                     der romantischen Musik in Worte            musikalischen Bereich also bis zu Be-
Bartholdy, Wagner, Bruckner, Mahler            Religionsersatz,                    zu fassen vermochte. Unter ande-           ginn des 20. Jahrhunderts. Stilistische
und viele andere.                              um dem erstarken­                   rem in der von ihm mitgegründeten
                                                                                   Neuen Zeitschrift für Musik, in der sein
                                                                                                                              Einheit gibt es in der musikalischen
                                                                                                                              Romantik keine, auch weil die Kom-
Das Romantische in der Romantik                den Bürgertum                       berühmter Aufsatz Neue Bahnen              ponisten dem der Romantik inne-
      Dabei hat der Begriff »roman-           ­visionäre Fluchten                  über den jungen Johannes Brahms            wohnenden Prinzip des Subjektiven
tisch«, der eigentlich aus der Lite-                                               erschien – erklärtermaßen, um dem          folgten und zu höchst unterschied-
ratur des 18. Jahrhunderts stammt              zu ermöglichen.                     jungen Kollegen »seinen ersten             lichen Ergebnissen kamen. »Romanti-
und dort für die Eigenschaften des                                                 Gang in die Welt zu erleichtern«: »Am      sches« klingt im Werk Schuberts oder
wiederentdeckten mittelalterlichen        »Schläft ein Lied in allen Dingen, /     Clavier sitzend fing er [Brahms] an,       Schumanns anders als bei Weber
Romans stand – fantastisch, aben-         Die da träumen fort und fort, / Und      wunderbare Regionen zu enthüllen.          oder Brahms – ganz zu schweigen
teuerlich und fiktional –, im musikali-   die Welt hebt an zu singen, / Triffst    Wir wurden in immer zauberischere          etwa von Grieg, S­ metana, Dvořák
schen Kontext nie eine fest umrissene     du nur das Zauberwort« (Joseph           Kreise hineingezogen. Dazu kam ein         oder anderen. Ungeachtet national
Definition erhalten. Dennoch hat er       von Eichendorff). Musik wurde zum        ganz geniales Spiel, das aus dem           geprägter romantischer Strömun-
seinen festen Platz in der Musikge-       Religionsersatz, um dem erstarken-       Clavier ein Orchester von wehkla-          gen, die sich im Zuge des erwachen-
schichtsschreibung, obwohl letzten        den Bürgertum visionäre Fluchten         genden und lautjubelnden Stimmen           den bürgerlichen Selbstbewusst-
Endes unklar ist, ob mit ihm ein Stil,    zu ermöglichen: vor den aktuel-          machte. Es waren Sonaten, mehr             seins und der Besinnung auf lokale
eine Technik, ein Formenkanon oder        len Lebensverhältnissen im Zuge          verschleierte Symphonien, – Lieder,        kulturelle Traditionen entwickelten,
nur eine künstlerische Geisteshaltung     beginnender Industrialisierung und       deren Poesie man, ohne die Worte           wirkte die Idee der Individualität und
gemeint ist. Bereits Friedrich Schlegel   staatspolitischer Umwälzungen,           zu kennen, verstehen würde, obwohl         Individualisierung bis in die musikali-
bekannte, dass er für die Erklärung       welche die Französische Revolution,      eine tiefe Gesangsmelodie sich durch       sche Moderne nach. Noch 1976 be-
von »Romantik« nicht weniger als          die Feldzüge, die Besatzungspolitik      alle hindurchzieht, – einzelne Clavier-    stätigte Giselher Klebe, der spätere
125 Bögen Papier benötigen würde,         Napoleons und die Restauration mit       stücke, theilweise dämonischer Natur       Präsident der West-Berliner Akade-
was auf die Aussichtslosigkeit einer      sich gebracht hatten. »[…] so schließ’   von der anmuthigsten Form, – dann          mie der Künste, dass das »Traumbild
strengen terminologischen Begriffs-       ich mein Auge zu vor all dem Kriege      Sonaten für Violine und Clavier, –         des romantischen Künstlers, sich
bestimmung hindeutet. Trotzdem            der Welt, – und ziehe mich still in      Quartette für S­ aiteninstrumente, –       durch einen unverwechselbaren
sprachen Dichter, Komponisten und         das Land der Musik, als in das Land      und jedes so abweichend vom                Personalstil darzustellen, zur conditio
Kritiker ab 1800 von »romantischer«       des Glaubens, zurück, wo alle unsre      andern, daß sie jedes verschiedenen        sine qua non und damit in manchen
Musik – allen voran der Dichterkom-       Zweifel und unsre Leiden sich in ein     Quellen zu entströmen schienen. Und        Fällen zum Trauma, ja zum Stigma
ponist E. T. A. Hoffmann, so zum Bei-     tönendes Meer verlieren« (Wilhelm        dann schien es, als vereinigte er, als     der kompositorischen Generation in
spiel in einer bekannten Rezension        Heinrich Wackenroder).                   Strom dahinbrausend, alle wie zu           unserem Jahrhundert« wurde.

    12        Saison 2021/22                                                            13        Romantische Musik
Berliner m Jakub Hrůša Andrew Watts Tölzer Knabenchor - Samstag 11.09.21 Sonntag 12.09.21 - Berliner Philharmoniker
Merkmale der Romantik
                                                                                              		 Natürlich lassen sich dennoch             Das sich im roman­
                                                                                              allgemeine Merkmale der Musik des            tischen Zeitalter
                                                                                              romantischen Zeitalters festmachen.
                                                                                              Typische Merkmale sind: häufige              etablierende Kon­
                                                                                              Wechsel von Gestaltungsprinzipi-             zertleben profitierte
                                                                                              en sowie spontane Ausbrüche und
                                                                                              Einwürfe; Abbrüche rhythmischer,
                                                                                                                                           von der Gründung
                                                                                              melodischer und harmonischer                 professioneller
                                                                                              Strukturen; Ausflüge in entlegene
                                                                                              Tonarten sowie der Rückgriff auf alte
                                                                                                                                          ­Orchester, unter
                                                                                              Techniken und Stile, um humoristische        ihnen die Berliner
                                                                                              oder ironische Brechungen entste-            Philharmoniker.
                                                                                              hen zu lassen. Ebenfalls anzuführen
                                                                                              ist eine Tendenz zur Auflösung der
                                                                                              Formen, was sich u. a. in diffus-ver-   in Wien, 1888 in Amster­dam und
                                                                                              hangenen Anfängen und in offenen        1893 in München. Auch die Berliner
                                                                                              Satzschlüssen zeigt. Das Prinzip der    Philharmoniker konstituierten sich
                                                                                              Entgrenzung spiegelt sich in einer      1882 in diesem Kontext. Die ­Musik der
                                                                                              Vorliebe für das Übernatürliche, bei-   Spätromantik mündete nach Aus-
                                                                                              spielsweise in Schuberts Vertonung      reizung des tonalen Systems in die
                                                                                              der Erlkönig-Ballade, entstanden        Moderne bzw. die Postmoderne, die
                                                                                              zu Beginn des 19. Jahrhunderts.         nach harten Brüchen aktuell biswei-
                                                                                              Typisch für die romantische Musik-      len wieder von einem romantischen
                                                                                              anschauung ist zudem die Öffnung        Geist durchweht wird.
                                                                                              hin zu anderen Künsten, was nicht
                                                                                              nur zu einer rasanten Entwicklung                            Harald Hodeige
                                                                                              des Klavierlieds führte, sondern auch
                                                                                              zu einem neuen Umgang mit dem
                                                                                              »Charakteristischen« bzw. Program-
                                                                                              matischen – etwa bei Schumann und
                                                                                              Chopin sowie in den zahlreichen
                                                                                              Symphonischen Dichtungen, die in
                                                                                              der Liszt-Nachfolge entstanden.
Der Erlkönig, Gemälde von Julius von Klever, 1887. In Schuberts Vertonung der gleichnamigen   Die Monumentalisierung der Mittel
Goethe-Ballade zeigt sich beispielhaft die romantische Vorliebe für das Übernatürliche.       schließlich ist für das ausgehende
                                                                                              19. Jahrhundert typisch. Kompo-
                                                                                              nisten wie Bruckner, Mahler und
                                                                                              Schönberg stellten den Miniaturen
                                                                                              der Frühromantiker gewaltig be-
                                                                                              setzte Werke gegenüber. Das sich im
                                                                                              romantischen Zeitalter etablierende
                                                                                              Konzertleben profitierte vom Auf-
                                                                                              schwung der großen Virtuosen, vom
                                                                                              Bau neuer Konzerthäuser und von
                                                                                              der Gründung professioneller phil-
                                                                                              harmonischer Orchester: etwa 1842

     14         Saison 2021/22                                                                    15       Romantische Musik
Berliner m Jakub Hrůša Andrew Watts Tölzer Knabenchor - Samstag 11.09.21 Sonntag 12.09.21 - Berliner Philharmoniker
Musik als Spiegel des suchenden   Mit 16 Jahren begegnete Olga Neuwirth Elfriede
Menschen                          Jelinek, mit der sie seitdem freundschaftlich verbun-
                                  den ist. Mit gerade mal 22 Jahren wurde die Kompo-
Die Komponistin Olga Neuwirth     nistin durch ihre zwei Mini-Opern nach Texten ihrer
                                  Freundin international bekannt. Heute werden ihre
                                  Werke weltweit präsentiert und prämiert.

                                  Sucht man im fast unüberschaubar            jüngste Oper Orlando (2019) nach
                                  vielgestaltigen Schaffen von Olga           dem epochalen Roman von Virginia
                                  Neuwirth den berüchtigten roten             Woolf markiert die erste große Oper
                                   Faden, ist dieser nicht in stilistischen   einer Komponistin an der Wiener
                                   oder formalen Kategorien zu finden,        Staatsoper. In der Vermischung und
                                   sondern in einer grundsätzlichen           Metamorphose unterschiedlichster
                                   Haltung zur Kunstform Musik:               künstlerischer Wirklichkeiten sind
                                   Aben­teuer­lust und Unangepasst-           überkommene Genre-Grenzen nicht
                                  heit haben sie zu einer der außer-          allein im Musiktheater aufgehoben.
                                  gewöhnlichsten Vertreterinnen               Die österreichische Kosmopolitin
                                  zeitgenössischer Musik gemacht,             gilt als Pionierin intermedialen
                                  die den Begriff von Komposition             Komponierens auch jenseits der
                                  ­fundamental erweitert hat. Ihre            Opernbühne. Dies erfordert einen
                                   Inspirationsquellen sind universal:        aktiven Zuhörer, den Olga Neuwirth
                                   Phänomene aus Kunst, Architektur,          sich ausdrücklich wünscht: »Für mich
                                   Literatur und Musik, Geistesgeschich-      als Komponistin kann der Sinn von
Olga Neuwirth                      te, Psychologie, Naturwissenschaft         Musik nicht darin liegen, Menschen
                                   und Alltagswirklichkeit finden sich in     mit Verheißungen einer alle Grenzen
                                   eine Poesie des Schrägen und Ab-           überbrückenden Gemeinsamkeit
                                   gründigen transformiert, die stets um      einzulullen […]. Ich möchte bewusst
                                   den Menschen, seine Befindlichkei-         denkende Menschen, Selberdenker,
                                   ten und Widersprüche kreist. Unter         als Zuhörer h ­ aben, die in der Musik
                                   diesen Prämissen sind mit ­Bählamms        und in der Kunst überhaupt die
                                   Fest (1999) und Lost Highway (2003)        Widerspiegelung des suchenden
                                   nach David Lynch z­ ukunftsweisende        Menschen sehen, der entschlossen
                                   Arbeiten für das Musiktheater ent-         ist, das Gewohnte zu begreifen, das
                                   standen. Nicht nur in diesen zwei          Herrschende zu überwinden und ins
                                   Werken arbeitete Neuwirth mit              Unbekannte vorzustoßen.«
                                   der späteren Nobelpreisträgerin
                                   Elfriede Jelinek zusammen. Ihre                                 Dirk Wieschollek

     16         Saison 2021/22         17        Die Komponistin Olga Neuwirth
Olga Neuwirth                                          Kinderchor
                                                       Spiders!
Keyframes for a Hippogriff                             Countertenor
                                                       They weave and weave and weave.
                                                       The four fat spiders are happy.
                                                       With a beastly happiness.

                                                       Kinderchor
Countertenor                                           Happiness!
Wherever I look
there are light-blue spots.                            Countertenor
The bell rang.                                         Hope in gates,
I am all by myself.
A seal is stamped on all phenomena.                    Kinderchor
                                                       Hope!
I celebrate and sing of myself,
but – every atom belonging to me                       Countertenor
as good belongs to you.                                hope in spoons,
It sounds like the beginning and the end of freedom.   hope ...
I am of old and young,
of foolish as much of wise,                            Kinderchor
a child as well as a man.                              Hope.
One of the Nation of many nations,
the smallest the same and the largest the same.        Countertenor
                                                       ... hope in doors, hope in tables,
High hippogryph. In wings and beaks and crest,         no hope in daintiness and determination.
formed like his sire,
high, high hippogryph!                                 Kinderchor
I resist any thing better than my own diversity,       Hope.
Breathe the air, but leave plenty after me,
and am not stuck up, and: am in my place.              Countertenor
I am in a cramped cell in this world.                  Hope in dates. Hope.

Kinderchor                                             Kinderchor
This world!                                            Hope.
A cell.
                                                       Countertenor
Countertenor                                           Who sits here?
And the cell is low.                                   The children meek?

Kinderchor                                             Kinderchor
The world, a cell.                                     We are not meek!

Countertenor
In the four corners are
four tireless spiders.

     18        Saison 2021/22                              19       Gesangstext
Countertenor                                       Kinderchor
Children!                                          We live!
Gray brother, here, partake our wine
or quaff or sing.                                  Countertenor
For learn, we be hilarious men.                    Come, oh children!
You, children, know [how] to sing.
Sing children.                                     (A choral cry)

Kinderchor                                         Countertenor
Who, or why, or which, or what, is this old man?   Someone said something?
Does he sit on a stool or a sofa or a chair?       Where and who?
Is he wise or foolish, young or old?               Seems as though it were I, the wanderer.
Does he drink his soup and coffee cold?
Do we children like him extremely well?            Kinderchor
Or does he, whenever he can, rebel?                You –
Does he sleep and snore in a dark green cave?      the wanderer!
Or does he like to sit by the calm blue wave?
We roar and sing and whistle and cry               Countertenor
till the noise is heard from side to side.         Myself speaking, though in a weak voice.
Watches and oaks, custard and cloaks!
Hand in hand,                                      Kinderchor
on the edge of the sand,                           How good, to be alive!
the owl and the pussycat                           How infinite to be alive!
danced by the light of the moon.                   It’s like the light –
We dance by the light of the moon!                 it’s like a bee –
Every morn and every night,                        a dateless melody.
some are born to sweet delight,
some are born to endless night.                    Countertenor
                                                   No path!
Countertenor                                       [Though] you all can’t kill my free spirit!
I hear ...                                         Rise up!
                                                   Stand up!
Countertenor und Kinderchor
Listen!                                            Kinderchor
                                                   Your bonuses could be our dream!
Countertenor
bravuras of birds.                                 Countertenor
                                                   So many rugged hopes for a better world.
Kinderchor mit Countertenor
Oh, for wings, for wings of freedom,               Kinderchor
oh, for the wings of freedom, the wings of love!   We are told to obey,
I would remain in this world.                      but we do not listen!

Kinderchor                                         Countertenor
No feet, but we have wings to fly.                 When everyone runs in one direction,
                                                   I run in the other.
Countertenor
Far away, far away would I live.

    20        Saison 2021/22                            21          Gesangstext
Kinderchor
Let’s make our dream for real again!
Color the streets!
Free!

Countertenor
We are all brothers!

Kinderchor
Brothers!

Countertenor
Be embraced! Truth towards friends
and enemies.
Freedom of expression. Freedom!

Kinderchor
Freedom of expression. Freedom!

Countertenor
Pay homage to empathy,
to solidarity,
to humanity!

Kinderchor
Solidarity, humanity!

Countertenor
Oh, courage firm in great pain and help
where the innocent weep.

Kinderchor
La la la la la,
fearful courage,
but the cherub beckons us.

Countertenor mit Kinderchor
We endure for a better world.
Joy in eternal nature!
The liberty to be free!
Hope!
– Hope!

                               Textzusammenstellung: Olga Neuwirth unter
                               Verwendung von Textausschnitten von Ariost,
                               W. Blake, E. Lear, H. Melville, W. Whitman,
                               E. Dickinson, F. Nietzsche, Z. Gippius, G. Stein,
                               O. Neuwirth und Street-Graffiti

    22        Saison 2021/22
Die Berliner            •Chefdirigent
                           Kirill Petrenko        Christoph von der
                                                     Nahmer
                                                                           Christoph Igelbrink
                                                                           Solène Kermarrec
Philharmoniker                                    Raimar Orlovsky          Stephan Koncz
                        •  Erste Violinen
                        Noah Bendix-­Balgley
                                                  Simon Roturier
                                                  Bettina Sartorius
                                                                           Martin Menking
                                                                           David Riniker
                           1. Konzertmeister      Rachel Schmidt           Nikolaus Römisch
                        Daishin Kashimoto         Armin Schubert           Dietmar Schwalke
                           1. Konzertmeister      Stephan Schulze          Knut Weber
                        N. N.                     Christoph Streuli        N. N.
                           1. Konzertmeister*in   Eva-Maria Tomasi
                        Krzysztof Polonek
                           Konzertmeister
                                                  Romano Tommasini
                                                  N. N.
                                                                           •  Kontrabässe
                                                                           Matthew McDonald
                        Zoltán Almási                                         1. Solobassist
                        Maja Avramović
                        Helena Madoka Berg
                                                  •  Bratschen
                                                  Amihai Grosz
                                                                           Janne Saksala
                                                                              1. Solobassist
                        Simon Bernardini             1. Solobratscher      Esko Laine
                        Alessandro Cappone        N. N.                       Solobassist
                        Madeleine Carruzzo           1. Solobratscher*in   Martin Heinze
                        Aline Champion-­          Naoko Shimizu            Michael Karg
                           Hennecka                  Solobratscherin       Stanisław Pajak
                        Luiz Felipe Coelho        Micha Afkham             Peter Riegelbauer
                        Luis Esnaola              Julia Gartemann          Edicson Ruiz
                        Sebastian Heesch          Matthew Hunter           Gunars Upatnieks
                        Aleksandar Ivić           Ulrich Knörzer           Janusz Widzyk
                        Hande Küden               Sebastian Krunnies       Ulrich Wolff
                        Rüdiger Liebermann        Walter Küssner
                        Kotowa Machida
                        Álvaro Parra
                                                  Ignacy Miecznikowski
                                                  Martin von der
                                                                           •  Flöten
                                                                           Mathieu Dufour
                        Johanna Pichlmair            Nahmer                   Solo
                        Bastian Schäfer           Allan Nilles             Emmanuel Pahud
                        Dorian Xhoxhi             Kyoungmin Park              Solo
                        N. N.                     Joaquín Riquelme         Michael Hasel
                                                     García                Jelka Weber
                        •  Zweite Violinen
                        Marlene Ito
                                                  Martin Stegner
                                                  Wolfgang Talirz
                                                                           Egor Egorkin
                                                                              Piccolo
                           1. Stimmführerin
                        Thomas Timm
                           1. Stimmführer
                                                  • Violoncelli
                                                  Bruno Delepelaire
                                                                           • Oboen
                                                                           Jonathan Kelly
                        Christophe Horák            1. Solocellist           Solo
                           Stimmführer            Ludwig Quandt            Albrecht Mayer
                        Philipp Bohnen              1. Solocellist           Solo
                        Stanley Dodds             Martin Löhr              Christoph Hartmann
                        Cornelia Gartemann          Solocellist            Andreas Wittmann
                        Amadeus Heutling          Olaf Maninger            Dominik Wollenweber
                        Angelo de Leo               Solocellist              Englischhorn
                        Anna Mehlin               Rachel Helleur-­
                                                    Simcock

  24   Saison 2021/22       25        Die Berliner Philharmoniker
#MusikfestBerlin
•  Klarinetten
Wenzel Fuchs
                        •  Posaunen
                        Christhard Gössling
                                               •  Orchestervorstand
                                               Stefan Dohr
   Solo                    Solo                Knut Weber
Andreas Ottensamer      Olaf Ott
   Solo                    Solo                •  Medienvorstand

                                                                           28.8.–
Alexander Bader         Jesper Busk Sørensen   Stanley Dodds
N. N.                   Thomas Leyendecker     Olaf Maninger
N. N.                   Stefan Schulz

•
   Bassklarinette

                        •
                           Bassposaune         • 	Oimrchestervertretung
                                                       Stiftungsrat        20.9.
                                                                           2021
   Fagotte                 Tuba                Andreas Wittmann
Daniele Damiano         Alexander von          Martin Stegner                                            In Zusammenarbeit mit
   Solo                    Puttkamer           	 Vorsitzender des
Stefan Schweigert                                 Personalrats
   Solo
Markus Weidmann
                        •  Pauken
                        Wieland Welzel
                                               Ulrich Knörzer
                                               	 Stellvertretendes
N. N.                   N. N.                     Mitglied
Václav Vonášek                                 Julia Gartemann
   Kontrafagott         •  Schlagzeug
                        Raphael Haeger
                                               	 Stellvertretendes
                                                  Mitglied,
•  Hörner
Stefan Dohr
                        Simon Rössler
                        Franz Schindlbeck
                                               	Mitglied des
                                                  Personalrats
   Solo                 Jan Schlichte
N. N.                                          •  Fünferrat
   Solo
Johannes Lamotke
                        •Harfe
                        Marie-Pierre
                                               Philipp Bohnen
                                               Jesper Busk Sørensen
Georg                    Langlamet             Cornelia Gartemann
   Schreckenberger                             Raphael Haeger
Sarah Willis                  Gäste            Markus Weidmann
Andrej Žust             • Synthesizer                                                  Mit
                                                                                       Concertgebouworkest Amsterdam
N. N.
N. N.
                        Ernst Surberg
                        Majella Stockhausen
                                               •  Gemeinschaft
                                                  der Berliner
                                                                                       Renée Fleming, Daniel Harding
                                                  Philharmoniker                       Orchestre des Champs-Élysées
• Trompeten
Guillaume Jehl
                        • E-Gitarre
                        Seth Josel
                                               Philipp Bohnen
                                               Klaus Wallendorf
                                                                                       Collegium Vocale Gent
                                                                                       Philippe Herreweghe
   Solo                                        Sarah Willis
N. N.                                                                                  London Symphony Orchestra
   Solo
Andre Schoch
                                               • Ehrendirigent
                                               Daniel Barenboim
                                                                                       Sir Simon Rattle,
                                                                                       Magdalena Kožená
Tamás Velenczei
N. N.                                          • 	Dirigenten
                                                   unter den
                                                                                       und vielen weiteren Gastorchestern,
                                                                                       Ensembles und Solist*innen

                                                 ­Ehrenmitgliedern
                                               Bernard Haitink                         Gefördert durch
                                               Zubin Mehta
                                               Seiji Ozawa
                                                                                       Medienpartner

    26       Saison 2021/22
Jakub Hrůša                                                                        Andrew Watts

Jakub Hrůša gilt als Spezialist für die   Hrůša seine berufliche Laufbahn als      Bei einem Countertenor denkt der        und einer Restaurantbetreiberin
Musik seiner tschechischen Heimat.        Künstlerischer Leiter der PKF – Prague   Musikliebhaber in erster Linie an       ­studierte zunächst Klarinette und
Als solcher trat er seit seinem Debüt     Philharmonia, ehe er 2016 Chef-          einen Interpreten von Alter Musik.       Klavier an der Londoner Royal
2018 auch bei den Berliner Philhar­       dirigent der Bamberger Sympho-           Nicht so bei Andrew Watts. Sein Mit-     Academy of Music. Dort meinte
monikern in Erscheinung: Seine            niker wurde. Darüber hinaus ist der      wirken an mehr als 40 Uraufführun-       ein Lehrer, er würde b  ­ esser singen
ebenso tiefgründigen wie ausdrucks­       Schüler von Jiří Bělohlávek neben        gen lässt erkennen, wie sehr ihn die     als Klarinette spielen und solle sich
starken Interpretationen der Werke        seinen zahlreichen internationalen       zeitgenössische Musik interessiert.      ­deshalb darauf konzentrieren. Ein
von Dvořák, Janáček, Martinů und          Verpflichtungen auch Erster Gast-        Im Laufe seiner fast 30-jährigen Kar-     guter Rat, denn mit seinem strahlen-
Kabeláč begeisterten und berühr-          dirigent des Philharmonia Orchestra      riere arbeitete er u. a. mit Harrison     den, hellen, scheinbar mühelos ge-
ten. Dabei nehme – wie der Dirigent       London, der Tschechischen Philhar-       Birtwistle, Richard Rodney Bennett,       führten Countertenor sang sich der
einmal bemerkte – die tschechische        monie und der Accademia Nazio-           Olga Neuwirth, Lisa Lim und Unsuk         Brite, der mit diesem Gastspiel bei
Musik nur ein Drittel seines Reper-       nale di Santa Cecilia. Dass Jakub        Chin zusammen. Die Begegnung              den Berliner Philharmonikern de-
toires ein. Im heutigen Konzert lernen    Hrůša zu den führenden Dirigenten        und den Austausch mit den Kompo-          bütiert, in seinem Stimmfach an die
wir Jakub Hrůša nun von einer an­de­      seiner Generation zählt, liegt nicht     nistinnen und Komponisten unse­rer        Weltspitze. Andrew Watts’ künstleri-
ren Seite kennen – als Dirigent der       zuletzt an seiner Be­ga­bung, sich       Zeit empfinde er – so der Künstler        sche Tätigkeit ist ein gelungener Mix
Urauf­führung von Olga Neuwirths          vollkommen auf die Identität eines       in einem Inter­view – als sehr inspi-     aus barocker und zeitgenössischer
Keyframes for a Hippogriff sowie von      Orchesters einzulassen. Des Weite-       rierend: »Ich kann ihre Gedanken          Musik, aus Opern- und Konzertauf-
Anton Bruckners Vierter Symphonie.        ren – so Hrůša – müsse ein Dirigent im   zu dem Werk hören und fragen,             tritten sowie Liederabenden.
1981 in Brünn geboren und an der          Konzert bereit sein, »seine Instinkte,   ob m­ eine Interpretation den Ideen
Prager Akademie der musischen             sein Bauchgefühl und sein Herz« zu       hinter dem Geschriebenen nahe-
Künste ausgebildet, startete Jakub        nutzen.                                  kommt.« Der Sohn eines Fußballers

    28        Saison 2021/22                                                           29        Biografien
Tölzer Knabenchor

                                                                                                            Hier spielen
                                                                                                            wir nur für
                                                                                                            Sie
Unter den international berühmten        künstlerisch leitet, gehören rund 200
Knabenchören zählen die »Tölzer«         Jungen, die in fünf Ausbildungsstufen
zu den jüngsten Ensembles ihrer Art.     eine umfassende musikalische und
1956 gingen sie auf Initiative des da-   stimmliche Schulung erhalten – mit
mals 19-jährigen Gerhard Schmidt-        dem Ziel, dass jeder Chorsänger
Gaden aus einer sangesfreudigen          auch solistische Aufgaben über-
Pfadfindergruppe hervor und starte-      nehmen kann. Bei vielen Mitgliedern
ten eine beispiellose Erfolgsgeschich-   wurde hier der Grundstein für eine
te. Bereits im Gründungsjahr ent-        spätere professionelle Musikerlauf-
standen die ersten Aufnahmen beim        bahn gelegt. Wegen seiner klaren,
Bayerischen Rundfunk, die den Chor       strahlenden und intonationssicheren
schnell bekannt werden ließen. Bald      Stimmen stellt der Chor seit 1964
arbeitete er mit führenden Persönlich-   für viele Aufführungen von Mozarts
keiten des Musiklebens zusammen,         Zauberflöte die Sänger für die Partien
darunter Carl Orff, Herbert von Kara-    der drei Knaben. Das ­Repertoire
jan, Leonard Bernstein, Claudio Ab-      mit Musik vom Mittelalter bis heute
bado oder Nikolaus Harnoncourt. Mit      umfasst A-cappella-Ge­sänge, sym-                                                          Jetzt in
den Berliner Philharmonikern trat das    phonische Chorwerke sowie Opern                                                            Hi-Res
Ensemble erstmals 1968 bei der deut-     und zeigt die Vielseitigkeit des Tölzer                                                    Audio
schen Erstaufführung von Pendereckis     Knabenchors.
Lukas-Passion auf. Zum Chor, den seit                                              Offizieller Streaming-Partner

dieser Spielzeit Michael Hof­stetter                                               der Digital Concert Hall

                                                                                                                      digitalconcerthall.com
    30        Saison 2021/22
Ways of Seeing Abstraction
             Works from the Deutsche Bank Collection

Die abstrakte Kunst war nie tot. Seit ihren revolutionären Anfängen
zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat sie immer wieder Blütezeiten
erlebt und alle Anfeindungen, ja sogar Verbote, überlebt. Aspekte
der abstrakten Kunst der Gegenwart, verbunden mit historischen
                                                                      Beide Ausstellungsansichten © Mathias Schormann
Reminiszenzen, stehen im Mittelpunkt der dritten Schau aus der
Sammlung der Deutschen Bank im PalaisPopulaire. Die Auswahl
umfasst ca. 170 Werke aus der Zeit von 1959 bis 2021. Gezeigt
werden Zeichnungen, Fotografien, Gemälde und Druckgrafiken von        zu interpretieren. Mit einer Reihe von Neu- und Wiederentdeckungen
47 Künstler*innen aus vierzehn Ländern.                               wie zum Beispiel den Positionen von Rana Begum, Jennie C. Jones,
                                                                      Kapwani Kiwanga oder Wilhelm Müller und mit einer Auswahl von eher
Der Ausstellungstitel Ways of Seeing Abstraction leitet sich ab von   unbekannten oder selten gezeigten Werken international bekannter
John Bergers populärer BBC-Fernsehserie und Publikation „Ways of      Künstler wie Gerhard Richter oder Tadaaki Kuwayama ist Ways of Seeing
Seeing“ aus den 1970er-Jahren und verweist in Bezug auf die Schau     Abstraction wie die Sammlung Deutsche Bank global konzipiert.
auf die vielfältigen „Wege“ der Künstler*innen, ungegenständliche
Bildwelten zu schaffen und auf die gleichermaßen vielfältigen Mög-    Die Ausstellung verzichtet bewusst auf Kategorisierungen wie
lichkeiten der Betrachter*innen, diese individuell wahrzunehmen und   Konstruktivismus, Abstrakter Expressionismus, Informel, Hard Edge,
                                                                      Konkrete Kunst oder Neo Geo. Sie zeigt, dass insbesondere jüngere
                                                                      Künstlergenerationen Elemente dieser heute historischen Stilrich-
                                                                      tungen nicht nur als ihr Formenreservoir nutzen, sondern sie auch neu
                                                                      interpretieren und mit aktuellen, auch politischen Inhalten verbinden.

                                                                      Ways of Seeing Abstraction
                                                                      Works from the Deutsche Bank Collection
                                                                      27. 3. 2021–7. 2. 2022

                                                                      PalaisPopulaire
                                                                      Unter den Linden 5, 10117 Berlin
                                                                      db-palaispopulaire.de
Konzerttipps

                        Konzert für die UNO-Flüchtlingshilfe                                                 Late Night mit Oksana Lyniv
                        Die auf russischen Märchen basierende Geschichte vom                                 Sie war die erste Frau am Pult der Bayreuther Festspiele:
                        Feuervogel ist eine Hommage an Mut und Menschlichkeit,                               Die aus der Ukraine stammende Dirigentin Oksana Lyniv
                        kongenial in Musik gesetzt von Igor Strawinsky. Mit der                              gab im Sommer 2021 mit Wagners Fliegendem Holländer
                        Aufführung dieses Werks wollen die Berliner Philharmo-                               ihr Debüt bei dem weltberühmten Festival. Ihr ­Handwerk
                        niker und Kirill Petrenko gemeinsam mit der UNO-Flücht-                              hat sie gründlich gelernt, u. a. als Assistentin von Kirill
                        lingshilfe zur Unterstützung von 82,4 Millionen Menschen                             Petrenko an der Bayerischen Staatsoper. Zusammen
                        beitragen, die derzeit auf der Flucht sind. Auch Sie können                          mit Mitgliedern der Berliner Philharmoniker gestaltet sie
                        helfen: Mit jedem Ticketkauf unterstützen Sie die UNO-                               nun dieses Late Night-Konzert, das ganz Igor Strawinsky
                        Flüchtlingshilfe, den nationalen Partner des Flüchtlingshilfs-                       gewidmet ist. Gespielt werden Renard, eine Burleske mit
                        werks der Vereinten Nationen (UNHCR), mit einer Spende.                              Gesang und Musik, das Concerto »Dumbarton Oaks« und
                                                                                                             das Oktett für Blasinstrumente.
                        So    19.09.21    14 Uhr
                                                                                                             Sa   25.09.21     22 Uhr
                        Großer Saal
                        Berliner Philharmoniker                                                              Großer Saal
                        Kirill Petrenko Dirigent und Moderation                                              Mitglieder der Berliner Philharmoniker
                        Sara Ezzell Choreografie und Tanz                                                    Oksana Lyniv Dirigentin
                        Reinhard Kleist Live-Zeichnung
                        Boussa Thiam Moderation                                                              Karten 20 Euro
                        Julia Schnittger Kostüm

                        Karten und Fördertickets ab 20 Euro
                                                                                                             Gustavo Gimeno und Augustin Hadelich
                                                                                                             debütieren
                        Matthias Pintscher dirigiert die                                                     Nikolaj Rimsky-Korsakows Scheherazade beeindruckt
                        Karajan-Akademie                                                                     durch den Kontrast zwischen dem brutalen Sultan und
                                                                                                             der charmant-gewitzten Titelheldin. Hinzu kommt eine
                        Griff nach den Sternen: Matthias Pintscher, einer der                                prachtvolle Vision des Orients, der hier in allen Farben
                        führenden Komponisten unserer Zeit und engagierter                                   schillert. Kein Wunder, dass Rimsky-Korsakow ein gefragter
                        Dirigent, präsentiert mit den Stipendiatinnen und Stipen-                            Instrumentationslehrer war. Zu seinen Schülern zählte
                        diaten der Karajan-Akademie ein Programm, in dem es                                  Sergej Prokofjew, der von ihm die Vorliebe für urwüchsige
                        im wahrsten Sinn des Wortes um himmlische, transzen-                                 russische Volksmelodien übernahm, wie man in seinem
                        dente Klänge geht. Sei es in Pintschers celestial object für                         Zweiten Violinkonzert hört. Sowohl Dirigent Gustavo
                        Solotrompete und Ensemble, in Clara Iannottas Intent on                              Gimeno, Musikdirektor in Luxemburg und Toronto, wie
                        Resurrection oder in Lisa Streichs Ensemblestück HIMMEL.                             auch der Geiger Augustin Hadelich debütieren bei den
                        Visionär ist auch Arnold Schönbergs Kammersymphonie                                  Philharmonikern.
                        Nr. 1 – heute ein Klassiker der Moderne.
                                                                                                             Do   07.10.21     20 Uhr
                        Mo    20.09.21    20 Uhr                                                             Fr   08.10.21     20 Uhr
                                                                                                             Sa   09.10.21     19 Uhr
                        Großer Saal
                        Karajan-Akademie der Berliner Philharmoniker                                         Großer Saal
                        Matthias Pintscher Leitung                                                           Berliner Philharmoniker
                        Simon Höfele Trompete                                                                Gustavo Gimeno Dirigent
                                                                                                             Augustin Hadelich Violine
                        In Kooperation mit Berliner Festspiele/Musikfest Berlin
                        Einzelkartenpreise 12 / 22 / 32 / 42 Euro                                            Karten von 21 bis 66 Euro

  34   Saison 2021/22                                                                    35   Konzerttipps

Ticketverkauf
• online unter berliner-philharmoniker.de
• t elefonisch unter +49 30 254 88-999
   Montag – Freitag 9 –16 Uhr
• a n der Konzertkasse der Philharmonie
    Montag – Freitag 15–18 Uhr
    Samstag, Sonntag und an Feiertagen 11–14 Uhr


                                                    
Impressum                                            Newsletter und Social Media

Herausgegeben von der Berliner                           berliner-philharmoniker.de/newsletter
Philharmonie gGmbH für die Stiftung                      instagram.com/BerlinPhil
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Vertrieb: Kerstin Glasow                                 youtube.com/BerlinPhil
Leiter Redaktion: Tobias Möller (V. i. S. d. P.)
Herbert-von-Karajan-Straße 1, 10785 Berlin
   redaktion@berliner-philharmoniker.de

Redaktion: Anne Röwekamp
Mitarbeit: Stephan Kock, Hendrikje Scholl
Werkeinführungen: Harald Hodeige
­(Bruckner), Dirk Wieschollek (Neuwirth)
 Gesangstext: © G. Ricordi & Co. Bühnen- und
 ­Musikverlag GmbH · Abbildungen: S. 5, 11,
  14 akg-images, S. 9 Archiv Berliner Phil­
  harmoniker, S. 16 Harald ­Hoffmann, S. 24
  Monika Rittershaus, S. 28 Petra Klackova, S. 29
  Sarah Hickson, S. 30 ­O thmar Seehauser, S. 34
  Stephan ­Rabold (o.), Felix Broede (u.), S. 35
  Oleh Pavliuchenko (o.), Marco Borggreve
  (u.) · Artwork: Studio Oliver Helfrich · Layout:
  Stan Hema · Satz: Bettina Aigner · Herstellung:
  Reiter-Druck, 12247 Berlin

Programm- und Besetzungsänderungen
vorbehalten
Einzelheftpreis: 3,50 Euro
PH 2, 2021/22

      36           Saison 2021/22                                                                Kol-Titel
Rana Begum, WP 412 (Detail) © Begum Studio
          Courtesy of Jhaveri Contemporary

                                                       27.3.2021–7.2.2022

                                               Ways of
                                             Seeing
                                              Abstraction
                                             Works from the
                                             Deutsche Bank Collection

   Mi – Mo 10 – 19 Uhr, Do bis 21 Uhr
   Unter den Linden 5, 10117 Berlin
   db-palaispopulaire.de
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