Trompete und Orchester - 4./5. MAI 2019

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Trompete und Orchester - 4./5. MAI 2019
4. / 5. MAI 2019

Trompete und
Orchester
Trompete und Orchester - 4./5. MAI 2019
SAISON
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                                  DIE NEUEN
                                  ABOS SIND
                                      DA!
Marek Janowski
Chefdirigent und künstlerischer
Leiter ab 2019 / 2020

ticket@dresdnerphilharmonie.de
dresdnerphilharmonie.de
Trompete und Orchester - 4./5. MAI 2019
PROGRAMM

                Joseph Haydn (1732 – 1809)
       Konzert für Trompete und Orchester Es-Dur Hob VIIE:1 (1796)
                                 Allegro
                                 Andante
                              Finale. Allegro

       Bernd Alois Zimmermann (1918 – 1970)
Konzert für Trompete und Orchester „Nobody knows de trouble I see“ (1954)

                                 PAUSE

                 Bernd Alois Zimmermann
Suite aus „Das Gelb und das Grün“ — Musik zu einem Puppenthetaer (1952)
                                  Prolog
                                 Burleske
                              Kleiner Walzer
                             Phantasmagorie —
                                  Marsch
                                  Epilog

                          Joseph Haydn
    Sinfonie Nr. 94 G-Dur Hob I:94 „Mit dem Paukenschlag“ (1791/92)
                           Adagio — Vivace assai
                                  Andante
                           Menuet. Allegro molto
                          Finale. Allegro di molto

                      Karl-Heinz Steffens | Dirigent
                      Håkan Hardenberger | Trompete
                        Dresdner Philharmonie
Trompete und Orchester - 4./5. MAI 2019
Jens Schubbe

             DAS INSTRUMENT DER KÖNIGE
                UND DER VERSKLAVTEN
                 ASPEKTE DER SOZIALGESCHICHTE DER TROMPETE

Die Trompete hat eine lange Geschichte.              spieltechnische Anforderung: Das Spiel in
Man kennt trompetenartige Instrumente                dieser hohen Lage, dem sogenannten Clarin-
schon aus dem alten Ägypten, der römischen,          Register, galt und gilt als die hohe Kunst des
griechischen, jüdischen und keltischen               Trompetenspiels.
Kultur. Die uns heute bekannte Form der              Etwa seit der Renaissance wuchs der Trom-
Trompete war gekoppelt an die Kunst                  pete – und das ist in der Instrumenten-
des Rohrbiegens, wobei unklar ist, ob diese          geschichte ein wohl einmaliger Vorgang –
Handwerkstechnik aus der Antike ins                  der Status eines privilegierten Herrschafts-
Mittelalter übernommen wurde oder im                 symbols zu: Sie diente einerseits der höfi-
Abendland neu erfunden werden musste.                schen Repräsentation, andererseits der
Jedenfalls sind gewundene Formen des                 Signalgebung im Bereich des Militärischen.
Trompetenrohres in der abendländischen               Das damit verbundene Prestige des Instru-
Kultur erst seit dem 14. Jahrhundert nachzu-         ments übertrug sich auch auf die Musiker.
weisen. Im ausgehenden Mittelalter bildete           Trompeter hatten – im Unterschied zu
sich jene Form der Trompete heraus, die              anderen Instrumentalisten – den Rang hoher
bis zum 18. Jahrhundert nahezu unverändert           Beamter oder Militärs. Es war zeitweise
blieb und die wir heute als Barocktrompete           streng untersagt, dieses Instrument außer-
kennen. Auf diesen Instrumenten konnte               halb der durch die jeweiligen Herrscher
man nur die Teiltöne der Obertonreihe spielen,       zugewiesenen Bereiche zu benutzen. Nur zu
deren Grundton durch die Länge des Rohres            besonderen Anlässen – etwa hohen kirchli-
bestimmt wurde. Das bedeutete, dass erst             chen Feiertagen – erlaubte mancher Fürst die
ab der 4. Oktave eine vollständige Skala             Mitwirkung seiner Trompeter in gemischten
zur Verfügung stand, deren einzelne Töne             Ensembles. Als im Frühbarock die Trompete
einzig durch Änderung der Lippenspannung             Eingang in der Kunstmusik fand, diente sie
intoniert werden konnten – eine enorme               konsequenter Weise oft zur symbolischen

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Barocktrompete

            Darstellung des Königlichen, Herrscherli-
            chen. Allmählich aber wurde sie ihrer spezi-
            fischen sozialen Funktion enthoben, fand
            sie ihren Platz in den sich herausbildenden
            Ensembles und Orchestern und war sie ein
            beliebtes Soloinstrument in verschiedenen
            konzertanten Musizierformen, die sich aus-
            gehend von Italien zu etablieren begannen.
            Im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert
            wurden die instrumententechnischen
            Entwicklungen so weit getrieben, dass das
            Instrument nicht länger auf die Töne der
            Naturtonreihe beschränkt war und fester
            Bestandteil des Orchesters moderner Prä-
            gung werden konnte.
            Man könnte – etwas überspitzt und verkürzt –
            sagen: Die Sozialgeschichte der Trompete
            in der europäischen Musik ist eine ihrer
            Demokratisierung – vom Instrument der
            Mächtigen, Herrschenden hin zu einem Instru-
            ment, das seine herausgehobene Funktion
            aufgab zugunsten einem ungeheuer breiten
            Spektrum der Verwendung in Musik verschie-
            denster Couleur.

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Trompete und Orchester - 4./5. MAI 2019
Louis Armstrong

Auf der anderen Seite des Atlantiks hingegen,        vor Fragen über Fragen gestellt. Sie sind oft
in den USA, war das Instrument eingebunden           beantwortet worden und doch unbeantwortet
in die Entwicklung des Jazz, dessen Geburt           geblieben. Niemand hat sie verschleiert, aber
Kurt Pahlen anschaulich beschrieben hat:             was von einem unterdrückten Volk, einer
„Plötzlich war sie da, diese meistverbreitete,       geknechteten Klasse stammt, hat es überaus
diese magische Musik des 20. Jahrhunderts.           schwer, seinen Weg in die Geschichte zu
Plötzlich trat sie heraus aus den hell sonnen-       finden. […] Eines nur ist sicher […]: Ohne
bestrahlten und doch elend düsteren Kaschem-         die Sklaverei […] in den USA gäbe es keinen
men, zweifelhaften Tanzlokalen, verrufenen           Jazz.“ In den Jazzformationen verschiedenster
Höhlen von Laster und Verbrechen im ‚tiefen          Richtungen spielte zunächst das Kornett
Süden‘ der USA, der einem verwundeten                (eine größer mensurierte, weicher klingende
Löwen gleich die Wunden leckte, die der              Bauform) und dann die Jazz-Trompete eine
Sezessions- und Bürgerkrieg ihm geschlagen           herausragende Rolle. Wichtige, die Entwick-
hatte und der kaum ernsthaft daran dachte,           lung des Jazz prägende Musiker waren
der grausamen Unterdrückung der Schwarzen            Trompeter: darunter Louis Armstrong,
ein Ende zu bereiten. Wie und wann aber              Rex Stewart, Dizzy Gillespie, Miles Davis,
war die später ‚Jazz‘ genannte Musik in diese        um nur einige wenige zu nennen.
bedrückende Umwelt geraten?                          In den beiden Trompetenkonzerte von Joseph
War das wirklich ihre Heimat? Woher                  Haydn und Bernd Alois Zimmermann
stammte sie? Wer hatte ihr schließlich den           spiegeln sich Aspekte der hier aufgezeigten,
Namen ‚Jazz‘ gegeben? Wer in die Vergangen-          sich wandelnden sozialen Konnotationen des
heit dieser Musik eindringen will, sieht sich        Instruments.

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GESANG STATT FANFAREN
                       JOSEPH HAYDNS TROMPETENKONZERT

Es gibt von Joseph Haydns Bruder Michael          „großen öffentlichen Akademie“ (wie man
ein Trompetenkonzert in C-Dur, das noch           Konzerte damals nannte) präsentierte, in der
für die barocke Form des Instruments kompo-       auch Haydns Konzert uraufgeführt wurde.
niert worden ist. In der Diktion entspricht       Die musikliebende Öffentlichkeit allerdings
dieses Werk schon ganz dem klassischen            zeigte kein sonderlich großes Interesse.
Musizierstil. Freilich muss das Solo-Instru-      Einem Tagebucheintrag von Joseph Carl
ment häufig in sehr hoher Lage spielen, weil      Rosenbaums zufolge sei die Veranstaltung
nur dort die Töne zur Verfügung stehen, um        „leer“ gewesen. Eigentlich schade, denn
die angestrebte liedhafte Melodik realisieren     Haydn nutzte die neuen Möglichkeiten des
zu können. Das Trompetenkonzert Es-Dur            Instruments weidlich aus. Nie zuvor war die
von Joseph Haydn hingegen verdankt sich           Trompete in dieser Weise als ein beseeltes,
einer Erfindung, die genau diesem Manko           singendes Instrument eingesetzt worden.
der traditionellen Trompeten abhelfen sollte.     Zwar mischt sie sich in der Orchesterexposi-
Der Wiener Instrumentenbauer Anton                tion zunächst mit den trompetentypischen
Weidinger hatte 1796 eine „organisierte           Dreiklangsbrechungen ein, während das Thema
Trompete mit Klappen, mittels derer sich in       vom Orchester, namentlich den Violinen
allen Lagen alle chromatischen Töne erzeugen      präsentiert wird, aber dann singt die Trom-
lassen“, erfunden und Haydn das neue              pete die Melodie ebenso schön nach, erobert
Instrument vorgestellt. Neben Haydn hatte         dabei auch die mittlere und tiefe Lage und
er noch einige weitere Komponisten mit            erhält später noch Gelegenheit, chromatische
Werken für das Instrument beauftragt, das         Gänge einzustreuen. Im liedhaften langsamen
er am 28. März 1800 in Wien während einer         Satz wird die Trompete gleichsam in den

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Trompete und Orchester - 4./5. MAI 2019
Klappentrompete

Streichersatz integriert – vielleicht auch, weil         JOSEPH HAYDN
die Trompete Weidingers weicher und dunkler              * 31. März oder 1. April 1732 in Rohrau,
klang als die traditionellen Instrumente.                  Niederösterreich
Mal dialogisiert, mal duettiert sie mit den              † 31. Mai 1809 in Wien
ersten Geigen, dann macht sie mit den zwei-
ten Geigen oder den Bratschen gemeinsame                 KO N Z E R T F Ü R T R O M P E T E U N D
Sache. Im Finale verbindet sich das kantable             ORCHESTER ES-DUR
Element mit Virtuosität und dem Brio eines
temperamentvollen Kehraus.                               Entstehung
Die Erfindung Weidingers, für die später                 1796
auch das Trompetenkonzert von Johann                     Uraufführung
Nepomuk Hummel geschrieben wurde,                        28. März 1800 mit Anton Weidinger
erwies sich nur als eine Übergangslösung.                als Solist im Wiener Burgtheater
Bereits 1813 hatte Heinrich Stölzel einen                Zuletzt von der Dresdner Philharmonie gespielt
Ventilmechanismus erfunden, der in Blech-                23. April 2016 mit Alison Balsom als Solistin
blasinstrumenten zunehmend Anwendung                     unter der Leitung von Michael Sanderling
fand und Weidingers Klappenmechanismus                   Besetzung
bald verdrängen sollte.                                  2 Flöten, 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner,
                                                         2 Trompeten, Pauken, Streicher
                                                         Spieldauer
                                                         ca. 14 Minuten

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Bernd Alois Zimmermann 1954

                   TIEFENSCHICHTEN
                DER MENSCHLICHEN SEELE
                 ZIMMERMANNS „NOBODY KNOWS DE TROUBLE I SEE“

Als „die ergreifendste Klage über die Leiden        reichende Ausdruckskraft des Spirituals dürfte
der Sklaverei“ hat Monika Plessner das              Bernd Alois Zimmermann dazu bewogen
Spiritual „Nobody knows the trouble I’ve            haben, es zur Grundlage seines Trompeten-
seen“ bezeichnet. Wer es um die Mitte des           konzertes zu machen. Dabei modifizierte er
19. Jahrhunderts gedichtet und die Melodie          den Titel des Spirituals behutsam, aber in
erfunden hat, ist unbekannt. Aufgezeichnet          bezeichnender Weise: Aus „Nobody knows
wurde es von Harry Thaker Burleigh, einem           the trouble I’ve seen“ wurde „Nobody knows
Bariton und Schüler Dvořáks. Von den                de trouble I see“. Aus der vollendeten Ver-
Musikern des Jazz wurde es immer wieder             gangenheit wurde also das Präsenz. Die Not,
aufgegriffen und entwickelte sich zum Jazz-         Angst und Verzweiflung, aus der das Spiritual
Standard. Unvergleichlich beispielsweise die        geboren wurde, sind für Zimmermann nicht
Interpretationen durch Louis Armstromg, in          abgegolten, sondern allgegenwärtig.
denen Bitterkeit, Verzweiflung und Würde            In der Musik des 20. Jahrhunderts gab es
vereint sind. Eben diese – wie er selbst formu-     eine Vielzahl von Versuchen, den Jazz und
lierte – „in die Tiefenschichten der Seele“         die aus der europäischen Tradition erwachsene

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Trompete und Orchester - 4./5. MAI 2019
Kunstmusik zu verbinden: von Gershwin                   Saxophone erweitert; für Klarinette, Trom-
über Strawinski bis zu Weill, Krenek, Hinde-            peten und Posaune fordert Zimmermann
mith, Milhaud, Bernstein und vielen anderen.            ausdrücklich Jazz-Instrumente. Neben dem
Keinem aber gelang es so wie Zimmermann,                Paukisten sollen drei ausgewiesene Jazz-
das expressive Potential des Jazz zu entfesseln.        Spieler das übrige reich besetzte Schlagwerk
Es ging ihm – in seinen eigenen Worten –                bedienen. Der Sphäre des Jazz sind auch
darum, „drei musikhistorisch und stilistisch            Hammondorgel und Gitarre zuzuordnen.
voneinander abweichende Gestaltungsprinzi-              Das einsätzige Konzert ist aus zwei ungefähr
pien miteinander zu verschmelzen: die Form              gleich langen Teilen gefügt, wobei der erste
des Choralvorspiels mit dem pentatonischen              in sich nochmals reich gegliedert ist, während
Negrospiritual als Cantus firmus, die freie Varia-      der zweite recht homogen erscheint. Die
tionsform der noch thematisch gebundenen                eröffnenden Partien wirken zunächst amorph,
Dodekaphonie sowie in abgewandeltem Sinne               wie notierte, sehr freie Improvisationen. Das
den konzertierenden Jazz. Das Negrospiritual            Tempo schwankt, einzelne Gesten etablieren
bildet dabei das verbindende Element, wenn              sich – insbesondere die fallende kleine
man will: Cantus firmus, Thema und ‚Ever-               Sekunde, Chiffre der Klage schlechthin, und
green‘ zugleich.“ Indem die Idiome des Jazz             einige Phrasen, die von fern schon an die
im Kontext einer avancierten musikalischen              Melodik des Sprituals anklingen. Die Idio-
Sprache aufscheinen, wird die Patina durch-             matik des Jazz schimmert im dodekaphonen
brochen, die Konvention und Kommerz um                  Kontext allenthalben durch. Ein erstes
sie gelegt haben und gewinnen sie etwas von             Mal scheint das Spiritual am Ende dieses
ihrer ursprünglichen Ausdruckskraft zurück.             Komplexes für Momente im Alt-Saxophon
Umgekehrt erlangt die musikalische „Hoch-               auf. Noch aber ist unklar, in welche Richtung
sprache“ der avancierten komponierten Musik             sich das musikalische Geschehen bewegt,
etwas von der Unmittelbarkeit und auch Kör-             werden eine motorisch bewegte und eine
perlichkeit zurück, die ihr gerade von einigen          von einem Charleston-Rhythmus getragene
Vertretern der radikalen Moderne der 50er               Episode in hartem Schnitt aneinandergefügt,
Jahre ausgetrieben worden war.                          ehe dann eine ausgedehntere, von einer
Der Klangkörper erscheint, als wären Big                einheitlichen Gangart und Faktur geprägte
Band und Sinfonieorchester ineinander                   Partie folgt, die zwei thematisch-motivische
geblendet. Der Holzbläsersatz wird um fünf              Komplexe etabliert und am ehesten an eine

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konzertante Konstellation im traditionellen
                                              Sinne erinnert. Die anschließende Steige-
                                              rung – vor allem aus wirbelnden Figuren in
                                              der Art eines Jazz-Riffs gewonnen – mündet
                                              in den zweiten Teil des Konzertes: Walking
                                              Bass, Swing-Rhythmus und das klangliche
                                              „Neonlicht“ der Hammondorgel geben den
                                              Klangrund, über dem sich die Melodie des
                                              Spirituals wie in einem Choralvorspiel als
                                              Cantus firmus entfaltet – zunächst intoniert
                                              von der Solo-Trompete, dann von den Strei-
Der Jazz-Trompeter Manfred Schoof
2018. Zimmermann und Schoof haben             chern, schließlich von den Holzbläsern, dabei
mehrfach zusammengearbeitet. Schoofs          freilich immer weiter in den Hintergrund
Quintett wirkte bei Aufführungen der
Oper „Die Soldaten“ (1965) und der            gleitend. Gleichzeitig gewinnen Walking
Uraufführung des „Requiem für einen           Bass und Swing-Rhythmus immer mehr
jungen Dichter“ (1969) mit. Für diese
Formation schrieb Zimmermann auch             Dominanz und gerät die Musik erneut in
die Hörspielmusik zu „Die Befristeten“.       den Sog einer Steigerung, deren Energien
Schoof spielte 1969 den Solo-Part des
Trompetenkonzertes in einer Auffüh-
                                              zunächst von einer kadenzierenden Passage
rung während der Berliner Festwochen.         der Trompete und später von der Spiritual-
                                              Melodie aufgefangen werden. Deren Sub-
                                              stanz beherrscht auch in zarter, am Ende
                                              verfremdeter Färbung die finale Partie, die
                                              ansonsten mit der amorphen Klanglichkeit
                                              des Beginns korrespondiert.
                                              Das Trompetenkonzert ist Zimmermanns
                                              erste Komposition, in der er sich dezidiert
                                              dem Jazz zuwandte. Der Einbezug von Ele-
                                              menten des Jazz wird fortan ein Kontinuum
                                              in seiner Musik bleiben: Ganze Episoden
                                              aus dem Trompetenkonzert übernimmt er
                                              in „Metamorphose“, einer Musik zu seinem

                                  Trompete und Orchester                                  9
surrealistisch inspirierten Film von Michael
Wolgensinger. In der Oper „Die Soldaten“
spielt eine Jazz-Combo eine wesentliche Rolle.
Die Hörspielmusik zu „Die Befristeten“                 BERND ALOIS ZIMMERMANN
(Elias Canetti) ist für Jazz-Quintett kompo-           * 20. März 1918 in Bliesheim, heute Erftstadt
niert. Jazz-Intonationen finden sich in den            † 10. August 1970 in Königsdorf,
„Dialogen“ für zwei Klaviere und Orchester,              heute Frechen bei Köln
im Cello-Konzert „en form de pas de trois“,
in der „Musique pour les soupers de roi Ubu“,          KO N Z E R T F Ü R T R O M P E T E U N D
im „Requiem für einen jungen Dichter“ und              ORCHESTER „NOBODY KNOWS DE
noch in den letzten Kompositionen Zimmer-              TROUBLE I SEE“
manns, den Orchesterskizzen „Stille und
Umkehr“ und der Ekklesiastischen Aktion                Entstehung
„Ich wandte mich und sah an alles Unrecht,             1954
das geschah unter der Sonne“. In diesem dem            Uraufführung
Alten Testament entlehnten Titel schwingt              11. Oktober 1955 in Hamburg mit Adolf Scherbaum
etwas vom „ausweglosen Rätsel des mensch-              als Solist und dem Sinfonie-Orchester des Norddeut-
lichen Daseins“ mit, von dem Zimmermann                schen Rundfunks unter Leitung von Ernest Bour
schon in Zusammenhang mit seinem                       Zuletzt von der Dresdner Philharmonie gespielt
Trompetenkonzert sprach und um das letzt-              13. Dezember 2009 mit Håkan Hardenberger als
lich seine gesamte Musik kreist.                       Solist unter der Leitung von Lothar Zagrosek
                                                       Besetzung
                                                       Flöte (auch Piccolo), Oboe (auch Englischhorn),
                                                       Jazz-Klarinette, 3 Altsaxophone, Baritonsaxophon,
                                                       Fagott, Horn, 3 Jazz-Trompeten, Jazz-Posaune, Tuba,
                                                       Pauken, Schlagwerk (Becken, hängendes Becken,
                                                       Charlestonbecken, Tamtam, 2 Bongos, 2 Tomtoms,
                                                       Kleine Trommel, Rührtrommel, Tempelblock,
                                                       Woodblock, Xylophon, Vibraphon), Harfe, Klavier
                                                       (auch Hammondorgel), Gitarre, Streicher
                                                       Spieldauer
                                                       ca. 15 Minuten

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GELEGENHEITS UND SCHLÜSSELWERK
                                      „DAS GELB UND DAS GRÜN“

Bernd Alois Zimmermanns Musik zu „Das                        andere. Die Begleitmusik komponierte und
Gelb und das Grün“ ist Gelegenheits- und                     spielte u. a. Nico Kaufmann – auch sie wurde
Schlüsselwerk in einem. Die ‚Gelegenheit‘                    ab Tonband gespielt. Er hatte Erfolg und zog
bot Fred Schneckenburger (1902 – 1966),                      mit seinem so einmaligen Kleintheater durch
Schweizerischer Geschäftsmann und                            die Schweiz und halb Europa.“
Künstler. Ernst Ostertag meinte, dass
Schneckenburger einerseits durch das
Cabaret Cornichon geprägt worden sei,
einem nach dem Vorbild der Münchner
Pfeffermühle 1934 gegründeten kritisch
widerständigen Ensemble, und er darü-
ber hinaus von Ideen des Dada beein-
flusst wurde, der ja in Zürich entstanden
war: „Aus beidem und seiner Nähe
zum Surrealismus wie zu Pablo Picasso
und Paul Klee entstanden in den 40er
Jahren die bald berühmt gewordenen
abstrakten Stab- oder Stockfiguren, mit
denen er von 1947 – 1964 sein Puppen-
Cabaret aufführte. [Heute gehören sie
zum Bestand des Zürcher Museums für
Gestaltung.] Er gab ihnen Bewegung
und Leben mit seinen Händen wie
im Kasperli-Theater und ließ sie nach
einem Tonband ihre Texte sprechen. Die
Stimmen auf den Bändern lieferten ihm
etliche Schauspielerfreunde, darunter
Carlo Meier, Ettore Cella, Voli Geiler,
Margrit Rainer, Ruedi Walter und viele

Drei Frauen – Stabpuppen von Fred Schneckenburger
                  für „Das Gelb und das Grün“, 1952

                                                 Trompete und Orchester                                 11
Der alte Mann – Stabpuppe von
                                                                    Fred Schneckenburger für „Das Gelb
                                                                    und das Grün“, 1952

                                                          Neukompositionen, sondern Zim-
                                                          mermann griff auf seinen zwischen
                                                          1949 und 1951 komponierten Kla-
                                                          vierzyklus „Enchiridion“ zurück,
                                                          genauer auf den „Exerzitien“ über-
                                                          schriebenen zweiten Teil, aus dem
                                                          er einzelne Sätze mit teilweise nur
                                                          geringen Änderungen übernahm.
                                                          Für eine Einspielung und anschlie-
                                                          ßende konzertante Aufführung des
                                                          Werkes im Nordwestdeutschen
                                                          Rundfunk am 31. Oktober 1952 in
                                                          Hamburg erstellte Zimmermann
                                                          die Fassung für Kammerensemble.
                                                          Aus dieser Fassung erwuchs in
                                                          einer erneuten Umarbeitung und
                                                          Erweiterung sodann „Kontraste“ –
                                                          Musik zu einem imaginären
                                                          Ballett nach einer Idee von Fred
                                                          Schneckenburger.
                                                          Die einzelnen Sätze von „Das Gelb
                                                          und das Grün“ gehen auf folgende
                                                          Klavierstücke zurück: Prolog und
                                                          Epilog entsprechen „Matutin“, die
                                                          Burleske ist aus „L’après midi d’un
                                                          Puck“ hervorgegangen, der Kleine
1952 hatte Schneckenburger das Ehepaar         Walzer aus der „Hommage à Johann Strauss“
Zimmermann nach Frauenfeld im nordost-         (die beiden letztgenannten Stücke schied
schweizerischen Thurgau eingeladen, und        Zimmermann aus dem Klavierzyklus vor
während dieses Aufenthaltes wurde die          dessen Veröffentlichung aus), die „Phantas-
Musik zu „Das Gelb und das Grün“ zunächst magorie“ ist eine Übertragung von „Imagi-
für Klavier konzipiert und sogleich auf Band nation“ und der Marsch wurde aus „Hora“
eingespielt. Freilich waren das nicht wirklich generiert. Ohne dass die Stücke zunächst mit

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Blick auf einen szenischen Zusammenhang
konzipiert wurden, ließen sie sich dank ihrer
Nähe zum Genrehaften, zum Charakterstück
stimmig in das Puppenspiel integrieren, von
dem der Programmhefttext Schneckenburgers
eine Ahnung vermittelt: „Das Grün der Wiese
hat sich in das Gelb der Sonne verliebt und
sie lieben sich (Prolog). Die Kuh aber kann          BERND ALOIS ZIMMERMANN
nicht mehr fressen auf einer farblosen Wiese
(Burleske), und die Frauen sind grau im Ge-          S U I T E AU S „ DA S G E L B U N D
sicht und nicht mehr schön (Kleiner Walzer),         DA S G R Ü N “
und der alte Mann friert (Phantasmagorie).           Musik zu einem Puppentheater
Es gibt darum eine Revolution (Marsch)
und wie immer kommt alles in Ordnung.                Entstehung
Die Kuh glaubt tatsächlich an den Erfolg             1949 bis 1951 als Klavierzyklus „Enchiridion“
der Revolution, der alte Mann wärmt sich an          1952 Umarbeitung von Teilen des Zyklus zur Musik
der Sonne und die Frauen sind wieder schön           zu „Das Gelb und das Grün“ für Klavier, anschließend
(Epilog).“                                           Umarbeitung als Suite für Kammerorchester
Warum aber ist diese kleine Theatermusik             Uraufführung
auch ein Schlüsselwerk? In dem zugrundelie-          31. Oktober 1952 in Hamburg in der Reihe
genden Klavierzyklus vollzieht Zimmermann            „Das neue Werk“ mit Mitgliedern des Sinfonie-
die Wende von seinen neoklassizistischen             Orchesters des Norddeutschen Rundfunkorchesters
Anfängen hin zur Dodekaphonie und zum                unter Leitung von Winfried Zillig
seriellen Denken. Jenseits aller strukturellen       Erstmals in einem Konzert der
Eigenarten besticht diese Musik freilich             Dresdner Philharmonie
durch eine ganz andere Qualität. Wie kaum            Besetzung
ein anderer Komponist seiner Zeit verfügt            Flöte (auch Piccolo), Klarinette, Fagott, Horn, Trompete,
Zimmermann über einen ganz eigenen,                  Posaune, Pauken, Schlagzeug (Kleine Trommel,
unverwechselbaren Tonfall, geht von seiner           Rührtrommel, Tomtom, Große Trommel, Becken,
Musik – selbst in den sich an der Oberfläche         Tamtam, Glockenspiel, Xylophon, Marimbaphon,
harmlos gebenden Partien – etwas Verstören-          Vibraphon), Harfe, Cembalo, Celesta, Klavier, Streicher
des aus, ist ihr stets ein Moment der Gefähr-        Spieldauer
dung eingeschrieben.                                 ca. 9 Minuten

                                      Trompete und Orchester                                                13
„JEDERMANN IST
                BEGIERIG MICH ZU KENNEN“
                                  HAYDN IN LONDON

Im September 1790 starb Fürst Nicolaus von          „Morning Chronicle“ am 29. Dezember die
Esterházy, in dessen Diensten Haydn seit            Ankunft des berühmten Gastes ankündigte.
langen Jahren gestanden hatte. Dessen Sohn          Haydn schrieb über den Empfang, der ihm
und Erbe Paul Anton war an Musik gänzlich           in London bereitet wurde, an die befreundete
uninteressiert, und so war Haydn – mit einer        Marianne von Genzinger am 8. Januar 1791:
nicht unbeträchtlichen Pension ausgestattet –       „Ich gebrauchte 2 Tag um mich zu erholen.
alsbald ein weitgehend freier Mann. Er be-          nun aber bin ich wider ganz frisch und
zog eine Wohnung in einer ruhigen Wiener            Munter, und betrachte die unendlich grosse
Vorstadt, doch mit dem beschaulichen Leben          stadt london, welche wegen Ihren verschie-
eines Pensionärs hatte es bald ein Ende. Der        denen schönheiten und wunder dingen ganz
aus Deutschland stammende, in London                in Erstaunung versetzt, ich machte alsogleich
lebende Geiger und Konzertunternehmer               die Nothwendigsten Visiten (...). meine
Johann Peter Salomon befand sich auf der            anckunft verursachte grosses aufsehen durch
Rückreise von Italien nach London, als er in        die ganze stadt durch 3 Tag wurd ich in allen
Köln die Todesanzeige des Fürsten Esterházy         zeitungen herumgetragen: jedermann ist
in der Zeitung las und seine Chance erkannte.       begierig mich zu kennen. ich muste schon 6
Er reiste sofort nach Wien und schlug               mahl ausspeisen, und könnte wenn ich wollte
Haydn einen „Akkord“ vor: Haydn solle nach          täglich eingeladen sein, allein ich mus erstens
London kommen, um dort zwanzig Kon-                 auf meine Gesundheit, und 2tens auf meine
zerte mit je einem eigenen Werk (darunter           arbeith sehen. (...) ich habe ein niedliches
sechs neu zu komponierende Sinfonien) zu            bequemes aber auch theueres logement... alles
leiten und außerdem eine Oper zu schreiben.         ist erschröcklich theuer. gestern wurde ich zu
Haydn sagte zu und machte sich noch Ende            ein. grossen liebhaber Concert geladen ich
1790 auf den Weg nach London, wo der                wurde unter den arm des Entrepaneurs unter

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Garden und im Drury Lane Theater, das
                                             „Concert of Ancient Music“ mit acht Kon-
                                             zerten, ein großes Händelfest, 26 Benefiz-
                                             konzerte, die „Anacreontic Society“ und eine
                                             Reihe von musikalischen Clubs, Privatkon-
                                             zerte wie das „Nobility Concert“, das „Ladies
                                             Concert“, darüber hinaus Konzerte in den
Joseph Haydn 1791 in London,
Gemälde von John Hoppner                     Palais des Hochadels und am Hof, Konzerte
                                             in öffentlichen Gärten und mehr.
                                             Mit der Verpflichtung Haydns hatte Salomon
allgemein. Hände Klatschen durch die Mitte im hart umkämpften Londoner Musikbetrieb
des Saals bis vorne an das orchest. geführt, einen sensationellen Coup gelandet. Der
allda angeäffet. und mit einer menge Engli-  Gast aus Wien war der unbestrittene Star
scher Complimenten bewundert, man ver-       der Szene – und die war reich besetzt mit
sicherte mich, daß diese Ehre seit 50 Jahren den Großen der damaligen Zeit. An dieser
nicht seye vollzohen worden.“ Das Londoner Situation änderte sich auch nichts, als die zu
Musikleben war in jenen Jahren gemessen an Salomons Veranstaltungen konkurrierenden
den anderen europäischen Metropolen am       „Professional Concerts“ den Haydn-Schüler
reichsten entwickelt, am modernsten struk-   Ignaz Pleyel nach London holten, um einen
turiert und auch in der sozialen Schichtung  Wettstreit zwischen Lehrer und Schüler zu
vielfältig. 1789/90 gab es zwei Opernhäuser, inszenieren. Haydn und Pleyel schätzten
das „Professional Concert“ und das „Pantheon und respektierten sich viel zu sehr, als dass
Grand Concert“ mit je 12 Konzerten in der sich einer gegen den anderen ernsthaft hätte
Saison, je 11 Oratorienkonzerte im Covent    ausspielen lassen.

                                     Trompete und Orchester                             15
„The Surprise“
Die Sinfonie Nr. 94 ist (nach den als Nr. 96,
95 und 93 gezählten) die vierte der in Lon-
don geschriebenen Sinfonien. Sie erklang
erstmals in der zweiten Konzertsaison von
Haydns Aufenthalt und errang einhelligen
                                                    Die Hanover Square Rooms –
Erfolg: „Der Beifall der Kenner war leiden-         Ort der Uraufführung von Haydns
schaftlich und langanhaltend“, berichtete der       Sinfonie Nr. 94

„Morning Herald“. Schon damals machte
besonders das bis heute populäre Andante
großen Eindruck und bot der ominöse                 hörige Themenaufbau suggeriert die Sicher-
Paukenschlag Anlass zu bildhafter Deutung:          heit des Voraussehbaren, innerhalb dessen
„Der zweite Satz kam den glücklichsten von          der Paukenschlag erst zum Effekt wird und
des großen Meisters Schöpfungen gleich.             zugleich mehr als Effekt ist, insofern er
Die ,Überraschung' vermochte nicht von              kompositorisch das Schematische der Anlage
ungefähr an die Situation einer schönen             nicht einfach durchbricht, sondern die Distanz
Schäferin zu erinnern, die – vom Murmeln            des Autors zur vorgeblich angenommenen
eines entfernten Wasserfalls in den Schlaf          Konvention artikuliert, indem er sie ins
gesungen – aufgeschreckt wird durch den             Groteske verzehrt.“ (Klaus-K. Hübler) Nicht
unerwarteten Schuss auf einen Vogel. Die            weniger eindrucksvoll erscheint, wie Haydn
obligate Flöte klang köstlich.“ Der Einfall         aus diesem Thema in den vier Variationen
Haydns, zunächst ein betont simples und             Funken schlägt und es am Ende harmonisch
ganz konventionelles Thema zu exponieren,           in ein ganz unwirklich anmutendes, geister-
um just dann, wenn man es am wenigsten              haftes Licht rückt. Den Kennern, welche die
erwartet – auf einer unbetonten Taktzeit            Londoner Konzertsäle reichlich bevölkerten,
nach Ende einer Phrase –, eine Sprengladung         boten auch die anderen Sätze ausgiebig
in Gestalt eines massiven Tutti-Akkordes zu         Gelegenheit, sich an geistvollster Musik zu
zünden, beeindruckt noch nach zweihundert           erfreuen: Da überrascht nach schnell sich
Jahren analytische Geister: „Der starr regel-       verdunkelnder Einleitung im ersten Satz

16                                  4./5. Mai 2019, Kulturpalast
ein Thema, das eine Tonart nicht sogleich
behauptet, sondern erst zu ihr hinführt und
eine überaus gestaltenreiche Exposition
eröffnet. Schon hier wird intensiver thema-
tische Arbeit Raum gegeben, die dann im
zentralen Teil des Satzes zu dramatischen
Zuspitzungen führt. Das Menuett schlägt
einen erstaunlich ruppigen Tonfall an und
ist streckenweise kontrapunktisch gearbeitet.
Dem englischen Titel „Surprise“ („Über-
raschung“), den die Sinfonie führt, macht
auch das Finale alle Ehre und zwar zunächst,
indem der „Coup“ des Andantes umgekehrt             JOSEPH HAYDN
wird: Nachdem das erste Thema vorgestellt
wurde, leitet eine energische Überleitungs-         SINFONIE NR. 94 G-DUR
partie zum Seitensatz und bündelt die Hör-          „ M I T D E M PAU K E N S C H L A G “
erwartungen auf dessen Einsatz. Der aber
bleibt aus zugunsten einer Generalpause, um         Entstehung
erst verspätet „nachgeholt“ zu werden. Mitten       1791/92
im Satz wird der Hörer mit einer „Schein-           Uraufführung
reprise“ gefoppt, kurz vor Schluss hingegen         23. März 1792 in den Hanover Square Rooms in
stört massiv einsetzender Paukenwirbel mit          London unter Leitung des Komponisten
einhergehendem harmonischen „Unfall“ den            Zuletzt von der Dresdner Philharmonie gespielt
vorgeblichen Frieden, und noch in den aller-        19. April 2015 unter Leitung von Markus Stenz
letzten Takten narrt Haydn die Hörer getreu         Besetzung
der von seinem ersten Biographen Griesinger         2 Flöten, 2 Oboen, 2 Fagotte, 2 Hörner, 2 Trompeten,
überlieferten Absicht, in diesem Werk „das          Pauken, Streicher
Publikum durch etwas Neues zu überraschen           Spieldauer
und auf eine brillante Art zu debuttieren.“         ca. 24 Minuten

                                     Trompete und Orchester                                            17
Der vor kurzem zum designierten Music               er nach Dresden und zum Royal Stockholm
Director der Staatsoper Prag ernannte               Philharmonic zurück. Mit dem Norwegian
KARL-HEINZ STEFFENS zählt zu den herausra-          National Opera Orchestra tritt er in den drei
genden Dirigenten seiner Generation und             skandinavischen Metropolen Kopenhagen,
hat sich sowohl im sinfonischen Bereich als         Helsinki und Oslo auf, auch dirigiert er das
auch in der Opernwelt einen einzigartigen           Gürzenich-Orchester Köln und das Orchestre
Ruf erworben. Seine Position in Prag tritt er       National de Lyon.
im August 2019 an, rechtzeitig zur Wieder-          In Großbritannien wird Steffens mit dem
eröffnung des historischen Opernhauses im           Philharmonia Orchestra seinen Zyklus der
Januar 2020 nach umfassender Sanierung.             Sinfonien von Brahms fortsetzen, „Ein deut-
Als gefragter Gastdirigent hat Steffens in          sches Requiem“ dirigieren und als Solist in
den vergangenen Spielzeiten mit Klang-              Brahms Klarinettenquintett zu erleben
körpern wie dem Symphonieorchester                  sein, ehe er mit dem Orchester eine Spanien-
des Bayerischen Rundfunks, den Berliner             tournee antritt. Außerdem wird er sein Debüt
Philharmonikern, dem Helsinki Philharmo-            beim Royal Scottish National Orchestra
nic, den Münchner Philharmonikern, dem              geben.
Netherlands Philharmonic und dem Tonhalle-          Karl-Heinz Steffens ist ein profilierter
Orchester Zürich zusammengearbeitet.                Operndirigent. Jüngst dirigierte er an Den
Wiedereinladungen führten ihn regelmäßig            Norske Opera & Ballett die norwegische
zu den Rundfunk-Sinfonieorchestern in               Premiere von „Pelléas et Mélisande“ sowie
Berlin, Köln, Frankfurt, Hamburg, Hannover,         Produktionen von „Cosi fan tutte“, „Fidelio“
Leipzig und Stuttgart. In dieser Saison kehrt       und Tosca“. Bereits mehrfach gastierte er an

18                                  4./5. Mai 2019, Kulturpalast
der Mailänder Scala („Cosi fan
tutte“, „Don Giovanni“ und
„Götterdämmerung“) und
debütierte 2016 am Opernhaus
Zürich mit „Cosi fan tutte“.
Regelmäßige Einladungen
führen ihn an die Staatsoper
Unter den Linden.
Während seiner Zeit als
Generalmusikdirektor der
Deutschen Staatsphilharmonie
Rheinland-Pfalz wurde das
Orchester vielfach ausgezeich-
net. Es erhielt den ECHO
Klassik 2015 als Orchester
des Jahres für die Aufnahme von Werken        ausführlichen Zyklus der Bruckner-
Bernd Alois Zimmermanns, in 2016/17           Sinfonien über mehrere Spielzeiten hinweg
wurde ihm vom Deutschen Musikverleger-        zur Aufführung.
verband (DMV ) der Preis für das beste        Vor seiner Tätigkeit als Dirigent war Karl-
Konzertprogramm verliehen. Neben dem mit      Heinz Steffens Solo-Klarinettist des
dem Orchester erarbeiteten umfangreichen      Symphonieorchesters des Bayerischen Rund-
Repertoire bringt Steffens derzeit einen      funks und der Berliner Philharmoniker.

                                  Trompete und Orchester                               19
HÅKAN HARDENBERGER ist einer der weltweit      Andris Nelsons, Sakari Oramo, Jukka-Pekka
anerkanntesten Solisten, bekannt für seine     Saraste and John Storgårds.
phänomenalen Auftritte und unermüdlichen Etliche der für Hardenberger geschriebenen
Neuerfindungen. Neben seinen herausragen- Werke gehören zum Standardrepertoire für
den Aufführungen des klassischen Reper-        Trompete und stammen aus der Feder von
toires ist er einer der bekanntesten Botschaf- Komponisten wie Sir Harrison Birtwistle,
ter für Neue Musik.                            Brett Dean, Hans Werner Henze, Steven
Hardenberger gibt Konzerte mit weltweit        Mackey, Olga Neuwirth, Arvo Pärt, Tōru
führenden Orchestern, darunter die New York Takemitsu, Mark-Anthony Turnage, Rolf
Philharmonic, die Wiener Philharmoniker,       Wallin und HK Gruber.
das Swedish Radio Symphony Orchestra, die Im Sommer 2018 kehrte Hardenberger mit
Berliner Philharmoniker und das London         den Wiener Philharmonikern und Andris
Symphony Orchestra. Zu den Dirigenten,         Nelsons zu den Salzburger Festspielen
mit denen er regelmäßig zusammenarbeitet, zurück, dort spielte er anlässlich des
zählen Martyn Brabbins, Péter Eötvös, Alan 100. Geburtstages von Bernd Alois Zimmer-
Gilbert, Daniel Harding, Ingo Metzmacher, mann dessen Trompetenkonzert „Nobody

20                                 4./5. Mai 2019, Kulturpalast
knows de trouble I see“. Bei den BBC Proms       das Saint Paul und das Swedish Chamber
spielte er mit dem Swedish Chamber Orches-       Orchestra, die Dresdner Philharmonie, das
tra das Brandenburgische Konzert und             RTÉ National Symphony Orchestra Dublin,
Steven Mackeys Triceros, seine musikalische      das Orquesta Sinfónica de Euskadi und das
Antwort zu Bachs Werk. Beide Konzerte            Malmö Symphony Orchestra.
werden im Laufe der Saison 2018/19 bei BIS       Hardenbergers umfangreiche Diskographie
veröffentlicht. Hardenberger kehrte außerdem     bei Philips, EMI, dem Deutschen Grammo-
zum Gewandhausorchester Leipzig zurück.          phon, BIS und Ondine wurde 2017 um
Gemeinsam gehen sie auf Europatournee            eine Aufnahme mit Colin Currie erweitert,
nach London in die Royal Festival Hall,          welche Duos von unter anderem Brett Dean
zum Malmö Live, ins Konserthuset Stock-          und André Jolivet enthält. Gemeinsam
holm, in die Latvian National Opera und ins      spielten sie in London, Malmö, Aldeburgh,
Konzerthaus Dortmund. Mit HK Grubers             Wimbledon und Bergen. Zusammen mit
„Aerial“ folgte im November sein Debüt in        Roland Pöntinen kehrt Hardenberger in die
der Carnegie Hall New York mit dem Boston        Wigmore Hall zurück und spielt bei den
Symphony Orchestra unter Andris Nelsons.         Kunstfestspielen Hannover und in Detmold.
Im Frühling 2019 feierte Hardenberger            Als künstlerischer Leiter des Malmö Cham-
gleich zwei Weltpremieren: Robin Holloways       ber Music Festivals empfängt er dieses Jahr
Trompetenkonzert mit dem BBC Philhar-            die Academy of St Martin in the Fields,
monic Orchestra sowie Tobias Boströms            Xavier de Maistre sowie die Komponisten in
Konzert für zwei Trompeten mit Jeroen            Residence Mark-Anthony Turnage und Betsy
Berwaerts und dem Malmö Symphony                 Jolas.
Orchestra, beide unter der Leitung von John      Geboren in Malmö, Schweden, begann
Storgårds. Des Weiteren kehrt Hardenberger       Hardenberger im Alter von acht Jahren mit
diese Saison zum Orchestre de Paris und          Trompetenstunden bei Bo Nilsson. Später
zum Scottish Chamber Orchestra zurück.           studierte er an der Pariser Musikhochschule
Dirigieren ist ein wichtiger Teil in Harden-     bei Pierre Thibaud sowie in Los Angeles bei
bergers künstlerischem Schaffen. Er diri-        Thomas Stevens. Er ist Professor am Malmö
giert Orchester wie das BBC Philharmonic,        Conservatoire.

                                     Trompete und Orchester                               21
Die DRESDNER PHILHARMONIE blickt als                  und seit 1994 Ehrendirigent, zählen zu
Orchester der Landeshauptstadt Dresden auf            seinen Vorgängern u. a. Paul van Kempen
eine 150-jährige Tradition zurück. Seit 1870,         (1934–1942), Carl Schuricht (1942–1944),
als Dresden den ersten großen Konzertsaal             Heinz Bongartz (1947–1964), Herbert Kegel
erhielt, sind ihre Sinfoniekonzerte ein fester        (1977–1985), Marek Janowski (2001–2003)
Bestandteil des städtischen Konzertlebens.            und Rafael Frühbeck de Burgos (2004–2011).
Bis heute ist die Dresdner Philharmonie               Heinz Bongartz, Wilhelm Kempff, Rudolf
ein Konzertorchester mit regelmäßigen                 Mauersberger und Elly Ney wurden zu Ehren-
Ausflügen zur konzertanten Oper und zum               mitgliedern der Dresdner Philharmonie
Oratorium. Ihre Heimstätte ist der im April           ernannt.
2017 eröffnete hochmoderne Konzertsaal                Im romantischen Repertoire hat sich das
im Kulturpalast im Herzen der Altstadt.               Orchester einen ganz eigenen „Dresdner
Chefdirigent der Dresdner Philharmonie ist            Klang“ bewahrt. Darüber hinaus zeichnet es
seit 2011 Michael Sanderling. Neben Kurt              sich durch eine klangliche und stilistische
Masur, Chefdirigent in den Jahren 1967–1972           Flexibilität sowohl für die Musik des Barock

22                                    4./5. Mai 2019, Kulturpalast
und der Wiener Klassik als auch für moderne      Konzertbesucher an die Welt der klassischen
Werke aus. Stets standen auch bedeutende         Musik herangeführt. Den musikalischen
Komponisten als Dirigenten am Pult der           Spitzennachwuchs fördert das Orchester
Dresdner Philharmonie, von Brahms, Tschai-       in der Kurt Masur Akademie, die in der
kowski, Dvořák über Strauss bis zu Pende-        vergangenen Saison ihren ersten Jahrgang
recki und Holliger.                              aufgenommen hat.
Bis heute spielen Uraufführungen eine wich-      Von ihrem breiten Spektrum zeugt auch die
tige Rolle in den Programmen des Orchesters.     seit 1937 gewachsene Diskographie der Phil-
Gastspiele in den bedeutenden Konzertsälen       harmonie. Ein neuer CD-Zyklus unter der
weltweit zeugen vom hohen Ansehen, das die       Leitung von Michael Sanderling, der beim
Dresdner Philharmonie in der Klassikwelt         Label Sony Classical erscheint, widmet sich
genießt. Hochkarätig besetzte Bildungs- und      sämtlichen Sinfonien von Dmitri Schostako-
Familienformate ergänzen das Angebot für         witsch und Ludwig van Beethoven.
junge Menschen; mit Probenbesuchen und
Schulkonzerten werden bereits die jüngsten

                                     Trompete und Orchester                               23
Die Dresdner Philharmonie
                                  im heutigen Konzert

        1. VIOLINEN                   KONTRABÄSSE                      TROMPETEN
        Heike Janicke KV               Razvan Popescu                Christian Höcherl KV
       Dmitri Stambulski*           Donatus Bergemann KV               Csaba Kelemen
           Anna Zeller               Matthias Bohrig KV               Jonathan Debus***
      Marcus Gottwald KV              Lisabet Seibold***
         Antje Becker KV
       Johannes Groth KV                                                POSAUNEN
     Annegret Teichmann KM                  FLÖTEN                    Stefan Langbein KM
      Juliane Kettschau KM           Kornelia Brandkamp*               Joachim Franke KV
           Xianbo Wen                Birgit Bromberger KV              Dietmar Pester KV
         Volker Dietzsch

                                             OBOEN                          TUBA
        2. VIOLINEN                   Johannes Pfeiffer KV          Prof. Jörg Wachsmuth KV
         Reinhard Krauß*                 Jens Prasse KV
           Denise Nittel
         Viola Marzin KV                                                 PAU K E
         Jörn Hettfleisch              KLARINETTEN                    SCHLAGWERK
     Christiane Liskowsky KM           SAXOPHONE                         Stefan Kittlaus
           Dorit Essaadi              Prof. Fabian Dirr KV              Gido Maier KV
      Hans-Christoph Sauer*          Dittmar Trebeljahr KV                Alexej Bröse

                                                                                               KM Kammermusiker · KV Kammervirtuos · * Gast · ** Akademie · *** Substitut
     Pablo Aznarez Maeztu***            Anja Bachmann*                   Steffen Cotta*
                                        Frank Brumme*                 Johannes Ellwanger*
                                       Hartmut Schardt*
         BRATSCHEN                   Christoph Modersohn*
       Christina Biwank KV                                                 HARFE
         Beate Müller KV                                                Nora Koch KV
       Steffen Neumann KV                  FAG OT T E
            Irena Dietze                 Felix Amrhein
          Mikhail Balan           Robert-Christian Schuster KV           KLAVIER
           Floris Faber**                                                CELESTA
                                                                         CEMBALO
                                           HÖRNER                   Alberto Carnevale Ricci*
        VIOLONCELLI                  Michael Schneider KV             Johanna Lennartz*
          Ulf Prelle KV               Johannes Max KV
          Olena Guliei
       Petra Willmann KV                                                  GITARRE
       Clemens Krieger KV                                               Martin Steuber*
       Bruno Borralhinho

24                                   4./5. Mai 2019, Kulturpalast
SINFONIE
                                                                           MIT DEM
                                                                            PAUKENWIRBEL
© Xiomara Bender

                                          10. MAI 2019, FR, 19.30 UHR
                                          12. MAI 2019, SO, 18.00 UHR
                                                KULTURPALAST

                                     Dutilleux: „Mystère de l’instant“
                          Saint-Saëns: Klavierkonzert Nr. 5 F-Dur „Ägyptisches“
                         Haydn: Sinfonie Nr. 103 Es-Dur „Mit dem Paukenwirbel“
                                                Bertrand de Billy | Dirigent
                                                 Lucas Debargue | Klavier
                                                 Dresdner Philharmonie

                   Tickets 39 | 34 | 29 | 23 | 18 Euro           ticket@dresdnerphilharmonie.de
                           Schüler, Studenten 9 Euro              dresdnerphilharmonie.de
EMMANUEL
                                                       PAHUD

                        1. JUN 2019, SA, 19.30 UHR
                        2. JUN 2019, SO, 18.00 UHR
                              KULTURPALAST

                     Doppelkonzert
        Mozart: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur
             Petitgirard: Konzert für Flöte, Harfe und
                    Orchester „Dilemma“ (UA)
                   Bartók: Konzert für Orchester
                           Cristian Măcelaru | Dirigent
                            Emmanuel Pahud | Flöte
                          Marie-Pierre Langlamet | Harfe
                            Dresdner Philharmonie
                                                                             © Fabien Monthubert

Tickets 39 | 34 | 29 | 23 | 18 Euro         ticket@dresdnerphilharmonie.de
        Schüler, Studenten 9 Euro            dresdnerphilharmonie.de
UNSERE NÄCHSTEN VERANSTALTUNGEN (AUSWAHL)

10. MAI 2019, FR, 19.30 UHR                               18. MAI 2019, SA, 20.00 UHR
12. MAI 2019; SO, 18.00 UHR                               FRAUENKIRCHE
KULTURPALAST                                              Zelenka und Vivaldi
Sinfonie mit dem Paukenwirbel                             Vivaldi: Concerto g- Moll
Dutilleux: „Mystère de l’instant“ für Streichorchester,   „Seiner Königlichen Hoheit von Sachsen“
Cimbalom und Schlagzeug                                   Vivaldi: Concerto D-Dur für zwei Violine
Saint-Saëns: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5      und zwei konzertierende Oboen
F-Dur op. 103 „Ägyptisches Konzert“                       Zelenka: Concerto G-Dur „a 8 Concertanti“
Haydn: Sinfonie Nr. 103 Es-Dur                            Horneck: Concerto Es-Dur für fagott,
„Mit dem Paukenwirbel“                                    Streicher und Basso continuo
Bertrand de Billy | Dirigent                              Zelenka: „Simphonie“ a-Moll „a 8 Concertanti“
Lucas Debargue | Klavier                                  Sergio Azzolini | Fagott und Leitung
Dresdner Philharmonie                                     Dresdner Philharmonie

15. MAI 2019, MI, 19.30 UHR                               25. MAI 2019, SA, 19.30 UHR
KULTURPALAST                                              26. MAI 2019, SO, 18.00 UHR
Mendelssohn                                               KULTURPALAST

Mendelssohn Bartholdy: Streichersinfonie Nr. 11 F-Dur Schottische Phantasien
Haydn: Sinfonie Nr. 80 d-Moll                         Bruch: „Schottische Fantasie“
Mendelssohn Bartholdy: Konzert für Violine und        für Violine und Orchester Es-Dur op. 46
Orchester e-Moll                                      Braunfels: „Schottische Fantasie“
Christian Tetzlaff | Violine und Leitung              für Viola und Orchester op. 47
Philharmonisches Kammerorchester Dresden              Mendelssohn Bartholdy: Sinfonie Nr. 3
                                                      a-Moll op. 56 „Schottische“
                                                          Michael Sanderling | Dirigent
                                                          Noa Wildschut | Violine
                                                          Nils Mönkemeyer | Viola
                                                          Dresdner Philharmonie

                                                          Das ausführliche Konzert- und Abonnementangebot
                                                          der Saison 2018/2019 finden Sie in unserem Saisonbuch
                                                          (erhältlich beim Ticketservice im Kulturpalast) sowie
             TICKETSERVICE IM KULTURPALAST
                                                          online unter dresdnerphilharmonie.de.
             Telefon 0351 4 866 866
              ticket@dresdnerphilharmonie.de
              dresdnerphilharmonie.de
              kulturpalast-dresden.de
Orchester der
                                   Landeshauptstadt
                                           Dresden

                                                            MUSIKBIBLIOTHEK
IMPRESSUM                                                   Die Musikabteilung der Zentralbibliothek
                                                            (2. OG) hält zu den aktuellen Programmen
DRESDNER PHILHARMONIE                                        der Philharmonie für Sie in einem speziellen
Schloßstraße 2                                               Regal Partituren, Bücher und CDs bereit.
01067 Dresden
Telefon 0351 4 866 282
dresdnerphilharmonie.de

CHEFDIRIGENT: Michael Sanderling
EHRENDIRIGENT: Kurt Masur †
INTENDANTIN: Frauke Roth

TEXT: Jens Schubbe                                          Jens Schubbe. Geboren 1962 in der Mecklenburgischen
Der Text ist ein Originalbeitrag für dieses Heft;           Schweiz, arbeitet als Dramaturg für die Dresdner Philharmonie
Abdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung                  und als Künstlerischer Leiter für das Collegium Novum Zürich,
des Autoren.                                                ein Ensemble für zeitgenössische Musik. Darüber hinaus ist er
REDAKTION: Jens Schubbe                                     als Autor und beratend für diverse Institutionen tätig, u.a. Alte
                                                            Oper Frankfurt, Konzerthaus Berlin, Schwetzinger Festspiele.
GRAFISCHE GESTALTUNG: büro quer
DRUCK: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH

BILDNACHWEIS
Wikimedia common: S. 3, 4, 9, 15, 16
Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig: S. 6
Museum für Gestaltung, Zürich: S. 11, 12
Schott Promotions: S. 7
Stefan Wildhirt: S. 19
Marco Borggreve: S. 20
Markenfotografie: S. 23

Preis: 2,50 €

Änderungen vorbehalten.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass Bild- und
Tonaufnahmen jeglicher Art während des Konzertes durch
Besucher grundsätzlich untersagt sind.
DEBÜT IN DRESDEN
                                                             KARINA
                                                             CANELLAKIS

                      8. JUN 2019, SA, 19.30 UHR
                 9. JUN 2019, Pfingstsonntag, 11.00 UHR
                            KULTURPALAST

                      Pfingstkonzert
               Messiaen: „Hymne au Saint-Sacrement“
              Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll
                     Strawinski: „Chant funèbre“
                    Skrjabin: „Poème de l‘extase“
                            Karina Canellakis | Dirigentin
                             Christian Tetzlaff | Violine
                                                                                © Mathias Bothor

                             Dresdner Philharmonie

Tickets 39 | 34 | 29 | 23 | 18 Euro           ticket@dresdnerphilharmonie.de
        Schüler, Studenten 9 Euro              dresdnerphilharmonie.de
Motiv: © Jens-Christian Wittig

                                 Ticketservice im Kulturpalast
                                 Montag bis Freitag 10 —19 Uhr
                                 Samstag 9 —14 Uhr
                                 +49 351 4 866 866
                                 ticket@dresdnerphilharmonie.de

                                 dresdnerphilharmonie.de
                                 kulturpalast-dresden.de
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