Berufsförderungswerk Programm 2020 Berufliche Perspektiven

 
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Berufsförderungswerk Programm 2020 Berufliche Perspektiven
Berufsförderungswerk
       Programm 2020
Berufliche Perspektiven

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Berufsförderungswerk Programm 2020 Berufliche Perspektiven
Impressum
    © Berufsförderungswerk Friedehorst gGmbH, Bremen
    Ausgabe 2020
    Gestaltung: GfG/Gruppe für Gestaltung GmbH
    Satz/Layout: Ilka Deutesfeld
    Konzeption und Text: Hagen Samel
    Herausgeber: Friedehorst gGmbH, Rotdornallee 64, 28717 Bremen

    BundesArbeitsKreis
    BerufsFörderungsWerke

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Berufsförderungswerk Programm 2020 Berufliche Perspektiven
Liebe Leserinnen und Leser,

wir danken Ihnen für Ihr Interesse an den Angeboten des Berufs­förderungs­werks
Friedehorst in Bremen, das seit über 50 Jahren in der beruflichen Rehabilitation
aktiv ist. Sie finden auf den folgenden Seiten eine Vielzahl von Angeboten, die Sie
auf dem Weg zurück in den Arbeitsmarkt unterstützen.

Teilhabe am Arbeitsleben ist nach unserer Auffassung die Grundvoraussetzung
für soziale und gesellschaftliche Integration. Diesem Ziel sind wir verpflichtet und
bieten Ihnen von der Berufsfindung über berufliches Training bis hin zur berufli-
chen Qualifizierung mit Handelskammerabschluss eine Reihe von nachhaltigen
Perspektiven zur Rückkehr in Arbeit.

Unsere Angebote finden Sie in 14 Außenstellen in Bremen und Niedersachsen
sowie in unserem Stammhaus in Bremen-Lesum. Ein besonderer Schwerpunkt
sind unsere Außenstellen mit den Angeboten für psychisch beeinträchtigte Men-
schen. In Assessment-, Trainings- und Integrationsmaßnahmen werden Sie indi-
viduell von unseren multiprofessionellen Teams auf Ihrem Weg in Arbeit begleitet.
In unserem Stammhaus in Bremen-Lesum können Sie zusätzlich aus einer großen            Berufsförderungswerk
Anzahl an Fortbildungen und Umschulungen wählen und mit Unterstützung fach-            Friedehorst gGmbH
lich versierter Ausbilderinnen und Ausbilder den beruflichen Neustart vorbereiten.     Rotdornallee 64
Unsere Angebote zur beruflichen Qualifizierung stehen Ihnen in der Regel auch als      28717 Bremen
Bildungsgutscheinmaßnahme zur Verfügung.                                               Tel. 0421 6381-415
                                                                                       Fax 0421 6381-436
Mit unserem Fokus auf die Teilhabe am Arbeitsleben haben wir 2018 das mehr-            www.friedehorst.de/bfw
jährige Projekt „Vermittlung und Integration von Alleinerziehenden in Arbeit (VIA)“
übernommen, um mit unserer Integrationskompetenz auch diese Zielgruppe effektiv
unterstützen zu können.
                                                                                       Geschäftsführer
Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre Email und beraten Sie gern über Zugangs-      Dipl.-Sozialwissenschaftler
voraussetzungen und passende Angebote. Die Kontaktdaten unserer Mitarbeite-            Hagen Samel
rinnen und Mitarbeiter finden Sie im Programmheft.                                     bfw@friedehorst.de
                                                                                                                     3
Berufsförderungswerk Programm 2020 Berufliche Perspektiven
Inhalt
    Das BFW stellt sich vor                                                       6–7

    Angebote im Stammhaus Bremen-Lesum
    Reha-Assessment SGB IX                                                         8
    Psychologische Eignungsuntersuchung (PSU)                                      9
    Berufsfindung (BF)                                                            10
    Berufsdiagnostik und Berufsorientierung (Bedior)                              11
    Arbeitserprobungen für kaufmännische und gewerblich-technische Berufsfelder   12
    Arbeitserprobung für Sozial- und Gesundheitsberufe                            13
    i-Punkt-Assessment                                                            14

    Assessment/Eignungsfeststellung SGB II und III
    Intensiv-Assessment FbW (zur Eignungsfeststellung                             15
    für SGB II und SGB III geförderte Maßnahmen)
    Kurz-Assessment, Intensiv-Assessment für Sozial- und Gesundheitsberufe        16
    Integrationsassessment (Vollzeit/Teilzeit)                                    17

    Vorbereitung                                                                  18
    Rehabilitationsvorbereitungslehrgang (RVL)
    Verlängerter Rehabiltationsvorbereitungslehrgang (VRVL)                       19

    Fortbildungen                                                                 20
    Verwaltungskraft im Gesundheitswesen                                          21
    Verwaltungskraft für Büromanagement                                           22
    Schaltschrankverdrahter                                                       24
    CAD-Fortbildung mit AutoCAD/Inventor                                          25

    Umschulungen und Duo-Umschulungen                                           26
    Wie wird umgeschult?                                                     26–27
    Technische Kommunikation                                                    28
    • Technische/r Produktdesigner/in                                           29
    • Bauzeichner/in, Schwerpunkt Architektur                                   30
    Elektronik
    • Elektroniker/in für Geräte und Systeme                                      31
    • Fachinformatiker/in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung neu              32
    Kaufmännisch und verwaltend                                                   34
    • Kaufmann/-frau für Büromanagement                                           35
    • Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel                                     36
    • Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen                                          37
    • Kaufmann/-frau im E-Commerce neu                                            38
    Logistik
    • Fachkraft für Lagerlogistik                                                 40
    • Fachlagerist/in                                                             41
    Pflege am Friedehorst Kolleg                                                  42
    • Pflegefachfrau/Pflegefachmann: Erstausbildung und Umschulung                43
    • Altenpflegehelfer/in Erstausbildung und Umschulung                          44
    • Qualifizierung zur Betreuungskraft nach § 53c SGB XI                        45
    Fortbildungsangebote für Pflegekräfte am Friedehorst Kolleg                   46
    Wundexperte/-in Basisseminar                                                  47

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.
Integration                                                                       48
i-Punkt-Integration für SGB IX geförderte Maßnahmen                               49
Integrationsgesteuerte Teilqualifizierung (ITQ) für SGB IX geförderte Maßnahmen   50
Maßnahmen im Rahmen des Projektes VIA:                                            51
Vermittlung und Integration Alleinerziehender in Arbeit

Kontakte und Informationen zu Angeboten im Stammhaus Bremen-Lesum 52–53

Angebote in der Region                                                            54
Maßnahmen für psychisch beeinträchtigte Menschen                                  55
Angebote im Beruflichen Trainingszentrum (BTZ)                                    56
Abklärungsmaßnahme für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen (MOIN)         57
TOP-Integration (U25)                                                             58
Berufsfindung und Arbeitserprobung (BFAP)                                         59
Berufliches Training: handwerklich-technisch, kaufmännisch, offenes Training      60
Modulare Vermittlung (MOVE)                                                       61

Projekt Arbeit für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen (PAS)               62

Maßnahmen für körperlich beeinträchtigte Menschen
Integration punktgenau (i-Punkt)                                                  64
Clearing (CL) mit EDV für Bewerbungen                                             66
Berufliche Orientierung (BeO)                                                     68

Sonstige regionale Maßnahmen
Berufliche Rehabilitation in Betrieben (BRB)                                      69
Umschulungsbegleitende Hilfen (ubH)                                               70
Integrationsfachdienst (IFD)                                                      71

Kontakte und Informationen zu allen Angeboten der Außenstellen               72–75

Angebote für Arbeitgeber                                                          76
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)                                      77

Veranstaltungen 2019                                                              78
Wohnen und Leben im BFW                                                           79
Das BFW auf dem Gelände von Friedehorst                                           80
So erreichen Sie uns                                                              81
Außenstellen im norddeutschen Raum                                                82
Kartenübersicht                                                                   83
Abbildungsnachweis                                                                83
Kalender 2020                                                                     84

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Das BFW stellt sich vor

    Wir sind das Kompetenzzentrum zur Förderung der          Sozialpädagogische und psychologische Beratung
    Teilhabe am Arbeitsleben in der Region Nord-West.        sowie medizinische Betreuung unterstützen Sie bei
                                                             der beruflichen Neuorientierung, sichern den Maßnah-
    Unser Ziel ist es, Menschen mit gesundheitlichen         meerfolg und geben Hilfestellung bei der Integration
    Einschränkungen zu integrieren und zu qualifizieren      in den Arbeitsmarkt.
    bzw. ihre Weiterbeschäftigung auf dem Arbeitsmarkt       Das diakonische Leitbild unserer Arbeit ist geprägt von
    zu sichern.                                              der Anerkennung und Wertschätzung der Würde des
    Ergänzend zu den Maßnahmen am Hauptsitz des BFW          Einzelnen. Wir setzen auf nachhaltige Qualitätssiche-
    in Friedehorst bietet unser Netzwerk von 14 Außenstel-   rung: Unser Qualitätsmanagementsystem ist erfolg-
    len in Norddeutschland auch Möglichkeiten der regi-      reich nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Mit dieser
    onalen Rehabilitation. Dabei kommen wir den Reha-        Zertifizierung wurde die vielfältige Angebotspalette
    bilitanden mit wohnortnahen, individuellen Angeboten     unserer Assessment-, Qualifizierungs- und Inte-gra-
    entgegen. In dem angeschlossenen Friedehorst Kolleg      tionsmaßnahmen, die Reha-Fachdienste und das
    bieten wir zudem die Qualifizierung zu Pflegefachkräf-   staatlich anerkannte Friedehorst Kolleg nach AZWV/
    ten mit großer Praxisnähe an.                            AZAV anerkannt. Viele unserer Angebote im Bereich
                                                             der Altenpflege und Qualifizierung sind deshalb bei
    Unsere Dienstleistung umfasst:                           Vorliegen der individuellen Voraussetzungen auch mit
    •     stationäre und wohnortnahe Bildungsmöglichkeiten   Bildungsgutschein buchbar.
    •     Unterstützung bei der Erarbeitung neuer beruf-
    		.   licher Perspektiven                                Im Friedehorst Kolleg bieten wir
    •     arbeitsplatzbezogene, modulare Qualifizierungen    • Qualifizierung von Pflegefachkräften
    •     Umschulungen mit Handelskammerabschluss            • Kooperationen mit Einrichtungen
    		.   und Fortbildungen
    •     Beratung und Training zur Integration in           Als betrieblicher Dienstleister bieten wir
    		.   den Arbeitsmarkt                                   • BEM (Betriebliches Eingliederungsmanagement)
    •     Hilfen zum Erhalt bzw. zur Sicherung des           • Firmenschulungen
    		.   Arbeitsplatzes
                                                             Als Integrationsfachdienst (IFD) bieten wir
    Wir verstehen uns als Berater und Partner für alle       • Beratung von Arbeitgebern
    am Rehabilitationsprozess Beteiligten und verfolgen      • Integration von Schwerbehinderten
    gemeinsam das Ziel der dauerhaften Eingliederung         • Berufsbegleitenden Dienst
    unserer Teilnehmer in Arbeit, Beruf und Gesellschaft.
    Wir begleiten sie kontinuierlich und individuell durch   Als anerkannter Weiterbildungsträger bieten wir
    unsere Reha-Fachdienste.                                 AZAV anerkannte Bildungsmaßnahmen

    Dazu gehören:                                            Berufsförderungswerk Friedehorst gGmbH
    •     Medizinischer Dienst                               Rotdornallee 64
    •     Psychologischer Dienst                             28717 Bremen
    •     Sozialer Dienst
    •     Reha- und Integrationsdienst                       Geschäftsführer
    •     Seelsorgerischer Dienst                            Hagen Samel
                                                             Tel. 04 21 63 81-415
                                                             Fax 04 21 63 81-436
                                                             bfw@friedehorst.de
                                                             www.friedehorst.de/bfw

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Berufsförderungswerk Programm 2020 Berufliche Perspektiven
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Berufsförderungswerk Programm 2020 Berufliche Perspektiven
Reha-Assessment SGB IX
    Psychologische Eignungsuntersuchung (PSU)                                 9
    Berufsfindung (BF)                                                       10
    Berufsdiagnostik und Berufsorientierung (Bedior)                         11
    Arbeitserprobungen (kaufmännischer und gewerblich-technischer Bereich)   12
    Arbeitserprobung für Sozial- und Gesundheitsberufe (4 Wochen)            13
    Integration punktgenau (i-Punkt) i-Punkt-Assessment                      14

    Assessment/Eignungsfeststellung SGB II und III
    Intensiv-Assessment FbW (zur Eignungsfeststellung für SGB II             15
    und SGB III geförderte Maßnahmen)
    Kurz-Assessment, Intensiv-Assessment für Sozial- und Gesundheitsberufe   16
    Integrations-Assessment (Vollzeit oder Teilzeit)                         17

    Kontaktadressen: Seite 52

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Berufsförderungswerk Programm 2020 Berufliche Perspektiven
Reha-Assessment (PSU)
Psychologische
Eignungsuntersuchung

Hintergrund:                                               Inhalte:
Wenn Menschen aus einer medizinischen, psychi-             Individuelle Beratungs- und Explorationsgespräche zu:
schen bzw. biographischen Krise kommend dabei              • soziale und berufliche Anamnese
sind, sich beruflich neu zu orientieren, liefert die PSU   • psychologische Exploration
einen ersten Rahmen in Bezug auf die eigenen Vor-
aussetzungen und Perspektiven.                             Durchführung und Auswertung psychologischer
                                                           Standardtestungen zu:
Ziel:                                                      • Intelligenzdimensionen
Psychologische Einschätzung zu integrationsrelevan-        • Berufsinteressen
ten Aspekten der psychischen, mentalen und biogra-         • Rechtschreib- und Rechenleistung
phischen Ausstattung der Teilnehmenden.                    • Konzentration und Sorgfalt

Zielgruppe:                                                Rückkopplung und Validierung
• Versicherte der Rentenversicherungsträger                • Darlegung und Erläuterung der Ergebnisse
		. (in aller Regel im Verfahren der Beantragung einer     • Austausch und Vertiefung zu zentralen Aspekten
		. „Leistung zu Teilhabe am Arbeitsleben“)                • Bewertung einzelner Aspekte in Bezug auf deren
• Menschen in einer berufsbiographischen                   		. Relevanz für berufliche Neuausrichtungen
		. Entscheidungssituation (Übergang Ausbildung,           • ggf. weitergehende Beratung zur Verfolgung/
		. Beruf oder Wechsel des Arbeitsplatzes/Arbeitge-        		. Einleitung weiterer Schritte
		. bers)
• Arbeitnehmer, bei denen in Abstimmung mit dem            Dauer:
		. Betrieb die Übernahme einer neuen Tätigkeit            1 Tag
		. angestrebt wird, die kompetenzdiagnostisch
		. abgeklärt werden soll

                                                                                                                   9
Berufsförderungswerk Programm 2020 Berufliche Perspektiven
Reha-Assessment (BF)
     Berufsfindung
     Klärung der beruflichen Eignung und Neigung

     Hintergrund:
     Wenn Menschen aus einer medizinischen, psychi-              Durchführung und Auswertung umfassender
     schen bzw. biographischen Krise kommend dabei sind,         (Standard-)Testungen:
     sich beruflich neu zu orientieren, liefert die Berufsfin-   • psychologische Eignungstestung (s. Seite 9)
     dung einen gruppendynamisch und arbeitspraktisch            • arbeitspraktische Erprobung berufspraktischer
     erweiterten Rahmen, vorhandene Kompetenzen zu                 Kompetenzen (in 4 Testumgebungen, Erfassung
     erfassen, diese mit Bezug auf die Gegebenheiten               und Auswertung nach MELBA)
     des Arbeitsmarktes (Berufsbilder, Tätigkeitsfelder)         • Erfassung von Schlüsselkompetenzen (IDA)
     zu bewerten und daraus konkrete Integrationsstra-           • Mathematiktest / Lernpotenzialanalyse
     tegien zu entwickeln.
     Die Berufsfindung liefert die Möglichkeit, sich in bran-    Berufsorientierung
     chenspezifisch ausgestatteten Testumgebungen                • Informationen zum Arbeitsmarkt
     umfassend zu erproben und diese Erfahrung durch             • Systematische Erfassung und Auswertung
     Hospitation in der Berufsausbildung zu vertiefen.             arbeitsmarktrelevanter Schlüsselkompetenzen
                                                                   (MELBA)
     Ziel:                                                       • Anleitung und Begleitung bei der Stellenrecherche
     Sozialmedizinische, psychologische und arbeitsprak-
     tische Abklärung von Leistungsbildern, Kompetenz-           Rückkopplung und Validierung
     profilen und Interessen als Basis zur Entwicklung           • Rückinfo und Erläuterung der Ergebnisse aus allen
     beruflicher Integrationsperspektiven.                         Testungen
                                                                 • methodisch angeleitete Reflexion der Erkenntnisse
                                                                   aus der Kompetenzdiagnostik und deren Bewer-
     Zielgruppe:                                                   tung mit Blick auf berufliche Optionen (Gruppen
     • Versicherte der Rentenversicherungsträger                   gespräche, Einzelgespräche mit Experten aus dem
       (in aller Regel im Verfahren der Beantragung einer          Assessmentteam)
       „Leistung zu Teilhabe am Arbeitsleben“)                   • ggf. weitergehende Beratung zur Verfolgung/
     • Menschen in einer berufsbiographischen Ent-                 Einleitung weiterer Schritte (in der Regel mit
       scheidungssituation (Übergang Ausbildung,Beruf,             Leistungsträger)
       Wechsel des Arbeitsplatzes/Arbeitgebers)
     • Arbeitnehmer, bei denen in Abstimmung mit dem             Dauer:
       Betrieb die Übernahme einer neuen Tätigkeit               2 Wochen
       angestrebt wird, die kompetenzdiagnostisch abge-
       klärt werden soll.

     Inhalte:
     Individuelle Beratungs- und Explorationsgespräche zu:
     • Sozial-Anamnese
     • Aufarbeitung der Berufsbiographie
     • psychologische Exploration (ggf. Aufarbeitung von
     		. Vorgutachten und Gespräch)
     • sozialmedizinische Befundung (Aufarbeitung
         der dokumentierten Krankheitsgeschichte und
         Gespräch)
     • ggf. medizinische Beratung

10
Reha-Assessment (Bedior)
Berufsdiagnostik und Berufsorientierung
Erweiterte Abklärung der beruflichen Eignung und Neigung bei neurologischen ­Vorerkrankungen

Hintergrund:                                              Inhalte:
Wenn Menschen mit einer neurologischen Vorerkran-         Alle diagnostischen und berufsorientierenden Elemente
kung soweit austherapiert sind, dass der Wiederein-       analog der Berufsfindung. Darüber hinaus:
stieg ins Berufsleben erfolgen kann/soll, werden im       • neurologische Diagnostik und Beratung
Rahmen von Bedior die konkreten Ausprägungen              • neuropsychologische Diagnostik und Beratung
mentaler, sensorischer sowie motorischer Funktio-         • ergotherapeutisch angeleitete und individuell
nen in verschiedenen arbeitspraktischen Testumge-           begleitete/beobachtete Trainings in arbeitspraktischen
bungen mit den Teilnehmenden aufgearbeitet. Dies            Testumgebungen
geschieht in Kooperation mit einem Team aus Ärzten,
Psychologen, Ergotherapeuten und Trainern des Neu-        Dauer:
rologischen Rehazentrums Friedehorst (NRZ).               4 Wochen
Kommt es hier nach 10 Tagen zu einer positiven Ein-
schätzung, werden Teilnehmende im unmittelbaren
Anschluss für eine erweiterte Belastungserprobung
in die Berufsfindung des BFW überführt. (vgl. Seite 10)

Ziel:
Aus der Zusammenschau der Befunde/Einschät-
zungen aus NRZ und BFW ergibt sich eine fundierte
Einschätzung zur Leistungsfähigkeit bzw. Arbeits-
marktverwertbarkeit vorhandener Kompetenzen,
beruflichen Einstiegsperspektiven sowie möglichen
Umsetzungsschritten. Im Einzelfall werden dabei
Aspekte von Behinderungsverarbeitung sowie ggf.
die Notwendigkeit der Ausstattung mit Assistenzleis-
tungen bzw. Hilfsmitteln abgeklärt.

Zielgruppe:
Versicherte der Rentenversicherungsträger mit neuro-
logischen Vorerkrankungen, bei denen Möglichkeiten,
Grenzen bzw. Modalitäten eines Einstiegs ins Berufs-
leben abgeklärt werden soll.

                                                                                                                     11
Reha-Assessment (AP)
     Arbeitserprobungen für kaufmännische und
     gewerblich-technische Berufsfelder

     Hintergrund:                                            Zielgruppe:
     Zeichnet sich im Beratungsprozess zur beruflichen       • Versicherte der Rentenversicherungsträger (in aller
     Rehabilitation die Notwendigkeit eines Wechsels in      		. Regel im Verfahren der Beantragung einer Leistung
     eine leidensgerechte Branche ab (in aller Regel über    		. zur „Teilhabe am Arbeitsleben“)
     eine Umschulung) und schält sich bei der Bewertung      • Menschen in einer beruflichen Entscheidungs-
     von Eignung/Neigung eine Präferenz für eine beruf-      		. situation (Wechsel des Berufs, Umschulung)
     liche Richtung heraus, kann es vor der Bewilligung
     einer entsprechenden Teilhabeleistung sinnvoll sein,    Inhalte:
     die Tragfähigkeit der Integrationsstrategie praktisch   • sozialmedizinische Befundung (Aufarbeitung
     zu erproben.                                            		. der dokumentierten Krankheitsgeschichte und
                                                             		. Gespräch)
     Es geht dabei um die Abklärung dreier Aspekte           • Durchführung, Auswertung und Rückkopplung
     der Motivation:                                         		. psychologischer Standardtestungen zu:
     „Kommen die Vorstellungen des Teilnehmenden hin-        		. • Intelligenzdimensionen
     sichtlich des angestrebten Berufes hinreichend zur      		. • Rechtschreib- und Rechenleistung
     Deckung mit dessen Wirklichkeit im Spektrum der         		. • Konzentration und Sorgfalt
     dort relevanten Handlungsfelder?“                       • Exploration der psychosozialen Situation
     des Transfers:                                          		. (ggf. Aufarbeitung von Vorgutachten und Anamne-
     „Kann der Rehabilitand seine körperlichen und           		. segespräch)
     mentalen Potenziale im Zielberuf hinreichend zur        • Arbeitspraktische Erprobung (Erfassung und Aus-
     Geltung bringen?“                                       		. wertung nach MELBA)
     der Erfolgsaussichten:                                  • Hospitation in der Umschulung von ausgewählten
     „Ist der Rehabilitand hinreichend stabil und belast-    		. Lerneinheiten aus dem Curriculum ‚
     bar (insbes. psychosozial), um die Anforderungen        		. des 1. Ausbildungshalbjahres
     der Teilhabeleistung sowie die Anforderungen der        • Erstellung fachspezifischer Arbeitsproben unter
     anschließenden Integration auf den Arbeitsmarkt auf     		. Anleitung/Begleitung einer/s Reha-Ausbilderin/
     lange Sicht zu erfüllen?“                               		. Ausbilders
                                                             • Erfassung der Lernpotenziale (im Bereich Mathe-
     Ziel:                                                   		. matik)
     • Verifizierung der kompetenzdiagnostischen             • Erfassung der Sprachkompetenz anhand eines
     		. Befundlage: medizinisch, psychologisch und          		. ausgewählten Fachtextes in Bezug auf
     		. arbeitspraktisch                                    		. • sinnverstehendes Lesen
     • Abklärung der Übertragbarkeit des Kompetenz-          		. • schriftsprachliches Ausdrucksvermögen
     		. profils auf konkrete Handlungsfelder des            		. (Zusammenfassung des Textes bzw. Beantwor-
     		. angestrebten Berufes                                		. tung textbezogener Fragen)
     • Abklärung der Tragfähigkeit der Motivation            		. • mündliches Ausdrucksvermögen und Transfer
     • Abklärung der Risiken bzw. Erfolgsaussichten          		. (Diskussion der fachlichen Inhalte im Gespräch
     		. innerhalb der Maßnahme und im Übergang ins          		. mit dem Ausbildenden)
     		. Berufsleben
                                                             Dauer:
                                                             Je nach Fragestellung 2–4 Wochen

12
Reha-Assessment (AP)
Arbeitserprobung in
Sozial- und Gesundheitsberufen

Hintergrund:                                             Ziel:
Die Sozial- und Gesundheitsberufe weisen ein             • Klärung der persönlichen, arbeitsmedizinischen
Anforderungsprofil auf, das sie zunächst nur unter       		. und psychologischen Eingangsvoraussetzungen
Vorbehalten als Rehaberuf empfiehlt; dies gilt           • Klärung der Tragfähigkeit der motivationalen
sowohl in Bezug auf das körperliche sowie das            		. Voraussetzungen
psychische Leistungsbild. Gerade der Umgang mit          • Klärung der Belastbarkeit
älteren, beeinträchtigten und/oder pflegebedürfti-       • Identifizierung eines geeigneten Handlungsfeldes
gen Menschen erfordert ein hohes Maß an innerer          		. (Zielgruppe, Institution, Tätigkeit)
Ausgeglichenheit und emotionaler Stabilität. Im
Bereich der Pflege sind die körperlichen Vorausset-      Zielgruppe:
zungen kritisch.                                         • Versicherte, die ihren alten Beruf nicht mehr
                                                         		. ausüben können und die Interesse am Umgang
Demgegenüber gibt es immer wieder Fälle von Ver-         		. mit Menschen haben
sicherten, bei denen ein Einsatz in den helfenden        • Versicherte, die im Vorberuf bereits im Gesund-
Berufen nicht von vornherein ausgeschlossen wer-         		. heitsbereich tätig waren und dort eine leidens-
den sollte. Dies ist etwa dann gegeben, wenn entwe-      		. gerechte Nische suchen
der eine ausgeprägte Affinität für den Umgang mit
Menschen vorliegt, oder wo im Vorberuf einschlä-         Inhalte:
gige Erfahrungen in Sozial- und Gesundheitsberufen       • schulische und berufsbiographische Anamnese
gemacht wurden, die unter Umständen auf leidens-         • Abklärung des arbeitsmedizinischen
gerechte Handlungsfelder/Einsatzgebiete übertragen       		. Leistungsbildes
werden können. Dies im konkreten Fall abklären zu        • Abklärung der psychologischen und
können ist Gegenstand der Arbeitserprobung.              		. arbeitspraktischen Eignung
                                                         • Exploration der Motivationslage
Die Arbeitserprobung besteht aus zwei Teilen; einem
1-wöchigen Intensiv-Assessment und einer 3-wöchi-        Hospitationen:
gen Hospitationsphase. Dort können bis zu drei           • arbeitspraktisch angeleitete und psychologisch
Berufs- bzw. Einsatzfelder der Alten-, Behinderten-      		. begleitete Hospitation in relevanten Handlungs-
bzw. Eingliederungshilfe erprobt werden (darüber hin-    		. feldern im Gesamtumfang von drei Wochen:
aus können aus unserem Kooperationsnetzwerk ggf.         • Altenhilfe
andere Einsatzfelder für die Hospitation zur Verfügung   • Behindertenhilfe
gestellt werden).                                        • andere Hilfefelder

                                                         Dauer:
                                                         4 Wochen

                                                                                                               13
Reha-Assessment
     Integration punktgenau (i-Punkt)
     i-Punkt-Assessment

     Hintergrund:                                            Ziel:
     Das Integrations-Assessment bietet sich dann als Ins-   Umsetzung von Integrationsstrategien, die auf Fremd-
     trument an, wenn gesundheitskritische Aspekte soweit    einschätzungen wie auch auf methodisch angelei-
     stabilisiert sind, dass der Wiedereinstieg in Arbeit    teten Selbstexplorationen basieren (Talentkompass).
     möglich erscheint. Ähnlich wie die Berufsfindung        Das Ziel ist erreicht, wenn es gelungen ist, eine Stel-
     (BF, vgl. Seite 10) verbindet dabei das Integrations-   len- oder Praktikumsakquise einzuleiten.
     Assessment die Elemente von Diagnostik und Berufs-
     orientierung. Allerdings ist hier vorausgesetzt, dass   Zielgruppe:
     eine Umschulung entweder nicht möglich, oder vom        • Versicherte der Rentenversicherungsträger, für
     Teilnehmenden nicht gewollt wird (aus persönlichen,       die eine Integration ins Arbeitsleben über eine
     oder intellektuellen Gründen). Damit verschiebt sich      Qualifizierung bzw. Umschulung ausgeschlossen
     der Fokus klar von der „Ausbildungsfähigkeit“ auf die     oder nicht erwünscht ist
     „Integrationsfähigkeit“.                                • Menschen in einer berufsbiographischen Entschei-
                                                               dungssituation (Übergang Ausbildung-Beruf,
     Hierzu wird das Programm der BF um eine Woche             Wechsel des Arbeitsplatzes/Arbeitgebers)
     erweitert; und zwar um den Anteil der konkreten         • Arbeitnehmer, bei denen in Abstimmung mit dem
     Arbeitsplatzsuche und Bewerbung. Ziel- und Orien-         Betrieb die Übernahme einer neuen Tätigkeit ange-
     tierungspunkt ist die Entwicklung einer Integrations-     strebt wird, die kompetenzdiagnostisch abgeklärt
     strategie; wobei diese in der Regel auf dem vorhan-       werden soll
     denen Kompetenzprofil aufsetzt. Damit der Prozess
     der Strategieentwicklung möglichst konkret und          Inhalte:
     umsetzungsstark wird, werden die Teilnehmenden          Alle diagnostischen und berufsorientierenden Ele-
     konsequent angehalten, ihre Ideen am Stellenmarkt       mente analog der Berufsfindung. Darüber hinaus:
     zu recherchieren und entsprechende Bewerbungen          • Diagnostik und Beratung zu Gesundheitskompe-
     vorzubereiten.                                            tenzen (AVEM)
                                                             • Trainings zum Umgang mit Stress sowie gesund-
     Das Assessment verknüpft gruppendynamische Ele-           heitsförderndem Verhalten
     mente, die das Potenzial haben, Energien zu mobili-     • DIE IMPULS-Diagnostik zu Aspekten wie Verände-
     sieren, zu verstärken und zu kanalisieren, mit inten-     rungsbereitschaft, Selbstwirksamkeit, Rolle und
     siven Einzelcoachings, die diagnostisch wie auch von      Ausprägung von Stressoren
     den Impulsen her eher der individuellen Bedarfslage     • Training zu Kommunikationsstilen, Gesprächsfüh-
     gerecht werden können. Von daher ist ein Assessment       rungstechnik, Präsentationstechnik
     in Einzelfällen auch dann angezeigt, wenn eher Akti-    • Exkursion bzw. Hospitation zur Berufsfelderkun-
     vierung als Feststellung im Vordergrund steht. Dies       dung (Berufsprojekt)
     kann im Rahmen eines Vorgespräch abgeklärt werden.      • Individuelle Beratung zur beruflichen Orientierung
                                                               und Perspektivenentwicklung

                                                             Dauer:
                                                             3 Wochen

14
Assessment/Eignungsfeststellung
Intensiv-Assessment FbW
(zur Eignungsfeststellung für SGB II
und SGB III geförderte Maßnahmen)
Für Teilnehmer/innen mit Aktivierungs-
und Vermittlungsgutschein

Hintergrund:                                            Inhalt:
Das Assessment beinhaltet die Überprüfung von Eig-      • Erhebung der Berufsbiographie
nung und Neigung für eine konkrete Qualifizierung       • Klärung schulischer, beruflicher und sozialer
bzw. Umschulung. Zur Anwendung kommen Standard-         		. Ressourcen
testverfahren, die sich im Rahmen psychologischer       • psychologische Testdiagnostik
und arbeitspraktischer Testdiagnostik bewährt haben.    		. (mit Rückmeldung durch Psychologen)
Im Zentrum steht die Konfrontation mit branchenty-      • gruppenpädagogisch angeleitete Analyse
pischen Tätigkeiten/Anforderungen (Aufgaben, Tech-      		. zur Eigenmotivation
nologien, Werkstoffen). Deren Umsetzung wird beob-      • Analyse sozialer Kompetenzen im Gruppenprozess
achtet; die Resultate werden gemeinsam mit dem/der      • arbeitspraktische Intensivphasen mit
Ausbilder/in ausgewertet.                               		. Auswertung der Ergebnisse gemeinsam mit
Teilnehmende erleben sich im beruflichen Umfeld und     		. dem/der Ausbilder/in im Zwischen- und
können neben der intellektuellen Eignung ein „Gefühl“   		. Abschlussgespräch
zum angestrebten Gewerk/Branche entwickeln.             • Testung des Lesevermögens von Fachtexten
Die Maßnahme wird von Tests in Deutsch und Mathe-       • Testung im angewandten Rechnen
matik sowie gruppendynamischen Elementen flan-          • Abklärung von Chancen/Risiken der angestrebten
kiert.                                                  		. Qualifizierung mit dem Assessmentteam
                                                        • Abschlussbericht
Ziel:
• Klärung von Eignung und Neigung für den ange-         Dauer:
		. strebten Beruf                                      4 Tage
• ggf. Entwicklung von Alternativen
• Erhöhung der Motivation zur Aufnahme der              Als Einzel- oder Gruppenmaßnahme buchbar.
		. Qualifizierung
• Verringerung der Abbruchgefahr durch frühzeitige
		. Klärung von Förderbedarfen

Zielgruppe:
Teilnehmende, die über einen Bildungsgutschein für
eine FbW-Maßnahme vorgesehen sind und deren
Erfolg nicht hinreichend eingeschätzt werden kann;
insbesondere in Kombination mit folgenden Risiko-
faktoren:
• keine abgeschlossene Ausbildung
• diskontinuierliche Schul- oder Erwerbsbiographie
• nicht Muttersprachlichkeit
• wenig aussagefähige Informationen zur Belast-
		. barkeit (körperlich, psychisch)

                                                                                                           15
Kurz-Assessment
     Intensiv-Assessment für Sozial-
     und Gesundheitsberufe
     Hintergrund:                                               Zielgruppe:
     Im Beratungsprozess der Agenturen und Job-Center           • Schulabgänger, für die es im Rahmen der
     wird von den Kunden häufig die berufliche Perspektive      		. Ersteingliederung abzuklären gilt, ob helfende
     „menschennaher Dienstleistungen“ bzw. „helfender           		. Tätigkeiten eine reelle berufliche Perspektive
     Berufe“ ins Spiel gebracht.                                		. bieten
     Den Ausschlag geben oft positive Erfahrungen im            • Erwerbslose Erwachsene
     Umgang mit Menschen aus dem unmittelbaren sozi-            • Berufsrückkehrer/innen
     alen Umfeld oder manchmal auch nur mangelnde
     berufliche Alternativen. Wie auch immer sich die           Inhalt:
     Motivationslage darstellt, sie muss im Einzelfall ana-     • Aufbereitung medizinischer und/oder
     lysiert und auf Tragfähigkeit hin geprüft werden. Es       		. psychologischer Vorgutachten (optional)
     geht um die Klärung von Fragen wie: Wie nahe kann          • Klärung des arbeitsmedizinischen Leistungs-
     ich (fremde, kranke, beeinträchtigte u.ä.) Menschen an     		. bildes (optional)
     mich heranlassen? Wo liegen meine Grenzen? Bin ich         • schulische und berufsbiographische Anamnese
     auf Dauer wirklich belastbar? Wo liegen meine Poten-       • gruppendynamisch angeleitete Klärung der
     ziale und kann ich mir vorstellen, diese in eine profes-   		. Motivationslage
     sionelle Haltung zu überführen?                            • psychologische und arbeitspraktische
     Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit dem            		. Eignungsdiagnostik
     Selbsterleben der Teilnehmenden in den helfenden           • fachlich angeleitete Auseinandersetzung mit
     Berufen; insbesondere im Umgang mit älteren, pfle-         		. dem Spektrum helfender Berufe
     gebedürftigen und behinderten Menschen. In Vorbe-          • begleitete Hospitation in mind. 2 Tätigkeitsfeldern
     reitung auf Hospitationen werden Teilnehmende mit          • Reflexion der Erfahrungen mit Praktikern aus
     den Basistätigkeiten und -techniken des Pflegealltags      		. dem Handlungsfeld
     vertraut gemacht. Die Erfahrungen werden durch Pra-        • Abschlussauswertung mit dem gesamten
     xispersonal begleitet und in der Praxisreflexion auf-      		. Assessmentteam
     bereitet.                                                  • ggf. Entwicklung alternativer beruflicher Optionen
     Flankiert wird die Praxis durch psychologische Tes-        • Abschlussbericht
     tungen. Innerhalb der Gruppe werden eigene Berufs-
     erfahrungen reflektiert und im Hinblick auf zukünf-        Dauer:
     tige Anforderungen im helfenden und pflegerischen          5 Tage
     Bereich ausgewertet.
     Die Ergebnisse werden durch den/die Psychologen/-in
     gemeinsam mit dem Teilnehmenden analysiert.

     Ziel:
     • Klärung der persönlichen, arbeitsmedizinischen
     		. und psychologischen Eingangsvoraussetzungen
     • Klärung von Angemessenheit und Tragfähigkeit
     		. der motivationalen Voraussetzungen
     • Klärung der Potenziale für die Ausbildung eines
     		. professionellen Profils

16
Integrationsassessment
(Vollzeit oder Teilzeit)
Hintergrund:                                               Thematisch verbindet das Assessment Diagnostik
Das Integrationsassessment greift die Erfahrungen          mit Berufsorientierung; methodisch gestaltet sich die
des Berufsförderungswerkes Friedehorst mit der Inte-       Bearbeitung der Themen in einem Mix aus gruppendy-
gration von Menschen mit körperlichen Beeinträch-          namischen Elementen und Einzelcoachings.
tigungen auf und stellt sie anderen Zielgruppen mit
Integrationshemmnissen zur Verfügung. Dies gilt etwa       c) Fokussierung
für den Kreis „Alleinerziehender Menschen“ (Projekt        Sind die integrationsrelevanten Potenziale ausge-
VIA) oder Menschen im ALG II-Bezug, denen der Wie-         lotet (Diagnostik) und hat die/der Teilnehmende ein
dereinstieg ins Berufsleben aus eigener Kraft heraus       positives Verhältnis zu seinen Stärken und Potenzia-
schwer fällt. Das Integrationsassessment agiert dabei      len entwickelt (Aktivierung), werden diese unmittel-
auf drei Ebenen:                                           bar für den Bewerbungsprozess aufgearbeitet. Mit den
                                                           Bewerbungsunterlagen wird die Akquise von Prakti-
a) Diagnostik                                              kumsplätzen gestartet. Die Erfahrungen in diesem
Ausgangspunkt aller Aktivitäten ist es, die aktuelle       Prozess werden aufgearbeitet, so dass die Integrati-
Situation jedes einzelnen Teilnehmenden mit den je         onsstrategie entsprechend stabilisiert bzw. angepasst
spezifischen Ressourcen und Hemmnissen umfas-              werden kann.
send zu analysieren und zu bewerten. Dies geschieht
mit dem bewährten Instrumentarium aus Berufsfin-           Ziel:
dung sowie i-Punkt-Assessment; Gegenstand der Dia-         • diagnosegestützte Analyse der biographischen
gnostik ist die körperliche, psychische, mentale und       		. Potenziale
arbeitspraktische Verfassung der Teilnehmenden.            • Stabilisierung der Bereitschaft zur Neufokussierung
                                                           		. der Berufsbiografie
b) Aktivierung                                             • Entwicklung einer konkreten Integrationsstrategie
In aller Regel erleben Menschen, die über längere Zeit     • Entwicklung eines Handlungsplans zum Ausgleich
nicht (mehr) im Berufsleben aktiv sind, beim Wieder-       		. mit konkurrierenden Verpflichtungen
einstieg „Barrieren“; mentale Barrieren wie auch ganz
praktische Vermittlungshemmnisse.                          Zielgruppe:
So etwa hat ein beruflicher Wiedereinstieg organisa-       Alleinerziehende Mütter und Väter (Projekt VIA)
torische Konsequenzen in fast allen Bereichen der          ALG II Empfänger/innen
Lebensführung; etwa für die Versorgung der Kinder,         Berufsrückkehrer/innen
die Führung des Haushaltes und ggf. Verpflichtungen        Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen
gegenüber Familienangehörigen (Pflege u.ä.). Selbst
wenn organisatorische Lösungen gefunden wurden,            Inhalte:
bleibt die Verantwortung und damit auch die Zustän-        In weiten Teilen identisch mit dem „klassischen“
digkeit in der Regel bestehen. Das Management kon-         Integrationsassessment (Seite 14)
kurrierender biographischer Handlungsfelder ist eine
permanente Leistung, die alle – die sich damit alleine     Bei Bedarf kann das Angebot in Teilzeit durchgeführt
auf sich gestellt sehen – in besonderer Weise fordert.     werden. Eine Kinderbetreuung ist in dieser Zeit -
Dazu gesellen sich oft Unsicherheiten angesichts der       nach vorheriger Absprache - möglich.
Anforderungen der Arbeitswelt. Je weniger Erfahrun-
gen mit der Arbeitswelt bestehen, desto mehr zeigen        Teilzeit (9:00-14:00 Uhr),
sich oft Selbstzweifel hinsichtlich der eigenen Arbeits-   Dauer:
marktfähigkeit.                                            20 Werktage
Hier braucht es persönliche und aktive Ansprache
sowie Lösungskompetenz. Es gilt, mit den Betreffen-        Vollzeit (8:00-15:00 Uhr),
den praktische Modelle zu entwickeln und Zutrauen          Dauer:
zur Umsetzbarkeit aufzubauen.                              15 Werktage

                                                                                                                   17
Vorbereitung

     Rehabilitations­vorbereitungslehrgang (RVL)                19

     Verlängerter Rehabilitationsvorbereitungslehrgang (VRVL)   19

     Kontaktadressen: Seite 52

18
Vorbereitung
Rehabilitationsvorbereitungslehrgang (RVL)
Verlängerter Rehabilitationsvorbereitungs-
lehrgang (VRVL)

Zielsetzung:                                             Zielgruppen:
Rehabilitationsvorbereitungslehrgänge vermitteln         Der Rehabilitationsvorbereitungslehrgang
fachliche und soziale Kompetenzen für nachfolgend        (3 Monate) wendet sich an lernuntrainierte Teilneh-
geplante Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben.         mer/innen, die sich auf die zukünftigen Anforderun-
Die Teilnehmenden überprüfen ihre jeweilige Leis-        gen vorbereiten möchten, ihre schulischen Grund-
tungsfähigkeit, erweitern ihre Kenntnisse und erar-      kenntnisse auffrischen und erweitern wollen und dazu
beiten notwendige, erwachsenengerechte Lernstra-         besondere Unterstützung benötigen.­
tegien. Die Fachkräfte des Berufsförderungswerks
fordern und fördern sie dabei und bieten Beratung        Der verlängerter Rehabilitations­vorbe­rei­tungslehrgang
und individuelle Lernhilfen an. ­                        (5 Monate) wendet sich an Teilnehmer/innen mit
                                                         Deutsch als Zweitsprache oder an Teilnehmer/innen
Vermittelt werden:                                       mit besonderem Trainings- und Förderungsbedarf, die
• Grundkenntnisse in den Fächern Deutsch,                ein längeres Lerntraining und eine intensive Beglei-
		. Mathematik, Gemeinschaftskunde und EDV               tung durch die Reha-Fachdienste benötigen.
• Darüber hinaus findet Unterricht in berufs­-
		. bezogenen Fächern z.B. in Naturwissenschaften
		. und Wirtschaftslehre statt
• Einführung in Berufsfelder

Gefördert werden:
• Schlüsselqualifikationen, eigenverantwortliches
		. Handeln, Team- und Kooperationsfähigkeit sowie
		. soziale und kommunikative Kompetenzen­·

Erarbeitet und entwickelt werden:
• Lerntechniken und Arbeitsstrategien­­

Nach erfolgreicher Teilnahme können Leistungen zur
Teilhabe am Arbeitsleben in einem Berufsförderungs-
werk, in einem Betrieb (evtl. mit besonderer Beglei-
tung) oder in einer anderen überbetrieblichen Einrich-
tung folgen.­­­

                                                                                                                    19
Fortbildung

     Verwaltungskraft im Gesundheitswesen        21

     Verwaltungskraft für Büromanagement         22
     
     Fortbildung: Schaltschrankverdrahter/in     24

     Fortbildung: CAD mit AutoCAD                25
     Bautechnik, Maschinen- und Anlagentechnik

     Kontaktadressen: Seite 52

20
Fortbildung
Verwaltungskraft im Gesundheitswesen
(12 Monate)
Diese Fortbildungsmaßnahme richtet sich vornehm-         Fachqualifikation:
lich an einen Personenkreis, der im Kranken- oder        Erlernen und Anwenden folgender Inhalte:
Pflegebereich tätig war und sich aufgrund gesund-        • Organisation, Aufgaben und Rechtsfragen
heitlicher Einschränkungen beruflich neu orientieren     		. des Gesundheits- und Sozialwesens
muss. Ziel ist es, die vorhandenen Qualifikationen für   • Medizinische Dokumentation und
eine neue berufliche, kaufmännische Integration zu       		. Berichtswesen; Datenschutz
nutzen. Daher ist eine individuelle fachliche Förde-     • Materialwirtschaft
rung der Teilneh­menden neben der Vermittlung von        • Rechnungswesen
Kern- und Fachqualifikationen wichtiger Bestandteil      • Tastschreiben
des Lehrganges.                                          • Leistungsberechnung
                                                         • Qualitätsmanagement
Zeitliche Gliederung:
Die Fortbildung zur „Verwaltungskraft im Gesundheits-    Ziel:
wesen“ dauert 12 Monate:                                 Nach 12 Monaten erfolgreich absolvierter Teilnahme
• 6 Monate theoretischer Unterricht im                   an der Fortbildungsmaßnahme zur „Verwaltungskraft
		. Berufsförderungswerk Friedehorst Bremen              im Gesundheitswesen“ erhalten die Teilnehmer/innen
• 2 Monate fachpraktischer Unterricht im                 ein vom Berufsförderungswerk Friedehorst Bremen
		. Berufsförderungswerk Friedehorst Bremen in der       ausgestelltes Zertifikat. Erfolgreich absolvierte Teil-
		. Lern- bzw. Übungsfirma                               nahme beinhaltet eine bestandene Prüfung mit einem
• 4 Monate Praktikum in Einrichtungen des                schriftlichen und einem fachpraktischen Anteil sowie
		. Gesundheits- und Sozialwesens                        eine erfolgreiche Beendigung des Praktikums.

Persönliche Voraussetzungen:                             Einsatzbereiche:
• mindestens Hauptschulabschluss                         Die Ausbildung zur „Verwaltungskraft im Gesund-
• gute Kenntnisse in Deutsch und Rechnen                 heitswesen“ befähigt zur Übernahme von Aufgaben in
• Kooperationsbereitschaft und Kontaktfähigkeit          unterschiedlichen Arbeitsgebieten des Gesundheits-
• Interesse an der Arbeit mit der EDV und                wesens, insbesondere in den Bereichen Personalwirt-
		. mit allen aktuellen Kommunikationsmitteln            schaft, Materialwirtschaft, Leistungsabrechnung und
• einschlägige berufliche Vorerfahrung                   gesundheitsspezifisches Rechnungswesen.
                                                         Vielfältige Einsatzmöglichkeiten ergeben sich in Kran-
Kernqualifikation:                                       kenhäusern, stationären, teilstationären und ambu-
• Den Umschulungsbetrieb kennen lernen und               lanten Pflegeeinrichtungen, Vorsorge- und Rehabili-
		. darstellen können                                    tationseinrichtungen, Krankenkassen, medizinischen
• Geschäfts- und Leistungsprozesse erfassen und          Diensten, ärztlichen Organisationen und Verbänden,
		. auswerten                                            Rettungsdiensten und Verbänden der freien Wohlfahrt.
• Vermittlung von Schlüsselqualifikationen,
		. z. B. Informationsbeschaffung,
		. Kommunikation und Kooperation
• Personalwirtschaftliche ­Anwendungen

                                                                                                                   21
Fortbildung
     Verwaltungskraft für Büromanagement
     (12 Monate)
     Tätigkeitsfeld:                                            Die Fortbildung umfasst folgende Inhalte:
     Verwaltungskräfte für Büromanagement arbeiten in           • EDV (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation,
     den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen ver-            		. Präsentationssoftware, Mail-Software,
     schiedenster Wirtschaftsbereiche sowie im öffent-          		. Umgang mit dem Internet sowie Einführung
     lichen Dienst in einer Vielzahl von Arbeitsbereichen.      		. in Warenwirtschafts-und Personalabrechnungs-
     Sie bringen dort ihre Organisationsfähigkeit, ihre büro-   		. programme)
     wirtschaftlichen und kaufmännischen Kenntnisse ein.        • Grundlagen Personalwirtschaft
     Verwaltungskräfte für Büromanagement beherrschen           • Gestalten von Büroprozessen und Organisation
     die gängige Standardsoftware ebenso wie branchen-          		. von Arbeitsvorgängen
     spezifische Anwendungen. Mögliche Arbeitsfelder sind       • Auftragsbearbeitung, Beschaffung von Gütern
     Auftragsbearbeitung, Lagerverwaltung, Buchhaltun-          		. und Dienstleistungen, Abschluss und Kontrolle
     gen und Personalabteilungen.                               		. von Kaufverträgen
                                                                • Kaufmännisches Rechnen
     Ausbildung:                                                • Schriftverkehr sowie Tastschreiben (Zertifikat)
     Die Fortbildung zur Verwaltungskraft für Büroma-           • Grundlagen Rechnungswesen/Buchführung
     nagement dauert 12 Monate. In die Fortbildung ist ein      • Kommunikationstraining
     viermonatiges Praktikum integriert.                        • Bewerbungstraining
     Ziel der Ausbildung ist die nachhaltige Integration in
     den Arbeitsmarkt. Die Vermittlung der Fachqualifika-       Abschluss:
     tion wird durch gezielte Förderunterrichte ergänzt. In     Nach 12 Monaten erfolgreich absolvierter Teilnahme,
     der Ausbildung wird durch die Anwendung des Erlern-        einem erfolgreich beendeten Praktikum und bestan-
     ten in unserer Übungsfirma die fachpraktische Kom-         dener Prüfung erhalten Sie ein hausinternes Zerti-
     petenz gestärkt. Flankiert wird die Ausbildung durch       fikat als „Verwaltungskraft für Büromanagement“.
     Bewerbungstrainings, die gezielt auf die Arbeitsplatz-     Erfolgreich absolvierte Teilnahme beinhaltet eine
     suche vorbereiten.                                         bestandene Prüfung mit einem schriftlichen und
     Für die Vermittlung der fachpraktischen- und fach-         einem fachpraktischen Anteil sowie eine erfolgrei-
     theoretischen Inhalte stehen neben Seminar- und            che Beendigung des Praktikums.
     Projekträumen eine Übungsfirma zur Verfügung, die          Mit einem erfolgreichen Abschluss der Fortbildung
     räumlich und technisch alle aktuellen Anforderungen        erhalten die Teilnehmenden folgende Dokumente:
     an die Ausstattung eines Unternehmens abbilden. Die        • Abschlusszertifikat der BFW Friedehorst gGmbH
     Übungsfirma ist dem deutschen Übungsfirmenring             • Abschlusszeugnis der BFW Friedehorst gGmbH
     angeschlossen, der einen beständigen Belegfluss            • Teilnahmebescheinigung
     sicherstellt. Die Teilnehmer müssen in verschiede-         • Zertifikat Tastschreiben am PC
     nen Abteilungen kontinuierlich Praxisprobleme lösen
     und erhalten so einen größtmöglichen Einblick in die       Persönliche Voraussetzungen:
     Realität einer Unternehmung.                               • mindestens Hauptschulabschluss oder
                                                                		. vergleichbaren Abschluss
     Praktikum:                                                 • Interesse an der Arbeit mit Computern und
     In die Fortbildung ist ein viermonatiges Betriebsprak-     		. modernen Kommunikationsmitteln
     tikum integriert. Teilnehmende werden bei der Suche        • sichere Beherrschung der deutschen
     nach einem geeigneten Praktikumsplatz unterstützt          		. Sprache in Wort und Schrift
     und auf die aktive Suche eines Arbeitsplatzes vorbe-       • hohe Kommunikationsfähigkeit
     reitet. Der Tutor überwacht den Bewerbungsprozess          • gutes Zahlenverständnis
     und steht beratend zur Seite. Die Begleitung des Prak-     • gutes Konzentrations- und Auffassungsvermögen
     tikums sowie Praktikumsbesuche werden ebenfalls            • Organisationsfähigkeit
     durch den Tutor durchgeführt.                              • Teamfähigkeit
                                                                • Sinn für Ordnung
22
23
Fortbildung
     Schaltschrankverdrahter/in (2 oder 3 Monate)
     Tätigkeitsfeld:
     Das Berufsfeld der Schaltschrankverdrahtung ist                  Schaltschrankverdrahter/innen sollten zu einer sorg-
     eine Entwicklung für die Elektroindustrie. Dabei                 fältigen, planvollen und systematischen Arbeitsweise
     werden Tätigkeiten ausgeführt, die bei der Her-                  neigen, über ein gutes Auffassungs- und Konzentra-
     stellung von Schaltschränken, ihrer Bestückung                   tionsvermögen verfügen, selbständig und verantwor-
     und Verdrahtung, sowie der Inbetriebnahme                        tungsbewusst handeln und teamfähig sein.
     anfallen. Es werden Schaltschränke verdrahtet,                   Vorausgesetzt werden Interesse an Technik, Maschi-
     deren Funktion für Fertigungsmaschinen über-                     nen, Anlagen und Elektrotechnik. Neben praktisch-
     prüft und Qualitätssicherung gewährleisten.                      handwerklichem Geschick sollten sie im Umgang mit
     Mit Mess- und Prüfgeräten werden Fehlerquellen auf-              Kunden kontaktfähig sein und über ein gutes mündli-
     gedeckt und defekte Teile ausgetauscht.                          ches Ausdrucksvermögen verfügen. Technisches Ver-
     Schaltschrankverdrahter/innen arbeiten überwiegend               ständnis und Sicherheit im Umgang mit Zahlen werden
     in mittleren und größeren Industriebetrieben.                    ebenso erwartet.

     Zielgruppe und Voraussetzungen:                                  Aufnahme:
     Die Maßnahme richtet sich an Elektrofachkräfte mit               auf Anfrage
     abgeschlossener Berufsausbildung, die sich beruflich             Individuelle Buchung der Module ist möglich
     verändern wollen. Ein mittlerer Bildungsabschluss ist
     empfehlenswert, aber nicht Bedingung.
     Bei der Schaltschrankverdrahtung werden über-
     wiegend leichte bis mittelschwere körperliche
     Tätigkeiten ausgeübt.
                                                           3 Monate
     456 Stunden                                         456 Stunden
                                                 2
                                                       152 Stunden             Betriebspraktikum
                                                                               4 Wochen
                                                                               Schaltschrankverdrahtung
                    2 Monate                                                   (praktische Anwendung)
                   304 Stunden
              1                                                                Schaltschrankaufbau

                                                                               Grundlagen der speicherprogrammierbaren
                                                                               Steuerung (SPS)
                   174 Stunden                         174 Stunden             Verarbeitung von Leitungen in der
                                                                               Schaltschrankverdrahtung
                                                                               Schaltschrankunterlagen
                                                                               im Schaltschrankbau
                         12                                  12
                         35                                  35                Elektrische Betriebsmittel I
                        10                                   10
                         9                                    9                Schutzmaßnahmen
                        24                                   24
                                                                               in elektrischen Anlagen
                        24                                   24
                        16                                   16                Grundlagen Elektrotechnik

          1    Fortbildung: 2 Monate (ohne Praktikum, betriebliche Integration)
               Zielgruppe: • Schulung für Mitarbeiter/innen der Elektroindustrie
                            • Teilnehmer mit guten Vorkenntnissen
                            • freie Auswahl von Modulen
               Zertifizierte Fortbildung: 3 Monate (mit Praktikum)
         2     Zielgruppe: für Elektrofachkräfte, Rehabilitanden und
                             Bildungsgutscheininhaber, Elektroindustrie

24
Fortbildung
CAD-Fortbildung mit AutoCAD/Inventor
Bautechnik, Maschinen- und Anlagentechnik

Art und Ziel der Ausbildung:                            1. CAD-Grundkurs:
Das Berufsförderungswerk Friedehorst Bremen führt       Kennenlernen eines CAD-Systems
eine Maßnahme „CAD-Fortbildung“ durch, die die Teil-
nehmer/innen in die Lage versetzen soll, ein CAD-Sys-   2. CAD-Aufbaukurs:
tem effektiv in der betrieblichen Praxis einzusetzen.   Kommunikation und elementare ­Zeichen­befehle,
                                                        Konstruieren mit CAD und Zeichnungsausgabe
Teilnehmerkreis:
Der Lehrgang wird durchgeführt für Technische           3. CAD-Anwendung:
Zeichner/innen, Bauzeichner/innen und Technische        Mecanical Desktop, Inventor
Produktdesigner/innen sowie Fachkräfte aller Fach-      und AutoCad Architecture
richtungen aus den Bereichen Maschinen- und Anla-       Hinzu kommen Tabellenkalkulation, ­Textverarbeitung,
genbau, Heizungs- und Lüftungstechnik, Bau (Hoch-,      Telekommunikation, Bürokommunikation, Bewer-
                                                        bungstraining
Tief- und Ingenieurbau).
                                                        Aufnahme:
Lehrgangsdauer:                                         auf Anfrage
Der Lehrgang dauert inkl. des Praktikums
max. 6 Monate.
Bei entsprechenden Vorkenntnissen der Teilneh-
menden kann die Lehrgangsdauer nach Absprache
gestaltet werden.
Inhalte:
Die CAD-Ausbildung erfolgt in drei Stufen:

                                                                                                               25
Duo-Umschulungen
     Wie wird umgeschult?

     Duo-Umschulung mit erhöhtem                                 Zielgruppe:
     Praxisanteil im Betrieb                                     Teilnehmende, die einerseits auf die besonderen
     Im Berufsförderungswerk Friedehorst Bremen wer-             Unterstützungsbedingungen eines Berufsförderungs-
     den Umschulungsmaßnahmen in einer erhöhten                  werkes angewiesen sind, andererseits aber schon über
     betrieblichen Vernetzung angeboten. Die Umschu-             eine erhöhte Arbeitsplatzkompetenz verfügen und mit
     lung findet an zwei Lernorten statt, im Berufsförde-        einem umfangreicheren praktischen Ausbildungsan-
     rungswerk und in einem Ausbildungsbetrieb. Dem              teil in einem Ausbildungsbetrieb ihre individuellen Vor-
     handlungsorientierten, in der Theorie und Praxis gut        aussetzungen für die Integration in den Arbeitsmarkt
     aufeinander abgestimmten Umschulungsanteil des              stärken und erweitern können.
     ersten und zweiten Halbjahres im Berufsförderungs-
     werk folgt im dritten und vierten Halbjahr der betriebli-   Inhalte:
     che Umschulungsanteil, der den Schwerpunkt auf die          Umschulungsinhalte orientieren sich an den gesetz-
     Vermittlung praktischer Lerninhalte legt. Ergänzen-         lichen Berufsbildern und Rahmenplänen. Sie werden
     der theoretischer Unterricht, Förderunterricht und prü-     entsprechend abgestimmt zu individuellen Ausbil-
     fungsvorbereitender Unterricht werden vom Berufs-           dungsplänen umgestaltet.
     förderungswerk angeboten. Alle Ausbildungsanteile
     werden durch die Reha-Fachdienste eng begleitet.

     Ziel:
     Die 24-monatige Duo-Umschulung schließt mit der
     Prüfung vor der Handelskammer ab.

26
Umschulungen und Duo-Umschulungen

in folgende Berufsfelder:
• kaufmännisch/verwaltende Berufe
• zeichentechnische Berufe
• elektrotechnische/informationsverarbeitende Berufe
• helfende Berufe im Sozial- und Gesundheitsbereich

Kontaktadressen: Seite 52/53

                                                       27
Umschulungen
     Technische Kommunikation (24 Monate)
     Technische/r Produktdesiger/in       29
     Maschinen- und Anlagenkonstruktion

     Bauzeichner/in                       30
     Schwerpunkt Architektur

     Kontaktadressen: Seite 53

28
Umschulung
Technische/r Produktdesigner/in
Maschinen- und Anlagenkonstruktion

Tätigkeitsfeld:                                       •     Erstellen und Anwenden technischer Dokumente
Technische Produktdesigner/innen in der Fachrich-     •     Rechnergestützt konstruieren
tung Maschinen- und Anlagenkonstruktion entwerfen     		.   (überwiegend 3D)
und konstruieren Produkte und technische Erzeug-      •     Planen und Konzipieren von Bauteilen
nisse nach Kundenvorgaben.                            •     Werkstoffe beurteilen, unterscheiden und zuordnen
Sie arbeiten in Entwicklungs- und Konstruktionsab-    •     Fachbezogene Berechnungen ausführen
teilungen von Industrieunternehmen, Konstruktions-    •     Fertigungsverfahren und Montagetechniken
büros und Ingenieurdienstleistern, insbesondere des   		.   auswählen und unterscheiden
Maschinen- und Anlagenbaus, des Apparatebaus, des     •     Steuerungs- und Elektrotechnik
Schiff-, Fahrzeug- und Flugzeugbaus sowie der Ver-    •     Informations- und Kommunikationstechniken
packungsindustrie.                                    		.   anwenden
                                                      •     Arbeitsplanung und -organisation
Die Technischen Produktdesigner/innen der Fachrich-   •     Qualitätssichernde Maßnahmen
tung Maschinen- und Anlagenkonstruktion entwerfen     •     Wirtschafts- und Sozialkunde
und konstruieren Maschinen und Anlagen überwie-
gend mithilfe von 3D CAD-Systemen. Das Anwenden       Voraussetzungen:
von Informations- und Kommunikationstechniken         Die Ausbildung ist geeignet für Personen mit techni-
gehört zu ihren Aufgaben. Produktdesigner/innen       schem Verständnis, Interesse an Geräten und Maschi-
beachten und dokumentieren qualitätssichernde         nen und einer Neigung zu sorgfältiger, planvoller und
Maßnahmen.                                            systematischer Arbeitsweise.
Im Produktentstehungsprozess müssen technische,       Sie sollten für die Ausbildung ein ausgeprägtes räum-
wirtschaftliche sowie ökologische Kriterien berück-   liches Vorstellungsvermögen und eine gute Auffas-
sichtigt und angewendet werden.                       sungs- und Konzentrationsfähigkeit mitbringen.
                                                      Ein gutes mündliches und schriftliches Ausdrucks-
Ausbildung:                                           vermögen ist ebenso wichtig wie die Sicherheit im
Die Ausbildung beinhaltet ein Betriebspraktikum und   Umgang mit Zahlen.
endet mit der Abschlussprüfung vor der Handelskam-
mer Bremen.                                           Dauer:
                                                      23. Jan 20 – 21. Jan 22 ( 24 Monate)
Die Ausbildung umfasst unter anderem:                 24. Sep 20 – 25. Jan 23 (neu: 28 Monate)

                                                                                                                29
Umschulung                                                                              auch
                                                                                                  a
                                                                                             Ums ls Duo-
                                                                                                chulu
     Bauzeichner/in                                                                                   ng

     Schwerpunkt Architektur

     Tätigkeitsfeld:
     Bauzeichner/innen sind tätig in Architektur-           •     Erwerb von fachmathematischen
     und Ingenieurbüros, in Baufirmen und Behörden mit      		.   und ­technisch-mechanischen Kenntnissen
     bautechnischen Abteilungen. Ihr Hauptaufgabenfeld      •     Ermittlungen von Mengen, Massen und Lasten
     ist das Zeichnen von Bauprojekten in der Entwurfs-     		.   von Baustoffen und Bauteilen
     und Bauplanungsphase, in der Ausführungs- und Bau-     •     Grundlagenkenntnisse in Baurecht, Auftragsver-
     aufnahmephase auf konventionelle Weise und zuneh-      		.   gabe, Bauleistungen und Abrechnungen
     mend mit CAD-Technik. Auch bei der Erarbeitung von     •     Grundlagen der EDV
     Ausschreibungsunterlagen wirken sie mit und erstel-    •     CAD-Anwendungen
     len Dokumentationen sowie Zeichnungen für Präsen-      •     Wirtschafts- und Sozialkunde
     tationen. Neben der zeichnerischen Arbeit führen sie
     fachspezifische Berechnungen durch wie z. B. Mas-      Voraussetzungen:
     senermittlungen und Abrechnungen. Sie können zu        Für den Beruf des/der Bauzeichners/in sollte eine Nei-
     Bauleitungsauf­gaben herangezogen werden und nut-      gung für die Arbeit mit dem Computer und anderen
     zen Informations- und Kommunikationstechniken.         technischen Möglichkeiten der Bürokommunikation
                                                            vorhanden sein.
     Ausbildung:                                            Erforderlich sind ein ausgeprägtes räumliches Vorstel-
     Die Ausbildung dauert 24 Monate, einschließlich        lungsvermögen, technisches Verständnis und zeich-
     6 Monaten Betriebspraktikum, und endet mit der         nerische Fähigkeiten.
     Abschlussprüfung vor der Handelskammer in Bremen.      Es sollte leicht fallen, mit Zahlen umzugehen und
                                                            Berechnungen aller Art sicher und schnell vorzuneh-
     Die Ausbildung umfasst unter anderem:                  men sowie Flächen- und Raummaße zu bestimmen.
     • Erstellung von Entwurfs- und Ausführungszeich-       Die Fähigkeit zum analytischen Denken, Sinn für
     		. nungen                                             Gründlichkeit und Präzision, ein gutes Konzentrati-
     • zeichnerische Fertigkeiten und bau­spezifische,      onsvermögen und Bildschirmtauglichkeit sind von
     		. technologische Fachkenntnisse der Baukon-          hoher Wichtigkeit.
     		. struktion, der Baustoffe, der Bauphysik und der
     		. Haustechnik                                        Dauer:
     • Aufnahme und Vermessung von Bauteilen und            24 Monate
     		. Geländen

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