Berufsförderungswerk Programm 2020 Berufliche Perspektiven
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Impressum
© Berufsförderungswerk Friedehorst gGmbH, Bremen
Ausgabe 2020
Gestaltung: GfG/Gruppe für Gestaltung GmbH
Satz/Layout: Ilka Deutesfeld
Konzeption und Text: Hagen Samel
Herausgeber: Friedehorst gGmbH, Rotdornallee 64, 28717 Bremen
BundesArbeitsKreis
BerufsFörderungsWerke
2Liebe Leserinnen und Leser,
wir danken Ihnen für Ihr Interesse an den Angeboten des Berufsförderungswerks
Friedehorst in Bremen, das seit über 50 Jahren in der beruflichen Rehabilitation
aktiv ist. Sie finden auf den folgenden Seiten eine Vielzahl von Angeboten, die Sie
auf dem Weg zurück in den Arbeitsmarkt unterstützen.
Teilhabe am Arbeitsleben ist nach unserer Auffassung die Grundvoraussetzung
für soziale und gesellschaftliche Integration. Diesem Ziel sind wir verpflichtet und
bieten Ihnen von der Berufsfindung über berufliches Training bis hin zur berufli-
chen Qualifizierung mit Handelskammerabschluss eine Reihe von nachhaltigen
Perspektiven zur Rückkehr in Arbeit.
Unsere Angebote finden Sie in 14 Außenstellen in Bremen und Niedersachsen
sowie in unserem Stammhaus in Bremen-Lesum. Ein besonderer Schwerpunkt
sind unsere Außenstellen mit den Angeboten für psychisch beeinträchtigte Men-
schen. In Assessment-, Trainings- und Integrationsmaßnahmen werden Sie indi-
viduell von unseren multiprofessionellen Teams auf Ihrem Weg in Arbeit begleitet.
In unserem Stammhaus in Bremen-Lesum können Sie zusätzlich aus einer großen Berufsförderungswerk
Anzahl an Fortbildungen und Umschulungen wählen und mit Unterstützung fach- Friedehorst gGmbH
lich versierter Ausbilderinnen und Ausbilder den beruflichen Neustart vorbereiten. Rotdornallee 64
Unsere Angebote zur beruflichen Qualifizierung stehen Ihnen in der Regel auch als 28717 Bremen
Bildungsgutscheinmaßnahme zur Verfügung. Tel. 0421 6381-415
Fax 0421 6381-436
Mit unserem Fokus auf die Teilhabe am Arbeitsleben haben wir 2018 das mehr- www.friedehorst.de/bfw
jährige Projekt „Vermittlung und Integration von Alleinerziehenden in Arbeit (VIA)“
übernommen, um mit unserer Integrationskompetenz auch diese Zielgruppe effektiv
unterstützen zu können.
Geschäftsführer
Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre Email und beraten Sie gern über Zugangs- Dipl.-Sozialwissenschaftler
voraussetzungen und passende Angebote. Die Kontaktdaten unserer Mitarbeite- Hagen Samel
rinnen und Mitarbeiter finden Sie im Programmheft. bfw@friedehorst.de
3Inhalt
Das BFW stellt sich vor 6–7
Angebote im Stammhaus Bremen-Lesum
Reha-Assessment SGB IX 8
Psychologische Eignungsuntersuchung (PSU) 9
Berufsfindung (BF) 10
Berufsdiagnostik und Berufsorientierung (Bedior) 11
Arbeitserprobungen für kaufmännische und gewerblich-technische Berufsfelder 12
Arbeitserprobung für Sozial- und Gesundheitsberufe 13
i-Punkt-Assessment 14
Assessment/Eignungsfeststellung SGB II und III
Intensiv-Assessment FbW (zur Eignungsfeststellung 15
für SGB II und SGB III geförderte Maßnahmen)
Kurz-Assessment, Intensiv-Assessment für Sozial- und Gesundheitsberufe 16
Integrationsassessment (Vollzeit/Teilzeit) 17
Vorbereitung 18
Rehabilitationsvorbereitungslehrgang (RVL)
Verlängerter Rehabiltationsvorbereitungslehrgang (VRVL) 19
Fortbildungen 20
Verwaltungskraft im Gesundheitswesen 21
Verwaltungskraft für Büromanagement 22
Schaltschrankverdrahter 24
CAD-Fortbildung mit AutoCAD/Inventor 25
Umschulungen und Duo-Umschulungen 26
Wie wird umgeschult? 26–27
Technische Kommunikation 28
• Technische/r Produktdesigner/in 29
• Bauzeichner/in, Schwerpunkt Architektur 30
Elektronik
• Elektroniker/in für Geräte und Systeme 31
• Fachinformatiker/in der Fachrichtung Anwendungsentwicklung neu 32
Kaufmännisch und verwaltend 34
• Kaufmann/-frau für Büromanagement 35
• Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel 36
• Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen 37
• Kaufmann/-frau im E-Commerce neu 38
Logistik
• Fachkraft für Lagerlogistik 40
• Fachlagerist/in 41
Pflege am Friedehorst Kolleg 42
• Pflegefachfrau/Pflegefachmann: Erstausbildung und Umschulung 43
• Altenpflegehelfer/in Erstausbildung und Umschulung 44
• Qualifizierung zur Betreuungskraft nach § 53c SGB XI 45
Fortbildungsangebote für Pflegekräfte am Friedehorst Kolleg 46
Wundexperte/-in Basisseminar 47
4.
Integration 48
i-Punkt-Integration für SGB IX geförderte Maßnahmen 49
Integrationsgesteuerte Teilqualifizierung (ITQ) für SGB IX geförderte Maßnahmen 50
Maßnahmen im Rahmen des Projektes VIA: 51
Vermittlung und Integration Alleinerziehender in Arbeit
Kontakte und Informationen zu Angeboten im Stammhaus Bremen-Lesum 52–53
Angebote in der Region 54
Maßnahmen für psychisch beeinträchtigte Menschen 55
Angebote im Beruflichen Trainingszentrum (BTZ) 56
Abklärungsmaßnahme für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen (MOIN) 57
TOP-Integration (U25) 58
Berufsfindung und Arbeitserprobung (BFAP) 59
Berufliches Training: handwerklich-technisch, kaufmännisch, offenes Training 60
Modulare Vermittlung (MOVE) 61
Projekt Arbeit für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen (PAS) 62
Maßnahmen für körperlich beeinträchtigte Menschen
Integration punktgenau (i-Punkt) 64
Clearing (CL) mit EDV für Bewerbungen 66
Berufliche Orientierung (BeO) 68
Sonstige regionale Maßnahmen
Berufliche Rehabilitation in Betrieben (BRB) 69
Umschulungsbegleitende Hilfen (ubH) 70
Integrationsfachdienst (IFD) 71
Kontakte und Informationen zu allen Angeboten der Außenstellen 72–75
Angebote für Arbeitgeber 76
Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) 77
Veranstaltungen 2019 78
Wohnen und Leben im BFW 79
Das BFW auf dem Gelände von Friedehorst 80
So erreichen Sie uns 81
Außenstellen im norddeutschen Raum 82
Kartenübersicht 83
Abbildungsnachweis 83
Kalender 2020 84
5Das BFW stellt sich vor
Wir sind das Kompetenzzentrum zur Förderung der Sozialpädagogische und psychologische Beratung
Teilhabe am Arbeitsleben in der Region Nord-West. sowie medizinische Betreuung unterstützen Sie bei
der beruflichen Neuorientierung, sichern den Maßnah-
Unser Ziel ist es, Menschen mit gesundheitlichen meerfolg und geben Hilfestellung bei der Integration
Einschränkungen zu integrieren und zu qualifizieren in den Arbeitsmarkt.
bzw. ihre Weiterbeschäftigung auf dem Arbeitsmarkt Das diakonische Leitbild unserer Arbeit ist geprägt von
zu sichern. der Anerkennung und Wertschätzung der Würde des
Ergänzend zu den Maßnahmen am Hauptsitz des BFW Einzelnen. Wir setzen auf nachhaltige Qualitätssiche-
in Friedehorst bietet unser Netzwerk von 14 Außenstel- rung: Unser Qualitätsmanagementsystem ist erfolg-
len in Norddeutschland auch Möglichkeiten der regi- reich nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Mit dieser
onalen Rehabilitation. Dabei kommen wir den Reha- Zertifizierung wurde die vielfältige Angebotspalette
bilitanden mit wohnortnahen, individuellen Angeboten unserer Assessment-, Qualifizierungs- und Inte-gra-
entgegen. In dem angeschlossenen Friedehorst Kolleg tionsmaßnahmen, die Reha-Fachdienste und das
bieten wir zudem die Qualifizierung zu Pflegefachkräf- staatlich anerkannte Friedehorst Kolleg nach AZWV/
ten mit großer Praxisnähe an. AZAV anerkannt. Viele unserer Angebote im Bereich
der Altenpflege und Qualifizierung sind deshalb bei
Unsere Dienstleistung umfasst: Vorliegen der individuellen Voraussetzungen auch mit
• stationäre und wohnortnahe Bildungsmöglichkeiten Bildungsgutschein buchbar.
• Unterstützung bei der Erarbeitung neuer beruf-
. licher Perspektiven Im Friedehorst Kolleg bieten wir
• arbeitsplatzbezogene, modulare Qualifizierungen • Qualifizierung von Pflegefachkräften
• Umschulungen mit Handelskammerabschluss • Kooperationen mit Einrichtungen
. und Fortbildungen
• Beratung und Training zur Integration in Als betrieblicher Dienstleister bieten wir
. den Arbeitsmarkt • BEM (Betriebliches Eingliederungsmanagement)
• Hilfen zum Erhalt bzw. zur Sicherung des • Firmenschulungen
. Arbeitsplatzes
Als Integrationsfachdienst (IFD) bieten wir
Wir verstehen uns als Berater und Partner für alle • Beratung von Arbeitgebern
am Rehabilitationsprozess Beteiligten und verfolgen • Integration von Schwerbehinderten
gemeinsam das Ziel der dauerhaften Eingliederung • Berufsbegleitenden Dienst
unserer Teilnehmer in Arbeit, Beruf und Gesellschaft.
Wir begleiten sie kontinuierlich und individuell durch Als anerkannter Weiterbildungsträger bieten wir
unsere Reha-Fachdienste. AZAV anerkannte Bildungsmaßnahmen
Dazu gehören: Berufsförderungswerk Friedehorst gGmbH
• Medizinischer Dienst Rotdornallee 64
• Psychologischer Dienst 28717 Bremen
• Sozialer Dienst
• Reha- und Integrationsdienst Geschäftsführer
• Seelsorgerischer Dienst Hagen Samel
Tel. 04 21 63 81-415
Fax 04 21 63 81-436
bfw@friedehorst.de
www.friedehorst.de/bfw
6Reha-Assessment SGB IX
Psychologische Eignungsuntersuchung (PSU) 9
Berufsfindung (BF) 10
Berufsdiagnostik und Berufsorientierung (Bedior) 11
Arbeitserprobungen (kaufmännischer und gewerblich-technischer Bereich) 12
Arbeitserprobung für Sozial- und Gesundheitsberufe (4 Wochen) 13
Integration punktgenau (i-Punkt) i-Punkt-Assessment 14
Assessment/Eignungsfeststellung SGB II und III
Intensiv-Assessment FbW (zur Eignungsfeststellung für SGB II 15
und SGB III geförderte Maßnahmen)
Kurz-Assessment, Intensiv-Assessment für Sozial- und Gesundheitsberufe 16
Integrations-Assessment (Vollzeit oder Teilzeit) 17
Kontaktadressen: Seite 52
8Reha-Assessment (PSU)
Psychologische
Eignungsuntersuchung
Hintergrund: Inhalte:
Wenn Menschen aus einer medizinischen, psychi- Individuelle Beratungs- und Explorationsgespräche zu:
schen bzw. biographischen Krise kommend dabei • soziale und berufliche Anamnese
sind, sich beruflich neu zu orientieren, liefert die PSU • psychologische Exploration
einen ersten Rahmen in Bezug auf die eigenen Vor-
aussetzungen und Perspektiven. Durchführung und Auswertung psychologischer
Standardtestungen zu:
Ziel: • Intelligenzdimensionen
Psychologische Einschätzung zu integrationsrelevan- • Berufsinteressen
ten Aspekten der psychischen, mentalen und biogra- • Rechtschreib- und Rechenleistung
phischen Ausstattung der Teilnehmenden. • Konzentration und Sorgfalt
Zielgruppe: Rückkopplung und Validierung
• Versicherte der Rentenversicherungsträger • Darlegung und Erläuterung der Ergebnisse
. (in aller Regel im Verfahren der Beantragung einer • Austausch und Vertiefung zu zentralen Aspekten
. „Leistung zu Teilhabe am Arbeitsleben“) • Bewertung einzelner Aspekte in Bezug auf deren
• Menschen in einer berufsbiographischen . Relevanz für berufliche Neuausrichtungen
. Entscheidungssituation (Übergang Ausbildung, • ggf. weitergehende Beratung zur Verfolgung/
. Beruf oder Wechsel des Arbeitsplatzes/Arbeitge- . Einleitung weiterer Schritte
. bers)
• Arbeitnehmer, bei denen in Abstimmung mit dem Dauer:
. Betrieb die Übernahme einer neuen Tätigkeit 1 Tag
. angestrebt wird, die kompetenzdiagnostisch
. abgeklärt werden soll
9Reha-Assessment (BF)
Berufsfindung
Klärung der beruflichen Eignung und Neigung
Hintergrund:
Wenn Menschen aus einer medizinischen, psychi- Durchführung und Auswertung umfassender
schen bzw. biographischen Krise kommend dabei sind, (Standard-)Testungen:
sich beruflich neu zu orientieren, liefert die Berufsfin- • psychologische Eignungstestung (s. Seite 9)
dung einen gruppendynamisch und arbeitspraktisch • arbeitspraktische Erprobung berufspraktischer
erweiterten Rahmen, vorhandene Kompetenzen zu Kompetenzen (in 4 Testumgebungen, Erfassung
erfassen, diese mit Bezug auf die Gegebenheiten und Auswertung nach MELBA)
des Arbeitsmarktes (Berufsbilder, Tätigkeitsfelder) • Erfassung von Schlüsselkompetenzen (IDA)
zu bewerten und daraus konkrete Integrationsstra- • Mathematiktest / Lernpotenzialanalyse
tegien zu entwickeln.
Die Berufsfindung liefert die Möglichkeit, sich in bran- Berufsorientierung
chenspezifisch ausgestatteten Testumgebungen • Informationen zum Arbeitsmarkt
umfassend zu erproben und diese Erfahrung durch • Systematische Erfassung und Auswertung
Hospitation in der Berufsausbildung zu vertiefen. arbeitsmarktrelevanter Schlüsselkompetenzen
(MELBA)
Ziel: • Anleitung und Begleitung bei der Stellenrecherche
Sozialmedizinische, psychologische und arbeitsprak-
tische Abklärung von Leistungsbildern, Kompetenz- Rückkopplung und Validierung
profilen und Interessen als Basis zur Entwicklung • Rückinfo und Erläuterung der Ergebnisse aus allen
beruflicher Integrationsperspektiven. Testungen
• methodisch angeleitete Reflexion der Erkenntnisse
aus der Kompetenzdiagnostik und deren Bewer-
Zielgruppe: tung mit Blick auf berufliche Optionen (Gruppen
• Versicherte der Rentenversicherungsträger gespräche, Einzelgespräche mit Experten aus dem
(in aller Regel im Verfahren der Beantragung einer Assessmentteam)
„Leistung zu Teilhabe am Arbeitsleben“) • ggf. weitergehende Beratung zur Verfolgung/
• Menschen in einer berufsbiographischen Ent- Einleitung weiterer Schritte (in der Regel mit
scheidungssituation (Übergang Ausbildung,Beruf, Leistungsträger)
Wechsel des Arbeitsplatzes/Arbeitgebers)
• Arbeitnehmer, bei denen in Abstimmung mit dem Dauer:
Betrieb die Übernahme einer neuen Tätigkeit 2 Wochen
angestrebt wird, die kompetenzdiagnostisch abge-
klärt werden soll.
Inhalte:
Individuelle Beratungs- und Explorationsgespräche zu:
• Sozial-Anamnese
• Aufarbeitung der Berufsbiographie
• psychologische Exploration (ggf. Aufarbeitung von
. Vorgutachten und Gespräch)
• sozialmedizinische Befundung (Aufarbeitung
der dokumentierten Krankheitsgeschichte und
Gespräch)
• ggf. medizinische Beratung
10Reha-Assessment (Bedior)
Berufsdiagnostik und Berufsorientierung
Erweiterte Abklärung der beruflichen Eignung und Neigung bei neurologischen Vorerkrankungen
Hintergrund: Inhalte:
Wenn Menschen mit einer neurologischen Vorerkran- Alle diagnostischen und berufsorientierenden Elemente
kung soweit austherapiert sind, dass der Wiederein- analog der Berufsfindung. Darüber hinaus:
stieg ins Berufsleben erfolgen kann/soll, werden im • neurologische Diagnostik und Beratung
Rahmen von Bedior die konkreten Ausprägungen • neuropsychologische Diagnostik und Beratung
mentaler, sensorischer sowie motorischer Funktio- • ergotherapeutisch angeleitete und individuell
nen in verschiedenen arbeitspraktischen Testumge- begleitete/beobachtete Trainings in arbeitspraktischen
bungen mit den Teilnehmenden aufgearbeitet. Dies Testumgebungen
geschieht in Kooperation mit einem Team aus Ärzten,
Psychologen, Ergotherapeuten und Trainern des Neu- Dauer:
rologischen Rehazentrums Friedehorst (NRZ). 4 Wochen
Kommt es hier nach 10 Tagen zu einer positiven Ein-
schätzung, werden Teilnehmende im unmittelbaren
Anschluss für eine erweiterte Belastungserprobung
in die Berufsfindung des BFW überführt. (vgl. Seite 10)
Ziel:
Aus der Zusammenschau der Befunde/Einschät-
zungen aus NRZ und BFW ergibt sich eine fundierte
Einschätzung zur Leistungsfähigkeit bzw. Arbeits-
marktverwertbarkeit vorhandener Kompetenzen,
beruflichen Einstiegsperspektiven sowie möglichen
Umsetzungsschritten. Im Einzelfall werden dabei
Aspekte von Behinderungsverarbeitung sowie ggf.
die Notwendigkeit der Ausstattung mit Assistenzleis-
tungen bzw. Hilfsmitteln abgeklärt.
Zielgruppe:
Versicherte der Rentenversicherungsträger mit neuro-
logischen Vorerkrankungen, bei denen Möglichkeiten,
Grenzen bzw. Modalitäten eines Einstiegs ins Berufs-
leben abgeklärt werden soll.
11Reha-Assessment (AP)
Arbeitserprobungen für kaufmännische und
gewerblich-technische Berufsfelder
Hintergrund: Zielgruppe:
Zeichnet sich im Beratungsprozess zur beruflichen • Versicherte der Rentenversicherungsträger (in aller
Rehabilitation die Notwendigkeit eines Wechsels in . Regel im Verfahren der Beantragung einer Leistung
eine leidensgerechte Branche ab (in aller Regel über . zur „Teilhabe am Arbeitsleben“)
eine Umschulung) und schält sich bei der Bewertung • Menschen in einer beruflichen Entscheidungs-
von Eignung/Neigung eine Präferenz für eine beruf- . situation (Wechsel des Berufs, Umschulung)
liche Richtung heraus, kann es vor der Bewilligung
einer entsprechenden Teilhabeleistung sinnvoll sein, Inhalte:
die Tragfähigkeit der Integrationsstrategie praktisch • sozialmedizinische Befundung (Aufarbeitung
zu erproben. . der dokumentierten Krankheitsgeschichte und
. Gespräch)
Es geht dabei um die Abklärung dreier Aspekte • Durchführung, Auswertung und Rückkopplung
der Motivation: . psychologischer Standardtestungen zu:
„Kommen die Vorstellungen des Teilnehmenden hin- . • Intelligenzdimensionen
sichtlich des angestrebten Berufes hinreichend zur . • Rechtschreib- und Rechenleistung
Deckung mit dessen Wirklichkeit im Spektrum der . • Konzentration und Sorgfalt
dort relevanten Handlungsfelder?“ • Exploration der psychosozialen Situation
des Transfers: . (ggf. Aufarbeitung von Vorgutachten und Anamne-
„Kann der Rehabilitand seine körperlichen und . segespräch)
mentalen Potenziale im Zielberuf hinreichend zur • Arbeitspraktische Erprobung (Erfassung und Aus-
Geltung bringen?“ . wertung nach MELBA)
der Erfolgsaussichten: • Hospitation in der Umschulung von ausgewählten
„Ist der Rehabilitand hinreichend stabil und belast- . Lerneinheiten aus dem Curriculum ‚
bar (insbes. psychosozial), um die Anforderungen . des 1. Ausbildungshalbjahres
der Teilhabeleistung sowie die Anforderungen der • Erstellung fachspezifischer Arbeitsproben unter
anschließenden Integration auf den Arbeitsmarkt auf . Anleitung/Begleitung einer/s Reha-Ausbilderin/
lange Sicht zu erfüllen?“ . Ausbilders
• Erfassung der Lernpotenziale (im Bereich Mathe-
Ziel: . matik)
• Verifizierung der kompetenzdiagnostischen • Erfassung der Sprachkompetenz anhand eines
. Befundlage: medizinisch, psychologisch und . ausgewählten Fachtextes in Bezug auf
. arbeitspraktisch . • sinnverstehendes Lesen
• Abklärung der Übertragbarkeit des Kompetenz- . • schriftsprachliches Ausdrucksvermögen
. profils auf konkrete Handlungsfelder des . (Zusammenfassung des Textes bzw. Beantwor-
. angestrebten Berufes . tung textbezogener Fragen)
• Abklärung der Tragfähigkeit der Motivation . • mündliches Ausdrucksvermögen und Transfer
• Abklärung der Risiken bzw. Erfolgsaussichten . (Diskussion der fachlichen Inhalte im Gespräch
. innerhalb der Maßnahme und im Übergang ins . mit dem Ausbildenden)
. Berufsleben
Dauer:
Je nach Fragestellung 2–4 Wochen
12Reha-Assessment (AP)
Arbeitserprobung in
Sozial- und Gesundheitsberufen
Hintergrund: Ziel:
Die Sozial- und Gesundheitsberufe weisen ein • Klärung der persönlichen, arbeitsmedizinischen
Anforderungsprofil auf, das sie zunächst nur unter . und psychologischen Eingangsvoraussetzungen
Vorbehalten als Rehaberuf empfiehlt; dies gilt • Klärung der Tragfähigkeit der motivationalen
sowohl in Bezug auf das körperliche sowie das . Voraussetzungen
psychische Leistungsbild. Gerade der Umgang mit • Klärung der Belastbarkeit
älteren, beeinträchtigten und/oder pflegebedürfti- • Identifizierung eines geeigneten Handlungsfeldes
gen Menschen erfordert ein hohes Maß an innerer . (Zielgruppe, Institution, Tätigkeit)
Ausgeglichenheit und emotionaler Stabilität. Im
Bereich der Pflege sind die körperlichen Vorausset- Zielgruppe:
zungen kritisch. • Versicherte, die ihren alten Beruf nicht mehr
. ausüben können und die Interesse am Umgang
Demgegenüber gibt es immer wieder Fälle von Ver- . mit Menschen haben
sicherten, bei denen ein Einsatz in den helfenden • Versicherte, die im Vorberuf bereits im Gesund-
Berufen nicht von vornherein ausgeschlossen wer- . heitsbereich tätig waren und dort eine leidens-
den sollte. Dies ist etwa dann gegeben, wenn entwe- . gerechte Nische suchen
der eine ausgeprägte Affinität für den Umgang mit
Menschen vorliegt, oder wo im Vorberuf einschlä- Inhalte:
gige Erfahrungen in Sozial- und Gesundheitsberufen • schulische und berufsbiographische Anamnese
gemacht wurden, die unter Umständen auf leidens- • Abklärung des arbeitsmedizinischen
gerechte Handlungsfelder/Einsatzgebiete übertragen . Leistungsbildes
werden können. Dies im konkreten Fall abklären zu • Abklärung der psychologischen und
können ist Gegenstand der Arbeitserprobung. . arbeitspraktischen Eignung
• Exploration der Motivationslage
Die Arbeitserprobung besteht aus zwei Teilen; einem
1-wöchigen Intensiv-Assessment und einer 3-wöchi- Hospitationen:
gen Hospitationsphase. Dort können bis zu drei • arbeitspraktisch angeleitete und psychologisch
Berufs- bzw. Einsatzfelder der Alten-, Behinderten- . begleitete Hospitation in relevanten Handlungs-
bzw. Eingliederungshilfe erprobt werden (darüber hin- . feldern im Gesamtumfang von drei Wochen:
aus können aus unserem Kooperationsnetzwerk ggf. • Altenhilfe
andere Einsatzfelder für die Hospitation zur Verfügung • Behindertenhilfe
gestellt werden). • andere Hilfefelder
Dauer:
4 Wochen
13Reha-Assessment
Integration punktgenau (i-Punkt)
i-Punkt-Assessment
Hintergrund: Ziel:
Das Integrations-Assessment bietet sich dann als Ins- Umsetzung von Integrationsstrategien, die auf Fremd-
trument an, wenn gesundheitskritische Aspekte soweit einschätzungen wie auch auf methodisch angelei-
stabilisiert sind, dass der Wiedereinstieg in Arbeit teten Selbstexplorationen basieren (Talentkompass).
möglich erscheint. Ähnlich wie die Berufsfindung Das Ziel ist erreicht, wenn es gelungen ist, eine Stel-
(BF, vgl. Seite 10) verbindet dabei das Integrations- len- oder Praktikumsakquise einzuleiten.
Assessment die Elemente von Diagnostik und Berufs-
orientierung. Allerdings ist hier vorausgesetzt, dass Zielgruppe:
eine Umschulung entweder nicht möglich, oder vom • Versicherte der Rentenversicherungsträger, für
Teilnehmenden nicht gewollt wird (aus persönlichen, die eine Integration ins Arbeitsleben über eine
oder intellektuellen Gründen). Damit verschiebt sich Qualifizierung bzw. Umschulung ausgeschlossen
der Fokus klar von der „Ausbildungsfähigkeit“ auf die oder nicht erwünscht ist
„Integrationsfähigkeit“. • Menschen in einer berufsbiographischen Entschei-
dungssituation (Übergang Ausbildung-Beruf,
Hierzu wird das Programm der BF um eine Woche Wechsel des Arbeitsplatzes/Arbeitgebers)
erweitert; und zwar um den Anteil der konkreten • Arbeitnehmer, bei denen in Abstimmung mit dem
Arbeitsplatzsuche und Bewerbung. Ziel- und Orien- Betrieb die Übernahme einer neuen Tätigkeit ange-
tierungspunkt ist die Entwicklung einer Integrations- strebt wird, die kompetenzdiagnostisch abgeklärt
strategie; wobei diese in der Regel auf dem vorhan- werden soll
denen Kompetenzprofil aufsetzt. Damit der Prozess
der Strategieentwicklung möglichst konkret und Inhalte:
umsetzungsstark wird, werden die Teilnehmenden Alle diagnostischen und berufsorientierenden Ele-
konsequent angehalten, ihre Ideen am Stellenmarkt mente analog der Berufsfindung. Darüber hinaus:
zu recherchieren und entsprechende Bewerbungen • Diagnostik und Beratung zu Gesundheitskompe-
vorzubereiten. tenzen (AVEM)
• Trainings zum Umgang mit Stress sowie gesund-
Das Assessment verknüpft gruppendynamische Ele- heitsförderndem Verhalten
mente, die das Potenzial haben, Energien zu mobili- • DIE IMPULS-Diagnostik zu Aspekten wie Verände-
sieren, zu verstärken und zu kanalisieren, mit inten- rungsbereitschaft, Selbstwirksamkeit, Rolle und
siven Einzelcoachings, die diagnostisch wie auch von Ausprägung von Stressoren
den Impulsen her eher der individuellen Bedarfslage • Training zu Kommunikationsstilen, Gesprächsfüh-
gerecht werden können. Von daher ist ein Assessment rungstechnik, Präsentationstechnik
in Einzelfällen auch dann angezeigt, wenn eher Akti- • Exkursion bzw. Hospitation zur Berufsfelderkun-
vierung als Feststellung im Vordergrund steht. Dies dung (Berufsprojekt)
kann im Rahmen eines Vorgespräch abgeklärt werden. • Individuelle Beratung zur beruflichen Orientierung
und Perspektivenentwicklung
Dauer:
3 Wochen
14Assessment/Eignungsfeststellung
Intensiv-Assessment FbW
(zur Eignungsfeststellung für SGB II
und SGB III geförderte Maßnahmen)
Für Teilnehmer/innen mit Aktivierungs-
und Vermittlungsgutschein
Hintergrund: Inhalt:
Das Assessment beinhaltet die Überprüfung von Eig- • Erhebung der Berufsbiographie
nung und Neigung für eine konkrete Qualifizierung • Klärung schulischer, beruflicher und sozialer
bzw. Umschulung. Zur Anwendung kommen Standard- . Ressourcen
testverfahren, die sich im Rahmen psychologischer • psychologische Testdiagnostik
und arbeitspraktischer Testdiagnostik bewährt haben. . (mit Rückmeldung durch Psychologen)
Im Zentrum steht die Konfrontation mit branchenty- • gruppenpädagogisch angeleitete Analyse
pischen Tätigkeiten/Anforderungen (Aufgaben, Tech- . zur Eigenmotivation
nologien, Werkstoffen). Deren Umsetzung wird beob- • Analyse sozialer Kompetenzen im Gruppenprozess
achtet; die Resultate werden gemeinsam mit dem/der • arbeitspraktische Intensivphasen mit
Ausbilder/in ausgewertet. . Auswertung der Ergebnisse gemeinsam mit
Teilnehmende erleben sich im beruflichen Umfeld und . dem/der Ausbilder/in im Zwischen- und
können neben der intellektuellen Eignung ein „Gefühl“ . Abschlussgespräch
zum angestrebten Gewerk/Branche entwickeln. • Testung des Lesevermögens von Fachtexten
Die Maßnahme wird von Tests in Deutsch und Mathe- • Testung im angewandten Rechnen
matik sowie gruppendynamischen Elementen flan- • Abklärung von Chancen/Risiken der angestrebten
kiert. . Qualifizierung mit dem Assessmentteam
• Abschlussbericht
Ziel:
• Klärung von Eignung und Neigung für den ange- Dauer:
. strebten Beruf 4 Tage
• ggf. Entwicklung von Alternativen
• Erhöhung der Motivation zur Aufnahme der Als Einzel- oder Gruppenmaßnahme buchbar.
. Qualifizierung
• Verringerung der Abbruchgefahr durch frühzeitige
. Klärung von Förderbedarfen
Zielgruppe:
Teilnehmende, die über einen Bildungsgutschein für
eine FbW-Maßnahme vorgesehen sind und deren
Erfolg nicht hinreichend eingeschätzt werden kann;
insbesondere in Kombination mit folgenden Risiko-
faktoren:
• keine abgeschlossene Ausbildung
• diskontinuierliche Schul- oder Erwerbsbiographie
• nicht Muttersprachlichkeit
• wenig aussagefähige Informationen zur Belast-
. barkeit (körperlich, psychisch)
15Kurz-Assessment
Intensiv-Assessment für Sozial-
und Gesundheitsberufe
Hintergrund: Zielgruppe:
Im Beratungsprozess der Agenturen und Job-Center • Schulabgänger, für die es im Rahmen der
wird von den Kunden häufig die berufliche Perspektive . Ersteingliederung abzuklären gilt, ob helfende
„menschennaher Dienstleistungen“ bzw. „helfender . Tätigkeiten eine reelle berufliche Perspektive
Berufe“ ins Spiel gebracht. . bieten
Den Ausschlag geben oft positive Erfahrungen im • Erwerbslose Erwachsene
Umgang mit Menschen aus dem unmittelbaren sozi- • Berufsrückkehrer/innen
alen Umfeld oder manchmal auch nur mangelnde
berufliche Alternativen. Wie auch immer sich die Inhalt:
Motivationslage darstellt, sie muss im Einzelfall ana- • Aufbereitung medizinischer und/oder
lysiert und auf Tragfähigkeit hin geprüft werden. Es . psychologischer Vorgutachten (optional)
geht um die Klärung von Fragen wie: Wie nahe kann • Klärung des arbeitsmedizinischen Leistungs-
ich (fremde, kranke, beeinträchtigte u.ä.) Menschen an . bildes (optional)
mich heranlassen? Wo liegen meine Grenzen? Bin ich • schulische und berufsbiographische Anamnese
auf Dauer wirklich belastbar? Wo liegen meine Poten- • gruppendynamisch angeleitete Klärung der
ziale und kann ich mir vorstellen, diese in eine profes- . Motivationslage
sionelle Haltung zu überführen? • psychologische und arbeitspraktische
Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit dem . Eignungsdiagnostik
Selbsterleben der Teilnehmenden in den helfenden • fachlich angeleitete Auseinandersetzung mit
Berufen; insbesondere im Umgang mit älteren, pfle- . dem Spektrum helfender Berufe
gebedürftigen und behinderten Menschen. In Vorbe- • begleitete Hospitation in mind. 2 Tätigkeitsfeldern
reitung auf Hospitationen werden Teilnehmende mit • Reflexion der Erfahrungen mit Praktikern aus
den Basistätigkeiten und -techniken des Pflegealltags . dem Handlungsfeld
vertraut gemacht. Die Erfahrungen werden durch Pra- • Abschlussauswertung mit dem gesamten
xispersonal begleitet und in der Praxisreflexion auf- . Assessmentteam
bereitet. • ggf. Entwicklung alternativer beruflicher Optionen
Flankiert wird die Praxis durch psychologische Tes- • Abschlussbericht
tungen. Innerhalb der Gruppe werden eigene Berufs-
erfahrungen reflektiert und im Hinblick auf zukünf- Dauer:
tige Anforderungen im helfenden und pflegerischen 5 Tage
Bereich ausgewertet.
Die Ergebnisse werden durch den/die Psychologen/-in
gemeinsam mit dem Teilnehmenden analysiert.
Ziel:
• Klärung der persönlichen, arbeitsmedizinischen
. und psychologischen Eingangsvoraussetzungen
• Klärung von Angemessenheit und Tragfähigkeit
. der motivationalen Voraussetzungen
• Klärung der Potenziale für die Ausbildung eines
. professionellen Profils
16Integrationsassessment
(Vollzeit oder Teilzeit)
Hintergrund: Thematisch verbindet das Assessment Diagnostik
Das Integrationsassessment greift die Erfahrungen mit Berufsorientierung; methodisch gestaltet sich die
des Berufsförderungswerkes Friedehorst mit der Inte- Bearbeitung der Themen in einem Mix aus gruppendy-
gration von Menschen mit körperlichen Beeinträch- namischen Elementen und Einzelcoachings.
tigungen auf und stellt sie anderen Zielgruppen mit
Integrationshemmnissen zur Verfügung. Dies gilt etwa c) Fokussierung
für den Kreis „Alleinerziehender Menschen“ (Projekt Sind die integrationsrelevanten Potenziale ausge-
VIA) oder Menschen im ALG II-Bezug, denen der Wie- lotet (Diagnostik) und hat die/der Teilnehmende ein
dereinstieg ins Berufsleben aus eigener Kraft heraus positives Verhältnis zu seinen Stärken und Potenzia-
schwer fällt. Das Integrationsassessment agiert dabei len entwickelt (Aktivierung), werden diese unmittel-
auf drei Ebenen: bar für den Bewerbungsprozess aufgearbeitet. Mit den
Bewerbungsunterlagen wird die Akquise von Prakti-
a) Diagnostik kumsplätzen gestartet. Die Erfahrungen in diesem
Ausgangspunkt aller Aktivitäten ist es, die aktuelle Prozess werden aufgearbeitet, so dass die Integrati-
Situation jedes einzelnen Teilnehmenden mit den je onsstrategie entsprechend stabilisiert bzw. angepasst
spezifischen Ressourcen und Hemmnissen umfas- werden kann.
send zu analysieren und zu bewerten. Dies geschieht
mit dem bewährten Instrumentarium aus Berufsfin- Ziel:
dung sowie i-Punkt-Assessment; Gegenstand der Dia- • diagnosegestützte Analyse der biographischen
gnostik ist die körperliche, psychische, mentale und . Potenziale
arbeitspraktische Verfassung der Teilnehmenden. • Stabilisierung der Bereitschaft zur Neufokussierung
. der Berufsbiografie
b) Aktivierung • Entwicklung einer konkreten Integrationsstrategie
In aller Regel erleben Menschen, die über längere Zeit • Entwicklung eines Handlungsplans zum Ausgleich
nicht (mehr) im Berufsleben aktiv sind, beim Wieder- . mit konkurrierenden Verpflichtungen
einstieg „Barrieren“; mentale Barrieren wie auch ganz
praktische Vermittlungshemmnisse. Zielgruppe:
So etwa hat ein beruflicher Wiedereinstieg organisa- Alleinerziehende Mütter und Väter (Projekt VIA)
torische Konsequenzen in fast allen Bereichen der ALG II Empfänger/innen
Lebensführung; etwa für die Versorgung der Kinder, Berufsrückkehrer/innen
die Führung des Haushaltes und ggf. Verpflichtungen Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen
gegenüber Familienangehörigen (Pflege u.ä.). Selbst
wenn organisatorische Lösungen gefunden wurden, Inhalte:
bleibt die Verantwortung und damit auch die Zustän- In weiten Teilen identisch mit dem „klassischen“
digkeit in der Regel bestehen. Das Management kon- Integrationsassessment (Seite 14)
kurrierender biographischer Handlungsfelder ist eine
permanente Leistung, die alle – die sich damit alleine Bei Bedarf kann das Angebot in Teilzeit durchgeführt
auf sich gestellt sehen – in besonderer Weise fordert. werden. Eine Kinderbetreuung ist in dieser Zeit -
Dazu gesellen sich oft Unsicherheiten angesichts der nach vorheriger Absprache - möglich.
Anforderungen der Arbeitswelt. Je weniger Erfahrun-
gen mit der Arbeitswelt bestehen, desto mehr zeigen Teilzeit (9:00-14:00 Uhr),
sich oft Selbstzweifel hinsichtlich der eigenen Arbeits- Dauer:
marktfähigkeit. 20 Werktage
Hier braucht es persönliche und aktive Ansprache
sowie Lösungskompetenz. Es gilt, mit den Betreffen- Vollzeit (8:00-15:00 Uhr),
den praktische Modelle zu entwickeln und Zutrauen Dauer:
zur Umsetzbarkeit aufzubauen. 15 Werktage
17Vorbereitung
Rehabilitationsvorbereitungslehrgang (RVL) 19
Verlängerter Rehabilitationsvorbereitungslehrgang (VRVL) 19
Kontaktadressen: Seite 52
18Vorbereitung
Rehabilitationsvorbereitungslehrgang (RVL)
Verlängerter Rehabilitationsvorbereitungs-
lehrgang (VRVL)
Zielsetzung: Zielgruppen:
Rehabilitationsvorbereitungslehrgänge vermitteln Der Rehabilitationsvorbereitungslehrgang
fachliche und soziale Kompetenzen für nachfolgend (3 Monate) wendet sich an lernuntrainierte Teilneh-
geplante Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben. mer/innen, die sich auf die zukünftigen Anforderun-
Die Teilnehmenden überprüfen ihre jeweilige Leis- gen vorbereiten möchten, ihre schulischen Grund-
tungsfähigkeit, erweitern ihre Kenntnisse und erar- kenntnisse auffrischen und erweitern wollen und dazu
beiten notwendige, erwachsenengerechte Lernstra- besondere Unterstützung benötigen.
tegien. Die Fachkräfte des Berufsförderungswerks
fordern und fördern sie dabei und bieten Beratung Der verlängerter Rehabilitationsvorbereitungslehrgang
und individuelle Lernhilfen an. (5 Monate) wendet sich an Teilnehmer/innen mit
Deutsch als Zweitsprache oder an Teilnehmer/innen
Vermittelt werden: mit besonderem Trainings- und Förderungsbedarf, die
• Grundkenntnisse in den Fächern Deutsch, ein längeres Lerntraining und eine intensive Beglei-
. Mathematik, Gemeinschaftskunde und EDV tung durch die Reha-Fachdienste benötigen.
• Darüber hinaus findet Unterricht in berufs-
. bezogenen Fächern z.B. in Naturwissenschaften
. und Wirtschaftslehre statt
• Einführung in Berufsfelder
Gefördert werden:
• Schlüsselqualifikationen, eigenverantwortliches
. Handeln, Team- und Kooperationsfähigkeit sowie
. soziale und kommunikative Kompetenzen·
Erarbeitet und entwickelt werden:
• Lerntechniken und Arbeitsstrategien
Nach erfolgreicher Teilnahme können Leistungen zur
Teilhabe am Arbeitsleben in einem Berufsförderungs-
werk, in einem Betrieb (evtl. mit besonderer Beglei-
tung) oder in einer anderen überbetrieblichen Einrich-
tung folgen.
19Fortbildung
Verwaltungskraft im Gesundheitswesen 21
Verwaltungskraft für Büromanagement 22
Fortbildung: Schaltschrankverdrahter/in 24
Fortbildung: CAD mit AutoCAD 25
Bautechnik, Maschinen- und Anlagentechnik
Kontaktadressen: Seite 52
20Fortbildung
Verwaltungskraft im Gesundheitswesen
(12 Monate)
Diese Fortbildungsmaßnahme richtet sich vornehm- Fachqualifikation:
lich an einen Personenkreis, der im Kranken- oder Erlernen und Anwenden folgender Inhalte:
Pflegebereich tätig war und sich aufgrund gesund- • Organisation, Aufgaben und Rechtsfragen
heitlicher Einschränkungen beruflich neu orientieren . des Gesundheits- und Sozialwesens
muss. Ziel ist es, die vorhandenen Qualifikationen für • Medizinische Dokumentation und
eine neue berufliche, kaufmännische Integration zu . Berichtswesen; Datenschutz
nutzen. Daher ist eine individuelle fachliche Förde- • Materialwirtschaft
rung der Teilnehmenden neben der Vermittlung von • Rechnungswesen
Kern- und Fachqualifikationen wichtiger Bestandteil • Tastschreiben
des Lehrganges. • Leistungsberechnung
• Qualitätsmanagement
Zeitliche Gliederung:
Die Fortbildung zur „Verwaltungskraft im Gesundheits- Ziel:
wesen“ dauert 12 Monate: Nach 12 Monaten erfolgreich absolvierter Teilnahme
• 6 Monate theoretischer Unterricht im an der Fortbildungsmaßnahme zur „Verwaltungskraft
. Berufsförderungswerk Friedehorst Bremen im Gesundheitswesen“ erhalten die Teilnehmer/innen
• 2 Monate fachpraktischer Unterricht im ein vom Berufsförderungswerk Friedehorst Bremen
. Berufsförderungswerk Friedehorst Bremen in der ausgestelltes Zertifikat. Erfolgreich absolvierte Teil-
. Lern- bzw. Übungsfirma nahme beinhaltet eine bestandene Prüfung mit einem
• 4 Monate Praktikum in Einrichtungen des schriftlichen und einem fachpraktischen Anteil sowie
. Gesundheits- und Sozialwesens eine erfolgreiche Beendigung des Praktikums.
Persönliche Voraussetzungen: Einsatzbereiche:
• mindestens Hauptschulabschluss Die Ausbildung zur „Verwaltungskraft im Gesund-
• gute Kenntnisse in Deutsch und Rechnen heitswesen“ befähigt zur Übernahme von Aufgaben in
• Kooperationsbereitschaft und Kontaktfähigkeit unterschiedlichen Arbeitsgebieten des Gesundheits-
• Interesse an der Arbeit mit der EDV und wesens, insbesondere in den Bereichen Personalwirt-
. mit allen aktuellen Kommunikationsmitteln schaft, Materialwirtschaft, Leistungsabrechnung und
• einschlägige berufliche Vorerfahrung gesundheitsspezifisches Rechnungswesen.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten ergeben sich in Kran-
Kernqualifikation: kenhäusern, stationären, teilstationären und ambu-
• Den Umschulungsbetrieb kennen lernen und lanten Pflegeeinrichtungen, Vorsorge- und Rehabili-
. darstellen können tationseinrichtungen, Krankenkassen, medizinischen
• Geschäfts- und Leistungsprozesse erfassen und Diensten, ärztlichen Organisationen und Verbänden,
. auswerten Rettungsdiensten und Verbänden der freien Wohlfahrt.
• Vermittlung von Schlüsselqualifikationen,
. z. B. Informationsbeschaffung,
. Kommunikation und Kooperation
• Personalwirtschaftliche Anwendungen
21Fortbildung
Verwaltungskraft für Büromanagement
(12 Monate)
Tätigkeitsfeld: Die Fortbildung umfasst folgende Inhalte:
Verwaltungskräfte für Büromanagement arbeiten in • EDV (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation,
den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen ver- . Präsentationssoftware, Mail-Software,
schiedenster Wirtschaftsbereiche sowie im öffent- . Umgang mit dem Internet sowie Einführung
lichen Dienst in einer Vielzahl von Arbeitsbereichen. . in Warenwirtschafts-und Personalabrechnungs-
Sie bringen dort ihre Organisationsfähigkeit, ihre büro- . programme)
wirtschaftlichen und kaufmännischen Kenntnisse ein. • Grundlagen Personalwirtschaft
Verwaltungskräfte für Büromanagement beherrschen • Gestalten von Büroprozessen und Organisation
die gängige Standardsoftware ebenso wie branchen- . von Arbeitsvorgängen
spezifische Anwendungen. Mögliche Arbeitsfelder sind • Auftragsbearbeitung, Beschaffung von Gütern
Auftragsbearbeitung, Lagerverwaltung, Buchhaltun- . und Dienstleistungen, Abschluss und Kontrolle
gen und Personalabteilungen. . von Kaufverträgen
• Kaufmännisches Rechnen
Ausbildung: • Schriftverkehr sowie Tastschreiben (Zertifikat)
Die Fortbildung zur Verwaltungskraft für Büroma- • Grundlagen Rechnungswesen/Buchführung
nagement dauert 12 Monate. In die Fortbildung ist ein • Kommunikationstraining
viermonatiges Praktikum integriert. • Bewerbungstraining
Ziel der Ausbildung ist die nachhaltige Integration in
den Arbeitsmarkt. Die Vermittlung der Fachqualifika- Abschluss:
tion wird durch gezielte Förderunterrichte ergänzt. In Nach 12 Monaten erfolgreich absolvierter Teilnahme,
der Ausbildung wird durch die Anwendung des Erlern- einem erfolgreich beendeten Praktikum und bestan-
ten in unserer Übungsfirma die fachpraktische Kom- dener Prüfung erhalten Sie ein hausinternes Zerti-
petenz gestärkt. Flankiert wird die Ausbildung durch fikat als „Verwaltungskraft für Büromanagement“.
Bewerbungstrainings, die gezielt auf die Arbeitsplatz- Erfolgreich absolvierte Teilnahme beinhaltet eine
suche vorbereiten. bestandene Prüfung mit einem schriftlichen und
Für die Vermittlung der fachpraktischen- und fach- einem fachpraktischen Anteil sowie eine erfolgrei-
theoretischen Inhalte stehen neben Seminar- und che Beendigung des Praktikums.
Projekträumen eine Übungsfirma zur Verfügung, die Mit einem erfolgreichen Abschluss der Fortbildung
räumlich und technisch alle aktuellen Anforderungen erhalten die Teilnehmenden folgende Dokumente:
an die Ausstattung eines Unternehmens abbilden. Die • Abschlusszertifikat der BFW Friedehorst gGmbH
Übungsfirma ist dem deutschen Übungsfirmenring • Abschlusszeugnis der BFW Friedehorst gGmbH
angeschlossen, der einen beständigen Belegfluss • Teilnahmebescheinigung
sicherstellt. Die Teilnehmer müssen in verschiede- • Zertifikat Tastschreiben am PC
nen Abteilungen kontinuierlich Praxisprobleme lösen
und erhalten so einen größtmöglichen Einblick in die Persönliche Voraussetzungen:
Realität einer Unternehmung. • mindestens Hauptschulabschluss oder
. vergleichbaren Abschluss
Praktikum: • Interesse an der Arbeit mit Computern und
In die Fortbildung ist ein viermonatiges Betriebsprak- . modernen Kommunikationsmitteln
tikum integriert. Teilnehmende werden bei der Suche • sichere Beherrschung der deutschen
nach einem geeigneten Praktikumsplatz unterstützt . Sprache in Wort und Schrift
und auf die aktive Suche eines Arbeitsplatzes vorbe- • hohe Kommunikationsfähigkeit
reitet. Der Tutor überwacht den Bewerbungsprozess • gutes Zahlenverständnis
und steht beratend zur Seite. Die Begleitung des Prak- • gutes Konzentrations- und Auffassungsvermögen
tikums sowie Praktikumsbesuche werden ebenfalls • Organisationsfähigkeit
durch den Tutor durchgeführt. • Teamfähigkeit
• Sinn für Ordnung
2223
Fortbildung
Schaltschrankverdrahter/in (2 oder 3 Monate)
Tätigkeitsfeld:
Das Berufsfeld der Schaltschrankverdrahtung ist Schaltschrankverdrahter/innen sollten zu einer sorg-
eine Entwicklung für die Elektroindustrie. Dabei fältigen, planvollen und systematischen Arbeitsweise
werden Tätigkeiten ausgeführt, die bei der Her- neigen, über ein gutes Auffassungs- und Konzentra-
stellung von Schaltschränken, ihrer Bestückung tionsvermögen verfügen, selbständig und verantwor-
und Verdrahtung, sowie der Inbetriebnahme tungsbewusst handeln und teamfähig sein.
anfallen. Es werden Schaltschränke verdrahtet, Vorausgesetzt werden Interesse an Technik, Maschi-
deren Funktion für Fertigungsmaschinen über- nen, Anlagen und Elektrotechnik. Neben praktisch-
prüft und Qualitätssicherung gewährleisten. handwerklichem Geschick sollten sie im Umgang mit
Mit Mess- und Prüfgeräten werden Fehlerquellen auf- Kunden kontaktfähig sein und über ein gutes mündli-
gedeckt und defekte Teile ausgetauscht. ches Ausdrucksvermögen verfügen. Technisches Ver-
Schaltschrankverdrahter/innen arbeiten überwiegend ständnis und Sicherheit im Umgang mit Zahlen werden
in mittleren und größeren Industriebetrieben. ebenso erwartet.
Zielgruppe und Voraussetzungen: Aufnahme:
Die Maßnahme richtet sich an Elektrofachkräfte mit auf Anfrage
abgeschlossener Berufsausbildung, die sich beruflich Individuelle Buchung der Module ist möglich
verändern wollen. Ein mittlerer Bildungsabschluss ist
empfehlenswert, aber nicht Bedingung.
Bei der Schaltschrankverdrahtung werden über-
wiegend leichte bis mittelschwere körperliche
Tätigkeiten ausgeübt.
3 Monate
456 Stunden 456 Stunden
2
152 Stunden Betriebspraktikum
4 Wochen
Schaltschrankverdrahtung
2 Monate (praktische Anwendung)
304 Stunden
1 Schaltschrankaufbau
Grundlagen der speicherprogrammierbaren
Steuerung (SPS)
174 Stunden 174 Stunden Verarbeitung von Leitungen in der
Schaltschrankverdrahtung
Schaltschrankunterlagen
im Schaltschrankbau
12 12
35 35 Elektrische Betriebsmittel I
10 10
9 9 Schutzmaßnahmen
24 24
in elektrischen Anlagen
24 24
16 16 Grundlagen Elektrotechnik
1 Fortbildung: 2 Monate (ohne Praktikum, betriebliche Integration)
Zielgruppe: • Schulung für Mitarbeiter/innen der Elektroindustrie
• Teilnehmer mit guten Vorkenntnissen
• freie Auswahl von Modulen
Zertifizierte Fortbildung: 3 Monate (mit Praktikum)
2 Zielgruppe: für Elektrofachkräfte, Rehabilitanden und
Bildungsgutscheininhaber, Elektroindustrie
24Fortbildung
CAD-Fortbildung mit AutoCAD/Inventor
Bautechnik, Maschinen- und Anlagentechnik
Art und Ziel der Ausbildung: 1. CAD-Grundkurs:
Das Berufsförderungswerk Friedehorst Bremen führt Kennenlernen eines CAD-Systems
eine Maßnahme „CAD-Fortbildung“ durch, die die Teil-
nehmer/innen in die Lage versetzen soll, ein CAD-Sys- 2. CAD-Aufbaukurs:
tem effektiv in der betrieblichen Praxis einzusetzen. Kommunikation und elementare Zeichenbefehle,
Konstruieren mit CAD und Zeichnungsausgabe
Teilnehmerkreis:
Der Lehrgang wird durchgeführt für Technische 3. CAD-Anwendung:
Zeichner/innen, Bauzeichner/innen und Technische Mecanical Desktop, Inventor
Produktdesigner/innen sowie Fachkräfte aller Fach- und AutoCad Architecture
richtungen aus den Bereichen Maschinen- und Anla- Hinzu kommen Tabellenkalkulation, Textverarbeitung,
genbau, Heizungs- und Lüftungstechnik, Bau (Hoch-, Telekommunikation, Bürokommunikation, Bewer-
bungstraining
Tief- und Ingenieurbau).
Aufnahme:
Lehrgangsdauer: auf Anfrage
Der Lehrgang dauert inkl. des Praktikums
max. 6 Monate.
Bei entsprechenden Vorkenntnissen der Teilneh-
menden kann die Lehrgangsdauer nach Absprache
gestaltet werden.
Inhalte:
Die CAD-Ausbildung erfolgt in drei Stufen:
25Duo-Umschulungen
Wie wird umgeschult?
Duo-Umschulung mit erhöhtem Zielgruppe:
Praxisanteil im Betrieb Teilnehmende, die einerseits auf die besonderen
Im Berufsförderungswerk Friedehorst Bremen wer- Unterstützungsbedingungen eines Berufsförderungs-
den Umschulungsmaßnahmen in einer erhöhten werkes angewiesen sind, andererseits aber schon über
betrieblichen Vernetzung angeboten. Die Umschu- eine erhöhte Arbeitsplatzkompetenz verfügen und mit
lung findet an zwei Lernorten statt, im Berufsförde- einem umfangreicheren praktischen Ausbildungsan-
rungswerk und in einem Ausbildungsbetrieb. Dem teil in einem Ausbildungsbetrieb ihre individuellen Vor-
handlungsorientierten, in der Theorie und Praxis gut aussetzungen für die Integration in den Arbeitsmarkt
aufeinander abgestimmten Umschulungsanteil des stärken und erweitern können.
ersten und zweiten Halbjahres im Berufsförderungs-
werk folgt im dritten und vierten Halbjahr der betriebli- Inhalte:
che Umschulungsanteil, der den Schwerpunkt auf die Umschulungsinhalte orientieren sich an den gesetz-
Vermittlung praktischer Lerninhalte legt. Ergänzen- lichen Berufsbildern und Rahmenplänen. Sie werden
der theoretischer Unterricht, Förderunterricht und prü- entsprechend abgestimmt zu individuellen Ausbil-
fungsvorbereitender Unterricht werden vom Berufs- dungsplänen umgestaltet.
förderungswerk angeboten. Alle Ausbildungsanteile
werden durch die Reha-Fachdienste eng begleitet.
Ziel:
Die 24-monatige Duo-Umschulung schließt mit der
Prüfung vor der Handelskammer ab.
26Umschulungen und Duo-Umschulungen
in folgende Berufsfelder:
• kaufmännisch/verwaltende Berufe
• zeichentechnische Berufe
• elektrotechnische/informationsverarbeitende Berufe
• helfende Berufe im Sozial- und Gesundheitsbereich
Kontaktadressen: Seite 52/53
27Umschulungen
Technische Kommunikation (24 Monate)
Technische/r Produktdesiger/in 29
Maschinen- und Anlagenkonstruktion
Bauzeichner/in 30
Schwerpunkt Architektur
Kontaktadressen: Seite 53
28Umschulung
Technische/r Produktdesigner/in
Maschinen- und Anlagenkonstruktion
Tätigkeitsfeld: • Erstellen und Anwenden technischer Dokumente
Technische Produktdesigner/innen in der Fachrich- • Rechnergestützt konstruieren
tung Maschinen- und Anlagenkonstruktion entwerfen . (überwiegend 3D)
und konstruieren Produkte und technische Erzeug- • Planen und Konzipieren von Bauteilen
nisse nach Kundenvorgaben. • Werkstoffe beurteilen, unterscheiden und zuordnen
Sie arbeiten in Entwicklungs- und Konstruktionsab- • Fachbezogene Berechnungen ausführen
teilungen von Industrieunternehmen, Konstruktions- • Fertigungsverfahren und Montagetechniken
büros und Ingenieurdienstleistern, insbesondere des . auswählen und unterscheiden
Maschinen- und Anlagenbaus, des Apparatebaus, des • Steuerungs- und Elektrotechnik
Schiff-, Fahrzeug- und Flugzeugbaus sowie der Ver- • Informations- und Kommunikationstechniken
packungsindustrie. . anwenden
• Arbeitsplanung und -organisation
Die Technischen Produktdesigner/innen der Fachrich- • Qualitätssichernde Maßnahmen
tung Maschinen- und Anlagenkonstruktion entwerfen • Wirtschafts- und Sozialkunde
und konstruieren Maschinen und Anlagen überwie-
gend mithilfe von 3D CAD-Systemen. Das Anwenden Voraussetzungen:
von Informations- und Kommunikationstechniken Die Ausbildung ist geeignet für Personen mit techni-
gehört zu ihren Aufgaben. Produktdesigner/innen schem Verständnis, Interesse an Geräten und Maschi-
beachten und dokumentieren qualitätssichernde nen und einer Neigung zu sorgfältiger, planvoller und
Maßnahmen. systematischer Arbeitsweise.
Im Produktentstehungsprozess müssen technische, Sie sollten für die Ausbildung ein ausgeprägtes räum-
wirtschaftliche sowie ökologische Kriterien berück- liches Vorstellungsvermögen und eine gute Auffas-
sichtigt und angewendet werden. sungs- und Konzentrationsfähigkeit mitbringen.
Ein gutes mündliches und schriftliches Ausdrucks-
Ausbildung: vermögen ist ebenso wichtig wie die Sicherheit im
Die Ausbildung beinhaltet ein Betriebspraktikum und Umgang mit Zahlen.
endet mit der Abschlussprüfung vor der Handelskam-
mer Bremen. Dauer:
23. Jan 20 – 21. Jan 22 ( 24 Monate)
Die Ausbildung umfasst unter anderem: 24. Sep 20 – 25. Jan 23 (neu: 28 Monate)
29Umschulung auch
a
Ums ls Duo-
chulu
Bauzeichner/in ng
Schwerpunkt Architektur
Tätigkeitsfeld:
Bauzeichner/innen sind tätig in Architektur- • Erwerb von fachmathematischen
und Ingenieurbüros, in Baufirmen und Behörden mit . und technisch-mechanischen Kenntnissen
bautechnischen Abteilungen. Ihr Hauptaufgabenfeld • Ermittlungen von Mengen, Massen und Lasten
ist das Zeichnen von Bauprojekten in der Entwurfs- . von Baustoffen und Bauteilen
und Bauplanungsphase, in der Ausführungs- und Bau- • Grundlagenkenntnisse in Baurecht, Auftragsver-
aufnahmephase auf konventionelle Weise und zuneh- . gabe, Bauleistungen und Abrechnungen
mend mit CAD-Technik. Auch bei der Erarbeitung von • Grundlagen der EDV
Ausschreibungsunterlagen wirken sie mit und erstel- • CAD-Anwendungen
len Dokumentationen sowie Zeichnungen für Präsen- • Wirtschafts- und Sozialkunde
tationen. Neben der zeichnerischen Arbeit führen sie
fachspezifische Berechnungen durch wie z. B. Mas- Voraussetzungen:
senermittlungen und Abrechnungen. Sie können zu Für den Beruf des/der Bauzeichners/in sollte eine Nei-
Bauleitungsaufgaben herangezogen werden und nut- gung für die Arbeit mit dem Computer und anderen
zen Informations- und Kommunikationstechniken. technischen Möglichkeiten der Bürokommunikation
vorhanden sein.
Ausbildung: Erforderlich sind ein ausgeprägtes räumliches Vorstel-
Die Ausbildung dauert 24 Monate, einschließlich lungsvermögen, technisches Verständnis und zeich-
6 Monaten Betriebspraktikum, und endet mit der nerische Fähigkeiten.
Abschlussprüfung vor der Handelskammer in Bremen. Es sollte leicht fallen, mit Zahlen umzugehen und
Berechnungen aller Art sicher und schnell vorzuneh-
Die Ausbildung umfasst unter anderem: men sowie Flächen- und Raummaße zu bestimmen.
• Erstellung von Entwurfs- und Ausführungszeich- Die Fähigkeit zum analytischen Denken, Sinn für
. nungen Gründlichkeit und Präzision, ein gutes Konzentrati-
• zeichnerische Fertigkeiten und bauspezifische, onsvermögen und Bildschirmtauglichkeit sind von
. technologische Fachkenntnisse der Baukon- hoher Wichtigkeit.
. struktion, der Baustoffe, der Bauphysik und der
. Haustechnik Dauer:
• Aufnahme und Vermessung von Bauteilen und 24 Monate
. Geländen
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