Berufsförderungswerk Programm 2019 Berufliche Perspektiven

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Berufsförderungswerk Programm 2019 Berufliche Perspektiven
Berufsförderungswerk
        Programm 2019
Berufliche Perspektiven

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Berufsförderungswerk Programm 2019 Berufliche Perspektiven
Liebe Leserinnen und Leser,

                                                                    wir danken Ihnen für Ihr Interesse an den Angeboten des Berufs­förderungs­werks
                                                                    Friedehorst in Bremen, das seit über 50 Jahren in der beruflichen Rehabilitation
    Impressum                                                       aktiv ist. Sie finden auf den folgenden Seiten eine Vielzahl von Angeboten, die Sie
    © Berufsförderungswerk Friedehorst gGmbH, Bremen 2019           auf dem Weg zurück in den Arbeitsmarkt unterstützen.
    Ausgabe 2019
    Gestaltung: GfG/Gruppe für Gestaltung GmbH                      Teilhabe am Arbeitsleben ist nach unserer Auffassung die Grundvoraussetzung
    Satz/Layout: Ilka Deutesfeld                                    für soziale und gesellschaftliche Integration. Diesem Ziel sind wir verpflichtet und
    Konzeption und Text: Hagen Samel                                bieten Ihnen von der Berufsfindung über berufliches Training bis hin zur berufli-
    Herausgeber: Friedehorst gGmbH, Rotdornallee 64, 28717 Bremen   chen Qualifizierung mit Handelskammerabschluss eine Reihe von nachhaltigen
    V.i.S.d.P.: Gabriele Nottelmann, Unternehmenskommunikation      Perspektiven zur Rückkehr in Arbeit.
    Auflage: 2.000 Stck
                                                                    Unsere Angebote finden Sie in 14 Außenstellen in Bremen und Niedersachsen
                                                                    sowie in unserem Stammhaus in Bremen-Lesum. Ein besonderer Schwerpunkt
                                                                    sind unsere Außenstellen mit den Angeboten für psychisch beeinträchtigte Men-
                                                                    schen. In Assessment-, Trainings- und Integrationsmaßnahmen werden Sie indi-
                                                                    viduell von unseren multiprofessionellen Teams auf Ihrem Weg in Arbeit begleitet.
                                                                    In unserem Stammhaus in Bremen-Lesum können Sie zusätzlich aus einer großen            Berufsförderungswerk
                                                                    Anzahl an Fortbildungen und Umschulungen wählen und mit Unterstützung fach-            Friedehorst gGmbH
                                                                    lich versierter Ausbilderinnen und Ausbilder den beruflichen Neustart vorbereiten.     Rotdornallee 64
                                                                    Unsere Angebote zur beruflichen Qualifizierung stehen Ihnen in der Regel auch als      28717 Bremen
                                                                    Bildungsgutscheinmaßnahme zur Verfügung.                                               Tel. 0421 6381-415
                                                                                                                                                           Fax 0421 6381-436
                                                                    Mit unserem Fokus auf die Teilhabe am Arbeitsleben haben wir 2018 das mehr-            www.friedehorst.de/bfw
                                                                    jährige Projekt „Vermittlung und Integration von Alleinerziehenden in Arbeit (VIA)“
                                                                    übernommen, um mit unserer Integrationskompetenz auch diese Zielgruppe effektiv
                                                                    unterstützen zu können.
    BundesArbeitsKreis                                                                                                                                     Geschäftsführer
    BerufsFörderungsWerke
                                                                    Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder Ihre Email und beraten Sie gern über Zugangs-      Dipl.-Sozialwissenschaftler
                                                                    voraussetzungen und passende Angebote. Die Kontaktdaten unserer Mitarbeite-            Hagen Samel
                                                                    rinnen und Mitarbeiter finden Sie im Programmheft.                                     bfw@friedehorst.de
2                                                                                                                                                                                        3
Berufsförderungswerk Programm 2019 Berufliche Perspektiven
Inhalt
    Das BFW stellt sich vor                                                       6–7   Integration                                                                       44
                                                                                        i-Punkt Integration für SGB IX geförderte Maßnahmen                               45
    Angebote im Stammhaus Bremen-Lesum                                                  Integrationsgesteuerte Teilqualifizierung (ITQ) für SGB IX geförderte Maßnahmen   46
    Reha-Assessment SGB IX                                                         8    Maßnahmen im Rahmen des Projektes VIA:                                            47
    Psychologische Eignungsuntersuchung (PSU)                                      9    Vermittlung und Integration Alleinerziehender in Arbeit
    Berufsfindung (BF)                                                            10
    Berufsdiagnostik und Berufsorientierung (Bedior)                              11    Kontakte und Informationen zu Angeboten im Stammhaus Bremen-Lesum 48–49
    Arbeitserprobungen für kaufmännische und gewerblich/technische Berufsfelder   12
    Arbeitserprobung für Sozial- und Gesundheitsberufe                            13    Angebote in der Region                                                            50
    i-Punkt Assessment                                                            14    Maßnahmen für psychisch beeinträchtigte Menschen                                  51
                                                                                        Angebote im Beruflichen Trainingszentrum (BTZ)                                    52
    Assessment/Eignungsfeststellung SGB II und III                                      Abklärungsmaßnahme für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen (MOIN)         53
    Intensiv-Assessment FbW (zur Eignungsfeststellung                             15    TOP-Integration (U25)                                                             54
    für SGB II und SGB III geförderte Maßnahmen)                                        Berufsfindung und Arbeitserprobung (BFAP)                                         55
    Kurz-Assessment, Intensiv-Assessment für Sozial- und Gesundheitsberufe        16    Berufliches Training: handwerklich/technisch, kaufmännisch, offenes Training      56
    Integrationsassessment (Vollzeit/Teilzeit)                                    17    Modulare Vermittlung (MOVE)                                                       57

    Vorbereitung                                                                  18    Projekt Arbeit für Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen (PAS)               58
    Rehabilitationsvorbereitungslehrgang (RVL)
    Verlängerter Rehabiltationsvorbereitungslehrgang (VRVL)                       19    Maßnahmen für körperlich beeinträchtigte Menschen
                                                                                        Integration punktgenau (i-Punkt)                                                  60
    Fortbildungen                                                                 20    Clearing (CL) mit EDV für Bewerbungen                                             62
    Verwaltungskraft im Gesundheitswesen                                          21    Berufliche Orientierung (BeO)                                                     64
    Verwaltungskraft für Büromanagement                                           22
    Schaltschrankverdrahter                                                       24    Sonstige regionale Maßnahmen
    CAD-Fortbildung mit AutoCAD/Inventor                                          25    Berufliche Rehabilitation in Betrieben (BRB)                                      65
                                                                                        umschulungsbegleitende Hilfen (ubH)                                               66
    Umschulungen und Duo-Umschulungen                                           26      Integrationsfachdienst (IFD)                                                      67
    Wie wird umgeschult?                                                     26–27
    Technische Kommunikation                                                    28		    Kontakte und Informationen zu allen Angeboten der Außenstellen               68–71
    • Technische/r Produktdesigner/in                                           29
    • Bauzeichner/in, Schwerpunkt Architektur                                   30      Angebote für Arbeitgeber                                                          72
    Elektronik                                                                          Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)                                      73
    • Elektroniker/in für Geräte und Systeme                                      31
    Kaufmännisch und verwaltend                                                   32    Veranstaltungen 2019                                                              74
    • Kaufmann/-frau für Büromanagement                                           33    Wohnen und Leben im BFW                                                           75
    • Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel                                     34    Das BFW auf dem Gelände von Friedehorst                                           76
    • Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen                                          35    So erreichen Sie uns                                                              77
    Logistik                                                                            Außenstellen im norddeutschen Raum                                                78
    • Fachkraft für Lagerlogistik                                                 36    Kartenübersicht                                                                   79
    • Fachlagerist/in                                                             37    Abbildungsnachweis                                                                79
    Altenpflege                                                                   38    Kalender 2019                                                                     80
    • Altenpfleger/in Erstausbildung und Umschulung                               39
    • Altenpflegehelfer/in Erstausbildung und Umschulung                          40
    • Qualifizierung zur Betreuungskraft nach § 53c SGB XI                        41
    Fortbildungsangebote der Altenpflegeschule für Pflegekräfte                   42

    .

4                                                                                                                                                                              5
Berufsförderungswerk Programm 2019 Berufliche Perspektiven
Das BFW stellt sich vor

    Wir sind das Kompetenzzentrum zur Förderung der           Sozialpädagogische und psychologische Beratung
    Teilhabe am Arbeitsleben in der Region Nord-West.         sowie medizinische Betreuung unterstützen Sie bei
                                                              der beruflichen Neuorientierung, sichern den Maßnah-
    Unser Ziel ist es, Menschen mit gesundheitlichen          meerfolg und geben Hilfestellung bei der Integration
    Einschränkungen zu integrieren und zu qualifizieren       in den Arbeitsmarkt.
    bzw. ihre Weiterbeschäftigung auf dem Arbeitsmarkt        Das diakonische Leitbild unserer Arbeit ist geprägt
    zu sichern.                                               von der Anerkennung und Wertschätzung der Würde
    Ergänzend zu den Maßnahmen am Hauptsitz des BFW           des Einzelnen. Wir setzen auf nachhaltige Qualitäts-
    in Friedehorst bietet unser Netzwerk von 14 Außenstel-    sicherung: Unser Qualitätsmanagementsystem ist
    len in Norddeutschland auch Möglichkeiten der regi-       erfolgreich nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifiziert. Mit
    onalen Rehabilitation. Dabei kommen wir den Reha-         dieser Zertifizierung wurde die vielfältige Angebotspa-
    bilitanden mit wohnortnahen, individuellen Angeboten      lette unserer Assessment-, Qualifizierungs- und Inte-
    entgegen. In der angeschlossenen Altenpflegeschule        grationsmaßnahmen, die Reha-Fachdienste und die
    bieten wir zudem die Qualifizierung zur Altenpfleger/in   staatliche anerkannte Altenpflegeschule nach AZWV/
    und Altenpflegehelfer/in mit großer Praxisnähe an.        AZAV anerkannt. Viele unserer Angebote im Bereich
                                                              der Altenpflege und Qualifizierung sind deshalb bei
    Unsere Dienstleistung umfasst:                            Vorliegen der individuellen Voraussetzungen auch mit
    •     stationäre und wohnortnahe Bildungsmöglichkeiten    Bildungsgutschein buchbar.
    •     Unterstützung bei der Erarbeitung neuer beruf-
    		.   licher Perspektiven                                 Als Altenpflegeschule bieten wir
    •     arbeitsplatzbezogene, modulare Qualifizierungen     • Qualifizierung von Pflegekräften
    •     Umschulungen mit Handelskammerabschluss             • Kooperationen mit Einrichtungen
    		.   und Fortbildungen
    •     Beratung und Training zur Integration in            Als betrieblicher Dienstleister bieten wir
    		.   den Arbeitsmarkt                                    • BEM (Betriebliches Eingliederungsmanagement)
    •     Hilfen zum Erhalt bzw. zur Sicherung des            • Firmenschulungen
    		.   Arbeitsplatzes
                                                              Als Integrationsfachdienst (IFD)
    Wir verstehen uns als Berater und Partner für alle        bieten wir
    am Rehabilitationsprozess Beteiligten und verfolgen       • Beratung von Arbeitgebern
    gemeinsam das Ziel der dauerhaften Eingliederung          • Integration von Schwerbehinderten
    unserer Teilnehmer in Arbeit, Beruf und Gesellschaft.     • Berufsbegleitenden Dienst
    Wir begleiten sie kontinuierlich und individuell durch
    unsere Reha-Fachdienste.                                  Als anerkannter Weiterbildungsträger
                                                              bieten wir AZAV anerkannte Bildungsmaßnahmen
    Dazu gehören:                                             Berufsförderungswerk Friedehorst gGmbH
    •     Medizinischer Dienst                                Rotdornallee 64
    •     Psychologischer Dienst                              28717 Bremen
    •     Sozialer Dienst Dienst
    •     Reha- und Integrationsdienst                        Geschäftsführer
    •     Seelsorgerischer Dienst                             Hagen Samel
                                                              Tel. 04 21 63 81-415
                                                              Fax 04 21 63 81-436
                                                              bfw@friedehorst.de
                                                              www.friedehorst.de/bfw

6                                                                                                                       7
Berufsförderungswerk Programm 2019 Berufliche Perspektiven
Reha-Assessment SGB IX                                                        Reha-Assessment (PSU)
    Psychologische Eignungsuntersuchung (PSU)
    Berufsfindung (BF)
                                                                              9
                                                                             10   Psychologische
    Berufsdiagnostik und Berufsorientierung (Bedior)
    Arbeitserprobungen (kaufmännischer und gewerblich/technischer Bereich)
                                                                             11
                                                                             12   Eignungsuntersuchung
    Arbeitserprobung für Sozial- und Gesundheitsberufe (4 Wochen)            13
    Integration punktgenau (i-Punkt) i-Punkt Assessment                      14

    Assessment/Eignungsfeststellung SGB II und III
    Intensiv-Assessment FbW (zur Eignungsfeststellung für SGB II             15   Hintergrund:                                               Inhalte:
    und SGB III geförderte Maßnahmen)                                             Wenn Menschen aus einer medizinischen, psychi-             Individuelle Beratungs- und Explorationsgespräche zu:
    Kurz-Assessment, Intensiv-Assessment für Sozial- und Gesundheitsberufe   16   schen bzw. biographischen Krise kommend dabei              • soziale und berufliche Anamnese
    Integrationsassessment (Vollzeit oder Teilzeit)                          17   sind, sich beruflich neu zu orientieren, liefert die PSU   • psychologische Exploration
                                                                                  einen ersten Rahmen in Bezug auf die eigenen Vor-
    Kontaktadressen: Seite 48                                                     aussetzungen und Perspektiven.                             Durchführung und Auswertung psychologischer
                                                                                                                                             Standardtestungen zu:
                                                                                  Ziel:                                                      • Intelligenzdimensionen
                                                                                  Psychologische Einschätzung zu integrationsrelevan-        • Berufsinteressen
                                                                                  ten Aspekten der psychischen, mentalen und biogra-         • Rechtschreib- und Rechenleistung
                                                                                  phischen Ausstattung der Teilnehmenden.                    • Konzentration und Sorgfalt

                                                                                  Zielgruppe:                                                Rückkopplung und Validierung
                                                                                  • Versicherte der Rentenversicherungsträger                • Darlegung und Erläuterung der Ergebnisse
                                                                                  		. (in aller Regel im Verfahren der Beantragung einer     • Austausch und Vertiefung zu zentralen Aspekten
                                                                                  		. „Leistung zu Teilhabe am Arbeitsleben“)                • Bewertung einzelner Aspekte in Bezug auf deren
                                                                                  • Menschen in einer berufsbiographischen                   		. Relevanz für berufliche Neuausrichtungen
                                                                                  		. Entscheidungssituation (Übergang Ausbildung,           • ggf. weitergehende Beratung zur Verfolgung/
                                                                                  		. Beruf oder Wechsel des Arbeitsplatzes/Arbeitge-        		. Einleitung weiterer Schritte
                                                                                  		. bers)
                                                                                  • Arbeitnehmer, bei denen in Abstimmung mit dem            Dauer:
                                                                                  		. Betrieb die Übernahme einer neuen Tätigkeit            1 Tag
                                                                                  		. angestrebt wird, die kompetenzdiagnostisch
                                                                                  		. abgeklärt werden soll.

8                                                                                                                                                                                                    9
Berufsförderungswerk Programm 2019 Berufliche Perspektiven
Reha-Assessment (BF)                                                                                              Reha-Assessment (Bedior)
     Berufsfindung                                                                                                     Berufsdiagnostik und Berufsorientierung
     Klärung der beruflichen Eignung und Neigung                                                                       Erweiterte Abklärung der beruflichen Eignung und Neigung bei neurologischen ­Vorerkrankungen

     Hintergrund:                                                                                                      Hintergrund:                                               Inhalte:
     Wenn Menschen aus einer medizinischen, psychi-              Durchführung und Auswertung umfassender               Wenn Menschen mit einer neurologischen Vorerkran-          Alle diagnostischen und berufsorientierenden Elemente
     schen bzw. biographischen Krise kommend dabei sind,         (Standard-)Testungen:                                 kung soweit austherapiert sind, dass der Wiederein-        analog der Berufsfindung. Darüber hinaus:
     sich beruflich neu zu orientieren, liefert die Berufsfin-   • psychologische Eignungstestung (s. Seite:9)         stieg ins Berufsleben erfolgen kann/soll, werden im        • neurologische Diagnostik und Beratung
     dung einen gruppendynamisch und arbeitspraktisch            • arbeitspraktische Erprobung berufspraktischer       Rahmen von BEDIOR die konkreten Ausprägungen               • neuropsychologische Diagnostik und Beratung
     erweiterten Rahmen, vorhandene Kompetenzen zu                 Kompetenzen (in 4 Testumgebungen, Erfassung         mentaler, sensorischer sowie motorischer Funktio-          • ergotherapeutisch angeleitete und individuell
     erfassen, diese mit Bezug auf die Gegebenheiten               und Auswertung nach MELBA)                          nen in verschiedenen arbeitspraktischen Testumge-            begleitete/beobachtete Trainings in arbeitspraktischen
     des Arbeitsmarktes (Berufsbilder, Tätigkeitsfelder)         • Erfassung von Schlüsselkompetenzen (IDA)            bungen mit den Teilnehmenden aufgearbeitet. Dies             Testumgebungen
     zu bewerten und daraus konkrete Integrationsstra-           • Mathematiktest / Lernpotenzialanalyse               geschieht in Kooperation mit einem Team aus Ärzten,
     tegien zu entwickeln.                                                                                             Psychologen, Ergotherapeuten und Trainern des neu-         Dauer:
     Die Berufsfindung liefert die Möglichkeit, sich in bran-    Berufsorientierung                                    rologischen Rehazentrums Friedehorst (NRZ).                4 Wochen
     chenspezifisch ausgestatteten Testumgebungen                • Informationen zum Arbeitsmarkt                      Kommt es hier nach 10 Tagen zu einer positiven Ein-
     umfassend zu erproben und diese Erfahrung durch             • Systematische Erfassung und Auswertung              schätzung, werden Teilnehmende im unmittelbaren
     Hospitation in der Berufsausbildung zu vertiefen.             arbeitsmarktrelevanter Schlüsselkompetenzen         Anschluss für eine erweiterte Belastungserprobung
                                                                   (MELBA)                                             in die Berufsfindung des BFW überführt. (vgl. Seite: 10)
     Ziel:                                                       • Anleitung und Begleitung bei der Stellenrecherche
     Sozialmedizinische, psychologische und arbeitsprak-                                                               Ziel:
     tische Abklärung von Leistungsbildern, Kompetenz-           Rückkopplung und Validierung                          Aus der Zusammenschau der Befunde/Einschät-
     profilen und Interessen als Basis zur Entwicklung           • Rückinfo und Erläuterung der Ergebnisse aus allen   zungen aus NRZ und BFW ergibt sich eine fundierte
     beruflicher Integrationsperspektiven.                         Testungen                                           Einschätzung zur Leistungsfähigkeit bzw. Arbeits-
                                                                 • methodisch angeleitete Reflexion der Erkenntnisse   marktverwertbarkeit vorhandener Kompetenzen,
                                                                   aus der Kompetenzdiagnostik und deren Bewer-        beruflichen Einstiegsperspektiven sowie möglichen
     Zielgruppe:                                                   tung mit Blick auf berufliche Optionen (Gruppen     Umsetzungsschritten. Im Einzelfall werden dabei
     • Versicherte der Rentenversicherungsträger                   gespräche, Einzelgespräche mit Experten aus dem     Aspekte von Behinderungsverarbeitung sowie ggf.
       (in aller Regel im Verfahren der Beantragung einer          Assessmentteam)                                     die Notwendigkeit der Ausstattung mit Assistenzleis-
       „Leistung zu Teilhabe am Arbeitsleben“)                   • ggf. weitergehende Beratung zur Verfolgung/         tungen bzw. Hilfsmitteln abgeklärt.
     • Menschen in einer berufsbiographischen Ent-                 Einleitung weiterer Schritte (in der Regel mit
       scheidungssituation (Übergang Ausbildung,Beruf,             Leistungsträger)                                    Zielgruppe:
       Wechsel des Arbeitsplatzes/Arbeitgebers)                                                                        Versicherte der Rentenversicherungsträger mit neuro-
     • Arbeitnehmer, bei denen in Abstimmung mit dem             Dauer:                                                logischen Vorerkrankungen, bei denen Möglichkeiten,
       Betrieb die Übernahme einer neuen Tätigkeit               2 Wochen                                              Grenzen bzw. Modalitäten eines Einstiegs ins Berufs-
       angestrebt wird, die kompetenzdiagnostisch abge-                                                                leben abgeklärt werden soll.
       klärt werden soll.

     Inhalte:
     Individuelle Beratungs- und Explorationsgespräche zu:
     • Sozial-Anamnese
     • Aufarbeitung der Berufsbiographie
     • psychologische Exploration (ggf. Aufarbeitung von
     		. Vorgutachten und Gespräch)
     • sozialmedizinische Befundung (Aufarbeitung
         der dokumentierten Krankheitsgeschichte und
         Gespräch)
     • ggf. medizinische Beratung

10                                                                                                                                                                                                                                           11
Berufsförderungswerk Programm 2019 Berufliche Perspektiven
Reha-Assessment (AP)                                                                                            Reha-Assessment (AP)
     Arbeitserprobungen für kaufmännische und                                                                        Arbeitserprobung in
     gewerblich/technische Berufsfelder                                                                              Sozial- und Gesundheitsberufen

     Hintergrund:                                            Zielgruppe:                                             Hintergrund                                              Ziel:
     Zeichnet sich im Beratungsprozess zur beruflichen       • Versicherte der Rentenversicherungsträger (in aller   Die Sozial- und Gesundheitsberufe weisen ein Anfor-      • Klärung der persönlichen, arbeitsmedizinischen
     Rehabilitation die Notwendigkeit eines Wechsels in      		. Regel im Verfahren der Beantragung einer Leistung   derungsprofil auf, das sie zunächst nur unter Vorbe-     		. und psychologischen Eingangsvoraussetzungen
     eine leidensgerechte Branche ab (in aller Regel über    		. zur „Teilhabe am Arbeitsleben“)                     halten als Rehaberuf empfiehlt; dies gilt sowohl in      • Klärung der Tragfähigkeit der motivationalen
     eine Umschulung) und schält sich bei der Bewertung      • Menschen in einer beruflichen Entscheidungs-          Bezug auf das körperliche sowie das psychische Leis-     		. Voraussetzungen
     von Eignung / Neigung eine Präferenz für eine beruf-    		. situation (Wechsel des Berufs, Umschulung)          tungsbild. Gerade der Umgang mit älteren, beeinträch-    • Klärung der Belastbarkeit
     liche Richtung heraus, kann es vor der Bewilligung                                                              tigten und/oder pflegebedürftigen Menschen erfor-        • Identifizierung eines geeigneten Handlungsfeldes
     einer entsprechenden Teilhabeleistung sinnvoll sein,    Inhalte:                                                dert ein hohes Maß an innerer Ausgeglichenheit und       		. (Zielgruppe, Institution, Tätigkeit)
     die Tragfähigkeit der Integrationsstrategie praktisch   • sozialmedizinische Befundung (Aufarbeitung            emotionaler Stabilität. Im Bereich der Pflege sind die
     zu erproben.                                            		. der dokumentierten Krankheitsgeschichte und         körperlichen Voraussetzungen kritisch.                   Zielgruppe:
                                                             		. Gespräch)                                                                                                    • Versicherte, die ihren alten Beruf nicht mehr
     Es geht dabei um die Abklärung dreier Aspekte           • Durchführung, Auswertung und Rückkopplung             Demgegenüber gibt es immer wieder Fälle von Ver-         		. ausüben können und die Interesse am Umgang
     der Motivation:                                         		. psychologischer Standardtestungen zu:               sicherten, bei denen ein Einsatz in den helfenden        		. mit Menschen haben
     „Kommen die Vorstellungen des Teilnehmenden hin-        		. • Intelligenzdimensionen                            Berufen nicht von vornherein ausgeschlossen wer-         • Versicherte, die im Vorberuf bereits im Gesund-
     sichtlich des angestrebten Berufes hinreichend zur      		. • Rechtschreib- und Rechenleistung                  den sollte. Dies ist etwa dann gegeben, wenn entwe-      		. heitsbereich tätig waren und dort eine leidens-
     Deckung mit dessen Wirklichkeit im Spektrum der         		. • Konzentration und Sorgfalt                        der eine ausgeprägte Affinität für den Umgang mit        		. gerechte Nische suchen
     dort relevanten Handlungsfelder?“                       • Exploration der psychosozialen Situation              Menschen vorliegt, oder wo im Vorberuf einschlä-
     des Transfers:                                          		. (ggf. Aufarbeitung von Vorgutachten und Anamne-     gige Erfahrungen in Sozial- und Gesundheitsberufen       Inhalte:
     „Kann der Rehabilitand seine körperlichen und           		. segespräch)                                         gemacht wurden, die unter Umständen auf leidens-         • schulische und berufsbiographische Anamnese
     mentalen Potenziale im Zielberuf hinreichend zur        • Arbeitspraktische Erprobung (Erfassung und Aus-       gerechte Handlungsfelder/Einsatzgebiete übertragen       • Abklärung des arbeitsmedizinischen
     Geltung bringen?“                                       		. wertung nach MELBA)                                 werden können. Dies im konkreten Fall abklären zu        		. Leistungsbildes
     der Erfolgsaussichten:                                  • Hospitation in der Umschulung von ausgewählten        können ist Gegenstand der Arbeitserprobung.              • Abklärung der psychologischen und
     „Ist der Rehabilitand hinreichend stabil und belast-    		. Lerneinheiten aus demCurriculum ‚                                                                            		. arbeitspraktischen Eignung
     bar (insbes. psychosozial), um die Anforderungen        		. des 1. Ausbildungshalbjahres                        Die Arbeitserprobung besteht aus zwei Teilen; einem      • Exploration der Motivationslage
     der Teilhabeleistung sowie die Anforderungen der        • Erstellung fachspezifischer Arbeitsproben unter       1-wöchigen Intensiv-Assessment und einer 3-wöchi-
     anschließenden Integration auf den Arbeitsmarkt auf     		. Anleitung/Begleitung einer/s Reha-Ausbilderin/      gen Hospitationsphase. Dort können bis zu drei           Hospitationen:
     lange Sicht zu erfüllen?“                               		. Ausbilders                                          Berufs- bzw. Einsatzfelder der Alten-, Behinderten-      • arbeitspraktisch angeleitete und psychologisch
                                                             • Erfassung der Lernpotenziale (im Bereich Mathe-       bzw. Eingliederungshilfe erprobt werden (darüber hin-    		. begleitete Hospitation in relevanten Handlungs-
     Ziel:                                                   		. matik)                                              aus können aus unserem Kooperationsnetzwerk ggf.         		. feldern im Gesamtumfang von drei Wochen:
     • Verifizierung der kompetenzdiagnostischen             • Erfassung der Sprachkompetenz anhand eines            andere Einsatzfelder für die Hospitation zur Verfügung   • Altenhilfe
     		. Befundlage: medizinisch, psychologisch und          		. ausgewählten Fachtextes in Bezug auf                gestellt werden).                                        • Behindertenhilfe
     		. arbeitspraktisch                                    		. • sinnverstehendes Lesen                                                                                     • andere Hilfefelder
     • Abklärung der Übertragbarkeit des Kompetenz-          		. • schriftsprachliches Ausdrucksvermögen
     		. profils auf konkrete Handlungsfelder des            		. (Zusammenfassung des Textes bzw. Beantwor-                                                                   Dauer:
     		. angestrebten Berufes                                		. tung textbezogener Fragen)                                                                                   4 Wochen
     • Abklärung der Tragfähigkeit der Motivation            		. • mündliches Ausdrucksvermögen und Transfer
     • Abklärung der Risiken bzw. Erfolgsaussichten          		. (Diskussion der fachlichen Inhalte im Gespräch
     		. innerhalb der Maßnahme und im Übergang ins          		. mit dem Ausbildenden)
     		. Berufsleben
                                                             Dauer:
                                                             Je nach Fragestellung 2–4 Wochen

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Berufsförderungswerk Programm 2019 Berufliche Perspektiven
Reha-Assessment                                                                                                   Assessment/Eignungsfeststellung
     Integration punktgenau (i-Punkt)                                                                                  Intensiv-Assessment FbW
     i-Punkt Assessment                                                                                                (zur Eignungsfeststellung für SGB II
                                                                                                                       und SGB III geförderte Maßnahmen)
                                                                                                                       Für Teilnehmer/innen mit Aktivierungs-
                                                                                                                       und Vermittlungsgutschein

     Hintergrund:                                            Ziel:                                                     Hintergrund                                             Inhalt:
     Das Integrations-Assessment bietet sich dann als Ins-   Umsetzung von Integrationsstrategien, die auf Fremd-      Das Assessment beinhaltet die Überprüfung von Eig-      • Erhebung der Berufsbiographie
     trument an, wenn gesundheitskritische Aspekte soweit    einschätzungen wie auch auf methodisch angelei-           nung und Neigung für eine konkrete Qualifizierung       • Klärung schulischer, beruflicher und sozialer
     stabilisiert sind, dass der Wiedereinstieg in Arbeit    teten Selbstexplorationen basieren (Talentkompass).       bzw. Umschulung. Zur Anwendung kommen Standard-         		. Ressourcen
     möglich erscheint. Ähnlich wie die Berufsfindung        Das Ziel ist erreicht, wenn es gelungen ist, eine Stel-   testverfahren, die sich im Rahmen psychologischer       • psychologische Testdiagnostik
     (BF, vgl. Seite:10) verbindet dabei das Integrations-   len- oder Praktikumsakquise einzuleiten.                  und arbeitspraktischer Testdiagnostik bewährt haben.    		. (mit Rückmeldung durch Psychologen)
     Assessment die Element von Diagnostik und Berufs-                                                                 Im Zentrum steht die Konfrontation mit branchenty-      • gruppenpädagogisch angeleitete Analyse
     orientierung. Allerdings ist hier vorausgesetzt, dass   Zielgruppe:                                               pischen Tätigkeiten/Anforderungen (Aufgaben, Tech-      		. zur Eigenmotivation
     eine Umschulung entweder nicht möglich, oder vom        • Versicherte der Rentenversicherungsträger, für          nologien, Werkstoffen). Deren Umsetzung wird beob-      • Analyse sozialer Kompetenzen im Gruppenprozess
     Teilnehmenden nicht gewollt wird (aus persönlichen,       die eine Integration ins Arbeitsleben über eine         achtet; die Resultate werden gemeinsam mit dem/der      • arbeitspraktische Intensivphasen mit
     oder intellektuellen Gründen). Damit verschiebt sich      Qualifizierung bzw. Umschulung ausgeschlossen           Ausbilder/in ausgewertet.                               		. Auswertung der Ergebnisse gemeinsam mit
     der Fokus klar von der „Ausbildungsfähigkeit“ auf die     oder nicht erwünscht ist.                               Teilnehmende erleben sich im beruflichen Umfeld und     		. dem/der Ausbilder/in im Zwischen- und
     „Integrationsfähigkeit“.                                • Menschen in einer berufsbiographischen Entschei-        können neben der intellektuellen Eignung ein „Gefühl“   		. Abschlussgespräch
                                                               dungssituation (Übergang Ausbildung-Beruf,              zum angestrebten Gewerk/Branche entwickeln.             • Testung des Lesevermögens von Fachtexten
     Hierzu wird das Programm der BF um eine Woche             Wechsel des Arbeitsplatzes/Arbeitgebers)                Die Maßnahme wird von Tests in Deutsch und Mathe-       • Testungen im angewandten Rechnen
     erweitert; und zwar um den Anteil der konkreten         • Arbeitnehmer, bei denen in Abstimmung mit dem           matik sowie gruppendynamischen Elementen flan-          • Abklärung von Chancen/Risiken der angestrebten
     Arbeitsplatzsuche und Bewerbung. Ziel- und Orien-         Betrieb die Übernahme einer neuen Tätigkeit ange-       kiert.                                                  		. Qualifizierung mit dem Assessmentteam
     tierungspunkt ist die Entwicklung einer Integrations-     strebt wird, die kompetenzdiagnostisch abgeklärt                                                                • Abschlussbericht
     strategie; wobei diese in der Regel auf dem vorhan-       werden soll.                                            Ziel:
     denen Kompetenzprofil aufsetzt. Damit der Prozess                                                                 • Klärung von Eignung und Neigung für den ange-         Dauer:
     der Strategieentwicklung möglichst konkret und          Inhalte:                                                  		. strebten Beruf                                      4 Tage
     umsetzungsstark wird, werden die Teilnehmenden          Alle diagnostischen und berufsorientierenden Ele-         • ggf. Entwicklung von Alternativen
     konsequent angehalten, ihre Ideen am Stellenmarkt       mente analog der Berufsfindung. Darüber hinaus:           • Erhöhung der Motivation zur Aufnahme der              Als Einzel- oder Gruppenmaßnahme buchbar.
     zu recherchieren und entsprechende Bewerbungen          • Diagnostik und Beratung zu Gesundheitskompe-            		. Qualifizierung
     vorbereiten.                                              tenzen (AVEM)                                           • Verringerung der Abbruchgefahr durch frühzeitige
                                                             • Trainings zum Umgang mit Stress sowie gesund-           		. Klärung von Förderbedarfen
     Das Assessment verknüpft gruppendynamische Ele-           heitsförderndem Verhalten
     mente, die das Potenzial haben, Energien zu mobili-     • DIE IMPULS-Diagnostik zu Aspekten wie Verände-          Zielgruppe:
     sieren, zu verstärken und zu kanalisieren, mit inten-     rungsbereitschaft, Selbstwirksamkeit, Rolle und         Teilnehmende, die über einen Bildungsgutschein für
     siven Einzelcoachings, die diagnostisch wie auch von      Ausprägung von Stressoren                               eine FbW-Maßnahme vorgesehen sind und deren
     den Impulsen her eher der individuellen Bedarfslage     • Training zu Kommunikationsstilen, Gesprächsfüh-         Erfolg nicht hinreichend eingeschätzt werden kann;
     gerecht werden können. Von daher ist ein Assessment       rungstechnik, Präsentationstechnik                      insbesondere in Kombination mit folgenden Risiko-
     in Einzelfällen auch dann angezeigt, wenn eher Akti-    • Exkursion bzw. Hospitation zur Berufsfelderkun-         faktoren:
     vierung als Feststellung im Vordergrund steht. Dies       dung (Berufsprojekt)                                    • keine abgeschlossene Ausbildung
     kann im Rahmen eines Vorgespräch abgeklärt werden.      • Individuelle Beratung zur beruflichen Orientierung      • diskontinuierliche Schul- oder Erwerbsbiographie
                                                               und Perspektivenentwicklung                             • nicht Muttersprachlichkeit
                                                                                                                       • wenig aussagefähige Informationen zur Belast-
                                                             Dauer:                                                    		. barkeit (körperlich, psychisch)
                                                             3 Wochen

14                                                                                                                                                                                                                                15
Berufsförderungswerk Programm 2019 Berufliche Perspektiven
Kurz-Assessment                                                                                                    Integrationsassessment
     Intensiv-Assessment für Sozial-                                                                                    (Vollzeit oder Teilzeit)
     und Gesundheitsberufe                                                                                              Hintergrund:                                               Thematisch verbindet das Assessment Diagnostik
                                                                                                                        Das Integrations-Assessment greift die Erfahrungen         mit Berufsorientierung; methodisch gestaltet sich
     Hintergrund:                                               Zielgruppe:                                             des Berufsförderungswerkes Friedehost mit der Inte-        die Bearbeitung der Themen in einem Mix aus grup-
     Im Beratungsprozess der Agenturen und Job-Center           • Schulabgänger, für die es im Rahmen der               gration von Menschen mit körperlichen Beeinträch-          pendynamischen Elementen und Einzelcoachings.
     wird von den Kunden häufig die berufliche Perspektive      		. Ersteingliederung abzuklären gilt, ob helfende      tigungen auf und stellt sie anderen Zielgruppen mit
     „menschennaher Dienstleistungen“ bzw. „helfender           		. Tätigkeiten eine reelle berufliche Perspektive      Integrationshemmnissen zur Verfügung. Dies gilt etwa       c) Fokussierung
     Berufe“ ins Spiel gebracht.                                		. bieten                                              für den Kreis „Alleinerziehender Menschen“ (Projekt        Sind die integrationsrelevanten Potenziale ausge-
     Den Ausschlag geben oft positive Erfahrungen im            • Erwerbslose Erwachsene                                VIA) oder Menschen im ALG II-Bezug, denen der Wie-         lotet (Diagnostik) und hat die/der Teilnehmende ein
     Umgang mit Menschen aus dem unmittelbaren sozi-            • Berufsrückkehrer/innen                                dereinstig ins Berufsleben aus eigener Kraft heraus        positives Verhältnis zu seinen Stärken und Potenziale
     alen Umfeld oder manchmal auch nur mangelnde                                                                       schwer fällt. Das Integrationsassessment agiert dabei      entwickelt (Aktivierung), werden diese unmittelbar
     berufliche Alternativen. Wie auch immer sich die           Inhalt:                                                 auf drei Ebenen:                                           für den Bewerbungsprozess aufgearbeitet. Mit den
     Motivationslage darstellt, sie muss im Einzelfall ana-     • Aufbereitung medizinischer und/oder                                                                              Bewerbungsunterlagen wird die Akquise von Prakti-
     lysiert und auf Tragfähigkeit hin geprüft werden. Es       		. psychologischer Vorgutachten (optional)             a) Diagnostik                                              kumsplätzen gestartet. Die Erfahrungen in diesem
     geht um die Klärung von Fragen wie: Wie nahe kann          • Klärung des arbeitsmedizinischen Leistungs-           Ausgangspunkt aller Aktivitäten ist es, die aktuelle       Prozess werden aufgearbeitet, so dass die Integrati-
     ich (fremde, kranke, beeinträchtigte u.ä.) Menschen an     		. bildes (optional)                                   Situation jedes einzelnen Teilnehmenden mit den je         onsstrategie entsprechen stabilisiert bzw. angepasst
     mich heranlassen? Wo liegen meine Grenzen? Bin ich         • schulische und berufsbiographische Anamnese           spezifischen Ressourcen und Hemmnissen umfas-              werden kann.
     auf Dauer wirklich belastbar? Wo liegen meine Poten-       • gruppendynamisch angeleitete Klärung der              send zu analysieren und zu bewerten. Dies geschieht
     ziale und kann ich mir vorstellen, diese in eine profes-   		. Motivationslage                                     mit dem bewährten Instrumentarium aus Berufsfin-           Ziel:
     sionelle Haltung zu überführen?                            • psychologische und arbeitspraktische                  dung sowie i-Punkt-Assessment; Gegenstand der Dia-         • Diagnosegestütze Analyse der biographischen
     Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit dem            • Eignungsdiagnostik                                    gnostik ist die körperliche, psychische, mentale und       		. Potenziale
     Selbsterleben der Teilnehmenden in den helfenden           • fachlich angeleitete Auseinandersetzung mit           arbeitspraktische Verfassung der Teilnehmenden.            • Stabilisierung der Bereitschaft zur Neufokussierung
     Berufen; insbesondere im Umgang mit älteren, pfle-         		. dem Spektrum helfender Berufe                                                                                  		. der Berufsbiografie
     gebedürftigen und behinderten Menschen. In Vorbe-          • begleitete Hospitation in mind. 2 Tätigkeitsfeldern   b) Aktivierung                                             • Entwicklung einer konkreten Integrationsstrategie
     reitung auf Hospitationen werden Teilnehmende mit          • Reflexion der Erfahrungen mit Praktikern aus          In aller Regel erleben Menschen, die über längere Zeit     • Entwicklung eines Handlungsplans zum Ausgleich
     den Basistätigkeiten und -techniken des Pflegealltags      		. dem Handlungsfeld                                   nicht (mehr) im Berufsleben aktiv sind, beim Wieder-       		. mit konkurrierenden Verpflichtungen
     vertraut gemacht. Die Erfahrungen werden durch Pra-        • Abschlussauswertung mit dem gesamten                  einstieg „Barrieren“; mentale Barrieren wie auch ganz
     xispersonal begleitet und in der Praxisreflexion auf-      		. Assessmentteam                                      praktische Vermittlungshemmnisse.                          Zielgruppe:
     bereitet.                                                  • ggf. Entwicklung alternativer beruflicher Optionen    So etwa hat ein beruflicher Wiedereinstieg organisa-       Alleinerziehende Mütter und Väter (Projekt VIA)
     Flankiert wird die Praxis durch psychologische Tes-        • Abschlussbericht                                      torische Konsequenzen in fast allen Bereichen der          ALG II Empfänger/innen
     tungen. Innerhalb der Gruppe werden eigene Berufs-                                                                 Lebensführung; etwa für die Versorgung der Kinder,         Berufsrückkehrer/innen
     erfahrungen reflektiert und in Hinblick auf zukünf-        Dauer:                                                  die Führung des Haushaltes und ggf. Verpflichtungen        Menschen mit multiplen Vermittlungshemmnissen
     tige Anforderungen im helfenden und pflegerischen          5 Tage                                                  gegenüber Familienangehörigen (Pflege u.ä.). Selbst
     Bereich ausgewertet.                                                                                               wenn organisatorische Lösungen gefunden wurden,            Inhalte:
     Die Ergebnisse werden durch den/die Psychologen/-in                                                                bleibt die Verantwortung und damit auch die Zustän-        In weiten Teilen identisch mit dem „klassischen“
     gemeinsam mit dem Teilnehmenden analysiert.                                                                        digkeit in der Regel bestehen. Das Management kon-         Integrationsassessment (Seite 14)
                                                                                                                        kurrierender biographischer Handlungsfelder ist eine
     Ziel:                                                                                                              permanente Leistung, die alle – die sich damit alleine     Bei Bedarf kann das Angebot in Teilzeit durchgeführt
     • Klärung der persönlichen, arbeitsmedizinischen                                                                   auf sich gestellt sehen – in besonderer Weise fordern.     werden. Eine Kinderbetreuung ist in dieser Zeit -
     		. und psychologischen Eingangsvoraussetzungen                                                                    Dazu gesellen sich oft Unsicherheiten angesichts der       nach vorheriger Absprache - möglich.
     • Klärung von Angemessenheit und Tragfähigkeit                                                                     Anforderungen der Arbeitswelt. Je weniger Erfahrun-
     		. der motivationalen Voraussetzungen                                                                             gen mit der Arbeitswelt bestehen, desto mehr zeigen        Teilzeit (9:00-14:00 Uhr),
     • Klärung der Potenziale für die Ausbildung eines                                                                  sich oft Selbstzweifel hinsichtlich der eigenen Arbeits-   Dauer:
     		. professionellen Profils                                                                                        marktfähigkeit.                                            20 Werktage
                                                                                                                        Hier braucht es persönliche und aktive Ansprache
                                                                                                                        sowie Lösungskompetenz. Es gilt, mit den Betreffen-        Vollzeit (8:00-15:00 Uhr),
                                                                                                                        den praktische Modelle zu entwickeln und Zutrauen          Dauer:
                                                                                                                        zur Umsetzbarkeit aufzubauen.                              15 Werktage

16                                                                                                                                                                                                                                         17
Berufsförderungswerk Programm 2019 Berufliche Perspektiven
Vorbereitung                                                    Vorbereitung
                                                                     Rehabilitationsvorbereitungslehrgang (RVL)
                                                                     Verlängerter Rehabilitationsvorbereitungs-
     Rehabilitations­vorbereitungslehrgang (RVL)                19

     Verlängerter Rehabilitationsvorbereitungslehrgang (VRVL)   19
                                                                     lehrgang (VRVL)

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                                                                     Zielsetzung:                                             Zielgruppen:
                                                                     Rehabilitatonsvorbereitungslehrgänge vermitteln          Der Rehabilitationsvorbereitungslehrgang
                                                                     fachliche und soziale Kompetenzen für nachfolgend        (3 Monate) wendet sich an lernuntrainierte Teilneh-
                                                                     geplante Maßnahmen zur Teilhabe am Arbeitsleben.         mer/innen, die sich auf die zukünftigen Anforderun-
                                                                     Die Teilnehmenden überprüfen ihre jeweilige Leis-        gen vorbereiten möchten, ihre schulischen Grund-
                                                                     tungsfähigkeit, erweitern ihre Kenntnisse und erar-      kenntnisse auffrischen und erweitern wollen und dazu
                                                                     beiten notwendige, erwachsenengerechte Lernstra-         besondere Unterstützung benötigen.­
                                                                     tegien. Die Fachkräfte des Berufsförderungswerks
                                                                     fordern und fördern sie dabei und bieten Beratung        Verlängerter Rehabilitations­vorbe­rei­tungslehrgang
                                                                     und individuelle Lernhilfen an. ­                        (5 Monate) wendet sich an Teilnehmer/innen mit
                                                                                                                              Deutsch als Zweitsprache oder an Teilnehmer/innen
                                                                     Vermittelt werden:                                       mit besonderem Trainings- und Förderungsbedarf, die
                                                                     • Grundkenntnisse in den Fächern Deutsch,                ein längeres Lerntraining und eine intensive Beglei-
                                                                     		. Mathematik, Gemeinschaftskunde und EDV               tung durch die Reha-Fachdienste benötigen.
                                                                     • Darüber hinaus findet Unterricht in berufs­-
                                                                     		. bezogenen Fächern z.B. in Naturwissenschaften
                                                                     		. und Wirtschaftslehre statt
                                                                     • Einführung in Berufsfelder

                                                                     Gefördert werden:
                                                                     • Schlüsselqualifikationen, eigenverantwortliches
                                                                     		. Handeln, Team- und Kooperationsfähigkeit sowie
                                                                     		. soziale und kommunikative Kompetenzen­·

                                                                     Erarbeitet und entwickelt werden:
                                                                     • Lerntechniken und Arbeitsstrategien­­

                                                                     Nach erfolgreicher Teilnahme können Leistungen zur
                                                                     Teilhabe am Arbeitsleben in einem Berufsförderungs-
                                                                     werk, in einem Betrieb (evtl. mit besonderer Beglei-
                                                                     tung) oder in einer anderen überbetrieblichen Einrich-
                                                                     tung folgen.­­­

18                                                                                                                                                                                   19
Fortbildung                                     Fortbildung
                                                     Verwaltungskraft im Gesundheitswesen
                                                     (12 Monate)
     Verwaltungskraft im Gesundheitswesen       21   Diese Fortbildungsmaßnahme richtet sich vornehm-         Fachqualifikation:
                                                     lich an einen Personenkreis, der im Kranken- oder        Erlernen und Anwenden folgender Inhalte:
     Verwaltungskraft für Büromanagement        22   Pflegebereich tätig war und sich aufgrund gesund-        • Organisation, Aufgaben und Rechtsfragen
                                                    heitlicher Einschränkungen beruflich neu orientieren     		. des Gesundheits- und Sozialwesens
     Fortbildung: Schaltschrankverdrahter/in    24   muss. Ziel ist es, die vorhandenen Qualifikationen für   • Medizinische Dokumentation und
                                                     eine neue berufliche, kaufmännische Integration zu       		. Berichtswesen; Datenschutz
     Fortbildung: CAD mit AutoCAD               25   nutzen. Daher ist eine individuelle fachliche Förde-     • Materialwirtschaft
     Bautechnik, Maschinen und Anlagentechnik        rung der Teilneh­menden neben der Vermittlung von        • Rechnungswesen
                                                     Kern- und Fachqualifikationen wichtiger Bestandteil      • Tastschreiben
                                                     des Lehrganges.                                          • Leistungsberechnung
     Kontaktadressen: Seite 48                                                                                • Qualitätsmanagement
                                                     Zeitliche Gliederung:
                                                     Die Fortbildung zur „Verwaltungskraft im Gesundheits-    Ziel:
                                                     wesen“ dauert 12 Monate:                                 Nach 12 Monaten erfolgreich absolvierter Teilnahme
                                                     • 6 Monate theoretischer Unterricht im                   an der Fortbildungsmaßnahme zur „Verwaltungskraft
                                                     		. Berufsförderungswerk Friedehorst–Bremen              im Gesundheitswesen“ erhalten die Teilnehmer/innen
                                                     • 2 Monate fachpraktischer Unterricht im                 ein vom Berufsförderungswerk Friedehorst–Bremen
                                                     		. Berufsförderungswerk Friedehorst–Bremen in der       ausgestelltes Zertifikat. Erfolgreich absolvierte Teil-
                                                     		. Lern- bzw. Übungsfirma                               nahme beinhaltet eine bestandene Prüfung mit einem
                                                     • 4 Monate Praktikum in Einrichtungen des                schriftlichen und einem fachpraktischen Anteil sowie
                                                     		. Gesundheits- und Sozialwesens                        eine erfolgreiche Beendigung des Praktikums.

                                                     Persönliche Voraussetzungen:                             Einsatzbereiche:
                                                     • mindestens Hauptschulabschluss                         Die Ausbildung zur „Verwaltungskraft im Gesund-
                                                     • gute Kenntnisse in Deutsch und Rechnen                 heitswesen“ befähigt zur Übernahme von Aufgaben in
                                                     • Kooperationsbereitschaft und Kontaktfähigkeit          unterschiedlichen Arbeitsgebieten des Gesundheits-
                                                     • Interesse an der Arbeit mit der EDV und                wesens, insbesondere in den Bereichen Personalwirt-
                                                     		. mit allen aktuellen Kommunikationsmitteln            schaft, Materialwirtschaft, Leistungsabrechnung und
                                                     • einschlägige berufliche Vorerfahrung                   gesundheitsspezifisches Rechnungswesen.
                                                                                                              Vielfältige Einsatzmöglichkeiten ergeben sich in Kran-
                                                     Kernqualifikation:                                       kenhäusern, stationären, teilstationären und ambu-
                                                     • Den Umschulungsbetrieb kennen lernen und               lanten Pflegeeinrichtungen, Vorsorge- und Rehabili-
                                                     		. darstellen können                                    tationseinrichtungen, Krankenkassen, medizinischen
                                                     • Geschäfts- und Leistungsprozesse erfassen und          Diensten, ärztlichen Organisationen und Verbänden,
                                                     		. auswerten                                            Rettungsdiensten und Verbänden der freien Wohlfahrt.
                                                     • Vermittlung von Schlüsselqualifikationen,
                                                     		. z. B. Informationsbeschaffung,
                                                     		. Kommunikation und Kooperation
                                                     • Personalwirtschaftliche ­Anwendungen

20                                                                                                                                                                      21
Fortbildung
     Verwaltungskraft für Büromanagement
     (12 Monate)
     Tätigkeitsfeld                                             Die Fortbildung umfasst folgende Inhalte:
     Verwaltungskräfte für Büromanagement arbeiten in           • EDV (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation,
     den Verwaltungsabteilungen von Unternehmen ver-            		. Präsentationssoftware, Mail-Software,
     schiedenster Wirtschaftsbereiche sowie im öffent-          		. Umgang mit dem Internet sowie Einführung
     lichen Dienst in einer Vielzahl von Arbeitsbereichen.      		. in Warenwirtschafts-und Personalabrechnungs-
     Sie bringen dort ihre Organisationsfähigkeit, ihre büro-   		. programme)
     wirtschaftlichen und kaufmännischen Kenntnisse ein.        • Grundlagen Personalwirtschaft
     Verwaltungskräfte für Büromanagement beherrschen           • Gestalten von Büroprozessen und Organisation
     die gängige Standardsoftware ebenso wie branchen-          		. von Arbeitsvorgängen
     spezifische Anwendungen. Mögliche Arbeitsfelder sind       • Auftragsbearbeitung, Beschaffung von Gütern
     Auftragsbearbeitung, Lagerverwaltung, Buchhaltun-          		. und Dienstleistungen, Abschluss und Kontrolle
     gen und Personalabteilungen.                               		. von Kaufverträgen
                                                                • Kaufmännisches Rechnen
     Ausbildung                                                 • Schriftverkehr sowie Tastschreiben (Zertifikat)
     Die Fortbildung zur Verwaltungskraft für Büroma-           • Grundlagen Rechnungswesen/Buchführung
     nagement dauert 12 Monate. In die Fortbildung ist ein      • Kommunikationstraining
     viermonatiges Praktikum integriert.                        • Bewerbungstraining
     Ziel der Ausbildung ist die nachhaltige Integration in
     den Arbeitsmarkt. Die Vermittlung der Fachqualifika-       Abschluss
     tion wird durch gezielte Förderunterrichte ergänzt. In     Nach 12 Monaten erfolgreich absolvierter Teilnahme,
     der Ausbildung wird durch die Anwendung des Erlern-        einem erfolgreich beendeten Praktikum und bestan-
     ten in unserer Übungsfirma die fachpraktische Kom-         dener Prüfung erhalten Sie ein hausinternes Zerti-
     petenz gestärkt. Flankiert wird die Ausbildung durch       fikat als „Verwaltungskraft für Büromanagement“.
     Bewerbungstrainings, die gezielt auf die Arbeitsplatz-     Erfolgreich absolvierte Teilnahme beinhaltet eine
     suche vorbereiten.                                         bestandene Prüfung mit einem schriftlichen und
     Für die Vermittlung der fachpraktischen- und fach-         einem fachpraktischen Anteil sowie eine erfolgrei-
     theoretischen Inhalte stehen neben Seminar- und            che Beendigung des Praktikums.
     Projekträumen eine Übungsfirma zur Verfügung, die          Mit einem erfolgreichen Abschluss der Fortbildung
     räumlich und technisch alle aktuellen Anforderungen        erhalten die Teilnehmenden folgende Dokumente:
     an die Ausstattung eines Unternehmens abbilden. Die        • Abschlusszertifikat der BFW Friedehorst gGmbH
     Übungsfirma ist dem deutschen Übungsfirmenring             • Abschlusszeugnis der BFW Friedehorst gGmbH
     angeschlossen, der einen beständigen Belegfluss            • Teilnahmebescheinigung
     sicherstellt. Die Teilnehmer müssen in verschiede-         • Zertifikat Tastschreiben am PC
     nen Abteilungen kontinuierlich Praxisprobleme lösen
     und erhalten so einen größtmöglichen Einblick in die       Persönliche Voraussetzungen:
     Realität einer Unternehmung.                               • mindestens Hauptschulabschluss oder
                                                                		. vergleichbaren Abschluss
     Praktikum                                                  • Interesse an der Arbeit mit Computern und
     In die Fortbildung ist ein viermonatiges Betriebsprak-     		. modernen Kommunikationsmitteln
     tikum integriert. Teilnehmende werden bei der Suche        • sichere Beherrschung der deutschen
     nach einem geeigneten Praktikumsplatz unterstützt          		. Sprache in Wort und Schrift
     und auf die aktive Suche eines Arbeitsplatzes vorbe-       • hohe Kommunikationsfähigkeit
     reitet. Der Tutor überwacht den Bewerbungsprozess          • gutes Zahlenverständnis
     und steht beratend zur Seite. Die Begleitung des Prak-     • gutes Konzentrations- und Auffassungsvermögen
     tikums sowie Praktikumsbesuche werden ebenfalls            • Organisationsfähigkeit
     durch den Tutor durchgeführt.                              • Teamfähigkeit
                                                                • Sinn für Ordnung
22                                                                                                                    23
Fortbildung                                                                                                             Fortbildung
     Schaltschrankverdrahter/in (2 oder 3 Monate)                                                                            CAD-Fortbildung mit AutoCAD/Inventor
     Tätigkeitsfeld:                                                                                                         Bautechnik, Maschinen- und Anlagentechnik
     Das Berufsfeld der Schaltschrankverdrahtung ist                  Schaltschrankverdrahter/innen sollten zu einer sorg-
     eine Entwicklung für die Elektroindustrie. Dabei                 fältigen, planvollen und systematischen Arbeitsweise   Art und Ziel der Ausbildung:                            1. CAD-Grundkurs:
     werden Tätigkeiten ausgeführt, die bei der Her-                  neigen, über ein gutes Auffassungs- und Konzentra-     Das Berufsförderungswerk Friedehorst–Bremen führt       Kennenlernen eines CAD-Systems
     stellung von Schaltschränken, ihrer Bestückung                   tionsvermögen verfügen, selbständig und verantwor-     eine Maßnahme „CAD-Fortbildung“ durch, die die Teil-
     und Verdrahtung, sowie der Inbetriebnahme                        tungsbewusst handeln und teamfähig sein.               nehmer/innen in die Lage versetzen soll, ein CAD-Sys-   2. CAD-Aufbaukurs:
     anfallen. Es werden Schaltschränke verdrahtet,                   Vorausgesetzt werden Interesse an Technik, Maschi-     tem effektiv in der betrieblichen Praxis einzusetzen.   Kommunikation und elementare ­Zeichen­befehle,
     deren Funktion für Fertigungsmaschinen über-                     nen, Anlagen und Elektrotechnik. Neben praktisch-                                                              Konstruieren mit CAD und Zeichnungsausgabe
     prüft und Qualitätssicherung gewährleistet.                      handwerklichem Geschick sollten sie im Umgang mit      Teilnehmerkreis:
     Mit Mess- und Prüfgeräten werden Fehlerquellen auf-              Kunden kontaktfähig sein und über ein gutes mündli-    Der Lehrgang wird durchgeführt für Technische           3. CAD-Anwendung:
     gedeckt und defekte Teile ausgetauscht.                          ches Ausdrucksvermögen verfügen. Technisches Ver-      Zeichner/innen, Bauzeichner/innen und Technische        Mecanical Desktop, Inventor
     Schaltschrankverdrahter/innen arbeiten überwiegend               ständnis und Sicherheit im Umgang mit Zahlen werden    Produktdesigner/innen sowie Fachkräfte aller Fach-      und AutoCad Architecture
     in mittleren und größeren Industriebetrieben.                    ebenso erwartet.                                       richtungen aus den Bereichen Maschinen- und Anla-       Hinzu kommen Tabellenkalkulation, ­Textverarbeitung,
                                                                                                                             genbau, Heizungs- und Lüftungstechnik, Bau (Hoch-,      Telekommunikation, Bürokommunikation, Bewer-
                                                                                                                                                                                     bungstraining
     Zielgruppe und Voraussetzungen:                                  Aufnahme:                                              Tief- und Ingenieurbau).
     Die Maßnahme richtet sich an Elektrofachkräfte mit               auf Anfrage                                                                                                    Aufnahme:
     abgeschlossener Berufsausbildung, die sich beruflich             Individuelle Buchung der Module ist möglich            Lehrgangsdauer:                                         auf Anfrage
     verändern wollen. Ein mittlerer Bildungsabschluss ist                                                                   Der Lehrgang dauert inkl. des Praktikums
     empfehlenswert, aber nicht Bedingung.                                                                                   max. 6 Monate.
     Bei der Schaltschrankverdrahtung werden über-                                                                           Bei entsprechenden Vorkenntnissen der Teilneh-
     wiegend leichte bis mittelschwere körperliche                                                                           menden kann die Lehrgangsdauer nach Absprache
                                                                                                                             gestaltet werden.
     Tätigkeiten ausgeübt.
                                                           3 Monate                                                          Inhalte:
     456 Stunden                                         456 Stunden                                                         Die CAD-Ausbildung erfolgt in drei Stufen:
                                                 2
                                                       152 Stunden             Betriebspraktikum
                                                                               4 Wochen
                                                                               Schaltschrankverdrahtung
                    2 Monate                                                   (praktische Anwendung)
                   304 Stunden
              1                                                                Schaltschrankaufbau

                                                                               Grundlagen der speicherprogrammierbaren
                                                                               Steuerung (SPS)
                   174 Stunden                         174 Stunden             Verarbeitung von Leitungen in der
                                                                               Schaltschrankverdrahtung
                                                                               Schaltschrankunterlagen
                                                                               im Schaltschrankbau
                         12                                  12
                         35                                  35                Elektrische Betriebsmittel I
                        10                                   10
                         9                                    9                Schutzmaßnahmen
                        24                                   24
                                                                               in elektrischen Anlagen
                        24                                   24
                        16                                   16                Grundlagen Elektrotechnik

          1    Fortbildung: 2 Monate (ohne Praktikum, betriebliche Integration)
               Zielgruppe: • Schulung für Mitarbeiter/innen der Elektroindustrie
                            • Teilnehmer mit guten Vorkenntnissen
                            • freie Auswahl von Modulen
               Zertifizierte Fortbildung: 3 Monate (mit Praktikum)
         2     Zielgruppe: für Elektrofachkräfte, Rehabilitanden und
                             Bildungsgutscheininhaber, Elektroindustrie

24                                                                                                                                                                                                                                          25
Duo-Umschulungen                                                                                                     Umschulungen und Duo-Umschulungen
     Wie wird umgeschult?

     Duo-Umschulung mit erhöhtem                               Zielgruppe:                                                in folgende Berufsfelder:
     Praxisanteil im Betrieb                                   Teilnehmende, die einerseits auf die besonderen            • kaufmännisch/verwaltende Berufe
     Im BFW Friedehorst-Bremen werden Umschulungs-             Unterstützungsbedingungen eines Berufsförderungs-          • zeichentechnische Berufe
     maßnahmen in einer erhöhten betrieblichen Vernet-         werkes angewiesen sind, andererseits aber schon über       • elektrotechnische/informationsverarbeitende Berufe
     zung angeboten. Die Umschulung findet an zwei Lern-       eine erhöhte Arbeitsplatzkompetenz verfügen und mit        • helfende Berufe im Sozial- und Gesundheitsbereich
     orten statt, im Berufsförderungswerk und in einem         einem umfangreicheren praktischen Ausbildungsan-
     Ausbildungsbetrieb. Dem handlungsorientierten, in         teil in einem Ausbildungsbetrieb ihre individuellen Vor-
     der Theorie und Praxis gut aufeinander abgestimm-         aussetzungen für die Integration in den Arbeitsmarkt       Kontaktadressen: Seite 48/49
     ten Umschulungsanteil des ersten und zweiten Halb-        stärken und erweitern können.
     jahres im BFW folgt im dritten und vierten Halbjahr
     der betriebliche Umschulungsanteil, der den Schwer-       Inhalte:
     punkt auf die Vermittlung praktischer Lerninhalte legt.   Umschulungsinhalte orientieren sich an den gesetz-
     Ergänzender theoretischer Unterricht, Förderunterricht    lichen Berufsbildern und Rahmenplänen. Sie werden
     und prüfungsvorbereitender Unterricht werden vom          entsprechend abgestimmt zu individuellen Ausbil-
     BFW angeboten. Alle Ausbildungsanteile werden durch       dungsplänen umgestaltet.
     die Reha-Fachdienste eng begleitet.

     Ziel:
     Die 24-monatige Duo-Umschulung schließt mit der
     Prüfung vor der Handelskammer ab.

26                                                                                                                                                                               27
Umschulungen                              Umschulung                         auch
                                                                                       a
                                                                                  Ums ls Duo-
                                                                                     chulu
     Technische Kommunikation (24 Monate)      Technische/r Produktdesigner/in             ng

                                               Maschinen- und Anlagenkonstruktion
     Technische/r Produktdesiger/in       29
     Maschinen- und Anlagenkonstruktion

     Bauzeichner/in                       30
     Schwerpunkt Architektur

     Kontaktadressen: Seite 49

                                               Tätigkeitsfeld:                                       Die Ausbildung umfasst unter anderem:
                                               Technische Produktdesigner und Technische Pro-        • Erstellen und Anwenden technischer Dokumente
                                               duktdesignerinnen in der Fachrichtung Maschinen-      • Rechnergestützt konstruieren
                                               und Anlagenkonstruktion entwerfen und konstruieren    		. (überwiegend 3D)
                                               Produkte und technische Erzeugnisse nach Kunden-      • Planen und Konzipieren von Bauteilen
                                               vorgaben.                                             • Werkstoffe beurteilen, unterscheiden und zuordnen
                                               Sie arbeiten in Entwicklungs- und Konstruktionsab-    • Fachbezogene Berechnungen ausführen
                                               teilungen von Industrieunternehmen, Konstruktions-    • Fertigungsverfahren und Montagetechniken
                                               büros und Ingenieurdienstleistern, insbesondere des   		. auswählen und unterscheiden
                                               Maschinen- und Anlagenbaus, des Apparatebaus, des     • Steuerungs- und Elektrotechnik
                                               Schiff-, Fahrzeug- und Flugzeugbaus sowie der Ver-    • Informations- und Kommunikationstechniken
                                               packungsindustrie.                                    		. anwenden
                                                                                                     • Arbeitsplanung- und Organisation
                                               Die Technischen Produktdesigner/innen der Fachrich-   • Qualitätssichernde Maßnahmen
                                               tung Maschinen- und Anlagenkonstruktion entwerfen     • Wirtschafts- und Sozialkunde
                                               und konstruieren Maschinen und Anlagen überwie-
                                               gend mithilfe von 3D CAD-Systemen. Das Anwenden       Voraussetzungen:
                                               von Informations- und Kommunikationstechniken         Die Ausbildung ist geeignet für Personen mit techni-
                                               gehört zu ihren Aufgaben. Produktdesigner/innen       schem Verständnis, Interesse an Geräten und Maschi-
                                               müssen qualitätssichernde Maßnahmen beachten          nen und einer Neigung zu sorgfältiger, planvoller und
                                               und dokumentieren.                                    systematischer Arbeitsweise.
                                               Im Produktentstehungsprozess müssen technische,       Sie sollten für die Ausbildung ein ausgeprägtes räum-
                                               wirtschaftliche sowie ökologische Kriterien berück-   liches Vorstellungsvermögen und eine gute Auffas-
                                               sichtigt und angewendet werden.                       sungs- und Konzentrationsfähigkeit mitbringen.
                                                                                                     Ein gutes mündliches und schriftliches Ausdrucks-
                                               Ausbildung:                                           vermögen ist ebenso wichtig wie die Sicherheit im
                                               Die Ausbildung dauert 24 Monate, einschließlich       Umgang mit Zahlen.
                                               Betriebspraktikum, und endet mit der Abschlussprü-
                                               fung vor der Handelskammer Bremen.                    Dauer:
                                                                                                     24 Monate

28                                                                                                                                                           29
Umschulung                                                                              auch
                                                                                                  a
                                                                                             Ums ls Duo-
                                                                                                                     Umschulung                            auch
                                                                                                                                                                a
                                                                                                                                                           Ums ls Duo-
                                                                                                chulu                                                         chulu
     Bauzeichner/in                                                                                   ng
                                                                                                                     Elektronik                                     ng

     Schwerpunkt Architektur                                                                                         Elektroniker/in für Geräte und Systeme

     Tätigkeitsfeld:                                                                                                 Tätigkeitsfeld:                                        Die Ausbildung umfasst unter anderem:
     Bauzeichner/innen sind tätig in Architektur-           •     Erwerb von fachmathematischen                      Elektroniker/innen für Geräte und Systeme führen       • Baugruppen montieren und demontieren sowie
     und Ingenieurbüros, in Baufirmen und Behörden mit      		.   und ­technisch-mechanischen Kenntnissen            Tätigkeiten aus, die bei der Herstellung von Kom-      		. Teile durch mechanische Bearbeitung anpassen
     bautechnischen Abteilungen. Ihr Hauptaufgabenfeld      •     Ermittlungen von Mengen, Massen und Lasten         ponenten und Geräten, ihrer Inbetriebnahme und         • Steuerungen und Regelungen hinsichtlich ihrer
     ist das Zeichnen von Bauprojekten in der Entwurfs-     		.   von Baustoffen und Bauteilen                       Instandhaltung anfallen. Sie planen und steuern        		. Funktion überprüfen und bewerten
     und Bauplanungsphase, in der Ausführungs- und Bau-     •     Grundlagenkenntnisse in Baurecht, Auftragsver-     Abläufe bei der Produktion, richten Fertigungs- und    • Hard- und Softwarekomponenten auswählen,
     aufnahmephase auf konventionelle Weise und zuneh-      		.   gabe, Bauleistungen und Abrechnungen               Prüfmaschinen ein und wirken bei der Qualitätssi-      		. IT-Systeme in Netzwerke einbinden
     mend mit CAD-Technik. Auch bei der Erarbeitung von     •     Grundlagen der EDV                                 cherung mit. Sie erarbeiten Gerätedokumentationen,     • Dokumente, technische Beschreibungen und
     Ausschreibungsunterlagen wirken sie mit und erstel-    •     CAD-Anwendungen                                    erstellen Layouts und Fertigungsunterlagen, decken     		. Vorschriften –auch in Englisch– auswerten
     len Dokumentationen sowie Zeichnungen für Präsen-      •     Wirtschafts- und Sozialkunde                       mit Mess- und Prüfgeräten Fehlerquellen auf, wech-     		. und anwenden
     tationen. Neben der zeichnerischen Arbeit führen sie                                                            seln defekte Teile aus, beraten Kunden und weisen      • Kundenbedarf ermitteln, Serviceleistungen
     fachspezifische Berechnungen durch wie z. B. Mas-      Voraussetzungen:                                         Benutzer ein.                                          		. erbringen, Kalkulationen nach betrieblichen
     senermittlungen und Abrechnungen. Sie können zu        Für den Beruf des/der Bauzeichners/in sollte eine Nei-   Elektroniker/innen für Geräte und Systeme arbeiten     		. Vorgaben durchführen
     Bauleitungsauf­gaben herangezogen werden und nut-      gung für die Arbeit mit dem Computer und anderen         vorwiegend in mittleren und größeren Industriebe-
     zen Informations- und Kommunikationstechniken.         technischen Möglichkeiten der Bürokommunikation          trieben, die informations- und kommunikationstech-     Die Fachqualifikation umfasst außerdem:
                                                            vorhanden sein.                                          nische Geräte, medizinische Geräte, elektronische      • Hardwarekomponenten, Geräte und ­komplexe
     Ausbildung:                                            Erforderlich sind ein ausgeprägtes räumliches Vorstel-   Systemkomponenten, Sensoren und Aktoren, Mikro-        		. Systeme anpassen, montieren, anschließen
     Die Ausbildung dauert 24 Monate, einschließlich        lungsvermögen, technisches Verständnis und zeich-        systeme sowie mess- und prüftechnische Systeme         		. und prüfen
     6 Monaten Betriebspraktikum, und endet mit der         nerische Fähigkeiten.                                    herstellen.                                            • Geräte- und systemspezifische Software
     Abschlussprüfung vor der Handelskammer in Bremen.      Es sollte leicht fallen, mit Zahlen umzugehen und                                                               		. installieren und konfigurieren
                                                            Berechnungen aller Art sicher und schnell vorzuneh-      Ausbildung:                                            • Geräte warten und Instand setzen
     Die Ausbildung umfasst unter anderem:                  men sowie Flächen- und Raummaße zu bestimmen.            Während der Ausbildung werden Fertigkeiten und         • Produktdokumentation erstellen
     • Erstellung von Entwurfs- und Ausführungszeich-       Die Fähigkeit zum analytischen Denken, Sinn für          Kenntnisse im Einsatzbereich Systemkomponenten,
     		. nungen                                             Gründlichkeit und Präzision, ein gutes Konzentrati-      Sensoren, Aktoren, Mikrosysteme erworben. Die Aus-     Voraussetzungen:
     • Zeichnerische Fertigkeiten und bau­spezifische,      onsvermögen und Bildschirmtauglichkeit sind von          bildung endet nach 24 Monaten (inkl. Betriebsprakti-   Elektroniker/innen für Geräte und Systeme üben
     		. technologische Fachkenntnisse der Baukon-          hoher Wichtigkeit.                                       kum) mit der Abschlussprüfung vor der Handelskam-      überwiegend leichte, gelegentlich mittelschwere
     		. struktion, der Baustoffe, der Bauphysik und der                                                             mer in Bremen. Die Ausbildungsinhalte orientieren      Tätigkeiten aus. Sie sollten zu einer sorgfältigen,
     		. Haustechnik                                        Dauer:                                                   sich am gesetzlich vorgegebenen Berufsbild.            planvollen, systematischen Arbeitsweise neigen,
     • Aufnahme und Vermessung von Bauteilen und            24 Monate                                                Die für alle industriellen Elektroberufe gemeinsamen   über gutes Auffassungs- und Konzentrationsver-
     		. Geländen                                                                                                    Kernqualifikationen werden durch spezifische Fach-     mögen verfügen, zu selbstständigem, verantwor-
                                                                                                                     qualifikationen ergänzt.                               tungsbewusstem Handeln fähig sein und im Team
                                                                                                                                                                            arbeiten können. Sie sollten Interesse an Datenver-
                                                                                                                                                                            arbeitung, Technik, Maschinen, Anlagen und Elekt-
                                                                                                                                                                            ronik mitbringen, praktisch/handwerklich geschickt
                                                                                                                                                                            und kontaktfähig im Umgang mit Kunden sein. Ein
                                                                                                                                                                            gutes mündliches Ausdrucksvermögen ist ebenso
                                                                                                                                                                            wichtig wie technisches Verständnis, Sicherheit im
                                                                                                                                                                            Umgang mit Zahlen und volles Farbsehvermögen.

                                                                                                                                                                            Dauer:
                                                                                                                                                                            24 Monate

30                                                                                                                                                                                                                                31
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