Besuch beim Bauern ums Eck - AUSGABE 27/Herbst 2018 - Seniorenzentrum Haag
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EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser! Wieviel Prozent Ihres Einkommens geben Sie für Lebensmittel aus? Dass wir in den letzten Jahren weni- ger Geld für Nahrungsmittel als für Wohnen und ande- re Bereiche ausgegeben haben, ist kein neues Phäno- men. Im Jahr 1974 waren es ca. 26 % des Einkommens, Bauernregeln - noch immer gültig ??? die heimische Haushalte für die Ernährung benötigten. September Im Jahr 2000 13%. Im Jahr 2016 bereits nur mehr September warm und klar, verheißt ein gutes nächstes Jahr. 11 %. Unsere billigen Lebensmittel sind die Folgen der 8. September: Maria Geburt - Zu Mariä Geburt fliegen Globalisierung der Nahrungsmittelindustrie. Scharfe die Schwalben fort. Bleiben sie noch da, ist der Winter Kritiker sehen den rapiden Preisverfall auf Kosten von nicht nah. Mensch, Tier und Umwelt. Mit Milch z. B. wird knall- hart gehandelt. Der Bauer produziert die Lebensmittel. 29. September: Erzengel Michael - Regnets am Michaelis- Der Handel vertreibt sie. Wir alle kaufen Lebensmittel. tag, folgt milder Winter nach. Wenn aber Michael Wind kalt weht, ein harter Winter zu erwarten steht. Man müsste meinen, dass die Verhältnisse in diesem Dreieck passen. Man müsste meinen, unser Bauer lebt Oktober gut von und mit seiner Arbeit. Bäuerliche Familienbe- Im Oktober der Nebel viel, bringt im Winter der Flocken triebe konkurrieren mit Agrarfabriken und stemmen Spiel. sich gegen Monokulturen und Massentierhaltung. Der 21. Oktober: St. Ursula - Lacht Ursula mit Sonnen- Wachstumswahn und die Profitabilität in der Landwirt- schein, wird wenig Schnee vorm Christfest sein. schaft gehen auf Kosten der Qualität. 31. Oktober: St. Wolfgang - St. Wolfgang Regen ver- Nur langsam sind wir bereit, wieder mehr Geld für die spricht ein Jahr voll Segen. Produkte aus regionaler Herkunft auszugeben. Die Motivation dafür sind die erwartete Frische, die November hohe Qualität, die Natürlichkeit, die Unterstützung der Wenn der November blitzt und kracht, im nächsten Jahr Wirtschaft aus der Umgebung, das Vertrauen in die der Bauer lacht. Produktion und Verarbeitung sowie der Umwelt und 1. November: Allerheiligen - Allerheiligenreif macht zur Klimaschutzgedanken. Weihnacht alles steif. Vielleicht besuchen Sie bald ihren Bauern ums Eck und kaufen, was direkt am Hof gewachsen und verar- 11. November: Martini - Wenn´s Laub nicht vor Martini fällt, kommt eine große Winterkält. beitet wurde, nämlich schmackhafte, frische und hoch- wertige Nahrungsmittel. Oder besorgen Sie sich diese Produkte auf Bauernmärkten, in Bauernläden oder in Bauernregalen in Supermärkten. Diese können Sie mit Wir sind für Sie da, und freuen uns über gutem Gewissen genießen. Beiträge, Anregungen und Fragen. Guten Appetit und viel Freude mit den Lebensmitteln Das Redaktionsteam bedankt sich bei die frisch vom Bauern kommen. allen Mitwirkenden! Ingrid Grohmann Möchten Sie sich über die zahlreichen Aktivitäten in unserem Senioren- und Tagesbetreuungszentrum in Haag informieren? Brauchen Sie bewährte Rezepte oder wollen Sie die Gesunden Seiten nachlesen? Alle Ausgaben des Seniorenguckers stehen Ihnen auf unserer Homepage www.seniorenzentrum-haag.at unter WEITERE ANGEBOTE – HEIMZEITUNG zur Verfügung. Impressum Herausgeber: Seniorenzentrum Liese Prokop Stadt Haag, Elisabethstraße 1, 3350 Stadt Haag Grundlegende Richtung: Eine zur Förderung der Gemeinschaft der Bewohner, Mitarbeiter und Angehörigen des Seniorenzentrums Liese Prokop Stadt Haag dienende Information. Für den Inhalt verantwortlich: Ingrid Grohmann, Ingrid Michlmayr, Sabine Begsteiger, Franz Schachner und Andrea Krieger Erscheinungstermine: vierteljährlich (März, Juni, September, Dezember) Fotos: Archiv, privat, Seite 1 - Kornfeld pixabay; 2
PFLEGEDIENSTLEITUNG Sehr geehrte LeserInnen des Seniorenguckers! Liebe BewohnerInnen, MitarbeiterInnen, Gäste, Angehörige und Freunde vom Seniorenzentrum Stadt Haag! DGKP Stubauer Christian Pflegedienstleiter, MBA Bei jedem neuen Bewohner im Senioren- dentag keine Besonderheit. Obwohl die Ar- zentrum Stadt Haag und auch mit jedem beit im Pflegebereich körperlich und psy- neuen Tagesgast im Geriatrischen Tages- chisch sehr belastend ist, werden die langen zentrum wird vom Pflege- und Betreu- Dienste von den Mitarbeitern durchwegs ungsteam eine Biographie erhoben. Dies ge- bevorzugt. schieht gemeinsam mit dem neuen Bewoh- Durch die längere tägliche Arbeitszeit muss ner oder Tagesgast. Wenn dies nicht mehr zum Beispiel weniger oft in die Arbeit ge- möglich ist, dann gemeinsam mit den Ange- pendelt werden. Dies bewirkt weniger Fahrt- hörigen. Ziel der Biographiearbeit ist es, den kosten, weniger Verkehr, weniger Staus, we- neuen Klienten gut kennenzulernen, damit niger Abgasbelastung und auch die Mitarbei- das Pflege- und Betreuungsteam besser auf ter verbringen weniger Zeit im Auto. Auch seine Bedürfnisse eingehen kann oder auch vermehren sich durch längere Arbeitszeiten ein bestimmtes Verhalten besser verstehen die freien Tage wesentlich. Der Erholungs- kann. Die Biographien werden von allen wert dieser Tage wird von den Mitarbeitern Mitarbeitern gelesen oder bei Pflegebespre- als viel größer beschrieben, als zum Beispiel chungen vorgelesen und weiter ergänzt. freie Zeit an einem Nachmittag. Mitarbeiter, Auch ich lese immer alle Biographien und die Kinder oder Eltern neben der Arbeit zu dabei hat mich vor kurzem eine Antwort betreuen haben, müssen durch lange Diens- eines Tagesgastes besonders beeindruckt! te seltener eine Betreuungsalternative orga- Eine Frage des Biographiebogens vom Seni- nisieren und finanzieren. Ebenso ist es für orenzentrum Stadt Haag lautet: „Wie lange eine ganzheitliche Pflege nützlicher, wenn haben Sie gearbeitet?“. Die Antwort da- ein Mitarbeiter einen Bewohner einen gan- rauf war: „Bis ich nicht mehr konnte!“. zen Tag lang betreuen und pflegen kann. Bei der Frage nach dem Beruf wurde Dadurch verringert sich die Anzahl der not- „Landwirt“ angegeben. Der Schwerpunkt wendigen Dienstübergaben während eines dieser Ausgabe des Seniorenguckers ist auf Arbeitstages und es kann Zeit gespart wer- die Landwirtschaft gerichtet. den. Die Frage des Biographiebogens nach der Vielen Arbeitnehmern sind heutzutage eige- Arbeitszeit und die darauf gegebene Ant- ne Freiräume und möglichst große Flexibili- wort lässt mich an die momentan in Öster- tät bei der Freizeitgestaltung ausgesprochen reich geführte Diskussion über maximale wichtig. Die Interessen von Arbeitgeber und täglich erlaubte Arbeitszeiten denken. Früher Arbeitnehmer können sich dabei nicht im- wie auch heute gibt es in der Landwirtschaft mer decken. Gerade daher ist es für alle arbeitsreichere Zeiten, in denen zum Bei- wichtig, den Dialog zu suchen, um gemein- spiel Ernten eingebracht werden müssen. sam gute Lösungen zu finden, damit wir ein- Kein Landwirt damals und auch heute wird mal in unserer Biographie auf eine erfüllte nach acht Stunden die Arbeit niederlegen Arbeitszeit zurückblicken können. und Feierabend machen, wenn es gerade sehr viel zu tun gibt. Das würde zur Selbst- schädigung führen. Auch in Krankenhäu- Eine gute Zeit wünscht sern und Pflegeheimen ist der Zwölfstun- Christian Stubauer 3
GESCHÄFTSFÜHRER Im Juli 2018 feierten wir „15Jahre Seniorenzentrum Stadt Haag“ DI Hans Roth ist Mitgründer und Geschäftsführer von diesem schönen Haus. Aus diesem Anlass führten wir mit unserem Geschäftsführer folgendes Interview. 15 Jahre sind Sie nun schon einer der zwei Geschäftsführer im Seniorenzentrum Stadt Haag. Wie war Ihr beruflicher Werdegang vor dieser Zeit ? Die fünfzehn Jahre für das Seniorenzentrum sind ein schöner Ausklang eines doch sehr langen Berufsle- bens. Mein vorheriger Berufsweg hat sich weitgehend im Baubereich abgespielt, da waren es zunächst die Jahre als Zimmerer vom Lehrling bis zum Polier. Rückblickend war es eine sehr schöne Zeit in Kärnten, die Arbeit mit dem Werkstoff Holz in der freien Natur, das Gestalten von Dächern, Treppen usw. Wenn man weiter Karriere machen will, kann man aber nicht auf dem Dach sitzen bleiben. So kamen über vier Jahre Arbeitermittelschule und daneben Arbeiten als Techniker in Graz hinzu. Danach folgten fünf Jahre Studium an der Technischen Universität in Graz. Für die folgenden 25 Jahre stand mir die Berufswelt als Diplomingenieur mit Berufserfahrung auch als einfacher Arbeiter voll offen. Einige Projekte, die Sie zum Teil kennen werden: Technische Universität am Karlsplatz, Bundeseich- und Vermessungsamt in Wien, Österr. Konferenzzent- rum UNO City, Donaubrücke Tulln, unter anderem auch ein Projekt für BMW in Steyr und ein Bundes- schulzentrum in Linz. Sowie im Ausland: Papierfabrik Paskov CSSR, Buntmetallfabrik und Offizierswohnungen im Irak, Straßen- bau– und Steinbruchunternehmungen in Ungarn sowie die Errichtung eines Krankenhausneubaues in Sop- ron. Mit über 60 ab 1996 Rückkehr in die überschaubarere Welt des Bauens von Pflegeheimen in Hainburg und Fischamend. So schließt sich am Ende der Kreis in Haag. 15 Jahre Seniorenzentrum Haag – was kommt auf uns in den nächsten 15 Jahren zu? Der Pflegebedarf wird auch in den nächsten 15 Jahren weiter zunehmen. Ich gehe davon aus, dass der Gesamtbedarf an echter Pflege nicht so sehr steigen wird. Durch die Verände- rung in der Wohn- und Sozialstruktur der Bevölkerung wird es aber zu einer weiteren Verlagerung vom privaten zum öffentlichen Bereich kommen und daher wird der Bedarf an Pflegebetten weiter zunehmen. Wir werden, die bereits angekündigten Zusagen der NÖLG vorausgesetzt, den Umbau des zweiten Ober- geschosses in eine komplette Pflegestation in der nächsten Zeit abschließen. Dies geschieht natürlich im Einvernehmen mit den noch hier Wohnenden und es wird keine Zwangsumsiedelungen geben. In den fol- genden fünfzehn Jahren wird auch die Baustufe vier nach dem sich ergebenden Bedarf entstehen. Viele Menschen genießen ab 65 Jahren Ihren wohlverdienten Ruhestand. Was bewegt und motiviert Sie, immer noch so aktiv zu sein ? Dazu möchte ich einen kurzen Blick auf die Arbeitswelt machen. Es gibt Menschen, die finden leicht die richtige Arbeit und die Arbeit macht ihnen Freude. Andere haben nicht das Glück. Man findet keine passende Arbeit, man verliert den Arbeitsplatz, man ist gesundheitlich nicht in der Lage und ist schließlich froh, in den Ruhestand zu treten. Mir war das Glück hold. Für mich war Arbeit immer mit Erfolg und Freude verbunden. Die Arbeit kommt zu mir und ich freue mich, wenn ich etwas gestalten und schaffen kann. Was halten Sie von der Abschaffung des Pflegeregresses durch unsere Bundesregierung? Ich glaube, das ist ein sehr teures Wahlzuckerl und wurde nicht von der Regierung, sondern vom Parla- ment beschlossen. Die Zahl der Bezieher wird vergrößert und die Finanzierung durch die öffentliche Hand (= der Steuerzahler) noch schwieriger. 4
SEELSORGE Wenn es dem Ende zugeht – ABSCHIED Eine unserer Kernaufgaben ist es, unseren BewohnerInnen einen schönen Lebensabend zu ermög- lichen. Wenn medizinisch und therapeutisch alles getan ist, bleibt, die Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten. Manchmal kommt der Tod unerwartet, doch meistens gibt es dafür Anzeichen, die von unserem erfahrenen Pflegepersonal erkannt werden. Für die Sterbebegleitung braucht es eine ganz besondere Achtsamkeit. Hier ist eine gute Zusam- menarbeit von Angehörigen, Ärzten, Pflegepersonal, Seelsorge und Ehrenamt wichtig. Einfach da sein, Medikation, Zuwendung, Rituale und Gebet gehören auf die Bedürfnisse des Sterbenden abge- stimmt. Angehörige können in dieser letzten Phase Tag und Nacht bei ihren Lieben bleiben. Wenn der Tod dann eintritt (wer das schon einmal erlebt hat, wird mir zustimmen, dass dies ein ganz besonderer, heiliger Moment ist), wird der oder die Verstorbene mit großer Würde gewaschen, bekleidet und meist in den im Erdgeschoß befindlichen Verabschiedungsraum gebracht. Dort kön- nen sich sowohl die Angehörigen als auch die BewohnerInnen und das Personal in Ruhe verab- schieden. Am darauffolgenden Dienstag wird in der Kapelle für den oder die Verstorbene ein Rosenkranz gebetet und immer öfter finden auch die Trauerfeierlichkeiten in unserer Kapelle statt. Der Tod ist nur die uns zugewandte Seite eines Ganzen, dessen andere Seite Auferstehung heißt. (Romano Guardini) Verabschiedungsraum vom Seniorenzentrum Haag Kreuz in der Kapelle Am Samstag, 3. November 2018 gedenken wir aller seit Allerheiligen letzten Jahres verstorbenen BewohnerInnen und Tagesgäste mit einem Gedenkgottesdienst um 15:00 Uhr in der Kapelle des Seniorenzentrums. 5
BEI UNS IST IMMER WAS LOS Ausflug ins Mostviertelmuseum mit alten und lustigen Geschichten von Frau Ebert. Damit wir den Sommer auch riechen können, ver- sorgt Frau Christine Wimmer unsere Kräuterspirale. Morgengymnastik mit Ergotherapeutin Anna bringt Frau Franziska Mitter bastelte im Rahmen der Schwung in den Alltag. Schreibwerkstatt die passenden Namensschilder. Oldtimer-Traktoren-Ausfahrt durch Haag. DANKE an das Oldtimer-Traktoren-Team, besonders den Chauffeuren Thomas Parzmair, Josef und Stefan Nürnberger und Franz Gerstmayr. 6
BEI UNS IST IMMER WAS LOS Gabi Fuchs, Sabine Begsteiger, Monika Fluch, Christina Michelmayer, Brigitte Hannesschläger, Renate Göschl, Maria Ecker, Andrea Halbartschlager, Dipl. Ing. Hans Roth, Christa Schörghuber, OMR Dr. Anton Hengst, Marianne Gruber, Theresia Gerstmayr, Ingrid Michlmayr, Ingrid Grohmann, Silvia Horwat, Ursula Freundl, Gerhard Freundl, Gerda Huber; 7
TAGESBETREUUNG Besuch beim Bürgermeister Um ein persönliches DANKE für ein neu platziertes Parkbankerl auszusprechen be- suchten unsere Tagesgäste die Stadtgemein- de Haag. Dort erfuhren sie von unserem Bürgermeister Lukas Michlmayr Informati- onen rund um die Gemeinde und deren Aufgaben. Nützlingshotel Ihr handwerkliches Geschick bewiesen die Männer der Tagesbetreuung beim Bau von mehreren Nützlings- hotels. Die Herren treffen sich jeden Montag zum gemeinsamen Handwerken. Sie werden dabei von den ehrenamtlichen Mitarbeitern Franz Schachner und Gerhard Flach unterstützt. Ein herzliches Dankeschön. Die Nützlingshotels können in der Tagesbetreuung erworben werden. Die sehr engagierte Runde plant schon weitere Projekte und würde sich über weitere Unterstützung freuen. Picknick im Rosengarten Stift Seitenstetten Wie jedes Jahr wurde der wun- derschöne Stiftsgarten von den Tagesgästen besucht. Nach einer ausführlichen Gartenrunde luden viele gemütliche und lauschige Plätzchen zum Verweilen und einem gemütlichen Picknick ein. An diesem sehr warmen Som- mertag wurde ein Gruppenfoto beim Teich gemacht und die Versuchung, sich darin abzuküh- len, war bei manch einem gar groß. Ein herzliches Dankeschön an alle ehrenamtlichen Mitarbei- ter für die Hilfe. 8
BEWOHNERINNEN Aus dem Leben von Frau Josefa Radlspöck Zur Welt gekommen bin ich 1928 beim Gruber in Oberndorf, Stadt Haag. Von mei- nen Geschwistern leben noch zwei Brüder. Meine Kindheit und Jugendzeit verlief eigentlich unbeschwert. Obwohl die Zeiten schlecht waren ging es uns gut. Unsere Eltern hatten ja eine 90 Joch große Landwirt- schaft, zu essen gab es daher immer etwas. Recht gut erinnere ich mich an den Tag, als mein Vater den Einberufungsbefehl er- hielt. Es war Anfang August 1939. Im September war er schon in Polen. Unsere Mut- ter suchte immer wieder um eine Freistellung an und tatsächlich gelang es ihr. Der Vater war nun daheim, aber jetzt wurden unsere Knechte zum Militär eingezogen. Ja, Sorgen gab es schon genug! Endlich war der Krieg aus und damit begann für mich auch eine neue, schöne Zeit. Bei einem Tanzkurs 1946 lernte ich nämlich meinen späteren Mann Hans kennen. Wir verstanden uns von Anfang an recht gut. 1952 heirateten wir und damit verbunden war die Übersiedlung in die Freitagmühle, in sein Eltern- haus. Ein Jahr später kam unsere Tochter Inge zur Welt, 1955 unser Sohn Johann und 1958 Traudi. Ein Ereignis hat sich bei den Kindern und mir bis heute ganz besonders eingeprägt. Im Februar 1962 brannte das Wirtschaftsgebäude unseres Hofes. Dank der Hilfe vieler Menschen konnten alle Kühe und Kälber ins Freie gebracht, und auch ein Übergreifen des Feuers auf den Wohnungs- trakt verhindert werden. Zu dem Unglück war es gekom- men, weil eine Magd heimlich am Heuboden rauchte und den Zigarettenstummel mit dem Heu durch die Futterluke in den Stall hinunter warf. Es geschah nicht vorsätzlich, es war halt purer Leichtsinn. Der Schaden war aber dennoch enorm. Zwar gab es in meinem Leben noch ein paar schlimme Ereignisse, mit Gottes Hilfe sind sie letztendlich aber alle gut ausgegangen. Nun bin ich bereits bei meinem letzten Lebensabschnitt angelangt. Vor 7 Jahren verstarb mein lieber Hans mit 85 Jahren und zwei Jahre ist es nun her, dass ich hier im Heim wohne. Im Rückblick kann ich sagen, dass ich mit meinem Mann und den Kindern ein sehr erfülltes Leben gehabt habe. Auch wenn ich nicht mehr zu Hause bin, hier fühle ich mich doch wie daheim. Trotz meines Alters geht es mir gut. Ich bin für alles dankbar, besonders den Kindern und ganz besonders für den himmlischen Beistand. 9
DAMALS UND HEUTE Zu Besuch in einem großen landwirtschaftlichen Betrieb Die Züchtung von wilden Rindern zu Haustieren erfolgte bereits vor etwa 10.000 Jahren. Zunächst war man am Fleisch der Tiere interessiert, später wurden Rinder auch als Zugtiere und zur Milchgewinnung eingesetzt. Auf Einladung von DGKP Anita Viertlmayer besichtigten wir im Sommer den Hof ihrer Familie in Euratsfeld. Was hat sich heute im Vergleich zu damals geändert? Frau Maria Dieminger, Jahrgang 1938 und Tagesgast, wuchs auf einem Bauernhof in Abetzdorf, nahe Kematen auf. Sie erzählt: „Gegen Ende der Schulzeit musste ich schon fleißig im Stall mithelfen. Meine Eltern bewirtschafteten etwa 40 Joch Grund. 12 bis 15 Kühe waren zu versorgen. 6 Pferde, Schweine und Hühner gehörten auch dazu. Jeden Tag ging es schon um 4 Uhr in der Früh los. Ja, wirklich! Es begann mit dem Einfüttern. Dann wurde der Mist entfernt und frisch eingestreut. Zuletzt kam das Melken dran. Zum Glück hatten wir schon eine Melkmaschine, trotzdem mussten wir sechs, sieben Kühe morgens und abends mit der Hand melken. Die Milch wurde nun durch ein Sieb, in dem auch eine Vliesfilterscheibe lag, in die 20 Liter Kanne geleert. Am Abend davor war ja auch gemolken worden. Diese Kannen standen zum Kühlen in einem großen Gran- der mit Wasser. Insgesamt waren es 10 oder mehr Kannen, also 200 Liter. Die mussten jeden Tag spätestens um 6 Uhr auf dem „Milchbankl“ stehen. Das Milchauto hupte schon vorsorglich. So gegen Mittag waren die Kannen wieder abzuholen. Nur in einer befanden sich 15 bis 20 Liter Mager- milch. Nach dem gründlichen Waschen wurden sie zum Trocknen verkehrt aufgehängt. Am Abend: einfüttern – ausmisten – melken! Mit einem Schaber wurde der Mist der Länge nach wieder her- untergeputzt, auf die Scheibtruhe geladen und im Hof über einen aufgelegten Laden ins Freie befördert. Al- les ging eigentlich Hand in Hand. Beim Futterbarren war jede Kuh einzeln mit einer Ket- te angehängt. Und das während des ganzen Jahres! Frü- her tranken die Tiere bei uns das Wasser aus dem Bar- ren, wir hatten jetzt aber bereits die praktischen Selbst- tränker. Es gab schon auch viele schöne Arbeiten am Hof, an die Arbeit im Stall erinnere ich mich aber gar nicht ger- ne.“ Maria Dieminger Bundesarchiv. Bild 183-29837-0008 Foto: Schmidt 17. April 1955 10
DAMALS UND HEUTE „Echt KUH-L!“ Franziska stellt sich vor: „Derzeit sind wir 40 Milchkühe, etwa 15 Kälber und zirka 45 Jungtiere. Gemolken werden wir in der Früh und am Abend. Acht Tiere geben im Melkstand bei 8 Melkzeugern gleichzeitig ihre Milch her. Insgesamt beträgt die Melkzeit eine Stunde. Das ist Rekord! Die Milch fließt in Schläuchen in einen großen Behälter, den Milchtank, in dem sie auf 4° sofort gekühlt wird. Franziska Jeden 2. Tag kommt am Abend der Milchtankwagen und saugt die 2000 Liter – also 4-mal etwa 500 Liter – in seinen Tank. Gefüttert werden wir ausschließlich mit einer Mischung von eigenem Weizen, Gerste und Sojaboh- nen, die geschrotet werden. Dazu kommt der größte Teil aus eigener Gras- und Maissilage und alles zusammen wird gut vermischt. Genveränderte Produkte sind da kein Thema und Antibiotika? Fehl- anzeige! Die sind absolut tabu! Übrigens: Die verwendeten Sojabohnen stammen natürlich vom hei- mischen Anbau. Zur Zeit bekommen Bauer Christian und Bäuerin Anita für 1 Liter Milch 37-38 Cent. Für so ein kostbares Produkt und für so viel Arbeit unglaublich wenig! Dass wir uns im großen Stall frei bewegen können ist für uns ein absoluter Hit! Zwei Massagebürsten sorgen für Abhilfe, wenn es uns gerade juckt. Über uns befinden sich 2 blaue Schläuche. Sie versorgen uns mit frischer und kühler Luft und das ein ganzes Jahr über! Wie in einer Wellness Oase! Im kuscheligen Viertlmayerhof fehlt uns wirklich gar nichts. Die Molkerei Berglandmilch Aschbach ist die größ- te in Österreich. Für uns eine besondere Ehre, dass gerade dort unsere Qualitätsmilch zu so vielen hochwertigen Produkten – der Marken- name ist Schärdinger – verarbeitet wird. Zuletzt wollen wir uns auch noch für den wert- schätzenden Umgang mit uns Tieren bedanken. Alles in allem fühlen wir uns so richtig pudel – Pardon! – kuhwohl!“ 11
GESUNDE SEITE Sturzprophylaxe Anna Fröschl, Ergotherapeutin Allgemeines Stürze sind im höheren Alter ein bedeutsames Seheinschränkungen, eingeschränkte Mobilität Gesundheitsrisiko. sowie psychische Faktoren (Unsicherheit, Angst vor Stürzen) zu einem Sturz führen. Neben dem Erhalt von Mobilität, Selbstständigkeit und Lebensfreude kommt der Vorbeugung von Zudem bietet auch die häusliche Umgebung viele Stürzen im Alter eine wichtige Rolle zu. Gefahrenquellen (z. B. mangelnde Beleuchtung, Stolperfallen - Teppiche, Türschwellen, Kabel etc.). Je älter Menschen werden, desto größer ist die Sturzgefahr. Laut Studien stürzen etwa 30% aller Jeder Sturz ist ein einschneidendes Ereignis mit oft 65-jährigen 1x pro Jahr. Das Sturzrisiko bei über weitreichenden Folgen für die Betroffenen. 80-jährigen beträgt etwa 50%. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Muskeln Ein Sturz kann viele Ursachen haben. Neben sowie den Gleichgewichtssinn gezielt zu trainieren. medizinischen Diagnosen wie Morbus Parkinson, Bereits kleine Fitness - Übungen, ein aktiver Alltag Bluthochdruck oder Demenz können Medika- und eine sichere Umgebung leisten ihren Beitrag mente, Gangunsicherheit, Muskelschwäche, zur Sturzprophylaxe. Integrieren Sie so viel Bewegung wie möglich in Ihren Alltag Nutzen Sie im Alltag jede Gelegenheit sich zu bewegen (Stiege statt Lift, Fahrrad statt Auto, besuchen Sie Ihren Nachbarn, anstatt ihn anzurufen, …) Bauen Sie in Ihren Alltag immer wieder Gleichgewichts– und Kräftigungsübungen ein: Versuchen Sie, unterschiedliche Alltagsaktivitäten wie Zähne putzen, kochen, bügeln, etc. auf einem Bein oder im Tandemstand zu verrichten. Probieren Sie zwischendurch immer wieder unterschiedliche Schrittvariationen aus (Tandemgang, rückwärts gehen, seitlich gehen, über unsichtbare Hindernisse steigen). Gehen Sie beim Herausholen der Wäsche aus dem Wäschekorb in die Hocke (vgl. Kniebeugen). Nutzen Sie beim Fernsehen die Zeit der Werbungen und verlagern Sie im Stand das Gewicht abwechselnd auf die Zehen und Fersen (Fersen-Zehen-Stand). Achten Sie bei den einzelnen Übungen immer auf ausreichend Haltemöglichkeiten. VARIATIONEN: mit/ohne Anhalten, nur mit Zeigefinger anhalten, mit geschlossenen Augen; Tipps für den Alltag Verwenden Sie rutschfeste und gut sitzende Schuhe. Entfernen Sie in Ihrer Wohnung Stolperfallen (Teppiche, Kabel,……) Sorgen Sie außerdem für ausreichende und gute Beleuchtung. Bringen Sie im Badezimmer Haltemöglichkeiten an und verwenden Sie in der Dusche bzw. vor der Dusche Anti-Rutsch-Matten. Achten Sie darauf, dass Lichtschalter, Schuhe und Gehhilfen vom Bett aus gut erreichbar sind. 12
GESUNDE SEITE „Guat und gsund“ Sabine Begsteiger, Diätologin Biologisch-regional-saisonal auch regional und saisonal soll- In dieser Ausgabe des Seniorenguckers haben wir te unser Essen sein. „Der uns besonders der Landwirtschaft gewidmet. Aus kürzeste Weg in die Küche diesem Grund möchte ich Sie über die Wichtigkeit ist der beste!“ Der Verbrauch der Auswahl unsere Lebensmittel im Hinblick auf von Treibstoff für den Trans- unserer Landwirtschaft und Gesundheit, beim Ein- port unserer Lebensmittel und die damit zusam- kaufen informieren. menhängenden Emissionen sind enorm. Manche Wir sollten biologische Lebensmittel einkaufen, da Obst- und Gemüsesorten, die es auch aus heimi- unter allen Landbewirtschaftungsformen die biolo- scher Produktion gibt, haben einen sehr langen gische Wirtschaftsweise als die umweltschonendste Transportweg hinter sich, bis sie bei uns zum Ver- gilt. Hier wird weitgehend auf Chemie verzichtet kauf gelangen. Aus China importierter Knoblauch und der selbstregulierende Mechanismus, z. B. sorgt beispielsweise schon seit Längerem für Ärger durch Nützlinge, die zur Schädlingsbekämpfung bei umweltbewussten Konsumenten, da dieser auch eingesetzt werden, steht im Vordergrund. Das tut genauso bei uns angebaut werden kann. Saisonale nicht nur der Natur und den Tieren sondern natür- Produkte haben auch den Vorteil des besseren Ge- lich auch dem Menschen, der am Ende der Nah- schmacks und geringerer Nitratbelastung. rungskette steht, gut. Aber nicht nur biologisch, Wer also auf Nachhaltigkeit achten will, sollte beim Kaufen von Lebensmitteln auf biologische, regionale und saisonale Produkte achten. Von diesen drei Kriterien ist bio noch am einfachsten umzusetzen, denn entsprechende Lebensmittel sind mit einem Siegel gekennzeichnet. Bei regional wird es schon schwieriger, denn auf den Schildern stehen nur die Länderken- nungen (z.B. aus Italien) und es ist ja ein Unterschied ob das Obst oder Gemüse aus Süditalien oder Südtirol kommen. Nur regional ist zu wenig. Die höchsten klimarelevanten Einsparungspotenziale (Energie, Ausstoß von Treibhausgasen) liegen in den Bereichen Lebensmittelproduktion (bio vor kon- ventionell) und ERNÄHRUNGSGEWOHNHEITEN (geringerer Fleischkonsum)! Bei saisonal hilft das Etikett gleich gar nicht weiter. Im Supermarkt erfährt der Verbraucher nicht, dass Tomaten und Zucchini gerade keine Saison haben. Das Ende des Frühlings ist, was frische Lebensmittel betrifft, die schlechteste Zeit im Jahr. Die Ernte des vergangenen Herbstes ist längst aufgegessen oder schlecht geworden, die dies- jährige hat gerade erst zu blühen angefangen. Doch in den Obst- und Gemüseabteilungen der Supermärkte merkt das niemand. Es gibt alles. Immer. „Ich b CO2 - Emissionen pro Kilo Tomaten in Gramm in bio regio , Konventioneller Anbau im Treibhaus 9300 nal u n saiso d Bio-Anbau im Treibhaus 9200 nal!“ Freilandtomaten aus Spanien 600 Freilandtomaten aus der Region 85 Bio-Tomaten aus der Region 35 (Quelle: Rat für Nachhaltigkeit/Universität Gießen) 13
GEHIRNJOGGING Was kann man alles auf dem Bauernmarkt einkaufen? Finden Sie zu jeden Buchstaben mehrere Wörter die passen! B __________________________________________________________ A __________________________________________________________ U __________________________________________________________ E __________________________________________________________ R __________________________________________________________ N __________________________________________________________ M __________________________________________________________ A __________________________________________________________ R __________________________________________________________ K __________________________________________________________ T __________________________________________________________ Sprichwörter und Redewendungen - vervollständigen Sie! Huhn - lachen _______________________________________________________________________ beißen - bellen _______________________________________________________________________ Katze - Mausen ______________________________________________________________________ Korb - Hahn ________________________________________________________________________ Leid - Fliege _________________________________________________________________________ Fuchs - Hase ________________________________________________________________________ Gaul - Maul _________________________________________________________________________ „Das ist meine neue Rasse für Rechenübungen: den Wurstexport!“ Herr Holzer züchtet Reitpferde. Für seine Koppel Es gibt 7 Unterschiede. (l= 21m b= 18 m) kauft er eine neue Umzäunung. Wie viel m Zaun braucht er? - Auf wie viel m² kön- nen sich seine Pferde austoben? Herr Huber legt einen Obstgarten an. Sein Garten ist 42m lang und 36m breit. Ein Marillenbaum benötigt ein Quadrat mit einer Seitenlänge von 6m. Wie viele Maril- lenbäume kann er pflanzen? Ein rechteckiges Grundstück (l= 110m, b= 36m) wird in sechs gleich große Bauparzellen aufgeteilt. Wie viel m² hat ein Baugrundstück? Das Sprichwort als Bilderrästel Um welches Sprichwort handelt es sich bei dem Bild rechts? 14
TEAMSEITENBLICKE In den nächsten Zeilen darf ich mich nun vorstellen. Mein Name lautet Camelia Pascu. Geboren wurde ich am 21. Juni 1976 im Herzen Rumäniens. Nach meinem erfolgreichen Schulabschluss hat es mich, bedingt durch die Liebe, nach Öster- reich gezogen. Ich bin nun seit 21 Jahren glücklich verheiratet und lebe ebenfalls seit 1997 in Stadt Haag. Im Jahre 1999 kam mein Sohn Patrick zur Welt. Drei Jahre später im Jahr 2002 bekam er eine kleine Schwester namens Evelyn. In meinen ersten Jahren hier in Österreich belegte ich einen Deutschkurs und arbeitete im Kino „Hollywood Megaplex“ in Linz. Nach 12 Jahren mit dieser Arbeit entschloss ich mich dazu, die Schule für Sozialbetreuungsberufe zu machen. Diese habe ich im Ja- nuar 2015 absolviert und gleich am 9. Februar des selben Jahres fing ich an, meiner der- zeitigen Tätigkeit im Altersheim Stadt Haag nachzugehen. Ich bin sehr glücklich, ein Teil dieses Teams sein zu dürfen und die dort lebenden Bewohner betreuen zu dürfen. Griaß eich Gott alle miteinander! Mein Name ist Brigitte Dieringer, bin 43 Jahre alt und darf seit Oktober 2014 im Seniorenheim in der Pflege tätig sein. Ich bin verheiratet und habe vier Kinder. Die Tochter ist 24 Jahre alt und lebt seit ihrem Aufenthalt als Au-pair-Mädchen vor fünf Jahren nun mit ihrem Gatten in den USA. Meine drei Söhne wohnen noch zu Hause. Der ältere ist 17 Jahre alt und übt einen Lehrberuf als Elektrotechniker aus. Die beiden jüngeren, 14 und 12 Jahre alt besuchen derzeit noch die Mittelschule. Mein Gatte ist Lehrer an einer Berufsschule. Das Unterrichten bereitet ihm viel Freude. Auch ich kann von mir behaupten, dass es schön, anspruchsvoll und bereichernd ist, ältere Menschen, „Senioren“ im Leben zu unterstützen und zu begleiten. Meine Ausbildung als Fachsozi- albetreuerin/Altenpflege habe ich 2010 in Haag abgeschlossen. Meine Lieblingsbeschäf- tigung ist die Gestaltung und Pflege unseres Gartens. Mein Lebensmotto ist ein afrikanisches Sprichwort: Wende dich stets der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich! In diesem Sinne wünsche ich allen Leserinnen und Lesern für die Zukunft alles Liebe und Gute. Pfiat eich Gott alle miteinander! Ich heiße Anita Viertlmayer und arbeite seit März 2017 im 1. Stock im Seniorenzentrum Haag. Geboren wurde ich in Steyr, und bin auf mei- nem elterlichen Bauernhof in der Laussa in Oberösterreich als drittes von vier Kindern aufgewachsen. Den Wunsch, als Krankenschwester zu arbei- ten, hatte ich schon in der Kindheit und erfüllte ihn mir 2001, als ich in Amstetten die Krankenpflegeschule absolvierte. Zuvor besuchte ich 2 Jah- re die Ländliche Fachschule Unterleiten in Hollenstein, wo ich das Inter- natleben als sehr positiv empfand. Im Krankenhaus Sierning durfte ich dann meinen erlernten Beruf mit Freude ausüben und lernte dort auch unseren jetzigen Pflegedienstleiter Christian kennen! Dort, in Sierning, waren wir Arbeitskollegen auf der Herzüberwachung-/Herzintensivstation, auch auf der Interne und Akutgeriatrie-/Remobilisationsstation durfte ich viele Erfahrungen sammeln. Seit 2005 wohne ich in Euratsfeld, bin verheiratet und Mutter von 3 aufgeweckten, lieben Buben (Leonhard 13 Jahre, Michael 11 Jahre und Alexander 8 Jahre alt). Mit mei- nem Ehemann Christian führen wir gemeinsam den bäuerlichen Milchviehbetrieb mit ca. 40 Milchkühen. Auch der Schwiegervater Hans mit 75 Jahren hilft noch mit, so gut es geht. Zwischen 2005 und 2017 war ich sehr gerne als Mutter und Bäuerin zu Hause! Viele Umbauarbeiten am Hof haben wir in dieser Zeit ge- schafft, auch die Pflege der Schwiegermutter Aloisia bis 2013 und der taubstummen Tante Josefa bis 2015, machten meinen Tag sehr abwechslungsreich. Als Ausgleich mache ich gerne Radfahren, Zumba, Wan- dern oder Schifahren mit meiner Familie. Auch die eigenen Blumen vorm Haus, oder ein Gläschen Rotwein ab und zu, bereiten mir sehr viel Freude. Jetzt erfreue ich mich jeden Tag darüber, dass ich und meine Familie gesund sind und bin dankbar, dass ich hier im Seniorenzentrum mit einem SUPERTEAM zusammen arbeiten darf. Der Zusammenhalt, der liebe- volle und respektvolle Umgang im Team mit viel Humor, das gefällt mir sehr! 15
MITBEWOHNERINNEN HERZLICH WILLKOMMEN ALLES GUTE ZUM IN UNSEREM HAUS GEBURTSTAG Detter Johanna OKTOBER Detter Roman Schachermayr Bernhard 55 Haimberger Franz Feigl Maria 90 Steindl Josef 95 Pöschko Zäzilia NOVEMBER Huber Hilda 85 Ein Feuerwerk an Farben verzaubert unsre Welt, bis schließlich leise Blatt für Blatt zur Erde nieder fällt. (Anita Menger) WIR DENKEN AN: Gratzer Maria Denzinger Anna Alles hat seine Zeit: es gibt eine Zeit der Freude, der Stille, eine Zeit des Schmerzes, der Trauer und eine Zeit der dankbaren Erinnerung. 16
BUCHTIPP MEIN BUCHTIPP Buchtipp von Franz Schachner Herbstmilch – Lebenserinnerungen einer Bäuerin Autorin: Anna Wimschneider (1919 – 1993) Verlag Piper Taschenbuch, 155 Seiten Es ist ihr persönlicher Lebensbericht aus dem Jahr 1984. Darin erzählt sie von den harten Lebensbe- dingungen als bayerische Bauerntochter von Kindheit an. Mit 8 Jahren übernimmt sie praktisch die Aufgaben der Bäuerin auf dem väterlichen Hof. Diese in einfacher Erzählsprache verfasste Geschichte einer bis dahin unbekannten Person wurde zu einem Bestseller. Allein im Piper-Verlag erschienen weit über zwei Millionen Buchexemplare. 1988 wurde ihre Biographie sogar verfilmt. Der Titel des Buches bezieht sich auf sauer gewordene Milch, die sich nicht mehr zum Verkauf eig- net und von den Bauern selbst verzehrt wurde. Sie stellte ein wichtiges Lebensmittel dar. „Das Lieblingsessen der Alten war eine gute Herbstmilchsuppe mit viel saurem Rahm und im Rohr gebratene Kartoffeln. Herbstmilch ist eine saure Milch, zu der man fast jeden Tag wieder eine gestöckelte Milch dazu schüttet. Dann rührt man um, nimmt einen Liter heraus, verquirlt sie mit etwas Mehl in einem Liter kochenden Wasser und rührt sie dann mit saurem Rahm an.“ Buchtipps von FSB/A Birgit Litschl „Meine Liebe zum Lesen habe ich erst während meiner Ausbildung 2002 entdeckt weil wir einiges an Fachlite- ratur lesen mussten. So habe ich am liebsten diese und biografische Lebensgeschichten gelesen. „Deine Seele in mir“ war mein erster Roman, den mir eine Freundin mit der Empfehlung, dieses Buch zu lesen geliehen hat. Schon nach den ersten Seiten, die zwar ein wenig brutal und fesselnd geschrieben sind, konnte ich das Buch nicht mehr weglegen. Es ist faszinierend beschrieben wie sich Julie nach und nach für Matt öffnet und ihre wahre Ge- schichte zum Vorschein kommt. Wenn man sich ein bisschen auf das Thema Wiedergeburt oder das Leben nach dem Tod einlassen kann ist diese Buch einfach nur genial. Ich musste das geliehene Buch leider wieder zurückgeben, aber vor kurzem habe ich meiner Mutter dieses Buch gekauft und geschenkt, um auch ihr diese wunderbare Geschichte lesen zu lassen. Ich denke, dass ich es mir in nächster Zeit einmal von ihr leihen werde um es nochmals zu lesen. Über das zweite Buch bin ich gestolpert als ich auf der Suche war nach leichter „Kost“ für den Sommerurlaub und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.“ Deine Seele in mir Autorin: Susanna Ernst Verlag: Knaur , 480 Seiten Eine Liebe ist größer als das Leben. Matt hat den gewaltsamen Tod seiner geliebten Amy nie verwunden. Nie mehr hat er seitdem einen anderen Menschen richtig an sich herangelassen. Doch als er viele Jahre nach Amys Tod auf die eigenwillige Julie trifft, ist er entgegen seiner Art sofort zutiefst berührt und fasziniert. Denn Julie erinnert ihn an Amy – so sehr, dass Matt lang- sam anfängt, an Wunder zu glauben. Ich schenk dir die Hölle auf Erden Autorin: Ellen Berg Verlag: Aufbau Taschenbuch, 352 Seiten Ab in die Hölle! So ein mieser Schuft! Als Carina entdeckt, dass Ehemann Sven sie betrügt, bricht ihre heile kleine Welt zusammen. Klar, Lust und Leidenschaft sind nach zehn Jahren Ehe und zwei Kindern auf der Strecke geblieben. Doch dass Sven mit seiner Neuen all die romanti- schen Highlights genießt, die sich Carina immer gewünscht hat, ist zu viel. Sie beschließt, ihn direkt in die Scheidungshölle zu schicken. Und die Neue gleich dazu. Soll sie ruhig merken, wie angenehm das Leben an Svens Seite ist, wenn seine Kinder sonntagmorgens Hockeytraining haben oder Brechdurchfall bekommen …... Während ihres Rachefeldzugs blüht Carina auf. Die Männer stehen Schlange – und plötzlich auch Sven. Was tun? 17
OMAS KOCHGEHEIMNIS Frau Margareta Haslinger vom Betreuten Wohnen macht die besten Apfelschlangerl und Nusskipferl der Welt. Wir wissen das, denn die Kostproben duften so herrlich im Büro. Natürlich werden diese zum Kaffee dann auch vernascht! Frau Haslinger hat uns die zwei Kochrezepte verraten. Herzlichen Dank dafür! Viel Spaß beim Nusskipferl Nachbacken und Zutaten - Germteig: 40 dag Mehl, 8 dag Butter, 8 dag Zucker, gutes Gelingen wünscht 1 Würfel Germ, Salz, 3 Dotter, 3/16 l Milch; Margareta Haslinger Zutaten - Nussfülle: 20-25 dag geriebene Nüsse, etwas Milch und Brösel Zuta te Apfe nach Belieben, geriebene Zitronenschale, Schuss Rum 30 da n Teig: lschl und 4 EL Zucker. g Me ange etwa h Zubereitung: s Sal l, 20 dag rl Teig z B Eine Gärprobe (Dampfl) machen. Dazu die Germwürfel knet u. 1 EL W utter, 2 Teig en e D zerbröseln. Mit etwas vorgewärmter Milch den Germ ausw und 1 S in oder M otter, 2 E seln alken td. im ost. L Sau be u K errah auflösen, 1 EL Zucker und 4 EL Mehl dazu geben. Glatt nen u streuen nd den B ühlschra m, nd ei . Dar o d en m n k raste rühren und an einem warmen Ort gehen lassen. paar n we auf d it N n las T n ie Inzw. einen Abtrieb von Butter, Zucker, Dotter und den Zu ei ropfen R ig Zucker Apfelrasp üssen od sen. n um. darü e e übrigen Zutaten machen. Dampfl dazugeben und rasten Bei 1 em Schla ber, ln vertei r Brö- 70° O nger etwa len, R lr s Zi m lassen. ber- und ollen und t und osi- Dann den Teig auswalken, in Dreiecke schneiden, Nuss- Unte m it ein rhitz fülle drauf, zusammendrehen und bei 170° Ober- und e bac Ei bestre ken. ichen Unterhitze backen. . Hasensuppenessen von 20. bis 21. Oktober Rätselauflösung von Seite 14 Was kann man alles auf dem Bauernmarkt einkaufen? Finde zu jedem Buchstaben mehrere Wörter die passen. B: Brot, Butter, Birnen A: Aufstriche, Äpfel R: Rüben, Rhabarber N: Nudeln, Nüsse U: Uhudler, ungarische Erdäpfel, überreifes Obst K: Kartoffeln, Kürbis, Käse, Karotten M: Milch, Marmelade E: Eier, Erdbeeren, Erbsen T: Tomaten, Tee A: Apfelsaft, Apfelessig R: Rindfleisch, Ribisel X X Sprichwörter und Redewendungen - vervollständige: Ein blindes Huhn findet X Huhn - lachen: Da lachen ja die Hühner! auch mal ein Korn Beißen - bellen: Hunde, die bellen, beißen nicht. X Katze - Mausen: Die Katze lässt das Mausen nicht. Korb - Hahn: Der Hahn im Korb sein. 78 m Umzäunung - 378 m² X Leid - Fliege: Keiner Fliege etwas zuleide tun (können). 42 Marillenbäume X Fuchs - Hase: Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Gaul - Maul: Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. 660 m² X 18
VERANSTALTUNGSKALENDER SEPTEMBER - OKTOBER - NOVEMBER Wöchentliche Termine: Dienstag: Messe in der Kapelle 15.30 Uhr Sitzgymnastik im Seminarraum 09.45 — 10.15 Uhr Donnerstag: Rosenkranzgebet in der Kapelle 16.00 Uhr Sonntag: Messe in der Kapelle jeden 1. und 3. Sonntag 10.30 Uhr Sonstige Termine: Wann? Uhrzeit Was? Wer? Wo? Mo., 03.09. 14.00-15.30 Mutterberatung Dr. Bettina Hengst Seminarraum Di., 04.09. 14.00-15.00 „Treffpunkt Elisa“-Ehrenamt Ingrid Grohmann Haagraum Mo., 10.09. 15.00 Gemeinsames Singen Heidi Hebart Seminarraum Mi., 12.09. 14.30-15.00 Wer rastet, der rostet-Bewegung Sabine Begsteiger Seminarraum Mi., 19.09. 14.30-15.00 Wer rastet, der rostet-Bewegung Sabine Begsteiger Seminarraum Do., 20.09. 13.45-14.45 Erinnerungskaffee Sabine Begsteiger Seminarraum Fr., 21.09. 14.30 Wallfahrt Stadtpfarrkirche Mo., 24.09. 15.00 Gemeinsames Singen Heidi Hebart Seminarraum Do., 27.09. 14.45-15.45 Schreibwerkstatt Sabine Begsteiger Speiseraum Mo., 01.10. 14.00-15.30 Mutterberatung Dr. Bettina Hengst Seminarraum Di., 02.10. 14.00-15.00 „Treffpunkt Elisa“-Ehrenamt Ingrid Grohmann Haagraum Mi., 03.10. 14.30 Binden der Erntedankkrone Sabine Begsteiger Seminarraum Do., 04.10. 13.45-14.45 Erinnerungskaffee Sabine Begsteiger Seminarraum Mo., 08.10. 15.00 Gemeinsames Singen Heidi Hebart Seminarraum Mi., 10.10. 14.30-15.00 Wer rastet, der rostet-Bewegung Sabine Begsteiger Seminarraum Mi., 17.10. 15.00 Filmnachmittag Eduard Gall Seminarraum Mo., 22.10. 15.00 Gemeinsames Singen Heidi Hebart Seminarraum Mi., 24.10. 14.30-15.00 Wer rastet, der rostet-Bewegung Sabine Begsteiger Seminarraum Do., 25.10. 14.45-15.45 Schreibwerkstatt Sabine Begsteiger Speiseraum Mi., 31.10. 14.30-15.00 Wer rastet, der rostet-Bewegung Sabine Begsteiger Seminarraum Sa., 03.11. 15.00 Messe für die Verstorbenen Kapelle Mo., 05.11.. 14.00-15.30 Mutterberatung Dr. Bettina Hengst Seminarraum 15.00 Gemeinsames Singen Heidi Hebart 2. Stock Di., 06.11. 14.00-15.00 „Treffpunkt Elisa“-Ehrenamt Ingrid Grohmann Haagraum Mi., 07.11. 14.30-15.00 Wer rastet, der rostet-Bewegung Sabine Begsteiger Seminarraum Do., 08.11. 13.45-14.45 Erinnerungskaffee Sabine Begsteiger Seminarraum Mi., 14.11. 14.30-15.00 Wer rastet, der rostet-Bewegung Sabine Begsteiger Seminarraum Do., 15.11. 14.45-15.45 Schreibwerkstatt Sabine Begsteiger Speiseraum Mo., 19.11. 15.00 Gemeinsames Singen Heidi Hebart Seminarraum Mi., 21.11. 14.30-15.00 Wer rastet, der rostet-Bewegung Sabine Begsteiger Seminarraum Do., 22.11. 13.45-14.45 Erinnerungskaffee Sabine Begsteiger Seminarraum Mi., 28.11. 09.00 Adventkranz binden Sabine Begsteiger Seminarraum Do., 29.11. 14.45-15.45 Schreibwerkstatt Sabine Begsteiger Speiseraum 19
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