Walter Koch Rückblick auf ein unvergleichliches Fliegerleben - Thomas Seel
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Ve re i n s z e i t s c h r i f t d e r M o t o r f l u g s p o r t g r u p p e D o n a u w ö r t h - G e n d e r k i n g e n e . V. | A u s g a b e 1 | J a n u a r 2 0 1 9 | S c h u t z g e b ü h r 0 , 9 0 E U R Walter Koch Rückblick auf ein unvergleichliches Fliegerleben Thomas Seel Familienausflug nach Juist und Langeoog Andreas Koch Der spannende Tag der PPL-Prüfung
Neue Mitglieder Neue Mitflieger Liebe Fliegerkameraden/innen, Mit dem weiteren Wachstum von Fami- lie und Beruf war dann auch die Möglich- mein Name ist Christian Heinrich, ich bin 51 Jahre alt, verheira- keit gegeben, den PPL-A in Beilngries zu tet mit Petra, wir haben zwei Kinder und wohnen in Feldkirchen- machen. Dort konnte ich erste Erfahrun- Westerham, das in der Nähe von Rosenheim liegt. Seit 1995 gen auf der Diamond DV-20, der Cessna arbeite ich in der Luft- und Raumfahrt, bei Airbus, in verschie- C172 und später auch mit der Piper PA- denen Aufgabenbereichen. 28 und der Socata TB-10 sammeln. Meine Begeisterung für die Fliegerei gründet sich, in meiner Obwohl die Fliegerei alleine durchaus Jugend, im Modellfliegen und in den ersten Schritten des Se- ihre Reize hat, kann man nur beim gemein- gelfliegens in Eichstätt. Während meines Studiums, konnte ich samen Fliegen die Begeisterung auch teilen. Deshalb konnte die Grundlagen für den Motorseglerschein legen. Dies war dann mich einer meiner Kollegen im vergangenen Jahr sehr leicht auch für einige Zeit das bevorzugte fliegerische „Fortbewe- für eine Mitgliedschaft in der MDG gewinnen. Bei den bisheri- gungsmittel“. Die ersten Ausflüge, unabhängig von Schleppflug- gen Pilotenabenden, einem Dienst am Turm und einem Mitflug zeug und Thermik, durchzuführen und dabei die beabsichtigten konnte ich bereits einige von Euch kennenlernen und freue mich Stecken wie geplant und weitestgehend unabhängig vom Wetter nun darauf, alle kennenzulernen und die Zeit am Boden und im zu fliegen, waren für mich begeisternde Erlebnisse. Flugzeug gemeinsam zu verbringen. Liebe Fliegerkameraden/innen, Ich möchte mich bei Euch für die Aufnahme in den Verein herz- mein Name ist Thomas Schneider, ich lich bedanken. Von Anfang an fühlte ich mich sehr gut aufge- wohne in Binswangen bei Wertingen und nommen. Ich habe sofort mit der PPL-A Ausbildung begonnen bin im IT-Bereich tätig. Seit August 2018 und habe bereits meine ersten Flugstunden absolviert. bin ich Mitglied im MDG. Ich möchte mir Ich freue mich auf viele tolle Flüge und eine tolle Kamerad- hier einen sehr, sehr lange gehegten schaft und Wünsche allen Wunschtraum erfüllen, selber fliegen. So Always Happy Landings habe ich mich nach einem Schnupperflug direkt um die Mitgliedschaft hier in die- Herzliche Grüße sem Verein beworben. Thomas Schneider Hallo liebe Fliegerkameraden/innen, dem europäischen Festland – wie die kanarischen und grie- chischen Inseln. Letztere stellten sich langsam als Limit der mein Name ist Stephan Strobel, ich bin 44 Jahre alt und im VFR-Fliegerei dar. baden-württembergischen Dischingen, an der Grenze zu Bay- ern zu Hause. Beruflich beschäftige ich mich als Teamleiter ERP Seit April 2017 lande ich jetzt regelmäßig auf der schönsten al- in der Abteilung Informationsmanagement mit Verbesserungen ler Inseln: „unserer Insel der Glückseligen“*, der MDG am Flug- von Unternehmensprozessen eines Fahrzeugaufbauers. platz EDMQ. Dort habe ich die vorhandenen Weiterbildungen CVFR und Kunstflug um ein Instrument Rating im Rahmen der Fotos: aus dem Privatbesitz der neuen Mitglieder Mit dem Fliegen habe ich 2002 begonnen und im selben Jahr Vereinsausbildung ergänzt. Mit der D-EDKY, einer von mehre- meinen PPL-A erhalten. Gleich im darauffolgenden Jahr ren IFR Maschinen des MDG konnte flog ich nach Borkum. Die Faszination Inseln fliegerisch ich dann 2018 das Nordkap deutlich zu erreichen war geboren. Dies führt mich seitdem jähr- einfacher erreichen als es VFR mög- lich im Rahmen einer „großen“ Tour auf weitere Inseln. lich gewesen wäre. Auf eine weitere Zunächst nach Norden u. a. auf die Inseln Helgoland und sehr gute Zeit mit den Vereinsmit- Lolland (Dänemark). Als ich dann die französische Luft- gliedern des MDG und den Möglich- fahrkarte mit den unzähligen Sperrgebieten entschlüsselt keiten der MDG-Flotte neue Horizon- habe, waren die südlichen Ziele Korsika und Mallorca er- te zu erreichen freue ich mich sehr. reichbar. Elba und Sardinien finden sich jetzt in meinem Flugbuch ebenso wie Ibiza – neben vielen Flugplätzen auf *Zitat Matthias Obermayer (2017)
Inhalt reas Koch (nicht verwandt) seine Neue Mitglieder – Neue Mitflieger Eindrücke von seinem PPL-Prü- Mit Christian Heinrich, fungsflug „live“ schildert. So kön- Thomas Schneider und nen wir nicht nur Fliegergeschich- Stephan Strobel . . . . . . . . . . . . 2 ten aus alten Zeiten, sondern auch Grußwort, aus der allerjüngsten Vergangen- Gratulationen und Infos heit erfahren. Aktuelles zum Verein, zum Flug- Welch schöne Reisen so eine platz und zur Zeitschrift . . . . . . 3 Pilotenlizenz ermöglicht, schildert Walter Koch wieder einmal Thomas Seel in ei- Am 12. März wäre nem Fotobericht. Diesmal flog er Walter Koch 90 Jahre zu einigen deutschen Nordsee- alt geworden. Aus die- Inseln – also dorthin, wo Walter sem Anlass führten Liebe Leser und Freunde Koch vor rund einem halben Jahr- wir mehrere Interviews mit ihm. des Flugplatzes Donauwörth- hundert viele Jahre lang in den Am 19. Dezember 2018 starb Wal- ter leider vor seinem runden Ge- Genderkingen! Sommerferien als Inselflieger ein- burtstag. Mit einem umfangreiche gesetzt war. E Nachruf aus seinem bewegten und Nachdem dieses Heft einen so besonderen Fliegerleben ehren wir igentlich hatten wir geplant, weiten Bogen spannt von der Zeit ihn ab dieser Ausgabe . . . . . . 4 mit diesem Heft unser Ehren- vor der Gründung unseres Vereins mitglied Walter Koch, der als stolzer bis zur Jetztzeit, möchte ich diese Langeoog und Juist Do27-Pilot auf unserem Titelbild Gelegenheit nutzen, unsere Mit- Passt alles, zu sehen ist, zu seinem 90. Ge- glieder ehrend und dankbar zu was der klei- burtstag am 12.03.2019 zu feiern. erwähnen, die schon länger als 40 ne Valentin so Nun ist er leider am 19.12.2018 für Jahre Vereinsmitglied sind. Dies braucht – vom Schnuller über das immer von uns gegangen und hat sind Rudolf Laurer mit 46 Jahren, Kuscheltier bis hin zum Buggy – in eine große Lücke in unserem Ver- Peter Kleiner mit 43, Peter Leckel die DA40? Jawohl: das tut es! Und ab geht es zum Familienausflug an ein hinterlassen. So soll dieses Heft mit 42, Gerald Thanhäuser mit 41 die Nordsee, damit Valentin die jetzt einen Teil der Erinnerungen Jahren sowie Werner Mühlhäuser, ersten Robben seines Lebens nicht wiedergeben, die er uns im Herbst der am 01.01.2019 40-jähriges im Zoo ansehen muss ! . . . . . . 12 2018 in mehreren Sitzungen hinter- Vereinsjubiläum feiert und uns lassen hat. Da aber ein solch reiches zusammen mit Peter Kleiner als PPL-A Prüfung Fliegerleben – vor 75 Jahren hatte „Rentner-Truppe“ mit jahrzehnte- Was einem in er seine Segelflug- und vor 55 Jah- langer Erfahrung heute noch hilft, der PPL-Prüfung ren seine Motorfluglizenz erwor- wo immer nötig. so alles passieren kann, auch ben – den Rahmen einer einzelnen Nun wünsche ich Ihnen eine wenn es am Ende doch gut geht: Ausgabe sprengen würde, wollen interessante Lektüre der Gen- Andreas Koch erinnert sich, und wer würde hier nicht mit- wir auch noch in weiteren Heften dAIRkinger News, einen angeneh- fiebern? . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 über das Leben des auf vielen Flug- men Aufenthalt in EDMQ sowie zeugtypen erfahrenen Piloten und auch für das neue Jahr uns allen äußerst kompetenten Technikers, schöne Flüge und allzeit glückli- aber vor allem des bei Jung und Alt che Landungen Impressum Redaktion: Matthias Obermayer, Georg Leh- beliebten Menschen Walter Koch macher, Renate Lehmacher (Repros), Walter Koch, Thomas Seel, Andreas Koch, Christian Heinrich, berichten. Thomas Schneider, Stefan Strobel Fotos: Matthias Obermayer, Georg Lehmacher (Repros), Walter Koch, Der Zufall will es, dass im sel- Thomas Seel, Andreas Koch, Christian Heinrich, Tho- ben Heft sein Namensvetter And- Ihr Matthias Obermayer mas Schneider, Stephan Strobel Titelfoto: Archiv Walter Koch Layout, Produktion & Li- tho: Renate und Georg Lehmacher [Atelier Georg Lehmacher, Augsburg/Friedberg] GendAIR- kingerNews: Die GendAIRkinger News sind die Vereinszeitschrift der Motorflugsportgruppe Wir gratulieren herzlich Genderkingen. Beiträge geben nicht die Meinung des Vereins wider, sie sind lediglich persönliche Stellung- Zum 80. Geburtstag Zum 90. Geburtstag nahmen der einzelnen Redakteure. E-Mail: redaktion@ Peter Eisner am 21.02. Walter Koch am *12.03. ( † 19.12.2018) flugplatz-genderkingen.de Anzeigen: Anzeigen in den GendAIRkingerNews können Sie über den Vor- Zum 85. Geburtstag Zur neu erworbenen Lizenz stand des Vereins buchen oder bei Georg Lehmacher: Paul Stein am 13.02. Frank Gottfried zum FI (LAPL) 0172 / 8644749. Gerne senden wir Ihnen unsere An- und CRI SEP/TMG zeigenpreisliste zu. Über Anfragen freuen wir uns.
Walter Rückblick Koch Ein Leben voller Fliegerei und Kameradschaft Rund 75 Jahre lang war Walter Koch in der Luft: als Segelflugschüler, als Küs- tenpilot bei der Beförderung von Passagieren an der Nordsee und als Pilot der Luftrettungsstaffel. Am Boden baute er nach dem Krieg mit an einem eigenen Flug- zeug, kümmerte sich als brillianter Techniker darum, Vereinsmaschinen zu war- ten und zu pflegen und schaffte auch das ein oder andere Mal den Sand aus dem Getriebe, wenn es in einem „seiner“ beiden Vereine menschelte. Noch in seinem letzten Lebensjahr begleitete er jüngere Piloten, nahm ihnen den Sprechfunk ab oder unterstützte sie mit seinen wachen Augen bei der Navigation oder der Luftraumbeobachtung. Er bot sich in Genderkingen an, auf dem Tower bei Diensten auszuhelfen, wenn mal für ein paar Stunden Not am Mann war. Wie kein anderer prägte er dabei als „gute Seele“ mit seiner ruhigen Art und mit seinen „Rentnertreffen“ das Zusammensein am Platz: Noch auf seinem Sterbebett galt seine wichtigste Frage dem Verein, er erkundigte sich danach, wer alles den letzten Pilotenabend besucht habe und was es Neues am Platz gebe. Im vergangenen Jahr haben wir mit Walter an zwei Tagen ein Interview geführt, das wir ursprünglich zu seinem 90sten Geburtstag veröffentlichen wollten. Schnell stellte sich heraus, dass sein Rückblick mehr als ein einzelnes Heft füllen würde. Mit den Worten „Immer wird auch ein kleines Stück von ihm mit uns in seine geliebten Flugzeuge steigen“ haben sich seine Fliegerkameraden von ihm verabschiedet. In diesem Bericht möchten wir nun einen Rückblick beginnen, um Walter Kochs Werdegang als Mensch und Pilot zu würdigen. 4
Walter Koch Begegnungen seren Pilotenabenden vorbei. Da Als wir uns alle zusammen an den kriegst dann einen genaueren Ein- Tisch setzen, wird mir bewusst, Ich habe in meinen Unterlagen druck von allem und kannst auch dass ich sicher nicht der einzige nachgesehen. Es muss wohl ein gleich deinen Antrag abgeben“, bei uns im Verein bin, der es Wal- Samstagabend im Sommer 2009 verabschiedet er mich. ter mit zu verdanken hat, dass „da- gewesen sein, an dem ich aus bei“ ist. „Wann hast du denn mit Augsburg nach Genderkingen Es ist wieder ein Samstag, dem Fliegen begonnen?“, frage ich flog, weil ich mir wenigstens einen aber dieses Mal im Jahr 2018, als ich ihn, und er beginnt zu erzählen. kleinen Ausflug gönnen wollte. mich mit Walter am Flugplatz treffe. Ich habe noch gut in Erinnerung, Ein Ausflug in ein anderes dass ich eigentlich nur ein paar Er hat mir so oft von früher erzählt. Zeitalter Platzrunden dort machen woll- Wie er das Fliegen als junger Mann te, wo die Bahn etwas kürzer und empfunden hat, was er in der Luft Bei Ansbach sei er 1943 das erste schmaler ist, als in EDMA, wo ich erlebt hat. Wann hier wer im Ver- mal in einer SG38, einem Segelflug- damals charterte. ein Mitglied war, welche Maschi- zeug gesessen. Da sei er 14 Jahre alt Aber dann komme ich ins Ge- nen geflogen wurden, was er wäh- gewesen. Die SG38 aber war ein spräch mit diesem freundlichen rend seiner Dienste auf dem Tower Einsitzer, etwas anderes habe man älteren Herrn, der mit einigen Leu- erlebt hat. Wie er Maschinen zu- nicht zur Verfügung gehabt. Also ten an dem blauen Tisch sitzt, der sammen mit „Schorsch“ gewartet sei er ohne Lehrer in das Flugzeug am Rand des Vorfelds steht. „Setz gestiegen. Der Lehrer habe ihm di halt kurz dazu, von uns beißt erklärt, was zu tun sei, und dann Sein erstes Flugzeug keiner“, habe ich ihn bis heute im habe man ihn mit dem Gummiseil ist die einsitzige SG38: Ohr. Ich rede ihn zunächst mit ein Stück weit gezogen, und Walter Ohne Lehrer im Cockpit „Sie“ an, aber er erklärte mir: „Ich habe, ohne abzuheben, die Aufga- lernt Walter im Alter von bin der Walter“. Er steht auf, stolz be gehabt, das Flugzeug gerade zu zeigt er mir zwei der Flugzeuge vierzehn das Fliegen. halten. Nach einigen, geglückten der MDG, und meint: „Ja, da in Versuchen habe er dann „kleine Augsburg, wo du charterst, da ist und repariert hat. Zu all diesen Sprünge“ gemacht, bei denen er das schon gut. Aber wenn’s mal Dingen wollte ich ihn schon früher für wenige Meter ein paar Zenti- nimmer passt, dann kommst halt interviewen, aber stets hat er abge- meter über dem Boden geschwebt zu uns.“ Zurück bleibt bei mir ein lehnt. „Des is ned so wichtig, ver- sei, um dann wieder auf der Wie- positiver Eindruck dieses älteren stehst,“ meinte er, „I will mi da ned se zu landen. Schritt für Schritt Herrn – und damit auch des Ver- so in den Vordergrund drängen“, habe man die Distanz erhöht, bis eins und des Flugplatzes. hatte er immer wieder bescheiden er schließlich alleine erste Flüge So ist es auch Walter, der mir erklärt. Dass wir nun doch ein In- machte: nach wie vor aber immer wieder einfällt, als ich Jahre spä- terview mit Walter machen, haben nur geradeaus fliegend und nach ter tatsächlich eine neue Möglich- wir Matthias zu verdanken, der einigen Minuten in einer Wiese keit zu fliegen suche. Ich steige an nicht mehr locker ließ. Walter wird landend. „Nach einer bestimmten einem Samstag Anfang 2013 in 2019 neunzig Jahre alt, und wir Anzahl von Minuten bekam ich Augsburg in die 150er Cessna und sind uns einig, und lassen keine dann dafür den A-Schein.“ erklärt melde mich mit „VFR to EDMQ Ausreden mehr gelten: Spätestens mir Walter. „Und erst danach durf- via Departure Route Lima“, und zu Walters Geburtstag möchten te ich dann Kurvenflüge üben und treffe dort eine gute Viertelstunde wir ihn entsprechend würdigen. erhielt dafür den B-Schein.“ später tatsächlich auch Walter, der Aber vielleicht schwingt auch jetzt mich nun wieder ermuntert, doch schon etwas anderes mit: die Sorge, Donnergrollen im Hintergrund: Mitglied bei der MDG zu werden, dass uns die Zeit davonläuft. Seine Der Krieg ist in vollem Gang und mir einen Zettel mit Matthi- Krankenhausaufenthalte wurden as Obermayers Telefonnummer in häufiger, und es ist bereits zu spü- Während er jede freie Minute da- die Hand drückt. Mit den Worten ren: die gemeinsame Zeit mit Wal- mit verbringt, seine Fähigkeiten „Und dann schaust amol bei un- ter ist endlich. und Fertigkeiten als junger Segel- 6
flieger zu verbessern, macht er in blöd: Wenn man schoss , konnte Zu Fuß flieht Walter Koch zusam- Ansbach eine Ausbildung an der man immer genau die Rauchspur men mit seinem Freund „Schmidt“ „Maschinenbauschule für Maschi- in der Luft sehen, und die führte und kommt bis nach Neuburg an nenbau und Elektrotechnik“. Doch zu dem, der geschossen hatte. Und der Donau, wo die ursprüngliche der Zweite Weltkrieg hat längst be- dann wurde man fast immer selbst Brücke gesprengt worden war. gonnen. Einmal im Monat muss abgeschossen.“ „Der Fluss musste hier über ein Walter für eine Woche in die Ka- Nach einer relativ kurzen Zeit US-Brückenprovisorium über- serne „Orangerie“ in Ansbach, um an der Front kommt Ende April quert werden.“, erklärt Walter. Wo sich als Soldat ausbilden zu lassen. 1945, wenige Tage vor der Ka- immer sie aufgehalten wurden, Anfang 1945 – Walter ist jetzt pitulation der Befehl der deut- hatten die beiden angegeben, an knapp 16 Jahre alt, wird er in die- schen Wehrmacht, das Lager, in der Kinder-Landverschickung sen irrsinnigen Krieg eingezogen, dem Walter untergebracht war zu teilgenommen zu haben. Aber der sinnlos begonnen und nun ei- sprengen. Sein Feldwebel erlaubt das glaubt die Military-Police in gentlich schon längst verloren ist. Neuburg an der Donau nicht. „Die Seine Kameraden sind dabei größ- nahmen uns fest. Wir sind dann „Ich bin geflogen, tenteils lange vor ihm eingezogen aber aus einem Toilettenfenster bis sie mich eingezogen worden und an der Front. abgehauen, haben unsere ganzen haben – dann war Walter schaut an mir vorbei, und Sachen ausgezogen und auf den meint: „Da hab ich wohl durch Schluss.“ Kopf gebunden, damit sie trocken meine technische Ausbildung a blieben, und sind dann in der wenig an Dusel g’habt. Mit einem den meist jugendlichen Solda- Nacht über die Donau geschwom- Freund hab ich einen Bulldog fürs ten: „Nehmt vorher für euch mit, men. Von da aus liefen wir, was wir Militär reparieren sollen. Bei der was ihr tragen könnt, und dann konnten, nach Ansbach.“ Firma Unkel. Und wie der nicht haut ab und schaut, dass ihr nach fertig wurde, angeblich wegen feh- Hause kommt.“ Er habe vor allem lender Ersatzteile – was aber gar einen Volksempfänger mitgenom- b Anfang der 50er Jahre wechselt Walter nicht gestimmt hat – da durfte ich men. Den habe er dann kurz nach zur Landpolizei. Beruflich und privat noch da bleiben.“ Aber schließlich der Entlassung noch in Tirol ge- beschäftigt er sich dort unter anderem muss er die Reparatur des Bulldogs gen Zivilkleidung getauscht und mit Motorrädern. doch fertigstellen, und er wird mit- anschließend habe er seine Ent- samt seinem Freund zum Brenner lassungspapiere vernichtet, um geschickt. „Unser Auftrag war, mit für den Fall, dass er aufgehalten der Panzerfaust amerikanische wurde, nicht als ehemaliger Soldat Panzer abzuschießen. Aber ich gefangengenommen zu werden. schoss nie. Ich war doch nicht 8
v Beruflich bildet sich Walter ständig weiter und besucht Fortbildungen bei BMW und Zündapp, aber auch das NSU Werk in Neckarsulm. m Fliegen ist nach dem Krieg zunächst verboten. Walter zieht es in seiner Freizeit in die Berge, die er mit seinem Motorrad bereist. Als er endlich zu Hause ankommt, Maschinenbauschule für Maschi- dort in der Versuchsabteilung ein- fehlt Walters Segelfluglizenz. „Bis nenbau und Elektrotechnik wie- gesetzt sei, die trotz der schlechten ich nach dem Krieg heim kam, der öffnet, möchte Walter kündi- Wirtschaftslage betriebswichtig hatte die Mutter alle Segelflug- gen, um dorthin zurückzukehren. sei. Da nach dem Krieg kein Diesel Lizenzen vernichtet, weil da Ha- Walter ist aber inzwischen als mehr verfügbar ist, schickt man kenkreuze drauf waren und die Mitarbeiter so geschätzt, dass man Walter nach Mannheim zur Firma Amerikaner eine Hausdurchsu- seine Kündigung nicht akzeptiert. Lanz, wo er sich die Technik der chung machten.“ Und nicht nur „Wir beurlauben dich, damit du an Holzvergaser ansieht, die er dann das: Auch Walters Lieblingsbild die Schule kannst, aber die Kün- in ähnlicher Weise für die Firma von ihm mit dem „Grunau Baby“ digung kannst du gleich wieder Unkel entwickeln soll. am Hesselberg ist – wegen des Ha- 1949 verlässt Walter das Unter- kenkreuzes auf dem Flugzeug – im nehmen aber dennoch. Schon lan- Walters hohe, technische Ofen gelandet. An Fliegen ist aller- ge möchte man ihn als Mitarbeiter Kompetenz, die er dings ohnehin zu dieser Zeit nicht der Landespolizei gewinnen, um auch dem Verein über zu denken: Die Alliierten haben dort Führerscheinprüfungen ab- Jahrzehnte zur Verfügung für die deutschen Besatzungszo- zunehmen, eine Aufgabe, die Wal- gestellt hat, ist das nen ausnahmslos ein Flugverbot ter zu einseitig ist. Als dort jedoch festgesetzt, das auch für den ge- Ergebnis eines vielseitigen jemand gesucht wird, der Autos samten Flugsport gilt. Werdegangs und Motorräder repariert, ent- schließt er sich zum Wechsel. Wal- Ein bewegter, beruflicher mitnehmen, die nehmen wir nicht ter wird zu BMW und Zündapp Werdegang an“, habe ihm der Chef gesagt. geschickt, wo er zusätzliches Wis- 1948 legt Walter die Prüfung in sen erwirbt. Die Maschinenbauschule in Ans- Maschinenbau und Elektrotech- bach ist geschlossen: sie wird jetzt nik ab, und kehrt zur Firma Unkel 1950: endlich darf wieder von den Amerikanern als Übungs- zurück. Dort behält man ihn sogar, geflogen werden! gelände genutzt. Walter geht nun als während der Währungsreform zur Firma Unkel nach Gunzen- die meisten anderen Arbeiter – die 1950 wird der Flugsport wieder hausen und beginnt ersatzweise zum Teil viel länger als Walter im erlaubt. Walter wird am 1. Dezem- eine Ausbildung zum Landma- Betrieb sind – entlassen werden. ber 1956 Mitglied im Flugsport- schinenmechaniker. Als 1947 die Mit der Begründung, dass Walter verein in Ansbach. Die Flugzeuge 9
vWalter in dem, von ihm selbst mitgebauten Motorspatz SF24 dort müssen allesamt selbst ge- auch seine Eltern in Thalmässig. Die Motorfluglizenz kann Wal- baut werden und Walter erwirbt Und er wird bald frech: Er fliegt ter, der nach einem Pädagogik- am 27. August 1957 den B-Schein häufig die mit BRENDEL-Moto- Studium mittlerweile beamteter wieder, nachdem er vorher eine ren ausgerüsteten Flugzeuge zum Berufschullehrer in Donauwörth Winde mit Stahlseil gebaut hat. Hersteller SCHEIBE in Oberwie- ist, von seinem Arbeitgeber aus Außerdem beteiligt er sich auch senfeld. Eines Tages regt sich der damals nur während der Ferien- mit seinem Wissen und seinen Flugleiter dort am Flugplatz auf. zeit im Sommer erwerben. Da der handwerklichen Fähigkeiten beim Walter freut sich noch an diesem Zeitraum sehr begrenzt ist, findet Bau einer SG38 und einer Baby‑2 Tag: „Weil ich neben der Halle ge- sich dazu keine Flugschule. Wal- und Baby‑3. Das Material dazu landet bin und nicht auf der Lan- ter schreibt 1963 kurzerhand alle „schnorrte“ sich Walter zusam- debahn. Ich habe ihn dann ange- Flugschulen in Deutschland an, men, das verwendete Holz war lächelt und gesagt: „Ja. Das kann um in den Ferien die Ausbildung Abfallholz, das er an verschiede- halt nicht jeder.’“ und Prüfung machen zu können. nen Stellen mitnehmen durfte. Auch das Flugzeug, bei dem mb Den Begriff Ausflug Walter als Miteigner in einer Hal- nimmt Walter wörtlich: An tergemeinschaft beteiligt ist, muss den Wochenenden und in den Ferien geht es raus und per erst einmal selbst gebaut werden. Flugzeug in die freie Natur. Walter baute es mit seinem Freund Abwechselnd fährt er und sein Brendel zusammen, der beruflich Freund Brendel und bringt als Ingenieur in Nürnberg Motor- Proviant und das Zelt mit dem radmotoren und später auch Flug- Auto hinterher. zeugmotoren für die Firma Scheibe entwickelte. In Abenberg nahe bei Roth hatte dieser einen eigenen, kleinen Flugplatz. Walter erwirbt die Motorsegler-Lizenz und unter- stützt seinen Freund beim Motor- bau, dieser wiederum hilft Walter bei der Montage der Zelle des „Mo- torspatz“, der als Bausatz von der Firma Scheibe geliefert wird. Walter beherrscht bald das flie- gen mit dem Motorspatz wie kaum ein anderer. Oft besucht er damit 10
vn 1957 erwirbt Walter seine Segelfluglizenz, die im Krieg vernichet wurde, ein zweites Mal. Als einzige Flugschule antworte- Platzrunde zu drehen, zu starten, klärt: „Das mit dem Hotel durfte te ihm daraufhin die Flugschule und am Ende der Bahn wieder si- ich aber nicht annehmen, denn „Westküstenflug in St. Michaelis- cher aufzusetzen. „Der Herr Pro- das wäre Beamtenbestechung ge- donn“, wo zu dieser Zeit der Va- fessor hat dann schön das Mittag- wesen. Also habe ich am Platz im ter von Werner Rühmann Schäfer essen bezahlt.“ strahlt er über das Zelt übernachtet, und diese Aus- am Flugplatz ist. Während des ganze Gesicht. bildung noch drangehängt. Spä- Aufenthalts dort, an einem Tag, Den PPL hat Walter schon ter habe ich dann etwa zwölf Jah- bei dem starker Wind herrscht, nach einer Woche in der Tasche. re lang Küstenfliegerei gemacht gewinnt Walter dort gleich eine Und das Unternehmen dort, das und dabei auch den Vater von Wette. Schmunzelnd erinnert er Passagiere zwischen den Nord- Werner Rühmann gut kennenge- sich: „Ich habe gesagt: ,Da flie- seeinseln und dem Festland be- lernt: Er war nämlich der Schäfer ge ich vorwärts und rückwärts fördert und dringend Piloten vom Flugplatz, an dem auch der und lande wieder.‘ Da saß einer, sucht, schlägt Walter vor: „Sie Werner seine Pilotenausbildung er hat gesagt, er sei ein Professor haben doch noch 14 Tage Urlaub. machte.“ für Physik und so – und das geht Da können Sie gleich Küstenflie- Bericht: Georg Lehmacher, Alle Fotos sind aus gar nicht.“ Walter bleibt unbe- gerei machen. Wir bezahlen auch dem Archiv von Walter Koch; Das Interview eindruckt. Bei 30 Knoten Wind das Hotel, da brauchen Sie nicht führten Georg und Renate Lehmacher sowie Matthias Obermayer. Die Fortsetzung von auf der Bahn, schafft er es auf der mehr im Zelt übernachten.“ Wal- Walters Lebens- und Fliegergeschichte folgt in kurzen Landebahn, ohne eine ter hebt den Zeigefinger und er- der nächsten Ausgabe der Gendairkinger News. b Im Endanflug mit dem Grunau Baby 11
Ostfriesische Inselwelt zu dritt genießen :-) Juist und Langeoog Bericht und Fotos von Thomas Seel Ihr kennt den Reisebericht von mir nach Helgoland und Hamburg in der letzten Genderkinger News? Dieses Mal will ich euch einen kur- zen Bildbericht des ersten Fluges natürlich, flexibel auf die Anforde- rungen der Mitflieger einzugehen. Der Hinflug nach Juist erfolgte mit einem Z Plan mit einem langen VFR Leg und einem eher kürzeren nach Juist geflogen. Pünktlich zur Landung auf Juist hat uns auf der Insel dann auch die Sonne begrüßt und die vorhandene Bewölkung ist genau so schnell verschwun- mit unserem Sohn Valentin geben. IFR Leg, das lediglich wegen dem den, wie diese aufgezogen war. Die Herausforderungen lagen dabei erforderlichen Cloudbreak in Em- Die Insel Juist zeigte sich dann eher auf der logistischen Ebene, als den geplant wurde. Von Emden wie vorhergesagt für die nächsten der flugbetrieblichen Umsetzung. sind wir dann gemütlich in 1000 ft fünf Tage von ihrer schönsten Seite Die Flugdurchführung erforderte Ground unter der Wolkenbasis und ermöglichte uns ausgedehnte n Hautnah: Freundliche Inselbewohner begrüßten uns auf den Nordseeinseln. 12
v Beide Inseln bieten weitaus mehr, als nur Möglichkeiten zum Baden und Spazierengehen. m Neben Kindersitz, Windeln, Schnuller und Fläschchen passte auch Valentins Buggy problemlos in unsere DA40. Strandspaziergänge, Robbenbe- dings hat uns ein regionales Wet- lich im Urlaub und hat keinen obachtungen, Wattwanderungen terphänomen eine kleine Verzöge- Zeit- und Termindruck. Zu Guns- und ausgiebiges Planschen und rung beschert. Es ist recht spontan ten besserer Sichtweiten verscho- Spielen im Sand für unseren Sohn und unvorhergesagt ein Seenebel- ben wir unseren kurzen Hüpfer am Strand. gebiet von der offenen Nordsee zum Inselwechseln von Juist nach Nach fünf Tagen stand dann ein über die Inseln bis zur Küste auf- Langeoog auf den Nachmittag und Unterkunftswechsel an. Wir woll- gezogen. Einen Flug um ein paar hatten deutlich besseres Wetter. Zu ten uns noch eine zweite ostfriesi- Stunden verschieben, bringt einen beachten ist beim Anflug auf Lan- sche Insel anschauen und von Juist oft in den Genuss von deutlich bes- geoog die Mittagspause von 13.00 nach Langeoog wechseln. Aller- serem Wetter. Man ist ja schließ- bis 15.00 Uhr. In dieser Zeit sind 13
Reise keine Anflüge möglich. Sonst Auch Langeoog ist eine sehr lassen. Wir werden sicher nicht sind die Inselflieger ein guter In- schöne Nordseeinsel. Juist und das letzte Mal da gewesen sein! dikator, ob man an der Nordsee Langeoog sind beide mit tollen fliegen kann. So lange diese vom Sandstränden ohne Buhnenver- Der Rückflug von Langeoog Flugplatz Norddeich starten und bauungen besonders schön. Lan- erfolgte dann auf einem sehr Touristen auf den ostfriesischen geoog ist im Vergleich zu Juist schönen Sichtflug mit einem Inseln abliefern, ist eigentlich etwas größer und bietet eine ab- Tankstopp in Emden und einem jede Insel VFR erreichbar. Das wechslungsreichere Restaurant- Nachmittagskaffee bei unseren Inselflugtaxi hört erst auf zu flie- auswahl. Beide Inseln sind aber Verwandten in Kulmbach. Ge- gen, wenn sehr dichter Seenebel klein genug, um richtiges Insel- nau diese Flexibilität ist doch die aufzieht. flair und Feeling aufkommen zu schönste Seite unseres Hobbys. 14
Kurztrip Helgoland Natur und ländliche Nordseeumgebung tragen auch während eines Kurztrips zu einem schönen Urlaubsfeeling bei. Mit weniger als drei Flugstunden hat man ein echtes Urlaubserlebnis. 15
Fluglizenzflug PPL-(A) PRÜFUNG ANDREAS KOCH, 30.8.2018 Mit der Aquila AT01 D-EAQN zur Prüfung Nachdem ich den D-Check vor Ich erkläre ihm, dass ich schaue, Plan, überlegen, welche Strecke ich Prüfungsanmeldung mit zwei ob Flugzeug und Fluglehrer ver- als Flugdurchführungsplan ausar- Fluglehrern (Burkhard Ryska und fügbar seien. Herr Uhl meinte, es beiten kann. Dann noch ein Wet- Rolf Drescher) geflogen war, wur- ginge auch ohne Fluglehrer, er sei tercheck: Morgen – Wochenende de ich zwei Wochen später beim ja da, das Wetter wäre noch flieg- – nächste Woche, die Vorhersagen Luftamt zur Prüfung gemeldet. bar ... ;-) und er würde direkt nach waren allesamt schlecht. An die- Donauwörth-Genderkingen kom- sem Tag ist es noch am besten: am Ein Tag, wie jeder andere? men. Er bot mir mehrere Alter- späten Nachmittag soll die Sonne Nur anderthalb Wochen später: nativtermine an. Am besten wür- durchkommen, aber es wird böig Ich dachte, es würde ein normaler de ihm aber heute passen, Ende werden und thermische Ablösun- Arbeitstag werden. Wie gewohnt nächster Woche sei er im Urlaub. gen geben. Höhe und Kurs zu hal- fahre ich ins Büro. Das Wetter ist Also, alles aufgeschrieben – ten könnte knifflig werden. alles andere als schön. Es regnet, und wir verbleiben erstmal so: ich Ahh, genau: der vorzubereiten- Gewitter in der Nacht, in der Früh schaue, ob der Flieger, die Aquila de Flugdurchführungsplan ist ja nur noch +12 °C warm, geschlos- AT01 D-EAQN verfügbar ist und auch noch anzufertigen. sene Wolkendecke OVC012-014. versuche trotzdem einen Flugleh- In der Arbeit kläre ich, ob ich Aber der normale Bürotag nimmt rer zu erreichen. Puhhh ... eine ra- früher gehen kann. Das ist das gegen halb 10 abrupt eine Wende. sche Wende, tausend Dinge gehen kleinste Problem, aber auch schon Das Telefon klingelt, am Ap- mir durch den Kopf. eines weniger. Eine Stunde später parat ist Herr Michael Uhl vom Burkhard erreiche ich, er sei rufe ich Herrn Uhl zurück: Flieger Luftamt Süd. Ich bin baff: so eine aber terminlich in seiner Praxis sei verfügbar, der Fluglehrer auch, schnelle Reaktion auf die Anmel- gebunden und könne nicht weg. der spätere Nachmittag sei opti- dung! Und dann seine Frage, ob es Dann noch Burkhards Bemer- mal – und ich frage nach, was ich denn heute(!) für den Prüfungster- kung, bei dem Wetter will er die Prü- vorbereiten soll. min bei mir klappt. Puhhh: der Blick fung fliegen, na das wird spannend... Treffen um 14:00 Uhr? Da be- aus dem Bürofenster mit Regen und Jepp, das finde ich allerdings auch. komme ich jetzt echt Bammel, tiefer Wolkenuntergrenze, GAFOR Als nächstes rufe ich Rolf an. die Zeitschiene wird immer klei- mit Status D1-D2 ist nicht prickelnd. Er habe Zeit. Wir schmieden einen ner, erst von FFB nach Gröbenzell 16
heim fahren, alle Unterlagen und buch, Ausweis, BZF. Zum Glück oder in der kleinen Utensilienkis- Sachen zusammenpacken, dann kein Zeitdruck vom Prüfer. Er te im Gepäckraum ... also weiter nach Genderkingen, Flugdurch- hat auch noch einen Berg an Pa- geht‘s mit dem ... Vorflugcheck. führungsplan erstellen, Flieger pierkram zu schreiben, geht noch Ein paar Fragen kommen: „Wa- vorbereiten ... Wir einigen uns eine rauchen, gut, also alles erstmal rum ist der Ölbehälter separat, dann auf 15:00 Uhr. Ich solle entspannt. Ich bin fast fertig, die welche Aufgabe haben die Wing die Strecke EDMQ Donauwörth/ Start- und Landestreckenberech- lets, was macht der Blechstrei- Genderkingen – EDMA Augsburg nung lässt Herr Uhl sich dann von fen am Querruder, wofür ist die (Kontrollzone Einflug über No- mir anhand der Aquila Tabellen Kante an der Nasenleiste neben vember 1) - EDNE Erbach - EDNO aus dem Flughandbuch erklären, dem Stallwarner, besonderes Au- Nördlingen – zurück nach EDMQ Rolf kommz mit Jürgens Excelta- genmerk erhält das Bugfahrwerk? einschließlich des Flugdurchfüh- belle auf fast die gleichen Werte, Drainen macht direkt nach dem rungsplans mit Spritberechnung, sehr gut ;-) Tanken keinen Sinn mehr, um da Weight&Balance und Start-/Lan- Dann ist es soweit: der Papier- etwas zu sehen, müssten wir eine destreckenberechnung, wie ge- kram ist erledigt, die Aquila hat halbe bis Stunde warten. lernt, vorbereiten. Rolf nachgetankt ... super Hilfe Also rein ins Cockpit, weiter und hat die ganze Vorbereitung mit der Checkliste, Motorstart, bei Es wird ernst be- und mich entschleunigt. Genderkingen-Info melden, für Die Zeit läuft: Rolf meint, er sei ge- den Run-Up zum Rollhalt Piste 26 gen 14:00 Uhr in Genderkingen. rollen, kurz den Flugplan ange- Der Prüfungsflug Um 11:30 Uhr gehe ich noch in der sprochen, Instrumentenkontrol- kommt schneller, als ich Firmenkantine etwas essen, dann le, Startvorbereitung mit Sicher- erwartet habe. kurz heim und gleich weiter nach heitsbriefing und ab geht’s in die Genderkingen. Um 13:45 Uhr bin Luft. Herr Uhl stellte das GPS auf ich schlussendlich am Platz. Es folgt eine kurze Einweisung eine andere Anzeige, so dass ich Angekommen – und dann so- zur Prüfung: ich solle ruhig blei- keine Positionsangaben und Kar- fort angefangen mit Wettercheck. ben, wenn etwas nicht auf Anhieb teninfo mehr sehen kann. Trotz Schon auf dem Parkplatz ist es klappt, ich hätte immer zwei Ver- Seitenwind komme ich recht gut ziemlich böig mit Wind aus NNW. suche, ich solle mich nicht wun- in die Luft (Rolf hatte mich noch Das bestätigt sich dann auch im dern, wenn Notizen gemacht wer- eingeschworen ... und trete rechts METAR/TAF mit Böen 15 – 19kt den. Papierlage war in Ordnung, richtig rein und Fläche bissl in den um EDMQ, na wird schon, jeden- Ausbildungshandbuch, Medical, Wind), in der Platzrunde steige ich falls die Wolkendecke ist aufge- BZF, Flugbuch und zum Schluss weiter und überquere den Platz brochen und Wolkenuntergrenze noch meinen Personalausweis. Midfield in Richtung Augsburg. ist auch angestiegen. Weiter mit Also, ab zum Flieger und die Prüfung Welches BZF ich hätte, fragt der Flugdurchführungsplanung. fliegen. An der Aquila angekom- Herr Uhl, deutsch oder auch eng- Rolf ist auch da, holt die NOTAMs men Kniebrett, Flugdurchfüh- lisch ... ähh ja, beides... „OK, gut, der geplanten Flugstrecke ein und rungsplan, Luftfahrtkarte parat dann machen wir die Kontrollzo- zieht die Aquila aus Halle 8. legen. Das Gepäck verstauen und ne auf Englisch“. Um 15:00 ist Herr Uhl pünkt- Checkliste und Utensilien für den Na super..., das letzte mal auf Eng- lich da, Rolf und er halten Small- Vorflugcheck zusammensam- lisch bei der BZF Prüfung gefunkt talk und kommen zu mir in den meln. Tollerweise fehlen nun ge- ... na wird schon klappen. Mir fällt Flugvorbereitungsraum, wo ich rade jetzt an beiden Aquila Head- das Wort für Prüfungsflug nicht noch mit dem Flugdurchfüh- sets die Schaumstoffabdeckungen ein, und ich frage. Examination rungsplan beschäftigt bin. WCA, der Mikrofone, Herr Uhl hat sein bekomme ich zur Antwort. ATIS Flugzeiten, Kraftstoffberechnung, eigenes Headset dabei. Super ... Augsburg abgehört: „Information Weight&Balance und Start- und toll, wenn man fast jedes Ausat- Tango RWY25 QNH1020“ okay, Landestreckenberechnung. men im Intercom hört ... hmmm nächster Gedanke, in Augsburg Ziemlich unter Druck über- wird schon irgendwie funktionie- bin ich beim Schulen immer auf gebe ich alle Unterlagen: Ausbil- ren. Ich finde leider keines der die Piste 07 geflogen, Platzrunde dungshandbuch, Medical, Flug- Schaumstoffkäppchen im Flieger also anders rum, der Ausflug über 17
Whiskey 2 und 1 ist für mich neu, Luft. Die zweite Platzrunde ver- Stallwarning kommt ... okay, dass aber halb so wild: einfach über den läuft besser und wesentlich ruhi- auch geschafft. Wir machen weiter Müllberg drüber und an der Auto- ger. Herr Uhl meint: „Bleib länger mit Fliegen unter eingeschränk- bahn entlang. auf der Bahn … die ist lang genug ten Sichtbedingungen. Ich setze Kontaktaufnahme mit Augs- hier, stabilisier den Flieger, keine die IFR-Brille auf, halte Kurs und burg Tower hat klappt, erster Mel- Hektik, alles Schritt für Schritt, Höhe, mache eine 180° Umkehr- depunkt November 1, melde mich und dann wieder in die Luft.“ kurve und halte wieder Höhe und mit 5 Minuten vor November 1. Ich bekomme die Freigabe Kurs. „Jetzt wieder Kurs Erbach, Drei Minuten später sind wir dort, zum Ausflug der Kontrollzone alte Flughöhe einnehmen. – Wo den vordersten kleinen See (No- über Whiskey 2 und 1, es klappt sind wir jetzt?“ „Ähhh … wir müss- vember 1) finde ich gut, Herr Uhl gut, einfach an der A8 Richtung ten irgendwo in der Pampa neben möchte wissen, wo November 1 ist, Westen entlang. Dann fliegen wir der A8 Höhe Günzburg sein, wenn ich deute drauf, er nickt kurz zur weiter nach Erbach, Höhe und wir eine Bahnlinie sehen, sind wir Bestätigung. Er hakt nach: „Welche Kurs einnehmen und erst einmal querab von Günzburg.“ Es stimmt. Höhe fliegen?“– „3000ft“. Herr Uhl Durchatmen. Das Durchatmen „In welchem Luftraum befin- korrigiert mich auf 2900ft. „Da ha- hielt nur kurz für ein paar Noti- den wir uns gerade?“ „In „Echo“. ben wir ein bisschen mehr Luft.“ zen an. „Wo sind wir jetzt auf der „Gut, und warum, und was sind Vom Tower kommt die Auffor- Karte?“ Die Orientierung habe ich die Bedingungen und welche seit- derung direkt in den Traffic Cir- noch, das passt soweit. lichen und vertikalen Abstände cuit RWY 25 einzufliegen. Ich er- zu Wolken sind zu beachten?“ Ich kläre, dass ich bis jetzt immer auf Nach EDMA geht es zum Airwork kann es beantworten, allerdings die Piste 07 geflogen bin und nicht Es geht weiter mit Airwork. Ge- gibt es ein Missverständnis auf- genau weiß wo man in die „nicht schwindigkeit drosseln und eine grund meiner Akustik vom Head- 20° Kurve 90° nach rechts, mit set. Abstände und Höhen kom- Klappen auf Startstellung. Dann men falsch an, ich kann es aber Es gibt einen zweiten 90° zurück, wieder Kurs Richtung schnell richtigstellen. Versuch, wenn mal etwas Erbach, Überziehen mit und ohne nicht perfekt klappt. Klappen ... rechtzeitig recovern, Ziellandungen in Gundelfingen Gas rein, wieder steigen. Steilkur- Herr Uhl gibt als nächstes Ziel vorgegebene“ Platzrunde einfliegt. ve mit 30°, klappt – rechtzeitig Gundelfingen vor. „Wie kommen „Da vorne bei dem Baggersee“. Su- ausleiten. Die Steilkurve mit 45° wir dahin, wie ist der Kartenkurs, per, Danke. will leider leider nicht so gut ge- was können wir uns als Hilfsmit- „Ich habe noch in Erinne- lingen, ich fliege eine Welle mit tel nehmen?“ Den Kartenkurs rung, den Sportplatz und keine 200ft runter und wieder hoch ... kann ich gut abstecken, Hilfsmit- Siedlungen zu überfliegen“, sage nicht schön. „Na, die fliegen wir tel? Querab vom Atomkraftwerk ich. Er nickt. Erster Anflug zum nochmal, gibt ja 2 Versuche.“ Wie- Gundremmingen liegt der Platz. Touch&Go. Vergesse prompt, der Kurs auf Erbach. „Wo sind wir „Wie sieht‘s mit VOR-Naviga- mich im Right Downwind zu mel- jetzt?“ Ich finde mich auf der Karte tion aus?“ „Kempten-VOR ist ab- den und hole es im Base nach, ich sofort wieder zurecht. geschaltet, aber Walda-VOR auf verwechsele es dann auch noch Es geht Weiter mit Airwork. dem Radial 270° kann uns helfen“, und sehe nur das Kopfschütteln Wir steigen auf 4000ft, überzie- erkläre ich. „Sehr gut.“ Ich drehe rechts neben mir... ohhh mann hen die Maschine mit stehender das Walda-VOR auf 270° ein. Es Mist, melde mich dann im Final Triebwerksleistung. Es klappt funktioniert nur kurz, mehrfach und bekomme die Freigabe zum gut, bis man die Turbolatoren kommt die NAV-Flag … Also geht Touch&Go, die ich nicht richtig spürt. Wieder ausleveln und Kurs es mit Sichtflug und Kartennavi- zurücklese. Der Tower-Lotse wie- und Höhe halten. „So, nun ma- gation weiter. Wir überfliegen den derholt die Freigabe nochmal, nun chen wir eine 20° Sinkflugkurve Flugplatz Leipheim, vielmehr das, passt es. Danke für die Hilfe. in Landekonfiguration …“. Das was man noch von der ehemaligen Der erste Touch&Go ist viel zu habe ich noch nicht durchflogen, militärischen Teerbahn, jetzt mit hektisch, kaum am Boden, nach aber gut, Querneigung 20°, Gas Logistikhalle und Kreisverkehr auf nicht mal 100m wieder in der raus und langsam ziehen bis die der Runway, sieht. 18
Den Segelflugplatz Gundelfingen Kurze Orientierung, links neben genanflug, behalte die Geschwin- hatte ich bei meinem ersten So- mir liegt die Donau, dann ein digkeit im Auge, wir haben Sei- loüberlandflug nicht gefunden Waldstreifen, davor ein langes tenwind von vorne rechts. Ich bin – heute klappt es. Herr Uhl fliegt Stoppelfeld. Ich bin am Eindrehen ein wenig zu schnell im Endan- dort, also machen wir hier auch nach links. „Das gefällt mir nicht. flug, beim Eindrehen überschieße Ziellandungen mit High- und Viel zu nah an Dillingen. Schau mal ich ... Aufsetzen klappt erst nach Low-Key. Aber warum mehrere? Ich zur anderen Seite rüber ... da sind dem ersten Drittel der Bahn, zum habe die Information „Piste 28 in viele Felder“, meint Herr Uhl. Gas Durchstarten ist mir das zu eng. Betrieb“ nicht mehr präsent und rein und zurück auf Flughöhe. Keine perfekte Landung, aber wir drehe mich nach links zur Ziel- Neuer Anlauf: Gas raus …, Vor- sind heil geblieben, der Flieger landung. Puhhh so ein Mist grrrrrr. aus Wald und Strommasten, rechts auch, passt. Im Debriefing wurde Okay, neue Anweisung: „Steigen kleine Felder, aber hinter uns ein daraus dann eine „kreative Lan- Sie nochmal zum High-Key ... großes trapezförmiges dunkles ge- dung“. wieder in den Wind und rechts eggtes Feld, eindrehen, Geschwin- „Bitte Backtrack auf der Bahn rum zur Betriebspiste 28 in 500ft digkeit anpassen, nochmal nach und wenn bereit, dann starten Schritten. Es sieht ganz gut aus, ich rechts drehen, Klappen erste Stu- und noch eine Platzrunde mit habe die Schwelle hinter dem land- fe, weiterer Anflug... hmmm… wir wirtschaftlichen Weg im Blick. kommen zu hoch, am Ende ist eine Permanente Orientierung Wir kommen hin, passt soweit, lange Baumreihe quer zum Feld. über Position und Luftraum also durchstarten ... kaum Höhe Kommen wir da drüber? Ja, das sind wichtig. gewonnen zieht Herr Uhl das Gas klappt, sage ich. Also weiter Glei- raus ... öha denke ich mir... „Tun Sie ten und Sinken, nach der Baum- was!“ Höre ich ihn neben mir. Ähh, reihe aufs dahintergelegene auch Klappen, ganz normal, aufsetzen Ja, nachdrücken, Geschwindigkeit geeggte Feld, ja, wir kommen hin. an der Schwelle, also kurz lan- halten ..., Ich fliege zum Feld voraus „Sehr schön!“ kommentiert Herr den.“ Also geht es noch mal in die links über der Straße auf ein geegg- Uhl es. Durchstarten, Gas rein und Luft: Centerline halten, Maschine tes Feld ... „Gut, durchstarten, Gas steigen, um die Ortschaft herum, im Steigflug mit Nase im Wind rein, steigen.“ „Und wie kommen Klappen rein und wieder Kurs auf und über der Bahn, keine Hektik wir von hier nach Donauwörth?“ Donauwörth. mit Klappen rein im Querabflug, Ich nenne die Richtung und Ge- „Was ist das für eine blaue Zone Geschwindigkeit aufnehmen auf ländemerkmale: Die Bundesstraße, um Donauwörth herum?“ „Das ist Platzrundenhöhe im Gegenanflug. Erhebungen, Türme, die Bahnlinie eine RMZ, die von Airbus Helicop- Kurz durchschnaufen, Landevor- und die Donau, die sicher hinführt. ter.“ „Was müssen wir dazu beach- bereitung, Geschwindigkeit raus, „Sehr gut, das passt.“ ten?“ „Anfunken und fragen, ob Klappen setzen auf Startstellung, „Auf welchem Radial befin- Flugverkehr aktiv. Oder über Gen- Position melden im Queranflug, den wir uns beim Walda-VOR?“ derkingen Info bei der Anflugan- Klappen auf Landestellung, Ge- Ich drehe Radial 270° From ein. meldung nachfragen. Oder über schwindigkeit reduzieren, Ein- Okay, passt … „Wir wollen auf das FIS. Bei Airbus Info angefunkt drehen in den Endanflug, dieses Radial 290°“. Kurz orientiert mit meldt sich niemand. Ich melde mal nicht überschießen, Wind Differenz 30° auf Kurs 120° zum mich also bei Genderkingen Info b Der erste Flug nach der Prüfung führt nach Vilshofen, wo Anschneiden. Kurz, etwa eine Mi- zur Landung. meine Mutter nach einer längeren, schweren Erkrankung nute später sehe ich wieder die das erste Mal wieder eine gute Freundin besucht. NAV-Flag, kein Signal mehr vom Die Landung ohne Klappen Walda-VOR ... „In Ordnung, The- gelingt nicht gerade gut ... orie und Prinzip erkannt, dann „Wir müssen noch eine Lan- bitte wieder auf direktem Kurs dung ohne Klappen durchfüh- nach Donauwörth.“ ren, daran habe ich in Augsburg „Wir haben einen Motorausfall, nicht gedacht, ob Landung oder suchen Sie eine Landemöglich- Touch&Go ist egal – wie es besser keit…“ Gas raus, Vergaservorwär- passt.“ Okay, Landung ohne Klappen mung- und Kraftstoffpumpe an! in EDMQ. Ich sinke schon im Ge-
kommt noch von vorne rechts, laufen lassen und stabilisieren, verstand, konnte ich nachfragen die Sinkrate passt zur Schwelle, dann Start vorbereiten und sau- und bekam eine vernünftige Ant- davor abfangen und auf Höhe der ber abheben • Steilkurve 45° war wort. Habe dabei den Rat von Schwelle aufsetzen, Höhenruder nicht so gut, Zuviel sinken und Rolf „Klappe Halten, Kurs halten, weiter halten und durchziehen, steigen • Höhe halten, zweimal Höhe Halten“ nicht durchgehend bis das Bugrad von selber aufsetzt. fast die Grenze 150ft ausgereizt • befolgt ;-) Ich bin zufrieden mit Ich muss auch nicht viel bremsen Instrumenten- und Tankkontrol- meiner Prüfung und Herrn Uhl als vor dem Abrollen ... super, ich bin le, Motorinstrumente war gut • Prüfer. Ich kann noch Dinge ver- erleichtert, dass diese Landung Orientierung, Zeiten und Naviga- bessern und sehe es als einen gu- gut war. Ich rolle ab und parke vor tion war gut • Notlandungen/Ent- ten Start, bei dem die Grundlagen der Halle 1. Puhhhh, ich bin echt ge- scheidungen richtig, immer frei geschaffen sind. schafft und meine Konzentration lässt von Städten planen • bei Trieb- Als ich nach dem Debriefing jetzt zu wünschen übrig. werksausfall nach Start schneller noch das Fahrtgeld an Herrn Uhl „Wie geht‘s weiter?“ Abstellen reagieren • Nicht nur bei den ge- entrichte, blicke ich das erste Mal nach Checkliste, Haube auf, Luft planten Manövern Luftraum frei wieder bewusst auf die Uhr. rein. Ich bin nun doch etwas ange- sagen (nach Luftraumkontrolle), Halb sieben durch, als ich an- schwitzt. Herr Uhl steigt aus und sondern auch bei normalen Kurs- fange, Bordbuch und Flugbuch zu meint, ich solle alles fertigmachen, änderungen (hab gesehen, dass du schreiben. Die Zeit ... der Tag ist er hat einiges zu schreiben und den Kopf bewegt hast) aber bitte rasend schnell verflogen. Daheim dann machen wir das Debriefing. mit ansagen • der Anflug und angekommen, ist Post von der Re- Er habe aber noch niemandem Landung ohne Klappen... war gierung von Oberbayern – Luft- den Kopf runter gerissen ;-) eine „kreative Landung“, nochmal amt-Süd im Briefkasten: Herr Uhl Hmmm… was heißt das jetzt ... ? üben • Checklisten waren ok, am sei als Prüfer für meine PPL-(A) Rolf und Herr Uhl gehen und un- besten laut lesen, ist besser zur Praxis Prüfung beauftragt, und ein terhalten sich angeregt. Ich mache Kontrolle Termin solle unter beidseitigem den Flieger fertig, verstaue alles Die Flugzeit war 1:35 Stunden Einvernehmen vereinbart werden. und nehme mit, was nicht rein ge- Das hat ja dann doch ziemlich schnell hört. Und gehe dann zum Debrie- Ein fairer und freundlicher Prüfer geklappt. fing. „Also als Erstes: Sie haben die Ich empfand Herrn Uhl als sehr an- Was für ein Tag, ich bin erst- Prüfung bestanden!!!“ Juhuuuu :-) genehm, korrekt und keineswegs mal platt ... Es war ganz besonders Super genial! Große Erleichterung! zu penibel. Wenn etwas nicht auf spannend und fordernd. Anhieb geklappt hat, dann gab es Ganz, ganz herzlichen Dank beson- Punkte aus dem Debriefing eine zweite Chance. Wenn er et- ders an meine Fluglehrer Burkhard, Kontrollzone Augsburg nochmal was genauer wissen wollte oder Rolf und Christoph, Reinhold für die anschauen • Melden mit genauer meine Antwort nicht gereicht hat Fluganfänge und Jürgen für das ganze Zeit, 3 Min. sind keine 5 Min, dann oder falsch verstanden wurde organisatorische in der ATO. Ich freue Text und Fotos: Andreaa Koch die Wahrheit sagen und mit 3 Min. (Headset/Intercom), hat er nor- mich sehr darauf, mit euch weiterma- melden • Höhe in der CTR, 2900ft mal nachgefragt. Er war ein mir chen zu dürfen, an der Exaktheit zu besser als 3000ft Obergrenze, bei sympathischer Mensch. Beruflich arbeiten, Einweisungen, Checkflüge 3000ft fliegt der IFR Verkehr an, ist er Fluglotse in Augsburg,fliegt und die mir noch unbekannten Dinge. dann ist bissl mehr Luft dazwi- selber in Gundelfingen Segel- und Wirklich herzlichen Dank an alle, die schen • Downwind und Base ver- Motor und hat wohl eine Bölkow- mir zum Erreichen dieses Zieles gehol- wechselt • englisch Funken weiter Junior. fen haben, Pilot zu werden. üben • erste Landung in EDMA Herr Uhl achtet auf Basics, er war zu hoch abgefangen (breite verbessert und gibt darüberhin- Beste Grüße, Bahn…) • beim Touch&Go Zeit aus Tipps. Die Prüfung hat mich Andreas lassen, nicht hektiken, die Bahn sehr gefordert, aber ich wurde fair ist lang genug (EDMA), Flieger behandelt. Wenn ich etwas nicht 20 Der Nasenbär: meine erste Schulungsmaschine
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