Bevölkerungs- und Wohnungsmarktentwicklung in der Gemeinde und im Amt Büchen - Matthias Günther Tel: 0511/990 94 20 Eduard Pestel Institut für ...

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Bevölkerungs- und
Wohnungsmarktentwicklung in der
 Gemeinde und im Amt Büchen

                   Matthias Günther
                  Tel: 0511/990 94 20

    Eduard Pestel Institut für Systemforschung e.V.
                       Hannover

                        März • 2016
Mein Programm:

1 Demografischer Wandel
2 Die aktuelle Situation in Deutschland
3 Die bisherige Entwicklung in der Gemeinde und
  im Amt Büchen
4 Anmerkungen zur Prognose und
  Rahmenbedingungen der künftigen
  Entwicklung
5 Drei Szenarien für Büchen
Der demografische Wandel
Geburten je 1.000 Frauen nach dem Alter der Frauen

      Geburten je 1.000 Frauen
200

                                                   1950   1965   1975
                                                   1985   1995   2008
150                                                2014

100

 50

  0
       15             20         25     30    35            40          45

                                      Alter
Altersstruktur der Bevölkerung im früheren
                                 Bundesgebiet 1975

             Alter
85 u.ält.
 80 - 81
 75 - 76
 70 - 71
 65 - 66
 60 - 61
 55 - 56
 50 - 51
 45 - 46
 40 - 41
 35 - 36
 30 - 31
 25 - 26
 20 - 21
 15 - 16
 10 - 11
   5-6
   0-1
            600           400         200    0      200          400    600

                         Männer (Tausende)          Frauen (Tausende)
Altersstruktur der Bevölkerung im früheren
                                 Bundesgebiet 1985

             Alter
85 u.ält.
 80 - 81
 75 - 76
 70 - 71
 65 - 66
 60 - 61
 55 - 56
 50 - 51
 45 - 46
 40 - 41
 35 - 36
 30 - 31
 25 - 26
 20 - 21
 15 - 16
 10 - 11
   5-6
   0-1
            600           400         200    0      200          400    600

                         Männer (Tausende)          Frauen (Tausende)
Altersstruktur der Bevölkerung
                                  in Deutschland 1995

             Alter
85 u.ält.
 80 - 81
 75 - 76
 70 - 71
 65 - 66
 60 - 61
 55 - 56
 50 - 51
 45 - 46
 40 - 41
 35 - 36
 30 - 31
 25 - 26
 20 - 21
 15 - 16
 10 - 11
   5-6
   0-1
            800      600          400      200   0   200          400          600   800

                           Männer (Tausende)               Frauen (Tausende)
Altersstruktur der Bevölkerung
                                  in Deutschland 2005

             Alter
85 u.ält.
 80 - 81
 75 - 76
 70 - 71
 65 - 66
 60 - 61
 55 - 56
 50 - 51
 45 - 46
 40 - 41
 35 - 36
 30 - 31
 25 - 26
 20 - 21
 15 - 16
 10 - 11
   5-6
   0-1
            800      600          400      200   0   200          400          600   800

                           Männer (Tausende)               Frauen (Tausende)
Altersstruktur der Bevölkerung
                                  in Deutschland 2014

             Alter
85 u.ält.
 80 - 81
 75 - 76
 70 - 71
 65 - 66
 60 - 61
 55 - 56
 50 - 51
 45 - 46
 40 - 41
 35 - 36
 30 - 31
 25 - 26
 20 - 21
 15 - 16
 10 - 11
   5-6
   0-1
            800      600          400      200   0   200          400          600   800

                           Männer (Tausende)               Frauen (Tausende)
Die Situation in Deutschland
Bevölkerungsentwicklung in Deutschland
                             von 1990 bis 2015 *)
         Einwohner                                                                Geburten, Sterbefälle,
         (1.000 Personen)                                              Wanderungssaldo (1.000 Personen)
83.000                                                                                                      1800
                Einwohner
82.500          Geburten                                                                                    1600
                Sterbefälle
82.000          Wanderungssaldo                                                                             1400

81.500                                                                                                      1200

81.000                                                                                                      1000

80.500                                                                                                      800

80.000                                                                                                      600

79.500                                                                                                      400

79.000                                                                                                      200

78.500                                                                                                      0

78.000                                                                                                      -200
            1991    1993    1995    1997   1999   2001   2003   2005     2007   2009   2011   2013   2015

                                   *) 2015 geschätzt
Wohnungsbau
       Ist-Status und Bedarfsprognose*) nach BBSR
      1.000 Wohnungen
600

                                                      Wohnungsfertigstellungen
500                                                   Bedarfsprognose BBSR 2010
                                                      bei 200.000 Nettozuwanderern p.a.

400

300

200

100

  0
      1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 2017 2019 2021 2023 2025

       *) BBSR Berichte KOMPAKT 1, S.13, Tab. 5: Neubaubedarf differenziert nach alten und
       neuen Ländern (obere Variante) / 2010; Statistisches Bundesamt
Aktuelles Wohnungsdefizit:

Wohnungsbau von 2009 bis 2015:
                            1,44 Mio. Whg.
Wohnungsbedarf lt. BBSR für die Zeit von 2009
bis 2015 bei einer Zuwanderung von 200.000
Personen pro Jahr:
                               1,69 Mio. Whg.

Defizit 1                     0,25 Mio. Whg.
Aktuelles Wohnungsdefizit:

angesetzte Zuwanderung
BBSR-Prognose                  1,40 Mio. Pers.
tatsächliche Zuwanderung       2,88 Mio. Pers.
zusätzlicher Wohnungs-
bedarf bei 2,5 Zuwanderern
je Haushalt                    0,59 Mio. Whg.
plus Defizit 1                 0,25 Mio. Whg.

DEFIZIT ENDE 2015        ca.   0,84 Mio. Whg.
Wohnungsmarktsituation in
den Kreisen und kreisfreien                                                                    LK Rostock

Städten Deutschlands Ende                                       SK Hamburg

2015                                              SK Bremen
                                                                                           LK Prignitz

                                 LK Emsland

                                                                                                               SK Berlin
                                                           Region Hannover

                                    SK Münster
                                                                                 LK Harz
                                                                                                            LK Elbe-Elster
                                                 LK Paderborn

                                                   LK Schwalm-Eder-Kreis                                           SK Dresden
                                                                                 SK Erfurt

                                                                                                            Wohnungsmarktsituation
                                                                                                                    Ende 2015
                                                                                                                    sehr starkes Defizit
                                                                                                                         starkes Defizit
                                                                                                                           ausgeglichen
                                                                                                                      leichter Überhang
                                                                                                                      starker Überhang
                                                                                                         LK Cham

                                                                LK Ostalbkreis
                                                       SK Stuttgart

                                    LK Ortenaukreis

                                                                                      SK München
                              SK Freiburg i.Breisgau
                                                            LK Ravensburg
Was führte zu den Wohnungs-
knappheiten in den Städten?

1.   Die Familien bleiben in den Städten!

Gründe:
- viele junge Menschen bekommen nur
  Zeitverträge,
- die Einstiegsgehälter sind eher niedrig,
- die Mobilitätskosten sind wesentlich höher,
- die Subventionen für das Wohnen auf dem
  Land gibt es nicht mehr!
Was führte zu den Wohnungs-
knappheiten in den Städten?

1.   Die Familien bleiben in den Städten!
2.   Die Zahl der Studierenden hat stark
     zugenommen! (+818.000 bzw. +42 % von
     2007 bis 2015).
Was führte zu den Wohnungs-
knappheiten in den Städten?

1.   Die Familien bleiben in den Städten!
2.   Die Zahl der Studierenden hat stark
     zugenommen!
3.   Die Auslandszuwanderung dürfte im
     Jahr 2015 den höchsten Wert seit
     Jahrzehnten erreicht haben!
Altersstruktur der Bevölkerung in den Kreisen und kreisfreien
              Städten Schleswig-Holsteins 1978
            Alter
85 u.ält.
 80 - 81
 75 - 76
 70 - 71
 65 - 66
 60 - 61
 55 - 56
 50 - 51            Kreise
                                                  kreisfreie
 45 - 46                                           Städte
 40 - 41
 35 - 36
 30 - 31
 25 - 26
 20 - 21
 15 - 16
 10 - 11
   5-6
   0-1
            12      10       8     6      4   2       0         2   4     6      8   10   12
                                                  in Promille
                                 Männer                                 Frauen
Altersstruktur der Bevölkerung in den Kreisen und kreisfreien
              Städten Schleswig-Holsteins 1990
             Alter
85 u.ält.
 80 - 81
 75 - 76
 70 - 71
 65 - 66
 60 - 61
 55 - 56
 50 - 51
                                                    kreisfreie
 45 - 46                                             Städte
 40 - 41
 35 - 36
 30 - 31
 25 - 26
 20 - 21
 15 - 16
 10 - 11                  Kreise
   5-6
   0-1
            12       10    8         6      4   2       0         2   4     6      8   10   12
                                                    in Promille
                                   Männer                                 Frauen
Altersstruktur der Bevölkerung in den Kreisen und kreisfreien
              Städten Schleswig-Holsteins 2002
             Alter
85 u.ält.
 80 - 81
 75 - 76
 70 - 71
 65 - 66
 60 - 61
 55 - 56
 50 - 51
                                                    kreisfreie
 45 - 46                                             Städte
 40 - 41
 35 - 36
 30 - 31
 25 - 26
 20 - 21
 15 - 16
                          Kreise
 10 - 11
   5-6
   0-1
            12       10      8       6      4   2       0         2   4     6      8   10   12
                                                    in Promille
                                   Männer                                 Frauen
Altersstruktur der Bevölkerung in den Kreisen und kreisfreien
              Städten Schleswig-Holsteins 2014
             Alter
85 u.ält.
 80 - 81
 75 - 76
 70 - 71
 65 - 66
 60 - 61
 55 - 56
 50 - 51
                                               kreisfreie
 45 - 46                                        Städte
 40 - 41
 35 - 36
 30 - 31
 25 - 26
 20 - 21
 15 - 16
 10 - 11                  Kreise
   5-6
   0-1
            12       10   8        6   4   2       0         2   4     6      8   10   12
                                               in Promille
                              Männer                                 Frauen
Die bisherige Entwicklung in Büchen
Bevölkerungsentwicklung im Amt Büchen
                          von 1987 bis 2015*)
     Einwohner                                                   Geburten, Sterbefälle
     in 1.000 Personen                                          und Wanderungssaldo
15                                                                                       520
14                                                                                       480
13                                                                                       440
12                                                                                       400
11                               Bevölkerung insgesamt   Geburten                        360
10                               Sterbefälle             Wanderungssaldo                 320
 9                                                                                       280
 8                                                                                       240
 7                                                                                       200
 6                                                                                       160
 5                                                                                       120
 4                                                                                       80
 3                                                                                       40
 2                                                                                       0
 1                                                                                       -40
 0                                                                                       -80
     1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015
Bevölkerungsentwicklung in der Gemeinde Büchen
                       von 1987 bis 2015*)
                                                               Geburten, Sterbefälle
       Einwohner                                              und Wanderungssaldo
7000                                                                                   200

6300                                                                                   160

5600                                                                                   120

4900                                                                                   80

4200                                                                                   40

3500                                                                                   0

2800                                                                                   -40

2100                                                                                   -80
             Bevölkerung insgesamt   Geburten
1400         Sterbefälle             Wanderungssaldo                                   -120

 700                                                                                   -160

   0                                                                                   -200
       1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015
LK Schleswig-Flensburg

Bevölkerungsentwicklung in                                                                     LK Ostholstein

Norddeutschland                                      LK Dithmarschen

von 1995 bis 2014
                                                                          SK Hamburg
                                                  LK Cuxhaven
                                                                                       LK Herzogtum Lauenburg
                        LK Aurich
                                                                                                                 SK Schwerin
                                                                                                    Amt Büchen

                                                  SK Bremen

                                                                                          LK Uelzen

                        LK Emsland              LK Diepholz

                                                                     Region Hannover

                           Bevölkerungsentwicklung
                            von 1995 bis 2014 in v.H.             LK Holzminden         LK Goslar

                                         < -6
                                         < -2
Entwicklung der privaten Haushalte
in der Gemeinde und dem Amt Büchen von 1987 bis 2015*)
       Haushalte                                                         Personen je Haushalt
6600                                                                                            2,7

6000                                                                                            2,6

5400                                                                                            2,5

4800                                                                                            2,4

4200                                                                                            2,3

3600                                                                                            2,2

3000                                                                                            2,1

2400                                                                                            2

1800                                                                                            1,9
                             private Haushalte       private Haushalte
1200                         Amt Büchen              Gemeinde Büchen                            1,8
                             Einwohner je Haushalt   Einwohner je Haushalt
600                          Amt Büchen              Gemeinde Büchen                            1,7

  0                                                                                             1,6
       1987 1989 1991 1993 1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015

          *) 2015 eigene Schätzung
Wohnungsbau im Amt Büchen
                               von 1987 bis 2015
      Wohnungen
200
                                                W ohnungen in Ein-
180                                             und Z weif am ilienhäusern
                                                Geschosswohnungen
160                                             Sonstige

140

120

100

80

60

40

20

 0
      1987   1989   1991   1993   1995   1997    1999   2001    2003   2005   2007   2009   2011   2013   2015
Wohnungsbestand nach Baualtersklassen im Land
Schleswig-Holstein, dem Kreis Herzogtum Lauenburg sowie
    der Gemeinden und dem Amt Büchen 2011 in v. H.
     in v.H.
50

                                                          Amt Büchen
                                                          Gemeinde Büchen
40
                                                          Kreis Herzogtum Lauenburg
                                                          Schleswig-Holstein

30

20

10

0
         bis 1918   1919-1948   1949-1978     1979-1990     1991-2000    2001 u.später

                                    Baualtersklasse
Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
 (am Arbeitsort) in der Region Büchen von 1994 bis 2015
                     (jeweils 30.6.d.J.)
      Beschäftigte am Arbeitsort
      Index 1994 = 100
130

                     Gemeinde Büchen
                     Amt Büchen
120
                     Kreis Herzogtum Lauenburg
                     Schleswig-Holstein

110

100

 90

 80

 70
        1995     1997    1999      2001   2003   2005   2007   2009   2011   2013   2015
Zum Zeitpunkt des Zensus lag die Leerstandsquote

     -     im Amt Büchen bei 3,1 %,
     -     in der Gemeinde Büchen bei 2,3 %,
     -     im Kreis Herzogtum Lauenburg bei 3,0 %,
     -     in Schleswig-Holstein bei 2,7 % und
     -     in Deutschland bei 4,5 %

Die Wohnungsmärkte in Büchen bewegten sich damit
zwischen ausgeglichen und leicht angespannt.

Bis Ende 2015 ist von einer Absenkung des Leerstandes
auszugehen. Für die Gemeinde Büchen ist von der Datenlage
her von einer "gestörten" Haushaltsbildung auszugehen. Im
übrigen Amt ist leicht bis starke angespannten
Marktsituationen auszugehen.
Diese Einschätzung zur Wohnungsmarktsituation
insgesamt in Büchen wurde durch eine
Expertenbefragung bestätigt

Die Befragten aus Immobilienwirtschaft, Verwaltung
und Politik sahen fehlende Angebote vor allem

-    bei Grundstücken,
-    bei kleinen Mietwohnungen und bei
-    barrierearmen Wohnungen.
Empfänger von Mindestsicherungsleistungen
                im Amt Büchen von 2007 bis 2015
       Personen                                                                 Anteil in v.H.
1000                                                                                             10

 900                                                                                             9

 800                                                                                             8

 700                                                                                             7

 600                                                                                             6

 500                                                                                             5

 400                                                                                             4
                   ALG II                      HLU
 300               Grundsich.                  AsylbLG                                           3
                   Anteil an der               Anteil an der
 200               Bevölkerung im Amt Büchen   Bevölkerung im Kreis RZ                           2
                   Anteil an der
                   Bevölkerung Land S-H
 100                                                                                             1

   0                                                                                             0
         2007     2008     2009     2010       2011     2012      2013   2014        2015
Fazit der bisherigen Entwicklung
Der Wohnungsmarkt ist in der Gemeinde Büchen
aktuell sehr stark und im Amt leicht bis stark
angespannt.

Bereits aktuell besteht im Amt Büchen ein
ungedeckter Bedarf bei seniorengerechten
Wohnungen in einer Größenordnung von
mindestens 200 Wohnungen.

Bei mindestens 750 Haushalten mit geringen
Einkommen ist langfristig ein Bestand von etwa 400
preisgebunden bzw. im kommunalen Eigentum
befindlichen Wohnungen anzustreben.
Anmerkungen zur Prognose
 und Rahmenbedingungen
 der künftigen Entwicklung
Bevölkerungsentwicklung in Braunschweig und
      Bevölkerungsprognosen zu verschiedenen Zeitpunkten
      in 1.000 Personen
260

255

250

245

240

235
          NLS-Prognose
230
          Basis 2008
225       NLS-Prognose
          Basis 2003
220       NLS-Prognose
          Basis 1998
215       Einwohnerzahl
          Braunschweigs
210
         1990       1995   2000   2005   2010   2015   2020   2025   2030
Globales Risiko "Mensch"
Verteilung der Weltbevölkerung / Bevölkerungswachstum 2006
Globales Risiko "Finanzmärkte"
          - Bewegungen an den Kapitalmärkten 2010 und
                 Vergleichszahlen in Mrd. US$ -
     deutsche Arbeit-
nehmereinkommen/Tag
                             4,6

  BIP Deutschland/Tag        9,1

         Welt-Waren-
         verkehr/Tag         41

        Zins-Derivate-
                                                         2.100
           Handel/Tag

          Währungs-
          handel/Tag
                                                                                            3.980

                         0         500    1000       1500       2000      2500       3000   3500    4000
                                                             Mrd. US$

                     Quelle: J. Jahnke: Funny Money; DIE GAZETTE 32 Winter 2011/12
Nationales Risiko "Altersarmut"
Erwerbsfähige, Erwerbspersonen und tendenziell "Grundsicherungsgefährdete"

     Mio. Personen
60
                                           Erwerbsfähige
                                           Erwerbstätige
                                           Erwerbslose
50                                         Nichterwerbspersonen
                                           Vollzeit unter 2.500 € Brutto
                                           ausschließlich Minijob
                                           Teilzeit
40                                         Selbständige mit geringem Einkommen
                                           erwerbsfähige Leistungsberechtigte Hartz IV

30

                                                                                    63 %
20

10

 0
         Erwerbsfähige   Erwerbspersonen   "Grundsicherungs-                  davon: Frauen
                                              gefährdete"
Was könnte die Zukunft
      bringen?
Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung in
   der Gemeinde und des Amtes Büchen

Geburtenhäufigkeit: Die Zahlen des Jahres 2014 deuten
auf eine Wirkung der verbesserten (öffentlichen) Betreuung
von Kindern und einen Anstieg der Geburtenhäufigkeit hin.
Trotzdem wird zunächst mit einer konstanten
Geburtenhäufigkeit gerechnet.
Sterblichkeit: Es wird eine weitere Erhöhung der
Lebenserwartung bei Männern und Frauen unterstellt. Die
Größenordnung entspricht den Basis-Annahmen der 13.
koordinierten Bevölkerungsvorausschätzung.
Wanderungen: Die Wanderungsbewegungen haben sich in
der Vergangenheit immer als nicht prognostizierbar
herausgestellt. Insofern werden für den Wanderungssaldo
der der Gemeinde und des Amtes Büchen drei
Wanderungsannahmen gerechnet.
Durchschnittliche Wanderungssalden der vergangenen vier
Siebenjahreszeiträume sowie die Ansätze in den drei Szena-
        rien für die Gemeinde und das Amt Büchen
       Personen
 260
 240                                ø Wanderungssaldo Amt Büchen
 220                                ø Wanderungssaldo Gemeinde Büchen
 200
 180
 160
 140
 120
 100
  80
  60
  40
  20
   0
 -20
       1988 - 1994 1995 - 2001 2002 - 2008 2009 - 2015   Szenario A   Szenario B   Szenario C
Entwicklung der Einwohnerzahl in der Gemeinde und dem
                Amt Büchen in den drei Szenarien
      1.000 Personen
15
14
13
12
                                       Amt
11
                                      Büchen
10
 9
                              Gemeinde
 8
                               Büchen
 7
 6
 5
 4
 3
 2
           bisherige Entwicklung   Szenario A     Szenario B   Szenario C    .     .   .   .
 1
 0
         1990     1995     2000     2005        2010    2015     2020       2025       2030    2035
Entwicklung der Altersgruppe "0 bis unter 3 Jahre" im Amt
       Büchen bis 2015 und Szenario-Werte bis 2035
      Personen
500

450

400

350

300

250
               bisherige Entwicklung
200            Szenario A
               Szenario B
150
               Szenario C
100            Szenario A
               steigende Geburtenhäufigkeit
 50

  0
        1990      1995      2000     2005     2010   2015   2020   2025   2030   2035
Entwicklung der Altersgruppe "30 bis unter 50 Jahre" im Amt
       Büchen bis 2015 und Szenario-Werte bis 2035
       Personen
4500

4000

3500

3000

2500

2000
                    bisherige Entwicklung
                    Szenario A
1500
                    Szenario B
                    Szenario C
1000

500

  0
         1990     1995   2000     2005      2010   2015   2020   2025   2030   2035
Entwicklung der Altersgruppe "50 bis unter 65 Jahre" im Amt
       Büchen bis 2015 und Szenario-Werte bis 2035
       Personen
4500

4000

3500

3000

2500

2000
                    bisherige Entwicklung
                    Szenario A
1500
                    Szenario B
                    Szenario C
1000

500

  0
         1990     1995   2000     2005      2010   2015   2020   2025   2030   2035
Entwicklung der Altersgruppe "65 Jahre und älter" im Amt
     Büchen bis 2015 und Szenario-Werte bis 2035
       Personen
5500

5000

4500

4000

3500

3000

2500

2000                                      bisherige Entwicklung
                                          Szenario A
1500
                                          Szenario B
1000                                      Szenario C

500

  0
         1990     1995   2000   2005   2010   2015     2020       2025   2030   2035
Entwicklung der Altersgruppe "80 Jahre und älter" im Amt
       Büchen bis 2015 und Szenario-Werte bis 2050
       Personen
2400

2200

2000
              bisherige Entwicklung
1800
              Szenario A
1600          Szenario B
              Szenario C
1400

1200

1000

800

600

400

200

  0
        1990 1995 2000 2005 2010 2015 2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050
Wohnungsbedarf nach dem Alter (Altersstrukturen des
Amtes Büchen in den Jahren 2015 und im Szenario A 2035)
            Alter
85u.ält.
                                                            Umzug zu den Kindern/in
80 - 81                                                       betreutes Wohnen

75 - 76
70 - 71                                           Wachsende Bedeutung der Rückkehr in
65 - 66                                            die Städte (Service-Wohnen, zentral
                                                    gelegene Eigentumswohnungen)
60 - 61
                                                                                                             2035
55 - 56                                               Keine relevante Veränderung der
50 - 51                                                        Wohnsituation
45 - 46
40 - 41                                                  Familienbildung: Bedarf an
                                                            großen Wohnungen
35 - 36
30 - 31
                 Haushaltsbildung: Bedarf an
25 - 26                   kleinen,
20 - 21          preiswerten Mietwohnungen

15 - 16
                                                       keine eigener Wohnungsbedarf
10 - 11
  5-6
  0-1
           180      150        120         90    60       30         0         30       60    90      120   150     180
                                        Männer                                               Frauen
Bisher haben
Wohnungsbedarfsberechnungen immer eine
weitere Singularisierung des Gesellschaft und
  eine weitere Erhöhung der Wohnfläche je
            Einwohner unterstellt.

        Damit wurden weitere reale
     Einkommenszuwächse unterstellt!

 Dies scheint angesichts der auch politisch
         formulierten Ziele gewagt.
Entwicklung der Anzahl privater Haushalte im Amt Büchen
   bis 2035 in den drei Szenarien differenziert nach der
                 Singularisierungsstärke
       Haushalte
8000
7500
7000
6500
6000
5500
5000
4500
4000                             bisherige Entwicklung   Szenario A
3500                                                     hohe Sing.
                                 Szenario A              Szenario B
3000                             schwache Sing.          hohe Sing.
2500                             Szenario B              Szenario C
2000                             schwache Sing.          hohe Sing.
                                 Szenario C
1500                             schwache Sing.
1000
 500
  0
         1990      1995   2000       2005         2010     2015       2020   2025   2030   2035
Entwicklung des Wohnungsbedarfs im Amt Büchen bis 2035
  bei starker und schwacher Singularisierung in den drei
                       Szenarien
      Wohnungen
120
                                              Szenario A       Szenario A       Szenario B
                                              hohe Sing.       schwache Sing.   hohe Sing.
100
                                              Szenario B       Szenario C       Szenario C
                                              schwache Sing.   hohe Sing.       schwache Sing.
80

60

40

20

 0

-20

-40

-60
       2017       2019   2021   2023   2025      2027          2029      2031         2033       2035
Fazit
Viele private Haushalte werden ihren Konsum einschränken
müssen. Hiervon wird auch das Wohnen betroffen sein.
Eine dauerhafte Fortsetzung des Anstiegs der Wohnfläche je
Einwohner ist nicht zu erwarten.
Zur Vermeidung notwendiger Mobilität ist dagegen eine
Fortsetzung der Entleerung ländlicher Räume zu befürchten.
Den Zentren droht somit eine länger anhaltende
Wohnungsknappheit.
Vor allem die Gemeinde Büchen steht wegen ihrer guten
Anbindung, aber auch wegen der positiven eigenen
wirtschaftlichen Entwicklung aktuell ebenfalls unter starkem
Zuzugsdruck.
Dadurch hat Büchen aber auch mehr Handlungsoptionen als
viele Städte und Gemeinden Deutschlands.
Fazit
Die in Großstädten bereits spürbare „neue Nachfrage“ nach
Kleinstwohnungen wird sich ausweiten.
Da die Schaffung von Kleinstwohnungen im Bestand nur
begrenzt (wirtschaftlich) möglich ist, werden sich Formen des
gemeinschaftlichen Wohnens stärker etablieren (müssen).
Der Neubau von Ein- und Zweifamilienhäusern wird nicht
wieder eine Bedeutung wie Ende der 1990-er Jahre erlangen
und kann nur einen eher bescheidenen Beitrag zur Lösung des
aktuellen Problems liefern.
Die Aktivierung gegenwärtig nicht am Markt angebotenen
Wohnraums ist eine wichtige Strategie, wird aber ebenfalls
nicht ausreichen.
Fazit

Ohne spekulativ auf mögliche Zuwanderungen zu bauen
zeigt bereits die Analyse für Büchen ungedeckte Bedarfe.
Bereits aktuell besteht im Amt Büchen ein ungedeckter
Bedarf bei seniorengerechten Wohnungen in einer
Größenordnung von mindestens 200 Wohnungen.
Bei mindestens 750 Haushalten mit geringen Einkommen
ist langfristig ein Bestand von etwa 400 preisgebunden
bzw. im kommunalen Eigentum befindlichen Wohnungen
anzustreben.
Offene Fragen
Für Büchen stellen sich ohne Anspruch auf Vollständigkeit
folgende (politisch zu beantwortende) Fragen:
Gibt es Zielvorstellungen zur weiteren
Bevölkerungsentwicklung?
Gibt es Zielvorstellungen zur Bevölkerungsstruktur?
Lassen sich die Ziele mit der gegenwärtigen öffentlichen
Infrastruktur bewältigen?
Gibt es "Wunschzuwanderer" und falls ja, wie können diese
erreicht werden?
Welche Anforderungen sind an neue Wohnbaulandflächen zu
stellen?
Anforderungen an zu bebauende Flächen
standortangepasste Größe,
Nähe zur Nahversorgung,
Nähe zum Ortskern,
Nähe zu Bildungs- und Betreuungseinrichtungen,
Nähe zu Landschaft und Natur,
gute Nahverkehrsanbindung,
Nähe zum Bahnhof,
gute Erreichbarkeit der Autobahn,
wenig Lärm,
Baugrundeignung,
öffentliches Grün,
kurze Wege,
architektonische Qualität,
flächensparende Bauweise,
gestalterische Qualität der Baugebiete,
Anschluss an gewachsene Quartiere,
…..
Artikel 161 der Verfassung des Freistaates Bayern
 (1) Die Verteilung und Nutzung des Bodens wird von
Staats wegen überwacht. Mißbräuche sind abzustellen.
    (2) Steigerungen des Bodenwertes, die ohne
    besonderen Arbeits- oder Kapitalaufwand des
  Eigentümers entstehen, sind für die Allgemeinheit
                 nutzbar zu machen.
Sind dies „schreckliche“ Aussichten?
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                      10
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                                20
                                     25
                                          30
                                               35
                                                      40
                                                                 45
                                                                            50
        EU-27
                                                                                           55
     Euroraum
                                                                                            1.000 €

    Bulgarien
    Rumänien
       Litauen
                                                    Verkehr
                                                    Wohnen

  Mazedonien
                                                    Sonstiges

         Polen
                                                    Nahrungsmittel

         Türkei
      Slowakei
                                                    Freizeit, Kultur, Alkohol,

      Lettland
       Estland
       Ungarn
Tsch. Republik
                                                    Restaurants, Nachrichtenübermittlung

      Kroatien
    Slowenien
      Portugal
        Italien
        Malta
      Spanien
    Frankreich
 Griechenland
 Deutschland
        Zypern
    Schweden
      Finnland
       Belgien
   Niederlande
    Dänemark
    Österreich
    Norwegen
Ver. Königreich
                                                                                                      Konsumausgaben je Haushalt und Jahr in Europa 2010

   Luxemburg
       Irland
Wir jammern auf einem sehr hohen Niveau!

Die Glücksforschung hat nachgewiesen, dass
zusätzlicher materieller Konsum nicht „zufriedener“
macht.
Die Zufriedenheit der Bevölkerung steigt in den USA seit
Anfang 1960er Jahre nicht mehr; in Deutschland wurde
dieser Zustand Anfang der 1970er Jahre erreicht.
Trotzdem sind wir ein auf Konsum konditioniertes Volk.
Bei den jährlich entsorgten Tonnen an Bekleidung,
Nahrungsmitteln und sonstigen funktionsfähigen
Gebrauchsgütern ist zu bezweifeln, dass uns bei einer
leichten Konsumreduzierung tatsächlich etwas fehlen
würde.
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