Bewahrung der Schöpfung - Das erwartet Sie - Evangelische Kirchengemeinde ...
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Oktober – November 2019 Bewahrung der Schöpfung Das erwartet Sie Fridays for Future auf Seite 10 Kandidaten gesucht auf Seite 24 Stiftungsabend auf Seite 22 Café Glockenblume Jubel auf Seite 27
Impressum ....................................................................................................... 3 An(ge)dacht ..................................................................................................... 4 Impressum Herausgeber Titelthema Inhaltsverzeichnis Presbyterium der Ev. Kirchengemeinde Hösel Gott, die Schöpfung, der Mensch und die Kohle............................................. 6 Auflage 2200 Exemplare Fridays for Future ........................................................................................... 10 Redaktion Pfarrer Michael Lavista, Jürgen Knepper, Familienzentrum Clarissima Dirk Klare (verantwortlich), Miriam Lenz, Bernd Rohr, Christiane Nasser Oesterreich Die Waldwichtel sind unterwegs .................................................................... 12 Ev. Kirchengemeinde Hösel, Bahnhofstraße 175 Unsere Angebote ........................................................................................... 13 40883 Ratingen, Telefon 9 69 10, Fax 96 91 91 Email gemeindebriefredaktion@evkirche-hoesel.de Familienbildungswerk..................................................................................... 14 grafikdesign+ Jugendseiten inowerk Nachts auf dem See ...................................................................................... 15 Christa Binder, Liegnitzer Straße 3 in Hösel Mobil 0163 803 84 84, Email info@inowerk.de Sommerfreizeit .............................................................................................. 16 www.inowerk.de Druck Setzkasten GmbH Gottesdienstplan herausnehmbar Kreuzbergstraße 56, 40489 Düsseldorf Fotografien und Grafiken Rainer Kiedrowski, Jürgen Knepper, Christa Binder, Werner Wassenberg, Magazin „Gemeinde- Lebendige Gemeinde brief“, Pixabay, Pexels, unsplash Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik Hösel, im Spätsommer 2019.......................................................................... 18 (GEP), Frankfurt/M.,Wikimedia, Evangelische Kirchengemeinde Hösel Kirchenmusik Gospelchor „Talking People“ Unterwegs und zu Hause ............................... 19 Aufgrund der redaktionellen Vorlaufzeit sind Änderungen vorbehalten. Für unaufgefordert ein- Mit Glauben zum nächsten Ziel ..................................................................... 20 gesandte Manuskripte und Daten übernimmt die Redaktion keine Verantwortung. „Kreuz und Quer“ SAVE THE DATE wird kostenlos an alle evangelischen Haushalte in Hösel verteilt. Stiftungsabend .............................................................................................. 22 Vortrag Bischof Wilhelm E. von Ketteler........................................................ 23 Nächster Redaktionsschluss 11.10.2019 Youthministry.................................................................................................. 23 Kandidaten gesucht Presbyteriumswahlen 2020 ................................ 24 10 Jahre Café Glockenblume ........................................................................ 26 Wandern am Fluss (des Lebens) entlang ...................................................... 28 Liebe Leserinnen und Leser! In der Trauer nicht alleine sein ...................................................................... 29 Gemeindefreizeit vom 26.5. bis 2.6. 2019 ..................................................... 30 Ein weiterer heißer und trockener Sommer liegt hinter uns – und niemand wird wohl noch ernsthaft Zweifel am Klimawandel haben. Auch in unserem neuen Gemeindebrief Gut zu wissen........................................................................................ 32 befassen wir uns mit aktuellen Themen wie dem Braunkohleabbau, Fridays for Future und unserer christlichen Verantwortung für unsere Umwelt. Freud und Leid in der Gemeinde Aber auch gemeindeinterne Themen fehlen wie immer nicht. Das Café Glockenblume Geburtstage unserer Seniorinnen und Senioren .......................................... 33 feiert Jubiläum, die Presbyteriumswahl nähert sich mit großen Schritten und ein paar Amtshandlungen ............................................................................................ 34 Reiseberichte dürfen auch nicht fehlen. Anschriften ..................................................................................................... 36 Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen. Ihre Redaktion 2 3
An(ge)dacht Diskutiere ich mit Jugendlichen über das Thema Umweltschutz, sind sie schnell dabei! Diese Generation die Nicht radikale Verbote, sondern eine Freitags immer demonstrieren geht! klare Linie. Eine Botschaft, wie sie Auf die Fragen was und wie sie in christlicher nicht sein kann. Nur zu- Zukunft ändern wollen haben sie sehr sammen, nur in einem Geist können konkrete Vorschläge: Weniger Fleisch wir diesen Planeten, diese Schöpfung essen, am besten Vegetarisch leben bewahren. Mir ist als hätte ich sowas (einige vegan). Denn das vermindert schon mal gelesen, in einem alten di- den CO2 Austausch und auch die Was- cken Buch. Wir haben lange gebraucht, serbilanz bei der Fleischerzeugung sei um zu erkennen, dass wir uns die Welt untragbar. Das Auto sei nicht mehr das nicht Untertan machen sollen, wie in 1 Statussymbol ihrer Generation, es darf Mose 1;28 beschrieben. Sondern sie ruhig ein Elektromobil sein, oder eines Pflegen und Hegen müssen, um in der mit Brennstoffzelle. Hauptsache die Liebe Gottes zu bleiben. Denn dann be- Umwelt besser schützen. Ob sie Angst ginnt das Himmelreich schon auf Erden. vor der Zukunft haben und der begin- Wie die Bibel sagt, ist das König- nenden Klimakatastrophe, antworten reich, der Himmel also nicht etwas im sie mit einem klaren Nein. Zum einen Herzen Einzelner so als würde Gott sei- glauben sie an weitere technische Inno- nen Willen durch die Herzen der Men- vationen und an eine sehr interessante schen umsetzen. Aber trotzdem kann biblische Lösung. Ähnlich wie Jesus, es einen Einfluss auf unser Herz haben: will diese Generation immer wieder er- Das „Wort vom Königreich“ oder die zählen: „gute Botschaft vom Königreich,“ soll- „Hört mit dieser Verschwendung auf!“ te uns im Herzen berühren. (Matthäus „Schütz und wertschätzt eure Umgebung!“ 13:19; 24:14) Amen Bernd Rohr 4 5
Titelthema Gott, die Schöpfung, der Mensch und die Kohle Was ist wichtiger – dass immer und Auch der Kohlekompromiss von 2018 dem Statuts quo jedenfalls könne man überall Strom aus der Steckdose kommt hat daran nichts geändert. Noch immer sich nicht abfinden. Auf der anderen Seite oder dass Menschen ihre Heimat, ihr ver- werden für die Tagebaue Garzweiler und müsse der notwendige Strukturwandel im trautes soziales und kirchliches Umfeld Hambach Lebende umgesiedelt, Tote um- rheinischen Braunkohlenrevier sozialver- behalten können? Derzeit lautet noch die gebettet und Kirchen geschlossen. Die träglich gestaltet werden. „Wenn man Men- Antwort: Wenn die Sicherheit der Energie- betroffenen Menschen haben schlechte schen in die Perspektivlosigkeit entlässt, versorgung auf dem Spiel steht, wie im- Karten. Bäume dagegen, so sieht es aus, ist das Sprengstoff für den gesellschaftli- mer wieder behauptet wird, dann hat der eher nicht. chen Zusammenhalt“, warnte der Präses. Mensch etwa im rheinischen Braunkohle- Vor Kurzem feierten in der katholischen Was nun? Vielleicht (warum vielleicht? abbaugebiet das Nachsehen. Er muss wei- Kirche St. Albanus und Leonhardus im Ta- Ganz sicher!) hilft ein Blick in die Bibel. In chen, wenn der Boden unter seinen Füßen gebaudorf Manheim bei Kerpen 400 Gläu- Gen 2,15 - und damit vor Gen 2,28 (man beansprucht wird. Das hat die Politik vor bige den letzten Gottesdienst in ihrer Kir- dung sei weder sinnvoll noch notwendig, beachte die Reihenfolge) – ist zu lesen: Jahren so beschlossen und höchste Ge- che., bevor sie entweiht wurde. Der Protest sie stelle eine unbegründete und unum- „Und Gott der Herr nahm den Menschen richte haben das bestätigt. von 150 Demonstranten, darunter Schüler kehrbare Maßnahme dar und müsse un- und setzte ihn in den Garten Eden, dass von „Fridays for Future“ aus Köln, war in terbleiben, verlangte der Präses der evan- er ihn bebaute und bewahrte“. Erst ein paar der Kirche zu hören. „Wehrt euch! Leistet gelischen Kirche im Rheinland, Manfred Verse weiter dann die göttlichen Worte, die Widerstand gegen die Braunkohle hier im Rekowski, in einer Stellungnahme an die von den Menschen gern in den Vorder- Land“, riefen sie. Geholfen hat es nicht, der Regionalsynode Energie und die örtlichen grund gerückt werden und die den Auftrag Protest kam wohl 30 Jahre zu spät. Dassel- Kirchengemeinden. Gottes zum Umgang mit der Erde umrei- be Schicksal ereilt das benachbarte Dorf Als Migrationsexperte der rheinischen ßen: „Seid fruchtbar und mehret euch und Morschenich und den weiter nördlich gele- Kirche spannte er den Bogen weiter zum füllet die Erde und machet sie euch unter- gene Flecken Keyenberg. Klimaschutz. Wenn die Politik behaupte, tan und herrschet über die Fische im Meer Dazwischen liegt der Hambacher Forst. die Industrie brauche vor allem preiswerte und über die Vögel unter dem Himmel und Seine Bäume haben Glück, die Säge bleibt Energie, dann sei dem entgegenzuhalten, über das Vieh und über alles Getier, das ihnen vorläufig erspart. Mit dem Braunkoh- „auch der Klimawandel hat einen hohen auf Erden kriecht“. lenverstromer RWE ist nach der heftigen Preis, den wir zahlen müssen, ob wir wol- Das ist der doppelte göttliche Auftrag an Protestbewegung, die in den Medien bun- len oder nicht“. Eine Folge des fortschrei- den Menschen: Die Welt ist ihm anvertraut, desweit hohe Wellen schlug, ein Moratori- tenden Klimawandels seien nicht zuletzt um sie zu hegen und zu pflegen und ihre um vereinbart worden. Die Kohlekommis- weitere weltweite Fluchtbewegungen. Mit Potenziale zu entwickeln. Gleichzeitig hat sion hat den Erhalt des Hambacher Forsts als „wünschenswert“bezeichnet. RWE hat daraufhin angekündigt zu prüfen, ob der Erhalt des Waldes „möglich“ sei. Von der Evangelischen Kirche im Rheinland ist schon im vergangenen Jahr ein solches Moratorium gefordert worden. Landesregierung und RWE sollten mehr Bewegung in der Sache an denn Tag le- gen, um zu tragfähigen Lösungen und zu einem Kompromiss zu gelangen. Die Ro- 6 7
Titelthema der Freiheit zur Nutzung der Schöpfungs- Im Kampf gegen den Klimawandel will gaben Grenzen gesetzt sind. Ein rück- die evangelische Kirche nicht abseitsste- sichtsloses und grenzenloses Ausplündern hen. Schon seit 2008 gibt es einen Syn- der Naturressourcen ist mit dem Glauben odenbeschluss, in dem die Landeskirchen an den Schöpfer und der Achtung seiner und Werke aufgefordert wurden, ihr eigenes Schöpfung nicht vereinbar. Das Prinzip der Engagement zu Einsparung von CO2 zu Nachhaltigkeit, das heute als Prinzip des erhöhen. Mittlerweile haben 13 der 20 Lan- menschlichen Überlebens globale Bedeu- deskirchen ein Klimaschutzkonzept. Der tung gewonnen hat, ist daher eng mit dem Erfolg: Bis 2015 konnten die Emissionen christlichen Schöpfungsglauben verbun- um 25 Prozent gesenkt werden, im nächs- den. Beiden geht es letztlich darum, die ten Jahr soll der Wert auf 40 Prozent stei- natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten gen, verspricht der Klimabericht der EKD. – auch für kommende Generationen – und Neben allen Maßnahmen, Appellen und die Güter der Erde gerecht zu verteilen. Initiativen leistet die Kirche auch Beistand und Ermutigung für eine besonders aktive Dass der Mensch sich immer daran hält, Gruppe, die junge „Friday for Future“-Be- daran hatten nicht nur die Demonstranten wegung. vor der Manheimer Kirche ihre Zweifel. Sie Ihr wird im Aufruf „Churches for Future“ kritisierten, dass die katholische Kirche des Ökumenischen Netzwerks Klimage- ihm Gott die Verantwortung übertragen, das Land vor: „Aber im siebten Jahr soll das Gotteshaus zum Abriss verkauft hat: rechtigkeit großer Respekt gezollt. Bei die Schöpfung zu bewahren und sie so- das Land dem Herrn einen feierlichen Sab- „Wir verteidigen die Schöpfung, und was guten Worten und Fürbitten für die Teilneh- zusagen treuhänderisch zu verwalten. Der bat halten; da sollst du dein Feld nicht be- macht Ihr?“ stand auf einem Schild. Ein mer der „Fridays for Future“-Demonstrati- Schöpfungsauftrag beinhaltet, die Erde zu säen noch deinen Weinberg beschneiden“. anderer hielt das Spruchband hoch: „Herr onen soll es nicht bleiben. Auf regionaler kultivieren und sie zu einem für alle Men- Christinnen und Christen haben den vergib Ihnen nicht, denn sie wissen, was Ebene will man Kontakt mit den Initiatoren schen bewohnbaren Lebensraum zu ma- göttlichen Auftrag, für die Bewahrung der sie tun“. Mag hier ein bisschen Selbstge- suchen, um zu erfahren, welche Unterstüt- chen. Schon das Alte Testament kennt den natürlichen Lebensgrundlagen Sorge zu rechtigkeit mitschwingen, so viel lässt sich zung durch Kirchen, kirchliche Organisati- schonenden Umgang mit den Ressourcen. tragen. Die Natur als Schöpfung Gottes feststellen: Das Nachdenken greift um sich, onen und Initiativen gewünscht ist. So schreiben die Gesetze Mose alle sie- hat einen eigenen Wert, den es zu respek- die Zweifel wachsen, die Umkehr wird ein- ben Jahre eine einjährige Ruhepause für tieren gilt. Das bedeutet nicht zuletzt, dass gefordert. Jürgen Knepper 8 9
Titelthema Fridays for Future Mitlerweile hat jeder diesen Begriff Für viele Außenstehende sind keine kla- schon einmal gehört „Fridays for Future“. ren Vorderungen zu erkennen. Doch diese Doch was ist das überhaupt? Wer geht da- sind ganz eindeuig. Explizit für Deutsch- hin und aus welchen Beweggründen? land wird zum Beispiel der Kohleausstieg Jeden Freitag finden weltweit Demons- bis 2030 und 100% erneuerbare Energie- trationen von Schülern gegen den Kli- versorgung bis 2035 gefordert. mawandel statt. Jeder darf kommen, ob Bis Ende diesen Jahres wird eine Steu- Grundschüler, Student oder Rentner. Mit- er auf alle Treibhausgasemisssionen er- lerweile sind alle Altersgruppen vertreten. wünscht. Laut der UBA lagen diese bei Mit selbst gebastelten Plakaten soll auf die 180,- Euro pro Tonne CO2. nahende Klimakatastrophe aufmerksam Anfang des Jahres war ich mit Freunden gemacht werden. in Düsseldorf um bei einer Demo teilzu- „Warum für die Zukunft lernen, nehmen. Mir persönlich liegen die Vorde- wenn ihr sie zerstört?!“ rungen der Reduzierung der Umweltver- „Es gibt keinen PLANeten B!“ schmutzung und der Artenerhalt sehr am Herzen. „Opa, was ist ein Schneemann?“ Wir alle sollten die Augen öffnen. Es ist nicht zu verleugnen, dass das Klima sich verändert. Wenn alle Hand in Hand arbei- ten, ist schon ein großer Schritt getan. Quelle: https:/fridaysforfuture.de Jona Orthopädietechnik und Bandagisten Meisterbetrieb Calor-Emag-Straße 5 · Ratingen Telefon 021 02 - 221 44 Filiale: Südring 180 · Heiligenhaus www.ratinger-sanitaetshaus.de 10 11
Montag 08.00 bis 08.45 Uhr Unsere Angebote Englisch für Kinder im Kindergartenalter Leitung Claudia Schöneich-Argent Dienstag Telefon 706 94 04 Logopädin nach Absprache Kontakt Frau Zickwolf-Krebs Mittwoch Telefon 96 91 - 20 Logopädin nach Absprache Kontakt Sonja Zickwolf-Krebs 15.00 bis 18.00 Uhr Telefon 96 91 - 20 Café Clarissima in der Bücherei, Bahnhofstr. 175 08.00 bis 08.45 Uhr Englisch für Kinder im Kindergartenalter 18.15 bis 19.15 Uhr Leitung Claudia Schöneich-Argent Telefon 706 94 04 Wirbel für Wirbel Wohlgefühl Ev. Gemeindehaus, Bahnhofstr. 175 Die Waldwichtel sind unterwegs 08.30 bis 09.30 Uhr Eltern-Café Leitung Martina Ludwig Ev. Familienbildungswerk Kontakt Sonja Zickwolf-Krebs Unter diesem Motto machten sich die Im Wald gab es viel zu entdecken, um- Telefon 109 40 Kinder aus dem Kindergarten mit zwei gefallene Bäume mit dicken Wurzeln, sta- 08.30 bis 09.30 Uhr Erzieherinnen auf den Weg in den Wald. chelige Brombeerranken, Käfer, Spinnen Ausgleichgymnastik für Frauen Ausgerüstet mit passender Kleidung und und Tausendfüßler, sogar eine Erdkröte Ev. Gemeindehaus, Bahnhofstr. 175 Donnerstag festem Schuhwerk ging es los. Den ge- haben die Kinder unter einem Baumstamm Leitung Sigrun Warneke 08.00 bis 10.00 Uhr packten Rucksack nicht vergessen! gefunden. Ev. Familienbildungswerk Musikschule Auf einer tollen Lichtung fanden wir ein Wir hatten interessante Tage die, bei Telefon 109 40 Kontakt Sonja Zickwolf-Krebs schönes Rastplätzchen. Begleitet von Vo- der Hitze, mit einer Wasserschlacht auf der 09.30 bis 10.30 Uhr gelgezwitscher haben wir gepicknickt. großen Wiese geendet haben. Ausgleichgymnastik für Frauen 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr Ev. Gemeindehaus, Bahnhofstr. 175 Geistige Fitness Leitung Sigrun Warneke durch Bewegung für Senioren Ev. Familienbildungswerk im Ev. Gemeindehaus Telefon 109 40 Bahnhofstr. 175 09.00 bis 10.00 Uhr Leitung Anja von Prònay Krabbelgruppe die Kirchenmäuse für Telefon 166 74 15 Kinder zwischen 6 Monaten und 3 Jahren Konfirmandenraum hinter der Sakristei 15.00 bis 19.00 Uhr Leitung Dana Rupieper Café Clarissima Telefon 148 56 32 in der Bücherei Bahnhofstr. 175 Freitag 15.00 bis 18.00 Uhr 17.45 bis 19.15 Uhr Café Clarissima Theatergruppe für Erwachsene in der Bücherei Leitung Nazli Reichardt Bahnhofstr. 175 Telefon 389 79 88 12 13
Jugendseiten Weihnachtszeit muTiger Nachts auf dem See erleben mit Kindern Zivilcourage kann man lernen! Bericht einer Praktikantin Kinder lieben Geschichten. Auch Ge- Lernen Sie mit etwas Übung und den Am Dienstag, den 25.06 war ich im schichten aus der Bibel können spannend richtigen Tipps, wie Sie sich in kritischen Schugottesdienst. Als die Kinder he- und berührend sein. An zwei Nachmittagen Situationen im Bus oder öffentlichen Plät- reinkamen, sahen sie mich alle sehr vor Weihnachten können Eltern und Kinder zen richtig verhalten, ohne sich selbst in neugierig und irritiert an. Als alle Platz basteln, singen und Spaß haben. Gefahr zu bringen. Wichtigster Inhalt des genommen hatten, hat Herr Lavista Und natürlich wird vorgelesen und ge- vierstündigen Kurses sind Situationsauf- mich vorgestellt und meine Rolle als lauscht! Keine Angst, niemand muss Bibel- stellungen, die Ihnen das Rüstzeug mitge- Praktikantin erklärt. Wir begannen mit kenntnisse vorweisen, Neugier genügt! Ein ben, selbstbewusst und mutig Verantwor- einem Lied. Anschließend gab es die Angebot für Eltern mit Kindern im Alter von tung für sich und andere zu übernehmen. Geschichte „Jesus und der sinkende 2 bis 6 Jahren, geleitet von Dana Rupieper. In Kooperation mit der muTiger-Stiftung für Petrus auf dem See“. mehr Zivilcourage. In der Geschichte geht es darum, Beginn: Do, 05.12. von 16-17:30 Uhr Fr. 08.11. von 16:00 - 20:00 Uhr dass die Jünger ohne Jesus los ge- rudert sind. Als das Boot schon weit Anmeldungen ab sofort: www.ev-familienbildung.de oder tel. vom Land entfernt war, zog ein Sturm Nachfragen unter www.ev-familienbildung.de auf. Die Jünger kamen kaum voran, da der Wind von vorne kam und die Wel- len vorne übers Boot schlugen. In der vierten Nachtwache kam Jesus zu den Jüngern auf den See. Als die Jünger ihn sahen erschraken sie und riefen vor Furcht: “Da ist ein Gespenst!“ Im gleichen Augenblick fing Jesus an mit ihnen zu sprechen. Petrus antwortete, dass Jesus ihm befehlen soll zu ihm auf das Wasser zu kommen. Jesus hol- te ihn aufs Wasser. Als Petrus dann auf dem Wasser war, erschrak er darüber, dass er Jesus tatsächlich auf dem Was- ser entgegenlief und ging unter. Petrus schrie Jesus um Hilfe an: „Ich ertrinke! Ähm Ähm Ähm!“ Jesus: Nee! Jesus reichte Petrus seine Hand und zog ihn aus den Wellen zurück ins Boot. Für mich als Praktikantin war neben der Geschichte, besonders die Reaktion der Kinder interessant. Die Kinder wa- ren ganz in die Geschichte eingetaucht und ich konnte an ihren Gesichtern ab- lesen, wie sehr sie von diesem Wunder und der Geschichte angetan waren . Lea-Marie R., 14 Jahre 14 www.ev-familienbildung.de 15
Jugendseiten Sommerfreizeit 2019 Mondfinsternis betrachten. Entgegen doch das fiel bei der Aufregung kaum aller geäußerten Bedenken fiel uns auf. Ob bei schwimmen und springen dabei glücklicherweise auch nicht der im schmalen Canyon oder auf dem Floß Himmel auf den Kopf. Neben dem ge- beim Rafting – hier konnte jeder noch- meinsamen Kochen, Andachten und mal im wahrsten Sinne über seinen Fahrradtouren wurde ein Geburtstag Schatten springen. gefeiert und die neuen Betreuer offiziell mit der Betreuertaufe in ihr Amt aufge- Auch in diesem Jahr fanden sich nommen. Dann kam der große Tag der viele neue Freundschaften, alte wurden zukünftigen Jungbetreuer. Sie konn- intensiviert, neue Sportmöglichkeiten ten ihr Talent beweisen, indem sie ein konnten ausprobiert werden und wir Volleyballturnier mit den Teilnehmern Gallier wurden ein klasse Team. Leider organisierten. Am Abend gab es selbst- ging auch diese Freizeit viel zu schnell gemachte Pizza, das tägliche Küchen- um, aber nach der Freizeit ist ja auch chaos und eine sehr schöne Andacht. wieder vor der Freizeit. Gegen Ende der Freizeit fuhren wir Der Termin ist 24.07.2020-08.08.2020. zur Soca und unseren letzten High- Bitte schon mal vormerken. lights: Rafting und Canyoning. Das Wasser war zwar mehr als erfrischend, Lukas Born Als wir das Meer sehen konnten, dern uns auch im Stand-Up-Paddeling waren wir endlich da. Mit insgesamt 39 probieren. Wie auch in den letzten Jah- Galliern fuhren wir dieses Jahr nach An- ren wurde geklettert. Im nahegelegenen cerano. Unser Motto: „Asterix und Hö- Italien gab es einen schönen Kletter- selix bei den Slowenen“. steig für Anfänger und Fortgeschritte- ne, den alle gut gemeistert haben. Die Als das gallische Dorf aufgebaut war, Höhe gefiel natürlich nicht jedem, aber konnte es mit dem Kennenlernen los- dafür genoss jeder die atemberaubende gehen. Da waren zum einen viele neue Aussicht. Teilnehmer, zum anderen ein ganz neu- er Campingplatz. Der kreative Teil kam auch nicht zu kurz. Automatix stellte seine Werkstatt Wir starteten mit einer Camprallye zur Verfügung, um illuminierende Strah- und erkundeten die Umgebung. Dazu lenkanonen (a.k.a. Taschenlampen) zu zählte natürlich auch der Besuch am bauen. Es wurden T-Shirts gestaltet, Meer, das nur einen Hinkelsteinwurf Steine bemalt und auch eine Campflag- weit weg war. Bei dem tollen Wetter ge durfte natürlich nicht fehlen. In ei- konnten wir nicht nur schwimmen, son- ner Nacht konnten wir gemeinsam die 16 jugend@evkirche-hoesel.de 17
Lebendige Gemeinde Kirchenmusik Hösel, im Spätsommer 2019 Liebe Gemeindebriefleserinnen und -leser, liebe Gemeindeglieder! Einmal im Jahr sammeln wir für die Die diakonische Fürsorge für Notleiden- vielfältigen diakonischen und sozialen de zählt schon seit den ersten Tagen der Aufgaben, die die Evangelische Kirchen- Kirche zum Wesen einer christlichen Ge- gemeinde Hösel erfüllt. Auch in diesem meinde. Und auch in unserer Gemeinde, in Jahr liegt dem Gemeindebrief wieder ein unserem Stadtteil, brauchen manche Men- Überweisungsträger bei, verbunden mit schen dringend diese Hilfe. Darum bitte ich der herzlichen Bitte um eine Spende. Sie alle ganz herzlich auch in diesem Jahr, Auch in einem verhältnismäßig gut die Arbeit der Gemeindediakonie mit einer gestellten Stadtteil wie dem unseren be- Spende zur Herbstsammlung 2019 zu un- nötigen immer wieder Menschen die dia- terstützen. konische Hilfe der Kirche. Auch in Hösel Im Jahr 2018 kamen bei der Herbst- geraten Menschen – oft unverschuldet – in sammlung rund 5.500,00 Euro für diako- wirtschaftliche Notlagen, die sie aus eige- nische und soziale Zwecke zusammen. ner Kraft kaum bewältigen können. Nicht Dank dieser Mittel konnten wir abermals Gospelchor „Talking People“ Unterwegs und zu Hause selten sind dann auch Familien mit Kin- vielen Menschen in Not helfen. Wir und die dern betroffen. vielen Betroffenen, denen mit Ihrer Spende Wer kennt Neinstedt, einen kleinen Ort In den zurückliegenden Jahren konn- geholfen wird, danken Ihnen herzlich. in Sachsen-Anhalt mit rund 1.800 Einwoh- ten wir durch ein Sozialprojekt helfen, Gott befohlen! nern? Nicht vielen dürfte der Name ein Arbeitssuchenden den Wiedereinstieg in Ihr Pfarrer Michael Lavista Begriff sein, obwohl man dort immerhin den Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Dane- eine sagen- und mythenumwobene Fels- ben bemüht sich unsere Kirchengemein- formation, genannt „Teufelsmauer“, und zu- de auch immer, gerade die schwächsten dem die Dorfkirche St. Katharinen findet, Gemeindeglieder – etwa Senioren und deren Bau in das 12. Jahrhundert datiert Kinder – zu unterstützen. Sei es durch wird. Aber was hat diese Ortschaft mit den Kleiderspenden, sei es durch Hilfen bei Talking People zu tun? Die Antwort lautet: den Kosten notwendiger Medikamente, sei Dorthin geht es für den Gospelchor Anfang es durch eine Zuwendung, damit ein Kind November per Bus und mit guter Laune zum Schulbeginn an der Höseler Schule und einem Konzertprogramm im Gepäck. Als Ausblick auf den Dezember weisen auch einen Schulranzen, Papier und Stifte Berufsbedingt hat es vor einigen Jahren wir gerne schon auf unseren Gospel- haben kann. Und schließlich gibt es auch ein ehemaliges Chormitglied ostwärts ver- Adventsgottesdienst in der Adolf- in Hösel Menschen, die an der Tür des schlagen, zur Diakonischen Gemeinschaft Clarenbach-Kirche hin. Der Termin für die Pfarrhauses um die Hilfe der Gemeinde- „Evangelische Stiftung Neinstedt“. traditionelle vorweihnachtliche Veranstal- diakonie bitten. Der Kontakt zwischen den Talking Peo- tung ist der 15.12.2019 (3. Adventssonn- ple und der einstigen Mitsängerin besteht tag) um 17.00 Uhr. Auch hier, zu Hause, nach wie vor und wird gepflegt. Im Rahmen freuen wir uns auf das Wiedersehen mit der Kontaktpflege folgt der Gospelchor nun Ihnen und Euch und ebenfalls auf neue der Einladung der alten Chorfreundin in Begegnungen. ihre neue Heimat zu gleich mehreren Auf- tritten. Wir freuen uns auf die Reise, das Edith Mielke Wiedersehen und viele Begegnungen. für den Gospelchor „Talking People“ 18 www.talking-people.de 19
Lebendige Gemeinde Mit Anspannung und unzähligen Whats- „auf der Strecke“ blieb. Allen gilt unser app-Infos sorgten sie sich um das Wohl der herzlicher Dank! Ohne euch hätte die „Tour Aktiven und passten auf, dass kein Fahrer de Ruhr“ nicht stattfinden können. Zugunsten der Stiftung Kinder- und Jugendarbeit wurde das Projekt finanziell oder materiell unterstützt von: Mit Glauben zum nächsten Ziel Ruhrtal-Radweg – An einem Tag von der Quelle bis zur Gemeindewiese Dr. Frank Bidenharn Thomas Demming Wie in den beiden Vorjahren fand auch Männer zu den Radfahrern dazu. Sie wa- Marcus Ferger 2019 die nun schon traditionelle Rad- ren jeweils mit der S-Bahn angereist und tour statt. Kurz nach Sonnenaufgang des fuhren 120 km ( Startpunkt Fröndenberg) Bärbel und Klaus Fischbach 22.Juni lauschten 32 Fahrerinnen und Fah- 60 km (Start in Witten) oder 30 km (Start Schreinerei Fischbach rer an der Ruhr-Quelle der Andacht, die Di- am Baldeneysee) bis zum Ziel in Hösel. An akon Bernd Rohr vorbereitet hatte. Gut ge- diesen Stationen standen jeweils Verpfle- Installation und Service Bernd Hoffmann rüstet starteten die Fahrer und traten, was gungstrupps, die für Mittagessen, Kaffee das Zeug hielt, in die Pedalen. und Kuchen und Energieriegel sorgten. Bernd Hornig Bereits kurz vor 8 Uhr erreichte die Die sechs eifrigsten Teilnehmer wollten Beerdigungsinstitut Krämer Gruppe bei bestem Wetter die erste Ser- sich noch mehr beweisen. 210 km von der vicestation am Freibad in Meschede. Hier, Quelle der Ruhr bis zur Gemeindewiese Optik Kögler der Frühstückstation, wurden alle mit fri- unserer Kirchengemeinde genügten ihnen Christina Messmann schen Brötchen aus Hösel, starkem Kaffee nicht. Sie fuhren weiter bis zur Mündung und Kaltgetränken versorgt. der Ruhr in Duisburg-Ruhrort (insgesamt Helga Napp Helferinnen und Helfer, ausgestattet mit 240 km). Von dort brachte ein von den Hel- Bierzeltgarnituren, Wasserkocher und Le- fern organisierter Shuttle sie zur Gemein- Optik Palm bensmitteln hatten sich bereits vor 6 Uhr dewiese. Dr. Wolf Roth in Hösel auf den Weg begeben, um die Erschöpft aber glücklich über ihren Er- Radfahrerinnen und Radfahrer mit allem folg konnten alle Teilnehmer ihr grünes Winfried Schulz Nötigen an fünf Stationen an der Strecke T-Shirt „Finisher 2019“ mit Stolz tragen. zu versorgen. Das gemeinsam Erlebte wurde von Rad- Walter Stinshoff Außerdem waren drei Besenwagen im fahrern und Helfern mit einem fröhlichen STS-Projekte Reinhard Stute Einsatz, die – Gott sei Dank – keine Er- Grillabend gefeiert. schöpften oder Verunglückten aufnehmen An alle Radfahrerinnen und Radfahrer Baldur Tauer mussten. Für Radpannen waren die Fahrer geht nochmals unser Glückwunsch zu die- selbst verantwortlich. Kleine Pannen wur- ser überragenden Leistung! Damit dieser Britta und Fokke Zaehle den schnell von ihnen behoben. Tag überhaupt möglich wurde, haben viele In Fröndenberg, der zweiten Station, Helferinnen und Helfer auch in den Tagen Ein herzliches Dankeschön für diesen Einsatz und danach auch in Witten und am Bal- vorher geplant, eingekauft, gebacken, Au- von der Stiftung Kinder- und Jugendarbeit! deneysee stießen weitere 16 Frauen und tos zur Verfügung gestellt und organisiert. Bärbel Fischbach (Vorsitzende) 20 21
Lebendige Gemeinde SAVE THE DATE! Vortrag Stiftungsabend Bischof Wilhelm E. von Ketteler Am Samstag, den 16. November 2019 um 18 Uhr Hellsichtige Geister des 19.Jahrhun- im großen Saal des Gemeindehauses. derts erkannten schon sehr früh, mit welchen Schattenseiten die industrielle In der Präambel der Satzung für die den, um den Auftrag Jesu Christi in die Tat Revolution für die betroffenen Menschen Stiftung Kinder- und Jugendarbeit steht umzusetzen. verbunden war. Karl Marx predigte als All- das Jesus-Wort aus Mk. 10,14-16: „Lasset Beim Stiftungsabend soll ein Quer- heilmittel den gesellschaftlichen Umsturz die Kinder zu mir kommen und wehret ih- schnitt der verschiedenen Aktivitäten der mit dem Ziel eines Arbeiter- und Bauernpa- Für Kinder ab der 3. Klasse, die sich nen nicht; denn solchen gehört das Reich Kindergruppen und des Mitarbeiterkreises radieses, erreichbar bereits im Diesseits. dem derzeitigen Format des Kinder- Gottes. … und er herzte sie und legte die gezeigt werden. Wer gerne wissen möch- Für die Kirchen winkte das Paradies gottesdienstes entwachsen fühlen, gibt Hände auf sie und segnete sie.“ te, was die Kinder und Jugendlichen in dagegen erst im Jenseits, aber sie waren es nach den Sommerferien ein eigenes Die Kinder sind unsere Zukunft. Sie sind unserer Gemeinde bewegt, wie sie ihre deswegen nicht blind für die sozialen Nöte, Angebot: die „Große Kirche“. auch die Zukunft der Kirche. Deshalb för- Freizeit im Gemeindehaus verbringen und die die industrielle Massenproduktion für An den Sonntagen, an denen um dert die Stiftung Kinder- und Jugendarbeit welchen Aktivitäten sie in den Freizeiten die Arbeiterschaft mit sich brachte. Auf ka- 11:30 Uhr die „Kleine Kirche“ stattfin- die Beschäftigung eines hauptamtlichen nachgehen, ist herzlich eingeladen zu ei- tholischer Seite war es vor allen Dingen det und der Kindergottesdienst pau- Jugendleiters. Sie unterstützt Projekte wie nem unterhaltsamen, besinnlichen, und der als „Arbeiterbischof“ bekannt geworde- siert, wird um 10:00 Uhr parallel zum Freizeiten, Kinderbibeltage, Kindergottes- fröhlichen Abend. ne Bischof von Mainz, Wilhelm Emmanuel Gottesdienst in den Räumen des Kin- dienstarbeit oder Mitarbeiter-Wochenen- Bärbel Fischbach Freiherr von Ketteler, der unter Einfluss sei- dergottesdienstes die „Große Kirche“ nes Studienfreundes Adolph Kolping sah, stattfinden. wie brennend die sozialen Probleme seiner Am 15. September ist Premiere. Zeit waren. Schon früh betonte er die Sozi- Die „Große Kirche“ wird eine ver- alpflichtigkeit des Eigentums, die heute für kürzte Liturgie haben, einen Bibeltext uns als Grundgesetznorm Selbstverständ- behandeln und, daran anknüpfend, viel lichkeit geworden ist. Raum für Aktivitäten lassen, drinnen Das facettenreiche Leben dieses „Ar- wie draußen. beiterbischofs“, der als Mitbegründer der Die „Große Kirche“ dauert 1,5 bis 2 Zentrumspartei auch eine wichtige Rolle in Stunden, ja nach Aktivität. Dafür sind der Politik gespielt hat, möchte Herr Sieg- erste Ideen gesammelt: Backen und fried Pietzka in einem Vortrag unter dem Kochen im Gemeindehaus, Filmvorfüh- Titel „Wilhelm E. von Ketteler – ein Arbei- rung, Klettern in der Turnhalle, Schnit- terpriester“ mit einer Powerpoint-Präsen- zeljagd und kreatives Gestalten ent- tation beleuchten. Die Veranstaltung, zu sprechend der Jahreszeit. Wann 16.11.2019 18 00 Uhr der die Kinder- und Jugendstiftung Hösel Auf die weiteren Ideen der Kinder Wo Großer Saal Ev Kgm Hösel ganz herzlich einlädt, findet am Montag, und Jugendlichen ist das Team der Was Rückschau auf 20 Jahre Kinder- und Jugendarbeit, mit Highligts aus den dem 18.November 2019, 20.00 Uhr, im „Großen Kirche“ gespannt. Das neue Gruppenstunden , Ferienfreizeiten und natürlich den Stiftungsabenden. Kleinen Saal des Gemeindehauses der Ev. Format soll durch sie mitgestaltet und Bilder von der diesjährigen Radtour „Mit Glauben zum Ziel“. Kirchengemeinde Hösel, Bahnhofstraße weiterentwickelt werden. Ausblick auf zukünftige Projekte! 175, statt. Der Eintritt ist frei, eine Spende Für das leibliche Wohl ist gesorgt. Anmeldung ist erwünscht. Email, Anruf , zugunsten der Kinder- und Jugendstiftung Ansprechpartnerinnen sind Rauchzeichen genügen. Wir laden jeden herzlich zu diesem Abend ein! ist willkommen. Sonja Paas und Ina Rücker Wolf Roth 22 23
Lebendige Gemeinde Kandidaten gesucht Frage: Welche Aufgaben haben Presbyte- Antwort: Die gesamte evangelische Kirche Das vorgeschlagene Mitglied der Kirchen- Presbyteriumswahlen 2020 rinnen und Presbyter? In welchen Bereichen wird in den kommenden Jahren Umbrüche erle- gemeinde muss schriftlich seine Zustimmung Fragen an Pfarrer Michael Lavista können sie sich einbringen? ben. Wir sehen, dass die Möglichkeiten unserer zur Kandidatur und zur Einhaltung der kirch- Antwort: Das Presbyterium ist gemeinsam Gemeindeglieder zurückgehen, sich ehrenamt- lichen Wahlregeln erklären. Diese Erklärung Frage: Am 4. März 2020 sind Presbyteri- mit dem Pfarrer verantwortlich für das geistli- lich einbringen zu können. Wir wissen, dass in muss dem Vorschlag beigefügt sein. Auch die umswahlen. Die Kandidatensuche ist in vollem che Leben in der Gemeinde, z.B. die Gottes- den kommenden Jahren die evangelische Kir- Formulare hierfür gibt es im Gemeindebüro. Gange. Wie viele Kandidaten sucht die Evan- dienste und Andachten. Ebenso entscheidet che einen „Pfarrermangel“ erleiden wird, wir Die Vorschläge können bei jedem Mitglied gelische Kirchengemeinde Hösel? es jedoch auch über die finanziellen, bautech- rechnen mit zurückgehenden Finanzmitteln. des Presbyteriums oder im Gemeindebüro ab- Antwort: Es müssen 10 Presbyteriumsplät- nischen und verwaltungstechnischen Fragen Diese gesamtkirchlichen Tendenzen werden gegeben werden. Wahlberechtigte können sich ze mit Gemeindegliedern besetzt werden. Laut in der Kirchengemeinde. Die Presbyterinnen auch an einer Kirchengemeinde wie Hösel nicht selbst vorschlagen und das Presbyterium kann § 13 des Presbyterwahlgesetzes muss die Zahl und Presbyter arbeiten zusammen mit den spurlos vorübergehen. ebenfalls eigene Wahlvorschläge machen. der Vorschläge die der zu besetzenden Stel- Presbyterien der Nachbargemeinden und Gott sei Dank wurde hier aber gleichzeitig Das Presbyterium prüft die Ordnungsmä- len übersteigen, damit eine Wahl möglich ist. kümmern sich um die Belange der z.Zt. rund in der Vergangenheit besonders verantwor- ßigkeit der Wahlvorschläge, bevor diese der Also sind mindestens elf Kandidaten aus der 20 hauptamtlichen sowie der z.Zt. über 120 tungsvoll gearbeitet und vorgesorgt, so dass wir Gemeinde bekannt gemacht werden. Gemeinde notwendig, damit überhaupt eine ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- in Hösel stabile Strukturen und ein vielfältiges Auf der Gemeindeversammlung am 10. No- Wahl durchgeführt werden kann. Es können ter. Daraus ergibt sich eine bunte Palette von Gemeindeleben haben. Nachhaltige Entschei- vember werden die Kandidatinnen und Kandi- natürlich auch viel mehr Kandidaten sein! Der Aufgaben, aber auch Gestaltungsmöglichkei- dungen haben dafür gesorgt, dass die ver- daten dann der Gemeinde vorgestellt. Pfarrer ist „geborenes Mitglied“, das bedeutet, ten. Das Presbyterium berät nicht den Pfarrer, schiedenen Arbeitsgebiete mit ihren hauptamt- er wird nicht gewählt, sondern gehört automa- sondern entscheidet mit ihm gemeinsam über lich Verantwortlichen sogar ausgebaut werden Frage: Welche Wünsche haben Sie als tisch dem Presbyterium an. unser Gemeindeleben. Gemeinsam haben wir konnten, z.B. in der Jugendarbeit, dem Kinder- Gemeindepfarrer an die Kandidaten und das die Chance, Veränderungen aktiv zu gestalten. garten, der Kirchenmusik. Das alles ist ein gutes neue Presbyterium? Frage: Welche Fähigkeiten und Gaben soll- Denn unsere Gemeinde wird sich verändern, Startkapital für die Gestaltung des Gemeindele- Antwort: Ein gewähltes Presbyterium ist ten Menschen, die für das Presbyterium kandi- ob wir es wollen oder nicht. Eine Kernaufgabe bens in den nächsten vier Jahren! immer ein Abbild des Gemeindelebens. Ich dieren, denn mitbringen? des Presbyteriums ist es dabei, möglichst viele Dabei muss die Arbeit der nächsten Jahre so erlebe in Hösel sehr viele engagierte und kre- Antwort: Das Presbyterium ist das Leitungs- Gemeindeglieder daran zu beteiligen, also den strukturiert werden, dass unsere lebendige Ge- ative Menschen. gremium der Kirchengemeinde. Im Neuen Tes- Kontakt zu den Menschen zu pflegen. meindearbeit nachhaltig gesichert werden kann. Das Presbyterium soll motivieren. Es soll tament wird berichtet, wie die ersten Christen helfen, dass viele Menschen hier vor Ort ihre aus ihren Reihen Menschen für Leitungsfunk- Frage: Das klingt interessant, aber nach viel Frage: Wie läuft die Kandidatensuche ab? Gaben entdecken und einbringen können. tionen wählten und für sie beteten. Diese bibli- Arbeit. Wie viel Zeit investieren denn Presbyte- Wo, wie und bis wann können Vorschläge ein- Deshalb hat das Presbyterium eine Vorbild- sche Leitungsstruktur ist bis heute Leitfaden für riumsmitglieder durchschnittlich? gebracht werden? funktion. Wir brauchen Presbyter, die gerne die evangelische Kirche. Deshalb unterschei- Antwort: Presbyterinnen und Presbyter tref- Antwort: Jedes wahlberechtigte Mitglied der unsere Gottesdienstkultur mitgestalten und det sich die Presbyteriumsarbeit von der Arbeit fen sich einmal im Monat zur regelmäßigen Kirchengemeinde (ab 16 Jahre, Konfirmierte aufsuchen. Wir brauchen Presbyter, die sich anderer Leitungsgremien. Hauptaufgabe ist die Sitzung. Sie versehen Aufgaben während der ab Konfirmation, in Hösel gemeldet oder mit einlassen auf das Gemeindeleben mit all sei- ständige Arbeit an der Frage, wie das Gemein- Gottesdienste und arbeiten in gemeindeeige- besonderer Gemeindezugehörigkeit) kann bis nen verschiedenen Facetten. Dafür sollen sie deleben gestaltet werden soll, damit es sich an nen und kreiskirchlichen Ausschüssen mit. zum Ablauf der Vorschlagsfrist schriftlich Wahl- teamfähig sein, tolerant, mit Herz für die Men- Gottes Wort orientiert. Leitfragen sind dafür Gelegentlich nehmen sie auch an einer Fortbil- vorschläge beim Presbyterium einreichen. For- schen in Hösel. etwa diese: dung teil. Wie viel Zeit jede und jeder Einzelne mulare dazu gibt es im Gemeindebüro. Unsere Ev. Kirchengemeinde Hösel hat ein – Womit wird Gott die Ehre gegeben, investiert, steht im eigenen Ermessen. Wählbar sind Mitglieder der Kirchengemein- Leitbild, das dies so ausdrückt: „Wir sind eine die ihm zusteht? de, die mindesten 18 Jahre alt, konfirmiert oder offene Gemeinde, die die Menschen in ihren Frage: Welche besonderen Herausforde- Konfirmierten gleichgestellt und wahlberechtigt Lebensrealitäten begleitet und zum Glauben – Was dient dem Guten, was baut auf? rungen stellen sich der Kirchengemeinde und sind bis hin zu Gemeindegliedern, die erst im an Jesus Christus einlädt und einen Raum – Wie können die Menschen in Hösel die somit dem Leitungsgremium in der Wahlperio- Verlauf der vierjährigen Amtszeit das 75. Le- darstellt, in dem dieser christliche Glaube im Menschenfreundlichkeit Gottes erleben? de 2020 bis 2024? bensjahr vollenden. Bereich der Kirche gelebt wird.“ 24 25
Qualifizierte Hilfe 10 Jahre Café Glockenblume Im Juni 2009 gab es den ersten Pro- Zur Zeit ist es so, „dass wir noch einen belauf für die Demenzbetreuung in Hö- Gast aufnehmen könnten“, erklärt Rose- sel. Bis dahin waren die früheren Initia- marie Roßberg. Sie und ihre Helferinnen Erinnern gegen Die Betreuerinnen (neben Frau Roß- tiven im Sande verlaufen, bis Pfarrer Dr. sind allesamt „zertifiziert“, das heißt sie das Vergessen berg sind es Irmgard Mathiszik, Hedda Jeschke den Faden wieder aufgriff und absolvieren regelmäßig Fortbildungen Café „Ganz bestimmt“. Ob sie sich wieder ge- Töpfer sowie Rosi Hahn und Karin Oy) haben für diesen Teil des Nachmittag ein zu einem neuen Ansatz ermutigte. Auch das Presbyterium der evangelischen und sind eng mit der Ratinger Demenz- initiative gekoppelt, wo man sich alle drei Glockenblume nauso entscheiden Thema ausgesucht und vorbereitet. Das Kirchengemeinde Hösel (namentlich Monate im Laden in der Wallpassage würde wie vor zehn greift manchmal die Jahreszeiten oder Dagmar Bach) hat das Projekt mit den zum fachlichen Austausch trifft. Vor Ort Jahren, als im Hösel die Demenzgruppe die kirchlichen Feiertage auf. Aber es gibt ehrenamtlich tätigen Damen tatkräftig un- in Hösel halten die Betreuerinnen nach gegründet wurde? Für Rosemarie Roß- auch anderes, was Interesse weckt. Die terstützt. Eingeweiht wurde das Café Glo- jedem Donnerstagnachmittag eine Be- berg keine Frage. Sie war damals und ist Schule – wer wüsste nicht einen Streich, ckenblume im Juni 2009. Mehr als sechs sprechung ab. Sollte es Schwierigkeiten heute noch immer dabei und hat nach wie der dem Lehrer gespielt wurde? Das trägt Gäste (bei drei Betreuerinnen) sollten es und Probleme geben, die über den nor- vor Freude an ihrer ehrenamtlichen Arbeit. zur allgemeinen Erheiterung bei. Wer kann in der Gruppe nicht sein, sonst wächst malen Alltag hinausgehen, so steht eine Jeden ersten und dritten Donnerstag im noch Sütterlin schreiben? Für die Älteren leicht die Unruhe und das ist kontrapro- Fachkraft, die Leiterin des Theresienstifts, Monat, von 15 bis 18 Uhr, erwarten die drei kein Problem. Und was gibt es zum The- duktiv, weil sich die Betreuten dann un- Barbara Renollaud, mit qualifiziertem Betreuerinnen ihre Gäste in geborgener ma Spiegel und Schönheit zu sagen? Da ter Umständen nicht mehr sicher fühlen. Rat zur Verfügung. und Sicherheit vermittelnder Atmosphäre gehen die Wogen hoch. Jede hat ihre Er- im evangelischen Gemeindehaus an der fahrungen, gute und weniger gute. Das an den Nachmittagen ebenso zur Spra- Bestehen des Cafés Glockenblume in un- Bahnhofstraße. ernste Thema Demenz schließt Humor che wie beim Weihnachtsfest, wenn die serer Kirche statt. Gehalten wird er von Es beginnt mit einem gemütlichen Kaffee- nicht aus. Ein Riesenerfolg war es, als vor Weihnachtsgeschichte nach dem Luka- Pfarrer Lavista, gemeinsam mit Bettina trinken. Kuchen gibt es vom Bäcker, aber ein paar Monaten zwei Clowns plötzlich sevangelium vorgelesen wird. Die Höseler Borsch, der Leiterin des „Aktivtreff 60 plus“ manchmal bringt eine der Betroffenen – auftauchten und in der Gruppe ihre Späße Demenzgruppe ist überkonfessionell, die aus Lintorf. Der Prophet Jesaja liefert das nur selten ist mal ein Mann dabei – einen machten. Lachen ist eben die beste Medi- Betreuten haben alle einen christlichen Thema, es lautet (43,1) „Ich habe dich bei selbst gebackenen Kuchen mit. Und der zin, auch bei einer Krankheit, die nicht zu Hintergrund. Noch, muss man sagen, denn deinem Namen gerufen“. Es soll an enge schmeckt in der Regel, denn Demenz be- heilen, allenfalls aufzuhalten ist. auch Menschen mit Migrationshintergrund Verbindung aufmerksam machen, die zwi- deutet nicht, dass frau vergisst, wie man Der dritte und letzte Teil des Nachmit- werden dement. schen Gott und Mensch besteht: Unseren einen Kuchen backt. Das Gespräch rund tags ist dem Singen, dem Spiel, der Be- Nach den drei Nachmittagsstunden, die Namen gibt uns Gott, der jeden Menschen um den Tisch kommt in Gang, anfängliche wegung, dem Malen, dem Basteln und den viel zu schnell vergehen, kommen die Fa- so annimmt, wie er ist und ihm seine Wür- Reserve schwindet. Gute Voraussetzung Sinneseindrücken gewidmet: Wie riecht milienangehörigen und holen die Betreuten de belässt – ob mit oder ohne Demenz. für den zweiten Teil des Nachmittags. Lavendel, Waldmeister oder wie Liebstö- wieder ab. Entspannt, fröhlich und wohlge- Dank sagen und einen Moment der Dann geht es vom unverbindlichen ckel? Den Duft der Waffelbäckerei kennt mut, so werden sie von ihren Angehörigen Besinnung einlegen, zu beidem gibt der Small Talk zur „Arbeit“ über. Was heißt Ar- jede(r) aus seinen Kindertagen. Und Enrico in Empfang genommen. Die hatten drei Gottesdienst Gelegenheit. Denn Demenz beit – es geht hier nicht darum abzufragen, Caruso von der CD, die die Betreuerinnen Stunden „Pause“ in ihrer Ganztagsbetreu- kann uns alle treffen. Derzeit betrifft rund ob jemand das 1x1 noch hersagen kann. mitgebracht haben? Kennt auch jede(r). ung. Zeit, um einmal auszuspannen und 1,7 Millionen Menschen in Deutschland Rosemarie Roßberg: „Wir machen kein Da wird mitgesungen oder zumindest mit sich um sich selbst zu kümmern. Mehr als dieses Krankheitsbild. Im Jahr 2050 könn- aktives Gedächtnistraining. Wir rufen Erin- gesummt. Besonders schön, wenn wie vor die Hälfte der pflegebedürftigen Demenz- ten es drei Millionen sein. Jedes Jahr er- nerungen wach und aktivieren dadurch die Kurzem zum ersten Mal die Kinder des kranken lebt zuhause. Meist kümmern kranken 300.000 Männer und Frauen. Wie Menschen“. Erinnern gegen das Vergessen. evangelischen Kindergartens an einem sich die Familienangehörigen über Jahre gesagt: Treffen kann es jeden, Heilung gibt So wie die aus Ostpreußen geflohene Frau, Nachmittag vorbeischauten und mit den aufopferungsvoll um sie. Auch pflegende es (noch) nicht. Vorbeugen ist möglich, die erst teilnahmslos auf ihren Stuhl saß, Betreuten sangen und bastelten und ihnen Familienangehörige brauchen einmal Zeit wenn bestimmte Regeln beachtet werden: als es dann aber zufällig um die Frage ging, dann eine selbst gebastelte Blume über- für sich. Da sind Betreuungsgruppen eine Bewegung, gesund Ernährung, Vermeiden wie Kartoffeln in die Erde zu legen sind, da reichten. Das war das Thema „Frühling“. gute Lösung. von Genussgiften, geistige Anregung und zog sie das Wort an sich und blühte förm- Der Osterhase kommt zu Ostern, aber Am 13. Oktober 2019 gibt es Gelegen- soziale Kontakte. Ein bisschen Glauben lich auf. In ihrer Jugend hatte man es ihr Ostern ist auch ein kirchlicher Feiertag. heit, einmal Dank zu sagen. Um 10 Uhr sollte auch nicht schaden. beigebracht und vergessen hat sie es nie. Seine theologische Bedeutung kommt findet ein Gottesdienst zum zehnjährigen Jürgen Knepper 26 27
Lebendige Gemeinde Wandern am Fluss (des Lebens) entlang Wie manchmal auch im wahren Leben, so wanderten wir bei unserer 2. Sommer- tour zunächst „gegen den Strom“ und mit tapferem Schritt bewegte sich unser Grüppchen von acht Wanderfreudigen für 4 km an der Ruhr entlang – nur einen Katzensprung weit vom Wasser entfernt. Unser Weg führte von Kettwig in Richtung Werden und zu unserem Glück gab uns die Uferbewachsung an diesem warmen Sommertag reichlich Schatten. Gegen Schluss kreuzte plötzlich eine Graugansfamilie mit ihren vielen Kindern Wer wollte, konnte den kleinen Booten unseren Weg, watschelte vergnügt die auf dem Fluss oder den luftigen Wolken grüne Böschung hinunter und hüpfte eins am Himmel nachträumen, und wer nicht um andere, auch die Kleinen, vertrauens- gerade ins tiefere Gespräch mit den voll ins Wasser hinein und schwammen Nachbarn verwickelt war, war auch einge- davon, ganz so, wie unsere Gedanken im- laden, eine Weile für sich nach innen zu mer mehr in die Ferne zogen. lauschen. Waren wir die ersten 4 km noch gegen Unsere 2. spirituelle Sommertour be- den Strom gegangen und hatten dies auch gleitete nämlich das Wort aus der Apostel- in unserem Gehen „gespürt“ – so lief der geschichte: „In dir leben wir, bewegen wir Rückweg um so leichter, ja gelöster, als uns und sind wir“, sinnbildlich für die uns würde die „alte Dame“ Ruhr uns tragen. umgebende Luft, das Wasser, die ganze Doch vielleicht waren wir nur mit uns Fülle der Schöpfung... und noch mehr. selbst wieder mehr im Fluss... Sonja Christine Neuroth An einer Stelle unserer Wanderung probierten wir für einige wenige Minuten das Gehen ganz in Stille aus (von einer Sitzbank bis zur nächsten, um die rings umgebende Natur wahrzunehmen, alle Sinne und Antennen auszufahren, und um so munterer wieder im Gespräch zu sein zur Einkehr bei den „12 Aposteln“. Aufbrechen – allein auf dem Weg sein, immer wieder neu Bewegen – sich verändern, nach vorne schauen, Probleme meistern Begegnen – sich annähern, sich wahrnehmen, Weggefährten werden Ankommen – sich finden, sich annehmen, dem Leben neu vertrauen 28 29
Lebendige Gemeinde Gemeindefreizeit vom 26.5. bis 2.6. 2019 nach Bad Soden-Salmünster im Spessart Am 26. 5. fuhren wir um 8:30 Uhr mit zerstört und im alten Stil wieder aufgebaut. 39 Personen nach einer Andacht in der Sie ist die Hauptkirche der Paulsgemein- Kirche mit einem Reisebus der Firma Noll de, nach dem Die Paulskirche, ursächlich Am 1.6. besuchten wir in Schotten das aus Bad Orb nach Bad Soden-Salmünster 1833 erbaut, auch zerstört und wieder auf- „Vulkaneum“, eine Erlebnis-Ausstellung zur Gemeindefreizeit. Auf halber Strecke gebaut, seit 1848 der Volksvertretung als über Vulkane. Es schloss sich eine Besich- machten wir jeweils auf der Hin- und Rück- Nationalversammlungsraum diente. tigung und Führung in der im gotischen Stil fahrt Pause am Autohof Wilnsdorf. Hier Am 30.5. führte uns der Weg in den his- zwischen 1350 und 1485 erbauten Lieb- überrascht, unter anderem, die Autobahn- torischen Ort Seligenstadt. Zuerst konnten frauenkirche an. Da der weltbekannte Flü- kirche Siegerland mit ihrer gediegenen Ar- wir in der 1846/47 erbauten ev. Gustav- gelaltar, baulich bedingt, verhangen war chitektur. Unser Domizil in Bad Soden-Sal- Adolf-Kirche eine Andacht zum Fest an wurden wir anhand toller Fotos informiert. münster war das Hotel Birkenhof mit sehr Christi Himmelfahrt feiern. Die dortige Ge- Zum Abschluss gab der Kantor ein Or- guter Ausstattung und anspruchsvoller meinde stellte uns den Kirchenraum zur gelkonzert, das zuletzt durch Herrn Grall- Esskultur. Zum Kurpark und zur Spessart- Verfügung, da sie sich mit der Gemeinde mann mit Trompete begleitet wurde. Am Therme ist es nur ein kurzer Weg. Am 28.5. führte uns der Weg zum Mu- Mainhausen trafen. Danach erhielten wir Abend gab es eine Abschlussfeier. Am ersten Tag besuchten wir Bad Nau- sikinstrumenten-Museum in Ortenberg- eine Führung rund um die Basilika und den Es war eine schöne, interessante und heim. Unter einer Führung besuchten wir Lißberg. Es zeigt die Entwicklung der Mu- Klostergarten. Unser Mittagessen gab es unvergessliche Zeit und wir danken unse- die Jugendstilhäuser und Badeanlagen sikinstrumente von Mich. Praetorius bis auf den Mainterrassen des Hauses „Main rem Herrgott für seinen Schutz und Segen aus damaliger Zeit. Die Fliesen- und Glas- zur Gegenwart, so u.a. Orgelleiern, Akkor- & Seele“. Von hier aus war es nur ein kurzer in dieser Zeit. Dank gilt auch dem gesam- arbeiten sind beeindruckend. Geschätzt deonleiern, Flöten, Dudelsacksammlung Weg zum Anleger der „Primus-Linie“ zu ei- ten Team des Hotels, alle haben zum Ge- war die Anlage vom europäischen Hoch- und vieles mehr. Rund 2000 Instrumente ner Mainschifffahrt. lingen beigetragen, ebenso sei Dank dem adel, der hier Erholung und Entspannung können seit 1990 besichtigt werden. Pfr. i. Am 31.5 fuhren wir nach Offenbach zum umsichtigen Busfahrer. Die Rückfahrt er- suchte. Im Badehaus Drei war eine inter- R. Racky präsentierte uns eine beeindru- Ledermuseum, das 2017 sein 100-jähriges folgte am 2.6.2019 essante Gastronomie entstanden, die wir ckende Führung inklusive Instrumenten- Bestehen feierte. Zu bestaunen gab es nutzten. Den Nachmittag verbrachten wir klänge. Herr Racky hat großen Anteil an etwa 30.000 Exponate aus aller Welt. Werner und Walter Wassenberg im Stadtteil Steinfurth im Rosenpark Drä- der Entstehung und Entwicklung dieses ger, eine der größten Anlagen ihrer Art in weltweit größten Museums dieser Art. Deutschland. Am 29.5. besuchten wir Frankfurt. An der Paulskirche gesellte sich ein Stadtfüh- rer zu uns in den Bus und begleitete uns 2 Stunden fachgerecht durch die Stadt, die letzten 20 Minuten durch die Altstadt am Römerberg jedoch zu Fuß. Bis auf das historische Gasthaus „Wertheim“, wo wir zu Mittag aßen, waren alle Gebäude im 2. Weltkrieg dem Bombenhagel zum Ofer gefallen. Um so erstaunlicher der Anblick der Gebäudefassaden, die nach Vorlagen im alten Stil wiederentstanden sind. Am Nachmittag besichtigten wir noch im im 12. Jhd. erbaute Nikolaikirche, im Krieg auch 30 31
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