Nr. 75 Gemeindebrief - Bergkirche Worms-Hochheim
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E va n g e l i s c h e B e r g k i r c h e n - G e m e i n d e S t. P e t e r z u Wo r m s - H o c h h e i m Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! Jesaja 58,7 Gemeindebrief Nr. 75 Dezember 2020
Inhalt Geistliche Beiträge Aus dem Kirchenvorstand Geistliches Wort 3 Aktuelles und Baumaßnahmen 21 Friedensgebet 4 Kirchenvorstandswahl 23 Laotse über den Frieden 17 Termine Aus der Gemeinde Advents- und Weihnachtszeit 48 Taufen/Trauungen/Bestattungen 5 Poetische Adventsandachten 50 Die heilige Familie 6 Anmeldung Vorkonfirmanden 52 Weihnachten 1945 - Erinnerungen 8 Die Sternsinger kommen 53 Jürgen Wolffgramm - ein Portrait 18 Weltgebetstag 54 75. Ausgabe des Gemeindebriefes 24 Ökumenischer Kirchentag 55 Einschulungsgottesdienst 26 Gottesdienste und Termine 56 Konfirmation 28 Erntedankfest 32 Glossar Einladung der Konfirmanden 36 Hochheimer Dorfflohmarkt 38 Gruppen und Ansprechpartner 58 Impressum 59 Aus den Gruppen WICHTIGER HINWEIS Neues aus dem Frauenkreis 40 ALLE TERMINE UNTER VORBEHALT Pfadfinder 42 Bitte entnehmen Sie unserer Home- Kindertagesstätte 44 page www.bergkirche-hochheim.de, Posaunenchor 47 unseren Schaukästen und der aktu- Kinderkirche Erntedank 34 ellen Presse eventuelle Änderungen Adventsfenster 51 oder fragen Sie bei uns im Büro an. Heiligabend 51 Redaktionsschluss für den nächsten Gemeindebrief Nr. 76 ist der 21.01.2021 2
Geistliches Wort kriege. Ob das uns nachdenklich wer- den lässt oder gar berührt? Die Titelseite zeigt uns die Krippenfi- guren, die vor 75 Jahren am Weih- nachtsfest in der Bergkirche standen. Sie weisen doch deutliche Ge- brauchsspuren auf, die Farben von Josef und Maria sind an den Rändern schon abgeblättert, das Jesuskind ist Liebe Gemeinde , unscheinbar. Und doch oder gerade 75 Jahre „Frieden“ in unserem Land, deshalb spürt man beim Betrachten, das ist ein langer Zeitraum in der eu- dass von dieser Szene Ruhe ausgeht, ropäischen Geschichte, ein Grund für Konzentration. Anbetend die Hände uns zu großer Dankbarkeit. Doch täg- zusammengelegt schaut das „traute lich erreichen uns von anderen Orten hochheilige Paar“ demütig auf das der Welt die zahlreichen Bilder von armselige Kind in der Krippe. Ein gewaltsamen Konflikten, Auseinan- Wunder ist es. Wie es da liegt. Nicht dersetzungen und Kriegen, von ra- zu Hause, sondern unterwegs gebo- santer Entwicklung der Waffentech- ren, nicht in einem Bett liegend, son- nologien, von Folter, Genozid und dern in einer Futterkrippe, nicht in von Flüchtlingsströmen. Sie rufen bei Brokatstoffen und Decken gehüllt, den älteren und alten Menschen un- sondern im Stroh. Von Freude und ter uns Erinnerungen an ihre eigene Friede singen die Engel. Dabei wird Lebens- und oft auch Leidensge- klar, es kann kein menschengemach- schichte wach. Für Menschen, die nie ter Friede sein, sondern nur ein gott- Krieg erlebt haben, ist es schwer, sich geschenkter. Der Friede Gottes und hineinzuversetzen in die Nöte, Ängs- der Friede der Welt sind nicht iden- te, Trauer damaliger Zeit und auch tisch. Der Friede Gottes scheint die heutiger Zeit. Zeitzeugen berich- manchmal gerade in der friedlosen ten von damals und heute. Auch un- Welt besonders gesucht und gefun- sere Kirche mit den Gedenkstätten den zu werden. Er wird uns durch im Eingangsbereich und dem Außen- Gottes Geist gebracht. altar erinnert an die Opfer der Welt- Foto: Fritz Rudolf Körper 3
Geistliches Wort So sehr wir uns auch als Christen ein- ist, kann man eines mit Gewissheit setzen für den Frieden, für Respekt sagen, wo die Gegenwart Gottes ist, und gerechte friedliche Lösungen so da ist auch der Schalom, der Friede zeigt uns die Wirklichkeit, dass dies spürbar und erfahrbar vorhanden. häufig nicht gelingt. Wir können Frie- In diesem Gemeindebrief finden Sie den nicht herstellen weder durch eine Reihe von „Friedenstexten“, die Gewaltverzicht, vor dem ich großen zum Nachdenken anregen können Respekt habe, noch mit Einsatz von und sollen. Waffen. So wünsche ich Ihnen ein gesegnetes Und auch in uns tragen wir friedli- friedevolles Weihnachtsfest und ei- ches und aggressives Handeln und nen guten Beginn des nächsten Jah- Wesen. Wem geben wir Raum? res, Kommt uns aus der unsichtbaren Welt der Geist, Atem, Wind und bleiben Sie behütet und im Frieden. Hauch Gottes zu, der Geist der Liebe, Ihre Pfarrerin des Friedens und der Besonnenheit? Yvonne Siegel-Körper Wenn man dem Frieden auf der Spur Friedensgebet (Franz von Assisi zugeschrieben) O Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens Dass ich Liebe übe, wo man sich hasst, dass ich verzeihe, wo man sich beleidigt, dass ich verbinde, wo Streit ist, dass ich die Wahrheit sage, wo der Irrtum herrscht, dass ich den Glauben bringe, wo Zweifel drückt, dass ich Hoffnung wecke, wo Kummer wohnt, dass ich ein Licht anzünde , wo Finsternis regiert, dass ich Freude bringe, wo Verzweiflung quält. Ach Herr, lass mich trachten, nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste, nicht dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe, nicht dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe. Denn wer hingibt, der empfängt, wer sich selbst vergisst, der findet , wer verzeiht, dem wird verziehen und wer da stirbt, der erwacht zum ewigen Leben. Amen. 4
Aus der Gemeinde Taufe In der Gemeinde wurden getauft: August Matteo Eppel * Psalm 40, 12 Jannis Eppel * Psalm 139, 5 Valentin Gette * 2. Timotheus 1, 7 September Jesus Christus spricht: Adam Schmidt * Matthäus 6, 21 Ich bin bei euch alle Tage bis Sirin Kemmeter * Johannes 12, 46 zum Ende der Welt. (Matthäus 28, 20) Oktober Fiona Schäfer * 1. Korinther 13, 13 Trauung In der Gemeinde wurden getraut: September Klaus Fischer und Ulrike Kemper-Fischer geb. Kemper *Hebräer 10, 24 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe, aber die Liebe ist die größte unter ihnen. (1. Korinther 13, 13) Abschied In unserer Gemeinde wurden bestattet: Oktober Gudrun Busch geb. Misgeld, 84 Jahre * Johannes 8, 36 Helga Hasch geb. Conrath, 82 Jahre * Psalm 119, 105 Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost was kommen mag. (Pfr. Dietrich Bonhoeffer) Stand: Oktober 2020 5
Aus der Gemeinde Die heilige Familie „Was von gestern ist, kommt auf den Müll, was von vorgestern ist, kommt ins Museum“ Das pflegte der alte Wormser Stadt- wurde, das kam auf den Speicher, bibliothekar Detlef Johannes aus der und wenn sich dort genügend Altes Rietschelstraße zu sagen, unser hier angesammelt hatte und wenn gar und weit darüber hinaus höchst an- noch der Hausbesitzer wechselte, gesehener und liebenswerter Hoch- wurde entrümpelt und der ganze heimer Mitbürger. +Gott hab‘ ihn Plunder kam auf die Kippe. selig.+ Das mag auch in der Kirchengemein- Was ehedem nicht mehr gebraucht de so sein. Doch es gibt auch Aus- 6
Aus der Gemeinde nahmen, wie z.B. Pfeifen der alten bescheidenen, dörflichen Kirchenkul- Orgel oder schadhafte Stühle der tur. Sie hatten den einfachen, meis- ersten Kirchenbestuhlung, die mit tenteils nicht sehr kunstbeflissenen den Binsengeflechten. Das alles fand Hochheimer Gläubigen das Gesche- bei manch einem Gemeindeglied hen der Heiligen Nacht vor Augen seinen Liebhaber. So war das auch geführt, Jahr für Jahr, auch über eine mit den ausgemusterten Figuren der Zeit hinweg, wo unsere Kirchenge- Heiligen Familie. Sie sind wohl auf meinde materiell am Hungertuch die 1920er Jahre zu datieren. Arg nagte, im Glauben aber reich war, ramponiert und staubbedeckt hatten fest und wohlgewappnet gegen die sie seit Jahrzehnten auf dem Kirchen- Irrlehren ihrer Zeit. speicher ihren Ruhestand gepflegt. Aktuell mögen die sichtbaren Nun gelangten sie 1975 in den Besitz Schrammen an den Figuren aber des Konfirmanden Janos*. Sie sollten auch vor Augen halten, wie das hohe seinem bescheidenen Jugendzimmer christliche Fest der Ankunft unseres ein wenig weihnachtliches Flair ver- Erlösers im Bewusstsein großer Ge- mitteln. Zugegeben: es waren ja kei- sellschaftskreise Schaden gelitten ne Kostbarkeiten, keine künstleri- hat, wie es geradezu zum Geschäfts- schen Exponate, nein, das waren sie modell degradiert ist. wirklich nicht, doch es war eben die Heilige Familie, in Gips gegossen und Die Figuren hatten zu ihrer Zeit ihren bunt angestrichen. Dienst der Verkündigung des Wun- ders von Bethlehem auch in all ihrer Irgendwann wollte sich auch der Ja- Dürftigkeit getan. Welch Parallelen ! nos von den Figuren trennen und --- Ob heute prunkvolle Krippenen- schenkte sie seinem Freund Matthias sembles die Botschaft der Heiligen und so war der Weg zu mir nicht weit Nacht besser vermitteln, das weiß ich und nun zum Titelbild unseres weih- nicht ---. nachtlichen Gemeindebriefs. Ich wünsche den Lesern eine geseg- Nun sind die Figuren nach Detlef Jo- nete Advents- und Weihnachtszeit. hannes‘ Worten "von vorgestern" *Name geändert und erlangen zwar keinen musealen Wert, doch sie sind Zeugnisse einer Ihr Tassilo Amesmaier Foto: H.J. Schneider 7
Aus der Gemeinde . . . Wie habe ich Weihnachten 1945 erlebt? Nach den geist- hatte nämlich die Feier Christi Geburt lichen Hunger- zu mitternächtlicher Stunde einge- jahren des führt. Diese Tradition wurde von Dritten Reichs dem neuen Pfarrer Jobst Bodensohn waren 1945 wieder aufgegriffen. viele Menschen Pfarrer Bodensohn, Mitglied der Mi- wieder „zur chaelsbruderschaft, hatte den liturgi- Besinnung“ im schen Teil des Gottesdienstes über wahrsten Sinn die bisherige Form hinaus gepflegt. des Wortes gekommen. Die christli- Zur Christmette erstrahlte die Kirche chen Kirchen erfreuten sich großer nicht nur im Glanz unzähliger Kerzen, Zuwendung durch die Bevölkerung, sondern auch kirchenmusikalisch insbesondere derer, deren Ehemän- konnte man sich in Hochheim in aller ner, Väter oder Brüder noch in Bescheidenheit sehen lassen. Kriegsgefangenschaft waren. Sie suchten Hilfe in ihren Nöten im Glau- Weil schon im Vorfeld der Hochhei- ben. So galt auch in meiner Familie mer Christmette mit einem Besuch die Sorge meinem in sowjetische zu rechnen war, der das Fassungsver- Kriegsgefangenschaft geratenen Va- mögen des noch kleinen Kirchleins in ter. Diese Sorge warf ihren Schatten Frage stellte, versuchte man, sich auch auf die Freude am aufblühen- frühzeitig dort einzufinden, so früh, den kirchlichen Leben. als die Kirchenpforte noch verschlos- sen war. Es versammelte sich eine Nun stand das erste Christfest in ge- große Menge Gläubiger auf dem Kir- wonnener geistlicher Freiheit vor der chenhügel und erwartete die Öff- Tür. Die Bergkirche hatte ja schon in nung. Der außergewöhnlich kalte der 1930er Jahren weit über die örtli- Dezember 1945 hinderte niemanden, che Gemeinde hinaus Menschen frierend vor der Kirche der Öffnung nach Hochheim in die Christmette zu harren. Die Kirche war mangels gezogen. Der fast legendäre Pfarrer Brennstoffen ungeheizt. Um sich in Robert Oeckinghaus (1929-1941) dem fast zweistündigen Festgottes- 8
. . . vor 75 Jahren dienst nicht zu erkälten, hatte man Die Christmette wurde mit dem hl. sich mit kleinen Stuhlkisschen ver- Abendmahl beschlossen. So kam es, sorgt, deren mir nicht bekannter In- daß die Feier erst weit nach ein Uhr halt, leicht befeuchtet, Wärme ab- ihr Ende fand. gab. Da setzte man sich behaglich Die Weihnachtsfeiertage waren sei- drauf, allerdings voll Unbehagens für nerzeit vom Äußeren her zwar recht die Kirchenbänke -es gab ja noch kei- magerer Natur, doch der geistliche ne Bestuhlung wie heute- . Die Wär- Gehalt war für viele Menschen dafür mekisschen hinterließen nämlich hel- größer, als es heute in der Konsum- le Farbflecken auf den grünlackierten gesellschaft zu befürchten ist. Nicht Sitzflächen der Bänke. Diese Spuren von ungefähr pflegte Bodensohns waren noch viele Jahre lang zu se- Nachfolger Karl Kraft seine Weih- hen. nachtspredigten mit den Worten Oben erwähnte Vorahnung war nicht „süßer die Kassen nie klingeln…“ zu unbegründet. Die Kirche einschließ- verflechten. lich Empore war nicht nur bis auf den Der Gottesdienst zu den beiden fol- letzten Platz gefüllt, auch die Treppe genden Feiertagen zeigte sich etwas zur Empore und der Turmraum boten gediegener, doch der Pfarrer konnte Stehplätze und viele Leute mussten immer noch auf eine beachtliche Ge- wohl oder übel wegen der Überfül- meinde blicken. Ob die honorigen, lung des Gotteshauses wieder nach alten Herren vom Kirchenvorstand, Haus gehen. der auf einer erhöhten Bank vor der Das vorliegende Programm zeigt, wie Gemeinde saß, allerdings nach der vielgestaltig das Feiern war. durchfeierten Christnacht wieder ganz bei der Sache waren, das weiß Bis heute bewundere nicht nur ich, ich nicht, doch es war für die Herren auch meine Freunde, das Timing eine Selbstverständlichkeit, vollzählig Pfarrer Bodensohns, dass seitdem bis in den Gottesdiensten anwesend zu zu seinem Ausscheiden Jahr für Jahr sein. pünktlich bei Glockenschlag zwölf die Worte des Weihnachtsevangeliums Tassilo Amesmaier verkündet wurden. 9
. . . vor 75 Jahren Fotos: Tassilo Amesmaier 11
Aus der Gemeinde . . . Christmette 1945 Wenige Monate Menschen standen im Turm, auf der nach Ende des Treppe und der großen Empore, die Zweiten Welt- sich damals über die gesamte Nord- krieges wurde seite der Kirche erstreckte. Zahlrei- die seit Jahren che Menschen kamen aus der Innen- vakante Pfarr- stadt, da dort die evangelischen Kir- stelle wieder chen zerstört waren und selbst die besetzt. Mit der Lutherkirche Schäden aufwies. Aufgabe wurde Während der Christmette wurden der damals drei- neben anderen Liedern vom Kinder- ßigjährige, gerade aus dem Krieg zu- chor der alte Quempas (Quem pas- rückgekehrte Jobst Bodensohn be- tores laudavere) aus vier Bereichen traut. Das erste Nachkriegsweih- der Kirche angestimmt. nachtsfest war nicht mehr fern. Der ebenfalls erst heimgekehrte, schwer Trotz des Liedes „O du fröhliche“ war kriegsbeschädigte Karl Eckhardt es für die meisten Menschen kein konnte für die musikalische Gestal- fröhliches Weihnachtsfest, da sie tung gewonnen werden. Er stellte sehnsüchtig auf Lebenszeichen von einen kleinen Kinderchor auf, der ihren Angehörigen warteten, nicht bereits zu Weihnachten zweistimmig wissend, ob sie noch lebten oder in den Choral „Herbei, o ihr Gläubigen“ Gefangenschaft geraten sind. Zum sang. Schluss der Christmette, die nach Mitternacht endete, wünschte man Die Christmette begann mit dem Läu- sich gegenseitig nicht fröhliche Weih- ten der einzigen verbliebenen Glocke nachten, sondern ein baldiges Le- – der Marienglocke von 1463 – da die benszeichen vermisster Angehörigen. drei anderen Glocken im Krieg abge- holt und eingeschmolzen wurden. Wolfgang Hasch Die Kirche war schnell überfüllt, die Foto: Maria Hilberg Erinnerung von Renate Kollmitz an die aus Schlesien mit uns auf Flucht Weihnachten 1945 gegangen war) lebten ab März 1945 in einem kleinen Dorf im Sudenten- Es war kein Frieden, keine Freiheit, land in einer Sattlerwerkstatt, in die lediglich der Krieg war zu Ende! Wir, man 1 Bett, 1 Kinderbett und eine meine Mutter, meine Schwester und Luftschutzliege gestellt hatte. Wir Rosemarie (unser Haushaltslehrling, 12
. . . vor 75 Jahren Kinder waren in und sogar ein paar Äpfel. Mit unse- der Adventszeit rem gebastelten Schmuck sah er si- damit be- cher wunderschön aus. Meine schäftigt, aus Mutter musste als „Reichsgefangene“ kleinen Stroh- bei den Tschechen (ab Kriegsende stückchen und war das Sudetenland Teil der späte- bunt bemalten ren Tschechoslowakei) Landarbeit Papierschnip- leisten. Am Tag vor Weihnachten seln Ketten für fand sie auf einem Feld eine den Christbaum zu basteln. Lametta „lebensmüde“ Krähe, die dann im lieferten die sogenannten Kondens- Suppentopf landete. Rosemarie hatte streifen (zur Radarstörung von Flug- uns aus Holz kleine Püppchen ge- zeugen abgeworfen), vom Trägerpa- schnitzt und sogar angezogen. pier getrennt, konnte man die Alu- Es war trotz Armut ein schönes Weih- Folie in schmale Streifen schneiden. nachten, denn wir hatten überlebt. Mutti organisierte einen Christbaum Lieselotte Weinheimer erinnert sich mein Bruder für Mutter gebastelt, an Weihnachten 1945 darüber hat sie sich sehr gefreut. Zusammen mit unserer Mutter ver- Wir erschraken, als es früh am nächs- brachten ten Morgen an unserer Tür klingelte mein Bruder und ein für uns Kinder fremder Mann und ich den vor uns stand Heiligen Es war unser Vater. Zurückgekom- Abend in der men aus der Gefangenschaft. In Not- Mainz verbrachte er die Nacht auf Wohnung in dem Bahnhof, da kein Zug mehr nach der wir, nach Worms ging, und wurde dort von der dem wir aus- Bahnhofmission betreut. Seine Rück- gebombt wa- kehr war für uns die größte Weih- ren, Unter- nachtsüberraschung. kunft gefunden hatten. Unser Vater war noch in französischer Gefangen- schaft. Ein Schmuckkästchen hat Fotos: privat 13
Aus der Gemeinde . . . Weihnachten 1945 Fünf Jahre mich. Nicht dass ich wirklich einen war ich da alt. Grund dafür gehabt hätte. Der Niko- Wir waren im laus kam mit einer Rute, einem di- August aus cken Buch und einem Sack. Die Rute Untermossau, benutzte er nie, aus dem Buch las er einem damals kleinere Verfehlungen vor mit der winzigen Dorf Ermahnung sich zu bessern und im Odenwald nachdem man ein Gedicht aufgesagt zurückgekom- oder ein Lied gesungen hatte, bekam men, wo wir Schutz vor den Bomben man etwas Leckeres aus dem großen gefunden hatten. Die Rückkehr in die Sack. Das war auch 1945 nicht an- zerstörte Stadt war ein großer ders. Trotzdem hätte ich mich am Schock. Nichts war mehr so wie vor- liebsten unter dem Tisch versteckt, her: die Innenstadt komplett zer- als ich die schweren Schritte des Ni- stört, das Haus düster wegen der kolaus auf der Treppe hörte und ich fehlenden Fenster, kalt, als es auf beneidete immer glühend meinen den Winter zuging, da es nicht genug älteren Bruder, der an diesem Tag Kohlen gab und wir hatten nicht ge- Geburtstag hat und nur freundliche nug zu essen. Das alles hat mich sehr Worte, nie einen Vorwurf zu hören verängstigt. Ich wagte mich weder in bekam und für den natürlich aus dem düsteren Haus, in dem ich mich dem Sack immer noch etwas Beson- fürchtete, zu bewegen, noch das deres herauskam. Haus zu verlassen, nachdem ich mich Als an diesem 6. Dezember der Niko- einmal in den Trümmern verirrt und laus wieder gegangen war, atmete nicht mehr nach Hause gefunden ich erleichtert auf, nur um kurz da- hatte. rauf den Atem anzuhalten, als ein Weihnachten war noch weit weg. zweiter Nikolaus polternd die Treppe Vorher kam der Nikolaus. Auch der heraufkam. Ich fing vor Schreck an zu machte mir Angst. Der 6. Dezember weinen. Ich klammerte mich an mei- war immer ein Schreckenstag für ne Mutter Foto: Susanne Eckenbach 14
. . . vor 75 Jahren und schaute vorsichtig in Richtung stand es, uns mit spannenden Ge- Türe. Dieser Nikolaus hatte weder schichten abzulenken. eine Rute noch ein dickes Buch in der Völlig ausgefroren kamen wir zu Hau- Hand, sondern nur einen Sack über se an. Und dann kam der schönste der Schulter. Er sagte, er habe ge- Moment: Wir mussten alle ganz stille hört, dass es hier nur liebe Kinder sein um das Glöckchen zu hören, das gäbe und schüttelte aus seinem Sack Zeichen, dass die Weihnachtstüre einen großen Laib Brot. Niemand aufging. Wärme, ein im Kerzenlicht kann sich heute mehr vorstellen, was strahlender Tannenbaum und ein das für eine Kostbarkeit war! unnachahmlicher Duft empfing uns. Was war denn aber nun mit Weih- Mein Vater las die Weihnachtsge- nachten 1945, werden Sie mich fra- schichte vor, dann wurde gesungen gen. Daran habe ich keine be- und dann gingen die Eltern mit jedem sondere Erinnerung. Weihnachten einzelnen Kind – wir waren damals war bei uns immer das schönste Fest sieben, meine Mutter schwanger mit des Jahres und das muss auch 1945 dem achten – an den für ihn vorgese- so gewesen sein, obwohl ich im hen Platz unter dem Baum, an dem Nachhinein nicht erklären kann, wie kleine Päckchen lagen und ein Teller meine Eltern das geschafft haben. mit Weihnachtsgebäck. Jeder musste Nachmittags ging mein Vater immer warten, bis er dran war. Die Eltern mit uns auf den Friedhof, damit mei- begannen mit dem jüngsten Kind und ne Mutter Zeit und Ruhe hatte, das jeder nahm Anteil an dem, der gera- Weihnachtszimmer zu richten. Wir de dran war und freuten sich mit ihm besuchten das Grab der Mutter mei- an den Geschenken. nes Vaters, die an seinem 9. Geburts- Unbeschwert glücklich sein verbinde tag gestorben war. Von der Sieg- ich mit dem Weihnachten meiner friedstraße in eisiger Kälte über das Kindheit. Feld bis zur Hochheimer Höhe, das war auch für uns alle eine Herausfor- Hedwig Haubold derung. Aber mein Vater war ein wunderbarer Erzähler und er ver- 15
Aus der Gemeinde . . . Meine Erinnerungen an die letzten Kriegsmonate Da in Berlin die bald von Tieffliegern beschossen. Luftangriffe der Meine Mutter warf sich schützend Alliierten Bom- über mich. Wir hatten furchtbare berverbände in Angst, aber Glück im Unglück. Ande- den letzten re Fuhrwerke wurden getroffen und Kriegsmonaten man hörte die Schreie der Verletzten. immer heftiger In den Gräben seitlich der Landstraße wurden, sind die meisten Mütter mit lagen tote Soldaten, Zivilisten, Pferde ihren Kindern aus der Stadt evakuiert und umgekippte Wagen. Es war worden. So auch meine Mutter mit schrecklich. Wir sind dann Gott sei mir. Ein Mutter-Kind-Transport Dank heil bis Frankfurt/Oder voran- brachte uns mit vielen anderen mit gekommen, wo wir in einer verlasse- der Bahn in ein kleines Dorf bei Po- nen Brauerei übernachteten und uns sen. Dort wurden wir auf einem Bau- frisch machen konnten. Meine ernhof untergebracht, wo wir es sehr Mutter war auf der ganzen Flucht gut hatten. Das war aber nicht über- sehr tapfer und resolut. Wir trennten all so! Da die Russen immer näher uns von der Bauernfamilie und dem kamen, drehten sich die Gespräche Treck, weil meine Mutter mit mir bei Tisch fast nur noch um den Krieg wieder nach Hause nach Berlin woll- und dass wir wohl bald fliehen müs- te. Glücklicherweise erwischten wir sen. Man hörte, dass die eingenom- einen Zug, der nach Berlin fuhr. Aber menen Siedlungen und Dörfer ange- auch in Berlin war in diesen Tagen zündet und verwüstet wurden. die Hölle. Ständig heulten die Sirenen Schließlich ließ der Bauer zwei Leiter- und ließen uns in den Luftschutz- wagen mit dem Nötigsten beladen, Bunker eilen, wo wir zusammenkau- vor allem wärmende Betten, Decken erten und auf Entwarnung warteten. und Lebensmittel. Es war an diesem Nach Verlassen des Bunkers war die Januartag 1945 bitterkalt. Wir schlos- Luft stets rauchgeschwärzt und es sen uns einem langen Treck an und roch verbrannt. Teilweise loderten wurden in der Morgendämmerung die Flammen aus den Ruinen und wir 16
. . . vor 75 Jahren waren immer froh, wenn unser Haus nen in unserem Land können sich das noch stand. Nun war Hunger unser damals erlittene Leid sicher nicht vor- ständiger Begleiter, denn es gab nur stellen. In sehr vielen Familien sind das allernötigste auf den Lebens- die Väter oder älteren Brüder im mittelkarten, und selbst das war oft Krieg gefallen oder aus der Gefan- nicht da. Meist musste man sich in genschaft nicht mehr heimgekehrt. lange Warteschlangen einreihen. Oft Als mein Vater 1945 aus der Gefan- gab es nur klitschiges Brot und grob- genschaft nach Hause kam, war die feuchten braunen Zucker. Wir nann- Freude groß. Welch ein Segen, dass ten es „Stalintorte“. Als die siegrei- es uns heute, 75 Jahre nach Kriegsen- chen Russen in die Häuser stürmten, de, in unserem Land so gut geht. versteckten sich die Frauen in den Möge der Herrgott weiterhin schüt- Kellern. Trotzdem konnten viele zend seine Hände über uns halten! Frauen ihrer Vergewaltigung nicht Inge Nickel, Jahrgang 1938, geborene entgehen. Die jüngeren Generatio- Berlinerin Foto: Marianne Pfeiffer Frieden „Damit es Frieden in der Welt gibt, müssen die Völker in Frieden leben. Damit es Frieden zwischen den Völkern gibt, dürfen sich Städte nicht gegeneinander erheben. Damit es Frieden in den Städten gibt, müssen sich die Nachbarn verstehen. Damit es Frieden zwischen Nachbarn gibt, muss im eigenen Haus Frieden herrschen. Damit im Haus Frieden herrscht, muss man ihn im eigenen Herzen finden“ (Laotse über den Frieden) 17
Aus der Gemeinde Jürgen Wolffgramm – ein Portrait Jürgen Wolffgramm hat sich in den nerhandwerk zu versuchen. Wenigs- vergangenen Jahrzehnten für die tens für kurze Zeit. Das gefiel Jürgen Bergkirche, besonders aber für den Wolffgramm zuerst gar nicht, doch Starenkasten engagiert. Hier sein dann begann er „den Werkstoff Holz Portrait: zu begreifen und Spaß daran zu ha- ben“. So legte er 1976 die Meister- Jürgen Wolffgramm stammt aus prüfung ab und Pommern aus der konnte die Werk- Stadt Stettin, die statt weiterfüh- heute polnisch ist ren. „Diese Be- und Szeczecin rufswahl war die heißt. 1945 ist die richtige Entschei- Familie vor den dung“, weiß Russen geflohen, Wolffgramm mit kam zunächst bei leuchtenden Au- Hamburg unter, gen zu berichten. zog aber 1951 nach Worms, weil 1978 wurde er in der Vater hier Ar- den Kirchenvor- beit fand. Jürgen stand nachberu- Wolffgramm hatte fen und gehörte Autoschlosser ge- diesem 33 Jahre lernt und den Ge- lang an. Als Mit- sellenbrief in der Tasche. Die Liebe zu glied des Vorstandes wollte er sich der einzigen Tochter des Schreiner- auch engagieren, sich nützlich ma- meisters Georg Scherer in der Frau- chen. Als Handwerker konnte er das enstraße veränderte nicht nur sein im Starenkasten. Dort gab es immer privates, sondern auch sein berufli- viel zu tun. Mähen, Bäume fällen, im ches Leben. Der Schwiegervater bat Frühjahr die Dächer abkehren und ihn, es doch einmal mit dem Schrei- die Fenster streichen. Zusammen mit Foto: Maria Hilberg 18
Aus der Gemeinde Günter Zeiser, Jürgen Wolffgramm, Ernst Bollenbach, Ernst Delp, Jürgen Schneider, Wolfgang Bengel, Rolf Streicher, Dr. Wilfried Jellinghaus Rolf Streicher, Ernst Delp, Martin Frieß, Manfred Oppmann, Jürgen Schneider, Klaus Wolffgramm, Friedel Roth, Wolfgang Bengel, Günter Zeiser Fotos aus 2018: Mathias Matheis, H.J. Schneider 19
Aus der Gemeinde Friedel Roth und Günther Zeiser war gen Wolffgramm seine Freizeit im er oft im Starenkasten unterwegs. Starenkasten verbracht, sonst war er Waren am Anfang die Toiletten noch immer nur hier, um zu arbeiten. Ger- außerhalb des Hauses, wurden sie ne würde er mal wieder zum Staren- nun nach innen verlegt. Duschen kasten fahren, um zu sehen, was sich wurden eingebaut. Dazu musste der dort in der Zwischenzeit getan hat Kanal neu gemacht werden. Durch oder auch helfend zur Seite stehen. seinen Handwerksbetrieb hatte Zum Schluss des Gesprächs äußert er Wolffgramm auch Beziehungen zu noch einen Wunsch: „Der Starenkas- anderen Gewerken, von wo er Unter- ten soll noch lange erhalten bleiben. stützung erhielt. Immer wieder stan- Das Haus ist wichtig für die Jugendar- den Reparaturen an. Vieles konnte beit. Es ist preiswerter als Jugendher- ehrenamtlich geleistet werden. Seine bergen und auch gut für Familien Frau Gisela bestärkte ihn in seinem geeignet.“ Tun. Maria Hilberg Nur einmal in all den Jahren hat Jür- www.starenkasten-lindenfels.de Foto : Tim Lenhardt 20
Aus dem Kirchenvorstand Aktuelles und Baumaßnahmen tig Menschen zu erreichen und Prä- senz gezeigt. Außerdem haben wir unsere Gottesdienste in anderer Form gehalten, viele Taufgottes- dienste feiern dürfen. Wir sind sehr dankbar dafür. Was uns darüber hinaus beschäftigt: Hofsanierung Schon lange beschäftigt uns unser Liebe Gemeinde , Hof vor dem Gemeindehaus. Hier besteht Unfallgefahr, besonders für mit sehr viel Einsatz von unseren Mit- die Älteren unter uns. Gerade viele arbeiterinnen und Mitarbeitern und Frauen unseres Frauenkreises, die unserem Kirchenvorstand und vielen, mit Rollatoren und Stöcken ihren die sich angeboten haben zu helfen, Weg suchen, haben Angst zu fallen, ist es uns gelungen die schwierige aber auch gerade in der dunkleren Zeit bisher gut zu meistern. Plötzlich Jahreszeit muss man manche Un- waren zum Beispiel die Gemeinde- ebenheiten und wackeligen Platten briefausträger besonders im Fokus, umschiffen. Der Bauausschuss war dann auch der Gemeindebrief selbst deshalb fleißig tätig und nach vielen und die Homepage unserer Bergkir- Treffen und Absprachen, glauben wir chengemeinde. Viele fleißige Hände eine gute Lösung gefunden zu haben. und Füße waren tätig. Vom Briefe Der Hof wird neu gepflastert, der austragen bis zum Osterpäckchen Untergrund vorher geglättet, das packen, Videoaufnahmen von den Wasser verrohrt. Sicher wird es am Gottesdiensten drehen , zum Teil Ende sehr schön sein und man kann auch im angrenzenden Weinberg, sich sicheren Fußes bewegen. Natür- youtube für uns nutzen, bis hin zu lich ist das nicht billig, der Eigenanteil Kindergottesdienstwanderungen ha- der Kosten, den unsere kleine ben wir versucht flexibel und vielfäl- 21
Aus dem . . . Gemeinde tragen muss, belaufen Anteil übernehmen müssen, ist aber sich auf 8500 bis 10.000 €. Wir haben unbedingt erforderlich. Der Antrag die Zusage, dass die Arbeiten in die- an die Gesamtgemeinde wurde sem Jahr noch begonnen und abge- schon gestellt. Geschätzte Kosten für schlossen werden. Das freut uns diese Instandhaltung sind 30.000 E sehr. insgesamt. Die seit Jahren anstehen- de Innenrenovierung unserer Berg- Begrünung der Flächen kirche müssen wir deshalb erst ein- Immer wieder haben wir uns auch mal vertagen. Ich bin sehr froh, dass Gedanken gemacht wegen der Grün- wir seit langen Jahren durch die Mit- flächen um die Kirche, die ja Eigen- glieder des Förderkreises der Berg- tum der Stadt sind, aber auch die kirche immer Unterstützung haben. kleinen Flächen im Hof und auch ne- Hier würden wir uns freuen, wenn ben dem Weinberg. Gerne würden wir den Kreis erweitern könnten. wir hier mehr Blütenpracht sehen, Wenn Sie helfen wollen, dann mel- um den Wildbienen und anderen In- den Sie sich einfach bei uns im Pfarr- sekten, Nahrung bieten zu können. büro, Tel. 7123. Kirche Ihre Pfarrerin Yvonne Siegel-Körper In der Kirche gibt es Probleme mit dem Dach. Durch die zunehmenden starken Winde und Stürme haben wir vermehrt Druck auf unserer Kirche, besonders auf dem Dach. So kommt es zu Statikproblemen, so dass sich Risse von oben bis unten durchzie- hen und selbst die Fenster nicht ver- schonen. Diese Aufgabe steht uns im nächsten Jahr ins Haus. Dazu muss ein Statiker bestellt werden und Zim- mermannsarbeiten werden anfallen. Auch das wird erhebliche Kosten ver- ursachen, von denen wir auch einen Foto: Irma Dengler 22
. . . Kirchenvorstand Kirchenvorstandswahl am Sonntag, den 13. Juni 2021 Liebe Gemeinde , Bis 31. Oktober konnte sich auch je- der, der selbst Interesse am Amt hat wie schnell doch die Zeit vergeht. oder Vorschläge machen wollte, im Unsere von Ihnen gewählten Kir- Pfarrbüro oder bei Herrn Rauh mel- chenvorsteher/innen sind jetzt schon den. seit fünf Jahren tätig und wir blicken deshalb schon auf die Wahl am 13. Am Sonntag, den 24. Januar, wird es Juni im nächsten Jahr. eine Gemeindeversammlung im An- schluss an den Gottes- dienst geben, Uhrzeit 11.30 Uhr (nach einer Lüftungspause) mit der vorläufigen Vorstellung derjenigen, die sich zur Wahl stellen. Herzliche Einladung dazu. Der neue Kirchenvorstand wird ab Seit September tagt ein Benennungs- 1. September 2021 im Amt sein und ausschuss, der sich wieder unter dem im Gottesdienst am 5. September kompetenten Vorsitz von Bernd Rauh offiziell eingeführt werden. Gedanken macht über mögliche neue Wir sind froh, dass sich immer wie- Kandidaten und Kandidatinnen für der Menschen bereit erklären, mitzu- das Kirchenvorsteheramt, diese auch wirken in Kirche und Gemeinde und anspricht und besucht und Fragen mitzubauen an dem, was wir als Ar- beantwortet. beit für Gott und die Menschen ver- Dankbarerweise sind die meisten stehen. unserer Kirchenvorsteherinnen und Pfarrerin Yvonne Siegel-Körper Kirchenvorsteher bereit, weiter zu arbeiten und werden sich wieder zur Wahl stellen. 23
Aus der Gemeinde 75. Ausgabe des Gemeindebriefes Gemeindebrief zu erstellen, war ein Neuanfang, eine „Kontaktanzeige“ d.h. eine Suche nach Kontakt mit der Hochheimer Kirchengemeinde. Dies geschah nach der Trennung von der Evangelischen Gemeinde Herrns- heim, die größenbedingt einen eige- nen Pfarrer und Kirchenvorstand be- kam. Vergessen wollen wir aber nicht, dass es vor dem „Gemeindebrief“ schon ab April 1977 einen In diesem Jahr gedenken wir nicht „Gemeinderuf“ gab für den der da- nur der Zeit vor 75 Jahren, als 1945 malige gemeinsame Kirchenvorstand der schlimmste Krieg endlich zu Ende von Hochheim und Herrnsheim zu- war. Unser Gemeindebrief feiert ständig war, da beide Gemeinden ebenfalls ein Jubiläum. Dies ist die noch zusammengehörten. Bei all die- 75. Ausgabe, also ein Grund dies zu sen Ausgaben zeigte die Titelseite ein erwähnen und danke zu sagen all Motiv, das als Sandsteinrelief an der den Menschen, die sich ehrenamtlich Nordseite des Turmes der Bergkirche dafür einsetzen und eingesetzt ha- zu finden ist. Das Relief zeigt in abge- ben. wandelter Form das alte Hochheimer Die erste Ausgabe „Gemeindebrief“ Gerichtssiegel. erschien im Dezember 1990 unter Es sind so viele Menschen, die in all unserem Pfarrer Hannes- Dietrich den Jahren bereit waren für den Ge- Kastner, also genau vor 30 Jahren. meindebrief zu arbeiten, so dass es Mit ihm im ersten Redaktionskreis mir sicherlich nicht gelingt sie einzeln waren Christine Strunck, Rainer Gro- aufzuzählen ohne jemanden zu ver- nenberg und Marianne Pfeiffer. Nach gessen. Alle brachten ihre eigenen neunjähriger Pause wieder einen Foto: Fritz Rudolf Körper 24
Aus der Gemeinde Ideen mit ein. Erwähnen wollen wir Als die EKHN 2015 für die Gestaltung hier noch Frauke Stein, Christine Ri- der Gemeindebriefe Preise vergab pier-Kramer und Bruno Kruljac. Im konnte sich Bruno Kruljac mit seinem April 2000 erschien dann der vorerst Team über das Prädikat letzte Gemeindebrief. „Ausgezeichneter Gemeindebrief der Rainer Gronenberg und Beate Wolf EKHN“ freuen. ist es zu verdanken, dass es ab April Pfarrerin Yvonne Siegel-Körper und 2003 kurz nach dem Ruhestand von wir von der Gemeinde blieben in al- Pfarrer H.-D. Kastner und vor der Kir- len Bereichen weiterhin aktiv auch chenvorstandswahl wieder eine Aus- für den Gemeindebrief. Seit Beate gabe des Gemeindebriefes (Heft 22) Wolf 2003 die Redaktion übernahm gab. Im September 2003 kam dann hat der „Gemeindebrief“ immer wie- unsere Pfarrerin Yvonne Siegel zu der einmal ein neues „Gesicht“ be- uns. kommen. Für das Layout in Farbe mit Immer wieder waren Menschen be- Hochglanz setzt sich Hans-Jürgen reit zusammenzuarbeiten, so dass es Schneider mit viel Begeisterung und nun kontinuierlich und zuverlässig bis all seinem Wissen ein und das ganze heute jährlich 3-4 Gemeindebriefe Team ist immer wieder gerne dabei gibt. Unser besonderer Dank gilt: mit Beiträgen und Fotos von den Ver- Ulrich Granseyer, Hedi und Len Kil- anstaltungen unserer Gemeinde zu lick, Bruno Kruljac, Anouk Häfner, berichten. Matthias Matheis, Angela Carle und Wir hoffen, dass sich auch in Zukunft Hans Jürgen Schneider. Nur durch immer wieder Menschen finden die ihre Hilfe beim Layout war dies mög- bereit sind sich dafür einzusetzen, lich. Ein herzliches Dankeschön an dass unsere Gemeindeglieder erfah- alle Austräger, ehemaligen und aktu- ren welch abwechslungsreiche Grup- ellen Redaktionsmitglieder, Autorin- pen unser Gemeindeleben prägen nen und Autoren, Fotografen und und herzlich eingeladen sind sich den Fotografinnen und an das Pfarrbüro… Gruppen, die für sie in Frage kom- einfach an alle Menschen, die mit- men, anzuschließen. denken und mitarbeiten. Ohne sie Marianne Pfeiffer gäbe es keinen Gemeindebrief. (Redaktionsmitglied 1977 und 2020) 25
Aus der Gemeinde Einschulungsgottesdienst und Segen einmal anders In dieser Zeit gilt es Wege zu finden. Siegel-Körper und einer draußen im Die Anfrage und Idee von Christina Freien an der Nordseite der Bergkir- Weyrich, Kindergartenmutter des che in Hochheim bei bestem Wetter evangelischen Kindergartens in der mit Kirsten Zeiser, Theaterpädagogin Schreinergasse, gab den Ausschlag und Lisa Glaser, Pädagogin, beide im vor Schulbeginn einen Segensgottes- Kirchenvorstand. Dank der techni- dienst anzubieten, damit die Erstkläs- schen Unterstützung von Stefan und ser auch dieses wichtige Erlebnis ha- Florian Schaaf konnte in großer Freu- ben dürfen. Es kamen Eltern und Kin- de miteinander gefeiert werden. Der der mit ihren Schultüten aus Hoch- Segen, das war ein bewegender Mo- heim und der Westendgrundschule ment wurde von vorn gesprochen, zusammen. die Eltern durften dabei ihren Kin- dern selbst die Hände auf oder über So fanden unter dem Thema „Mit den Kopf legen und verbanden sich einem Engel unterwegs“ zwei Gottes- so mit dem Wunsch um Begleitung dienste gleichzeitig statt, einer in der und Schutz. Kirche unter Leitung von Pfarrerin 26
Aus der Gemeinde Fotos: Beate Wolf 27
Aus der Gemeinde Konfirmation 2020 „Nehmt einander an, wie Christus tar feiern zu können. So konnten euch angenommen hat zu Gottes wir die Corona-Abstandsregeln Ehre.“ gut einhalten. Am Samstag, dem Römer 15,7 Vorabend der Konfirmation und am Sonntag, bei drei nacheinan- Dieses Losungswort haben wir bei der folgenden Konfirmationen der diesjährigen Konfirmation am haben alle mitgeholfen, die Kon- 20. September 2020 gelesen und firmanden, die Pfadfinder, der es war sehr passend. Kirchenvorstand, die Eltern, die Wir hatten das Glück bei schönem Paten, die Geschwister, Omas und Wetter die Gottesdienste unter Opas, Freunde und Bekannte und den großen Bäumen am Außenal- viele mehr. 28
Aus der Gemeinde Mir blieb in Erinnerung ein Bild: mich ganz herzlich bei euch allen wie ein kleiner Knirps mithalf ei- bedanken für die Hilfe, das Mitan- nen Stuhl zu tragen, obwohl der packen, die guten Worte und die Stuhl viel größer war als dieser guten Taten, dass die Konfirmati- Junge. Mit so viel Kraft und Willen on und unser Miteinander so gut wollte er helfen. Der Vater half gelungen war. ihm, aber er war nicht zu brem- Ich wünsche euch allen Gesund- sen. Mit viel Geduld und einem heit und viel Freude miteinander Lächeln auf dem Gesicht ging es und eine gesegnete Advents- und immer weiter. Vielleicht hat je- Weihnachtszeit. mand aus der Gemeinde ein Foto gemacht, dann hätte ich es gerne. Eure Irma Dengler Auf diesem Wege möchte ich Fotos: Angela Carle, Tim Lenhardtt 29
Aus der Gemeinde Konfirmation in 30
Aus der Gemeinde besonderen Zeiten Fotos: Fritz Rudolf Körper, Irma Dengler, Tim Lenhardt 31
Aus der Gemeinde Erntedankfest Die Vorbereitungen des Erntedankgottes- dienstes 2020 waren insbesondere auch davon geprägt, wie „coronagerecht“ der Erntedankgottesdienst gestaltetet werden in kann. besond Alles war regelkonform zur Zufriedenheit aller Gottesdienstbesucher organisiert. Dafür ergeht auch auf diesem Wege an alle Beteiligten ein herzliches Dankeschön, die diesen stim- mungsvollen Gottesdienst ermöglichten. Das Thema des Ernetedankgottesdienstes war WAS- SER DES LEBENS. Gerade auch diese Corona- Zeiten sollten uns zu einer noch bewussteren Dankbarkeit führen, dass wir täglich ausreichend trinkbares Wasser zur Verfügung haben, so Pfar- rerin Siegel-Körper in ihrer kurzen Predigt mit Gedanken zum Thema: Kein Wasser – kein Le- ben. Die letzten Jahre zeigen auch in unseren Breitengraden, dass Wasser knapp werden kann und ein kostbares Gut für uns Menschen ist. Wir sind in der Gefahr einen allzu sorglosen Umgang mit Wasser zu pflegen. Die letzten drei Jahre wa- ren in vielen Regionen Deutschland von einer außergewöhnlichen, bisher nicht gekannten Dür- re geprägt. Die Trockenschäden in unseren Wäldern sind immens. Brot für die Welt hat sich am Beispiel Kenias der Wassermangel-Thematik angenommen. Ohne Wasser ist kein menschliches Leben möglich. Wasser hat existenzielle Bedeutung für uns Menschen. Ziel der Aktion von Brot Fotos: Fritz Rudolf Körper, Beate Wolf, Irma Dengler 32
Aus der Gemeinde für die Welt in Kenia ist, dass zukünftig Menschen 15 Liter Wasser pro Tag zur Verfügung haben. Corona-Zeiten sollten uns stärker den Blick öffnen, deren Zeiten wie es um uns herum auf der Welt so zugeht. Viel- leicht erfahren wir auch so ein Stück Dankbarkeit mehr, wie wir leben dürfen und können. Aus dieser Dankbarkeit schöpfen wir Kraft und Mut mit offenem Blick und offenem Herzen im Glauben an Jesus Chris- tus solidarisch zu sein. Text : F.R. Körper 33
Aus den Gruppen Kinderkirche Erntedank-Spaziergang Besuche: bei den Glocken und Endlich mal wieder eine Kinder- zum Pilgern. Dieses Mal erlebten gottesdienst-Aktion! wir die Geschichte vom Sämann bei der Andacht in der Kirche, Am Freitag, dem 9. Oktober tra- zum Einstieg knabbern wir selbst (Sonnenblumen-) Körner. Wir wa- fen sich im großen Halbkreís vor ren den Vögeln nah, sahen tolle dem Altar in der Bergkirche Kin- Bilder zur Geschichte und fanden der und Mitarbeiterinnen der KI- die Bedeutung im Glauben, im GO-Gruppen aus Leiselheim und Leben, ja sogar im Klavier oder Hochheim. ln den letzten Jahren Fußball spielen im gemeinsamen gab es immer mal gegenseitige Erzählen. 34
Aus den Gruppen im letzten Krieg. Wei- ter oben an der Weg- gabelung, sehen wir die Verbindung nach Leiselheim und schwärmen aus zum Pflanzen und Früchte suchen und erraten. Schließlich stehen wir auf einem Acker, füh- len und riechen die gute Erde, erleben die Weite und treffen uns im Kreis unter einem Nußbaum zum Segen. Wir finden immer wei- tere Früchte, die Ernte ist reif, aber die schönste Ernte, der Dann ging es raus, entlang der al- schönste Lohn, war unser Zusam- ten Binger Straße Richtung Feld. men-Sein nach so langer Zeit. Hier erlebten wir die Stationen der Erzählung nochmal nach: die Vögel in den Bäumen erlauschen wir, die Keller im Berg entdecken wir und überlegen: was war da wohl drin, wenn der Bauer „Krummbeere und Gelleriewe” geerntet hatte und erfuhren so- gar, dass die Keller Zuflucht boten Text u. Fotos: Kirsten Zeiser 35
Aus der Gemeinde Einladung der Konfirmanden Die Konfirmation des vorherigen Dieses Mal allerdings war alles etwas Jahrgangs liegt gerade erst hinter anders, die Einladung fand nicht in uns, ein wunderschöner Herbsttag Gruppen zu Hause bei den Gastge- und festlicher Gottesdienst im Freien bern statt, sondern auf dem Gelände unter den Bäumen bleibt in Erinne- der Bergkirche. rung. Am 6.10. nachmittags 16.00 Uhr tra- 19 neue „Konfis" sind in unserer Ge- fen sich 12 Jungs und Mädchen an meinde - einige kommen auch aus der Bergkirche, 5 andere waren in Leiselheim und Pfiffligheim - die wir Leiselheim bei Herrn Bauer, 2 waren Kichenvorsteherinnen, so wie auch in an diesem Tag verhindert. den vergangenen Jahren, an einem In einem Turnus konnten die Konfir- Nachmittag eingeladen haben. mandinnen und Konfirmanden in drei 36
Aus der Gemeinde Teams verschiedene Statio- nen durchlaufen. Im Gemeindesaal gab es bei einer Stärkung mit Tee, Ge- bäck, Obst und Bananen- spießen ausgiebig Gelegen- heit zum Austausch unterei- nander und mit den Kir- chenvorsteherinnen Beate Wolf, Renate Kollmitz und Felicitas Steifensand. In einer windgeschützten Mauerecke ven Spielen zusammengekommen, lud Lisa Glaser am Feuer zu Stockbrot die mit Themen, wie Vertrauen und ein, mit tatkräftiger Mitwirkung von Achtsamkeit zu tun hatten. An diesen drei „Stationen“ konn- te jeder im Wech- sel teilnehmen, es war ein kurzweili- ges und fröhli- ches Geschehen. Diese etwas an- dere Form, den Nachmittag zu gestalten wird uns allen in schö- ner Erinnerung bleiben. Jannis Sudergat. Währenddessen war eine Gruppe der Konfirmanden im Inneren der Berg- Felicitas Steifensand kirche mit Kirsten Zeiser zu interakti- Fotos: Yvonne Siegel-Körper 37
Aus der Gemeinde Hochheimer Dorfflohmarkt - ein voller Erfolg ! Am 17. August 2020 war es wieder freute uns mit fantastischem Sonnen- soweit. Viele Hochheimer beteiligten schein, so dass wir froh waren, über sich und entrümpelten Speicher und unseren großen Sonnenschirm! Ge- Keller. Ich denke, teilweise wurden schirr, Bücher und Schmuck lockten viele "Schätzchen" entdeckt, die in viele Interessenten und Kunden an. Vergessenheit geraten waren. Auch wir, 5 Nachbarinnen aus Bachweg und Konventstraße , eröffneten einen Stand mit vie- len, wunderbaren Angeboten. Die ersten Neugierigen kamen schon, als wir noch beim Aufbauen und Auspacken wa- ren. Das Wetter spielte mit und er- 38
Aus der Gemeinde Die Kasse füllte sich langsam, aber Der Spaß kam auch nicht zu kurz und stetig. Wir waren total begeistert. wir waren zufrieden mit unseren Ein- Wir führten viele nette Gespräche nahmen. Wir haben uns entschie- und erfuhren, dass sogar ein Käufer den, das Geld dem Starenkasten zu aus Bonn bei uns etwas fand. Er lobte spenden. übrigens sehr die Idee des Dorffloh- Auf ein Neues im nächsten Jahr! marktes! Heidi Saur Fotos: Heidi Saur 39
Aus den Gruppen Neues aus dem Frauenkreis In der Vorweihnachtszeit werden Wir treffen uns donnerstags um wir uns wenn möglich am 3. und 14.30 Uhr im Gemeindehaus. Es 17. Dezember (Weihnachtsfeier) wäre schön, wenn weiterhin im- zu einem gemütlichen Beisam- mer wieder Frauen den Weg in mensein treffen. den Kreis finden. Mit Abstand und unter Einhaltung der Corona-Vorschriften sind fol- gende Termine (unter Vorbehalt) im neuen Jahr vorgesehen: Eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit wünschen die 14. und 28. Januar 2021, Frauen vom Frauenkreis. 11.und 25. Februar 2021, 11. und 25. März 2021 8. April 2020 40
Aus den Gruppen Text u. Fotos: Marianne Pfeiffer 41
Aus den Gruppen . . . Stamm Nibelungen erzählt Was für ein Jahr. viel und gleichzeitig so wenig geän- Und was für ein Jubiläum: dert. Trotz Corona hatten wir die 75. Gemeindebrief. Möglichkeit Sippenstunden durchzu- führen. Natürlich Sie hören es wahrscheinlich nicht nicht so wie früher, zum ersten Mal aber durch die nämlich draußen mit Corona Krise hat sich viel verändert. Abstand und unter Es mussten neue Pläne erdacht, Rei- den vorgegebenen sen gestrichen und unsere Sicht auf Hygieneregeln. Aber das Leben vollkommen umgekrem- das wollten wir uns pelt werden. All dies war für jeden nicht nehmen lassen. Außerdem wa- anders. Was jedoch sicher ist, ist, ren wir zusammen im Kletterpark, dass sich für jeden von uns etwas auf einer Radtour und einer Wande- verändert hat. rung. Auch für uns Pfadfinder hat sich so 42
. . . Pfadfinder Leider sind auch viele Aktionen aus- Wir blicken freudig und hoffnungsvoll gefallen, unter anderem war eine auf das nächste Jahr in dem große Gaugroßfahrt nach Dänemark ge- Aktionen wie der Ökumenische Kir- plant, wir konnten nicht auf das jähr- chentag in Frankfurt und unser Bun- liche Pfingstlager und unser Stam- deslager mit 100 Jährigem Jubiläum meslager, das an Ostern gewesen der CPD geplant sind. Wir wollen wieder gemeinsam singen und Men- schen kennenlernen. Auch wollen wir uns hier mal bei der tollen Redaktion des Gemeindebriefs bedanken, die unsere Texte immer richtig schön von einer langweiligen A4 Seite in einen anschaulichen Arti- wäre wurde auf das Wochenende kel verwandelt und uns die Möglich- vom Martinsmarkt verlegt, der keit gibt, hier unsere Geschichten zu Corona bedingt nicht stattfinden erzählen. kann. Der Stamm Nibelungen wünscht Selbst wenn wir uns an viele neue Ihnen eine schöne Advents- und Regeln gewöhnen mussten blicken Weihnachtszeit. wir auf ein ereignisreiches Jahr zu- rück, wobei unsere Zukunft wiede- Gut Pfad rum noch vollkommen im Dunkeln liegt. Wir freuen uns auf unsere jährliche Waldweihnacht und laden Sie jetzt schon ganz herzlich zu unserer Pfad- finderandacht an Heiligabend, um 16.30 Uhr neben der Bergkirche, ein (TERMIN UNTER VORBEHALT). Text und Fotos: Anna-Maria Piel, Tim Lenhardt 43
Aus den Gruppen - . . . Wir bauen eine Rakete Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich. Liebe Gemeinde , Heute möchten wir Ihnen über unse- re abgeschlossenen Projekte in der Spatzengruppe erzählen. Seit längerer Zeit beschäftigen sich unsere Kinder mit dem Thema Rake- te und Astronauten. Sie malten Rake- ten, bastelten diese aus leeren Kar- tons. Durch intensive Recherchen, Grundgerüst aus Plastik Stäbchen die wir gemeinsam mit den Kindern (siehe Bild), das wir dann mit Kleister machten, fragten sie uns, ob wir und Zeitungen umklebten und im nicht eine Rakete bauen können. Im Anschluss mit selbstgemachtem Erzählkreis besprachen wir mit den Pappmaché bekleben. Gerne möch- Kindern wie wir eine große Rakete ten wir Ihnen einmal aufzeigen, wel- entstehen lassen könnten. Gemein- che Schritte die Kinder zur Herstel- sam entschieden wir uns für ein lung von Pappmaché gehen mussten. Als erstes schredderten die Kinder mehrere Eimer Zeitung. Wir haben einmal gezählt, es waren pro Ladung etwa 25 Eimer Papier. Danach haben die Erzieher etwa 20 Liter heißes Wasser darüber gegossen und das ganze musste dann 24 Stunden ru- 44
. . . Kindertagesstätte hen. Danach wird das Wasser mit der Flügel mit einer Rettungsdecke und Hand aus dem Papier gepresst. In die befestigten diese an der Rakete. Als ausgepresste Masse wurde dann et- Spitze wurde eine goldene Kugel be- wa 4 Liter Kleister eingerührt und zu festigt. Jetzt fehlt nur noch eine Lich- einer glatten Masse verarbeitet. Die- terkette für das Innere der Rakete se Masse ließen wir dann noch mal und dann können wir starten. 24 Stunden ruhen. Wie Sie sehen, Aus diesem Projekt entwickelten sich erfordert es einige Schritte um Papp- Nebenprojekte. Die Kinder fingen an maché herzustellen. sich aus Kisten und Schachteln eigene Nachdem die Masse getrocknet war, Gegenstände mit Pappmaché zu bas- wurde ein Dach aus Draht hergestellt teln. So entstanden Schmetterlinge, und mit Kleistertechnik beklebt und Schiffe, Einhörner, Traktoren ……….. angemalt. Nach dem Trocknen wurde jeder wollte ein eigenes „Projekt“ eine Tür und ein Fenster herausge- haben. Es wurde mit jedem Kind indi- sägt. Zum Schluss beklebten wir die viduell gearbeitet. 45
Aus den Gruppen - Kindertagesstätte Material 1. 4 Kisten mit Zeitungen 2. 8 Päckchen Kleister 3. 2 Rollen Draht 4. 1 Rolle Drahtgitter 5. Farbe 6. Dekosteine 7. Styropor Gerne würden wir Sie einladen, um unsere Rakete zu bestaunen. Doch leider ist dies durch Corona nicht möglich. Aber wir freuen uns, wenn wir all das hinter uns lassen dürfen. In diesem Sinne bleiben Sie gesund. Text: Corinna Bernecker Fotos: Corinna Bernecker, Karyna Leis Hallo liebe Eltern , mein Name ist Manuela Schädler. Ich bin 33 Jahre alt und werde die nächs- ten zwei Jahre hier im Haus mein Anerkennungspraktikum zur Erziehe- rin absolvieren. Ich selbst bin Mama von zwei Kindern. Mein Großer ist zehn und meine Kleine ist ein Jahr alt. Ich finde es faszinierend, wie Kin- der sich entwickeln. Das war auch der Grund, warum ich die Laufbahn freue mich, auch Ihren Kindern dabei des Erziehers eingeschlagen habe. zuzusehen und ihnen ein bisschen Ich möchte möglichst viele Kinder ein von meiner Zeit zu schenken. Stück auf ihrem Weg begleiten und Foto: Privat 46
Aus den Gruppen Posaunenchor unter erschwerten Bedingungen Ein auch aus Sicht des Posaunencho- bevorstehende Advents- und Weih- res besonderes Jahr neigt sich dem nachtszeit sind insbesondere von den Ende entgegen. In den vergangenen dann geltenden Corona-Regeln ab- Monaten waren die Probenarbeit hängig und können zum jetzigen Zeit- und unsere Auftritte nur unter er- punkt noch nicht abschließend fest- schwerten Bedingungen möglich. In gelegt werden. den ersten Monaten der Pandemie Unser traditionelles Kurrendeblasen war an ein gemeinsames Musizieren ist derzeit für überhaupt nicht zu denken. Erst nach Montag, 21. Dezember 2020 und nach, mit den ersten Lockerun- Start um 19:00 Uhr an der gen waren auch die ersten gemeinsa- Bergkirche in Hochheim men Proben wieder möglich. Dienstag, 22. Dezember 2020 um Trotz aller Widrigkeiten haben wir es 19:00 Uhr in Herrnsheim geschafft ein Sommerkonzert auf der Wiese neben der Bergkirche aufzu- geplant. In welcher Form wir dies in führen. Auch nach den Sommerferien diesem Jahr durchführen können und konnte die Probenarbeit glücklicher- dürfen, ist im Moment noch nicht weise fortgesetzt werden und auch abzusehen. verschiedene Auftritte kamen hinzu. Leider mussten wir in diesem Jahr So konnten wir in einigen Gottes- zwei langjährige Mitbläser verab- diensten wieder die Gemeinde musi- schieden. Theo Schäfer und Philipp kalisch begleiten und auch bei den Peters haben ihren Lebensmittel- Konfirmationen in Hochheim und bei punkt außerhalb der Stadtgrenzen unserem Bläserfreund Rainer in von Worms verlegt und können auf- Crumstadt waren wir im Einsatz. grund der entstandenen Entfernung Ebenso war der Posaunenchor bei nicht mehr mit uns musizieren. Herz- den Erntedankgottesdiensten in lichen Dank für den Einsatz in den Hochheim und Herrnsheim dabei. letzten Jahren und die gemeinsame Unsere weiteren Planungen für die Zeit. Torsten Eckenbach Foto aus Dez. 2019: Fritz Rudolf Körper 47
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